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Melange No23

Melange No23 - das Magazin im Süden Bayerns

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Schuh Schwarz<br />

Sohlen, die auf den<br />

Olymp tragen<br />

Titel: Sabine Wolfgram<br />

Foto: Harry Stahl<br />

d a s m a g a z i n<br />

IM SÜDEN<br />

BAYERNS<br />

ifb<br />

Der Mensch<br />

im Mittelpunkt<br />

GRILLBAR-BQ<br />

Draußen ist das<br />

neue Drinnen<br />

DAS GRIESBRÄU<br />

Grüngoldene Brau-<br />

& Bewirtungstradition


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Empathie im Sport<br />

Die Menschen, die schon in jungen Jahren Leistungssport betrieben haben,<br />

gehen mit Selbstvertrauen gestärkt durchs Leben und können mit<br />

Niederlagen umgehen. Deshalb ein Dank an ALLE Vereine, die seit Jahrzenten<br />

in unserem Alpenraum ehrenamtlich ihr Bestes geben. Ob die<br />

beiden Skiclubs in Garmisch-Partenkirchen, der Bob- und Rodelclub<br />

Ohlstadt, der mit Florian Bauer zwei Mal Silber in Peking holte, oder im<br />

Blauen Land der TSV Murnau mit Nikos Lotos und Michael Adelwart.<br />

Der Nachwuchsbereich im Fußball ist bestens aufgestellt und den drei<br />

großen Münchner Vereinen durchaus ebenbürtig. Und natürlich der ESV<br />

Staffelsee mit den Basketballern, hier spielen die Damen in der Regional-Liga<br />

und die Herren in der Bayern-Liga. Der Chef Andreas Furtner<br />

hat hier eine starkes Trainerteam hinter sich.<br />

Wir suchen SIE –<br />

Bankkauffrau/-mann<br />

Die Top Investment GmbH ist eine inhabergeführte<br />

Beratungs- und Vertriebsgesellschaft<br />

für die Vermittlung von Investmentfonds. Wir<br />

greifen auf jahrelange Erfahrungen zurück. Persönliche<br />

und umfassende Betreuung für private<br />

und institutionelle Kunden, Langfristigkeit als<br />

Basis, das sind die Maßstäbe die wir leben!<br />

Sie haben Erfahrung mit offenen Investmentfonds?<br />

Sie arbeiten gerne im BackOffice (Kein<br />

Vertrieb!) Dann sind Sie bei uns im Team richtig<br />

(Teilzeit/Vollzeit). Ihre Aufgaben sind:<br />

• Erstellung von Musterportfolios und Factsheets<br />

in Absprache mit Herrn Jeschke<br />

v.l.: Robin Janitza, Rossin Kula-Kheiri, Success Ilenikhana, Luise Küpper,<br />

Emma Hidding mit Trainerin Steffi Seyringer. Sie alle waren zur bayerischen<br />

Nachwuchs-Sichtung in Nördlingen und wurden angenommen.<br />

Das Magazin <strong>Melange</strong> ist seit Jahren Förderer des Leistungs- und Breitensports.<br />

Unser Dank geht an dieser Stelle nochmals an ALLE Vereine,<br />

die Nachwuchsförderung betreiben.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch,<br />

• Erstellung und Abwicklung von Depoteröffnungen<br />

mit Dokumentationen<br />

• Kontrolle von Transaktionen / Prüfung von<br />

strukturierten Entnahmeplänen<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung:<br />

Top Investment GmbH, Marten Jeschke<br />

Gut Westenried 1, 82390 Eberfing<br />

marten.jeschke@top-investment.eu<br />

Franz Windirsch und das Team <strong>Melange</strong><br />

3


INHALT<br />

6 IMPRESSIONEN<br />

„Im Abendlicht“ von Florian Warnecke<br />

8 HANDWERK Schuh Schwarz<br />

110 Jahre 100 Prozent Schwarzarbeit aus Bad Bayersoien<br />

14 SCHWESTER JOSEFA<br />

Schwester Josefa Thusbaß –<br />

Missions-Dominikanerin aus Leidenschaft<br />

8<br />

Schuh Schwarz in Bad Bayersoien<br />

Sohlen, die auf den Olymp tragen<br />

20 LIVE Hammami‘s Dance Academy Oberland<br />

Harmonie von Körper und Seele: Tanz, Fitness und Akrobatik<br />

24 GREEN LUXURY STATEMENT Pharmos Natur<br />

Natur, die wirkt. Erlebniseinkauf im eigenen Store!<br />

26 TOURIST INFORMATION MURNAU<br />

Tourismus-Leitbild Murnau<br />

30 OUTDOOR Grillbar-BQ in Ohlstadt<br />

Draußen ist das neue Drinnen –<br />

Grills und Outdoor-Küchen für eine neue Lebensqualität<br />

14<br />

Schwester Josefa Thusbaß<br />

Missions-Dominikanerin<br />

aus Leidenschaft<br />

38 GESUNDHEIT Petra Weuste<br />

Sinnvoll Leben!<br />

41 BACKSTAGE Blackberry Smoke<br />

Shaking hands with the holy ghost<br />

42 FIRMENPORTRAIT<br />

ifb – Institut zur Fortbildung von Betriebsräten<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

48 BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Warum eigentlich Murnau?<br />

Innovative Spitzenmedizin im Blauen Land<br />

20<br />

Hammami’s Dance Academy Oberland<br />

Tanz, Fitness und Akrobatik<br />

56 DIE STAFFELSEEWIRTE Das Griesbräu<br />

Grüngoldene Brau- und Bewirtungstradition<br />

58 FOTOGRAFIE Harry Stahl<br />

Fotograf mit vielen Gesichtern<br />

4


INHALT<br />

66 PORTRAIT Michael Huber<br />

Recht haben! Wer will das nicht?<br />

71 STERNE Ein Blick ins Universum<br />

Sternschnuppen, Meteore und Kometen<br />

72 GLOBAL Klaus Weber<br />

Mit Briefmarken um die ganze Welt<br />

77 IMMOBILIEN EXPERTENTIPPS<br />

von Britta Kirstein-Zietz & Roger Zietz<br />

So werden Mieter zu Klimaschützern<br />

78 WIRTSCHAFT + FINANZEN mit Dr. R. E. Schauer<br />

Die Energiepreispauschale<br />

42<br />

ifb<br />

Der Mensch im Mittelpunkt<br />

88 MARKTPLATZ<br />

Cafés, Restaurants, Shopping, Tourismus und Gesundheit,<br />

Kunst, Handwerk, Immobilien und Dienstleistungen<br />

auf einen Blick<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner,<br />

Postgasse 4, 82418 Murnau<br />

Autoren: Alexandra Sichart, Andrea Weisner, Andreas Sauer, Petra Taint,<br />

Nina Gut, Frank W. Pietrusiak, Petra Weuste, Gaby Schmidt-Tschida,<br />

Alexandra Thoni, Britta Kirstein-Zietz, Roger Zietz, Dr. Ralf Erich Schauer<br />

Art Direktion: Katrin Oppenrieder<br />

Fotografen: Florian Warnecke, Harry Stahl, Andreas Sauer, Markus Göhmann,<br />

Kirsten Luna Sonnemann, Stefanie Seyringer, Christian Podolski<br />

Lektorat: Petra Taint, Wortschatz [Ideen Konzepte Texte] München<br />

Bildbearbeitung: Richard Maier<br />

66<br />

Michael Huber<br />

Recht haben! Wer will das nicht?<br />

KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />

Franz Windirsch, 0151 12050911<br />

f.windirsch@agentur-melange.de<br />

VERTEILUNG<br />

Ammergauer Alpen, Blaues Land,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal,<br />

Penzberg, Weilheim, Peiting, Schongau,<br />

Bad Tölz, Starnberg, Ehrwald/Tirol<br />

72<br />

Klaus Weber<br />

Mit Briefmarken um die ganze Welt<br />

5


Foto: Florian Warnecke<br />

Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />

www.alpenhof-murnau.com


IMPRESSIONEN<br />

Im Abendlicht


SCHUH SCHWARZ –<br />

110 JAHRE 100 PROZENT SCHWARZARBEIT<br />

AUS BAD BAYERSOIEN<br />

Foto: Harry Stahl


HANDWERK<br />

SOHLEN,<br />

DIE AUF<br />

DEN<br />

OLYMP<br />

TRAGEN<br />

Bad Bayersoien – Wenn ein Spitzensportler durch die Ziellinie<br />

läuft, dann sticht den Zuschauern auch der Schuh ins Auge –<br />

der Schuh seines Sponsors. Die Marke meist unverkennbar.<br />

Doch manchmal gibt es ein Geheimnis dahinter: Manchmal<br />

hat den Sportler eine ganz andere Sohle ins Ziel getragen. Die<br />

Sohle, die der 40-jährige Benjamin Schwarz aus Bad Bayersoien<br />

auf den Sponsor-Schuh geklebt hat.<br />

Schwarz sitzt mit seinem grünen Firmen-T-Shirt und seiner<br />

Arbeitsschürze auf der hölzernen Terrasse im ersten Stock in<br />

der Brandstatt 18 und erzählt aus dem Nähkästchen. Bei welchen<br />

Sportlern er schon seine Sohlen aufgeklebt hat, verrät er<br />

freilich nicht. Er schmunzelt und schüttelt den Kopf. Diskretion<br />

gehört bei Orthopädieschuhtechnik Schwarz genauso zum Geschäft<br />

wie Qualität und Service.<br />

9


HANDWERK<br />

SCHWARZARBEIT IN HEIMISCHER IDYLLE<br />

Diese „100 Prozent Schwarzarbeit“, wie es auf der Homepage<br />

heißt, hat sich bewährt. Und das seit mehr als 100 Jahren. Genau<br />

110 Jahre ist es heuer her, dass das Traditionsunternehmen<br />

gegründet wurde. 1912 eröffnete Schuhmachermeister Mathias<br />

Schwarz das Geschäft zwei Häuser weiter, 1916 kaufte er das<br />

schmucke Gebäude in der Brandstatt 18, wo sich der Betrieb<br />

bis heute befindet. Das Haus stammt aus der ersten Hälfte des<br />

16. Jahrhunderts und trägt bis heute den Original-Zierbund<br />

von 1580. Von Weitem leuchten die typischen grünen Bayersoier<br />

Fensterläden, umrankt und umwuchert von grünen Büschen,<br />

roten Rosen und Spalierobst.<br />

Um 1950 übernahm Mathias‘ Sohn Josef Schwarz senior den<br />

Betrieb, der schwer verwundet aus dem Krieg heimgekommen<br />

war. Der Schuhmachermeister war zweiter Bürgermeister von<br />

Bayersoien, sieben Perioden saß er im Gemeinderat. Er hat<br />

Dorfgeschichte gestaltet. „Ein Macher des Ortes“, sagt sein Sohn,<br />

der 65-jährige Josef Schwarz junior.<br />

Der übernahm nach drei Jahren in Zürich1983 die Firma, er<br />

spezialisierte sich als erster auf Orthopädieschuhtechnik und<br />

wurde Orthopädieschuhmachermeister. „Es war klar, dass man<br />

mit der normalen Schuhmacherei nicht mehr weiterkommt“, sagt<br />

Schwarz, „Schuhe wurden Wegwerfartikel.“ Er hatte Interesse<br />

an der Orthopädie, und so lag die Spezialisierung für ihn nahe.<br />

KEIN X KEIN O –<br />

DAS STANDBEIN MUSS STIMMEN<br />

Seit 2016 führt Benjamin Schwarz, der sich in Baden-Württemberg<br />

weiterbildete, das Unternehmen in vierter Generation.<br />

Mit inzwischen acht Mitarbeitern. Er ist ebenfalls Orthopädieschuhmachermeister.<br />

„Es war nie was anderes im Raum gestanden“,<br />

sagt er. Schon von Kindesbeinen an hat er Papa und Opa<br />

in der Werkstatt zugeschaut. Ihm gefällt der Umgang mit den<br />

Leuten – und dass er ihnen helfen kann. „Man hilft dem Patienten,<br />

wieder zu laufen. Man kann ihm Lebensqualität zurückgeben.“<br />

Foto Harry Stahl<br />

10


Ob komplette Schuhe oder Computer-gefräste Einlagen: Der<br />

Orthopädieschuhmachermeister hilft Menschen mit X- oder<br />

O-Beinen, Diabetikern, Unfallopfern, Rheumatikern. Letztere<br />

können oft wegen der Entzündungen im Körper nicht mehr<br />

auftreten. Seit 1983 betreuen die Experten aus Bayersoien die<br />

Rheumaklinik in Oberammergau. Jeden Dienstag und Donnerstag<br />

ist dort Sprechstunde.<br />

Aber das ist nicht alles. Benjamin Schwarz‘ Geschäftsprinzip:<br />

„Ich habe viele Standbeine, damit ich nicht umfalle, wenn eins<br />

fehlt.“ Neben den klassischen Orthopädiepatienten macht er<br />

auch erschwingliche Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß, die<br />

man selber designen kann. Der Kunde kann Farben und Materialien<br />

auswählen und die Schuhe besticken lassen. Und dann<br />

gibt es eben die Anpassung und Reparatur von Sportschuhen.<br />

HEISSE SOHLE, SICHERE SOHLE<br />

Deshalb gehen in der Brandstatt 18 auch Leistungssportler ein<br />

und aus. „Die ganze Bergsteigerszene“, sagt Josef Schwarz. Außerdem<br />

Läufer, Eishockeyspieler der DEL, Wintersportler –<br />

darunter auch eine Olympiasiegerin auf Schnee. Sie alle müssen<br />

in die Schuhe des Sponsors reinkommen. „Oft müssen wir<br />

aufwendig umbauen“, sagt Benjamin Schwarz. Es ist schon<br />

vorgekommen, dass ein Sponsor seine eigene Sohle überschwänglich<br />

gelobt hat. „Dabei hat’s den Sportler in der Kurve<br />

weggezogen.“ Also neue Sohle drauf. Gar nicht so einfach, wenn<br />

der Kleber sich auch bei 40 Grad Celsius nicht lösen darf. Am<br />

Fernseher sah der Schuhmacher dann: „Ja, es hat funktioniert.“<br />

Die Sohlen, das ist eh so eine Sache. Mit der Sohle muss alles<br />

stimmen. Dazu gibt es so manche Anekdote. Ein Freund von<br />

Josef Schwarz verlor einmal die Sohle, die ein anderer Schuhmacher<br />

aufgebracht hatte, auf dem Jubiläumsgrat. „Das Material<br />

hat nicht zusammengespielt“, sagt der Experte. „Das wurde<br />

teuer.“ Denn der Bergsteiger ließ sich mit dem Hubschrauber<br />

abholen.<br />

Ein ganz ähnlicher Fauxpas ist Schwarz selbst passiert, als er<br />

eine Gletschertour im Ötztal machte. Er holte Schuhe aus dem<br />

Keller, die dort schon ewig standen, schraubte Steigeisen drauf<br />

und dachte: „Das geht noch.“ Doch es ging nicht mehr. Die<br />

Sohle zerbröselte wegen Materialermüdung. Darum rät er allen,<br />

genau aufzupassen, wenn sie Schuhe lange in den Keller stellen.<br />

11


PFERDEFUSS?<br />

Josef Schwarz radelte von Bad Bayersoien<br />

bis nach Santiago de Compostela<br />

Foto Harry Stahl<br />

Vater und Sohn Schwarz wissen, wovon sie reden. Sie sind selbst beide<br />

passionierte Sportler. Radeln, Bergsteigen, Laufen, Langlaufen, Skitouren.<br />

„Ich weiß, was der Sportler meint“, sagt Benjamin Schwarz. Es erhöhe<br />

auch die Glaubwürdigkeit, wenn man selber Sport mache. Die Touren<br />

sind nicht ohne. Bis in den Himalaya ist es für die Bayersoier schon gegangen.<br />

Nach der Betriebsübergabe 2016 ist Josef Schwarz 2.580 Kilometer<br />

mit dem Radl von Bayersoien nach Santiago de Compostela gefahren<br />

– aus Dankbarkeit, dass alles so gut geklappt hatte.<br />

Doch nicht nur Menschen sind Kunden bei Schuh Schwarz. Sogar ein<br />

Turnierpferd hat schon mal Einlagen aus Bayersoien bekommen. Ein<br />

früherer Arzt der Rheumaklinik ließ sich ein American Quarter Horse<br />

aus den USA liefern. Doch es trat in einen Nagel und bekam eine schwere<br />

Entzündung. Mit einer Einlage, die per Gipsabdruck des Hufs entstand,<br />

ging es dann bergauf. Das Tier konnte wieder traben.<br />

ZUKUNFTSMUSIK<br />

Auch bei Orthopädieschuhtechnik Schwarz geht es immer weiter voran.<br />

Die Zukunft ist in voller Planung. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt<br />

Benjamin Schwarz. Deshalb soll der Betrieb innerhalb von Bayersoien<br />

umgesiedelt und vergrößert werden. Die nächste Generation ist auch<br />

schon geboren. Benjamin Schwarz hat zwei Mädchen. Ob auch die fünfte<br />

Generation „100 Prozent Schwarzarbeit“ leistet, steht noch in den Sternen.<br />

Falls ja, wird sie auf alle Fälle weiblich.<br />

Nina Gut<br />

12


SCHWESTER JOSEFA<br />

Schweser Josefa aus dem Kloster in Schlehdorf hat sich<br />

durch ihre Präsenz und ihr Engagement als Missions-Dominikanerin,<br />

Lehrerin und Rektorin der klösterlichen Realschule,<br />

als Kolumnistin, als Ökonomin und nicht zuletzt als passionierte<br />

Fotografin einen Namen gemacht und einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad erreicht. Mit ihrem bemerkenswerten Werdegang<br />

hat sie bewiesen, was möglich ist, wenn man sich<br />

mit Herz und Seele für seine eigenen Visionen einsetzt.<br />

Im ersten Semester bin ich bei den Klausuren hochkarätig durchgerauscht<br />

– ich habe gar nicht gewusst, wovon die eigentlich reden.<br />

Aber mit der Zeit ist man dann hineingewachsen.<br />

Nach dem Studium habe ich 1979 an der Realschule St. Immaculata<br />

als Lehrerin begonnen und war von 1989–2010 als Schulleiterin<br />

aktiv.<br />

Wann haben Sie sich entschieden, dem Orden beizutreten?<br />

Wie reifte diese Entscheidung?<br />

Foto: Andreas Sauer<br />

Grüß Gott, Schwester Josefa!<br />

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, Ihre Lebens- und Wirkensgeschichte<br />

zu erzählen und auch über die aktuellen Themen<br />

des Lebens zu reflektieren. Sie sind Jahrgang 1945 und in<br />

Amerang im Landkreis Wasserburg – jetzt Landkreis Rosenheim<br />

– geboren. Wie erinnern Sie sich an Ihre Kindheit und<br />

Ihre Ausbildung bis zur Tätigkeit als Lehrerin an der Realschule<br />

im Kloster Schlehdorf?<br />

Ich habe nur die Volksschule und die Landwirtschaftliche Berufsschule<br />

in Amerang besucht. Mich hat das Schicksal der jüngsten<br />

Bauerntocher ereilt, die so lange auf dem Hof bleiben muss,<br />

bis der Bruder dann einzieht. So bin ich zunächst ohne weitere<br />

Ausbildung bis zu meinem 22. Lebensjahr zuhause geblieben<br />

und dann direkt in den Dominikanerorden eingetreten.<br />

Dort konnte ich die Realschule in nur zwei Jahren nachholen.<br />

Anschließend hat mich der Schulleiter des Gymnasiums in Murnau<br />

trotz meines Alters unter die Jugendlichen mit hineingenommen –<br />

das war ein glücklicher Sonderfall! So konnte ich 1972 ein reguläres<br />

Abitur machen.<br />

Anschließend studierte ich in Würzburg von 1974 bis 1977 Lehramt<br />

für Mathematik und Physik und beendete das Lehrerstudium<br />

1979 in München.<br />

Auf dem Gymnasium war ich hinsichtlich der Mathematik relativ<br />

unbedarft. An der Realschule gab es damals außer Rechnen beziehungsweise<br />

Wirtschaftsrechnen keinen wirklichen Mathematikunterricht.<br />

Ich hatte also überhaupt keine Vorkenntnisse und<br />

dann fingen die dort mit Integralrechnung an! Ein Professor<br />

sagte damals ausgesprochen motivierend zu mir: Da haben Sie<br />

null Chancen. Da habe ich gedacht: Jetzt erst recht, das werde<br />

ich euch allen zeigen!<br />

Es war ein laufendes Interesse an dem Dominikanerorden, das<br />

immer wieder da war. Dann schaut man sich das mal näher an<br />

und befasst sich damit und denkt, das wäre was für mich. Rationell<br />

kann man das nur schwer begründen, es war eine klare<br />

Neigungsentscheidung, verbunden mit dem Interesse an den Aufgaben<br />

der Mission. Eigentlich war nach dem Eintritt eine Mission<br />

nach Südafrika geplant. Das hat sich aber dann erübrigt wegen<br />

der notwendigen Anwesenheit in der Schule für die weitere Ausbildung.<br />

Die Missions-Dominikanerinnen sind vorwiegend in Südafrika,<br />

Südamerika und Europa aktiv. Ist das heute noch so<br />

und welche Aufgaben werden wahrgenommen?<br />

Es sind wesentlich mehr deutsche Schwestern in Südafrika als<br />

hier. Als ich in Schlehdorf in den Orden eingetreten bin, waren<br />

wir 70 bis 80 Schwestern. Jetzt sind es noch 25 ältere Schwestern,<br />

also Rentnerinnen. Sie brauchen teilweise schon selbst Betreuung.<br />

Zwei etwas Jüngere geben noch Feldenkrais-Kurse beziehungsweise<br />

Seminare. Wir haben darüber hinaus noch sechs jüngere<br />

Schwestern in den 50ern, die die Freiheit haben, in München zu<br />

leben und dort vorwiegend Aufgaben in sozial sehr gefragten Bereichen<br />

wie Hospiz, integrativem Kindergarten, Flüchtlingsbetreuung<br />

etc. übernehmen. Einen nicht geringen Teil meiner Arbeitszeit<br />

widme ich momentan der Zusammenarbeit mit unseren<br />

Schwestern in Südafrika und Südamerika, besonders in Bezug<br />

auf Spendenorganisation und Förderung der Projekte vor Ort.<br />

Dort gibt es in diesen Notzeiten eine Reihe Hilfsaktionen für<br />

Menschen, die arbeitslos geworden sind und die auch in Hunger<br />

geraten. Erstaunlich auch, dass in der Pandemiezeit die Spendenfreudigkeit<br />

in Deutschland zugenommen hat.


Ein Interview mit<br />

Schwester Josefa Thusbaß<br />

Missions-Dominikanerin<br />

aus Leidenschaft<br />

1515


SCHWESTER JOSEFA<br />

Wie sehen Sie den Stand der katholischen Kirche heute?<br />

Welche Zukunft hat die Kirche?<br />

Es ist dringend notwendig, dass die hierarchischen Prinzipien<br />

vom Klerus zu den sogenannten Laien aufgehoben werden. Wenn<br />

man katholische Kirche sagt, dann denkt man, die katholische<br />

Kirche ist in Rom. Das stimmt nicht! Sie ist in den Herzen der<br />

einzelnen Menschen. Und das muss wieder zurückgeholt werden.<br />

Besonders den Kirchen stehen keine guten Aussichten ins Haus.<br />

Für 2022 ist vorhergesagt, dass die Anzahl der Kirchenmitglieder<br />

unter die Hälfte der Bevölkerungszahl sinkt. Das Verbrechen Missbrauch<br />

und der Umgang damit ziehen den Kirchen den Boden<br />

unter den Füßen weg. Unter der momentanen Situation leiden<br />

die Opfer und es muss ihnen umgehend Gerechtigkeit zukommen.<br />

Es ist ein Glücksfall für die Kirche, dass sie an den Pranger gestellt<br />

wird und sich jetzt erneuern muss, während andere Bereiche, die<br />

das gleiche Problem haben, nicht vor die Alternative gestellt werden.<br />

Ein mutiger Sprung nach vorne, über die Angst hinweg, hinein<br />

in eine ehrliche Offenheit und in den Mut zur Veränderung,<br />

ist dringend geboten, um den Kirchen und zugleich der säkularen<br />

Gesellschaft das Urvertrauen zurückzugeben.<br />

Was hat die Corona-Pandemie verändert? Welchen Einfluss<br />

haben Sie wahrgenommen?<br />

Die Corona-Pandemie ist etwas, das wie aus heiterem Himmel<br />

„über uns hereingebrochen“ ist. Wir waren nur noch sehr wenig<br />

daran gewöhnt, dass uns das Heft aus der Hand genommen wird<br />

und wir uns auf Schadensbegrenzung einstellen müssen. Für<br />

Kinder und Jugendliche sind es besonders harte Zeiten, denn die<br />

bekannte, sichere Welt zeigt darin ihre Zerbrechlichkeit und das<br />

macht Angst. Die Bildungslücken, die entstanden sind, so vermute<br />

ich, werden sich im Laufe der Zeit wieder ausgleichen. Wichtiger<br />

ist es, dem jungen Menschen das Vertrauen vorzuleben, dass solche<br />

Ereignisse Herausforderungen sind, denen man sich positiv<br />

stellen kann. Wenn das glückt, dann ist die daraus entstandene<br />

Widerstandsfähigkeit der heranwachsenden Generation ein Gewinn<br />

aus dieser Zeit.<br />

Foto: Andreas Sauer<br />

Ihre große Leidenschaft gehört der Fotografie. Wie fing es<br />

damit an, wer hat Sie dazu inspiriert?<br />

Als kleines Schulmädchen hatte ich das Glück, von meiner viel<br />

älteren Schwester eine kleine, einfache Kamera geschenkt zu bekommen.<br />

Ich glaube, es war so 1955. Ich bin noch nicht mal sicher,<br />

ob diese Linsen hatte oder es nur eine Lochkamera war.<br />

Ein ferner Verwandter von mir war der Dorffotograf und wollte<br />

da einen Film einziehen. Da es keinen passenden für diese Kamera<br />

gab, hat er ihn einfach zugeschnitten und eingepasst. Dann habe<br />

ich damit die ersten Aufnahmen versucht, und am nächsten Tag<br />

hat der Dorffotograf meine Bilder entwickelt. Als ich dann auf<br />

dem ersten entwickelten Bild das Gesicht meiner Mutter erkennen<br />

konnte, hat mich das nie wieder losgelassen. Bis heute gehe ich<br />

ungern ohne Kamera aus dem Haus, wenn sie nicht dabei ist,<br />

fehlt mir etwas Wichtiges.<br />

Ich war in der Fotografie ein Leben lang Autodidaktin. Und dann<br />

endlich kam das Digitalzeitalter. Das habe ich sehr begrüßt! Mit<br />

dem Digitalbild war es viel leichter geworden, die großen Abzüge<br />

für Ausstellungen zu bewältigen. Mein Hauptinteresse war immer<br />

die Makrofotografie, das Kleine, das Unscheinbare. Das, was man<br />

16


Immobilien & Kunst im・Gelben Haus<br />

・<br />

KUNST-ATELIER<br />

&<br />

MALKURSE<br />

KATJA STRODTKÖTTER<br />

Tel. 08841 - 48 77 850<br />

www. strodtkoetter-immobilien.de<br />

Untermarkt 56 in 82418 Murnau<br />

SABINA BOCKEMÜHL<br />

Tel. 08841 - 48 95 007<br />

www. sabina-bockemuehl.de<br />

so leicht übersieht, was aber die Grundlage für das Große ist.<br />

Meine erste Ausstellung hatte ich in Benediktbeuern 2010. Und<br />

dann haben wir immer wieder im Kloster Kunstausstellungen<br />

mit verschiedenen Künstlern und Fotografen zusammen gemacht.<br />

Wir kleben auch Bilder auf Karten und verkaufen sie dann mit<br />

einem Kuvert auch bei uns im Haus – allerdings nur zum Selbstkostenpreis.<br />

Wir wollten daraus kein Geschäft machen, sonst<br />

hätten wir ein Gewerbe anmelden müssen.<br />

Der Goldene Schnitt: Die Dreiecke, Quadrate und die Diagonalen<br />

nimmt man ja bewusst gar nicht wahr, aber sie tragen zweifelsfrei<br />

zur Harmonie des Bildes bei. Und diese bewusst beim Fotografieren<br />

einzubauen ist eine Herausforderung und Freude gleichermaßen.<br />

Zum Abschluss möchte ich gerne noch Ihre Selbsteinschätzung<br />

erfahren. Welche persönlichen Eigenschaften können<br />

Sie sich zuschreiben?<br />

Strukturiertes Denken, schnelles Erfassen und klares Formulieren,<br />

was auch sicherlich mit der Mathematik zusammenhängt. Das<br />

war mir bei der Mathematik immer sehr wichtig: Du musst lernen,<br />

dich so klar auszudrücken, dass man an deinem Satz nichts<br />

mehr umdrehen kann. Dann ist es richtig! Ich konnte ja während<br />

der Zeit zwischen 14 und 22 Jahren nicht weg und auch nichts<br />

lernen. Ich hatte aber immer den Wunsch und das Bedürfnis zu<br />

lernen. In diesen acht Jahren hat sich bei mir eine Bogensehne<br />

gespannt – und der Pfeil fliegt heute immer noch!<br />

„Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man<br />

länger als eine Sekunde schaut.“<br />

Andreas Sauer<br />

Dieses Qualitätsmerkmal stammt von dem großen Fotografen<br />

Henri Cartier-Bresson (1908–2004).<br />

17


18


19


HARMONIE VON KÖRPER UND SEELE:<br />

TANZ, FITNESS UND AKROBATIK<br />

HAMMAMI´S DANCE ACADEMY OBERLAND<br />

Foto: Andreas Sauer<br />

20


LIVE<br />

JUST WOMEN – „4 DECADES“<br />

„Einmal richtig Hip-Hop tanzen!“ Dieser Wunsch und die Begeisterung<br />

dafür waren 2018 der Anlass für die Entstehung einer<br />

Tanzgruppe mit ausschließlich weiblichen Teilnehmerinnen in<br />

einem Altersbereich über vier Jahrzehnte, von 28 bis aktuell 59<br />

Jahren. „Wir wollten das einfach mal probieren“, erläutert die<br />

Älteste der Gruppe 4 Decades. Gerade nach dem Lockdown wegen<br />

Corona war die Gruppe schon etwas demotiviert, aber sie hat<br />

nach vorne geschaut und ist gerade deswegen eigentlich stärker<br />

zusammengewachsen und sehr motiviert. „Unser Trainer Zied ist<br />

in seiner Art einmalig. Mit seinem südländischen Temperament kann<br />

er die Mädels mitreißen. Aber er stellt auch hohe Anforderungen,<br />

ohne die wir aber auch nicht weiterkommen können.“ Die Tanzgruppe<br />

ist von dem Konzept ihres Trainers überzeugt und schätzt<br />

auch die besondere Atmosphäre: „Wir fühlen uns hier alle wohl.“<br />

4 Decades studierten jüngst eine Choreografie ein, die Elemente<br />

von Jazzdance, Modern, Hip-Hop sowie Balletteinheiten enthält<br />

und eine Dauer von etwa drei Minuten für offizielle Auftritte haben<br />

muss. Zuletzt nahm die Tanzgruppe an den offenen bayerischen<br />

Meisterschaften Anfang Juli in Wolfratshausen unter dem<br />

Motto „Urban Style“ teil. (Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss<br />

leider noch nicht fest!)<br />

Ein besonderes Ziel und ein Highlight ist es, einmal an der Deutschen<br />

Meisterschaft in Mannheim teilnehmen zu können. Und<br />

der Traum? Natürlich ein Podestplatz! Man darf gespannt sein.<br />

TALENTSUCHE UND GROSSARTIGE ERFOLGE<br />

Natürlich sind Melanie und Zied immer auf der Suche nach herausragenden<br />

Talenten, die sie weiterentwickeln und auf entsprechenden<br />

Veranstaltungen präsentieren können. 2018 und<br />

2019 beispielweise haben die Kinder und Jugendlichen der Hip-<br />

Hop-Gruppen an der bayerischen und süddeutschen Hip-Hop-<br />

Meisterschaft mit Formation, Solos und Duos sehr erfolgreich<br />

teilgenommen.<br />

Ein besonders erfreuliches Ergebnis war der Gewinn des Meistertitels<br />

eines Mädchenduos bei der süddeutschen Meisterschaft<br />

2019 in Freudenstadt/Schwarzwald.<br />

Seit 2020 gibt es auch eine Ü30-Damenformation, die wegen Corona<br />

aber bisher noch keine Erfolge vorweisen konnte.<br />

VON DER MUSICALAUSBILDUNG ZUR EIGENEN CHOREOGRAFIE<br />

Zied ist in Tunesien geboren. Er hat eine Musicalausbildung in<br />

Tunesien und Frankreich absolviert. In einem Privatkurs erreichte<br />

er außerdem die Masterclass für Dance und Fitness.<br />

Bei der Musicalausbildung werden prinzipiell, nach einem interdisziplinären<br />

Unterrichtskonzept in den Bereichen Gesang,<br />

Tanz und Schauspiel, die individuellen Fähigkeiten perfektioniert<br />

und gefördert. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Entwicklung<br />

der eigenen Persönlichkeit und Interpretationsfähigkeit. Zied erinnert<br />

sich an eine Choreografieweiterbildung in Ägypten noch<br />

recht gut und muss dabei herzhaft lachen: „Bei Phantom of the<br />

Opera mussten wir Playback singen, also sich Ton und Worte vorstellen,<br />

mit den entsprechenden Mundbewegungen. Ein tolles Programm,<br />

aber eine echte Herausforderung für mich. Singen ist einfach<br />

nicht mein Ding, das geht gar nicht!“<br />

Tanz und Akrobatik sind ein wesentlicher Teil dieser Ausbildung.<br />

Der Tanz verbindet die Menschen, egal welchen Hintergrund sie<br />

haben. Zied erklärt voller Überzeugung, welchen Vorteil es für<br />

eine Gruppe und das Gruppengefüge hat, wenn der Körper ganzheitlich<br />

trainiert wird und gegenseitiges Vertrauen beim Entstehen<br />

einer Choreografie aufgebaut wird. Man kann so seinen Gefühlen<br />

künstlerisch Ausdruck verleihen und Emotionen in pure<br />

Energie umsetzen.<br />

SONNE UND REGEN<br />

Eine gute Choreografie ist es, Bewegungen aus dem Nichts zu<br />

kreieren und zugleich das Gefühl, den Rhythmus und das Thema<br />

eines Musikstücks zu vermitteln.<br />

Sein weiterer Lebensweg führte Zied dann als Choreograf bei einer<br />

internationalen Animationskette über die Türkei und Spanien<br />

nach Italien, wo er sowohl Fitnessstudios managte als auch selber<br />

Unterricht gab. Und letztlich nach Penzberg, um abzuschalten<br />

und eine kleine Kreativitätspause einzulegen.<br />

Zunächst sah er sich mit einem wesentlichen Unterschied konfrontiert:<br />

Von der Sonne in den Regen – im Juni ist schon mal<br />

gerne Regenzeit am Alpenrand, was zunächst zu einer gewissen<br />

Depression führte: Ist das hier wirklich Sommer?<br />

Aufgrund seiner immensen und vielseitigen Erfahrung, verbunden<br />

mit seinem südländischen Charisma, hat er seine Vision von<br />

21


EIN TÄNZERISCHES DUO FÜR ALLE LEBENSLAGEN<br />

Foto: Andreas Sauer<br />

einer persönlichen Choreografiegestaltung als wesentlichen Bestandteil<br />

in der Dance Academy verwirklicht: Die Verbindung<br />

zwischen Tanz, Fitness und Akrobatik. „In Italien hat man immer<br />

die Verbindung zwischen Tanz und Fitness als ein Konzept verfolgt<br />

und die beiden Elemente nicht grundsätzlich getrennt. Das ist ein<br />

gutes Konzept“, betont Zied.<br />

Melanie und Zied haben sich 2010 in einem Fitnessstudio in<br />

Penzberg kennengelernt. Der Funke ist bei einem Protein-Shake<br />

übergesprungen – in der Tat originell, das hört man nicht allzu<br />

oft! Dank dieses „Funkenflugs“ haben dann 2012 und 2014 zwei<br />

Kinder das Licht der Welt erblickt.<br />

„Ich habe eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht“, erläutert<br />

Melanie, die aus Sindelsdorf stammt. „Ich habe immer schon<br />

sehr gerne getanzt, aber nie das Potenzial gesehen, dies dann auch<br />

als Beruf auszuüben. Ich hätte mir das ohne Zied im Hintergrund<br />

nie zugetraut. Er hat mich motiviert und ausgebildet.“<br />

2015 hat dann die Familie entschieden, eine Tanzakademie in<br />

Murnau zu gründen. Es gibt keinen Konflikt in dem Netzwerk<br />

Eheleute, Eltern und Geschäftspartner, betonen beide.<br />

„Uns verbindet das Tanzen und es hält uns auch<br />

zusammen. Beim Tanzen vergessen wir alles.“<br />

Das Ziel in der Dance Academy ist es, Tanzen zu lernen und<br />

sich dabei wohlzufühlen und mit Freude und Begeisterung die<br />

Seele und den Körper in Einklang zu bringen. Melanie und Zied<br />

Parkettböden zum Träumen...<br />

Edith Mayr<br />

Am Eichholz 29<br />

82418 Murnau<br />

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22


wollen in ihren Kursen einen „maßgeschneiderten Anzug“ liefern.<br />

Ihre Philosophie ist die Anpassung der Choreografie an ein Paar<br />

oder eine Gruppe, der Tanz muss authentisch sein.<br />

Auf die Frage nach Problemlösungen, wenn ein Paar zunächst<br />

nicht harmoniert und ein Konflikt in der Luft liegt, hat Zied<br />

eine philosophische Lösung parat: „Für jede Frage gibt es eine<br />

Antwort! Ich mache aus deinem Mann den perfekten Bilderrahmen,<br />

und du bist das Bild.“ Da ist in der Tat Psychologie und<br />

Einfühlvermögen gefragt!<br />

IDEEN UND PERSPEKTIVEN<br />

Auch hier ist die Corona-Pandemie nicht spurlos vorübergegangen.<br />

Melanie und Zied mussten sich verkleinern und haben neue<br />

Räumlichkeiten im Kemmelpark gefunden. Die Situation war<br />

aufgrund des anhaltenden Lockdowns kritisch, es ging ums Überleben,<br />

mit viel Ungewissheit für die Zukunft.<br />

„Corona hat uns alle verändert“, sagen beide sehr nachdenklich.<br />

„Glücklicherweise haben wir nach dem Lockdown noch viel Zustimmung<br />

erhalten. Der Zusammenhalt ist in den Jahren gewachsen.<br />

Alle sind voll mit dem Herzen dabei und freuen sich, wieder<br />

der Bewegungsleidenschaft nachgehen zu können.“<br />

Gerade nach der Corona-Pause sollen wieder Leidenschaft und<br />

Lebensfreude vermittelt werden. Beispielsweise beim Solo-Tanzen.<br />

Man ist nur auf sich konzentriert, kann abschalten, vergessen<br />

und beim Tanzen bei sich sein. Die Bewegung nach Musik ist<br />

heilsam für die Seele.<br />

Eine weitere Idee ist es, für das Paartanzen zu bestimmten Anlässen,<br />

wie zum Beispiel einer Hochzeit, eine auf das Paar und<br />

deren Möglichkeiten und Bedürfnisse abgestimmte Choreografieshow<br />

zu kreieren. Zied sieht den Menschen und erkennt, was<br />

man aus ihm herausholen kann. Ein interessantes Konzept und<br />

eine tolle Idee! Das bleibt ganz sicher in Erinnerung.<br />

„Wir haben die Hoffnung und Zuversicht, dass unsere Konzepte<br />

weiter Anklang finden und die vielfältigen Möglichkeiten, sich beim<br />

Tanzen zu finden und zu verwirklichen, zunehmend angenommen<br />

werden“, betonen Melanie und Zied.<br />

PROGRAMME UND ANGEBOTE<br />

Vielleicht sind Sie jetzt neugierig, Ihre persönliche Choreografie<br />

in der Hammami Dance Academy zu erleben und mitzugestalten.<br />

Oder haben Sie Lust, den eigenen Körper mal wieder tänzerisch<br />

kennenzulernen? Es gibt interessante Programme und Kurse,<br />

die vierteljährlich aktualisiert werden.<br />

Ausführliche Infos unter:<br />

Andreas Sauer<br />

Hammami‘s Dance Academy Oberland<br />

Melanie und Zied Hammami<br />

Kemmelalle 1, 82418 Murnau<br />

Tel. 08841 6278400, www.hda-oberland.de<br />

23


GREEN LUXURY STATEMENT<br />

Natur, die wirkt.<br />

Erlebniseinkauf im eigenen Store!<br />

Was als Idee voller Leidenschaft mit Margot Esser-Greineder vor über 35 Jahren begann, hat sich bis heute<br />

zu einem namhaften Naturkosmetikunternehmen entwickelt: PHARMOS NATUR. Seit 2016 ist Bernried seine Wahlheimat.<br />

Hier befinden sich der Firmensitz und seit Mai 2022 auch der erste eigene Marken-Store: Am Neuland 2.<br />

Es ist der perfekte Standort aufgrund seiner Naturnähe am Starnberger See. So lässt sich das ganzheitliche Portfolio<br />

im Kontext der nachhaltigen Unternehmensphilosophie wunderbar fühlen und präsentieren.<br />

HOLISTIC BEAUTY, HOLISTIC HEALTH, HOLISTIC TREATMENTS:<br />

SCHÖNHEIT VON INNEN UND AUSSEN<br />

Pharmos Natur steht für einzigartige Green Luxury Naturprodukte<br />

aus Heil- und Verjüngungspflanzen, sacred plants: für<br />

echte Naturkosmetik, ganzheitliche Lebensgesundmittel ® und<br />

berührende Treatments.<br />

Angebaut wird in ökologischer Mischkultur, ganz ohne Chemie.<br />

Deshalb enthalten die Heil- und Verjüngungspflanzen von Pharmos<br />

Natur eine vielseitige Wirkstoffdichte, intensive Lichtenergie<br />

und eine hohe Schwingung.<br />

Basis aller Green Luxury Naturkosmetikprodukte, Holistic<br />

Beauty, ist der 100% reine Aloe Vera BioUrsaft, das pure Pflanzen-Gel,<br />

in Verbindung mit vielen weiteren sacred plants. Ohne<br />

Zusatz eines einzigen Tropfen Wassers, ohne Alkohol und ohne<br />

Zitronensäure als Konservierung.<br />

Dieser naturbelassene, wirkstoffreiche und bio-zertifizierte Aloe<br />

Vera Bio Ursaft gelangt tief in die Haut und nimmt dabei den<br />

einzigartigen Schatz aus ganzheitlichen Heil- und Verjüngungspflanzen<br />

„Huckepack“. Aufgrund seiner Viskosität und seiner<br />

Konsistenz zieht das Gel der Aloe Vera mit einem einzigartigen<br />

Repair-Komplex vollständig in die Haut ein. Die Feuchtigkeitsdepots<br />

in der Haut werden prall gefüllt. Das spürt und sieht<br />

man sofort.<br />

Gleichzeitig entstehen Green Luxury Lebensgesundmittel, Holistic<br />

health, aus diesen kraftvollen Pflanzen. In Bio-Qualität,<br />

ohne Stabilisatoren, ohne Zusatz von Zucker und ganz ohne<br />

Konservierungsstoffe. Sie reinigen, nähren, schützen und unterstützen<br />

den Körper darin, Ordnung und Harmonie im ganzen<br />

Organismus herzustellen. Für mehr Energie und Lebensfreude.<br />

GANZHEITLICHES STOREKONZEPT<br />

Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit und Lichtenergie, diese einzigartige<br />

Verbindung in den Green Luxury Produkten, spiegelt sich<br />

auch in der Innenausstattung des Stores wider. Verbaut wurden<br />

ressourcenschonende; natürliche Materialien: klar, warm und<br />

wertschätzend. Ein einladender Ort, an dem es nach Natur duftet.<br />

Und eine besondere Energie und Spiritualität zu spüren sind.<br />

Durch diese Verbindung mit der Natur und den Green Luxury<br />

Produkten werden Besuch und Einkauf zu einem entspannten<br />

Wohlfühlerlebnis. Und die Einzigartigkeit von Pharmos Natur<br />

24


wird eine sinnliche Erfahrung. Es ist ein Platz, um Energie<br />

zu schöpfen. Ausführliche und kompetente Beratung und<br />

Produkt-Tests machen die Entscheidung für die richtige<br />

und bewusste Wahl ganz leicht. Ob Holistic Beauty, Holistic<br />

Health oder Holistic Treatments.<br />

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Lassen Sie sich im neu eröffneten PHARMOS NATUR Store<br />

begeistern und freuen Sie sich auf einen Besuch bei uns.<br />

Was Sie alles erwartet:<br />

· die umfassende Analyse Ihres Hauttyps inklusive<br />

Produkt-Test<br />

· eine individuelle Beratung zur persönlichen Hautpflege<br />

· Tipps für ganzheitliches Wohlbefinden und mehr Energie<br />

· eine außergewöhnliche Handmassage mit der<br />

besonderen Aloe Vera aus Ecuador<br />

· das einzigartige Erlebnis der PHARMOS NATUR<br />

Treatments an regelmäßigen Behandlungstagen<br />

· spannende Beauty-Abende mit PHARMOS NATUR<br />

Expert:innen<br />

· fundierte Workshops zu ganzheitlicher Ernährung<br />

und Gesundheit<br />

· köstliche Tastings der Lebensgesundmittel<br />

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ZU FINDEN IST:<br />

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inhabergeführten Parfümerien, im Online-Shop<br />

und ganz neu in Bernried im eigenen Store.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN STORE<br />

Montag - Freitag: 10.00 bis 19.00 Uhr<br />

Samstag: 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

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Tel. +49 8158 905 58-0<br />

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26


Tourismus-Leitbild Murnau<br />

TOURIST INFO<br />

Fotos: Kirsten Luna Sonnemann<br />

NATUR<br />

KUNST<br />

KULTUR<br />

GENUSS<br />

Nachdem nach einem zweijährigen Prozess das Leitbild für den<br />

Tourismus in Murnau stand, war es nun an der Tourist Information<br />

die Leitlinien in Wort und vor allem Bild zu veranschaulichen.<br />

„Zu Beginn unserer Tätigkeit in Murnau gab man uns ein Dokument<br />

an die Hand, in dem die erarbeiteten Leitlinien niedergeschrieben<br />

sind“, erzählt Alexandra Thoni, die Leiterin der Tourist<br />

Information Murnau zusammen mit ihrer Stellvertreterin Sophia<br />

Schramek. „Mit dem Inhalt gingen wir von Anfang an konform,<br />

dennoch mussten wir feststellen, dass das Geschriebene nicht so<br />

einfach darzustellen ist. Es sollten alle Facetten, die Murnau zu<br />

bieten hat, und die in den Ausführungen beschrieben sind, für alle<br />

nicht nur les-, sondern auch in der Illustration erlebbar sein.“<br />

Das Ergebnis dieses weiteren Prozesses ist nun in Form eines<br />

bilderreichen Booklets, das in der Tourist Information aufliegt<br />

und jederzeit abgeholt werden kann, sichtbar.<br />

Gleich auf den beiden ersten Seiten prangt das Schlagwort<br />

INSPIRATION,<br />

das als Kern für den Tourismus<br />

in Murnau von der Arbeitsgruppe<br />

herausgearbeitet wurde.<br />

Darum dreht sich alles Tun und<br />

Handeln der Verantwortlichen<br />

und des gesamten Teams des<br />

Tourismus in Murnau und<br />

dem Blauen Land. Dabei hat<br />

man nicht nur den Gast im<br />

Fokus, sondern auch die Bürger und Bürgerinnen,<br />

denen der Tourismus ebenfalls eine Inspirationsquelle sein soll.<br />

Besonderer Dank gilt der Fotografin Kirsten Luna Sonnemann,<br />

die mit ihrer unerschöpflichen Kreativität die wunderbaren Bilder<br />

für die vier Säulen des Tourismus Natur, Kunst, Kultur und Genuss<br />

geschaffen hat. Selbstverständlich auch allen Protagonisten<br />

und Helfern, die sich zur Verfügung gestellt und oft viel Zeit investiert<br />

haben, bis das Bild so im Kasten war, dass es den Ansprüchen<br />

der Künstlerin genügte.<br />

Im Team der Tourist Information hatte Carolina Hopen federführend<br />

das Projekt Booklet Tourismus-Leitbild in der Hand, während<br />

es mit der Grafikerin Katrin Oppenrieder viele inspirierende<br />

Gespräche zum Layout gab. Die Zusammenarbeit machte eine<br />

große Freude. Auch dafür ein großes Dankeschön an die beiden.<br />

Dennoch würden wir dieses Booklet nicht in Händen halten,<br />

wenn sich nicht eine prominent besetzte Gruppe von Mitwirkenden<br />

aus allen Bereichen für die Leitbilderstellung gefunden<br />

hätte. Sicherlich wurde nach Abschluss bereits der Dank ausgesprochen,<br />

dennoch wiederholen wir dies gerne nochmals.<br />

Mitgewirkt haben: Christian Bär, Hotelier | Simon Bauer, Manager Blaues Land | Rolf<br />

Beuting, 1. Bürgermeister Markt Murnau a. Staffelsee | Jan-Ulrich Bittlinger, Wirtschaftsförderer<br />

Markt Murnau a. Staffelsee | Christian Echter, Inhaber Modehaus Echter | Thomas<br />

Eckel, Kaffeerösterei Murnau | Gina Feder, Hotelier und Künstlerin | Patrick Fierhauser,<br />

Umweltmanager Markt Murnau a. Staffelsee | Michael Gilg, Hotelier und Vorstand Staffelseewirte<br />

| Ulrike Heddendorp, Modehaus Echter | Wolfgang Köglmayr, Hotelier und<br />

Einzelhandel | Heike König, Kultur- und Tagungszentrum | Barbara Krönner, Konditorei<br />

und Café | Michael Manlik, Gemeinderat | Sigrid Poettinger, Vermieterin | Ulrich Poettinger,<br />

Vermieter | Heribert Riesenhuber, Kunstverein und Kulturbeirat Murnau | Regina Samm,<br />

Hotelier und Gemeinderätin | Maria Schägger, Gemeinderätin | Philip Schürlein, Leiter<br />

Tourist-Information | Alexandra Sichart, stellv. Leiterin Tourist-Information | Dr. Julia<br />

Stewens, 2. Bürgermeisterin Markt Murnau a. Staffelsee | Dr. Elisabeth Tworek, Gemeinderätin<br />

| Dr. Sandra Uhrig, Direktorin Schlossmuseum | Phillip Zoepf, Gemeinderat<br />

Redaktionelle Bearbeitung: Prof. Dr. Thomas Bausch | Martin Weidehaas, Alpenforschungsinstitut<br />

GmbH, Seeshaupt / München<br />

Herausgeber und Adresse: Markt Murnau a. Staffelsee, Untermarkt 13, 82418 Murnau<br />

Druck: Wiesendanger medien GmbH<br />

Aktuell wurde ein weiterer Leitbildprozess für das gesamte Blaue<br />

Land mit einer Bürger- und Gästebefragung gestartet. Die Ergebnisse<br />

sowohl der Befragung als auch der Leitbilderstellung<br />

werden nach Auswertung präsentiert werden.<br />

Alexandra Thoni


Agenturinhaber<br />

Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK)<br />

Obere Stadt 45, 82362 Weilheim<br />

Tel.: 0881 / 92 79 87 78<br />

Fax: 0881 / 92 79 87 79<br />

info@k-fischer.lvm.de<br />

https://k-fischer.lvm.de/agenturhomepage/<br />

https://www.facebook.com/lvmkevinfischer/<br />

https://www.instagram.com/lvm.kevin.fischer/<br />

28


29


Foto: Andreas Sauer<br />

Foto: Andreas Sauer


OUTDOOR<br />

Draußen ist das neue Drinnen<br />

Grillbar-BQ in Ohlstadt:<br />

Grills und Outdoor-Küchen für eine neue Lebensqualität<br />

A m Anfang war nur das Flachgrillen<br />

„Seit meiner Jugend koche ich gerne“, erzählt Karl-Heinz. „Vor<br />

etwa zehn bis12 Jahren haben wir uns dann immer mehr für das<br />

Grillen interessiert. Zunächst nur das klassische Flachgrillen –<br />

Das-ohne-Deckel Grillen –, wie jeder andere auch: Würstchen auf<br />

Foto: Andreas Sauer<br />

Barbara Gerbert und Karl-Heinz Giesing haben ihr<br />

Hobby zu einem Geschäftsmodell etabliert und können<br />

mit viel Leidenschaft und Begeisterung Markenqualität und<br />

Markenvielfalt für den perfekten Grillabend und das perfekte<br />

Outdoor-Erlebnis anbieten. Karl-Heinz kümmert sich<br />

um die Verkaufsberatung und die Grillveranstaltungen,<br />

während seine Lebensgefährtin Barbara die Verwaltung<br />

erledigt und den Online-Auftritt gestaltet.<br />

Man sitzt vor einem südafrikanischen Braai-Grill, lässt sich<br />

durch die offene Feuerstelle den Rücken wärmen, lauscht<br />

den Erläuterungen und Schilderungen von Barbara und<br />

Karl-Heinz und wird in die Welt von Feuer und Flamme versetzt.<br />

Man spürt die Leidenschaft, die beide über dieses<br />

Thema vermitteln können. Ihre Ausführungen sind voller Empathie,<br />

gepaart mit professioneller Kenntnis. Man hört förmlich<br />

das Knistern des Feuers und das Brutzeln des Grillgutes<br />

– durchaus appetitanregend! Das Grillvergnügen nimmt<br />

vor den Augen Realität an. Und vor allem überzeugt die<br />

Konzeption, die besonders den Kunden und seine Zufriedenheit<br />

in den Vordergrund stellt.<br />

den Grill, fertig! Das Grillen hat aber insgesamt sehr viel Spaß gemacht.<br />

Barbara hat mir dann einen Grillkurs geschenkt – natürlich<br />

nicht ganz uneigennützig – und ich habe das Grillen von einer<br />

ganz anderen Seite kennengelernt.“<br />

Da ist offensichtlich der Funke übergesprungen und sie waren<br />

im wahrsten Sinne ganz „Feuer und Flamme“, sich mit diesem<br />

Thema tiefer auseinanderzusetzen.<br />

Die BBQ-Kultur<br />

Eine BBQ-Kultur hat sich bei uns erst in den letzten Jahren entwickelt<br />

und immer weiter etabliert. Viele Menschen sind unterdessen<br />

mehr bereit, Zeit für sich und ihre Gäste bei einem gemütlichen<br />

Grillevent zu investieren.<br />

Karl-Heinz beschreibt sehr anschaulich das typische Grillverhalten<br />

– den Steckbrief eines Grillevents: „Wir Deutschen und Mitteleuropäer<br />

leben ja nur nach der Zeit. Man lädt um 19 Uhr zum Grillen<br />

ein, alle kommen mit einem Bärenhunger, man macht eine große<br />

Cromargan-Platte mit leckerem Grillgut voll, nach 15 Minuten ist<br />

alles abgefieselt, alle sitzen herum mit vollem Bauch, ein Schnäpschen<br />

zum besseren Verstoffwechseln – fertig! Dann war‘s das!<br />

In anderen Ländern und Kulturen ist das ein Familienevent. Es<br />

zieht sich über einen längeren Zeitraum hin, ein Kommen und<br />

Gehen, wie es auch gerade mit Kindern passt oder eben auch beruflich.<br />

Es wir mehr zelebriert, mehr Zeit gelassen für sich und die<br />

Gäste – einfach mehr Genuss.“<br />

31


OUTDOOR<br />

Aber tendenziell hat ein solcher Grillevent mit ungehetztem, stressfreiem<br />

Zusammensein offensichtlich auch bei uns mehr Aufmerksamkeit<br />

bekommen.<br />

A us dem Hobby entstand ein Geschäftsmodell<br />

Vor etwa sechs Jahren haben Barbara und Karl-Heinz dann beschlossen,<br />

einen „Online-Shop rund ums Feuer“ aufzubauen. Zunächst nur<br />

entsprechende Beratung und Versenden bei Bestellung. Mit der Zeit<br />

gab es dann aber immer mehr Interesse, sich die angebotenen Produkte<br />

auch mal anschauen zu wollen. Das gab es bis dahin in dieser<br />

Form nicht!<br />

„Daher haben wir uns entschlossen, verschiedene Produkte anzuschaffen,<br />

um etwas zeigen und vorführen zu können“, erklärt Karl-Heinz. „Wir<br />

wollten die Grills nicht in einer neutralen Halle, sondern in ihrer natürlichen<br />

Umgebung bei uns im Garten ausstellen. Das wird definitiv immer<br />

als angenehmer und authentischer empfunden.“<br />

Ein weiteres Highlight sind die Grillkurse, die typischerweise für zehn<br />

bis 12 Personen angeboten werden. Sie wurden bisher extrem gut angenommen<br />

und genutzt. Alle sollen mal für ein paar Stunden eine<br />

schöne Zeit haben, sich gemeinsam am Feuer in Gespräche vertiefen<br />

und Ablenkung vom Alltäglichen bekommen. Als Anregung kann man<br />

auch die Rezepte zum Ausprobieren mitnehmen.<br />

Besonders das Thema Outdoor-Küchen wird zunehmend interessanter.<br />

Gerade auf dem Land sind da noch mehr Möglichkeiten gegeben als<br />

in größeren Städten. Man will wieder mehr nach Draußen. Es ist auch<br />

ein Anreiz, etwas Besonderes zu haben und die Essensgerüche aus<br />

der Wohnung fernzuhalten, wenn irgendwie möglich. Eine Outdoor-<br />

Küche hat auch etwas Geordnetes, Übersichtliches und ist prinzipiell<br />

einfacher zu reinigen.<br />

Dann kam Corona! Gleichzeitig stieg das Interesse, einen Grill zu kaufen,<br />

um die jetzt überwiegende Zeit zu Hause besser zu nutzen und<br />

zu gestalten. Aber alle anderen Aktivitäten außer dem Online-Handel<br />

waren vorübergehend auf Eis gelegt. „Wir haben die ,Corona-Pause‘<br />

kreativ genutzt, um unser Spektrum zu hinterfragen, neue Planungen<br />

und Konzepte zu erstellen, neue Produkte auszuprobieren und alte eventuell<br />

herauszunehmen.“<br />

32


So gibt es bei Grillbar-BQ nun zwei echte Schwerpunkte:<br />

1. Grills und Outdoor-Küchen<br />

Typischerweise kann man von jeder Grillart – Holzkohle, Holzfeuer,<br />

Pellet-Grill, Gas – für ganz verschiedene Ansprüche ein bis zwei Hersteller<br />

finden.<br />

Es gibt verschiedene Typen von Outdoor-Küchen, verschiedene Materialien<br />

und unterschiedliche Konzepte. Ausgesucht und ausgestellt nach<br />

dem Motto: Was ist das Beste, wovon sind wir selber überzeugt.<br />

Zu diesem Zweck gehen Barbara und Karl-Heinz auch zu den Herstellern,<br />

schauen sich die Produktion an, treffen die Menschen und hinterfragen<br />

Konzeption und Philosophie. „Wir müssen von den Produkten, die wir<br />

anbieten, überzeugt sein und sie müssen zu uns passen!“<br />

Produkte von folgenden Marken werden unter anderem angeboten:<br />

Grills: Napoleon, OFYR, BigGreenEgg, Traeger<br />

Outdoor-Küchen: Grillzimmer, MM Outdoorküchen,<br />

EBM Beton Küchen, WWOO<br />

Außerdem besteht eine enge Kooperation mit der Fa. Buchner in<br />

Murnau, die maßgeschneiderte Überdachungen und Markisen für<br />

den Außenbereich anbietet.<br />

2. Beratung für Gastronomie<br />

Das beinhaltet Konzept- und Geräteberatung sowie Einarbeitung von<br />

Mitarbeitern.<br />

Grillbar-BQ ist ein geprüfter und empfohlener DeHoGa-Partner (Deutscher<br />

Hotel und Gaststätten-Verband) für Bayern.<br />

„Unsere Grills stehen unter anderem auf der Zugspitze, im Alpenhof Murnau<br />

und im 5-Sterne-Hotel Bachmair Weissach in Kreuth“, betont Karl-<br />

Heinz ganz stolz.<br />

Kundenzufriedenheit steht im Vordergrund<br />

Bei jeder Beratung stellen sich erst einmal grundsätzliche Fragen: Welcher<br />

Grill passt zu dem Kunden, was will er auf dem Grill machen, was<br />

isst er gerne, wie viel Zeit kann und will er investieren, wie groß ist das<br />

Budget? Nach dieser wichtigen Bedarfsermittlung kann man entscheiden,<br />

welche Grills prinzipiell infrage kommen.<br />

„Dazu macht man dann einen konkreten Termin aus und nimmt sich Zeit,<br />

dem Kunden die infrage kommenden Grills zu erklären. Das Motto heißt:<br />

Anschauen, Anfassen und Ausprobieren. So hat der Kunde die Möglichkeit,<br />

33


Foto: Andreas Sauer<br />

Karl-Heinz Giesing an einer MM Outdoorküche<br />

sich eingehend beraten zu lassen. Man kann dabei auf die Bedürfnisse<br />

des Kunden eingehen, ihn auf den richtigen Weg führen und<br />

ihm dann die verschiedenen Angebote unterbreiten“, erläutert<br />

Karl-Heinz begeistert. „Dabei steht immer der Kunde im Vordergrund!<br />

Er muss davon überzeugt sein, dass sich die Investition<br />

gelohnt hat und er damit glücklich ist.“<br />

Nach wie vor hat der Gasgrill den größten Wachstumsmarkt.<br />

Einfaches Handling und für Leute mit wenig Zeit ideal. Aber<br />

auch alle anderen Grills mit Deckel sind weitgehend unkompliziert.<br />

Mit einem Pellet-Grill beispielsweise kann man einen<br />

schönen Rauchflavour bekommen, ansonsten aber braucht<br />

man sich beim Grillen um nichts zu kümmern: Deckel auf,<br />

Fleisch rein, Thermometer reinstecken, Deckel zu, warten bis<br />

es piepst, Essen fertig – schmeckt! Total unkompliziert, man<br />

muss nicht nachregulieren.<br />

Wer mehr Wert auf Lagerfeuermentalität und Atmosphäre legt,<br />

Im Traditionswirtshaus mitten im Landesgestüt<br />

Schwaiganger servieren wir unsere bodenständige,<br />

herzhaft bayerische Küche und schmackhafte<br />

mediterrane Gerichte.<br />

Wir freuen uns schon darauf, Ihre Kaffeepausen,<br />

Brotzeiten, Mahlzeiten, Feste und besonderen<br />

Gelegenheiten in unserem gemütlichen, hellen<br />

Restaurant – und natürlich im zünftigen Biergarten<br />

unter den Kastanien – einzigartig zu gestalten.<br />

LANDGASTHOF SCHWAIGANGER<br />

Inhaber: Luciana und Anton Pölt<br />

Schwaiganger 1, 82441 Schwaiganger<br />

Tel.: 08841-4874600<br />

Facebook: @landgasthofschwaiganger<br />

info@landgasthof-schwaiganger.de<br />

www.landgasthof-schwaiganger.de<br />

Öffnungszeiten Sommersaison 2022<br />

(April bis Oktober):<br />

Täglich außer Montag 10 – 22 Uhr<br />

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wählt einen Holzfeuer-Grill. Beim Feuer entstehen Momente,<br />

die viel geselliger und beruhigender anmuten und man kommt<br />

einfach wieder runter.<br />

„Vor dem Feuer sitzen und hineinschauen ist wie am Meer sitzen<br />

und in die Weite schauen. Mit der Zeit wird man immer ruhiger<br />

und man kommt wieder mehr zur Besinnung.“<br />

Bei einem Grill mit Feuerring beispielsweise stehen alle drumherum,<br />

und es ist viel geselliger. Es werden fertige Platten mit Grillgut<br />

bereitgestellt und jeder nimmt und grillt, was er gerne möchte.<br />

„Das Kuriose ist: Die Leute machen sich ihr Essen selber und finden<br />

das toll! Als Gastgeber habe ich viel mehr von meinen Gästen<br />

– man grillt gemeinsam, und kein ‚Depp‘ grillt alleine für alle anderen“,<br />

bekräftigt Karl-Heinz mit vollster Überzeugung. „Die Leute<br />

gehen zufrieden und happy nach Hause – man hat einen kommunikativen<br />

Abend und ein soziales Event gehabt.“<br />

Man kann sicher sein, bei dieser kundenorientierten Beratung<br />

und den umfangreichen Kenntnissen um die vielfältigen Möglichkeiten,<br />

ein maßgeschneidertes Produkt zu finden.<br />

Neugierig geworden? Auf den Geschmack gekommen? Schon<br />

eine Idee für den perfekten Grillevent im Kopf? Freuen Sie sich<br />

auf eine professionelle und unterhaltsame Beratung!<br />

Grillbar-BQ<br />

Partenkirchner Straße 11, 82441 Ohlstadt<br />

Tel. 08841 4875 868, khg@grillbar-bq.de<br />

www.grillbar-bq.de, www.gastro-bbq.de Andreas Sauer<br />

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PETRA WEUSTE<br />

Sinnvoll Leben!<br />

„Die Aufgabe wechselt nicht nur<br />

von Mensch zu Mensch –<br />

entsprechend der Einzigartigkeit<br />

jeder Person – sondern auch von<br />

Stunde zu Stunde, gemäß der<br />

Einmaligkeit jeder Situation.“<br />

(Dr. Viktor Emil Frankl)<br />

Meine Lebensgeschichte lehrte mich früh, was es bedeutet, sich<br />

aus unguten Startbedingungen in ein Leben zu kämpfen, welches<br />

das „Meinige“ wird. Ein Leben, welches durch mich gestaltet werden<br />

will, welches mich in vielen Momenten Glück und Zufriedenheit<br />

empfinden lässt und nicht auf welches ich mich entschuldigend<br />

zurückziehe bei schlechten Rahmenbedingungen oder<br />

Misslungenem, sondern mich immer wieder nach der besten<br />

Möglichkeit suchen und streben lässt – im privaten wie auch im<br />

beruflichen Kontext.<br />

Das ist der wesentliche Grund, warum mich das Thema der Existenzanalyse<br />

& Logotherapie im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung<br />

so ergriffen hat. Viktor Emil Frankl 1 , dem Begründer<br />

der 3. Wiener Schule 2 der Psychotherapie/ Tiefenpsychologie, ist<br />

es gelungen, den Menschen als personales 3 Wesen zu beschreiben,<br />

das im Grunde immer bestrebt ist, sich ganzheitlich zu entwickeln<br />

und sich auf einen Sinn hin ausgerichtet zu verwirklichen. Dabei<br />

liegt das existenzanalytische Basistheorem auf der zweifach dialogischen<br />

Beziehung des Menschen nach außen zu seiner Umwelt<br />

und nach innen zu sich selbst. Durch diese Bezogenheit wird er<br />

unablässig gefordert, ganz eigene Antworten auf die Fragen zu<br />

finden, die ihm das Leben stellt. Dieser innere Dialog, mit Hilfe<br />

des Blicks auf die Grundmotivationen eines Menschen, ermöglicht<br />

und befähigt ihn, nicht den Gegebenheiten einfach ausgeliefert<br />

zu sein. Entscheidend ist, dass er sich mit all seinen anstrengenden,<br />

traurigen und manchmal auch tragischen Facetten auseinandersetzt<br />

und durch einen professionell geführten Gesprächsverlauf<br />

in einen guten Umgang damit kommt. Dabei ist es von<br />

tragender Bedeutung, dieses im eigenen Leben, Schritt für Schritt,<br />

zu integrieren und zu verweben. Nur ein entschiedenes, freies<br />

und verantwortungsvolles Wollen und Handeln führt zu einem<br />

sinnorientierten und lebendigen Lebensgefühl.<br />

Die 4 Grundmotivationen für den strukturgebenden inneren Dialog<br />

38


In meiner täglichen Arbeit als Trainerin und Coach ist es mir ein<br />

Herzensanliegen, Menschen genau zu diesen ganz persönlichen<br />

Stellungnahmen zu bewegen, neue Erkenntnisse auf Basis persönlicher<br />

Werte zu gewinnen, darauf basierende individuelle<br />

Handlungsperspektiven herauszuarbeiten und in deren Umsetzung<br />

zu begleiten. Unter Anwendung von existenzanalytischen<br />

Methoden und mit einer phänomenologischen Grundhaltung (in<br />

dieser geht es primär um Verstehen, nicht um Deuten, Werten,<br />

Erklären und Interpretieren) bedeutet das ganz konkret:<br />

• Schwierigkeiten, Herausforderungen und Hemmnisse genau zu<br />

sehen und klar zu benennen<br />

• Unabänderliches erst einmal auszuhalten und ggf. anzunehmen<br />

• balancierter mit Ärger, Wut und Sorgen umzugehen<br />

• immer wiederkehrende Kommunikations-/Handlungsmuster<br />

bei einem selbst und anderen zu erkennen und zu reflektieren<br />

• Stressfaktoren zu identifizieren und tragende, wirksame Lösungen<br />

zu etablieren<br />

• persönliche Haltungen und Werte herauszuarbeiten und gegenüber<br />

anderen authentisch zu formulieren<br />

• Berufliches von Privatem klarer abzugrenzen und somit das innerliche<br />

Gleichgewicht wiederherzustellen<br />

• neue Perspektiven und Wege zu definieren und Entdecktes ins<br />

Tun und Handeln zu überführen.<br />

GESUNDHEIT<br />

Coaching-Beratung-Seminare<br />

für ein<br />

EXISTENZIELLES<br />

LEBEN & ARBEITEN<br />

Im Leben einen Sinn zu finden, ist ein grundlegendes<br />

und damit existenzielles Bedürfnis für jeden<br />

Menschen. Sinn aber stellt für jeden Menschen<br />

etwas anderes dar und ist in jeder Lebenssituation<br />

neu zu finden. Das macht die Sinnfrage so persönlich<br />

und die Antwort darauf so einzigartig.<br />

1<br />

1905–1997 österr. Neurologe und Psychiater, Überlebender von 3 Konzentrationslagern;<br />

seine gesamte Familie wurde im KZ ermordet; sein berühmtes Werk trägt den<br />

Titel „Trotzdem Ja zum Leben sagen“<br />

2<br />

1. Wiener Schule der Tiefenpsychologie ist die Psychoanalyse nach S. Freud und<br />

2. die Individualpsychologie nach A. Adler<br />

3<br />

„personal“ bedeutet in der Existenzanalyse „das Freie im Menschen“ Damit ist die<br />

Fähigkeit gemeint, Entscheidungen treffen zu können, Stellung zu beziehen<br />

www.sinnweisend.de<br />

Petra Weuste


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40


BLACKBERRY SMOKE<br />

SHAKING HANDS WITH THE HOLY GHOST<br />

BACKSTAGE<br />

Der Südstaaten Fünfer hat sich innerhalb der Bandgeschichte<br />

bei ungefähr 250 Auftritten im Jahr so zusammengeschweißt,<br />

dass ein Rad ins andere greift. Die Brüder Brit und Richard Turner<br />

sind für den Rhythmus verantwortlich. Paul Jackson unterstützt<br />

in perfekter Harmonie die Gitarrenimprovisationen seines<br />

Chefs, und die Keyboards von Brandon Still machen alles zu<br />

einer schmissigen Mischung, die ein Boogie-Kopfschüttler bei<br />

jedem Konzert braucht.<br />

Fünf langbärtige Hippies zocken zusammen einen<br />

knackigen Heavy Blues und garnieren ihn<br />

mit Country-Musik. Der Drummer bearbeitet<br />

dabei noch stoischer seine Schießbude als Phil<br />

Rudd von ACDC und seine Bandkollegen marschieren<br />

wie Gute-Laune-Könige vorweg.<br />

Das sind Blackberry Smoke, so amerikanisch wie eine Band aus<br />

Georgia nur sein kann. Lässigkeit und Coolness sind wichtiger<br />

Bestandteil ihrer DNA, und seitdem die Gesetze in Atlanta wegen<br />

Marihuana-Besitz gelockert wurden, scheinen sie noch tiefenentspannter<br />

zu sein.<br />

So lassen sie viel frische Luft in Form von stetigen Tempovariationen<br />

und genrefremden Stilmitteln in ihre Songs. Klar, Southern<br />

Rock und Country gehen nicht ohne Steel Guitar, Hackbrett<br />

und Violine, aber wenn auch mal zwei Gänge runtergeschaltet<br />

werden ist spätestens vor der Schnarchtassen-Grenze Schluss.<br />

Charlie Starr, der Kopf der Band, ist ein perfekter Songschreiber,<br />

der durch seine authentischen und lebensnahen Texte dem Zuhörer<br />

eins ums andere Mal Gänsehautmomente verschafft. Seine<br />

Musikleidenschaft begann, als sein Freund in der Schule mit<br />

einer Gibson Gitarre auftauchte und Gitarrenriffs seiner Lieblingsband<br />

Black Sabbath anstimmte. So waren Paranoid und<br />

Iron Man mit seiner ersparten ersten Gitarre Initialzünder und<br />

Motivation.<br />

Für ihren ganz speziellen Bandsound engagierten<br />

sie Brendan O‘Brien, der als analog<br />

gepolte Sound-Koryphäe bekannt ist und<br />

dafür sorgt, dass man meint, hier wären<br />

Ikonen wie die Rolling Stones oder Black<br />

Crowes am Werk.<br />

Seit über 14 Jahren sind sie stolz darauf,<br />

eine Fan-Band zu sein. Bei ihren Konzerten<br />

tummeln sich Motorradclubs bis hin<br />

zu getarnten Studienräten, alle Altersgruppen, und T-Shirts in<br />

XXL sind schon vor dem Gig ausverkauft. Um ein Autogramm<br />

nach einer ihrer Shows zu bekommen, muss man auf ihrer Website<br />

einen Meet and Greet-Termin gegen Bares buchen. Der komplette<br />

Betrag geht dann direkt an ein Heim für behinderte Kinder<br />

in ihrem Heimatort.<br />

Mit ihrem neuen Album You hear Georgia haben sie jedenfalls<br />

wieder ein tolles Sommeralbum geschaffen, um am Feierabend<br />

mit einem Drink an einem oberbayerischen See mit seinen besten<br />

Freunden abzuhängen. Vielleicht mag für die einen Blackberry<br />

Smoke etwas zu langweilig sein, aber Southern Rock ist nun<br />

mal ein Stück weit eine Klischeeveranstaltung mit Stallgeruch.<br />

Je miefiger, desto besser und bei Stoned, Holding all the Roses,<br />

Little Piece of Dixie und Find a Light hilft kein Deo mehr!<br />

A C H T U N G: Auf unserer Facebook-Seite Backstage<br />

by <strong>Melange</strong> posten wir regelmäßig in der<br />

Woche interessante Videos und Artikel aus der<br />

Musikbranche. Kostenlos abonnieren und<br />

mit dabei sein!<br />

Frank W. Pietrusiak


Der Mensch im Mittelpunkt<br />

ifb – Institut zur Fortbildung von Betriebsräten<br />

42Foto: Harry Stahl


FIRMENPORTRAIT<br />

Moderne Räumlichkeiten, große Fensterfronten und ein<br />

beeindruckender Blick in die Berge – mitten in Seehausen<br />

befindet sich einer der größten Arbeitgeber der Region –<br />

mit den besten Voraussetzungen für ein produktives und<br />

angenehmes Arbeiten.<br />

Sabine Wolfgram und Klaus Daniel – beide Teil der Geschäftsleitung<br />

– geben uns Einblicke in das Unternehmen<br />

und die Herausforderungen der aktuellen Zeit.<br />

Ein Mann – ein Institut<br />

Von Hans Schneider, dem Leiter, in den 80er Jahren als Ein-<br />

Mann-Betrieb gegründet, entwickelte sich das Institut innerhalb<br />

von zehn Jahren zum deutschlandweiten Marktführer – und<br />

hält diesen Titel bis heute. Optisch perfekt eingebettet in die<br />

Umgebung und nach den Prinzipien der Harmonie eingerichtet,<br />

hat Hans Schneider beste Voraussetzungen für seine rund 180<br />

Mitarbeiter geschaffen. Neben einer Kantine, in der täglich<br />

frisch und regional gekocht wird, gibt es auf jeder Etage Kaffeetheken,<br />

kommunikative Ecken und mehrere Außenbereiche inklusive<br />

Ruhemöglichkeit und Bergblick.<br />

Der imposante Gebäudekomplex dient jedoch allein der Konzeption<br />

und Organisation der Seminare: „Viele Leute wissen<br />

nicht, was wir machen und denken, die Schulungen würden hier<br />

abgehalten werden“, verrät Dr. Klaus Daniel. „Wir sind ein neutraler,<br />

unabhängiger, ideologiefreier Seminaranbieter für Betriebsräte<br />

und organisieren bis zu 160 Seminare pro Woche. Umgerechnet<br />

sind das bis zu 70.000 Teilnehmer pro Jahr – das wäre<br />

somit weder räumlich noch organisatorisch zu bewältigen. Unsere<br />

Seminare, Symposien und Fachtagungen finden in Vertragshotels<br />

an mehr als 70 Standorten in ganz Deutschland statt. Viele Betriebsratsgremien<br />

wünschen sich speziell auf ihre Bedürfnisse<br />

maßgeschneiderte Inhalte. Mit unseren Inhouse-Angeboten erfüllen<br />

wir auch diese Ansprüche. In Seehausen finden die Entwicklung,<br />

die Organisation und das Marketing sowie der Versand<br />

der Unterlagen und – als besonders wichtiger Punkt – die Beratung<br />

und Betreuung unserer Teilnehmer statt.“<br />

Kontakt und Nähe in Zeiten von Corona<br />

„Wir haben jederzeit ein offenes Ohr für unsere Kunden, mit<br />

vielen von ihnen sind wir bereits seit Jahren in Kontakt“, bestätigt<br />

Sabine Wolfgram, die selbst seit 26 Jahren für das ifb arbeitet.<br />

„Der Support beginnt bei den einfachen Dingen: ‚Wie schaffe ich<br />

es, Betriebsräten das Internet näherzubringen?‘ Viele von ihnen<br />

sitzen nicht an einem klassischen Büroarbeitsplatz, sondern arbeiten<br />

unter anderen Bedingungen. Sie wissen nicht, was sie mit<br />

digitalen Dingen anfangen sollen. Wir unterstützen die Teilnehmer<br />

und vernetzen sie untereinander.“<br />

Das persönliche Miteinander wird beim ifb sowohl für die Angestellten<br />

als auch für die Kunden großgeschrieben. Umso gravierender<br />

war der Einschnitt zu Beginn der Coronazeit. „Nachdem<br />

wir im Jahr vor Corona noch voll ausgelastet waren, mussten wir<br />

im März 2020 plötzlich von 100% auf 0% herunterfahren. Anfangs<br />

dachten wir, die Krise sei nach drei oder vier Monaten vorbei“,<br />

erzählt Dr. Klaus Daniel. „Wir haben uns zunächst einen Überblick<br />

über interne Projekte verschafft und Urlaube abbauen lassen. Als<br />

wir bemerkten, dass die Situation länger andauern wird, begannen<br />

wir sofort mit der Umstellung auf Online-Unterricht. Das ifb ist mit<br />

dem Präsenzbereich groß geworden, daher gab es natürlich Unsicherheiten,<br />

was der Wechsel auf digitale Angebote bedeuten würde.<br />

Aber zum Glück waren sowohl unsere Kunden als auch wir flexibel<br />

und offen für Neues. Was zuvor jahrelang versucht wurde, wurde<br />

durch die Umstände so stark beschleunigt, dass wir bereits Ende<br />

Mai 2020 startklar für guten Online-Unterricht waren.“<br />

Online durch die Krise<br />

Auch während der schweren Zeit hielt das ifb den intensiven<br />

Kontakt zu seinen Kunden. „Wir waren im ständigen Austausch,<br />

haben telefonisch beraten und uns um die Umbuchungen gekümmert.<br />

Der Wissensbedarf war aufgrund von Kurzarbeit und Homeoffice<br />

umso höher“, erklärt Sabine Wolfgram. „Wir hatten 2.000<br />

Teilnehmer bei unseren kostenlosen Webinaren und haben im Bereich<br />

Infektionsschutz Erste Hilfe für die Betriebe geleistet.“<br />

Foto: Florian Warnecke<br />

43


FIRMENPORTRAIT<br />

„Gleich zu Beginn haben wir ein eigenes Livestudio im Keller eingerichtet,<br />

aus welchem wir senden konnten – es war schön, dass<br />

bei uns alle am selben Strang gezogen haben und nicht in eine<br />

Schockstarre verfallen sind, wie in anderen Betrieben“, freut sich<br />

Dr. Klaus Daniel. „Unserem Inhaber, Hans Schneider, muss man<br />

hoch anrechnen, dass er in dieser schwierigen Zeit unsere Referenten<br />

und Seminarleitungen unterstützt hat, denn viele von ihnen<br />

hatten keinen Umsatz.“<br />

„Mittlerweile gibt es fast alle Seminare auch als Online-Variante.<br />

Wenn sich die Lage normalisiert hat, können wir uns gut vorstellen,<br />

etwa 20% unserer Kurse auch weiterhin online anzubieten“, meint<br />

Sabine Wolfgram. „Wir müssen uns auf den wechselnden Bedarf<br />

einstellen. Vielen Kunden wurden die Reisekostenbudgets gekürzt<br />

– auch aufgrund des Ukrainekrieges. Derzeit experimentieren wir<br />

mit hybriden Veranstaltungen, das bedeutet, dass es Teilnehmer<br />

und Referenten vor Ort gibt und andere über ihren PC mobil dabei<br />

sein können. ‚Blended Learning‘, also die Verbindung von computergestütztem<br />

Lernen und klassischem Unterricht, ist für uns die<br />

perfekte Lösung für unsere Seminare. Wir möchten keinen steifen<br />

Frontalunterricht, sondern eine Interaktion aller. Der Unterricht<br />

muss Spaß machen.“<br />

Präsenz mit Netzwerkcharakter<br />

Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil eines jeden Präsenzseminars<br />

ist das Rahmenprogramm. Sabine Wolfgram: „Oft gibt<br />

es an unseren attraktiven Standorten viele Möglichkeiten, die man<br />

miteinbeziehen kann, beispielsweise mit einer Stadtführung, einem<br />

Theaterbesuch oder einer Schifffahrt. Ziel ist es, den Kopf nach einem<br />

anstrengenden Tag freizubekommen und Kontakte zu knüpfen.“<br />

Dr. Klaus Daniel ergänzt: „Der Aufbau eines persönlichen<br />

Netzwerks ist für Betriebsräte besonders wichtig. Die im Seminar<br />

geknüpften Verbindungen helfen ungemein für die tägliche Be-<br />

Foto: ifb<br />

44


triebsratsarbeit. Und so fühlen sich unsere Fachtagungen häufig<br />

an wie Klassentreffen – die Kunden kommen für ein Wiedersehen,<br />

trotz der Größe kennt man sich.“<br />

Der Zyklus für Betriebsräte wiederholt sich alle vier Jahre, denn<br />

in diesem Rhythmus finden die Wahlen statt. Dies bedeutet,<br />

dass das ifb alle vier Jahre eine erhöhte Nachfrage an Weiterbildungen<br />

hat. „Niemand wird als Betriebsrat geboren, man kann<br />

das auch nicht nur über die Theorie lernen. Vieles erfolgt über die<br />

Erfahrung und den Austausch mit anderen. Wir beginnen mit den<br />

Basics: rechtliche Grundlagen, gute Kommunikation, Umgang mit<br />

den Kollegen und auch der Geschäftsleitung“, erläutert Dr. Klaus<br />

Daniel, und Sabine Wolfgram stimmt zu: „Wir sind nicht nur<br />

Seminaranbieter, wir sind Bildungspartner und unterstützen mit<br />

kostenlosem Support und Checklisten.“<br />

Betriebsratspartner<br />

Eine zentrale Anlaufstelle bei Änderungen in der Arbeitswelt<br />

gibt es nicht für Betriebsräte, jedoch erhalten sie beim ifb nahezu<br />

täglich wertvolle Informationen. „Partnerschaft bedeutet, dass<br />

man sich ganzheitlich kümmert, nicht nur bei der Buchung“, so<br />

Dr. Klaus Daniel.<br />

„Die Anforderungen und Belastungen haben sich verändert“, erklärt<br />

Sabine Wolfgram. „Themen wie Mobbing, Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

sind sehr umfangreich geworden. Betriebsräte besetzen<br />

ein freiwilliges Amt, und deswegen setzen wir uns dafür ein, dass<br />

die Leute, die sich um andere kümmern, selbst gut betreut sind.<br />

80% der Arbeit eines Betriebsrats besteht aus Kommunikation.<br />

Oft ist es schwierig, sich korrekt zu verhalten, man wird bei Neuwahlen<br />

in diese Aufgabe hineingeworfen, soll sich mit den erfahrenen<br />

Betriebsräten engagieren und schnell arbeitsfähig sein. Wir<br />

sind für die Kunden da und unterstützen sie bei ihren neuen Aufgaben.<br />

Das ifb hat selbst einen siebenköpfigen Betriebsrat – was<br />

wir schulen, leben wir selbst.“<br />

Flexibel, loyal und engagiert<br />

Das ifb setzt sich nicht nur für seine Kunden ein – es bietet<br />

ebenso beste Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeiter.<br />

Dies beweist die geringe Fluktuation. „Technologisch sind wir<br />

super ausgestattet, wir konnten im ersten Lockdown innerhalb<br />

von zwei Wochen für alle, die wollten, auf Homeoffice umstellen.<br />

Früher konnte man sich das kaum vorstellen, heute ist es selbstverständlich.<br />

Wir haben viele Angestellte, die sehr lange bei uns<br />

45


FIRMENPORTRAIT<br />

sind“, freut sich Sabine Wolfgram. „Wir sind familienfreundlich<br />

und flexibel, sodass die Mitarbeiter auch nach der Elternzeit wiederkommen.<br />

Seit 1988 sind wir stetig gewachsen. Uns liegt es am<br />

Herzen, dass alle sich wohlfühlen und unter hervorragenden Bedingungen<br />

arbeiten können, deswegen setzen wir uns für die Gesundheit<br />

und flexible Arbeitszeiten ein.“<br />

Diese Wertschätzung führt so weit, dass Mitarbeiter, die gerne<br />

an einem anderen Ort arbeiten wollen, nicht zwangsläufig das<br />

ifb verlassen müssen: „Natürlich ist es schön, alle Mitarbeiter im<br />

Büro zu treffen und dort miteinander zu arbeiten. Aber wenn sich<br />

die persönliche Situation verändert, dann versuchen auch wir flexibel<br />

zu sein. Mittlerweile haben wir einige Mitarbeiter, die ihren<br />

Wohnort verlagert haben und trotzdem eng mit ihren Teams zusammenarbeiten.<br />

Die Digitalisierung hat uns dabei massiv in die<br />

Hände gespielt. Das Engagement und die Loyalität bei uns sind<br />

etwas Besonderes, den Leuten gefällt der Sinn ihrer Arbeit und die<br />

vielseitigen Möglichkeiten im ifb, wie etwa im Marketing, der IT,<br />

dem Versand oder dem Produktmanagement“, lächelt Dr. Klaus<br />

Daniel. „Quereinsteiger sind übrigens jederzeit willkommen, denn<br />

es kommt nicht nur darauf an, was ich gelernt habe, sondern vor<br />

allem auf die Neugierde und die Bereitschaft, sich in Neues einzuarbeiten.<br />

So haben wir beispielsweise einen Juristen, der nun mit<br />

großer Begeisterung in der IT arbeitet.“ Das ifb bietet intern neben<br />

den Weiterbildungsmöglichkeiten fünf verschiedene Ausbildungsberufe<br />

– vom Büromanagement bis zum Fachlageristen – an.<br />

Wertvolle Ressource Betriebsrat<br />

Sabine Wolfgram und Dr. Klaus Daniel geben uns abschließend<br />

wichtige Gedanken mit auf den Weg: „Jeder Arbeitgeber kann dankbar<br />

sein, wenn er einen Betriebsrat hat, der ihm die andere Seite<br />

zeigt und konstruktive Vorschläge einbringt, um gemeinsam an einer<br />

Lösung zu arbeiten. Schlaue Unternehmer sagen, sie nutzen die Möglichkeit,<br />

um über den Betriebsrat näher an die eigenen Mitarbeiter<br />

heranzukommen – zum Wohle des Betriebs. Engagierte Angestellte<br />

finden sich im Betrieb wieder. Betriebsräte halten ein Ehrenamt inne,<br />

welches sich in einer Sandwichposition befindet – dies sollte eine gebührende<br />

Wertschätzung erhalten – auch von der Gesellschaft.“<br />

Alexandra Sichart<br />

Beste Arbeitsbedingungen mit Bergblick: Das ifb ist aktuell auf<br />

der Suche nach MitarbeiterInnen – ein Blick auf die Homepage<br />

lohnt sich auf jeden Fall: https://www.ifb.de/jobs-karriere/<br />

ifb<br />

Institut zur Fortbildung von Betriebsräten GmbH & Co. KG<br />

Professor-Becker Weg 16, 82418 Seehausen<br />

Tel. 08841 6112-20, www.ifb.de<br />

46


47


WARUM EIGENTLICH MURNAU?<br />

Innovative Spitzenmedizin im Blauen Land<br />

Patientinnen und Patienten in der BG Unfallklinik Murnau können sich sicher sein: Hier werden sie erstklassig versorgt.<br />

Das bekommt das Murnauer Traumazentrum fortwährend bestätigt. Sowohl die Klinik als auch ihre Fachbereiche<br />

und ihre Expertinnen und Experten werden regelmäßig ausgezeichnet. Auch im Jahr 2022 zählt die Unfallklinik wiederholt<br />

zu den besten Krankenhäusern Deutschlands und wurde vom F.A.Z.-Institut geehrt. In diesem Zusammenhang<br />

erhielten die Fachbereiche Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie sowie Anästhesie, Intensivmedizin und<br />

Schmerzmedizin auch eine Sonderauszeichnung des F.A.Z.-Instituts. Sie zählen somit zu Deutschlands besten Fachabteilungen.<br />

In der diesjährigen FOCUS-Ärzteliste wurden vier und in der Stern-Ärzteliste drei Ärzte als beste Mediziner<br />

Deutschlands gekürt. Dass in Murnau täglich auf einem sehr hohen Niveau im Sinne der bestmöglichen Patientenversorgung<br />

gearbeitet wird, belegte kürzlich auch eine Patientenbefragung im Klinikkonzern. Mit einer Weiterempfehlungsquote<br />

von 92,8 Prozent belegt die Klinik in Murnau die Spitzenplatzierung unter den BG Kliniken. Auch die<br />

Einschätzung der pflegerischen sowie ärztlichen Versorgungsqualität war überdurchschnittlich hoch. Trotz der vielen<br />

Einschränkungen durch die Pandemie konnte das hohe Niveau der Zufriedenheit nicht nur gehalten, sondern an einigen<br />

Stellen sogar gesteigert werden. Medizin, Pflege, Therapie und alle Dienstleistungen werden in Murnau auf<br />

höchstem Niveau vorgehalten. Das würde man in Großstädten erwarten, aber inmitten des Blauen Landes?<br />

48


BG Unfallklinik Murnau<br />

Seit über sechs Jahren geben in jeder Ausgabe der <strong>Melange</strong><br />

Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachbereiche der BG<br />

Unfallklinik Murnau Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Als Fachleute<br />

ihrer Disziplinen halten sie eine umfangreiche Expertise in der modernen<br />

Patientenversorgung vor. Ihre Interviews mit fachlichen und<br />

persönlichen Eindrücken stehen stellvertretend für die Arbeit der<br />

rund 2.200 Beschäftigten an der BG Unfallklinik Murnau. Rund 30<br />

Berufsgruppen, 37 Nationen und 21 Disziplinen geben im Sinne<br />

der bestmöglichen Patientenversorgung jeden Tag alles. Aber was<br />

ist der Schlüssel für das Gelingen dieser beispiellosen berufsgruppenübergreifenden<br />

Zusammenarbeit? Es ist der besondere Versorgungsauftag<br />

der BG Unfallklinik Murnau.<br />

Geschichte der BG Unfallklinik Murnau<br />

Das Zeitalter der Industrialisierung brachte Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

technischen Fortschritt und wirtschaftliche Vorteile mit<br />

sich – Dampfmaschine, mechanischer Webstuhl, Eisenbahn, Glühbirne<br />

oder Automobil wurden erfunden. Jedoch herrschte ein Mangel<br />

an medizinischer Versorgung von Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmern in Industrieregionen. Damit gingen aber auch soziale<br />

Missstände einher und die soziale Not der Arbeiterschaft war<br />

groß. Im Zuge der Sozialgesetzgebung führte der deutsche Reichskanzler<br />

Otto von Bismarck 1883 deshalb zunächst die Krankenversicherung<br />

ein. 1884 folgte die Unfallversicherung. Mit dem<br />

Unfallversicherungsgesetz werden Unternehmen verpflichtet, Berufsgenossenschaften<br />

zu gründen. Die Berufsgenossenschaften<br />

finanzieren sich aus den Beiträgen der ihnen zugehörigen Unternehmen.<br />

Dafür werden die Unternehmen von den Risiken für Arbeitsunfälle<br />

ihrer Beschäftigten freigestellt. Dieses Prinzip gilt bis<br />

heute. Aus diesem Grund hat die gesetzliche Unfallversicherung<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts die berufsgenossenschaftlichen<br />

Akut- und Rehakliniken hervorgebracht. Die daraus entstandene<br />

Gesundheitsversorgung blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück,<br />

die ihresgleichen sucht. Hervorgegangen sind neun berufsgenossenschaftliche<br />

Unfallklinken, die zusammen mit einer Klinik<br />

für Berufskrankheiten, einer Reha-Klinik und zwei Ambulanzen seit<br />

2016 im Konzern der BG Kliniken zusammengeschlossen sind. Die<br />

BG Unfallklinik Murnau gehört zur Unternehmensgruppe der BG<br />

Kliniken, dem viert größten Klinikkonzerns Deutschlands.<br />

Die Unfallklinik in Murnau blickt somit auf eine lange Geschichte<br />

zurück. 1950 wurde der „Berufsgenossenschaftliche Verein für<br />

Heilbehand lung Murnau e.V.“ gegründet. Drei Jahre später, im Jahr<br />

1953, nahm man das damalige „Hermann-Schramm-Haus“ in Betrieb.<br />

Die aus heutiger Sicht vergleichsweise kleine Einrichtung in<br />

bester Umge bung konnte rund 250 Betten für die Fachbereiche<br />

der Chirurgie, der Inneren Medizin sowie der Neurologie und der<br />

Rehabilitation anbieten. Die Jahre danach wurden zahlreiche Abteilungen<br />

erwei tert und neue Schwerpunkte kamen hinzu.<br />

Krankenhäuser in Deutschland sind anhand verschiedener Kriterien<br />

kategorisiert und zertifiziert. Je nach Verletzungsschwere eines<br />

Verunfallten erfolgt die Behandlung in Krankenhäusern, die für das<br />

Verletzungsartenverfahren (VAV) oder in besonders schweren Fällen,<br />

für das Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV), zugelassen<br />

sind. Die BG Unfallklinik Murnau ist aufgrund ihrer Expertise über<br />

das VAV hinausgehend für das SAV zugelassen. Gemessen an<br />

den Überlebenschancen bei schwersten Verletzungen gehört die<br />

Murnauer Unfallklinik zu den drei besten Unfallkliniken Deutschlands.<br />

Die Traumaversorgung ist ebenfalls streng reguliert. Dabei<br />

wird u.a. zwischen regionalen und überregionalen Traumazentren<br />

unterschieden. Der BG Unfallklinik Murnau wird aufgrund des überregionalen<br />

Status eine besondere Bedeutung in der Patientenversorgung<br />

beigemessen. Durch den an der Klinik stationierten<br />

Rettungshubschrauber des ADAC werden Patientinnen und Patienten<br />

auch weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus verlegt.<br />

Das Blaue Land ist aufgrund seiner geografischen Lage ein beliebtes<br />

Ausflugs- und Reiseziel. Neben der Behandlung von regionalen<br />

Patientinnen und Patienten werden in der Murnauer Klinik<br />

auch immer mehr Freizeitunfälle behandelt.<br />

Besonderheiten der Patientenversorgung:<br />

Ein Fallbeispiel<br />

Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in den BG Kliniken<br />

fußt auf zwei gesetzlichen Säulen: das Fünfte Sozialgesetzbuch<br />

(SGB V) für die gesetzliche Krankenversicherung und das Siebte<br />

Sozialgesetzbuch (SGB VII) für die gesetzliche Unfallversicherung.<br />

Somit werden in den BG Kliniken sowohl Patientinnen und Patienten<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung als auch der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung behandelt. Beide Versicherungsformen eint<br />

49


Brandverletzten Hand im Heilungsverlauf am Beispiels eines Arbeitsunfalls eines Kochs<br />

die Aufgabe, die Gesundheit ihrer Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen<br />

und zu verbessern. Der Versorgungsauftrag der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung geht über den der gesetzlichen<br />

Krankenkassen hinaus: Das SGB VII fordert zudem, die „Leistungsfähigkeit“<br />

der Versicherten „mit allen geeigneten Mitteln“ wiederherzustellen.<br />

Der Anspruch der BG Kliniken ist es, die Versorgung „aus<br />

einer Hand“ zu gewährleisten sowie eine durchgehende Versorgungskette<br />

anzubieten.<br />

„Uns zeichnet aus, dass der Therapieansatz prinzipiell<br />

ganzheitlich gestaltet ist und für die Behandlung im Einzelfall<br />

von Anfang an alle Abteilungen fachübergreifend miteinschließt.<br />

Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Strukturen<br />

der Klinik. Diese Zusammenarbeit in der Ärzteschaft wird<br />

auch in der Pflege und Therapie fortgesetzt und ermöglicht<br />

eine – entsprechend des Verletzungsmusters bzw. der Erkrankung<br />

– angemessene pflege- und fachbezogene Versorgung.“<br />

Prof. Dr. Fabian M. Stuby, Ärztlicher Direktor<br />

Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit beim Grillen kann das Leben<br />

auf einen Schlag verändern. Die offene Flamme erfasst Hand und<br />

Unterarm des Patienten. Die Folge: schweren Verbrennungen an Hand<br />

und Arm. Was passiert nach der Erstversorgung am Unfallort?<br />

Szenario 1: In einer nahegelegenen Klinik erfolgt die medizinischer<br />

Erstversorgung, die Verbrennungen werden bestmöglich versorgt.<br />

Im Rahmen von SGB V-Unfällen greift der Grundsatz der Behandlung<br />

„mit den notwendigen Mitteln“. Dabei müssen die Leistungen<br />

ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und dürfen das<br />

Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Zwischen der medizinischen<br />

Behandlung und den weiteren Therapiemaßnahmen vergeht<br />

jedoch wertvolle Zeit. Gerade die Abstimmung zwischen<br />

verschieden Akteuren ist sehr zeitaufwändig – ein Hindernis bei<br />

zeitkritischen Heilungsverläufen. Dies könnte die Wiederherstellung<br />

der körperlichen Funktionen dauerhaft einschränken.<br />

Szenario 2: Beim Eintreffen des Unfallopfers in einer BG Klinik, wie<br />

der BG Unfallklinik Murnau, beginnt eine nahtlose Behandlungs-<br />

und Versorgungskette, die im deutschen Gesundheitswesen ihres<br />

Gleichen sucht. Die bestmögliche<br />

medizinisch, therapeutisch und pflegerische<br />

Versorgung wird von Spezialisten<br />

verschiedener Fachbereiche<br />

sichergestellt. Die optimale Patientenversorgung<br />

steht dabei an 365 Tagen<br />

rund um die Uhr im Mittelpunkt. Fragen nach dem Versicherungsstatus<br />

stellen sich nicht. Somit profitieren Verletzte aller Versicherungsformen<br />

von einer optimalen medizinischen Akutversorgung.<br />

Ob Freizeit- oder Arbeitsunfall – in der Akutphase werden alle Patientinnen<br />

und Patienten in der BG Unfallklinik Murnau gleich behandelt.<br />

Vom ersten Patientenkontakt an nimmt der Fachbereich Anästhesie,<br />

Intensiv- und Schmerzmedizin eine umfassende Rolle für die Gesundheit<br />

der Patientinnen und Patienten bis zum Abschluss der Behandlung<br />

wahr. Treten Komplikationen auf, werden verschiedene<br />

Spezialistenteams aktiv: die Zusammenarbeit von Intensivmedizin<br />

und Anästhesie sowie des pflegerischen Wundteams unterstützen<br />

aktiv bei der Wundversorgung, mikrochirurgische Lappenplastiken<br />

dienen der Behandlung von Gewebedefekten. Bei anhaltenden<br />

Wundheilungsstörungen kann das moderne Druckkammerzentrum<br />

in Anspruch genommen werden. Dank der Hyperbaren Sauerstofftherapie<br />

kann die Wundheilung günstig beeinflusst werden.<br />

Unterschiede nach der Akutbehandlung zeigen sich im Vergleich<br />

zwischen dem Freizeitunfall und einem Koch mit Verbrennungen<br />

in Folge eines Arbeitsunfalls. Diese sind in der Abbildung eindrucksvoll<br />

gegenübergestellt:<br />

Med.<br />

„Heilung“<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

„SGB V“ Unfall<br />

Akut<br />

(SGB V)<br />

Stationäre Reha<br />

(SGB V, IV)<br />

„SGB VII“ Unfall<br />

Berufliche Reha<br />

Ambulante Reha<br />

Stationäre Reha<br />

Akut<br />

Frühreha<br />

Ambulante<br />

Reha<br />

(SGB IX)<br />

Wiedereingliederung? Wiedereingliederung !<br />

Szenario 1: An die Akutversorgung können sich stationäre oder<br />

ambulante Rehabilitationsmaßnahmen anschließen. Diese erfolgen<br />

jedoch in der Regel in anderen medizinischen Einrichtungen<br />

BG Unfallklinik Murnau


und müssen beantragt werden. Dadurch geht weitere Zeit verloren,<br />

die für die optimale Wiederherstellung der Hand- und Armfunktion<br />

jedoch entscheidend ist.<br />

Szenario 2: Gemäß dem Grundsatz der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

erfahren Patientinnen und Patienten in Murnau eine ganzheitliche<br />

Versorgung auf höchstem Niveau und mit allen geeigneten<br />

Mitteln. Die optimale Versorgung und Wiederherstellung des<br />

Verunfallten steht für alle Mitglieder der interdisziplinären Behandlungsteams<br />

im Vordergrund. Somit kann die bestmögliche Wiederherstellung<br />

ermöglicht werden. Nicht nur die Heilung des verbrannten<br />

Gewebes steht im Vordergrund sondern auch, Hand und Arm in<br />

ihren Funktionen zu erhalten, um die Beweglichkeit wiederherstellen.<br />

Für eine Vielzahl an Verletzungsmustern können die erforderlichen<br />

Rehabilitationsmaßnahmen so schnell wie möglich ergriffen, direkt<br />

in Murnau eingeleitet und umgesetzt werden. Neben der Frühreha<br />

und der stationären sowie ambulanten Rehabilitation hält das Traumazentrum<br />

eine Vielzahl an beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen<br />

vor. Diese sind speziell auf die beruflichen Anforderungen der Patientinnen<br />

und Patienten zugeschnitten. Alle diese Maßnahmen greifen<br />

nahtlos ineinander und tragen zur Wiedereingliederung in das soziale<br />

und berufliche Umfeld bei. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Rehamanagerinnen<br />

und -manager der verschiedenen Berufsgenossenschaften.<br />

Sie kümmern sich in enger Kooperation mit den Ärzten<br />

um ihre Unfallversicherten und alle Fragen im jeweiligen Heilverfahren.<br />

Dank ihrer Anwesenheit in der Klinik, können sie zeitnah und<br />

somit optimal im Interesse ihrer Patientinnen und Patienten agieren.<br />

Sie fördern so die Genesung, Rehabilitation und damit die soziale<br />

und berufliche Wiedereingliederung jedes Einzelnen. Die innovative<br />

Spitzenmedizin und Rehabilitation mit höchster Qualität sind somit<br />

die beste Voraussetzung für die Heilung der Unfallverletzten.<br />

Versorgungsauftrag der BG Unfallklinik Murnau<br />

Beim Eintreffen von Notfällen wird in der BG Unfallklinik Murnau daher<br />

immer die Behandlung an erste Stelle gesetzt – nicht die Abklärung<br />

des Versicherungsstatus. Die Versorgung von Mehrfach- und Schädel-Hirn-Verletzungen<br />

ist eines der Spezialgebiete. Auch die Behandlung<br />

von Patientinnen und Patienten mit Brand-, Rückenmark- und<br />

Handverletzungen nimmt eine bedeutende Rolle für die Gesamtversorgung<br />

im Gesundheitssystem ein. Ergänzend zu diesen Kernkompetenzen<br />

arbeitet die BG Unfallklinik Murnau seit vielen Jahren<br />

erfolgreich unter anderem mit dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen<br />

MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM<br />

(MVZ)<br />

AMBULANTE BEHANDLUNG VON<br />

GESETZLICH UND PRIVAT VERSICHERTEN<br />

AUF SPITZENNIVEAU<br />

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der BG Unfallklinik<br />

Murnau ist auf orthopädisch und unfallchirurgische<br />

Leistungen sowie Neurochirurgie und Radiologie ausgerichtet.<br />

Im MVZ können sich sowohl gesetzlich als auch<br />

privat Versicherte bei den kassenärztlich zugelassenen<br />

Fachärztinnen und -ärzten vorstellen. Gemeinsam erreichen<br />

sie somit sektorenübergreifend das Beste für die Patientinnen<br />

und Patienten in der Region. Die vier Fachbereiche<br />

halten dazu umfassende Angebote vor. Neben den individuellen<br />

Gesundheitsleistungen (IGeL) übernimmt das MVZ<br />

die ambulante Betreuung von Patientinnen und Patienten.<br />

Alle Fachärztinnen und -ärzte des MVZ sind insbesondere<br />

auf die Diagnostik und die Therapie von unfallchirurgisch/orthopädischen<br />

und neurochirurgischen Krankheitsbildern<br />

spezialisiert. Ihre hohe medizinische Expertise im<br />

Zusammenspiel mit modernen diagnostischen und radiologischen<br />

Verfahren bieten den Patientinnen und Patienten<br />

gleichermaßen ein hohes Maß an Sicherheit und<br />

Qualität. Als eigenständiges Unternehmen ist das MVZ<br />

an die Klinik angebunden ist und kann daher die Infrastruktur<br />

im Bedarfsfall mitnutzen.<br />

Das MVZ der BG Unfallklinik Murnau bietet<br />

auch eine Untersuchungsmöglichkeit der<br />

Radiologie im Tengelmann Center in Murnau<br />

an. An zwei Tagen die Woche können<br />

dort Patientinnen und Patienten aller Krankenkassen<br />

auch MRT-Untersuchungen in<br />

der orthopädischen Praxis im Tengelmann<br />

Center vereinbaren.<br />

MVZ<br />

zusammen. Murnauer Unfallchirurginnen und -chirurgen sind an der<br />

Behandlung der Unfallverletzten im Garmischer Klinikum beteiligt. Die<br />

internistische Betreuung in Murnau wird vom Klinikum Garmisch-<br />

Partenkirchen übernommen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es,<br />

den Patientinnen und Patienten auch in Zukunft ein vollständiges<br />

Leistungsportfolio auf höchstem medizinischem Niveau anbieten<br />

zu können. Denn die Gesundheit der Patientinnen und Patienten steht<br />

51


für die BG Unfallklinik Murnau stets im Zentrum aller Bemühungen.<br />

Handelt es sich um einen Arbeits- oder Wegeunfall, greift die gesetzliche<br />

Unfallversicherung. In diesen Fällen beginnen die umfangreichen<br />

Reha- und Therapiemaßnahmen direkt nach der Akutversorgung<br />

noch auf der Station. Zwischen der medizinischen Behandlung<br />

und der weiteren Therapiemaßnahmen vergeht keine<br />

ungenutzte Zeit. Ein wichtiger Faktor in der Wiederherstellung der<br />

optimalen Funktionsfähigkeit der Hand.<br />

Das Medizinkonzept: Die bestmögliche<br />

Patientenversorgung im Fokus<br />

Als eines der größten Traumazentren der Maximalversorgung in<br />

Deutschland genießt die BG Unfallklinik Murnau überregionale und<br />

internationale Top-Reputation und ist mit rund 2.200 Mitarbeitern<br />

der größte Arbeitgeber im Landkreis und der Umgebung.<br />

„Die Entwicklung zum und Etablierung als attraktiver Arbeitgeber<br />

nimmt in Zeiten von Personal- und Fachkräftemangel<br />

auch in Murnau einen hohen Stellenwert ein. Eine Kultur geprägt<br />

von Vertrauen und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern bildet dabei die Basis zur<br />

Sicherung des Fachkräftebedarfs. Die Zufriedenheit unserer<br />

Mitarbeiter ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“.<br />

Sarah Heinze, Geschäftsführerin<br />

Die medizinische Behandlungsqualität in der Traumaversorgung<br />

wird in Murnau durch drei Säulen der Spitzenmedizin sichergestellt<br />

• Kompetenz: Alle Mitarbeitenden der verschiedenen Berufsgruppen<br />

werden fortlaufend für die immer anspruchsvoller werdenden<br />

Tätigkeitsgebiete fortlaufend qualifiziert. Die kontinuierliche<br />

Fortbildung aller Mitarbeitergruppen ist auch wegen der enormen<br />

Technisierung der Behandlung unumgänglich.<br />

• Menschlichkeit: Innovative Spitzenmedizin kann nur gelingen,<br />

wenn sich die Patientinnen und Patienten menschlich behandelt<br />

fühlen. Deshalb wird in der BG Unfallklinik Murnau nicht die Behandlung<br />

einer Diagnose, sondern des ganzen Menschen in den<br />

Fokus gerückt. Die individuellen Bedürfnisse, persönlichen und<br />

beruflichen Lebensumstände oder die Ansprüche an die Lebensqualität<br />

sind wichtig für die persönliche Zuwendung und die Empfehlungen<br />

für eine bestmögliche Behandlung. Vertrauen und<br />

gegenseitiger Respekt sind der Schlüssel für erfolgreiche Medizin.<br />

• Infrastruktur: Zur innovativen Spitzenmedizin gehört eine an den<br />

aktuellen technischen Möglichkeiten orientierte Logistik. Hier gilt<br />

es, die Geräte für die Diagnostik zu verwenden, die am schonendsten<br />

und effektivsten helfen, die richtige Diagnose zu stellen.<br />

Versorgung eines schwerstbrandtverletzten Patienten durch ein<br />

interdisziplinäres Team auf der Intensivstation<br />

Eckpfeiler der medizinischen Ausrichtung bilden das Medizinkonzept<br />

und der besondere Versorgungsauftrag. Daraus werden die<br />

Behandlungsschwerpunkte abgeleitet. In diesen Kernleistungsbereichen<br />

können in der BG Unfallklinik Murnau auch Versicherte der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung im Akutbereich behandelt werden.<br />

Rehamaßnahmen sind jedoch Patientinnen und Patienten der<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung vorbehalten. Die besonderen<br />

Kernleistungsbereiche werden von verschiedenen Fachbereichen<br />

vorgehalten und umfassen u.a.:<br />

Polytraumaversorgung<br />

Die unfallchirurgische Behandlung von mehrfach Schwerstverletzten<br />

erfolgt auf höchstem Niveau ganzheitlich und interdisziplinär.<br />

So können die körperlichen Schäden nach einem Unfall möglichst<br />

gering gehalten werden. Die Murnauer Notaufnahme verfügt über<br />

eine separate Zufahrt für den Rettungsdienst und einen direkten<br />

Zugang zum Hubschrauberlandeplatz, um schwerstverletzte und<br />

-erkrankte Menschen schnellstmöglich medizinisch zu versorgen.<br />

Das strukturierte Notfallmanagement und die interdisziplinären Behandlungs-<br />

und Therapiemöglichkeiten sind rund um die Uhr verfügbar,<br />

alle notwendigen Fachrichtungen sind jederzeit personell<br />

besetzt und arbeiten interdisziplinär zusammen.<br />

Schädel-Hirn-Traumata<br />

Bei Schädel-Hirn-Verletzten ist die Behandlung besonders zeitkritisch.<br />

In dem Murnauer Traumazentrum ist deshalb rund um die<br />

Uhr ein eingespieltes Notfallteam im Einsatz. Dank speziellem<br />

diagnostischem und therapeutischem Equipment ist eine zielgenaue<br />

Behandlung gewährleistet. Dank ständig verfügbarer radiologischer<br />

Diagnostik und neurochirurgischen Behandlungsmög-<br />

lichkeiten ist die gesamte Behandlungskette in der Rehabilitation<br />

nahtlos sichergestellt.<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

BG Unfallklinik Murnau


EXKURS: DIE VERSICHERUNGSFORMEN IM ÜBERBLICK<br />

Die Gesetzliche Krankenversicherung, die Gesetzliche Rentenversicherung und die Gesetzliche Unfallversicherung<br />

haben unterschiedliche Versorgungsaufträge:<br />

Gesetzliche Krankenversicherung Gesetzliche Rentenversicherung Gesetzliche Unfallversicherung<br />

Versorgungsauftrag umfasst<br />

• Erhaltung der Gesundheit<br />

der Versicherten<br />

• Wiederherstellung<br />

• Besserung des Gesundheitszustandes.<br />

Darüber können alle Personen versichert<br />

werden. Die Leistungen müssen ausreichend,<br />

zweckmäßig und wirtschaftlich sein.<br />

Versorgungsauftrag umfasst<br />

• Erwerbsfähigkeit wiederherstellen<br />

• Frühberentungen vermeiden<br />

Dies umfasst berufsfördernde und medizinische<br />

Reha-Maßnahmen, die speziell<br />

für Erwerbstätige angeboten werden.<br />

Versorgungsauftrag umfasst<br />

• Arbeits-, Wegeunfall und Berufskrankheit<br />

Die Behandlung geht weit über die anderen<br />

Versorgungsaufträge hinaus und<br />

erfolgt nach folgenden Grundsätzen:<br />

• Prävention vor Rehabilitation und<br />

Rehabilitation vor Rente<br />

• Mit allen geeigneten Mitteln<br />

• Integrative Versorgung<br />

• Alles aus einer Hand<br />

• Spitzenmedizin auf höchstem<br />

medizinischen Niveau<br />

Querschnittlähmungen<br />

Querschnittlähmungen stellen einen besonderen Einschnitt in das<br />

Leben der Patientinnen und Patienten dar. In der BG Unfallklinik<br />

Murnau werden sie von Anfang an vollumfänglich nach den neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen versorgt. Darüber hinaus<br />

erhalten sie hier bei Bedarf eine lebenslange Nachsorge. Neben<br />

der operativen Akutbehandlung mit modernster Versorgung von<br />

Wirbelsäule und Rückenmark steht die Rehabilitation im Fokus.<br />

Zum Angebot gehört die Ausrüstung mit den modernsten Hilfsmitteln<br />

und eine umfassende Überleitung in das häusliche Umfeld<br />

bzw. die weitere Versorgung. Dazu arbeiten alle querschnittrelevanten<br />

Fachgebiete interdisziplinär und interprofessionell Schulter<br />

an Schulter. Gemeinsam werden die Patientinnen und Patienten<br />

ganzheitlich betreut und zu begleitet. Studien belegen, dass diese<br />

umfangreiche Versorgung positiven Einfluss auf die Lebenserwartung<br />

der der Patientinnen und Patienten hat.<br />

und spezialisierte Pflegefachkräfte Hand in Hand fachbereichsübergreifend<br />

zusammen. In Murnau steht die Expertise sehr erfahrener<br />

und spezialisierter Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Die<br />

komplexe Behandlung der Patientinnen und Patienten erfolgt möglichst<br />

mit minimalinvasiven operativen Methoden.<br />

Schwere Handverletzungen<br />

Arbeitsunfälle betreffen in 30-40% der Fälle Unterarm und Hände.<br />

Der Behandlungsschwerpunkt ist daher die vollumfängliche Versorgung<br />

von Handverletzungen aller Schweregrade. Gerade bei<br />

schweren Handverletzungen muss die Durchblutung schnellstmöglich<br />

wiederhergestellt werden. Nur so kann die komplexe Funktion<br />

der Hand bestmöglich erhalten werden. Neben der Handchirurgie<br />

ist deshalb auch die Handrehabilitation von Bedeutung,<br />

die unter einem Dach angeboten wird.<br />

Wirbelsäulenverletzungen<br />

Verletzungen an der Wirbelsäule bedürfen einer sehr spezifischen,<br />

individuell angepassten Therapie – sowohl bei der Akutversorgung<br />

als auch bei Zweiteingriffen oder Korrekturen. Dazu arbeiten Expertenteams<br />

der Neuro- und Unfallchirurgie, Orthopädie, Therapie<br />

BG Unfallklinik Murnau<br />

Prof.-Küntscher-Straße 8, 82418 Murnau,<br />

Telefon 08841 48-0, Fax 08841 48-2600,<br />

E-Mail: info@bgu-murnau.de, Internet: www.bgu-murnau.de<br />

Redaktion: Lisa Schwede, Fotos: BG Unfallklinik Murnau<br />

53


ITALIENISCHES<br />

RESTAURANT<br />

Vor 8 Jahren haben Marco und Davide das Restaurant eröffnet. Seitdem haben wir<br />

dort viele tolle Momente mit unseren treuen Gästen verbracht. Wir sind stolz auf das,<br />

was wir geschafft und durchgestanden haben. Unsere ersten Mitarbeiter wurden<br />

2014 eingestellt und sind uns bis heute erhalten geblieben. Wir danken allen, die<br />

uns unterstützt und an uns geglaubt haben. Ohne Euch, liebe Gäste und Freunde,<br />

wäre das Il Duetto nicht das, was es heute ist. Vielen Dank von ganzem Herzen!<br />

BENVENUTI! WILLKOMMEN!<br />

Marco & Davide & das Il Duetto-Team<br />

Il Duetto – Ristorante | Pizzeria<br />

Obermarkt 46, 82418 Murnau am Staffelsee<br />

Telefon: +49 (0)8841 627 73 77<br />

www.il-duetto.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag – Samstag.: 11:30 – 22 Uhr<br />

Sonntag & Feiertage: 11:30 – 21:30 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

54


55


üngoldene Brauund<br />

Bewirtungstradition –<br />

GDas Griesbräu<br />

Ein gedecktes Grün, verzieht mit goldener Schrift, strahlt es<br />

einen an. Das grüne Haus steht mitten im Obermarkt, und<br />

spätestens seit der neuen Fassadenfarbe 2021 kann man<br />

nicht mehr einfach daran vorbeigehen. Die Farbgebung<br />

unterstreicht die Besonderheit des Traditionsgasthauses,<br />

Brauhaus und Hotel. Doch ist die Farbgebung nicht zufällig<br />

gewählt. Nein, es geht wieder zurück zum Ursprung. Denn<br />

bereits in Bildern von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky<br />

ist dieser spezielle Grünton sichtbar.<br />

Das Griesbräu erstrahlt wieder in seiner ursprünglich Farbpracht<br />

und glänzt mit einer Tradition von 100 Jahren.<br />

Hier wird seit Jahrhunderten gebraut<br />

Der denkmalgeschützte Vierkanthof hat seinen ganz eigenen<br />

Charme, und Michael Gilg hat mit viel Liebe zum Detail das Gasthaus,<br />

Brauhaus und das Hotel zu dem gemacht, was es heute ist.<br />

Im 17. Jahrhundert wurde an diesem Standort bereits Bier gebraut.<br />

Ursprünglich standen vier einzelne Häuser auf dem Grundstück,<br />

doch durch den Brand 1835 fielen sie den Flammen zum<br />

Opfer. So kam es, dass 1836 die Familie Kirchmeier einen Vierkanthof<br />

für Brauerei und Landwirtschaft erbauen ließ. Da der<br />

Sohn der Familie jedoch früh verstarb, wurde das Gebäude 1886<br />

an den Braumeister Josef Urban aus Pfaffenhofen verkauft. 1917<br />

erfolgte ein erneuter Verkauf, da der Sohn von Josef Urban im<br />

Krieg gefallen war. Die Thomasbrauerei in München war nun<br />

der neue Besitzer, jedoch wurde der Braubetrieb eingestellt und<br />

das Gebäude 1920 an das Ehepaar Huber veräußert. Im April<br />

1922 kauften Michael und Maria Gilg, die Urgroßeltern von<br />

Michael Gilg, das Griesbräu. Nun beginnt die gastronomische<br />

Familientradition der Familie Gilg.<br />

Geschichtlich gäbe es an dieser Stelle viel zu erwähnen, denn<br />

der Wandel in diesen 100 Jahren ist mit Höhen und Tiefen verbunden.<br />

Einige Eckpunkte sind jedoch elementar und machen<br />

das heutige Griesbräu aus.<br />

Nach der anfänglichen Gründung und damit verbunden schweren<br />

Zeiten schien es 1926 besser zu werden, und so wurde zusätzlich<br />

der Griesbräu-Saal eröffnet. Hier wurde nicht nur getanzt<br />

und gefeiert, es war auch der Ort, an dem es in Murnau<br />

Filmvorführungen gab. Sogar während des 2. Weltkriegs.<br />

56


DIE STAFFELSEEWIRTE<br />

Generationswechsel<br />

1951 gab es den ersten Generationswechsel. Die Großeltern von<br />

Michael Gilg, Regina und Michael, übernahmen das Griebräu.<br />

Bereits vier Jahre später brach im Rückgebäude ein Großfeuer<br />

aus. Die Flammen verschlangen den gesamten Dachstuhl, die<br />

technischen Anlagen des Kinosaals wurden durch einen Wasserschaden<br />

zerstört, doch die Gewölbe der heutigen Brauerei,<br />

die Brauerei-Gaststätte und auch der Gewölbesaal trotzten dem<br />

heftigen Feuer und blieben weiterhin bestehen. In den folgenden<br />

Jahren erfolgten viele Aufbau- und Renovierungsarbeiten und<br />

es gäbe noch einige historische Ereignisse zu erwähnen. Jedoch<br />

gilt der Fokus an dieser Stelle der Familiengeschichte Gilg. 1971<br />

war es Zeit für die Eltern von Michael Gilg, Gabriele und Herbert,<br />

das Anwesen zu führen. Oft sagt man: Jede Generation hat ihre<br />

Aufgabe. Leider blieb auch diese nicht von einem Brand verschont,<br />

und so musste bereits vier Jahre nach Übernahme wieder<br />

um- und aufgebaut werden. Es gab immer etwas zu tun: Die<br />

Zimmer wurden renoviert, die Fassade gestrichen, die Gastronomie<br />

wurde leicht verändert und einzelne Details wurden umgebaut.<br />

Michael Gilg wuchs mitten in seinem heutigen Griesbräu<br />

auf. Leider kam es zu einer schweren Erkrankung seines Vaters<br />

und somit entschied die Familie von 1984 bis 1997 den Betrieb<br />

an die Familie Lautenbacher zu verpachten.<br />

Frisch ausgebildet als Hotelbetriebswirt führte Michael Gilg mit<br />

Bruder Florian und seiner Mutter von nun an das Griesbräu.<br />

Gastwirt mit Leidenschaft<br />

Gemeinsam mit seiner ganzen Familie führt Michael Gilg den<br />

Betrieb als Familienunternehmen erfolgreich. Das Herz der beiden<br />

Söhne Maximilian und Florian scheint auch für die Gastronomie<br />

zu schlagen.<br />

Das Griesbräu und Michi, das geht nicht ohneeinander, er ist<br />

das Griesbräu! Er kennt jeden Winkel und die Liebe zum Detail,<br />

das macht ihn aus. Die Türgriffe im Hotel sind alle handgeschmiedet.<br />

Unter seinem lockigen Kopf verstecken sich stets<br />

neue Ideen und sein Blick ist immer wachsam und sucht nach<br />

neuen Ideen für seine Traditionsgaststätte.<br />

www.griesbraeu.de<br />

Andrea Weisner<br />

57


FOTOGRAFIE


HARRY STAHL<br />

Fotograf mit vielen Gesichtern<br />

Ein kleines, feines Fotostudio im Münchner Westend. Klare Linien,<br />

schlichtes Design, beeindruckende Fotografien an den Wänden.<br />

Die exquisite Kaffeemaschine blitzt mir entgegen und hält ihr<br />

Versprechen: Der Kaffee ist ausgezeichnet. Auf den beiden großzügigen<br />

Arbeitsplätzen große Bildschirme – unter den Schreibtischen<br />

zwei große Hunde. Im Empfangsbereich liegen mehrere<br />

Exemplare der <strong>Melange</strong> aus. Obenauf die neueste Ausgabe:<br />

Margot Esser, das Titelbild ist von Harry. Der Fotograf strahlt. Seit<br />

einigen Ausgaben fotografiert er für das Magazin – und das<br />

mit Leidenschaft.<br />

59


FOTOGRAFIE<br />

INTERKONTINENTAL<br />

Entspannt sitzen wir uns gegenüber. Mit jedem Wort und jeder<br />

Geste wird klar, wie sehr der sympathische Fotograf mit dem<br />

spitzbübischen Lächeln hier in seinem Element ist. „Fotografiert<br />

habe ich schon immer. Und ich wollte auch unbedingt Fotograf<br />

werden. Aber da gab es halt auch noch andere Dinge …“ Nachdenklich<br />

hält er inne. „Mein Vater arbeitete für die Air Force, deshalb<br />

wurde er immer wieder in andere Länder stationiert.“ So war das<br />

Familienleben geprägt von Umzügen zwischen den Kontinenten.<br />

Seine Kindheit und damit einen wesentlichen Teil seiner Schulzeit<br />

verbrachte Harry in Okinawa, Japan und Amerika, unter anderem<br />

in Florida und Kalifornien. „Das waren unvergessliche Eindrücke<br />

und natürlich sehr prägende Jahre. Durch den Wechsel zwischen<br />

den verschiedenen Schulsystemen hatte ich am Ende aber zwei<br />

Jahre verloren und war dann oft der Älteste, in der Klasse, in der<br />

Clique – das ist übrigens bis heute so.“<br />

IN MÜNCHEN, UM MÜNCHEN HERUM<br />

Eingeschult wurde Harry noch in Deutschland, in Grafenaschau,<br />

wo er in den 60er Jahren erstmals mit Mutter und Geschwistern<br />

im Blauen Land lebt, während der Vater im Vietnamkrieg ist. Als<br />

die Familie Mitte der 70er Jahre endgültig nach Deutschland zurückkehrt,<br />

zieht sie in die Nähe von Garmisch, wo Harry die<br />

Wirtschaftsschule besucht. „Das war eine tolle Zeit. Wir waren viel<br />

unterwegs, hatten Spaß. Das war so meine Pubertät …“ Harry<br />

grinst. Doch nach kurzer Zeit war es wieder der Beruf des Vaters,<br />

der einen Umzug bedingte. Diesmal nach München. Wie so oft in<br />

der Vergangenheit packte die sechsköpfige Familie wieder mal<br />

Kisten und zog kurzerhand um. Hier sollten sie die nächsten<br />

Jahre bleiben. „München war schon okay, aber ehrlicherweise bin<br />

ich fast jedes Wochenende nach Garmisch getrampt, da waren ja<br />

alle meine Freunde.“ Und zum Beweis finden sich noch etliche<br />

Fotos der lustigen damaligen Clique.<br />

VOR DER KAMERA – HINTER DER KAMERA:<br />

ALLES IST MÖGLICH<br />

Mit 19 Jahren schloss Harry die Schule ab und stand vor der<br />

schwierigen Entscheidung der Berufsfindung. „Ich wollte auf jeden<br />

Fall einen kreativen Job, das war klar. Aber ich wollte auch eigenes<br />

Geld verdienen, raus bei den Eltern, ihnen nicht mehr auf der Tasche<br />

liegen.“ Film und Fernsehen war die Branche, die den gut aussehenden<br />

jungen Mann anzog. So bewarb er sich an der Otto Falckenberg<br />

Schule zur Schauspielausbildung, denn einschlägige<br />

Erfahrungen hatte er bereits. Bei Rainer Werner Fassbinder stand<br />

er als Statist – unter anderem für Lilli Marleen – vor der Kamera.<br />

In TV-Serien, wie beispielsweise Tegtmeier, besetzte er kleine Rollen.<br />

„Aber ich kann mir einfach keinen Text merken“, Harry seufzt,<br />

„das war dann schon klar, dass ich was anderes brauchte.“ Der<br />

Beruf des Maskenbildners rückte in den Fokus und so begann<br />

der junge Amerikaner eine Friseurlehre. Doch irgendwie war<br />

auch das noch nicht das Richtige.<br />

PAKILIA – SCHMUCK<br />

Freude geben – Fair gehandelter Schmuck aus Mexico<br />

Das Wort pakilia stammt aus der Aztekensprache Nahuatl und bedeutet<br />

„Freude geben“. Das Konzept von Pakilia ist es, den Kunden in Europa sowie<br />

den „artesanos“ in Mexico gleichermaßen Freude zu bereiten. Pakilia hat mit<br />

über zwölf Familien, die regelmäßig monatlich besucht werden, eine vertrauensvolle<br />

Partnerschaft aufgebaut. Der traditionell, in liebevoller Handarbeit<br />

hergestellte Schmuck besteht aus 925er Silber (nickelfrei) und kommt ohne<br />

Zwischenhändler in unseren Weltladen.<br />

Suchen Sie ein besonderes Geschenk für Ihre Liebsten oder etwas für sich?<br />

Vom einzelnen Anhänger bis hin zum Schmuck im Set finden Sie alles bei uns.<br />

Der Weltladen ist ein Marktplatz, auf dem die Vielfalt regiert und Kulturen sich<br />

treffen! Unsere Mitarbeiter*innen, die Sie hier begrüßen, arbeiten ehrenamtlich<br />

und freuen sich auf Sie! Treten Sie ein und lassen Sie sich inspirieren …<br />

Bahnhofstraße 8, Telefon 08841/6879997, www.weltladen-murnau.de<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 – 18:00 Uhr, Sa. 9:30 – 13:00 Uhr<br />

60


SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNG<br />

„Dann lernte ich Anfang der 80er den Marek kennen.“ Marek Jozwiak war freiberuflicher<br />

Kameramann und suchte einen Assistenten. „Das wollte ich unbedingt<br />

machen, da habe ich sofort Ja gesagt. Und was soll ich sagen, die folgenden<br />

12 Jahre waren die besten. Wir haben viel für den Bayerischen Rundfunk<br />

und das ZDF gearbeitet. Der Marek hat mir alles beigebracht, hat mich selbst in<br />

Theorie und Praxis unterrichtet und so arbeitete ich nicht nur als Assistent sondern<br />

auch als Kameramann und Cutter.“ Von der Pike auf, 16 mm, Video,<br />

Schnitt und Ton – Harry ist ein begeisterter Schüler. „Da der Marek ein erfolgreicher<br />

Kameramann war, haben wir immer die besten Aufträge bekommen.<br />

Aber ich war auch ein sehr guter Kameramann.“ Stolz leuchten Harry Augen,<br />

wenn er an diese Zeit zurückdenkt. Kein Wunder, denn es sind historische<br />

Augenblicke, die er erlebt: Pressedelegation mit Franz Josef Strauss bei de<br />

Klerk im Südafrika der Apartheid. Als erstes Kamerateam zum Interview bei<br />

Papst Johannes Paul II. in seiner vatikanischen Bibliothek. Beeindruckende<br />

Momente! Auch die Interviews mit Roman Polanski im Bayerischen Hof in<br />

München oder mit Herbert von Karajan in Salzburg. Das Team fliegt für Tagesschau,<br />

heute journal und Co. um die Welt – Taipeh, Hongkong, Taiwan,<br />

Philippinen … – und macht viele interessante Beiträge, auch am Rande politischer<br />

Unruheherde und dem ersten Golfkrieg. Weniger gefährlich doch<br />

nicht minder aufregend sind die Prominenten, die der junge Harry in dieser<br />

Zeit kennenlernt: Leni Riefenstahl, Dieter Hildebrandt, Hildegard Knef, Louis<br />

Trenker, Hanna Schygulla, Reinhold Messner … Die Liste ist lang.<br />

SCHNITTSTELLE AVID<br />

Als Anfang der 90er neue digitale Schnitt-Systeme beim Fernsehen einziehen,<br />

ist Harry einer der ersten, der das Equipment der Firma Avid Technology benutzt.<br />

Zu dieser Zeit noch sehr teure Geräte. „250.000 D-Mark, damals“, er<br />

lacht, „heute schneidet man mit dem Handy.“ Kontakte werden geknüpft und<br />

die amerikanische Firma bietet dem bis dahin freiberuflichen Kameramann<br />

und Cutter eine Festanstellung als Produktspezialist an. „Plötzlich hatte ich<br />

bezahlten Urlaub, einen Firmenwagen, ein wirklich gutes Gehalt und die flogen<br />

mich durch die Welt, damit ich ihre Technik präsentierte.“ 1998 kam dann das<br />

Angebot, in die Firmenzentrale nach Boston zu gehen und als Worldwide<br />

Product Specialist für Avid zu arbeiten. Umzüge war Harry ja gewohnt, und<br />

auch Boston stellte kein Problem dar. Aber da gab es schon die Beziehung zu<br />

seinem heutigen Ehemann Uli.<br />

Der kam zwar mit, doch als Deutscher unterlag er den amerikanischen Einreisebestimmungen<br />

und musste in bestimmten Intervallen das Land verlassen,<br />

sein Visum erneuern, Kaution hinterlegen und mit jeder Verlängerung wurde


FOTOGRAFIE<br />

es schwieriger für ihn zu bleiben. „Die Zeit, in der Uli da war, war<br />

immer wunderbar. Wir hatten Spaß, lernten gute Freunde kennen,<br />

aber wenn er wieder weg musste war es arg.“ Nach eineinhalb Jahren<br />

wird diese Belastung zu groß. Das Paar zieht mit Sack und<br />

Pack zurück nach München. Die Firma spielt mit, bezahlt den<br />

Umzug, Harry kann weiterhin für Avid im Vertrieb arbeiten und<br />

ist damit fast 16 Jahre erfolgreich für das amerikanische Unternehmen<br />

tätig. „Aber Anfang der 2000er, wurde mir klar, wie weit<br />

ich mich eigentlich von einer kreativen Tätigkeit entfernt hatte. Und<br />

das war mir doch immer so wichtig gewesen.“ Harry wird nachdenklich.<br />

„Dann kam ein Angebot der ARRI Film & TV Group und<br />

ich machte für die zwei Jahre Vertrieb für Schnittplätze, da war ich<br />

dann immerhin wieder auf den Filmfestivals unterwegs.“ Es folgen<br />

noch eine kurze Anstellung bei Adobe Systems und eine Rückkehr<br />

zu Avid bis 2015. „Dann hab ich endgültig die Reißleine gezogen<br />

und mich als Berufsfotograf selbstständig gemacht. Also klein angefangen,<br />

das Übliche fotografiert: Firmenevents, Hochzeiten und<br />

durch meine früheren Kontakte sehr bald auch Businessportraits<br />

großer Firmen.“<br />

DAS GESICHT – DER MENSCH – DIE SEELE<br />

People photography, der Mensch und seine Geschichten, das ist<br />

es was Harry wirklich interessiert. „Es ist so spannend und belebend,<br />

egal wie müde ich bin – wenn mir ein interessanter Mensch<br />

mit einer interessanten Geschichte begegnet und ich ihn ablichten<br />

darf, ist das immer wieder ganz wunderbar und erfüllend.“ Das<br />

strahlende Gesicht des Fotografen bestätigt jedes seiner Worte.<br />

Das ist es, worauf er sich nun spezialisiert. Aber auf den Auslöser<br />

zu drücken ist nicht alles. Als freiberuflicher Fotograf muss akquiriert,<br />

eine Kundenkartei aufgebaut, Werbung und PR gemacht<br />

werden. Ganz zu schweigen von neuen Entwicklungen, Fortbildungen<br />

und Trends. Während der letzten beiden Jahre baut er<br />

sein kleines, feines Studio auf. Ein wirklich guter Ort, an dem<br />

Kreativität spür- und lebbar ist. „Hier kommen Menschen vorbei,<br />

schauen rein, sind gerne hier und die Kunden fühlen sich wohl.“<br />

Neue Wirkungsfelder tun sich auf: Hotellerie, Immobilien, Mode,<br />

Produktfotografie. Heute fotografiert Harry Produkte, Mitarbeiter<br />

und Events von so namhaften Firmen wie: Siemens, Tom Ford,<br />

IWC, Gucci, aber auch bekannte Persönlichkeiten wie Gil Ofarim,<br />

Peter Illmann und John Jürgens. „Nach den Jahrzehnten, in denen<br />

ich so weit von meiner Kreativität entfernt war, bin ich drangeblieben<br />

und habe es letztlich geschafft, berufliche Sicherheit allein durch<br />

meine kreative Berufung zu erlangen.“ Der Profi-Fotograf wirkt<br />

zufrieden, angekommen. Und es bleibt dabei: Das Gesicht ist sein<br />

Fokus – ganz egal ob Akt- oder Lifestyle-Fotografie – „ich suche<br />

immer das Gesicht, die Augen, die Seele – ich bin wahrscheinlich<br />

einfach ein kreativer Voyeur.“<br />

www.harrystahl.com<br />

Petra Taint<br />

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64


65


Foto: Harry Stahl<br />

Michael Huber<br />

Recht haben!<br />

Wer will das nicht?


PORTRAIT<br />

Wenn man sich den Beruf des Juristen aussucht, dann muss<br />

man doch streitbar und rechthaberisch sein! Dieses Vorurteil<br />

ist weit verbreitet.<br />

Doch welche Eigenschaften muss man eigentlich mitbringen,<br />

um den Beruf des Rechtsanwalts mit Leidenschaft zu erfüllen?<br />

Wie wäre es mit: Überzeugungskraft, Verhandlungsgeschick, Argumentationsvermögen,<br />

Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein<br />

und vor allem einer guten Menschenkenntnis? Eigenschaften,<br />

die doch eher symphytisch klingen und nicht das Bild<br />

des „Wadelbeißers“ untermalen. All die oben aufgeführten Charakterzüge<br />

kann man zweifelsohne mit Michael Huber in Verbindung<br />

bringen.<br />

Er ist smart und zugleich gradlinig. Genau wissend, wo er hinwill,<br />

ohne verbissen zu sein. Seine Ausstrahlung ist faszinierend<br />

und überzeugend und trotzdem nahbar und charmant.<br />

Der Weg zum Rechtsanwalt hat meist einen unschönen Anlass,<br />

ist eher mit negativen Erlebnissen verhaftet. Michael Huber<br />

ist Fachanwalt im Familienrecht.<br />

Bei diesen Themenbereichen verstricken sich Leid, Emotion<br />

und Bedürftigkeit oft miteinander. Scheidungen und elterliche<br />

Sorge stehen hier auf der Tageordnung.<br />

Demnach braucht es bei diesen Rechtsangelegenheiten einen<br />

Juristen, der sehr klar ist, und vor allem aufmerksam zuhören<br />

kann, um Emotionen und Fakten voneinander zu sortieren.<br />

Streitschlichter – sachlich und sensibel<br />

Sitzt man Michal Huber am Tisch gegenüber ist deutlich, dass<br />

er die Gabe besitzt, einem den Raum zu geben, um das Herz<br />

auszuschütten, und zugleich bringt er eine angenehme Ruhe<br />

und Sachlichkeit mit.<br />

„Mir ist es immer wichtig, gute und sachgerechte Lösungen zu<br />

erarbeiten. Es ist doch niemandem damit geholfen, wenn man<br />

sich nur streitet, um die eigene Verletztheit hervorzubringen. Sehr<br />

oft arbeite ich auf Einigungen/Vergleiche hin. Besonders wenn<br />

Kinder involviert sind, ist es mir ein sehr großes Anliegen, die<br />

Konflikte im möglichst Guten für beide Seiten zu lösen. Als Eltern<br />

muss das Interesse auf einem gemeinsamen Weg liegen und nicht<br />

auf der Rechthaberei der einzelnen Parteien“, schildert er.<br />

Abgesehen von seiner langjährigen Berufserfahrung und seinem<br />

Wissen ist es also die Sensibilität, die Michael Huber als<br />

Rechtsanwalt auszeichnet.<br />

Engagiert in der Ehe – engagiert im Beruf<br />

Bis hier ist klar geworden, was ihn beruflich ausmacht. Aber<br />

wie sieht es hinter den Kulissen aus? Jede Persönlichkeit hat<br />

ein Privatleben und Seiten, welche nicht im Beruf sichtbar<br />

werden.<br />

Michael Huber und Murnau das gehört einfach zam!<br />

In Murnau geboren und aufgewachsen, ging er zum Studieren<br />

nach München und später in die große weite Welt nach Amerika.<br />

Doch es zog ihn wieder nach Murnau. Sicherlich war es nicht<br />

nur der schöne Ort, sondern hauptsächlich die große Liebe!<br />

Denn bereits 1999 war für ihn klar: Julia ist die Frau, welche<br />

er an seiner Seite haben möchte! Klingt kitschig? Ja! Manchmal<br />

darf es kitschig sein im Leben.<br />

Noch heute sind die beiden glücklich miteinander und Eltern<br />

von zwei Söhnen. Seite an Seite durchs Leben: Das trifft auf<br />

Julia und Michael Huber zu. „Jeder von uns hat seinen Beruf,<br />

der ein großer Teil der Persönlichkeit ist und uns beiden wirklich<br />

Freude bereitet. Ich bin sehr stolz auf meine Frau, wenn ich sehe,<br />

was sie alles aufgebaut hat und wie engagiert sie in ihrem Beruf<br />

als Lehrerein an der Mittelschule in Murnau ist. Es ist schön,<br />

eine Partnerin zu haben, die mit solcher Leidenschaft von ihrer<br />

Arbeit erzählen kann.“ Michael Huber schmunzelt und sagt weiter:<br />

„Das kann Julia gut: erzählen und mit Leuten reden. Wenn<br />

man mit ihr durch den Markt geht, kennt sie gefühlt jeden und<br />

weiß genau, wo sie wen hinzustecken hat. Sie hat so eine lockere<br />

und unkompliziert Art mit Menschen ins Gespräch zu kommen<br />

und hat keine Oberflächlichkeit. Denn tatsächlich merkt sie sich<br />

das Erzählte, und ihr Interesse in den Gesprächen ist stets ernsthaft.<br />

An mir bemängelt sie manchmal, dass ich nichts erzähle.<br />

Aber die Verschwiegenheit ist eben auch Teil meines Berufs und<br />

ich genieße es sehr, wenn wir uns über viele andere Dinge unterhalten,<br />

die eben gar nichts mit meinem Beruf zu tun haben.“<br />

67


PORTRAIT<br />

Schäffler – eine alte Tradition<br />

Wissend wie engagiert<br />

Michael Huber seinen<br />

Beruf ausübt<br />

und wie wichtig<br />

ihm seine Zeit mit<br />

der Familie ist, kann man<br />

durchaus ein gewisses Organisations-<br />

talent unterstellen, sobald man erfährt, dass er schon von Kindheitsbeinen<br />

an bei den Schäfflern ist. Nicht nur dabei, sondern<br />

tatkräftig und planend und mit voller Passion ist er seit 2013<br />

Erster Vorstand der Murnauer Schäffler.<br />

„Einzigartig ist sicherlich die Gemeinschaft, die es in unserem<br />

Verein gibt und die Mischung der Altersgruppen. Bei uns ist von<br />

Jung bis Alt alles vertreten. Das ist mir sehr wichtig, denn davon<br />

profitiert jeder“, berichtet Huber.<br />

Der Tanz der Schäffler ist eine alte Tradition. Seit 1859 gibt es<br />

ihn nun schon: den Schäfflertanz. Im Jahr 2020 war es bereits<br />

die 17. Tanzsaison. Ein Brauchtum mit viel Leidenschaft. Tanz<br />

ist immer eine Ausdrucksweise von Emotion, auch wenn er<br />

ganz traditionell umgesetzt wird.<br />

„Nicht zu beschreiben sind die Momente, wenn erwachsene Männer<br />

beim letzten Tanz zu Tränen gerührt sind. Die Verbundenheit<br />

untereinander ist nicht in Worte zu fassen. Die Schäffler sind<br />

mehr als ein Verein. Wer es einmal miterlebt hat, kann es fühlen,“<br />

erzählt Michael Huber.<br />

Foto:<br />

Michael Huber, Reifenschwinger<br />

bei den Murnauer Schäfflern<br />

© Markus Göhmann<br />

Ein neues Wahrzeichen für Murnau<br />

Die Verbundenheit zu Murnau wird bei den Schäfflern gelebt,<br />

und so wollen sie dem eigenen Ort ein ganz besonderes und anhaltendes<br />

Geschenk machen. Ein Brunnen mitten im Markt.<br />

Selbstverständlich nicht irgendein Brunnen, sondern eine ganz<br />

einzigartiger wird es sein. Die Geschichte Murnaus mit der Verbundenheit<br />

zu dem Handwerk der Schäffler und der Brauereikultur<br />

soll auf einen Blick ersichtlich sein. Aus Beton gefertigt<br />

ist er etwa 2,90 Meter hoch und trägt eine Bronzefigur, die handbemalt<br />

ist und den Tanz veranschaulicht. Aufgestellt werden soll<br />

der Brunnen inmitten des Marktes im Herbst diesen Jahres.<br />

Die Schäffler stellen nicht nur im Tanz die Liebe zu Murnau<br />

dar, sondern verschönern nun auch noch den Ort mit einem<br />

sehr großzügigen Geschenk. Dafür nehmen sie eine beachtliche<br />

Summe in die Hand.<br />

Spätestens jetzt ist klar: Huber und Murnau – das gehört zam!<br />

Aber was ist Murnau eigentlich für Michael Huber?<br />

„An Murnau liebe ich es, dass man akzeptiert und ,aufnimmt‘.<br />

Egal ob man ursprünglich aus Murnau kommt oder ganz andere Wurzeln hat.<br />

Ich kenne kaum einen anderen Ort, der so tolerant und offen für ,Fremde‘ ist,<br />

und genau diese Mischung der Leute macht Murnau aus. Abgesehen von<br />

unserer wunderschönen Landschaft. Ja, es gäbe keinen anderen Ort,<br />

an dem ich lieber leben möchte.“<br />

Andrea Weisner<br />

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70


Ein Blick ins Universum:<br />

Sternschnuppen, Meteore und Kometen<br />

STERNE<br />

Sternschnuppen und Volksglaube<br />

Im volkstümlichen Aberglauben vieler Länder darf man sich etwas<br />

wünschen, wenn man am nächtlichen Abendhimmel eine Sternschnuppe<br />

sieht. Man soll dann die Augen schließen und sich<br />

etwas wünschen – lautlos und geheim versteht sich –,was angeblich<br />

in Erfüllung gehen soll. Grundsätzlich aber verbreiteten früher<br />

die Sternschnuppen eher Angst und Schrecken, da sie für herabfallende<br />

Sterne gehalten wurden. In der Antike und im christlichen<br />

Aberglauben kündigten sie den Tod an und wurden als göttliche<br />

Mahnung gesehen. Seit dem 15. Jahrhundert wurde Unerklärliches<br />

grundsätzlich als himmlisches Zeichen gedeutet. Man ging<br />

davon aus, dass die Engel im Himmel die Sterne putzten und dabei<br />

die glühenden Enden der Sternschnuppen entstanden. Den<br />

Engeln bei der Arbeit zuzuschauen führte dann zu der Meinung,<br />

dass Sternschnuppen Glücksbringer sein müssten. Aus Unkenntnis<br />

heraus und einer gehörigen Portion Aberglaube und Fantasie,<br />

aber es gibt natürlich schon lange eine wissenschaftliche Erklärung<br />

für diese Himmelserscheinung.<br />

Die Entstehung von Sternschnuppen<br />

Bei den Sternschnuppen handelt es sich prinzipiell um fliegende<br />

Gesteinsbrocken aus dem Weltall. Kleine Gesteinstrümmer oder<br />

Staubkörner, die von Asteroiden und Kometen abfallen, fliegen<br />

dann in unserem Sonnensystem umher – so genannte Meteoroide.<br />

Sie kollidieren mit der Erdatmosphäre und verglühen durch die<br />

Reibungshitze – eine leuchtende Spur ist am Himmel für Sekundenbruchteile<br />

zu sehen. Dies geschieht meistens in Höhen von<br />

80 bis 120 Kilometern. Diese Leuchtspur sehen wir als Sternschnuppe<br />

oder wissenschaftlich ausgedrückt als Meteor. Verglüht<br />

ein größerer Meteoroid nicht vollständig in der Atmosphäre, kann<br />

er als Festkörper die Erde erreichen und wird dann Meteoroit genannt.<br />

Hauptsächlich entstammen Sternschnuppen – bzw. Meteorschauer<br />

– dem Schweif von Kometen, die auf ihrer Bahn um<br />

die Sonne eine Spur aus Staub und Gestein hinterlassen. Auf<br />

ihrer Bahn kreuzt die Erde immer wieder Schweifrückstände,<br />

die dann am Himmel als Sternschnuppen verglühen.<br />

Der Komet – ein Schneeball<br />

Zu den eindrucksvollsten Erscheinungen<br />

am Nachthimmel gehören<br />

sicherlich die Kometen. Was<br />

von außen wie ein glühender<br />

Stern aussieht, ist tatsächlich<br />

eine Zusammenballung aus<br />

Eis, Staub und Gestein – also<br />

ein „schmutziger Schneeball“.<br />

Kometen entstehen weit von der<br />

Sonne entfernt, am „gefrorenen“ Rand<br />

unseres Sonnensystems, in der so genannten<br />

Oortschen Wolke und dem Kuipergürtel.<br />

Wenn sich diese „schmutzigen Schneebälle“ der Sonne nähern,<br />

verdampfen die gefrorenen Gasanteile und reißen dabei<br />

kleinere Materiepartikel des Kometenkerns mit sich. Auf der sonnenabgewandten<br />

Seite entsteht ein Schweif, der immer länger<br />

wird, je näher der Komet der Sonne kommt. Die Sonne bringt<br />

also den Kometen erst zum Leuchten. Einer der bekanntesten<br />

Kometen ist beispielsweise der Halleysche Komet oder NEO-<br />

WISE, der im Sommer 2020 gut am Himmel sichtbar war.<br />

Sternschnuppen beobachten – Tipps<br />

Da sich die Umlaufbahnen von Erde und Komet um die Sonne<br />

nur unwesentlich verschieben, kommen diese Begegnungen in<br />

der Atmosphäre regelmäßig zu bestimmten Zeiten im Jahr vor.<br />

Die bekanntesten Meteorschauer sind die Perseiden um den 12.<br />

August, die Leoniden um den 17. November und die Geminiden<br />

um den 13. Dezember.<br />

Lust auf einen nächtlichen Ausflug zur Beobachtung dieser beeindruckenden<br />

Himmelserscheinung bekommen? Und vielleicht<br />

noch ein paar Wünsche offen?<br />

Hier findet man die richtigen Tipps für eine optimale Beobachtung<br />

sowie einen verlinkten Sternschnuppen-Kalender.<br />

www.timeanddate.de/astronomie/sternschnuppe/sehen-tipps<br />

Foto: Komet C2020 F3 (NEOWISE), © Andreas Sauer<br />

Andreas Sauer<br />

71


KLAUS WEBER<br />

Mit Briefmarken um die ganze Welt<br />

Foto: Harry Stahl<br />

Willst du meine Briefmarkensammlung sehen?<br />

Bei dem Satz war früher sofort klar, worum es geht und<br />

sicherlich nicht um die Briefmarken ...<br />

Würde diese Frage von Klaus Weber kommen, so kann es durchaus<br />

sein, dass man Einblicke in eine gigantische Briefmarkensammlung<br />

erhält. Denn er ist deutschlandführend im Briefmarkenhandel<br />

mit China und das direkt von Murnau aus.<br />

Bereits durch seine familiären Wurzeln ist er fest mit Murnau<br />

verankert, und so kann man ihn definitiv als Murnauer Urgestein<br />

bezeichnen. Sein Lächeln lässt eine spitzbübische Art vermuten<br />

und sitzt man mit ihm zusammen, hat man das Gefühl, man<br />

kennt ihn schon länger. Er ist herrlich unkompliziert und sofort<br />

mit einem im Gespräch.<br />

Glückskind mit päpstlichem Segen<br />

Doch wie kommt ein Murnauer zu solch einem speziellen Beruf?<br />

Klaus Weber war als kleiner Junge sehr krank und musste deshalb<br />

länger im Krankenhaus bleiben. Zu diesem Zeitpunkt sammelte<br />

er bereits Briefmarken und wollte unbedingt auch welche vom<br />

Vatikan. In seiner kindlichen Euphorie schickte er tatsächlich einen<br />

Brief an den Papst und bat um Zusendung einer Marke für<br />

seine Sammlung. Der Brief wurde, nach langem Warten, aus<br />

Rom beantwortet.<br />

Könnte man also von einer Art göttlichen Fügung sprechen? Nun<br />

ja, das ginge wohl zu weit. Sicher ist jedoch, dass Klaus Weber<br />

ein richtiges Glückskind ist.<br />

Wir schreiben das Jahr 1996. Es ist Februar und Klaus Weber<br />

reist auf die Briefmarkenmesse nach Bangkok. Bereits zu diesem<br />

Zeitpunkt handelt der gelernte Kaufmann mit den kleinen bedruckten<br />

Papieren.<br />

Ebenfalls vor Ort ist die thailändische Prinzessin, Tochter des<br />

Prinzen Vajiralongkorn. Sie ist sehr beliebt, und ihr zu begegnen<br />

ist für die Thailänder etwas ganz Besonders. Schüttelt Sie einem<br />

die Hand, so sagt man, bringt es großes Glück.<br />

Nach diesem Handschlag war klar: Klaus Weber ist wohl ein<br />

Glückskind. Auch das vermeintliche Pech, das juristische Staats-<br />

72


examen nicht zu bestehen, erwies sich im Nachgang als Glücksfall<br />

für ihn und die Briefmarkenbranche. Immer wieder bewies<br />

er das richtige Händchen zu haben und zum richtigen Zeitpunkt<br />

am richtigen Ort zu sein.<br />

Monopol und Marktlücke<br />

Es ereignete sich 1987, dass er auf eine Marktlücke stieß. Der<br />

Briefmarkenverkauf erfolgt zu dem Zeitpunkt ausschließlich über<br />

die Post. „Jedoch lag das Postmonopol nur bei der Herstellung und<br />

der Beförderung, nicht jedoch beim Verkauf der Marken“, so Klaus<br />

Weber. Das nahm er zum Anlass, die Postmarken billiger als die<br />

Post zu verkaufen.<br />

Damit Geld zu verdienen kann nicht funktionieren? Doch. Und<br />

zwar bemerkte er, dass bei Sammlungen, welche er im größeren<br />

Rahmen angekauft hatte, immer wieder gültige und ungebrauchte<br />

Briefmarken übrigblieben. Diese hatte Klaus Weber zuvor für einen<br />

günstigeren Preis erworben. Wenn er diese Marken nun an<br />

Gewerbetreibende und mittelgroße Firmen verkaufte, rechnete<br />

sich das ganz schnell. Und genau das tat er.<br />

Der Preisunterschied zur Post war für die Unternehmen natürlich<br />

sehr interessant. Deshalb verkaufte er die Marken im großen Stil.<br />

Liechtenstein – Japan – Murnau – Shanghai<br />

Es sollte nicht nur bei dem Verkauf in Murnau und Umgebung<br />

bleiben. Die Kunden waren in Westeuropa, Japan und in den USA.<br />

Einer seiner größten Kunden war Swarovski in Liechtenstein. Besonders<br />

in Japan tat sich zu dem Zeitpunkt ein großer Markt auf,<br />

denn auch Privatpersonen fanden schnell Gefallen an den Postmarken.<br />

„In Japan gehörten Privatleute zu den Abnehmern, weil sie<br />

die Einkommenssteuer mit postgültigen und unzertrennten Briefmarken-Bögen<br />

bezahlen können“, erzählt Weber.<br />

Selbstverständlich fand die Bundespost das alles andere als witzig.<br />

„Natürlich sahen sie es gar nicht gern. Aber sie konnten auch nichts<br />

dagegen unternehmen. Für mich war es ein lukratives Geschäft, die<br />

einzige Gefahr bestand darin, unabsichtlich an gestohlene Ware zu<br />

geraten. Sobald die Briefmarken zu günstig angeboten wurden, klingelten<br />

die Alarmglocken, und dann ließ ich lieber die Finger davon.“<br />

Ab den 1990er Jahren reiste Weber, bis vor Kurzem, regelmäßig<br />

ins Ausland und kaufte und verkaufte Briefmarken. Hauptsächlich<br />

der chinesische Markt erwies sich als interessant, und über die<br />

Jahre baute er gute Kontakte auf. „Es sind mittlerweile richtige<br />

Freundschaften entstanden und ich bin jedes Mal wieder begeistert,<br />

wenn ich meine Freunde in dieser ganz anderen Welt besuche.“<br />

Meist hatte er auch jemanden aus dem heimischen Freundeskreis<br />

dabei. Denn die ganzen Briefmarken mussten transportiert<br />

GLOBAL<br />

werden und den Zollbeamten zur Ausfuhr vorgelegt werden.<br />

„Man glaubt gar nicht, wie schwer so ein Koffer mit Briefmarken<br />

sein kann“, berichtet Weber mit einem Schmunzeln im Gesicht.<br />

Mehr als 30 Freunde und Bekannte aus Murnau und Umgebung<br />

flogen daher in den letzten zehn Jahren gemeinsam mit ihm<br />

nach Shanghai.<br />

Es ist eine Win-win-Situation. Da ist ein Freund, der einen mit<br />

nach China nimmt und Einblicke in eine ganz eigene Welt gewährt.<br />

Das ist sicherlich eine Reise, die man nie vergessen wird.<br />

Familienurlaube – ganz privat<br />

Klaus Weber lebt inmitten von Murnau und ist seit über 48 Jahren<br />

mit seiner Frau Angelika verheiratet. Ohne sie wären die<br />

vielen Reisen und die ganzen Abenteuer in der Welt des Briefmarkenhandels<br />

sicherlich nicht möglich gewesen. „Angelika hat<br />

mir immer den Rücken freigehalten und sich zu Hause um alles<br />

und vor allem liebevoll um unsere beiden Töchter Tania und Stephanie<br />

gekümmert. Aber nicht nur das, sie hat ihren Beruf als<br />

Physiotherapeutin an den Nagel gehängt und mich unterstützt.<br />

Denn ganz so einfach ist es auch nicht, mit Briefmarken zu handeln.<br />

Da gehörten viel Aufwand und Detailarbeit dazu. Kauft man<br />

größere Sammlungen auf, das habe ich sehr oft gemacht, so muss<br />

man jede einzelne Briefmarke sichten und sortieren.“<br />

Durch diese Schilderung wird einem klar, wie umfangreich seine<br />

Tätigkeit immer war. So kam es, dass auch die Töchter ihn langjährig<br />

tatkräftig unterstützten. Es ist also ein kleines Familienunternehmen<br />

der anderen Art.<br />

Seine Familie steht für Klaus Weber an erster Stelle. Mit seinen<br />

Kindern und Enkelkindern verreist er, gemeinsam mit seiner<br />

Frau, regelmäßig. „Reisen, das war immer etwas, das Angelika<br />

und ich gerne gemacht haben. Natürlich auch mit den Kindern.<br />

Wir waren schon an so vielen Orten, und ich konnte es mit meinem<br />

Beruf gut verknüpfen. Diese Bilder trage ich in meinem Herzen<br />

und freue mich immer wieder auf neue Urlaube mit ihnen.“<br />

Klaus Weber ist eine Persönlichkeit, die Leidenschaft, Beruf, Familie,<br />

Freundschaft und Genuss vereint. Genau das strahlt er<br />

auch aus. In seinen Augen funkelt es und man sieht, er ist stets<br />

wachsam, welche Abenteuer Murnau und die große weite Welt<br />

für ihn noch bereithalten. Momentan verfolgt er die Lage in China<br />

und hofft bald wieder nach Shanghai reisen zu können.<br />

Andrea Weisner


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IMMOBILIEN - EXPERTENTIPPS<br />

So werden Mieter zu<br />

Klimaschützern<br />

Man muss nicht gleich sein Hausdach mit Solarzellen<br />

pflastern, um etwas für die Umwelt zu tun – zumal das<br />

für Mieter meist gar nicht möglich ist. Aber bereits<br />

kleine Veränderungen im Alltag helfen, die Welt ein<br />

bisschen grüner zu machen<br />

Nicht jeder Mensch mit grüner Seele kann sich ein eigenes Plusenergiehaus<br />

mit Ladesäule vor der Garage leisten. Aber auch<br />

Mieter können nachhaltig wohnen. Mit einfachen Schritten lässt<br />

sich die Umweltbilanz des eigenen Haushalts deutlich verbessern.<br />

Und dafür müssen Mieter nicht einmal tief in die Tasche greifen.<br />

Britta Kirstein-Zietz und Roger Zietz,<br />

ZIETZ Immobilien in Murnau<br />

Tipp 1: Verantwortungsbewusst verbrauchen<br />

Ein hoher Verbrauch an Strom, Gas und Wasser belastet nicht nur<br />

das Konto, sondern auch die Umwelt. Wer Strom und Wasser spart<br />

und effizient heizt, tut beidem etwas Gutes. Wird etwa die Heizung<br />

zu Herbstbeginn nicht entlüftet, muss man mehr heizen, um den<br />

Raum auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Um Strom zu<br />

sparen, sollte man Geräte, die man nicht regelmäßig nutzt, ausstecken.<br />

Ist das Netzteil eines Geräts warm, verbraucht es weiterhin<br />

Strom. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen rät<br />

außerdem, zu prüfen, welches Gerät wie viel Strom frisst. „Mit<br />

dem Austausch von alten Elektrogräten gegen energieeffiziente<br />

Modelle können Sie am meisten Strom einsparen“, heißt es dort.<br />

Wer seinen Wasserverbrauch senken will, sollte zunächst sein<br />

Verhalten auf den Prüfstand stellen. Wie lange dauert die morgendliche<br />

Dusche? Muss das Wasser beim Zähneputzen weiterlaufen?<br />

Daneben hilft auch hier, Geräte auf den neuesten Stand<br />

der Technik zu bringen, etwa Wasch- und Spülmaschinen. Mittlerweile<br />

gibt es sogar wassersparende Duschköpfe.<br />

Tipp 2: Müll trennen und vermeiden<br />

Müll richtig zu trennen ist wichtig, um das Recycling von Stoffen<br />

wie Papier und Restabfall zu ermöglichen. Wem das zu wenig ist,<br />

der kann den nächsten Schritt gehen und versuchen, von vornherein<br />

möglichst wenig bis gar keinen Müll zu produzieren.<br />

So ist die „Zero Waste“-Bewegung jüngst immer populärer geworden.<br />

Deren oberstes Gebot: Plastik vermeiden. Es gibt eine Reihe<br />

von Ersatzprodukten für Gegenstände, die in der Regel aus Plastik<br />

gefertigt sind, etwa Spülbürsten aus Holz, Zahnbürsten aus Bambus<br />

und Rasierer aus Metall. In vielen Städten gibt es mittlerweile<br />

zudem so genannte Unverpackt-Läden, in denen man Lebensmittel<br />

in mitgebrachte Behälter umfüllen kann. Dadurch lässt sich viel<br />

Verpackungsmüll vermeiden.<br />

Tipp 3: Gut eingerichtet<br />

Eine sorgfältige Wahl der Einrichtungsgegenstände kann die Umweltbilanz<br />

der Wohnung verbessern. So lohnt es sich etwa, in<br />

hochwertige Produkte zu<br />

investieren, die viele Jahre<br />

halten und nicht bereits<br />

nach kurzer Zeit ersetzt<br />

werden müssen. Material<br />

aus heimischen Bäumen<br />

wie Eiche oder Zirbe ist<br />

dabei nachhaltiger als Holz<br />

aus fernen Wäldern. Ein<br />

guter Anhaltspunkt für die<br />

Nachhaltigkeit eines Möbelstücks<br />

ist das FSC-Siegel.<br />

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WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

DR.RALF<br />

ERICH<br />

SCHAUER<br />

Die Energiepreispauschale<br />

Bundestag und Bundesrat haben die von der Bundesregierung angekündigte<br />

Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro beschlossen.<br />

Sie soll einen Ausgleich für die aktuell hohen Energiepreise schaffen.<br />

Beschäftigte sollen sie in den überwiegenden Fällen im September<br />

2022 vom Arbeitgeber ausgezahlt bekommen. Alles, was Sie hierzu<br />

und darüber hinaus zur Energiepreispauschale wissen sollten, haben<br />

wir anbei für Sie zusammengefasst.<br />

Energiepreispauschale von 300 Euro<br />

im September 2022<br />

Zur Abmilderung der Belastungen aufgrund gestiegener Energiepreise<br />

wurde eine Energiepreispauschale beschlossen. Die Pauschale beträgt<br />

einmalig für jede anspruchsberechtigte Person 300 Euro und wird<br />

für den Veranlagungszeitraum (grds. das Kalenderjahr) 2022 gewährt.<br />

Die Energiepreispauschale soll planmäßig durch das Finanzamt im<br />

Rahmen der Einkommensteuerfestsetzung ausgezahlt werden. Etwas<br />

anderes gilt bei Arbeitnehmern. Hier haben die Arbeitgeber diese regelmäßig<br />

selbst ihren Arbeitnehmern zukommen lassen, weshalb sie<br />

sich mit den jeweiligen Regelungen auskennen sollten – sollten Sie<br />

Arbeitnehmer beschäftigen.<br />

Anspruchsberechtigte Personen<br />

Anspruch auf die Energiepreispauschale haben zunächst alle steuerpflichtigen<br />

Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt<br />

in Deutschland haben (sog. unbeschränkte Steuerpflicht). Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass diese Personen in 2022 Einkünfte aus<br />

einer der folgenden Einkunftsarten erzielen:<br />

1. Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />

2. Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

3. Einkünfte aus selbstständiger Arbeit<br />

4. Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit, wobei nur die aktive Beschäftigung<br />

(Vollzeit, Teilzeit, Aushilfen und pauschal besteuerte<br />

Minijobber) begünstigt ist.<br />

Foto Archiv: Angela und Lutz Stoess Fotografie<br />

Wichtig:<br />

Leer gehen damit insb. Personen aus, die nicht über eine der genannten<br />

Einkünfte verfügen. Das sind z. B. regelmäßig Rentner und Pensionäre,<br />

reine Vermieter und Vermögensverwalter, Schüler und Studierende<br />

sowie Arbeitslose.<br />

Ausnahme:<br />

Begünstigt sind aber Rentner, Studierende usw., die (kurzfristig) einen<br />

Minijob ausüben oder (nebenbei) oben genannte Einkünfte erzielen.<br />

Auf die Höhe der Einkünfte und die Dauer der Beschäftigung bzw.<br />

Tätigkeit kommt es grds. nicht an. Vorsicht: Fremdüblichkeit muss<br />

gewahrt sein, sonst droht eine Versagung!<br />

Selbst die Beteiligung an gewerblichen Einkünften (z. B. Beteiligung<br />

an einer gewerblich oder freiberuflich tätigen Personengesellschaft)<br />

oder der Betrieb einer Fotovoltaikanlage kann nach aktuellem Stand<br />

für den Anspruch auf die Pauschale genügen.<br />

Anspruch auf die Zahlung hat jede Person, die irgendwann im Jahr<br />

2022 die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt hat.<br />

Auch ein Schüler, der z. B. erst am 01.12.2022 mit einer Ausbildung<br />

beginnt (Einkünfte § 19 Abs. 1 Nr. 1 EStG), hätte aktuell Anspruch<br />

auf die Energiepreispauschale.<br />

Auszahlung der Energiepreispauschale<br />

Grundsätzlich wird die Energiepreispauschale mit der Einkommensteuer<br />

für das Veranlagungsjahr 2022 festgesetzt und auf die Einkommensteuer<br />

des Jahres 2022 angerechnet. In Höhe der Energiepreispauschale<br />

mindert sich damit die Nachzahlung zur Einkommensteuer.<br />

Ergibt sich ein Anrechnungsüberhang, wird dieser ausgezahlt. Dabei<br />

muss die Energiepreispauschale nicht gesondert beim Finanzamt beantragt<br />

werden.<br />

Grundsatz: Auszahlung im Veranlagungsverfahren<br />

Die Energiepreispauschale wird bereits von Amts wegen berücksichtigt,<br />

sobald für das Jahr 2022 eine Einkommensteuererklärung eingereicht<br />

wird und die Anspruchsvoraussetzungen vorliegen. Dieses Verfahren<br />

zur Festsetzung und Auszahlung der Energiepreispauschale<br />

würde jedoch das Ziel der Pauschale – schnell und effektiv die Bürger<br />

zu unterstützen – verfehlen. Denn die Auszahlung würde erst mit<br />

Start des Veranlagungsverfahrens für 2023 und damit voraussichtlich<br />

im Frühjahr 2023 beginnen. Deshalb handelt es sich bei der Auszahlung<br />

der Energiepreispauschale im Rahmen der Steuerfestsetzung<br />

um die absolute Ausnahme.<br />

In den allermeisten Fällen wird die Pauschale schon viel früher den jeweiligen<br />

Empfänger erreichen. Durch Auszahlung durch den Arbeitgeber<br />

bzw. Minderung der Einkommensteuer-Vorauszahlungen (s.u.).<br />

Auszahlung durch den Arbeitgeber<br />

Arbeitnehmern wird die Energiepreispauschale von ihrem Arbeitgeber<br />

ausgezahlt, wenn sie am 01.09.2022<br />

1. in einem gegenwärtigen ersten Dienstverhältnis stehen,<br />

2. in eine der Steuerklassen 1 bis 5 eingereiht sind und<br />

3. der Arbeitgeber monatlich, quartalsweise oder jährlich Lohnsteueranmeldungen<br />

abgibt.<br />

Minijobber<br />

Minijobber gehören nicht zu den Steuerklassen 1 bis 5. Arbeitgeber haben<br />

Minijobbern dennoch die Energiepreispauschale frühzeitig durch den<br />

Arbeitslohn auszuzahlen, wenn diese dem Arbeitgeber schriftlich bestäti-<br />

78


gen, dass es sich bei dem Minijob um ihr erstes Dienstverhältnis handelt.<br />

Dadurch soll ebenfalls vermieden werden, dass Minijobber sowohl eine<br />

Energiepreispauschale von einem Arbeitgeber erhalten, bei dem sie in einer<br />

der Steuerklassen 1 bis 5 eingereiht sind, und zusätzlich von einem<br />

Arbeitgeber, bei dem sie als Minijobber beschäftigt sind (Nebenjob).<br />

Beschäftigt der Arbeitgeber jedoch nur Minijobber, gibt dieser keine<br />

Lohnsteueranmeldungen ab. Dann kann er auch keine Energiepreispauschale<br />

an den Minijobber auszahlen. Der Minijobber muss sich<br />

die Pauschale dann über seine Einkommensteuererklärung holen.<br />

Zeitpunkt der Auszahlung und Steuerpflicht<br />

Erfolgt die Auszahlung der Energiepreispauschale durch den Arbeitgeber,<br />

fließt diese dem Arbeitnehmer bereits im September 2022 zu. Der Arbeitgeber<br />

hat dazu die Pauschale von 300 Euro auf den regulären Lohn des Arbeitnehmers<br />

aufzuschlagen. Deshalb unterliegt sie der Besteuerung (inkl.<br />

Kirchensteuer und Soli), nicht jedoch den Sozialabgaben (kein Arbeitsentgelt).<br />

Der Arbeitnehmer erhält die Pauschale von 300<br />

Euro also nur brutto. Die Nettoauszahlung hängt von<br />

den individuellen Lohnsteuerabzugsmerkmalen ab.<br />

Liegt das Einkommen des Arbeitnehmers oberhalb<br />

des Grundfreibetrags, erhält er demnach je nach<br />

Höhe des Einkommens lediglich 55 bis 86 Prozent<br />

der Energiepreispauschale ausgezahlt.<br />

Wann erhalten Nicht-Arbeitnehmer/Unternehmer<br />

die Energiepreispauschale?<br />

Auch Unternehmer haben Anspruch auf die Energiepreispauschale,<br />

wenn sie unbeschränkt steuerpflichtig sind und Gewinneinkünfte erzielen.<br />

Sie erhalten die Energiepreispauschale zwar grundsätzlich<br />

über die Festsetzung der Einkommensteuer, können jedoch auch<br />

schon früher profitieren.<br />

Wurde für die Gewinneinkünfte nämlich zum 10.09.2022 eine Einkommensteuer-Vorauszahlung<br />

festgesetzt, so wird diese um die Energiepreispauschale<br />

von 300 Euro gemindert). Dabei stellt die Pauschale<br />

auch für Arbeitgeber eine steuerpflichtige Einnahme dar.<br />

Sollte sich die Vorauszahlung zum 10.09.2022 auf einen geringeren<br />

Betrag als 300 Euro belaufen, erfolgt die Minderung lediglich bis auf<br />

null Euro. Der Überhang wird erst bei der Steuerfestsetzung für 2022<br />

berücksichtigt.<br />

Dr. Ralf Erich Schauer, Steuerberater<br />

www.dr-schauer.de<br />

Umsetzung für Arbeitgeber<br />

Auch wenn die Arbeitgeber die Energiepreispauschale<br />

auszahlen müssen, werden sie dadurch –<br />

mit Ausnahme des administrativen Aufwands –<br />

nicht zusätzlich belastet. Die Arbeitgeber haben<br />

die Energiepreispauschale nämlich gesondert dem<br />

Gesamtbetrag der einzubehaltenden und abzuführenden<br />

Lohnsteuer zu entnehmen:<br />

Wichtig:<br />

Sollte die vom Arbeitgeber insgesamt zu gewährende<br />

Energiepreispauschale den Betrag, der von<br />

ihm insgesamt an Lohnsteuer abzuführen ist, übersteigen,<br />

so wird der übersteigende Betrag dem Arbeitgeber<br />

vom Finanzamt ersetzt. Der Arbeitgeber<br />

erhält also in Höhe der Differenz eine Erstattung.<br />

Der Vorgang ähnelt der Umsatzsteuer. Die Energiepreispauschale<br />

mindert als „Vorsteuer“ die eigentlich<br />

zu zahlende Lohnsteuer.<br />

Großbuchstabe „E“ auf der Lohnsteuerbescheinigung<br />

Haben Arbeitgeber die Pauschale an ihre Arbeitnehmer<br />

gezahlt, müssen sie eine weitere Besonderheit<br />

beachten. Sie haben in der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung<br />

den Großbuchstaben „E“ anzugeben.<br />

Damit soll vermutlich sichergestellt werden,<br />

dass Arbeitnehmern mit nebenberuflichen<br />

Gewinneinkünften die Energiepreispauschale nicht<br />

doppelt gewährt wird. Durch das „E“ wird der Finanzbeamte<br />

bei Bearbeitung der Einkommensteuererklärung<br />

darauf aufmerksam gemacht, dass die<br />

Pauschale schon gezahlt wurde und er nicht nochmals<br />

eine Pauschale festzusetzen hat.<br />

79


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