Melange No23
Melange No23 - das Magazin im Süden Bayerns
Melange No23 - das Magazin im Süden Bayerns
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Schuh Schwarz<br />
Sohlen, die auf den<br />
Olymp tragen<br />
Titel: Sabine Wolfgram<br />
Foto: Harry Stahl<br />
d a s m a g a z i n<br />
IM SÜDEN<br />
BAYERNS<br />
ifb<br />
Der Mensch<br />
im Mittelpunkt<br />
GRILLBAR-BQ<br />
Draußen ist das<br />
neue Drinnen<br />
DAS GRIESBRÄU<br />
Grüngoldene Brau-<br />
& Bewirtungstradition
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Empathie im Sport<br />
Die Menschen, die schon in jungen Jahren Leistungssport betrieben haben,<br />
gehen mit Selbstvertrauen gestärkt durchs Leben und können mit<br />
Niederlagen umgehen. Deshalb ein Dank an ALLE Vereine, die seit Jahrzenten<br />
in unserem Alpenraum ehrenamtlich ihr Bestes geben. Ob die<br />
beiden Skiclubs in Garmisch-Partenkirchen, der Bob- und Rodelclub<br />
Ohlstadt, der mit Florian Bauer zwei Mal Silber in Peking holte, oder im<br />
Blauen Land der TSV Murnau mit Nikos Lotos und Michael Adelwart.<br />
Der Nachwuchsbereich im Fußball ist bestens aufgestellt und den drei<br />
großen Münchner Vereinen durchaus ebenbürtig. Und natürlich der ESV<br />
Staffelsee mit den Basketballern, hier spielen die Damen in der Regional-Liga<br />
und die Herren in der Bayern-Liga. Der Chef Andreas Furtner<br />
hat hier eine starkes Trainerteam hinter sich.<br />
Wir suchen SIE –<br />
Bankkauffrau/-mann<br />
Die Top Investment GmbH ist eine inhabergeführte<br />
Beratungs- und Vertriebsgesellschaft<br />
für die Vermittlung von Investmentfonds. Wir<br />
greifen auf jahrelange Erfahrungen zurück. Persönliche<br />
und umfassende Betreuung für private<br />
und institutionelle Kunden, Langfristigkeit als<br />
Basis, das sind die Maßstäbe die wir leben!<br />
Sie haben Erfahrung mit offenen Investmentfonds?<br />
Sie arbeiten gerne im BackOffice (Kein<br />
Vertrieb!) Dann sind Sie bei uns im Team richtig<br />
(Teilzeit/Vollzeit). Ihre Aufgaben sind:<br />
• Erstellung von Musterportfolios und Factsheets<br />
in Absprache mit Herrn Jeschke<br />
v.l.: Robin Janitza, Rossin Kula-Kheiri, Success Ilenikhana, Luise Küpper,<br />
Emma Hidding mit Trainerin Steffi Seyringer. Sie alle waren zur bayerischen<br />
Nachwuchs-Sichtung in Nördlingen und wurden angenommen.<br />
Das Magazin <strong>Melange</strong> ist seit Jahren Förderer des Leistungs- und Breitensports.<br />
Unser Dank geht an dieser Stelle nochmals an ALLE Vereine,<br />
die Nachwuchsförderung betreiben.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch,<br />
• Erstellung und Abwicklung von Depoteröffnungen<br />
mit Dokumentationen<br />
• Kontrolle von Transaktionen / Prüfung von<br />
strukturierten Entnahmeplänen<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung:<br />
Top Investment GmbH, Marten Jeschke<br />
Gut Westenried 1, 82390 Eberfing<br />
marten.jeschke@top-investment.eu<br />
Franz Windirsch und das Team <strong>Melange</strong><br />
3
INHALT<br />
6 IMPRESSIONEN<br />
„Im Abendlicht“ von Florian Warnecke<br />
8 HANDWERK Schuh Schwarz<br />
110 Jahre 100 Prozent Schwarzarbeit aus Bad Bayersoien<br />
14 SCHWESTER JOSEFA<br />
Schwester Josefa Thusbaß –<br />
Missions-Dominikanerin aus Leidenschaft<br />
8<br />
Schuh Schwarz in Bad Bayersoien<br />
Sohlen, die auf den Olymp tragen<br />
20 LIVE Hammami‘s Dance Academy Oberland<br />
Harmonie von Körper und Seele: Tanz, Fitness und Akrobatik<br />
24 GREEN LUXURY STATEMENT Pharmos Natur<br />
Natur, die wirkt. Erlebniseinkauf im eigenen Store!<br />
26 TOURIST INFORMATION MURNAU<br />
Tourismus-Leitbild Murnau<br />
30 OUTDOOR Grillbar-BQ in Ohlstadt<br />
Draußen ist das neue Drinnen –<br />
Grills und Outdoor-Küchen für eine neue Lebensqualität<br />
14<br />
Schwester Josefa Thusbaß<br />
Missions-Dominikanerin<br />
aus Leidenschaft<br />
38 GESUNDHEIT Petra Weuste<br />
Sinnvoll Leben!<br />
41 BACKSTAGE Blackberry Smoke<br />
Shaking hands with the holy ghost<br />
42 FIRMENPORTRAIT<br />
ifb – Institut zur Fortbildung von Betriebsräten<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
48 BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />
Warum eigentlich Murnau?<br />
Innovative Spitzenmedizin im Blauen Land<br />
20<br />
Hammami’s Dance Academy Oberland<br />
Tanz, Fitness und Akrobatik<br />
56 DIE STAFFELSEEWIRTE Das Griesbräu<br />
Grüngoldene Brau- und Bewirtungstradition<br />
58 FOTOGRAFIE Harry Stahl<br />
Fotograf mit vielen Gesichtern<br />
4
INHALT<br />
66 PORTRAIT Michael Huber<br />
Recht haben! Wer will das nicht?<br />
71 STERNE Ein Blick ins Universum<br />
Sternschnuppen, Meteore und Kometen<br />
72 GLOBAL Klaus Weber<br />
Mit Briefmarken um die ganze Welt<br />
77 IMMOBILIEN EXPERTENTIPPS<br />
von Britta Kirstein-Zietz & Roger Zietz<br />
So werden Mieter zu Klimaschützern<br />
78 WIRTSCHAFT + FINANZEN mit Dr. R. E. Schauer<br />
Die Energiepreispauschale<br />
42<br />
ifb<br />
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
88 MARKTPLATZ<br />
Cafés, Restaurants, Shopping, Tourismus und Gesundheit,<br />
Kunst, Handwerk, Immobilien und Dienstleistungen<br />
auf einen Blick<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner,<br />
Postgasse 4, 82418 Murnau<br />
Autoren: Alexandra Sichart, Andrea Weisner, Andreas Sauer, Petra Taint,<br />
Nina Gut, Frank W. Pietrusiak, Petra Weuste, Gaby Schmidt-Tschida,<br />
Alexandra Thoni, Britta Kirstein-Zietz, Roger Zietz, Dr. Ralf Erich Schauer<br />
Art Direktion: Katrin Oppenrieder<br />
Fotografen: Florian Warnecke, Harry Stahl, Andreas Sauer, Markus Göhmann,<br />
Kirsten Luna Sonnemann, Stefanie Seyringer, Christian Podolski<br />
Lektorat: Petra Taint, Wortschatz [Ideen Konzepte Texte] München<br />
Bildbearbeitung: Richard Maier<br />
66<br />
Michael Huber<br />
Recht haben! Wer will das nicht?<br />
KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />
Franz Windirsch, 0151 12050911<br />
f.windirsch@agentur-melange.de<br />
VERTEILUNG<br />
Ammergauer Alpen, Blaues Land,<br />
Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal,<br />
Penzberg, Weilheim, Peiting, Schongau,<br />
Bad Tölz, Starnberg, Ehrwald/Tirol<br />
72<br />
Klaus Weber<br />
Mit Briefmarken um die ganze Welt<br />
5
Foto: Florian Warnecke<br />
Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />
www.alpenhof-murnau.com
IMPRESSIONEN<br />
Im Abendlicht
SCHUH SCHWARZ –<br />
110 JAHRE 100 PROZENT SCHWARZARBEIT<br />
AUS BAD BAYERSOIEN<br />
Foto: Harry Stahl
HANDWERK<br />
SOHLEN,<br />
DIE AUF<br />
DEN<br />
OLYMP<br />
TRAGEN<br />
Bad Bayersoien – Wenn ein Spitzensportler durch die Ziellinie<br />
läuft, dann sticht den Zuschauern auch der Schuh ins Auge –<br />
der Schuh seines Sponsors. Die Marke meist unverkennbar.<br />
Doch manchmal gibt es ein Geheimnis dahinter: Manchmal<br />
hat den Sportler eine ganz andere Sohle ins Ziel getragen. Die<br />
Sohle, die der 40-jährige Benjamin Schwarz aus Bad Bayersoien<br />
auf den Sponsor-Schuh geklebt hat.<br />
Schwarz sitzt mit seinem grünen Firmen-T-Shirt und seiner<br />
Arbeitsschürze auf der hölzernen Terrasse im ersten Stock in<br />
der Brandstatt 18 und erzählt aus dem Nähkästchen. Bei welchen<br />
Sportlern er schon seine Sohlen aufgeklebt hat, verrät er<br />
freilich nicht. Er schmunzelt und schüttelt den Kopf. Diskretion<br />
gehört bei Orthopädieschuhtechnik Schwarz genauso zum Geschäft<br />
wie Qualität und Service.<br />
9
HANDWERK<br />
SCHWARZARBEIT IN HEIMISCHER IDYLLE<br />
Diese „100 Prozent Schwarzarbeit“, wie es auf der Homepage<br />
heißt, hat sich bewährt. Und das seit mehr als 100 Jahren. Genau<br />
110 Jahre ist es heuer her, dass das Traditionsunternehmen<br />
gegründet wurde. 1912 eröffnete Schuhmachermeister Mathias<br />
Schwarz das Geschäft zwei Häuser weiter, 1916 kaufte er das<br />
schmucke Gebäude in der Brandstatt 18, wo sich der Betrieb<br />
bis heute befindet. Das Haus stammt aus der ersten Hälfte des<br />
16. Jahrhunderts und trägt bis heute den Original-Zierbund<br />
von 1580. Von Weitem leuchten die typischen grünen Bayersoier<br />
Fensterläden, umrankt und umwuchert von grünen Büschen,<br />
roten Rosen und Spalierobst.<br />
Um 1950 übernahm Mathias‘ Sohn Josef Schwarz senior den<br />
Betrieb, der schwer verwundet aus dem Krieg heimgekommen<br />
war. Der Schuhmachermeister war zweiter Bürgermeister von<br />
Bayersoien, sieben Perioden saß er im Gemeinderat. Er hat<br />
Dorfgeschichte gestaltet. „Ein Macher des Ortes“, sagt sein Sohn,<br />
der 65-jährige Josef Schwarz junior.<br />
Der übernahm nach drei Jahren in Zürich1983 die Firma, er<br />
spezialisierte sich als erster auf Orthopädieschuhtechnik und<br />
wurde Orthopädieschuhmachermeister. „Es war klar, dass man<br />
mit der normalen Schuhmacherei nicht mehr weiterkommt“, sagt<br />
Schwarz, „Schuhe wurden Wegwerfartikel.“ Er hatte Interesse<br />
an der Orthopädie, und so lag die Spezialisierung für ihn nahe.<br />
KEIN X KEIN O –<br />
DAS STANDBEIN MUSS STIMMEN<br />
Seit 2016 führt Benjamin Schwarz, der sich in Baden-Württemberg<br />
weiterbildete, das Unternehmen in vierter Generation.<br />
Mit inzwischen acht Mitarbeitern. Er ist ebenfalls Orthopädieschuhmachermeister.<br />
„Es war nie was anderes im Raum gestanden“,<br />
sagt er. Schon von Kindesbeinen an hat er Papa und Opa<br />
in der Werkstatt zugeschaut. Ihm gefällt der Umgang mit den<br />
Leuten – und dass er ihnen helfen kann. „Man hilft dem Patienten,<br />
wieder zu laufen. Man kann ihm Lebensqualität zurückgeben.“<br />
Foto Harry Stahl<br />
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Ob komplette Schuhe oder Computer-gefräste Einlagen: Der<br />
Orthopädieschuhmachermeister hilft Menschen mit X- oder<br />
O-Beinen, Diabetikern, Unfallopfern, Rheumatikern. Letztere<br />
können oft wegen der Entzündungen im Körper nicht mehr<br />
auftreten. Seit 1983 betreuen die Experten aus Bayersoien die<br />
Rheumaklinik in Oberammergau. Jeden Dienstag und Donnerstag<br />
ist dort Sprechstunde.<br />
Aber das ist nicht alles. Benjamin Schwarz‘ Geschäftsprinzip:<br />
„Ich habe viele Standbeine, damit ich nicht umfalle, wenn eins<br />
fehlt.“ Neben den klassischen Orthopädiepatienten macht er<br />
auch erschwingliche Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß, die<br />
man selber designen kann. Der Kunde kann Farben und Materialien<br />
auswählen und die Schuhe besticken lassen. Und dann<br />
gibt es eben die Anpassung und Reparatur von Sportschuhen.<br />
HEISSE SOHLE, SICHERE SOHLE<br />
Deshalb gehen in der Brandstatt 18 auch Leistungssportler ein<br />
und aus. „Die ganze Bergsteigerszene“, sagt Josef Schwarz. Außerdem<br />
Läufer, Eishockeyspieler der DEL, Wintersportler –<br />
darunter auch eine Olympiasiegerin auf Schnee. Sie alle müssen<br />
in die Schuhe des Sponsors reinkommen. „Oft müssen wir<br />
aufwendig umbauen“, sagt Benjamin Schwarz. Es ist schon<br />
vorgekommen, dass ein Sponsor seine eigene Sohle überschwänglich<br />
gelobt hat. „Dabei hat’s den Sportler in der Kurve<br />
weggezogen.“ Also neue Sohle drauf. Gar nicht so einfach, wenn<br />
der Kleber sich auch bei 40 Grad Celsius nicht lösen darf. Am<br />
Fernseher sah der Schuhmacher dann: „Ja, es hat funktioniert.“<br />
Die Sohlen, das ist eh so eine Sache. Mit der Sohle muss alles<br />
stimmen. Dazu gibt es so manche Anekdote. Ein Freund von<br />
Josef Schwarz verlor einmal die Sohle, die ein anderer Schuhmacher<br />
aufgebracht hatte, auf dem Jubiläumsgrat. „Das Material<br />
hat nicht zusammengespielt“, sagt der Experte. „Das wurde<br />
teuer.“ Denn der Bergsteiger ließ sich mit dem Hubschrauber<br />
abholen.<br />
Ein ganz ähnlicher Fauxpas ist Schwarz selbst passiert, als er<br />
eine Gletschertour im Ötztal machte. Er holte Schuhe aus dem<br />
Keller, die dort schon ewig standen, schraubte Steigeisen drauf<br />
und dachte: „Das geht noch.“ Doch es ging nicht mehr. Die<br />
Sohle zerbröselte wegen Materialermüdung. Darum rät er allen,<br />
genau aufzupassen, wenn sie Schuhe lange in den Keller stellen.<br />
11
PFERDEFUSS?<br />
Josef Schwarz radelte von Bad Bayersoien<br />
bis nach Santiago de Compostela<br />
Foto Harry Stahl<br />
Vater und Sohn Schwarz wissen, wovon sie reden. Sie sind selbst beide<br />
passionierte Sportler. Radeln, Bergsteigen, Laufen, Langlaufen, Skitouren.<br />
„Ich weiß, was der Sportler meint“, sagt Benjamin Schwarz. Es erhöhe<br />
auch die Glaubwürdigkeit, wenn man selber Sport mache. Die Touren<br />
sind nicht ohne. Bis in den Himalaya ist es für die Bayersoier schon gegangen.<br />
Nach der Betriebsübergabe 2016 ist Josef Schwarz 2.580 Kilometer<br />
mit dem Radl von Bayersoien nach Santiago de Compostela gefahren<br />
– aus Dankbarkeit, dass alles so gut geklappt hatte.<br />
Doch nicht nur Menschen sind Kunden bei Schuh Schwarz. Sogar ein<br />
Turnierpferd hat schon mal Einlagen aus Bayersoien bekommen. Ein<br />
früherer Arzt der Rheumaklinik ließ sich ein American Quarter Horse<br />
aus den USA liefern. Doch es trat in einen Nagel und bekam eine schwere<br />
Entzündung. Mit einer Einlage, die per Gipsabdruck des Hufs entstand,<br />
ging es dann bergauf. Das Tier konnte wieder traben.<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Auch bei Orthopädieschuhtechnik Schwarz geht es immer weiter voran.<br />
Die Zukunft ist in voller Planung. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt<br />
Benjamin Schwarz. Deshalb soll der Betrieb innerhalb von Bayersoien<br />
umgesiedelt und vergrößert werden. Die nächste Generation ist auch<br />
schon geboren. Benjamin Schwarz hat zwei Mädchen. Ob auch die fünfte<br />
Generation „100 Prozent Schwarzarbeit“ leistet, steht noch in den Sternen.<br />
Falls ja, wird sie auf alle Fälle weiblich.<br />
Nina Gut<br />
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SCHWESTER JOSEFA<br />
Schweser Josefa aus dem Kloster in Schlehdorf hat sich<br />
durch ihre Präsenz und ihr Engagement als Missions-Dominikanerin,<br />
Lehrerin und Rektorin der klösterlichen Realschule,<br />
als Kolumnistin, als Ökonomin und nicht zuletzt als passionierte<br />
Fotografin einen Namen gemacht und einen hohen<br />
Bekanntheitsgrad erreicht. Mit ihrem bemerkenswerten Werdegang<br />
hat sie bewiesen, was möglich ist, wenn man sich<br />
mit Herz und Seele für seine eigenen Visionen einsetzt.<br />
Im ersten Semester bin ich bei den Klausuren hochkarätig durchgerauscht<br />
– ich habe gar nicht gewusst, wovon die eigentlich reden.<br />
Aber mit der Zeit ist man dann hineingewachsen.<br />
Nach dem Studium habe ich 1979 an der Realschule St. Immaculata<br />
als Lehrerin begonnen und war von 1989–2010 als Schulleiterin<br />
aktiv.<br />
Wann haben Sie sich entschieden, dem Orden beizutreten?<br />
Wie reifte diese Entscheidung?<br />
Foto: Andreas Sauer<br />
Grüß Gott, Schwester Josefa!<br />
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, Ihre Lebens- und Wirkensgeschichte<br />
zu erzählen und auch über die aktuellen Themen<br />
des Lebens zu reflektieren. Sie sind Jahrgang 1945 und in<br />
Amerang im Landkreis Wasserburg – jetzt Landkreis Rosenheim<br />
– geboren. Wie erinnern Sie sich an Ihre Kindheit und<br />
Ihre Ausbildung bis zur Tätigkeit als Lehrerin an der Realschule<br />
im Kloster Schlehdorf?<br />
Ich habe nur die Volksschule und die Landwirtschaftliche Berufsschule<br />
in Amerang besucht. Mich hat das Schicksal der jüngsten<br />
Bauerntocher ereilt, die so lange auf dem Hof bleiben muss,<br />
bis der Bruder dann einzieht. So bin ich zunächst ohne weitere<br />
Ausbildung bis zu meinem 22. Lebensjahr zuhause geblieben<br />
und dann direkt in den Dominikanerorden eingetreten.<br />
Dort konnte ich die Realschule in nur zwei Jahren nachholen.<br />
Anschließend hat mich der Schulleiter des Gymnasiums in Murnau<br />
trotz meines Alters unter die Jugendlichen mit hineingenommen –<br />
das war ein glücklicher Sonderfall! So konnte ich 1972 ein reguläres<br />
Abitur machen.<br />
Anschließend studierte ich in Würzburg von 1974 bis 1977 Lehramt<br />
für Mathematik und Physik und beendete das Lehrerstudium<br />
1979 in München.<br />
Auf dem Gymnasium war ich hinsichtlich der Mathematik relativ<br />
unbedarft. An der Realschule gab es damals außer Rechnen beziehungsweise<br />
Wirtschaftsrechnen keinen wirklichen Mathematikunterricht.<br />
Ich hatte also überhaupt keine Vorkenntnisse und<br />
dann fingen die dort mit Integralrechnung an! Ein Professor<br />
sagte damals ausgesprochen motivierend zu mir: Da haben Sie<br />
null Chancen. Da habe ich gedacht: Jetzt erst recht, das werde<br />
ich euch allen zeigen!<br />
Es war ein laufendes Interesse an dem Dominikanerorden, das<br />
immer wieder da war. Dann schaut man sich das mal näher an<br />
und befasst sich damit und denkt, das wäre was für mich. Rationell<br />
kann man das nur schwer begründen, es war eine klare<br />
Neigungsentscheidung, verbunden mit dem Interesse an den Aufgaben<br />
der Mission. Eigentlich war nach dem Eintritt eine Mission<br />
nach Südafrika geplant. Das hat sich aber dann erübrigt wegen<br />
der notwendigen Anwesenheit in der Schule für die weitere Ausbildung.<br />
Die Missions-Dominikanerinnen sind vorwiegend in Südafrika,<br />
Südamerika und Europa aktiv. Ist das heute noch so<br />
und welche Aufgaben werden wahrgenommen?<br />
Es sind wesentlich mehr deutsche Schwestern in Südafrika als<br />
hier. Als ich in Schlehdorf in den Orden eingetreten bin, waren<br />
wir 70 bis 80 Schwestern. Jetzt sind es noch 25 ältere Schwestern,<br />
also Rentnerinnen. Sie brauchen teilweise schon selbst Betreuung.<br />
Zwei etwas Jüngere geben noch Feldenkrais-Kurse beziehungsweise<br />
Seminare. Wir haben darüber hinaus noch sechs jüngere<br />
Schwestern in den 50ern, die die Freiheit haben, in München zu<br />
leben und dort vorwiegend Aufgaben in sozial sehr gefragten Bereichen<br />
wie Hospiz, integrativem Kindergarten, Flüchtlingsbetreuung<br />
etc. übernehmen. Einen nicht geringen Teil meiner Arbeitszeit<br />
widme ich momentan der Zusammenarbeit mit unseren<br />
Schwestern in Südafrika und Südamerika, besonders in Bezug<br />
auf Spendenorganisation und Förderung der Projekte vor Ort.<br />
Dort gibt es in diesen Notzeiten eine Reihe Hilfsaktionen für<br />
Menschen, die arbeitslos geworden sind und die auch in Hunger<br />
geraten. Erstaunlich auch, dass in der Pandemiezeit die Spendenfreudigkeit<br />
in Deutschland zugenommen hat.
Ein Interview mit<br />
Schwester Josefa Thusbaß<br />
Missions-Dominikanerin<br />
aus Leidenschaft<br />
1515
SCHWESTER JOSEFA<br />
Wie sehen Sie den Stand der katholischen Kirche heute?<br />
Welche Zukunft hat die Kirche?<br />
Es ist dringend notwendig, dass die hierarchischen Prinzipien<br />
vom Klerus zu den sogenannten Laien aufgehoben werden. Wenn<br />
man katholische Kirche sagt, dann denkt man, die katholische<br />
Kirche ist in Rom. Das stimmt nicht! Sie ist in den Herzen der<br />
einzelnen Menschen. Und das muss wieder zurückgeholt werden.<br />
Besonders den Kirchen stehen keine guten Aussichten ins Haus.<br />
Für 2022 ist vorhergesagt, dass die Anzahl der Kirchenmitglieder<br />
unter die Hälfte der Bevölkerungszahl sinkt. Das Verbrechen Missbrauch<br />
und der Umgang damit ziehen den Kirchen den Boden<br />
unter den Füßen weg. Unter der momentanen Situation leiden<br />
die Opfer und es muss ihnen umgehend Gerechtigkeit zukommen.<br />
Es ist ein Glücksfall für die Kirche, dass sie an den Pranger gestellt<br />
wird und sich jetzt erneuern muss, während andere Bereiche, die<br />
das gleiche Problem haben, nicht vor die Alternative gestellt werden.<br />
Ein mutiger Sprung nach vorne, über die Angst hinweg, hinein<br />
in eine ehrliche Offenheit und in den Mut zur Veränderung,<br />
ist dringend geboten, um den Kirchen und zugleich der säkularen<br />
Gesellschaft das Urvertrauen zurückzugeben.<br />
Was hat die Corona-Pandemie verändert? Welchen Einfluss<br />
haben Sie wahrgenommen?<br />
Die Corona-Pandemie ist etwas, das wie aus heiterem Himmel<br />
„über uns hereingebrochen“ ist. Wir waren nur noch sehr wenig<br />
daran gewöhnt, dass uns das Heft aus der Hand genommen wird<br />
und wir uns auf Schadensbegrenzung einstellen müssen. Für<br />
Kinder und Jugendliche sind es besonders harte Zeiten, denn die<br />
bekannte, sichere Welt zeigt darin ihre Zerbrechlichkeit und das<br />
macht Angst. Die Bildungslücken, die entstanden sind, so vermute<br />
ich, werden sich im Laufe der Zeit wieder ausgleichen. Wichtiger<br />
ist es, dem jungen Menschen das Vertrauen vorzuleben, dass solche<br />
Ereignisse Herausforderungen sind, denen man sich positiv<br />
stellen kann. Wenn das glückt, dann ist die daraus entstandene<br />
Widerstandsfähigkeit der heranwachsenden Generation ein Gewinn<br />
aus dieser Zeit.<br />
Foto: Andreas Sauer<br />
Ihre große Leidenschaft gehört der Fotografie. Wie fing es<br />
damit an, wer hat Sie dazu inspiriert?<br />
Als kleines Schulmädchen hatte ich das Glück, von meiner viel<br />
älteren Schwester eine kleine, einfache Kamera geschenkt zu bekommen.<br />
Ich glaube, es war so 1955. Ich bin noch nicht mal sicher,<br />
ob diese Linsen hatte oder es nur eine Lochkamera war.<br />
Ein ferner Verwandter von mir war der Dorffotograf und wollte<br />
da einen Film einziehen. Da es keinen passenden für diese Kamera<br />
gab, hat er ihn einfach zugeschnitten und eingepasst. Dann habe<br />
ich damit die ersten Aufnahmen versucht, und am nächsten Tag<br />
hat der Dorffotograf meine Bilder entwickelt. Als ich dann auf<br />
dem ersten entwickelten Bild das Gesicht meiner Mutter erkennen<br />
konnte, hat mich das nie wieder losgelassen. Bis heute gehe ich<br />
ungern ohne Kamera aus dem Haus, wenn sie nicht dabei ist,<br />
fehlt mir etwas Wichtiges.<br />
Ich war in der Fotografie ein Leben lang Autodidaktin. Und dann<br />
endlich kam das Digitalzeitalter. Das habe ich sehr begrüßt! Mit<br />
dem Digitalbild war es viel leichter geworden, die großen Abzüge<br />
für Ausstellungen zu bewältigen. Mein Hauptinteresse war immer<br />
die Makrofotografie, das Kleine, das Unscheinbare. Das, was man<br />
16
Immobilien & Kunst im・Gelben Haus<br />
・<br />
KUNST-ATELIER<br />
&<br />
MALKURSE<br />
KATJA STRODTKÖTTER<br />
Tel. 08841 - 48 77 850<br />
www. strodtkoetter-immobilien.de<br />
Untermarkt 56 in 82418 Murnau<br />
SABINA BOCKEMÜHL<br />
Tel. 08841 - 48 95 007<br />
www. sabina-bockemuehl.de<br />
so leicht übersieht, was aber die Grundlage für das Große ist.<br />
Meine erste Ausstellung hatte ich in Benediktbeuern 2010. Und<br />
dann haben wir immer wieder im Kloster Kunstausstellungen<br />
mit verschiedenen Künstlern und Fotografen zusammen gemacht.<br />
Wir kleben auch Bilder auf Karten und verkaufen sie dann mit<br />
einem Kuvert auch bei uns im Haus – allerdings nur zum Selbstkostenpreis.<br />
Wir wollten daraus kein Geschäft machen, sonst<br />
hätten wir ein Gewerbe anmelden müssen.<br />
Der Goldene Schnitt: Die Dreiecke, Quadrate und die Diagonalen<br />
nimmt man ja bewusst gar nicht wahr, aber sie tragen zweifelsfrei<br />
zur Harmonie des Bildes bei. Und diese bewusst beim Fotografieren<br />
einzubauen ist eine Herausforderung und Freude gleichermaßen.<br />
Zum Abschluss möchte ich gerne noch Ihre Selbsteinschätzung<br />
erfahren. Welche persönlichen Eigenschaften können<br />
Sie sich zuschreiben?<br />
Strukturiertes Denken, schnelles Erfassen und klares Formulieren,<br />
was auch sicherlich mit der Mathematik zusammenhängt. Das<br />
war mir bei der Mathematik immer sehr wichtig: Du musst lernen,<br />
dich so klar auszudrücken, dass man an deinem Satz nichts<br />
mehr umdrehen kann. Dann ist es richtig! Ich konnte ja während<br />
der Zeit zwischen 14 und 22 Jahren nicht weg und auch nichts<br />
lernen. Ich hatte aber immer den Wunsch und das Bedürfnis zu<br />
lernen. In diesen acht Jahren hat sich bei mir eine Bogensehne<br />
gespannt – und der Pfeil fliegt heute immer noch!<br />
„Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man<br />
länger als eine Sekunde schaut.“<br />
Andreas Sauer<br />
Dieses Qualitätsmerkmal stammt von dem großen Fotografen<br />
Henri Cartier-Bresson (1908–2004).<br />
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18
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HARMONIE VON KÖRPER UND SEELE:<br />
TANZ, FITNESS UND AKROBATIK<br />
HAMMAMI´S DANCE ACADEMY OBERLAND<br />
Foto: Andreas Sauer<br />
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LIVE<br />
JUST WOMEN – „4 DECADES“<br />
„Einmal richtig Hip-Hop tanzen!“ Dieser Wunsch und die Begeisterung<br />
dafür waren 2018 der Anlass für die Entstehung einer<br />
Tanzgruppe mit ausschließlich weiblichen Teilnehmerinnen in<br />
einem Altersbereich über vier Jahrzehnte, von 28 bis aktuell 59<br />
Jahren. „Wir wollten das einfach mal probieren“, erläutert die<br />
Älteste der Gruppe 4 Decades. Gerade nach dem Lockdown wegen<br />
Corona war die Gruppe schon etwas demotiviert, aber sie hat<br />
nach vorne geschaut und ist gerade deswegen eigentlich stärker<br />
zusammengewachsen und sehr motiviert. „Unser Trainer Zied ist<br />
in seiner Art einmalig. Mit seinem südländischen Temperament kann<br />
er die Mädels mitreißen. Aber er stellt auch hohe Anforderungen,<br />
ohne die wir aber auch nicht weiterkommen können.“ Die Tanzgruppe<br />
ist von dem Konzept ihres Trainers überzeugt und schätzt<br />
auch die besondere Atmosphäre: „Wir fühlen uns hier alle wohl.“<br />
4 Decades studierten jüngst eine Choreografie ein, die Elemente<br />
von Jazzdance, Modern, Hip-Hop sowie Balletteinheiten enthält<br />
und eine Dauer von etwa drei Minuten für offizielle Auftritte haben<br />
muss. Zuletzt nahm die Tanzgruppe an den offenen bayerischen<br />
Meisterschaften Anfang Juli in Wolfratshausen unter dem<br />
Motto „Urban Style“ teil. (Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss<br />
leider noch nicht fest!)<br />
Ein besonderes Ziel und ein Highlight ist es, einmal an der Deutschen<br />
Meisterschaft in Mannheim teilnehmen zu können. Und<br />
der Traum? Natürlich ein Podestplatz! Man darf gespannt sein.<br />
TALENTSUCHE UND GROSSARTIGE ERFOLGE<br />
Natürlich sind Melanie und Zied immer auf der Suche nach herausragenden<br />
Talenten, die sie weiterentwickeln und auf entsprechenden<br />
Veranstaltungen präsentieren können. 2018 und<br />
2019 beispielweise haben die Kinder und Jugendlichen der Hip-<br />
Hop-Gruppen an der bayerischen und süddeutschen Hip-Hop-<br />
Meisterschaft mit Formation, Solos und Duos sehr erfolgreich<br />
teilgenommen.<br />
Ein besonders erfreuliches Ergebnis war der Gewinn des Meistertitels<br />
eines Mädchenduos bei der süddeutschen Meisterschaft<br />
2019 in Freudenstadt/Schwarzwald.<br />
Seit 2020 gibt es auch eine Ü30-Damenformation, die wegen Corona<br />
aber bisher noch keine Erfolge vorweisen konnte.<br />
VON DER MUSICALAUSBILDUNG ZUR EIGENEN CHOREOGRAFIE<br />
Zied ist in Tunesien geboren. Er hat eine Musicalausbildung in<br />
Tunesien und Frankreich absolviert. In einem Privatkurs erreichte<br />
er außerdem die Masterclass für Dance und Fitness.<br />
Bei der Musicalausbildung werden prinzipiell, nach einem interdisziplinären<br />
Unterrichtskonzept in den Bereichen Gesang,<br />
Tanz und Schauspiel, die individuellen Fähigkeiten perfektioniert<br />
und gefördert. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Entwicklung<br />
der eigenen Persönlichkeit und Interpretationsfähigkeit. Zied erinnert<br />
sich an eine Choreografieweiterbildung in Ägypten noch<br />
recht gut und muss dabei herzhaft lachen: „Bei Phantom of the<br />
Opera mussten wir Playback singen, also sich Ton und Worte vorstellen,<br />
mit den entsprechenden Mundbewegungen. Ein tolles Programm,<br />
aber eine echte Herausforderung für mich. Singen ist einfach<br />
nicht mein Ding, das geht gar nicht!“<br />
Tanz und Akrobatik sind ein wesentlicher Teil dieser Ausbildung.<br />
Der Tanz verbindet die Menschen, egal welchen Hintergrund sie<br />
haben. Zied erklärt voller Überzeugung, welchen Vorteil es für<br />
eine Gruppe und das Gruppengefüge hat, wenn der Körper ganzheitlich<br />
trainiert wird und gegenseitiges Vertrauen beim Entstehen<br />
einer Choreografie aufgebaut wird. Man kann so seinen Gefühlen<br />
künstlerisch Ausdruck verleihen und Emotionen in pure<br />
Energie umsetzen.<br />
SONNE UND REGEN<br />
Eine gute Choreografie ist es, Bewegungen aus dem Nichts zu<br />
kreieren und zugleich das Gefühl, den Rhythmus und das Thema<br />
eines Musikstücks zu vermitteln.<br />
Sein weiterer Lebensweg führte Zied dann als Choreograf bei einer<br />
internationalen Animationskette über die Türkei und Spanien<br />
nach Italien, wo er sowohl Fitnessstudios managte als auch selber<br />
Unterricht gab. Und letztlich nach Penzberg, um abzuschalten<br />
und eine kleine Kreativitätspause einzulegen.<br />
Zunächst sah er sich mit einem wesentlichen Unterschied konfrontiert:<br />
Von der Sonne in den Regen – im Juni ist schon mal<br />
gerne Regenzeit am Alpenrand, was zunächst zu einer gewissen<br />
Depression führte: Ist das hier wirklich Sommer?<br />
Aufgrund seiner immensen und vielseitigen Erfahrung, verbunden<br />
mit seinem südländischen Charisma, hat er seine Vision von<br />
21
EIN TÄNZERISCHES DUO FÜR ALLE LEBENSLAGEN<br />
Foto: Andreas Sauer<br />
einer persönlichen Choreografiegestaltung als wesentlichen Bestandteil<br />
in der Dance Academy verwirklicht: Die Verbindung<br />
zwischen Tanz, Fitness und Akrobatik. „In Italien hat man immer<br />
die Verbindung zwischen Tanz und Fitness als ein Konzept verfolgt<br />
und die beiden Elemente nicht grundsätzlich getrennt. Das ist ein<br />
gutes Konzept“, betont Zied.<br />
Melanie und Zied haben sich 2010 in einem Fitnessstudio in<br />
Penzberg kennengelernt. Der Funke ist bei einem Protein-Shake<br />
übergesprungen – in der Tat originell, das hört man nicht allzu<br />
oft! Dank dieses „Funkenflugs“ haben dann 2012 und 2014 zwei<br />
Kinder das Licht der Welt erblickt.<br />
„Ich habe eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht“, erläutert<br />
Melanie, die aus Sindelsdorf stammt. „Ich habe immer schon<br />
sehr gerne getanzt, aber nie das Potenzial gesehen, dies dann auch<br />
als Beruf auszuüben. Ich hätte mir das ohne Zied im Hintergrund<br />
nie zugetraut. Er hat mich motiviert und ausgebildet.“<br />
2015 hat dann die Familie entschieden, eine Tanzakademie in<br />
Murnau zu gründen. Es gibt keinen Konflikt in dem Netzwerk<br />
Eheleute, Eltern und Geschäftspartner, betonen beide.<br />
„Uns verbindet das Tanzen und es hält uns auch<br />
zusammen. Beim Tanzen vergessen wir alles.“<br />
Das Ziel in der Dance Academy ist es, Tanzen zu lernen und<br />
sich dabei wohlzufühlen und mit Freude und Begeisterung die<br />
Seele und den Körper in Einklang zu bringen. Melanie und Zied<br />
Parkettböden zum Träumen...<br />
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22
wollen in ihren Kursen einen „maßgeschneiderten Anzug“ liefern.<br />
Ihre Philosophie ist die Anpassung der Choreografie an ein Paar<br />
oder eine Gruppe, der Tanz muss authentisch sein.<br />
Auf die Frage nach Problemlösungen, wenn ein Paar zunächst<br />
nicht harmoniert und ein Konflikt in der Luft liegt, hat Zied<br />
eine philosophische Lösung parat: „Für jede Frage gibt es eine<br />
Antwort! Ich mache aus deinem Mann den perfekten Bilderrahmen,<br />
und du bist das Bild.“ Da ist in der Tat Psychologie und<br />
Einfühlvermögen gefragt!<br />
IDEEN UND PERSPEKTIVEN<br />
Auch hier ist die Corona-Pandemie nicht spurlos vorübergegangen.<br />
Melanie und Zied mussten sich verkleinern und haben neue<br />
Räumlichkeiten im Kemmelpark gefunden. Die Situation war<br />
aufgrund des anhaltenden Lockdowns kritisch, es ging ums Überleben,<br />
mit viel Ungewissheit für die Zukunft.<br />
„Corona hat uns alle verändert“, sagen beide sehr nachdenklich.<br />
„Glücklicherweise haben wir nach dem Lockdown noch viel Zustimmung<br />
erhalten. Der Zusammenhalt ist in den Jahren gewachsen.<br />
Alle sind voll mit dem Herzen dabei und freuen sich, wieder<br />
der Bewegungsleidenschaft nachgehen zu können.“<br />
Gerade nach der Corona-Pause sollen wieder Leidenschaft und<br />
Lebensfreude vermittelt werden. Beispielsweise beim Solo-Tanzen.<br />
Man ist nur auf sich konzentriert, kann abschalten, vergessen<br />
und beim Tanzen bei sich sein. Die Bewegung nach Musik ist<br />
heilsam für die Seele.<br />
Eine weitere Idee ist es, für das Paartanzen zu bestimmten Anlässen,<br />
wie zum Beispiel einer Hochzeit, eine auf das Paar und<br />
deren Möglichkeiten und Bedürfnisse abgestimmte Choreografieshow<br />
zu kreieren. Zied sieht den Menschen und erkennt, was<br />
man aus ihm herausholen kann. Ein interessantes Konzept und<br />
eine tolle Idee! Das bleibt ganz sicher in Erinnerung.<br />
„Wir haben die Hoffnung und Zuversicht, dass unsere Konzepte<br />
weiter Anklang finden und die vielfältigen Möglichkeiten, sich beim<br />
Tanzen zu finden und zu verwirklichen, zunehmend angenommen<br />
werden“, betonen Melanie und Zied.<br />
PROGRAMME UND ANGEBOTE<br />
Vielleicht sind Sie jetzt neugierig, Ihre persönliche Choreografie<br />
in der Hammami Dance Academy zu erleben und mitzugestalten.<br />
Oder haben Sie Lust, den eigenen Körper mal wieder tänzerisch<br />
kennenzulernen? Es gibt interessante Programme und Kurse,<br />
die vierteljährlich aktualisiert werden.<br />
Ausführliche Infos unter:<br />
Andreas Sauer<br />
Hammami‘s Dance Academy Oberland<br />
Melanie und Zied Hammami<br />
Kemmelalle 1, 82418 Murnau<br />
Tel. 08841 6278400, www.hda-oberland.de<br />
23
GREEN LUXURY STATEMENT<br />
Natur, die wirkt.<br />
Erlebniseinkauf im eigenen Store!<br />
Was als Idee voller Leidenschaft mit Margot Esser-Greineder vor über 35 Jahren begann, hat sich bis heute<br />
zu einem namhaften Naturkosmetikunternehmen entwickelt: PHARMOS NATUR. Seit 2016 ist Bernried seine Wahlheimat.<br />
Hier befinden sich der Firmensitz und seit Mai 2022 auch der erste eigene Marken-Store: Am Neuland 2.<br />
Es ist der perfekte Standort aufgrund seiner Naturnähe am Starnberger See. So lässt sich das ganzheitliche Portfolio<br />
im Kontext der nachhaltigen Unternehmensphilosophie wunderbar fühlen und präsentieren.<br />
HOLISTIC BEAUTY, HOLISTIC HEALTH, HOLISTIC TREATMENTS:<br />
SCHÖNHEIT VON INNEN UND AUSSEN<br />
Pharmos Natur steht für einzigartige Green Luxury Naturprodukte<br />
aus Heil- und Verjüngungspflanzen, sacred plants: für<br />
echte Naturkosmetik, ganzheitliche Lebensgesundmittel ® und<br />
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Angebaut wird in ökologischer Mischkultur, ganz ohne Chemie.<br />
Deshalb enthalten die Heil- und Verjüngungspflanzen von Pharmos<br />
Natur eine vielseitige Wirkstoffdichte, intensive Lichtenergie<br />
und eine hohe Schwingung.<br />
Basis aller Green Luxury Naturkosmetikprodukte, Holistic<br />
Beauty, ist der 100% reine Aloe Vera BioUrsaft, das pure Pflanzen-Gel,<br />
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Dieser naturbelassene, wirkstoffreiche und bio-zertifizierte Aloe<br />
Vera Bio Ursaft gelangt tief in die Haut und nimmt dabei den<br />
einzigartigen Schatz aus ganzheitlichen Heil- und Verjüngungspflanzen<br />
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Konsistenz zieht das Gel der Aloe Vera mit einem einzigartigen<br />
Repair-Komplex vollständig in die Haut ein. Die Feuchtigkeitsdepots<br />
in der Haut werden prall gefüllt. Das spürt und sieht<br />
man sofort.<br />
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health, aus diesen kraftvollen Pflanzen. In Bio-Qualität,<br />
ohne Stabilisatoren, ohne Zusatz von Zucker und ganz ohne<br />
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den Körper darin, Ordnung und Harmonie im ganzen<br />
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Verbindung in den Green Luxury Produkten, spiegelt sich<br />
auch in der Innenausstattung des Stores wider. Verbaut wurden<br />
ressourcenschonende; natürliche Materialien: klar, warm und<br />
wertschätzend. Ein einladender Ort, an dem es nach Natur duftet.<br />
Und eine besondere Energie und Spiritualität zu spüren sind.<br />
Durch diese Verbindung mit der Natur und den Green Luxury<br />
Produkten werden Besuch und Einkauf zu einem entspannten<br />
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24
wird eine sinnliche Erfahrung. Es ist ein Platz, um Energie<br />
zu schöpfen. Ausführliche und kompetente Beratung und<br />
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25
26
Tourismus-Leitbild Murnau<br />
TOURIST INFO<br />
Fotos: Kirsten Luna Sonnemann<br />
NATUR<br />
KUNST<br />
KULTUR<br />
GENUSS<br />
Nachdem nach einem zweijährigen Prozess das Leitbild für den<br />
Tourismus in Murnau stand, war es nun an der Tourist Information<br />
die Leitlinien in Wort und vor allem Bild zu veranschaulichen.<br />
„Zu Beginn unserer Tätigkeit in Murnau gab man uns ein Dokument<br />
an die Hand, in dem die erarbeiteten Leitlinien niedergeschrieben<br />
sind“, erzählt Alexandra Thoni, die Leiterin der Tourist<br />
Information Murnau zusammen mit ihrer Stellvertreterin Sophia<br />
Schramek. „Mit dem Inhalt gingen wir von Anfang an konform,<br />
dennoch mussten wir feststellen, dass das Geschriebene nicht so<br />
einfach darzustellen ist. Es sollten alle Facetten, die Murnau zu<br />
bieten hat, und die in den Ausführungen beschrieben sind, für alle<br />
nicht nur les-, sondern auch in der Illustration erlebbar sein.“<br />
Das Ergebnis dieses weiteren Prozesses ist nun in Form eines<br />
bilderreichen Booklets, das in der Tourist Information aufliegt<br />
und jederzeit abgeholt werden kann, sichtbar.<br />
Gleich auf den beiden ersten Seiten prangt das Schlagwort<br />
INSPIRATION,<br />
das als Kern für den Tourismus<br />
in Murnau von der Arbeitsgruppe<br />
herausgearbeitet wurde.<br />
Darum dreht sich alles Tun und<br />
Handeln der Verantwortlichen<br />
und des gesamten Teams des<br />
Tourismus in Murnau und<br />
dem Blauen Land. Dabei hat<br />
man nicht nur den Gast im<br />
Fokus, sondern auch die Bürger und Bürgerinnen,<br />
denen der Tourismus ebenfalls eine Inspirationsquelle sein soll.<br />
Besonderer Dank gilt der Fotografin Kirsten Luna Sonnemann,<br />
die mit ihrer unerschöpflichen Kreativität die wunderbaren Bilder<br />
für die vier Säulen des Tourismus Natur, Kunst, Kultur und Genuss<br />
geschaffen hat. Selbstverständlich auch allen Protagonisten<br />
und Helfern, die sich zur Verfügung gestellt und oft viel Zeit investiert<br />
haben, bis das Bild so im Kasten war, dass es den Ansprüchen<br />
der Künstlerin genügte.<br />
Im Team der Tourist Information hatte Carolina Hopen federführend<br />
das Projekt Booklet Tourismus-Leitbild in der Hand, während<br />
es mit der Grafikerin Katrin Oppenrieder viele inspirierende<br />
Gespräche zum Layout gab. Die Zusammenarbeit machte eine<br />
große Freude. Auch dafür ein großes Dankeschön an die beiden.<br />
Dennoch würden wir dieses Booklet nicht in Händen halten,<br />
wenn sich nicht eine prominent besetzte Gruppe von Mitwirkenden<br />
aus allen Bereichen für die Leitbilderstellung gefunden<br />
hätte. Sicherlich wurde nach Abschluss bereits der Dank ausgesprochen,<br />
dennoch wiederholen wir dies gerne nochmals.<br />
Mitgewirkt haben: Christian Bär, Hotelier | Simon Bauer, Manager Blaues Land | Rolf<br />
Beuting, 1. Bürgermeister Markt Murnau a. Staffelsee | Jan-Ulrich Bittlinger, Wirtschaftsförderer<br />
Markt Murnau a. Staffelsee | Christian Echter, Inhaber Modehaus Echter | Thomas<br />
Eckel, Kaffeerösterei Murnau | Gina Feder, Hotelier und Künstlerin | Patrick Fierhauser,<br />
Umweltmanager Markt Murnau a. Staffelsee | Michael Gilg, Hotelier und Vorstand Staffelseewirte<br />
| Ulrike Heddendorp, Modehaus Echter | Wolfgang Köglmayr, Hotelier und<br />
Einzelhandel | Heike König, Kultur- und Tagungszentrum | Barbara Krönner, Konditorei<br />
und Café | Michael Manlik, Gemeinderat | Sigrid Poettinger, Vermieterin | Ulrich Poettinger,<br />
Vermieter | Heribert Riesenhuber, Kunstverein und Kulturbeirat Murnau | Regina Samm,<br />
Hotelier und Gemeinderätin | Maria Schägger, Gemeinderätin | Philip Schürlein, Leiter<br />
Tourist-Information | Alexandra Sichart, stellv. Leiterin Tourist-Information | Dr. Julia<br />
Stewens, 2. Bürgermeisterin Markt Murnau a. Staffelsee | Dr. Elisabeth Tworek, Gemeinderätin<br />
| Dr. Sandra Uhrig, Direktorin Schlossmuseum | Phillip Zoepf, Gemeinderat<br />
Redaktionelle Bearbeitung: Prof. Dr. Thomas Bausch | Martin Weidehaas, Alpenforschungsinstitut<br />
GmbH, Seeshaupt / München<br />
Herausgeber und Adresse: Markt Murnau a. Staffelsee, Untermarkt 13, 82418 Murnau<br />
Druck: Wiesendanger medien GmbH<br />
Aktuell wurde ein weiterer Leitbildprozess für das gesamte Blaue<br />
Land mit einer Bürger- und Gästebefragung gestartet. Die Ergebnisse<br />
sowohl der Befragung als auch der Leitbilderstellung<br />
werden nach Auswertung präsentiert werden.<br />
Alexandra Thoni
Agenturinhaber<br />
Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK)<br />
Obere Stadt 45, 82362 Weilheim<br />
Tel.: 0881 / 92 79 87 78<br />
Fax: 0881 / 92 79 87 79<br />
info@k-fischer.lvm.de<br />
https://k-fischer.lvm.de/agenturhomepage/<br />
https://www.facebook.com/lvmkevinfischer/<br />
https://www.instagram.com/lvm.kevin.fischer/<br />
28
29
Foto: Andreas Sauer<br />
Foto: Andreas Sauer
OUTDOOR<br />
Draußen ist das neue Drinnen<br />
Grillbar-BQ in Ohlstadt:<br />
Grills und Outdoor-Küchen für eine neue Lebensqualität<br />
A m Anfang war nur das Flachgrillen<br />
„Seit meiner Jugend koche ich gerne“, erzählt Karl-Heinz. „Vor<br />
etwa zehn bis12 Jahren haben wir uns dann immer mehr für das<br />
Grillen interessiert. Zunächst nur das klassische Flachgrillen –<br />
Das-ohne-Deckel Grillen –, wie jeder andere auch: Würstchen auf<br />
Foto: Andreas Sauer<br />
Barbara Gerbert und Karl-Heinz Giesing haben ihr<br />
Hobby zu einem Geschäftsmodell etabliert und können<br />
mit viel Leidenschaft und Begeisterung Markenqualität und<br />
Markenvielfalt für den perfekten Grillabend und das perfekte<br />
Outdoor-Erlebnis anbieten. Karl-Heinz kümmert sich<br />
um die Verkaufsberatung und die Grillveranstaltungen,<br />
während seine Lebensgefährtin Barbara die Verwaltung<br />
erledigt und den Online-Auftritt gestaltet.<br />
Man sitzt vor einem südafrikanischen Braai-Grill, lässt sich<br />
durch die offene Feuerstelle den Rücken wärmen, lauscht<br />
den Erläuterungen und Schilderungen von Barbara und<br />
Karl-Heinz und wird in die Welt von Feuer und Flamme versetzt.<br />
Man spürt die Leidenschaft, die beide über dieses<br />
Thema vermitteln können. Ihre Ausführungen sind voller Empathie,<br />
gepaart mit professioneller Kenntnis. Man hört förmlich<br />
das Knistern des Feuers und das Brutzeln des Grillgutes<br />
– durchaus appetitanregend! Das Grillvergnügen nimmt<br />
vor den Augen Realität an. Und vor allem überzeugt die<br />
Konzeption, die besonders den Kunden und seine Zufriedenheit<br />
in den Vordergrund stellt.<br />
den Grill, fertig! Das Grillen hat aber insgesamt sehr viel Spaß gemacht.<br />
Barbara hat mir dann einen Grillkurs geschenkt – natürlich<br />
nicht ganz uneigennützig – und ich habe das Grillen von einer<br />
ganz anderen Seite kennengelernt.“<br />
Da ist offensichtlich der Funke übergesprungen und sie waren<br />
im wahrsten Sinne ganz „Feuer und Flamme“, sich mit diesem<br />
Thema tiefer auseinanderzusetzen.<br />
Die BBQ-Kultur<br />
Eine BBQ-Kultur hat sich bei uns erst in den letzten Jahren entwickelt<br />
und immer weiter etabliert. Viele Menschen sind unterdessen<br />
mehr bereit, Zeit für sich und ihre Gäste bei einem gemütlichen<br />
Grillevent zu investieren.<br />
Karl-Heinz beschreibt sehr anschaulich das typische Grillverhalten<br />
– den Steckbrief eines Grillevents: „Wir Deutschen und Mitteleuropäer<br />
leben ja nur nach der Zeit. Man lädt um 19 Uhr zum Grillen<br />
ein, alle kommen mit einem Bärenhunger, man macht eine große<br />
Cromargan-Platte mit leckerem Grillgut voll, nach 15 Minuten ist<br />
alles abgefieselt, alle sitzen herum mit vollem Bauch, ein Schnäpschen<br />
zum besseren Verstoffwechseln – fertig! Dann war‘s das!<br />
In anderen Ländern und Kulturen ist das ein Familienevent. Es<br />
zieht sich über einen längeren Zeitraum hin, ein Kommen und<br />
Gehen, wie es auch gerade mit Kindern passt oder eben auch beruflich.<br />
Es wir mehr zelebriert, mehr Zeit gelassen für sich und die<br />
Gäste – einfach mehr Genuss.“<br />
31
OUTDOOR<br />
Aber tendenziell hat ein solcher Grillevent mit ungehetztem, stressfreiem<br />
Zusammensein offensichtlich auch bei uns mehr Aufmerksamkeit<br />
bekommen.<br />
A us dem Hobby entstand ein Geschäftsmodell<br />
Vor etwa sechs Jahren haben Barbara und Karl-Heinz dann beschlossen,<br />
einen „Online-Shop rund ums Feuer“ aufzubauen. Zunächst nur<br />
entsprechende Beratung und Versenden bei Bestellung. Mit der Zeit<br />
gab es dann aber immer mehr Interesse, sich die angebotenen Produkte<br />
auch mal anschauen zu wollen. Das gab es bis dahin in dieser<br />
Form nicht!<br />
„Daher haben wir uns entschlossen, verschiedene Produkte anzuschaffen,<br />
um etwas zeigen und vorführen zu können“, erklärt Karl-Heinz. „Wir<br />
wollten die Grills nicht in einer neutralen Halle, sondern in ihrer natürlichen<br />
Umgebung bei uns im Garten ausstellen. Das wird definitiv immer<br />
als angenehmer und authentischer empfunden.“<br />
Ein weiteres Highlight sind die Grillkurse, die typischerweise für zehn<br />
bis 12 Personen angeboten werden. Sie wurden bisher extrem gut angenommen<br />
und genutzt. Alle sollen mal für ein paar Stunden eine<br />
schöne Zeit haben, sich gemeinsam am Feuer in Gespräche vertiefen<br />
und Ablenkung vom Alltäglichen bekommen. Als Anregung kann man<br />
auch die Rezepte zum Ausprobieren mitnehmen.<br />
Besonders das Thema Outdoor-Küchen wird zunehmend interessanter.<br />
Gerade auf dem Land sind da noch mehr Möglichkeiten gegeben als<br />
in größeren Städten. Man will wieder mehr nach Draußen. Es ist auch<br />
ein Anreiz, etwas Besonderes zu haben und die Essensgerüche aus<br />
der Wohnung fernzuhalten, wenn irgendwie möglich. Eine Outdoor-<br />
Küche hat auch etwas Geordnetes, Übersichtliches und ist prinzipiell<br />
einfacher zu reinigen.<br />
Dann kam Corona! Gleichzeitig stieg das Interesse, einen Grill zu kaufen,<br />
um die jetzt überwiegende Zeit zu Hause besser zu nutzen und<br />
zu gestalten. Aber alle anderen Aktivitäten außer dem Online-Handel<br />
waren vorübergehend auf Eis gelegt. „Wir haben die ,Corona-Pause‘<br />
kreativ genutzt, um unser Spektrum zu hinterfragen, neue Planungen<br />
und Konzepte zu erstellen, neue Produkte auszuprobieren und alte eventuell<br />
herauszunehmen.“<br />
32
So gibt es bei Grillbar-BQ nun zwei echte Schwerpunkte:<br />
1. Grills und Outdoor-Küchen<br />
Typischerweise kann man von jeder Grillart – Holzkohle, Holzfeuer,<br />
Pellet-Grill, Gas – für ganz verschiedene Ansprüche ein bis zwei Hersteller<br />
finden.<br />
Es gibt verschiedene Typen von Outdoor-Küchen, verschiedene Materialien<br />
und unterschiedliche Konzepte. Ausgesucht und ausgestellt nach<br />
dem Motto: Was ist das Beste, wovon sind wir selber überzeugt.<br />
Zu diesem Zweck gehen Barbara und Karl-Heinz auch zu den Herstellern,<br />
schauen sich die Produktion an, treffen die Menschen und hinterfragen<br />
Konzeption und Philosophie. „Wir müssen von den Produkten, die wir<br />
anbieten, überzeugt sein und sie müssen zu uns passen!“<br />
Produkte von folgenden Marken werden unter anderem angeboten:<br />
Grills: Napoleon, OFYR, BigGreenEgg, Traeger<br />
Outdoor-Küchen: Grillzimmer, MM Outdoorküchen,<br />
EBM Beton Küchen, WWOO<br />
Außerdem besteht eine enge Kooperation mit der Fa. Buchner in<br />
Murnau, die maßgeschneiderte Überdachungen und Markisen für<br />
den Außenbereich anbietet.<br />
2. Beratung für Gastronomie<br />
Das beinhaltet Konzept- und Geräteberatung sowie Einarbeitung von<br />
Mitarbeitern.<br />
Grillbar-BQ ist ein geprüfter und empfohlener DeHoGa-Partner (Deutscher<br />
Hotel und Gaststätten-Verband) für Bayern.<br />
„Unsere Grills stehen unter anderem auf der Zugspitze, im Alpenhof Murnau<br />
und im 5-Sterne-Hotel Bachmair Weissach in Kreuth“, betont Karl-<br />
Heinz ganz stolz.<br />
Kundenzufriedenheit steht im Vordergrund<br />
Bei jeder Beratung stellen sich erst einmal grundsätzliche Fragen: Welcher<br />
Grill passt zu dem Kunden, was will er auf dem Grill machen, was<br />
isst er gerne, wie viel Zeit kann und will er investieren, wie groß ist das<br />
Budget? Nach dieser wichtigen Bedarfsermittlung kann man entscheiden,<br />
welche Grills prinzipiell infrage kommen.<br />
„Dazu macht man dann einen konkreten Termin aus und nimmt sich Zeit,<br />
dem Kunden die infrage kommenden Grills zu erklären. Das Motto heißt:<br />
Anschauen, Anfassen und Ausprobieren. So hat der Kunde die Möglichkeit,<br />
33
Foto: Andreas Sauer<br />
Karl-Heinz Giesing an einer MM Outdoorküche<br />
sich eingehend beraten zu lassen. Man kann dabei auf die Bedürfnisse<br />
des Kunden eingehen, ihn auf den richtigen Weg führen und<br />
ihm dann die verschiedenen Angebote unterbreiten“, erläutert<br />
Karl-Heinz begeistert. „Dabei steht immer der Kunde im Vordergrund!<br />
Er muss davon überzeugt sein, dass sich die Investition<br />
gelohnt hat und er damit glücklich ist.“<br />
Nach wie vor hat der Gasgrill den größten Wachstumsmarkt.<br />
Einfaches Handling und für Leute mit wenig Zeit ideal. Aber<br />
auch alle anderen Grills mit Deckel sind weitgehend unkompliziert.<br />
Mit einem Pellet-Grill beispielsweise kann man einen<br />
schönen Rauchflavour bekommen, ansonsten aber braucht<br />
man sich beim Grillen um nichts zu kümmern: Deckel auf,<br />
Fleisch rein, Thermometer reinstecken, Deckel zu, warten bis<br />
es piepst, Essen fertig – schmeckt! Total unkompliziert, man<br />
muss nicht nachregulieren.<br />
Wer mehr Wert auf Lagerfeuermentalität und Atmosphäre legt,<br />
Im Traditionswirtshaus mitten im Landesgestüt<br />
Schwaiganger servieren wir unsere bodenständige,<br />
herzhaft bayerische Küche und schmackhafte<br />
mediterrane Gerichte.<br />
Wir freuen uns schon darauf, Ihre Kaffeepausen,<br />
Brotzeiten, Mahlzeiten, Feste und besonderen<br />
Gelegenheiten in unserem gemütlichen, hellen<br />
Restaurant – und natürlich im zünftigen Biergarten<br />
unter den Kastanien – einzigartig zu gestalten.<br />
LANDGASTHOF SCHWAIGANGER<br />
Inhaber: Luciana und Anton Pölt<br />
Schwaiganger 1, 82441 Schwaiganger<br />
Tel.: 08841-4874600<br />
Facebook: @landgasthofschwaiganger<br />
info@landgasthof-schwaiganger.de<br />
www.landgasthof-schwaiganger.de<br />
Öffnungszeiten Sommersaison 2022<br />
(April bis Oktober):<br />
Täglich außer Montag 10 – 22 Uhr<br />
34
wählt einen Holzfeuer-Grill. Beim Feuer entstehen Momente,<br />
die viel geselliger und beruhigender anmuten und man kommt<br />
einfach wieder runter.<br />
„Vor dem Feuer sitzen und hineinschauen ist wie am Meer sitzen<br />
und in die Weite schauen. Mit der Zeit wird man immer ruhiger<br />
und man kommt wieder mehr zur Besinnung.“<br />
Bei einem Grill mit Feuerring beispielsweise stehen alle drumherum,<br />
und es ist viel geselliger. Es werden fertige Platten mit Grillgut<br />
bereitgestellt und jeder nimmt und grillt, was er gerne möchte.<br />
„Das Kuriose ist: Die Leute machen sich ihr Essen selber und finden<br />
das toll! Als Gastgeber habe ich viel mehr von meinen Gästen<br />
– man grillt gemeinsam, und kein ‚Depp‘ grillt alleine für alle anderen“,<br />
bekräftigt Karl-Heinz mit vollster Überzeugung. „Die Leute<br />
gehen zufrieden und happy nach Hause – man hat einen kommunikativen<br />
Abend und ein soziales Event gehabt.“<br />
Man kann sicher sein, bei dieser kundenorientierten Beratung<br />
und den umfangreichen Kenntnissen um die vielfältigen Möglichkeiten,<br />
ein maßgeschneidertes Produkt zu finden.<br />
Neugierig geworden? Auf den Geschmack gekommen? Schon<br />
eine Idee für den perfekten Grillevent im Kopf? Freuen Sie sich<br />
auf eine professionelle und unterhaltsame Beratung!<br />
Grillbar-BQ<br />
Partenkirchner Straße 11, 82441 Ohlstadt<br />
Tel. 08841 4875 868, khg@grillbar-bq.de<br />
www.grillbar-bq.de, www.gastro-bbq.de Andreas Sauer<br />
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37
PETRA WEUSTE<br />
Sinnvoll Leben!<br />
„Die Aufgabe wechselt nicht nur<br />
von Mensch zu Mensch –<br />
entsprechend der Einzigartigkeit<br />
jeder Person – sondern auch von<br />
Stunde zu Stunde, gemäß der<br />
Einmaligkeit jeder Situation.“<br />
(Dr. Viktor Emil Frankl)<br />
Meine Lebensgeschichte lehrte mich früh, was es bedeutet, sich<br />
aus unguten Startbedingungen in ein Leben zu kämpfen, welches<br />
das „Meinige“ wird. Ein Leben, welches durch mich gestaltet werden<br />
will, welches mich in vielen Momenten Glück und Zufriedenheit<br />
empfinden lässt und nicht auf welches ich mich entschuldigend<br />
zurückziehe bei schlechten Rahmenbedingungen oder<br />
Misslungenem, sondern mich immer wieder nach der besten<br />
Möglichkeit suchen und streben lässt – im privaten wie auch im<br />
beruflichen Kontext.<br />
Das ist der wesentliche Grund, warum mich das Thema der Existenzanalyse<br />
& Logotherapie im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung<br />
so ergriffen hat. Viktor Emil Frankl 1 , dem Begründer<br />
der 3. Wiener Schule 2 der Psychotherapie/ Tiefenpsychologie, ist<br />
es gelungen, den Menschen als personales 3 Wesen zu beschreiben,<br />
das im Grunde immer bestrebt ist, sich ganzheitlich zu entwickeln<br />
und sich auf einen Sinn hin ausgerichtet zu verwirklichen. Dabei<br />
liegt das existenzanalytische Basistheorem auf der zweifach dialogischen<br />
Beziehung des Menschen nach außen zu seiner Umwelt<br />
und nach innen zu sich selbst. Durch diese Bezogenheit wird er<br />
unablässig gefordert, ganz eigene Antworten auf die Fragen zu<br />
finden, die ihm das Leben stellt. Dieser innere Dialog, mit Hilfe<br />
des Blicks auf die Grundmotivationen eines Menschen, ermöglicht<br />
und befähigt ihn, nicht den Gegebenheiten einfach ausgeliefert<br />
zu sein. Entscheidend ist, dass er sich mit all seinen anstrengenden,<br />
traurigen und manchmal auch tragischen Facetten auseinandersetzt<br />
und durch einen professionell geführten Gesprächsverlauf<br />
in einen guten Umgang damit kommt. Dabei ist es von<br />
tragender Bedeutung, dieses im eigenen Leben, Schritt für Schritt,<br />
zu integrieren und zu verweben. Nur ein entschiedenes, freies<br />
und verantwortungsvolles Wollen und Handeln führt zu einem<br />
sinnorientierten und lebendigen Lebensgefühl.<br />
Die 4 Grundmotivationen für den strukturgebenden inneren Dialog<br />
38
In meiner täglichen Arbeit als Trainerin und Coach ist es mir ein<br />
Herzensanliegen, Menschen genau zu diesen ganz persönlichen<br />
Stellungnahmen zu bewegen, neue Erkenntnisse auf Basis persönlicher<br />
Werte zu gewinnen, darauf basierende individuelle<br />
Handlungsperspektiven herauszuarbeiten und in deren Umsetzung<br />
zu begleiten. Unter Anwendung von existenzanalytischen<br />
Methoden und mit einer phänomenologischen Grundhaltung (in<br />
dieser geht es primär um Verstehen, nicht um Deuten, Werten,<br />
Erklären und Interpretieren) bedeutet das ganz konkret:<br />
• Schwierigkeiten, Herausforderungen und Hemmnisse genau zu<br />
sehen und klar zu benennen<br />
• Unabänderliches erst einmal auszuhalten und ggf. anzunehmen<br />
• balancierter mit Ärger, Wut und Sorgen umzugehen<br />
• immer wiederkehrende Kommunikations-/Handlungsmuster<br />
bei einem selbst und anderen zu erkennen und zu reflektieren<br />
• Stressfaktoren zu identifizieren und tragende, wirksame Lösungen<br />
zu etablieren<br />
• persönliche Haltungen und Werte herauszuarbeiten und gegenüber<br />
anderen authentisch zu formulieren<br />
• Berufliches von Privatem klarer abzugrenzen und somit das innerliche<br />
Gleichgewicht wiederherzustellen<br />
• neue Perspektiven und Wege zu definieren und Entdecktes ins<br />
Tun und Handeln zu überführen.<br />
GESUNDHEIT<br />
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EXISTENZIELLES<br />
LEBEN & ARBEITEN<br />
Im Leben einen Sinn zu finden, ist ein grundlegendes<br />
und damit existenzielles Bedürfnis für jeden<br />
Menschen. Sinn aber stellt für jeden Menschen<br />
etwas anderes dar und ist in jeder Lebenssituation<br />
neu zu finden. Das macht die Sinnfrage so persönlich<br />
und die Antwort darauf so einzigartig.<br />
1<br />
1905–1997 österr. Neurologe und Psychiater, Überlebender von 3 Konzentrationslagern;<br />
seine gesamte Familie wurde im KZ ermordet; sein berühmtes Werk trägt den<br />
Titel „Trotzdem Ja zum Leben sagen“<br />
2<br />
1. Wiener Schule der Tiefenpsychologie ist die Psychoanalyse nach S. Freud und<br />
2. die Individualpsychologie nach A. Adler<br />
3<br />
„personal“ bedeutet in der Existenzanalyse „das Freie im Menschen“ Damit ist die<br />
Fähigkeit gemeint, Entscheidungen treffen zu können, Stellung zu beziehen<br />
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Petra Weuste
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40
BLACKBERRY SMOKE<br />
SHAKING HANDS WITH THE HOLY GHOST<br />
BACKSTAGE<br />
Der Südstaaten Fünfer hat sich innerhalb der Bandgeschichte<br />
bei ungefähr 250 Auftritten im Jahr so zusammengeschweißt,<br />
dass ein Rad ins andere greift. Die Brüder Brit und Richard Turner<br />
sind für den Rhythmus verantwortlich. Paul Jackson unterstützt<br />
in perfekter Harmonie die Gitarrenimprovisationen seines<br />
Chefs, und die Keyboards von Brandon Still machen alles zu<br />
einer schmissigen Mischung, die ein Boogie-Kopfschüttler bei<br />
jedem Konzert braucht.<br />
Fünf langbärtige Hippies zocken zusammen einen<br />
knackigen Heavy Blues und garnieren ihn<br />
mit Country-Musik. Der Drummer bearbeitet<br />
dabei noch stoischer seine Schießbude als Phil<br />
Rudd von ACDC und seine Bandkollegen marschieren<br />
wie Gute-Laune-Könige vorweg.<br />
Das sind Blackberry Smoke, so amerikanisch wie eine Band aus<br />
Georgia nur sein kann. Lässigkeit und Coolness sind wichtiger<br />
Bestandteil ihrer DNA, und seitdem die Gesetze in Atlanta wegen<br />
Marihuana-Besitz gelockert wurden, scheinen sie noch tiefenentspannter<br />
zu sein.<br />
So lassen sie viel frische Luft in Form von stetigen Tempovariationen<br />
und genrefremden Stilmitteln in ihre Songs. Klar, Southern<br />
Rock und Country gehen nicht ohne Steel Guitar, Hackbrett<br />
und Violine, aber wenn auch mal zwei Gänge runtergeschaltet<br />
werden ist spätestens vor der Schnarchtassen-Grenze Schluss.<br />
Charlie Starr, der Kopf der Band, ist ein perfekter Songschreiber,<br />
der durch seine authentischen und lebensnahen Texte dem Zuhörer<br />
eins ums andere Mal Gänsehautmomente verschafft. Seine<br />
Musikleidenschaft begann, als sein Freund in der Schule mit<br />
einer Gibson Gitarre auftauchte und Gitarrenriffs seiner Lieblingsband<br />
Black Sabbath anstimmte. So waren Paranoid und<br />
Iron Man mit seiner ersparten ersten Gitarre Initialzünder und<br />
Motivation.<br />
Für ihren ganz speziellen Bandsound engagierten<br />
sie Brendan O‘Brien, der als analog<br />
gepolte Sound-Koryphäe bekannt ist und<br />
dafür sorgt, dass man meint, hier wären<br />
Ikonen wie die Rolling Stones oder Black<br />
Crowes am Werk.<br />
Seit über 14 Jahren sind sie stolz darauf,<br />
eine Fan-Band zu sein. Bei ihren Konzerten<br />
tummeln sich Motorradclubs bis hin<br />
zu getarnten Studienräten, alle Altersgruppen, und T-Shirts in<br />
XXL sind schon vor dem Gig ausverkauft. Um ein Autogramm<br />
nach einer ihrer Shows zu bekommen, muss man auf ihrer Website<br />
einen Meet and Greet-Termin gegen Bares buchen. Der komplette<br />
Betrag geht dann direkt an ein Heim für behinderte Kinder<br />
in ihrem Heimatort.<br />
Mit ihrem neuen Album You hear Georgia haben sie jedenfalls<br />
wieder ein tolles Sommeralbum geschaffen, um am Feierabend<br />
mit einem Drink an einem oberbayerischen See mit seinen besten<br />
Freunden abzuhängen. Vielleicht mag für die einen Blackberry<br />
Smoke etwas zu langweilig sein, aber Southern Rock ist nun<br />
mal ein Stück weit eine Klischeeveranstaltung mit Stallgeruch.<br />
Je miefiger, desto besser und bei Stoned, Holding all the Roses,<br />
Little Piece of Dixie und Find a Light hilft kein Deo mehr!<br />
A C H T U N G: Auf unserer Facebook-Seite Backstage<br />
by <strong>Melange</strong> posten wir regelmäßig in der<br />
Woche interessante Videos und Artikel aus der<br />
Musikbranche. Kostenlos abonnieren und<br />
mit dabei sein!<br />
Frank W. Pietrusiak
Der Mensch im Mittelpunkt<br />
ifb – Institut zur Fortbildung von Betriebsräten<br />
42Foto: Harry Stahl
FIRMENPORTRAIT<br />
Moderne Räumlichkeiten, große Fensterfronten und ein<br />
beeindruckender Blick in die Berge – mitten in Seehausen<br />
befindet sich einer der größten Arbeitgeber der Region –<br />
mit den besten Voraussetzungen für ein produktives und<br />
angenehmes Arbeiten.<br />
Sabine Wolfgram und Klaus Daniel – beide Teil der Geschäftsleitung<br />
– geben uns Einblicke in das Unternehmen<br />
und die Herausforderungen der aktuellen Zeit.<br />
Ein Mann – ein Institut<br />
Von Hans Schneider, dem Leiter, in den 80er Jahren als Ein-<br />
Mann-Betrieb gegründet, entwickelte sich das Institut innerhalb<br />
von zehn Jahren zum deutschlandweiten Marktführer – und<br />
hält diesen Titel bis heute. Optisch perfekt eingebettet in die<br />
Umgebung und nach den Prinzipien der Harmonie eingerichtet,<br />
hat Hans Schneider beste Voraussetzungen für seine rund 180<br />
Mitarbeiter geschaffen. Neben einer Kantine, in der täglich<br />
frisch und regional gekocht wird, gibt es auf jeder Etage Kaffeetheken,<br />
kommunikative Ecken und mehrere Außenbereiche inklusive<br />
Ruhemöglichkeit und Bergblick.<br />
Der imposante Gebäudekomplex dient jedoch allein der Konzeption<br />
und Organisation der Seminare: „Viele Leute wissen<br />
nicht, was wir machen und denken, die Schulungen würden hier<br />
abgehalten werden“, verrät Dr. Klaus Daniel. „Wir sind ein neutraler,<br />
unabhängiger, ideologiefreier Seminaranbieter für Betriebsräte<br />
und organisieren bis zu 160 Seminare pro Woche. Umgerechnet<br />
sind das bis zu 70.000 Teilnehmer pro Jahr – das wäre<br />
somit weder räumlich noch organisatorisch zu bewältigen. Unsere<br />
Seminare, Symposien und Fachtagungen finden in Vertragshotels<br />
an mehr als 70 Standorten in ganz Deutschland statt. Viele Betriebsratsgremien<br />
wünschen sich speziell auf ihre Bedürfnisse<br />
maßgeschneiderte Inhalte. Mit unseren Inhouse-Angeboten erfüllen<br />
wir auch diese Ansprüche. In Seehausen finden die Entwicklung,<br />
die Organisation und das Marketing sowie der Versand<br />
der Unterlagen und – als besonders wichtiger Punkt – die Beratung<br />
und Betreuung unserer Teilnehmer statt.“<br />
Kontakt und Nähe in Zeiten von Corona<br />
„Wir haben jederzeit ein offenes Ohr für unsere Kunden, mit<br />
vielen von ihnen sind wir bereits seit Jahren in Kontakt“, bestätigt<br />
Sabine Wolfgram, die selbst seit 26 Jahren für das ifb arbeitet.<br />
„Der Support beginnt bei den einfachen Dingen: ‚Wie schaffe ich<br />
es, Betriebsräten das Internet näherzubringen?‘ Viele von ihnen<br />
sitzen nicht an einem klassischen Büroarbeitsplatz, sondern arbeiten<br />
unter anderen Bedingungen. Sie wissen nicht, was sie mit<br />
digitalen Dingen anfangen sollen. Wir unterstützen die Teilnehmer<br />
und vernetzen sie untereinander.“<br />
Das persönliche Miteinander wird beim ifb sowohl für die Angestellten<br />
als auch für die Kunden großgeschrieben. Umso gravierender<br />
war der Einschnitt zu Beginn der Coronazeit. „Nachdem<br />
wir im Jahr vor Corona noch voll ausgelastet waren, mussten wir<br />
im März 2020 plötzlich von 100% auf 0% herunterfahren. Anfangs<br />
dachten wir, die Krise sei nach drei oder vier Monaten vorbei“,<br />
erzählt Dr. Klaus Daniel. „Wir haben uns zunächst einen Überblick<br />
über interne Projekte verschafft und Urlaube abbauen lassen. Als<br />
wir bemerkten, dass die Situation länger andauern wird, begannen<br />
wir sofort mit der Umstellung auf Online-Unterricht. Das ifb ist mit<br />
dem Präsenzbereich groß geworden, daher gab es natürlich Unsicherheiten,<br />
was der Wechsel auf digitale Angebote bedeuten würde.<br />
Aber zum Glück waren sowohl unsere Kunden als auch wir flexibel<br />
und offen für Neues. Was zuvor jahrelang versucht wurde, wurde<br />
durch die Umstände so stark beschleunigt, dass wir bereits Ende<br />
Mai 2020 startklar für guten Online-Unterricht waren.“<br />
Online durch die Krise<br />
Auch während der schweren Zeit hielt das ifb den intensiven<br />
Kontakt zu seinen Kunden. „Wir waren im ständigen Austausch,<br />
haben telefonisch beraten und uns um die Umbuchungen gekümmert.<br />
Der Wissensbedarf war aufgrund von Kurzarbeit und Homeoffice<br />
umso höher“, erklärt Sabine Wolfgram. „Wir hatten 2.000<br />
Teilnehmer bei unseren kostenlosen Webinaren und haben im Bereich<br />
Infektionsschutz Erste Hilfe für die Betriebe geleistet.“<br />
Foto: Florian Warnecke<br />
43
FIRMENPORTRAIT<br />
„Gleich zu Beginn haben wir ein eigenes Livestudio im Keller eingerichtet,<br />
aus welchem wir senden konnten – es war schön, dass<br />
bei uns alle am selben Strang gezogen haben und nicht in eine<br />
Schockstarre verfallen sind, wie in anderen Betrieben“, freut sich<br />
Dr. Klaus Daniel. „Unserem Inhaber, Hans Schneider, muss man<br />
hoch anrechnen, dass er in dieser schwierigen Zeit unsere Referenten<br />
und Seminarleitungen unterstützt hat, denn viele von ihnen<br />
hatten keinen Umsatz.“<br />
„Mittlerweile gibt es fast alle Seminare auch als Online-Variante.<br />
Wenn sich die Lage normalisiert hat, können wir uns gut vorstellen,<br />
etwa 20% unserer Kurse auch weiterhin online anzubieten“, meint<br />
Sabine Wolfgram. „Wir müssen uns auf den wechselnden Bedarf<br />
einstellen. Vielen Kunden wurden die Reisekostenbudgets gekürzt<br />
– auch aufgrund des Ukrainekrieges. Derzeit experimentieren wir<br />
mit hybriden Veranstaltungen, das bedeutet, dass es Teilnehmer<br />
und Referenten vor Ort gibt und andere über ihren PC mobil dabei<br />
sein können. ‚Blended Learning‘, also die Verbindung von computergestütztem<br />
Lernen und klassischem Unterricht, ist für uns die<br />
perfekte Lösung für unsere Seminare. Wir möchten keinen steifen<br />
Frontalunterricht, sondern eine Interaktion aller. Der Unterricht<br />
muss Spaß machen.“<br />
Präsenz mit Netzwerkcharakter<br />
Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil eines jeden Präsenzseminars<br />
ist das Rahmenprogramm. Sabine Wolfgram: „Oft gibt<br />
es an unseren attraktiven Standorten viele Möglichkeiten, die man<br />
miteinbeziehen kann, beispielsweise mit einer Stadtführung, einem<br />
Theaterbesuch oder einer Schifffahrt. Ziel ist es, den Kopf nach einem<br />
anstrengenden Tag freizubekommen und Kontakte zu knüpfen.“<br />
Dr. Klaus Daniel ergänzt: „Der Aufbau eines persönlichen<br />
Netzwerks ist für Betriebsräte besonders wichtig. Die im Seminar<br />
geknüpften Verbindungen helfen ungemein für die tägliche Be-<br />
Foto: ifb<br />
44
triebsratsarbeit. Und so fühlen sich unsere Fachtagungen häufig<br />
an wie Klassentreffen – die Kunden kommen für ein Wiedersehen,<br />
trotz der Größe kennt man sich.“<br />
Der Zyklus für Betriebsräte wiederholt sich alle vier Jahre, denn<br />
in diesem Rhythmus finden die Wahlen statt. Dies bedeutet,<br />
dass das ifb alle vier Jahre eine erhöhte Nachfrage an Weiterbildungen<br />
hat. „Niemand wird als Betriebsrat geboren, man kann<br />
das auch nicht nur über die Theorie lernen. Vieles erfolgt über die<br />
Erfahrung und den Austausch mit anderen. Wir beginnen mit den<br />
Basics: rechtliche Grundlagen, gute Kommunikation, Umgang mit<br />
den Kollegen und auch der Geschäftsleitung“, erläutert Dr. Klaus<br />
Daniel, und Sabine Wolfgram stimmt zu: „Wir sind nicht nur<br />
Seminaranbieter, wir sind Bildungspartner und unterstützen mit<br />
kostenlosem Support und Checklisten.“<br />
Betriebsratspartner<br />
Eine zentrale Anlaufstelle bei Änderungen in der Arbeitswelt<br />
gibt es nicht für Betriebsräte, jedoch erhalten sie beim ifb nahezu<br />
täglich wertvolle Informationen. „Partnerschaft bedeutet, dass<br />
man sich ganzheitlich kümmert, nicht nur bei der Buchung“, so<br />
Dr. Klaus Daniel.<br />
„Die Anforderungen und Belastungen haben sich verändert“, erklärt<br />
Sabine Wolfgram. „Themen wie Mobbing, Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
sind sehr umfangreich geworden. Betriebsräte besetzen<br />
ein freiwilliges Amt, und deswegen setzen wir uns dafür ein, dass<br />
die Leute, die sich um andere kümmern, selbst gut betreut sind.<br />
80% der Arbeit eines Betriebsrats besteht aus Kommunikation.<br />
Oft ist es schwierig, sich korrekt zu verhalten, man wird bei Neuwahlen<br />
in diese Aufgabe hineingeworfen, soll sich mit den erfahrenen<br />
Betriebsräten engagieren und schnell arbeitsfähig sein. Wir<br />
sind für die Kunden da und unterstützen sie bei ihren neuen Aufgaben.<br />
Das ifb hat selbst einen siebenköpfigen Betriebsrat – was<br />
wir schulen, leben wir selbst.“<br />
Flexibel, loyal und engagiert<br />
Das ifb setzt sich nicht nur für seine Kunden ein – es bietet<br />
ebenso beste Arbeitsbedingungen für die eigenen Mitarbeiter.<br />
Dies beweist die geringe Fluktuation. „Technologisch sind wir<br />
super ausgestattet, wir konnten im ersten Lockdown innerhalb<br />
von zwei Wochen für alle, die wollten, auf Homeoffice umstellen.<br />
Früher konnte man sich das kaum vorstellen, heute ist es selbstverständlich.<br />
Wir haben viele Angestellte, die sehr lange bei uns<br />
45
FIRMENPORTRAIT<br />
sind“, freut sich Sabine Wolfgram. „Wir sind familienfreundlich<br />
und flexibel, sodass die Mitarbeiter auch nach der Elternzeit wiederkommen.<br />
Seit 1988 sind wir stetig gewachsen. Uns liegt es am<br />
Herzen, dass alle sich wohlfühlen und unter hervorragenden Bedingungen<br />
arbeiten können, deswegen setzen wir uns für die Gesundheit<br />
und flexible Arbeitszeiten ein.“<br />
Diese Wertschätzung führt so weit, dass Mitarbeiter, die gerne<br />
an einem anderen Ort arbeiten wollen, nicht zwangsläufig das<br />
ifb verlassen müssen: „Natürlich ist es schön, alle Mitarbeiter im<br />
Büro zu treffen und dort miteinander zu arbeiten. Aber wenn sich<br />
die persönliche Situation verändert, dann versuchen auch wir flexibel<br />
zu sein. Mittlerweile haben wir einige Mitarbeiter, die ihren<br />
Wohnort verlagert haben und trotzdem eng mit ihren Teams zusammenarbeiten.<br />
Die Digitalisierung hat uns dabei massiv in die<br />
Hände gespielt. Das Engagement und die Loyalität bei uns sind<br />
etwas Besonderes, den Leuten gefällt der Sinn ihrer Arbeit und die<br />
vielseitigen Möglichkeiten im ifb, wie etwa im Marketing, der IT,<br />
dem Versand oder dem Produktmanagement“, lächelt Dr. Klaus<br />
Daniel. „Quereinsteiger sind übrigens jederzeit willkommen, denn<br />
es kommt nicht nur darauf an, was ich gelernt habe, sondern vor<br />
allem auf die Neugierde und die Bereitschaft, sich in Neues einzuarbeiten.<br />
So haben wir beispielsweise einen Juristen, der nun mit<br />
großer Begeisterung in der IT arbeitet.“ Das ifb bietet intern neben<br />
den Weiterbildungsmöglichkeiten fünf verschiedene Ausbildungsberufe<br />
– vom Büromanagement bis zum Fachlageristen – an.<br />
Wertvolle Ressource Betriebsrat<br />
Sabine Wolfgram und Dr. Klaus Daniel geben uns abschließend<br />
wichtige Gedanken mit auf den Weg: „Jeder Arbeitgeber kann dankbar<br />
sein, wenn er einen Betriebsrat hat, der ihm die andere Seite<br />
zeigt und konstruktive Vorschläge einbringt, um gemeinsam an einer<br />
Lösung zu arbeiten. Schlaue Unternehmer sagen, sie nutzen die Möglichkeit,<br />
um über den Betriebsrat näher an die eigenen Mitarbeiter<br />
heranzukommen – zum Wohle des Betriebs. Engagierte Angestellte<br />
finden sich im Betrieb wieder. Betriebsräte halten ein Ehrenamt inne,<br />
welches sich in einer Sandwichposition befindet – dies sollte eine gebührende<br />
Wertschätzung erhalten – auch von der Gesellschaft.“<br />
Alexandra Sichart<br />
Beste Arbeitsbedingungen mit Bergblick: Das ifb ist aktuell auf<br />
der Suche nach MitarbeiterInnen – ein Blick auf die Homepage<br />
lohnt sich auf jeden Fall: https://www.ifb.de/jobs-karriere/<br />
ifb<br />
Institut zur Fortbildung von Betriebsräten GmbH & Co. KG<br />
Professor-Becker Weg 16, 82418 Seehausen<br />
Tel. 08841 6112-20, www.ifb.de<br />
46
47
WARUM EIGENTLICH MURNAU?<br />
Innovative Spitzenmedizin im Blauen Land<br />
Patientinnen und Patienten in der BG Unfallklinik Murnau können sich sicher sein: Hier werden sie erstklassig versorgt.<br />
Das bekommt das Murnauer Traumazentrum fortwährend bestätigt. Sowohl die Klinik als auch ihre Fachbereiche<br />
und ihre Expertinnen und Experten werden regelmäßig ausgezeichnet. Auch im Jahr 2022 zählt die Unfallklinik wiederholt<br />
zu den besten Krankenhäusern Deutschlands und wurde vom F.A.Z.-Institut geehrt. In diesem Zusammenhang<br />
erhielten die Fachbereiche Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Neurologie sowie Anästhesie, Intensivmedizin und<br />
Schmerzmedizin auch eine Sonderauszeichnung des F.A.Z.-Instituts. Sie zählen somit zu Deutschlands besten Fachabteilungen.<br />
In der diesjährigen FOCUS-Ärzteliste wurden vier und in der Stern-Ärzteliste drei Ärzte als beste Mediziner<br />
Deutschlands gekürt. Dass in Murnau täglich auf einem sehr hohen Niveau im Sinne der bestmöglichen Patientenversorgung<br />
gearbeitet wird, belegte kürzlich auch eine Patientenbefragung im Klinikkonzern. Mit einer Weiterempfehlungsquote<br />
von 92,8 Prozent belegt die Klinik in Murnau die Spitzenplatzierung unter den BG Kliniken. Auch die<br />
Einschätzung der pflegerischen sowie ärztlichen Versorgungsqualität war überdurchschnittlich hoch. Trotz der vielen<br />
Einschränkungen durch die Pandemie konnte das hohe Niveau der Zufriedenheit nicht nur gehalten, sondern an einigen<br />
Stellen sogar gesteigert werden. Medizin, Pflege, Therapie und alle Dienstleistungen werden in Murnau auf<br />
höchstem Niveau vorgehalten. Das würde man in Großstädten erwarten, aber inmitten des Blauen Landes?<br />
48
BG Unfallklinik Murnau<br />
Seit über sechs Jahren geben in jeder Ausgabe der <strong>Melange</strong><br />
Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachbereiche der BG<br />
Unfallklinik Murnau Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Als Fachleute<br />
ihrer Disziplinen halten sie eine umfangreiche Expertise in der modernen<br />
Patientenversorgung vor. Ihre Interviews mit fachlichen und<br />
persönlichen Eindrücken stehen stellvertretend für die Arbeit der<br />
rund 2.200 Beschäftigten an der BG Unfallklinik Murnau. Rund 30<br />
Berufsgruppen, 37 Nationen und 21 Disziplinen geben im Sinne<br />
der bestmöglichen Patientenversorgung jeden Tag alles. Aber was<br />
ist der Schlüssel für das Gelingen dieser beispiellosen berufsgruppenübergreifenden<br />
Zusammenarbeit? Es ist der besondere Versorgungsauftag<br />
der BG Unfallklinik Murnau.<br />
Geschichte der BG Unfallklinik Murnau<br />
Das Zeitalter der Industrialisierung brachte Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
technischen Fortschritt und wirtschaftliche Vorteile mit<br />
sich – Dampfmaschine, mechanischer Webstuhl, Eisenbahn, Glühbirne<br />
oder Automobil wurden erfunden. Jedoch herrschte ein Mangel<br />
an medizinischer Versorgung von Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmern in Industrieregionen. Damit gingen aber auch soziale<br />
Missstände einher und die soziale Not der Arbeiterschaft war<br />
groß. Im Zuge der Sozialgesetzgebung führte der deutsche Reichskanzler<br />
Otto von Bismarck 1883 deshalb zunächst die Krankenversicherung<br />
ein. 1884 folgte die Unfallversicherung. Mit dem<br />
Unfallversicherungsgesetz werden Unternehmen verpflichtet, Berufsgenossenschaften<br />
zu gründen. Die Berufsgenossenschaften<br />
finanzieren sich aus den Beiträgen der ihnen zugehörigen Unternehmen.<br />
Dafür werden die Unternehmen von den Risiken für Arbeitsunfälle<br />
ihrer Beschäftigten freigestellt. Dieses Prinzip gilt bis<br />
heute. Aus diesem Grund hat die gesetzliche Unfallversicherung<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts die berufsgenossenschaftlichen<br />
Akut- und Rehakliniken hervorgebracht. Die daraus entstandene<br />
Gesundheitsversorgung blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück,<br />
die ihresgleichen sucht. Hervorgegangen sind neun berufsgenossenschaftliche<br />
Unfallklinken, die zusammen mit einer Klinik<br />
für Berufskrankheiten, einer Reha-Klinik und zwei Ambulanzen seit<br />
2016 im Konzern der BG Kliniken zusammengeschlossen sind. Die<br />
BG Unfallklinik Murnau gehört zur Unternehmensgruppe der BG<br />
Kliniken, dem viert größten Klinikkonzerns Deutschlands.<br />
Die Unfallklinik in Murnau blickt somit auf eine lange Geschichte<br />
zurück. 1950 wurde der „Berufsgenossenschaftliche Verein für<br />
Heilbehand lung Murnau e.V.“ gegründet. Drei Jahre später, im Jahr<br />
1953, nahm man das damalige „Hermann-Schramm-Haus“ in Betrieb.<br />
Die aus heutiger Sicht vergleichsweise kleine Einrichtung in<br />
bester Umge bung konnte rund 250 Betten für die Fachbereiche<br />
der Chirurgie, der Inneren Medizin sowie der Neurologie und der<br />
Rehabilitation anbieten. Die Jahre danach wurden zahlreiche Abteilungen<br />
erwei tert und neue Schwerpunkte kamen hinzu.<br />
Krankenhäuser in Deutschland sind anhand verschiedener Kriterien<br />
kategorisiert und zertifiziert. Je nach Verletzungsschwere eines<br />
Verunfallten erfolgt die Behandlung in Krankenhäusern, die für das<br />
Verletzungsartenverfahren (VAV) oder in besonders schweren Fällen,<br />
für das Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV), zugelassen<br />
sind. Die BG Unfallklinik Murnau ist aufgrund ihrer Expertise über<br />
das VAV hinausgehend für das SAV zugelassen. Gemessen an<br />
den Überlebenschancen bei schwersten Verletzungen gehört die<br />
Murnauer Unfallklinik zu den drei besten Unfallkliniken Deutschlands.<br />
Die Traumaversorgung ist ebenfalls streng reguliert. Dabei<br />
wird u.a. zwischen regionalen und überregionalen Traumazentren<br />
unterschieden. Der BG Unfallklinik Murnau wird aufgrund des überregionalen<br />
Status eine besondere Bedeutung in der Patientenversorgung<br />
beigemessen. Durch den an der Klinik stationierten<br />
Rettungshubschrauber des ADAC werden Patientinnen und Patienten<br />
auch weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus verlegt.<br />
Das Blaue Land ist aufgrund seiner geografischen Lage ein beliebtes<br />
Ausflugs- und Reiseziel. Neben der Behandlung von regionalen<br />
Patientinnen und Patienten werden in der Murnauer Klinik<br />
auch immer mehr Freizeitunfälle behandelt.<br />
Besonderheiten der Patientenversorgung:<br />
Ein Fallbeispiel<br />
Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in den BG Kliniken<br />
fußt auf zwei gesetzlichen Säulen: das Fünfte Sozialgesetzbuch<br />
(SGB V) für die gesetzliche Krankenversicherung und das Siebte<br />
Sozialgesetzbuch (SGB VII) für die gesetzliche Unfallversicherung.<br />
Somit werden in den BG Kliniken sowohl Patientinnen und Patienten<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung als auch der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung behandelt. Beide Versicherungsformen eint<br />
49
Brandverletzten Hand im Heilungsverlauf am Beispiels eines Arbeitsunfalls eines Kochs<br />
die Aufgabe, die Gesundheit ihrer Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen<br />
und zu verbessern. Der Versorgungsauftrag der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung geht über den der gesetzlichen<br />
Krankenkassen hinaus: Das SGB VII fordert zudem, die „Leistungsfähigkeit“<br />
der Versicherten „mit allen geeigneten Mitteln“ wiederherzustellen.<br />
Der Anspruch der BG Kliniken ist es, die Versorgung „aus<br />
einer Hand“ zu gewährleisten sowie eine durchgehende Versorgungskette<br />
anzubieten.<br />
„Uns zeichnet aus, dass der Therapieansatz prinzipiell<br />
ganzheitlich gestaltet ist und für die Behandlung im Einzelfall<br />
von Anfang an alle Abteilungen fachübergreifend miteinschließt.<br />
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Strukturen<br />
der Klinik. Diese Zusammenarbeit in der Ärzteschaft wird<br />
auch in der Pflege und Therapie fortgesetzt und ermöglicht<br />
eine – entsprechend des Verletzungsmusters bzw. der Erkrankung<br />
– angemessene pflege- und fachbezogene Versorgung.“<br />
Prof. Dr. Fabian M. Stuby, Ärztlicher Direktor<br />
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit beim Grillen kann das Leben<br />
auf einen Schlag verändern. Die offene Flamme erfasst Hand und<br />
Unterarm des Patienten. Die Folge: schweren Verbrennungen an Hand<br />
und Arm. Was passiert nach der Erstversorgung am Unfallort?<br />
Szenario 1: In einer nahegelegenen Klinik erfolgt die medizinischer<br />
Erstversorgung, die Verbrennungen werden bestmöglich versorgt.<br />
Im Rahmen von SGB V-Unfällen greift der Grundsatz der Behandlung<br />
„mit den notwendigen Mitteln“. Dabei müssen die Leistungen<br />
ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein und dürfen das<br />
Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Zwischen der medizinischen<br />
Behandlung und den weiteren Therapiemaßnahmen vergeht<br />
jedoch wertvolle Zeit. Gerade die Abstimmung zwischen<br />
verschieden Akteuren ist sehr zeitaufwändig – ein Hindernis bei<br />
zeitkritischen Heilungsverläufen. Dies könnte die Wiederherstellung<br />
der körperlichen Funktionen dauerhaft einschränken.<br />
Szenario 2: Beim Eintreffen des Unfallopfers in einer BG Klinik, wie<br />
der BG Unfallklinik Murnau, beginnt eine nahtlose Behandlungs-<br />
und Versorgungskette, die im deutschen Gesundheitswesen ihres<br />
Gleichen sucht. Die bestmögliche<br />
medizinisch, therapeutisch und pflegerische<br />
Versorgung wird von Spezialisten<br />
verschiedener Fachbereiche<br />
sichergestellt. Die optimale Patientenversorgung<br />
steht dabei an 365 Tagen<br />
rund um die Uhr im Mittelpunkt. Fragen nach dem Versicherungsstatus<br />
stellen sich nicht. Somit profitieren Verletzte aller Versicherungsformen<br />
von einer optimalen medizinischen Akutversorgung.<br />
Ob Freizeit- oder Arbeitsunfall – in der Akutphase werden alle Patientinnen<br />
und Patienten in der BG Unfallklinik Murnau gleich behandelt.<br />
Vom ersten Patientenkontakt an nimmt der Fachbereich Anästhesie,<br />
Intensiv- und Schmerzmedizin eine umfassende Rolle für die Gesundheit<br />
der Patientinnen und Patienten bis zum Abschluss der Behandlung<br />
wahr. Treten Komplikationen auf, werden verschiedene<br />
Spezialistenteams aktiv: die Zusammenarbeit von Intensivmedizin<br />
und Anästhesie sowie des pflegerischen Wundteams unterstützen<br />
aktiv bei der Wundversorgung, mikrochirurgische Lappenplastiken<br />
dienen der Behandlung von Gewebedefekten. Bei anhaltenden<br />
Wundheilungsstörungen kann das moderne Druckkammerzentrum<br />
in Anspruch genommen werden. Dank der Hyperbaren Sauerstofftherapie<br />
kann die Wundheilung günstig beeinflusst werden.<br />
Unterschiede nach der Akutbehandlung zeigen sich im Vergleich<br />
zwischen dem Freizeitunfall und einem Koch mit Verbrennungen<br />
in Folge eines Arbeitsunfalls. Diese sind in der Abbildung eindrucksvoll<br />
gegenübergestellt:<br />
Med.<br />
„Heilung“<br />
© BG Unfallklinik Murnau<br />
„SGB V“ Unfall<br />
Akut<br />
(SGB V)<br />
Stationäre Reha<br />
(SGB V, IV)<br />
„SGB VII“ Unfall<br />
Berufliche Reha<br />
Ambulante Reha<br />
Stationäre Reha<br />
Akut<br />
Frühreha<br />
Ambulante<br />
Reha<br />
(SGB IX)<br />
Wiedereingliederung? Wiedereingliederung !<br />
Szenario 1: An die Akutversorgung können sich stationäre oder<br />
ambulante Rehabilitationsmaßnahmen anschließen. Diese erfolgen<br />
jedoch in der Regel in anderen medizinischen Einrichtungen<br />
BG Unfallklinik Murnau
und müssen beantragt werden. Dadurch geht weitere Zeit verloren,<br />
die für die optimale Wiederherstellung der Hand- und Armfunktion<br />
jedoch entscheidend ist.<br />
Szenario 2: Gemäß dem Grundsatz der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
erfahren Patientinnen und Patienten in Murnau eine ganzheitliche<br />
Versorgung auf höchstem Niveau und mit allen geeigneten<br />
Mitteln. Die optimale Versorgung und Wiederherstellung des<br />
Verunfallten steht für alle Mitglieder der interdisziplinären Behandlungsteams<br />
im Vordergrund. Somit kann die bestmögliche Wiederherstellung<br />
ermöglicht werden. Nicht nur die Heilung des verbrannten<br />
Gewebes steht im Vordergrund sondern auch, Hand und Arm in<br />
ihren Funktionen zu erhalten, um die Beweglichkeit wiederherstellen.<br />
Für eine Vielzahl an Verletzungsmustern können die erforderlichen<br />
Rehabilitationsmaßnahmen so schnell wie möglich ergriffen, direkt<br />
in Murnau eingeleitet und umgesetzt werden. Neben der Frühreha<br />
und der stationären sowie ambulanten Rehabilitation hält das Traumazentrum<br />
eine Vielzahl an beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen<br />
vor. Diese sind speziell auf die beruflichen Anforderungen der Patientinnen<br />
und Patienten zugeschnitten. Alle diese Maßnahmen greifen<br />
nahtlos ineinander und tragen zur Wiedereingliederung in das soziale<br />
und berufliche Umfeld bei. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Rehamanagerinnen<br />
und -manager der verschiedenen Berufsgenossenschaften.<br />
Sie kümmern sich in enger Kooperation mit den Ärzten<br />
um ihre Unfallversicherten und alle Fragen im jeweiligen Heilverfahren.<br />
Dank ihrer Anwesenheit in der Klinik, können sie zeitnah und<br />
somit optimal im Interesse ihrer Patientinnen und Patienten agieren.<br />
Sie fördern so die Genesung, Rehabilitation und damit die soziale<br />
und berufliche Wiedereingliederung jedes Einzelnen. Die innovative<br />
Spitzenmedizin und Rehabilitation mit höchster Qualität sind somit<br />
die beste Voraussetzung für die Heilung der Unfallverletzten.<br />
Versorgungsauftrag der BG Unfallklinik Murnau<br />
Beim Eintreffen von Notfällen wird in der BG Unfallklinik Murnau daher<br />
immer die Behandlung an erste Stelle gesetzt – nicht die Abklärung<br />
des Versicherungsstatus. Die Versorgung von Mehrfach- und Schädel-Hirn-Verletzungen<br />
ist eines der Spezialgebiete. Auch die Behandlung<br />
von Patientinnen und Patienten mit Brand-, Rückenmark- und<br />
Handverletzungen nimmt eine bedeutende Rolle für die Gesamtversorgung<br />
im Gesundheitssystem ein. Ergänzend zu diesen Kernkompetenzen<br />
arbeitet die BG Unfallklinik Murnau seit vielen Jahren<br />
erfolgreich unter anderem mit dem Klinikum Garmisch-Partenkirchen<br />
MEDIZINISCHES VERSORGUNGSZENTRUM<br />
(MVZ)<br />
AMBULANTE BEHANDLUNG VON<br />
GESETZLICH UND PRIVAT VERSICHERTEN<br />
AUF SPITZENNIVEAU<br />
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der BG Unfallklinik<br />
Murnau ist auf orthopädisch und unfallchirurgische<br />
Leistungen sowie Neurochirurgie und Radiologie ausgerichtet.<br />
Im MVZ können sich sowohl gesetzlich als auch<br />
privat Versicherte bei den kassenärztlich zugelassenen<br />
Fachärztinnen und -ärzten vorstellen. Gemeinsam erreichen<br />
sie somit sektorenübergreifend das Beste für die Patientinnen<br />
und Patienten in der Region. Die vier Fachbereiche<br />
halten dazu umfassende Angebote vor. Neben den individuellen<br />
Gesundheitsleistungen (IGeL) übernimmt das MVZ<br />
die ambulante Betreuung von Patientinnen und Patienten.<br />
Alle Fachärztinnen und -ärzte des MVZ sind insbesondere<br />
auf die Diagnostik und die Therapie von unfallchirurgisch/orthopädischen<br />
und neurochirurgischen Krankheitsbildern<br />
spezialisiert. Ihre hohe medizinische Expertise im<br />
Zusammenspiel mit modernen diagnostischen und radiologischen<br />
Verfahren bieten den Patientinnen und Patienten<br />
gleichermaßen ein hohes Maß an Sicherheit und<br />
Qualität. Als eigenständiges Unternehmen ist das MVZ<br />
an die Klinik angebunden ist und kann daher die Infrastruktur<br />
im Bedarfsfall mitnutzen.<br />
Das MVZ der BG Unfallklinik Murnau bietet<br />
auch eine Untersuchungsmöglichkeit der<br />
Radiologie im Tengelmann Center in Murnau<br />
an. An zwei Tagen die Woche können<br />
dort Patientinnen und Patienten aller Krankenkassen<br />
auch MRT-Untersuchungen in<br />
der orthopädischen Praxis im Tengelmann<br />
Center vereinbaren.<br />
MVZ<br />
zusammen. Murnauer Unfallchirurginnen und -chirurgen sind an der<br />
Behandlung der Unfallverletzten im Garmischer Klinikum beteiligt. Die<br />
internistische Betreuung in Murnau wird vom Klinikum Garmisch-<br />
Partenkirchen übernommen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es,<br />
den Patientinnen und Patienten auch in Zukunft ein vollständiges<br />
Leistungsportfolio auf höchstem medizinischem Niveau anbieten<br />
zu können. Denn die Gesundheit der Patientinnen und Patienten steht<br />
51
für die BG Unfallklinik Murnau stets im Zentrum aller Bemühungen.<br />
Handelt es sich um einen Arbeits- oder Wegeunfall, greift die gesetzliche<br />
Unfallversicherung. In diesen Fällen beginnen die umfangreichen<br />
Reha- und Therapiemaßnahmen direkt nach der Akutversorgung<br />
noch auf der Station. Zwischen der medizinischen Behandlung<br />
und der weiteren Therapiemaßnahmen vergeht keine<br />
ungenutzte Zeit. Ein wichtiger Faktor in der Wiederherstellung der<br />
optimalen Funktionsfähigkeit der Hand.<br />
Das Medizinkonzept: Die bestmögliche<br />
Patientenversorgung im Fokus<br />
Als eines der größten Traumazentren der Maximalversorgung in<br />
Deutschland genießt die BG Unfallklinik Murnau überregionale und<br />
internationale Top-Reputation und ist mit rund 2.200 Mitarbeitern<br />
der größte Arbeitgeber im Landkreis und der Umgebung.<br />
„Die Entwicklung zum und Etablierung als attraktiver Arbeitgeber<br />
nimmt in Zeiten von Personal- und Fachkräftemangel<br />
auch in Murnau einen hohen Stellenwert ein. Eine Kultur geprägt<br />
von Vertrauen und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bildet dabei die Basis zur<br />
Sicherung des Fachkräftebedarfs. Die Zufriedenheit unserer<br />
Mitarbeiter ist eine unserer wichtigsten Aufgaben“.<br />
Sarah Heinze, Geschäftsführerin<br />
Die medizinische Behandlungsqualität in der Traumaversorgung<br />
wird in Murnau durch drei Säulen der Spitzenmedizin sichergestellt<br />
• Kompetenz: Alle Mitarbeitenden der verschiedenen Berufsgruppen<br />
werden fortlaufend für die immer anspruchsvoller werdenden<br />
Tätigkeitsgebiete fortlaufend qualifiziert. Die kontinuierliche<br />
Fortbildung aller Mitarbeitergruppen ist auch wegen der enormen<br />
Technisierung der Behandlung unumgänglich.<br />
• Menschlichkeit: Innovative Spitzenmedizin kann nur gelingen,<br />
wenn sich die Patientinnen und Patienten menschlich behandelt<br />
fühlen. Deshalb wird in der BG Unfallklinik Murnau nicht die Behandlung<br />
einer Diagnose, sondern des ganzen Menschen in den<br />
Fokus gerückt. Die individuellen Bedürfnisse, persönlichen und<br />
beruflichen Lebensumstände oder die Ansprüche an die Lebensqualität<br />
sind wichtig für die persönliche Zuwendung und die Empfehlungen<br />
für eine bestmögliche Behandlung. Vertrauen und<br />
gegenseitiger Respekt sind der Schlüssel für erfolgreiche Medizin.<br />
• Infrastruktur: Zur innovativen Spitzenmedizin gehört eine an den<br />
aktuellen technischen Möglichkeiten orientierte Logistik. Hier gilt<br />
es, die Geräte für die Diagnostik zu verwenden, die am schonendsten<br />
und effektivsten helfen, die richtige Diagnose zu stellen.<br />
Versorgung eines schwerstbrandtverletzten Patienten durch ein<br />
interdisziplinäres Team auf der Intensivstation<br />
Eckpfeiler der medizinischen Ausrichtung bilden das Medizinkonzept<br />
und der besondere Versorgungsauftrag. Daraus werden die<br />
Behandlungsschwerpunkte abgeleitet. In diesen Kernleistungsbereichen<br />
können in der BG Unfallklinik Murnau auch Versicherte der<br />
Gesetzlichen Krankenversicherung im Akutbereich behandelt werden.<br />
Rehamaßnahmen sind jedoch Patientinnen und Patienten der<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung vorbehalten. Die besonderen<br />
Kernleistungsbereiche werden von verschiedenen Fachbereichen<br />
vorgehalten und umfassen u.a.:<br />
Polytraumaversorgung<br />
Die unfallchirurgische Behandlung von mehrfach Schwerstverletzten<br />
erfolgt auf höchstem Niveau ganzheitlich und interdisziplinär.<br />
So können die körperlichen Schäden nach einem Unfall möglichst<br />
gering gehalten werden. Die Murnauer Notaufnahme verfügt über<br />
eine separate Zufahrt für den Rettungsdienst und einen direkten<br />
Zugang zum Hubschrauberlandeplatz, um schwerstverletzte und<br />
-erkrankte Menschen schnellstmöglich medizinisch zu versorgen.<br />
Das strukturierte Notfallmanagement und die interdisziplinären Behandlungs-<br />
und Therapiemöglichkeiten sind rund um die Uhr verfügbar,<br />
alle notwendigen Fachrichtungen sind jederzeit personell<br />
besetzt und arbeiten interdisziplinär zusammen.<br />
Schädel-Hirn-Traumata<br />
Bei Schädel-Hirn-Verletzten ist die Behandlung besonders zeitkritisch.<br />
In dem Murnauer Traumazentrum ist deshalb rund um die<br />
Uhr ein eingespieltes Notfallteam im Einsatz. Dank speziellem<br />
diagnostischem und therapeutischem Equipment ist eine zielgenaue<br />
Behandlung gewährleistet. Dank ständig verfügbarer radiologischer<br />
Diagnostik und neurochirurgischen Behandlungsmög-<br />
lichkeiten ist die gesamte Behandlungskette in der Rehabilitation<br />
nahtlos sichergestellt.<br />
© BG Unfallklinik Murnau<br />
BG Unfallklinik Murnau
EXKURS: DIE VERSICHERUNGSFORMEN IM ÜBERBLICK<br />
Die Gesetzliche Krankenversicherung, die Gesetzliche Rentenversicherung und die Gesetzliche Unfallversicherung<br />
haben unterschiedliche Versorgungsaufträge:<br />
Gesetzliche Krankenversicherung Gesetzliche Rentenversicherung Gesetzliche Unfallversicherung<br />
Versorgungsauftrag umfasst<br />
• Erhaltung der Gesundheit<br />
der Versicherten<br />
• Wiederherstellung<br />
• Besserung des Gesundheitszustandes.<br />
Darüber können alle Personen versichert<br />
werden. Die Leistungen müssen ausreichend,<br />
zweckmäßig und wirtschaftlich sein.<br />
Versorgungsauftrag umfasst<br />
• Erwerbsfähigkeit wiederherstellen<br />
• Frühberentungen vermeiden<br />
Dies umfasst berufsfördernde und medizinische<br />
Reha-Maßnahmen, die speziell<br />
für Erwerbstätige angeboten werden.<br />
Versorgungsauftrag umfasst<br />
• Arbeits-, Wegeunfall und Berufskrankheit<br />
Die Behandlung geht weit über die anderen<br />
Versorgungsaufträge hinaus und<br />
erfolgt nach folgenden Grundsätzen:<br />
• Prävention vor Rehabilitation und<br />
Rehabilitation vor Rente<br />
• Mit allen geeigneten Mitteln<br />
• Integrative Versorgung<br />
• Alles aus einer Hand<br />
• Spitzenmedizin auf höchstem<br />
medizinischen Niveau<br />
Querschnittlähmungen<br />
Querschnittlähmungen stellen einen besonderen Einschnitt in das<br />
Leben der Patientinnen und Patienten dar. In der BG Unfallklinik<br />
Murnau werden sie von Anfang an vollumfänglich nach den neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen versorgt. Darüber hinaus<br />
erhalten sie hier bei Bedarf eine lebenslange Nachsorge. Neben<br />
der operativen Akutbehandlung mit modernster Versorgung von<br />
Wirbelsäule und Rückenmark steht die Rehabilitation im Fokus.<br />
Zum Angebot gehört die Ausrüstung mit den modernsten Hilfsmitteln<br />
und eine umfassende Überleitung in das häusliche Umfeld<br />
bzw. die weitere Versorgung. Dazu arbeiten alle querschnittrelevanten<br />
Fachgebiete interdisziplinär und interprofessionell Schulter<br />
an Schulter. Gemeinsam werden die Patientinnen und Patienten<br />
ganzheitlich betreut und zu begleitet. Studien belegen, dass diese<br />
umfangreiche Versorgung positiven Einfluss auf die Lebenserwartung<br />
der der Patientinnen und Patienten hat.<br />
und spezialisierte Pflegefachkräfte Hand in Hand fachbereichsübergreifend<br />
zusammen. In Murnau steht die Expertise sehr erfahrener<br />
und spezialisierter Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Die<br />
komplexe Behandlung der Patientinnen und Patienten erfolgt möglichst<br />
mit minimalinvasiven operativen Methoden.<br />
Schwere Handverletzungen<br />
Arbeitsunfälle betreffen in 30-40% der Fälle Unterarm und Hände.<br />
Der Behandlungsschwerpunkt ist daher die vollumfängliche Versorgung<br />
von Handverletzungen aller Schweregrade. Gerade bei<br />
schweren Handverletzungen muss die Durchblutung schnellstmöglich<br />
wiederhergestellt werden. Nur so kann die komplexe Funktion<br />
der Hand bestmöglich erhalten werden. Neben der Handchirurgie<br />
ist deshalb auch die Handrehabilitation von Bedeutung,<br />
die unter einem Dach angeboten wird.<br />
Wirbelsäulenverletzungen<br />
Verletzungen an der Wirbelsäule bedürfen einer sehr spezifischen,<br />
individuell angepassten Therapie – sowohl bei der Akutversorgung<br />
als auch bei Zweiteingriffen oder Korrekturen. Dazu arbeiten Expertenteams<br />
der Neuro- und Unfallchirurgie, Orthopädie, Therapie<br />
BG Unfallklinik Murnau<br />
Prof.-Küntscher-Straße 8, 82418 Murnau,<br />
Telefon 08841 48-0, Fax 08841 48-2600,<br />
E-Mail: info@bgu-murnau.de, Internet: www.bgu-murnau.de<br />
Redaktion: Lisa Schwede, Fotos: BG Unfallklinik Murnau<br />
53
ITALIENISCHES<br />
RESTAURANT<br />
Vor 8 Jahren haben Marco und Davide das Restaurant eröffnet. Seitdem haben wir<br />
dort viele tolle Momente mit unseren treuen Gästen verbracht. Wir sind stolz auf das,<br />
was wir geschafft und durchgestanden haben. Unsere ersten Mitarbeiter wurden<br />
2014 eingestellt und sind uns bis heute erhalten geblieben. Wir danken allen, die<br />
uns unterstützt und an uns geglaubt haben. Ohne Euch, liebe Gäste und Freunde,<br />
wäre das Il Duetto nicht das, was es heute ist. Vielen Dank von ganzem Herzen!<br />
BENVENUTI! WILLKOMMEN!<br />
Marco & Davide & das Il Duetto-Team<br />
Il Duetto – Ristorante | Pizzeria<br />
Obermarkt 46, 82418 Murnau am Staffelsee<br />
Telefon: +49 (0)8841 627 73 77<br />
www.il-duetto.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag – Samstag.: 11:30 – 22 Uhr<br />
Sonntag & Feiertage: 11:30 – 21:30 Uhr<br />
Dienstag Ruhetag<br />
54
55
üngoldene Brauund<br />
Bewirtungstradition –<br />
GDas Griesbräu<br />
Ein gedecktes Grün, verzieht mit goldener Schrift, strahlt es<br />
einen an. Das grüne Haus steht mitten im Obermarkt, und<br />
spätestens seit der neuen Fassadenfarbe 2021 kann man<br />
nicht mehr einfach daran vorbeigehen. Die Farbgebung<br />
unterstreicht die Besonderheit des Traditionsgasthauses,<br />
Brauhaus und Hotel. Doch ist die Farbgebung nicht zufällig<br />
gewählt. Nein, es geht wieder zurück zum Ursprung. Denn<br />
bereits in Bildern von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky<br />
ist dieser spezielle Grünton sichtbar.<br />
Das Griesbräu erstrahlt wieder in seiner ursprünglich Farbpracht<br />
und glänzt mit einer Tradition von 100 Jahren.<br />
Hier wird seit Jahrhunderten gebraut<br />
Der denkmalgeschützte Vierkanthof hat seinen ganz eigenen<br />
Charme, und Michael Gilg hat mit viel Liebe zum Detail das Gasthaus,<br />
Brauhaus und das Hotel zu dem gemacht, was es heute ist.<br />
Im 17. Jahrhundert wurde an diesem Standort bereits Bier gebraut.<br />
Ursprünglich standen vier einzelne Häuser auf dem Grundstück,<br />
doch durch den Brand 1835 fielen sie den Flammen zum<br />
Opfer. So kam es, dass 1836 die Familie Kirchmeier einen Vierkanthof<br />
für Brauerei und Landwirtschaft erbauen ließ. Da der<br />
Sohn der Familie jedoch früh verstarb, wurde das Gebäude 1886<br />
an den Braumeister Josef Urban aus Pfaffenhofen verkauft. 1917<br />
erfolgte ein erneuter Verkauf, da der Sohn von Josef Urban im<br />
Krieg gefallen war. Die Thomasbrauerei in München war nun<br />
der neue Besitzer, jedoch wurde der Braubetrieb eingestellt und<br />
das Gebäude 1920 an das Ehepaar Huber veräußert. Im April<br />
1922 kauften Michael und Maria Gilg, die Urgroßeltern von<br />
Michael Gilg, das Griesbräu. Nun beginnt die gastronomische<br />
Familientradition der Familie Gilg.<br />
Geschichtlich gäbe es an dieser Stelle viel zu erwähnen, denn<br />
der Wandel in diesen 100 Jahren ist mit Höhen und Tiefen verbunden.<br />
Einige Eckpunkte sind jedoch elementar und machen<br />
das heutige Griesbräu aus.<br />
Nach der anfänglichen Gründung und damit verbunden schweren<br />
Zeiten schien es 1926 besser zu werden, und so wurde zusätzlich<br />
der Griesbräu-Saal eröffnet. Hier wurde nicht nur getanzt<br />
und gefeiert, es war auch der Ort, an dem es in Murnau<br />
Filmvorführungen gab. Sogar während des 2. Weltkriegs.<br />
56
DIE STAFFELSEEWIRTE<br />
Generationswechsel<br />
1951 gab es den ersten Generationswechsel. Die Großeltern von<br />
Michael Gilg, Regina und Michael, übernahmen das Griebräu.<br />
Bereits vier Jahre später brach im Rückgebäude ein Großfeuer<br />
aus. Die Flammen verschlangen den gesamten Dachstuhl, die<br />
technischen Anlagen des Kinosaals wurden durch einen Wasserschaden<br />
zerstört, doch die Gewölbe der heutigen Brauerei,<br />
die Brauerei-Gaststätte und auch der Gewölbesaal trotzten dem<br />
heftigen Feuer und blieben weiterhin bestehen. In den folgenden<br />
Jahren erfolgten viele Aufbau- und Renovierungsarbeiten und<br />
es gäbe noch einige historische Ereignisse zu erwähnen. Jedoch<br />
gilt der Fokus an dieser Stelle der Familiengeschichte Gilg. 1971<br />
war es Zeit für die Eltern von Michael Gilg, Gabriele und Herbert,<br />
das Anwesen zu führen. Oft sagt man: Jede Generation hat ihre<br />
Aufgabe. Leider blieb auch diese nicht von einem Brand verschont,<br />
und so musste bereits vier Jahre nach Übernahme wieder<br />
um- und aufgebaut werden. Es gab immer etwas zu tun: Die<br />
Zimmer wurden renoviert, die Fassade gestrichen, die Gastronomie<br />
wurde leicht verändert und einzelne Details wurden umgebaut.<br />
Michael Gilg wuchs mitten in seinem heutigen Griesbräu<br />
auf. Leider kam es zu einer schweren Erkrankung seines Vaters<br />
und somit entschied die Familie von 1984 bis 1997 den Betrieb<br />
an die Familie Lautenbacher zu verpachten.<br />
Frisch ausgebildet als Hotelbetriebswirt führte Michael Gilg mit<br />
Bruder Florian und seiner Mutter von nun an das Griesbräu.<br />
Gastwirt mit Leidenschaft<br />
Gemeinsam mit seiner ganzen Familie führt Michael Gilg den<br />
Betrieb als Familienunternehmen erfolgreich. Das Herz der beiden<br />
Söhne Maximilian und Florian scheint auch für die Gastronomie<br />
zu schlagen.<br />
Das Griesbräu und Michi, das geht nicht ohneeinander, er ist<br />
das Griesbräu! Er kennt jeden Winkel und die Liebe zum Detail,<br />
das macht ihn aus. Die Türgriffe im Hotel sind alle handgeschmiedet.<br />
Unter seinem lockigen Kopf verstecken sich stets<br />
neue Ideen und sein Blick ist immer wachsam und sucht nach<br />
neuen Ideen für seine Traditionsgaststätte.<br />
www.griesbraeu.de<br />
Andrea Weisner<br />
57
FOTOGRAFIE
HARRY STAHL<br />
Fotograf mit vielen Gesichtern<br />
Ein kleines, feines Fotostudio im Münchner Westend. Klare Linien,<br />
schlichtes Design, beeindruckende Fotografien an den Wänden.<br />
Die exquisite Kaffeemaschine blitzt mir entgegen und hält ihr<br />
Versprechen: Der Kaffee ist ausgezeichnet. Auf den beiden großzügigen<br />
Arbeitsplätzen große Bildschirme – unter den Schreibtischen<br />
zwei große Hunde. Im Empfangsbereich liegen mehrere<br />
Exemplare der <strong>Melange</strong> aus. Obenauf die neueste Ausgabe:<br />
Margot Esser, das Titelbild ist von Harry. Der Fotograf strahlt. Seit<br />
einigen Ausgaben fotografiert er für das Magazin – und das<br />
mit Leidenschaft.<br />
59
FOTOGRAFIE<br />
INTERKONTINENTAL<br />
Entspannt sitzen wir uns gegenüber. Mit jedem Wort und jeder<br />
Geste wird klar, wie sehr der sympathische Fotograf mit dem<br />
spitzbübischen Lächeln hier in seinem Element ist. „Fotografiert<br />
habe ich schon immer. Und ich wollte auch unbedingt Fotograf<br />
werden. Aber da gab es halt auch noch andere Dinge …“ Nachdenklich<br />
hält er inne. „Mein Vater arbeitete für die Air Force, deshalb<br />
wurde er immer wieder in andere Länder stationiert.“ So war das<br />
Familienleben geprägt von Umzügen zwischen den Kontinenten.<br />
Seine Kindheit und damit einen wesentlichen Teil seiner Schulzeit<br />
verbrachte Harry in Okinawa, Japan und Amerika, unter anderem<br />
in Florida und Kalifornien. „Das waren unvergessliche Eindrücke<br />
und natürlich sehr prägende Jahre. Durch den Wechsel zwischen<br />
den verschiedenen Schulsystemen hatte ich am Ende aber zwei<br />
Jahre verloren und war dann oft der Älteste, in der Klasse, in der<br />
Clique – das ist übrigens bis heute so.“<br />
IN MÜNCHEN, UM MÜNCHEN HERUM<br />
Eingeschult wurde Harry noch in Deutschland, in Grafenaschau,<br />
wo er in den 60er Jahren erstmals mit Mutter und Geschwistern<br />
im Blauen Land lebt, während der Vater im Vietnamkrieg ist. Als<br />
die Familie Mitte der 70er Jahre endgültig nach Deutschland zurückkehrt,<br />
zieht sie in die Nähe von Garmisch, wo Harry die<br />
Wirtschaftsschule besucht. „Das war eine tolle Zeit. Wir waren viel<br />
unterwegs, hatten Spaß. Das war so meine Pubertät …“ Harry<br />
grinst. Doch nach kurzer Zeit war es wieder der Beruf des Vaters,<br />
der einen Umzug bedingte. Diesmal nach München. Wie so oft in<br />
der Vergangenheit packte die sechsköpfige Familie wieder mal<br />
Kisten und zog kurzerhand um. Hier sollten sie die nächsten<br />
Jahre bleiben. „München war schon okay, aber ehrlicherweise bin<br />
ich fast jedes Wochenende nach Garmisch getrampt, da waren ja<br />
alle meine Freunde.“ Und zum Beweis finden sich noch etliche<br />
Fotos der lustigen damaligen Clique.<br />
VOR DER KAMERA – HINTER DER KAMERA:<br />
ALLES IST MÖGLICH<br />
Mit 19 Jahren schloss Harry die Schule ab und stand vor der<br />
schwierigen Entscheidung der Berufsfindung. „Ich wollte auf jeden<br />
Fall einen kreativen Job, das war klar. Aber ich wollte auch eigenes<br />
Geld verdienen, raus bei den Eltern, ihnen nicht mehr auf der Tasche<br />
liegen.“ Film und Fernsehen war die Branche, die den gut aussehenden<br />
jungen Mann anzog. So bewarb er sich an der Otto Falckenberg<br />
Schule zur Schauspielausbildung, denn einschlägige<br />
Erfahrungen hatte er bereits. Bei Rainer Werner Fassbinder stand<br />
er als Statist – unter anderem für Lilli Marleen – vor der Kamera.<br />
In TV-Serien, wie beispielsweise Tegtmeier, besetzte er kleine Rollen.<br />
„Aber ich kann mir einfach keinen Text merken“, Harry seufzt,<br />
„das war dann schon klar, dass ich was anderes brauchte.“ Der<br />
Beruf des Maskenbildners rückte in den Fokus und so begann<br />
der junge Amerikaner eine Friseurlehre. Doch irgendwie war<br />
auch das noch nicht das Richtige.<br />
PAKILIA – SCHMUCK<br />
Freude geben – Fair gehandelter Schmuck aus Mexico<br />
Das Wort pakilia stammt aus der Aztekensprache Nahuatl und bedeutet<br />
„Freude geben“. Das Konzept von Pakilia ist es, den Kunden in Europa sowie<br />
den „artesanos“ in Mexico gleichermaßen Freude zu bereiten. Pakilia hat mit<br />
über zwölf Familien, die regelmäßig monatlich besucht werden, eine vertrauensvolle<br />
Partnerschaft aufgebaut. Der traditionell, in liebevoller Handarbeit<br />
hergestellte Schmuck besteht aus 925er Silber (nickelfrei) und kommt ohne<br />
Zwischenhändler in unseren Weltladen.<br />
Suchen Sie ein besonderes Geschenk für Ihre Liebsten oder etwas für sich?<br />
Vom einzelnen Anhänger bis hin zum Schmuck im Set finden Sie alles bei uns.<br />
Der Weltladen ist ein Marktplatz, auf dem die Vielfalt regiert und Kulturen sich<br />
treffen! Unsere Mitarbeiter*innen, die Sie hier begrüßen, arbeiten ehrenamtlich<br />
und freuen sich auf Sie! Treten Sie ein und lassen Sie sich inspirieren …<br />
Bahnhofstraße 8, Telefon 08841/6879997, www.weltladen-murnau.de<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10:00 – 18:00 Uhr, Sa. 9:30 – 13:00 Uhr<br />
60
SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNG<br />
„Dann lernte ich Anfang der 80er den Marek kennen.“ Marek Jozwiak war freiberuflicher<br />
Kameramann und suchte einen Assistenten. „Das wollte ich unbedingt<br />
machen, da habe ich sofort Ja gesagt. Und was soll ich sagen, die folgenden<br />
12 Jahre waren die besten. Wir haben viel für den Bayerischen Rundfunk<br />
und das ZDF gearbeitet. Der Marek hat mir alles beigebracht, hat mich selbst in<br />
Theorie und Praxis unterrichtet und so arbeitete ich nicht nur als Assistent sondern<br />
auch als Kameramann und Cutter.“ Von der Pike auf, 16 mm, Video,<br />
Schnitt und Ton – Harry ist ein begeisterter Schüler. „Da der Marek ein erfolgreicher<br />
Kameramann war, haben wir immer die besten Aufträge bekommen.<br />
Aber ich war auch ein sehr guter Kameramann.“ Stolz leuchten Harry Augen,<br />
wenn er an diese Zeit zurückdenkt. Kein Wunder, denn es sind historische<br />
Augenblicke, die er erlebt: Pressedelegation mit Franz Josef Strauss bei de<br />
Klerk im Südafrika der Apartheid. Als erstes Kamerateam zum Interview bei<br />
Papst Johannes Paul II. in seiner vatikanischen Bibliothek. Beeindruckende<br />
Momente! Auch die Interviews mit Roman Polanski im Bayerischen Hof in<br />
München oder mit Herbert von Karajan in Salzburg. Das Team fliegt für Tagesschau,<br />
heute journal und Co. um die Welt – Taipeh, Hongkong, Taiwan,<br />
Philippinen … – und macht viele interessante Beiträge, auch am Rande politischer<br />
Unruheherde und dem ersten Golfkrieg. Weniger gefährlich doch<br />
nicht minder aufregend sind die Prominenten, die der junge Harry in dieser<br />
Zeit kennenlernt: Leni Riefenstahl, Dieter Hildebrandt, Hildegard Knef, Louis<br />
Trenker, Hanna Schygulla, Reinhold Messner … Die Liste ist lang.<br />
SCHNITTSTELLE AVID<br />
Als Anfang der 90er neue digitale Schnitt-Systeme beim Fernsehen einziehen,<br />
ist Harry einer der ersten, der das Equipment der Firma Avid Technology benutzt.<br />
Zu dieser Zeit noch sehr teure Geräte. „250.000 D-Mark, damals“, er<br />
lacht, „heute schneidet man mit dem Handy.“ Kontakte werden geknüpft und<br />
die amerikanische Firma bietet dem bis dahin freiberuflichen Kameramann<br />
und Cutter eine Festanstellung als Produktspezialist an. „Plötzlich hatte ich<br />
bezahlten Urlaub, einen Firmenwagen, ein wirklich gutes Gehalt und die flogen<br />
mich durch die Welt, damit ich ihre Technik präsentierte.“ 1998 kam dann das<br />
Angebot, in die Firmenzentrale nach Boston zu gehen und als Worldwide<br />
Product Specialist für Avid zu arbeiten. Umzüge war Harry ja gewohnt, und<br />
auch Boston stellte kein Problem dar. Aber da gab es schon die Beziehung zu<br />
seinem heutigen Ehemann Uli.<br />
Der kam zwar mit, doch als Deutscher unterlag er den amerikanischen Einreisebestimmungen<br />
und musste in bestimmten Intervallen das Land verlassen,<br />
sein Visum erneuern, Kaution hinterlegen und mit jeder Verlängerung wurde
FOTOGRAFIE<br />
es schwieriger für ihn zu bleiben. „Die Zeit, in der Uli da war, war<br />
immer wunderbar. Wir hatten Spaß, lernten gute Freunde kennen,<br />
aber wenn er wieder weg musste war es arg.“ Nach eineinhalb Jahren<br />
wird diese Belastung zu groß. Das Paar zieht mit Sack und<br />
Pack zurück nach München. Die Firma spielt mit, bezahlt den<br />
Umzug, Harry kann weiterhin für Avid im Vertrieb arbeiten und<br />
ist damit fast 16 Jahre erfolgreich für das amerikanische Unternehmen<br />
tätig. „Aber Anfang der 2000er, wurde mir klar, wie weit<br />
ich mich eigentlich von einer kreativen Tätigkeit entfernt hatte. Und<br />
das war mir doch immer so wichtig gewesen.“ Harry wird nachdenklich.<br />
„Dann kam ein Angebot der ARRI Film & TV Group und<br />
ich machte für die zwei Jahre Vertrieb für Schnittplätze, da war ich<br />
dann immerhin wieder auf den Filmfestivals unterwegs.“ Es folgen<br />
noch eine kurze Anstellung bei Adobe Systems und eine Rückkehr<br />
zu Avid bis 2015. „Dann hab ich endgültig die Reißleine gezogen<br />
und mich als Berufsfotograf selbstständig gemacht. Also klein angefangen,<br />
das Übliche fotografiert: Firmenevents, Hochzeiten und<br />
durch meine früheren Kontakte sehr bald auch Businessportraits<br />
großer Firmen.“<br />
DAS GESICHT – DER MENSCH – DIE SEELE<br />
People photography, der Mensch und seine Geschichten, das ist<br />
es was Harry wirklich interessiert. „Es ist so spannend und belebend,<br />
egal wie müde ich bin – wenn mir ein interessanter Mensch<br />
mit einer interessanten Geschichte begegnet und ich ihn ablichten<br />
darf, ist das immer wieder ganz wunderbar und erfüllend.“ Das<br />
strahlende Gesicht des Fotografen bestätigt jedes seiner Worte.<br />
Das ist es, worauf er sich nun spezialisiert. Aber auf den Auslöser<br />
zu drücken ist nicht alles. Als freiberuflicher Fotograf muss akquiriert,<br />
eine Kundenkartei aufgebaut, Werbung und PR gemacht<br />
werden. Ganz zu schweigen von neuen Entwicklungen, Fortbildungen<br />
und Trends. Während der letzten beiden Jahre baut er<br />
sein kleines, feines Studio auf. Ein wirklich guter Ort, an dem<br />
Kreativität spür- und lebbar ist. „Hier kommen Menschen vorbei,<br />
schauen rein, sind gerne hier und die Kunden fühlen sich wohl.“<br />
Neue Wirkungsfelder tun sich auf: Hotellerie, Immobilien, Mode,<br />
Produktfotografie. Heute fotografiert Harry Produkte, Mitarbeiter<br />
und Events von so namhaften Firmen wie: Siemens, Tom Ford,<br />
IWC, Gucci, aber auch bekannte Persönlichkeiten wie Gil Ofarim,<br />
Peter Illmann und John Jürgens. „Nach den Jahrzehnten, in denen<br />
ich so weit von meiner Kreativität entfernt war, bin ich drangeblieben<br />
und habe es letztlich geschafft, berufliche Sicherheit allein durch<br />
meine kreative Berufung zu erlangen.“ Der Profi-Fotograf wirkt<br />
zufrieden, angekommen. Und es bleibt dabei: Das Gesicht ist sein<br />
Fokus – ganz egal ob Akt- oder Lifestyle-Fotografie – „ich suche<br />
immer das Gesicht, die Augen, die Seele – ich bin wahrscheinlich<br />
einfach ein kreativer Voyeur.“<br />
www.harrystahl.com<br />
Petra Taint<br />
62
Murnau am Staffelsee<br />
Petersgasse 15<br />
Tel. 08841 627 11 20<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
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63
64
65
Foto: Harry Stahl<br />
Michael Huber<br />
Recht haben!<br />
Wer will das nicht?
PORTRAIT<br />
Wenn man sich den Beruf des Juristen aussucht, dann muss<br />
man doch streitbar und rechthaberisch sein! Dieses Vorurteil<br />
ist weit verbreitet.<br />
Doch welche Eigenschaften muss man eigentlich mitbringen,<br />
um den Beruf des Rechtsanwalts mit Leidenschaft zu erfüllen?<br />
Wie wäre es mit: Überzeugungskraft, Verhandlungsgeschick, Argumentationsvermögen,<br />
Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein<br />
und vor allem einer guten Menschenkenntnis? Eigenschaften,<br />
die doch eher symphytisch klingen und nicht das Bild<br />
des „Wadelbeißers“ untermalen. All die oben aufgeführten Charakterzüge<br />
kann man zweifelsohne mit Michael Huber in Verbindung<br />
bringen.<br />
Er ist smart und zugleich gradlinig. Genau wissend, wo er hinwill,<br />
ohne verbissen zu sein. Seine Ausstrahlung ist faszinierend<br />
und überzeugend und trotzdem nahbar und charmant.<br />
Der Weg zum Rechtsanwalt hat meist einen unschönen Anlass,<br />
ist eher mit negativen Erlebnissen verhaftet. Michael Huber<br />
ist Fachanwalt im Familienrecht.<br />
Bei diesen Themenbereichen verstricken sich Leid, Emotion<br />
und Bedürftigkeit oft miteinander. Scheidungen und elterliche<br />
Sorge stehen hier auf der Tageordnung.<br />
Demnach braucht es bei diesen Rechtsangelegenheiten einen<br />
Juristen, der sehr klar ist, und vor allem aufmerksam zuhören<br />
kann, um Emotionen und Fakten voneinander zu sortieren.<br />
Streitschlichter – sachlich und sensibel<br />
Sitzt man Michal Huber am Tisch gegenüber ist deutlich, dass<br />
er die Gabe besitzt, einem den Raum zu geben, um das Herz<br />
auszuschütten, und zugleich bringt er eine angenehme Ruhe<br />
und Sachlichkeit mit.<br />
„Mir ist es immer wichtig, gute und sachgerechte Lösungen zu<br />
erarbeiten. Es ist doch niemandem damit geholfen, wenn man<br />
sich nur streitet, um die eigene Verletztheit hervorzubringen. Sehr<br />
oft arbeite ich auf Einigungen/Vergleiche hin. Besonders wenn<br />
Kinder involviert sind, ist es mir ein sehr großes Anliegen, die<br />
Konflikte im möglichst Guten für beide Seiten zu lösen. Als Eltern<br />
muss das Interesse auf einem gemeinsamen Weg liegen und nicht<br />
auf der Rechthaberei der einzelnen Parteien“, schildert er.<br />
Abgesehen von seiner langjährigen Berufserfahrung und seinem<br />
Wissen ist es also die Sensibilität, die Michael Huber als<br />
Rechtsanwalt auszeichnet.<br />
Engagiert in der Ehe – engagiert im Beruf<br />
Bis hier ist klar geworden, was ihn beruflich ausmacht. Aber<br />
wie sieht es hinter den Kulissen aus? Jede Persönlichkeit hat<br />
ein Privatleben und Seiten, welche nicht im Beruf sichtbar<br />
werden.<br />
Michael Huber und Murnau das gehört einfach zam!<br />
In Murnau geboren und aufgewachsen, ging er zum Studieren<br />
nach München und später in die große weite Welt nach Amerika.<br />
Doch es zog ihn wieder nach Murnau. Sicherlich war es nicht<br />
nur der schöne Ort, sondern hauptsächlich die große Liebe!<br />
Denn bereits 1999 war für ihn klar: Julia ist die Frau, welche<br />
er an seiner Seite haben möchte! Klingt kitschig? Ja! Manchmal<br />
darf es kitschig sein im Leben.<br />
Noch heute sind die beiden glücklich miteinander und Eltern<br />
von zwei Söhnen. Seite an Seite durchs Leben: Das trifft auf<br />
Julia und Michael Huber zu. „Jeder von uns hat seinen Beruf,<br />
der ein großer Teil der Persönlichkeit ist und uns beiden wirklich<br />
Freude bereitet. Ich bin sehr stolz auf meine Frau, wenn ich sehe,<br />
was sie alles aufgebaut hat und wie engagiert sie in ihrem Beruf<br />
als Lehrerein an der Mittelschule in Murnau ist. Es ist schön,<br />
eine Partnerin zu haben, die mit solcher Leidenschaft von ihrer<br />
Arbeit erzählen kann.“ Michael Huber schmunzelt und sagt weiter:<br />
„Das kann Julia gut: erzählen und mit Leuten reden. Wenn<br />
man mit ihr durch den Markt geht, kennt sie gefühlt jeden und<br />
weiß genau, wo sie wen hinzustecken hat. Sie hat so eine lockere<br />
und unkompliziert Art mit Menschen ins Gespräch zu kommen<br />
und hat keine Oberflächlichkeit. Denn tatsächlich merkt sie sich<br />
das Erzählte, und ihr Interesse in den Gesprächen ist stets ernsthaft.<br />
An mir bemängelt sie manchmal, dass ich nichts erzähle.<br />
Aber die Verschwiegenheit ist eben auch Teil meines Berufs und<br />
ich genieße es sehr, wenn wir uns über viele andere Dinge unterhalten,<br />
die eben gar nichts mit meinem Beruf zu tun haben.“<br />
67
PORTRAIT<br />
Schäffler – eine alte Tradition<br />
Wissend wie engagiert<br />
Michael Huber seinen<br />
Beruf ausübt<br />
und wie wichtig<br />
ihm seine Zeit mit<br />
der Familie ist, kann man<br />
durchaus ein gewisses Organisations-<br />
talent unterstellen, sobald man erfährt, dass er schon von Kindheitsbeinen<br />
an bei den Schäfflern ist. Nicht nur dabei, sondern<br />
tatkräftig und planend und mit voller Passion ist er seit 2013<br />
Erster Vorstand der Murnauer Schäffler.<br />
„Einzigartig ist sicherlich die Gemeinschaft, die es in unserem<br />
Verein gibt und die Mischung der Altersgruppen. Bei uns ist von<br />
Jung bis Alt alles vertreten. Das ist mir sehr wichtig, denn davon<br />
profitiert jeder“, berichtet Huber.<br />
Der Tanz der Schäffler ist eine alte Tradition. Seit 1859 gibt es<br />
ihn nun schon: den Schäfflertanz. Im Jahr 2020 war es bereits<br />
die 17. Tanzsaison. Ein Brauchtum mit viel Leidenschaft. Tanz<br />
ist immer eine Ausdrucksweise von Emotion, auch wenn er<br />
ganz traditionell umgesetzt wird.<br />
„Nicht zu beschreiben sind die Momente, wenn erwachsene Männer<br />
beim letzten Tanz zu Tränen gerührt sind. Die Verbundenheit<br />
untereinander ist nicht in Worte zu fassen. Die Schäffler sind<br />
mehr als ein Verein. Wer es einmal miterlebt hat, kann es fühlen,“<br />
erzählt Michael Huber.<br />
Foto:<br />
Michael Huber, Reifenschwinger<br />
bei den Murnauer Schäfflern<br />
© Markus Göhmann<br />
Ein neues Wahrzeichen für Murnau<br />
Die Verbundenheit zu Murnau wird bei den Schäfflern gelebt,<br />
und so wollen sie dem eigenen Ort ein ganz besonderes und anhaltendes<br />
Geschenk machen. Ein Brunnen mitten im Markt.<br />
Selbstverständlich nicht irgendein Brunnen, sondern eine ganz<br />
einzigartiger wird es sein. Die Geschichte Murnaus mit der Verbundenheit<br />
zu dem Handwerk der Schäffler und der Brauereikultur<br />
soll auf einen Blick ersichtlich sein. Aus Beton gefertigt<br />
ist er etwa 2,90 Meter hoch und trägt eine Bronzefigur, die handbemalt<br />
ist und den Tanz veranschaulicht. Aufgestellt werden soll<br />
der Brunnen inmitten des Marktes im Herbst diesen Jahres.<br />
Die Schäffler stellen nicht nur im Tanz die Liebe zu Murnau<br />
dar, sondern verschönern nun auch noch den Ort mit einem<br />
sehr großzügigen Geschenk. Dafür nehmen sie eine beachtliche<br />
Summe in die Hand.<br />
Spätestens jetzt ist klar: Huber und Murnau – das gehört zam!<br />
Aber was ist Murnau eigentlich für Michael Huber?<br />
„An Murnau liebe ich es, dass man akzeptiert und ,aufnimmt‘.<br />
Egal ob man ursprünglich aus Murnau kommt oder ganz andere Wurzeln hat.<br />
Ich kenne kaum einen anderen Ort, der so tolerant und offen für ,Fremde‘ ist,<br />
und genau diese Mischung der Leute macht Murnau aus. Abgesehen von<br />
unserer wunderschönen Landschaft. Ja, es gäbe keinen anderen Ort,<br />
an dem ich lieber leben möchte.“<br />
Andrea Weisner<br />
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69
70
Ein Blick ins Universum:<br />
Sternschnuppen, Meteore und Kometen<br />
STERNE<br />
Sternschnuppen und Volksglaube<br />
Im volkstümlichen Aberglauben vieler Länder darf man sich etwas<br />
wünschen, wenn man am nächtlichen Abendhimmel eine Sternschnuppe<br />
sieht. Man soll dann die Augen schließen und sich<br />
etwas wünschen – lautlos und geheim versteht sich –,was angeblich<br />
in Erfüllung gehen soll. Grundsätzlich aber verbreiteten früher<br />
die Sternschnuppen eher Angst und Schrecken, da sie für herabfallende<br />
Sterne gehalten wurden. In der Antike und im christlichen<br />
Aberglauben kündigten sie den Tod an und wurden als göttliche<br />
Mahnung gesehen. Seit dem 15. Jahrhundert wurde Unerklärliches<br />
grundsätzlich als himmlisches Zeichen gedeutet. Man ging<br />
davon aus, dass die Engel im Himmel die Sterne putzten und dabei<br />
die glühenden Enden der Sternschnuppen entstanden. Den<br />
Engeln bei der Arbeit zuzuschauen führte dann zu der Meinung,<br />
dass Sternschnuppen Glücksbringer sein müssten. Aus Unkenntnis<br />
heraus und einer gehörigen Portion Aberglaube und Fantasie,<br />
aber es gibt natürlich schon lange eine wissenschaftliche Erklärung<br />
für diese Himmelserscheinung.<br />
Die Entstehung von Sternschnuppen<br />
Bei den Sternschnuppen handelt es sich prinzipiell um fliegende<br />
Gesteinsbrocken aus dem Weltall. Kleine Gesteinstrümmer oder<br />
Staubkörner, die von Asteroiden und Kometen abfallen, fliegen<br />
dann in unserem Sonnensystem umher – so genannte Meteoroide.<br />
Sie kollidieren mit der Erdatmosphäre und verglühen durch die<br />
Reibungshitze – eine leuchtende Spur ist am Himmel für Sekundenbruchteile<br />
zu sehen. Dies geschieht meistens in Höhen von<br />
80 bis 120 Kilometern. Diese Leuchtspur sehen wir als Sternschnuppe<br />
oder wissenschaftlich ausgedrückt als Meteor. Verglüht<br />
ein größerer Meteoroid nicht vollständig in der Atmosphäre, kann<br />
er als Festkörper die Erde erreichen und wird dann Meteoroit genannt.<br />
Hauptsächlich entstammen Sternschnuppen – bzw. Meteorschauer<br />
– dem Schweif von Kometen, die auf ihrer Bahn um<br />
die Sonne eine Spur aus Staub und Gestein hinterlassen. Auf<br />
ihrer Bahn kreuzt die Erde immer wieder Schweifrückstände,<br />
die dann am Himmel als Sternschnuppen verglühen.<br />
Der Komet – ein Schneeball<br />
Zu den eindrucksvollsten Erscheinungen<br />
am Nachthimmel gehören<br />
sicherlich die Kometen. Was<br />
von außen wie ein glühender<br />
Stern aussieht, ist tatsächlich<br />
eine Zusammenballung aus<br />
Eis, Staub und Gestein – also<br />
ein „schmutziger Schneeball“.<br />
Kometen entstehen weit von der<br />
Sonne entfernt, am „gefrorenen“ Rand<br />
unseres Sonnensystems, in der so genannten<br />
Oortschen Wolke und dem Kuipergürtel.<br />
Wenn sich diese „schmutzigen Schneebälle“ der Sonne nähern,<br />
verdampfen die gefrorenen Gasanteile und reißen dabei<br />
kleinere Materiepartikel des Kometenkerns mit sich. Auf der sonnenabgewandten<br />
Seite entsteht ein Schweif, der immer länger<br />
wird, je näher der Komet der Sonne kommt. Die Sonne bringt<br />
also den Kometen erst zum Leuchten. Einer der bekanntesten<br />
Kometen ist beispielsweise der Halleysche Komet oder NEO-<br />
WISE, der im Sommer 2020 gut am Himmel sichtbar war.<br />
Sternschnuppen beobachten – Tipps<br />
Da sich die Umlaufbahnen von Erde und Komet um die Sonne<br />
nur unwesentlich verschieben, kommen diese Begegnungen in<br />
der Atmosphäre regelmäßig zu bestimmten Zeiten im Jahr vor.<br />
Die bekanntesten Meteorschauer sind die Perseiden um den 12.<br />
August, die Leoniden um den 17. November und die Geminiden<br />
um den 13. Dezember.<br />
Lust auf einen nächtlichen Ausflug zur Beobachtung dieser beeindruckenden<br />
Himmelserscheinung bekommen? Und vielleicht<br />
noch ein paar Wünsche offen?<br />
Hier findet man die richtigen Tipps für eine optimale Beobachtung<br />
sowie einen verlinkten Sternschnuppen-Kalender.<br />
www.timeanddate.de/astronomie/sternschnuppe/sehen-tipps<br />
Foto: Komet C2020 F3 (NEOWISE), © Andreas Sauer<br />
Andreas Sauer<br />
71
KLAUS WEBER<br />
Mit Briefmarken um die ganze Welt<br />
Foto: Harry Stahl<br />
Willst du meine Briefmarkensammlung sehen?<br />
Bei dem Satz war früher sofort klar, worum es geht und<br />
sicherlich nicht um die Briefmarken ...<br />
Würde diese Frage von Klaus Weber kommen, so kann es durchaus<br />
sein, dass man Einblicke in eine gigantische Briefmarkensammlung<br />
erhält. Denn er ist deutschlandführend im Briefmarkenhandel<br />
mit China und das direkt von Murnau aus.<br />
Bereits durch seine familiären Wurzeln ist er fest mit Murnau<br />
verankert, und so kann man ihn definitiv als Murnauer Urgestein<br />
bezeichnen. Sein Lächeln lässt eine spitzbübische Art vermuten<br />
und sitzt man mit ihm zusammen, hat man das Gefühl, man<br />
kennt ihn schon länger. Er ist herrlich unkompliziert und sofort<br />
mit einem im Gespräch.<br />
Glückskind mit päpstlichem Segen<br />
Doch wie kommt ein Murnauer zu solch einem speziellen Beruf?<br />
Klaus Weber war als kleiner Junge sehr krank und musste deshalb<br />
länger im Krankenhaus bleiben. Zu diesem Zeitpunkt sammelte<br />
er bereits Briefmarken und wollte unbedingt auch welche vom<br />
Vatikan. In seiner kindlichen Euphorie schickte er tatsächlich einen<br />
Brief an den Papst und bat um Zusendung einer Marke für<br />
seine Sammlung. Der Brief wurde, nach langem Warten, aus<br />
Rom beantwortet.<br />
Könnte man also von einer Art göttlichen Fügung sprechen? Nun<br />
ja, das ginge wohl zu weit. Sicher ist jedoch, dass Klaus Weber<br />
ein richtiges Glückskind ist.<br />
Wir schreiben das Jahr 1996. Es ist Februar und Klaus Weber<br />
reist auf die Briefmarkenmesse nach Bangkok. Bereits zu diesem<br />
Zeitpunkt handelt der gelernte Kaufmann mit den kleinen bedruckten<br />
Papieren.<br />
Ebenfalls vor Ort ist die thailändische Prinzessin, Tochter des<br />
Prinzen Vajiralongkorn. Sie ist sehr beliebt, und ihr zu begegnen<br />
ist für die Thailänder etwas ganz Besonders. Schüttelt Sie einem<br />
die Hand, so sagt man, bringt es großes Glück.<br />
Nach diesem Handschlag war klar: Klaus Weber ist wohl ein<br />
Glückskind. Auch das vermeintliche Pech, das juristische Staats-<br />
72
examen nicht zu bestehen, erwies sich im Nachgang als Glücksfall<br />
für ihn und die Briefmarkenbranche. Immer wieder bewies<br />
er das richtige Händchen zu haben und zum richtigen Zeitpunkt<br />
am richtigen Ort zu sein.<br />
Monopol und Marktlücke<br />
Es ereignete sich 1987, dass er auf eine Marktlücke stieß. Der<br />
Briefmarkenverkauf erfolgt zu dem Zeitpunkt ausschließlich über<br />
die Post. „Jedoch lag das Postmonopol nur bei der Herstellung und<br />
der Beförderung, nicht jedoch beim Verkauf der Marken“, so Klaus<br />
Weber. Das nahm er zum Anlass, die Postmarken billiger als die<br />
Post zu verkaufen.<br />
Damit Geld zu verdienen kann nicht funktionieren? Doch. Und<br />
zwar bemerkte er, dass bei Sammlungen, welche er im größeren<br />
Rahmen angekauft hatte, immer wieder gültige und ungebrauchte<br />
Briefmarken übrigblieben. Diese hatte Klaus Weber zuvor für einen<br />
günstigeren Preis erworben. Wenn er diese Marken nun an<br />
Gewerbetreibende und mittelgroße Firmen verkaufte, rechnete<br />
sich das ganz schnell. Und genau das tat er.<br />
Der Preisunterschied zur Post war für die Unternehmen natürlich<br />
sehr interessant. Deshalb verkaufte er die Marken im großen Stil.<br />
Liechtenstein – Japan – Murnau – Shanghai<br />
Es sollte nicht nur bei dem Verkauf in Murnau und Umgebung<br />
bleiben. Die Kunden waren in Westeuropa, Japan und in den USA.<br />
Einer seiner größten Kunden war Swarovski in Liechtenstein. Besonders<br />
in Japan tat sich zu dem Zeitpunkt ein großer Markt auf,<br />
denn auch Privatpersonen fanden schnell Gefallen an den Postmarken.<br />
„In Japan gehörten Privatleute zu den Abnehmern, weil sie<br />
die Einkommenssteuer mit postgültigen und unzertrennten Briefmarken-Bögen<br />
bezahlen können“, erzählt Weber.<br />
Selbstverständlich fand die Bundespost das alles andere als witzig.<br />
„Natürlich sahen sie es gar nicht gern. Aber sie konnten auch nichts<br />
dagegen unternehmen. Für mich war es ein lukratives Geschäft, die<br />
einzige Gefahr bestand darin, unabsichtlich an gestohlene Ware zu<br />
geraten. Sobald die Briefmarken zu günstig angeboten wurden, klingelten<br />
die Alarmglocken, und dann ließ ich lieber die Finger davon.“<br />
Ab den 1990er Jahren reiste Weber, bis vor Kurzem, regelmäßig<br />
ins Ausland und kaufte und verkaufte Briefmarken. Hauptsächlich<br />
der chinesische Markt erwies sich als interessant, und über die<br />
Jahre baute er gute Kontakte auf. „Es sind mittlerweile richtige<br />
Freundschaften entstanden und ich bin jedes Mal wieder begeistert,<br />
wenn ich meine Freunde in dieser ganz anderen Welt besuche.“<br />
Meist hatte er auch jemanden aus dem heimischen Freundeskreis<br />
dabei. Denn die ganzen Briefmarken mussten transportiert<br />
GLOBAL<br />
werden und den Zollbeamten zur Ausfuhr vorgelegt werden.<br />
„Man glaubt gar nicht, wie schwer so ein Koffer mit Briefmarken<br />
sein kann“, berichtet Weber mit einem Schmunzeln im Gesicht.<br />
Mehr als 30 Freunde und Bekannte aus Murnau und Umgebung<br />
flogen daher in den letzten zehn Jahren gemeinsam mit ihm<br />
nach Shanghai.<br />
Es ist eine Win-win-Situation. Da ist ein Freund, der einen mit<br />
nach China nimmt und Einblicke in eine ganz eigene Welt gewährt.<br />
Das ist sicherlich eine Reise, die man nie vergessen wird.<br />
Familienurlaube – ganz privat<br />
Klaus Weber lebt inmitten von Murnau und ist seit über 48 Jahren<br />
mit seiner Frau Angelika verheiratet. Ohne sie wären die<br />
vielen Reisen und die ganzen Abenteuer in der Welt des Briefmarkenhandels<br />
sicherlich nicht möglich gewesen. „Angelika hat<br />
mir immer den Rücken freigehalten und sich zu Hause um alles<br />
und vor allem liebevoll um unsere beiden Töchter Tania und Stephanie<br />
gekümmert. Aber nicht nur das, sie hat ihren Beruf als<br />
Physiotherapeutin an den Nagel gehängt und mich unterstützt.<br />
Denn ganz so einfach ist es auch nicht, mit Briefmarken zu handeln.<br />
Da gehörten viel Aufwand und Detailarbeit dazu. Kauft man<br />
größere Sammlungen auf, das habe ich sehr oft gemacht, so muss<br />
man jede einzelne Briefmarke sichten und sortieren.“<br />
Durch diese Schilderung wird einem klar, wie umfangreich seine<br />
Tätigkeit immer war. So kam es, dass auch die Töchter ihn langjährig<br />
tatkräftig unterstützten. Es ist also ein kleines Familienunternehmen<br />
der anderen Art.<br />
Seine Familie steht für Klaus Weber an erster Stelle. Mit seinen<br />
Kindern und Enkelkindern verreist er, gemeinsam mit seiner<br />
Frau, regelmäßig. „Reisen, das war immer etwas, das Angelika<br />
und ich gerne gemacht haben. Natürlich auch mit den Kindern.<br />
Wir waren schon an so vielen Orten, und ich konnte es mit meinem<br />
Beruf gut verknüpfen. Diese Bilder trage ich in meinem Herzen<br />
und freue mich immer wieder auf neue Urlaube mit ihnen.“<br />
Klaus Weber ist eine Persönlichkeit, die Leidenschaft, Beruf, Familie,<br />
Freundschaft und Genuss vereint. Genau das strahlt er<br />
auch aus. In seinen Augen funkelt es und man sieht, er ist stets<br />
wachsam, welche Abenteuer Murnau und die große weite Welt<br />
für ihn noch bereithalten. Momentan verfolgt er die Lage in China<br />
und hofft bald wieder nach Shanghai reisen zu können.<br />
Andrea Weisner
Lernen Sie uns kennen!<br />
Ihre Spezialistinnen für Anti-Aging, Sensai Salon und<br />
ein kleines aber feines Duft- und Pflege-Sortiment<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
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75
76
IMMOBILIEN - EXPERTENTIPPS<br />
So werden Mieter zu<br />
Klimaschützern<br />
Man muss nicht gleich sein Hausdach mit Solarzellen<br />
pflastern, um etwas für die Umwelt zu tun – zumal das<br />
für Mieter meist gar nicht möglich ist. Aber bereits<br />
kleine Veränderungen im Alltag helfen, die Welt ein<br />
bisschen grüner zu machen<br />
Nicht jeder Mensch mit grüner Seele kann sich ein eigenes Plusenergiehaus<br />
mit Ladesäule vor der Garage leisten. Aber auch<br />
Mieter können nachhaltig wohnen. Mit einfachen Schritten lässt<br />
sich die Umweltbilanz des eigenen Haushalts deutlich verbessern.<br />
Und dafür müssen Mieter nicht einmal tief in die Tasche greifen.<br />
Britta Kirstein-Zietz und Roger Zietz,<br />
ZIETZ Immobilien in Murnau<br />
Tipp 1: Verantwortungsbewusst verbrauchen<br />
Ein hoher Verbrauch an Strom, Gas und Wasser belastet nicht nur<br />
das Konto, sondern auch die Umwelt. Wer Strom und Wasser spart<br />
und effizient heizt, tut beidem etwas Gutes. Wird etwa die Heizung<br />
zu Herbstbeginn nicht entlüftet, muss man mehr heizen, um den<br />
Raum auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Um Strom zu<br />
sparen, sollte man Geräte, die man nicht regelmäßig nutzt, ausstecken.<br />
Ist das Netzteil eines Geräts warm, verbraucht es weiterhin<br />
Strom. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen rät<br />
außerdem, zu prüfen, welches Gerät wie viel Strom frisst. „Mit<br />
dem Austausch von alten Elektrogräten gegen energieeffiziente<br />
Modelle können Sie am meisten Strom einsparen“, heißt es dort.<br />
Wer seinen Wasserverbrauch senken will, sollte zunächst sein<br />
Verhalten auf den Prüfstand stellen. Wie lange dauert die morgendliche<br />
Dusche? Muss das Wasser beim Zähneputzen weiterlaufen?<br />
Daneben hilft auch hier, Geräte auf den neuesten Stand<br />
der Technik zu bringen, etwa Wasch- und Spülmaschinen. Mittlerweile<br />
gibt es sogar wassersparende Duschköpfe.<br />
Tipp 2: Müll trennen und vermeiden<br />
Müll richtig zu trennen ist wichtig, um das Recycling von Stoffen<br />
wie Papier und Restabfall zu ermöglichen. Wem das zu wenig ist,<br />
der kann den nächsten Schritt gehen und versuchen, von vornherein<br />
möglichst wenig bis gar keinen Müll zu produzieren.<br />
So ist die „Zero Waste“-Bewegung jüngst immer populärer geworden.<br />
Deren oberstes Gebot: Plastik vermeiden. Es gibt eine Reihe<br />
von Ersatzprodukten für Gegenstände, die in der Regel aus Plastik<br />
gefertigt sind, etwa Spülbürsten aus Holz, Zahnbürsten aus Bambus<br />
und Rasierer aus Metall. In vielen Städten gibt es mittlerweile<br />
zudem so genannte Unverpackt-Läden, in denen man Lebensmittel<br />
in mitgebrachte Behälter umfüllen kann. Dadurch lässt sich viel<br />
Verpackungsmüll vermeiden.<br />
Tipp 3: Gut eingerichtet<br />
Eine sorgfältige Wahl der Einrichtungsgegenstände kann die Umweltbilanz<br />
der Wohnung verbessern. So lohnt es sich etwa, in<br />
hochwertige Produkte zu<br />
investieren, die viele Jahre<br />
halten und nicht bereits<br />
nach kurzer Zeit ersetzt<br />
werden müssen. Material<br />
aus heimischen Bäumen<br />
wie Eiche oder Zirbe ist<br />
dabei nachhaltiger als Holz<br />
aus fernen Wäldern. Ein<br />
guter Anhaltspunkt für die<br />
Nachhaltigkeit eines Möbelstücks<br />
ist das FSC-Siegel.<br />
77
WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />
DR.RALF<br />
ERICH<br />
SCHAUER<br />
Die Energiepreispauschale<br />
Bundestag und Bundesrat haben die von der Bundesregierung angekündigte<br />
Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro beschlossen.<br />
Sie soll einen Ausgleich für die aktuell hohen Energiepreise schaffen.<br />
Beschäftigte sollen sie in den überwiegenden Fällen im September<br />
2022 vom Arbeitgeber ausgezahlt bekommen. Alles, was Sie hierzu<br />
und darüber hinaus zur Energiepreispauschale wissen sollten, haben<br />
wir anbei für Sie zusammengefasst.<br />
Energiepreispauschale von 300 Euro<br />
im September 2022<br />
Zur Abmilderung der Belastungen aufgrund gestiegener Energiepreise<br />
wurde eine Energiepreispauschale beschlossen. Die Pauschale beträgt<br />
einmalig für jede anspruchsberechtigte Person 300 Euro und wird<br />
für den Veranlagungszeitraum (grds. das Kalenderjahr) 2022 gewährt.<br />
Die Energiepreispauschale soll planmäßig durch das Finanzamt im<br />
Rahmen der Einkommensteuerfestsetzung ausgezahlt werden. Etwas<br />
anderes gilt bei Arbeitnehmern. Hier haben die Arbeitgeber diese regelmäßig<br />
selbst ihren Arbeitnehmern zukommen lassen, weshalb sie<br />
sich mit den jeweiligen Regelungen auskennen sollten – sollten Sie<br />
Arbeitnehmer beschäftigen.<br />
Anspruchsberechtigte Personen<br />
Anspruch auf die Energiepreispauschale haben zunächst alle steuerpflichtigen<br />
Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt<br />
in Deutschland haben (sog. unbeschränkte Steuerpflicht). Voraussetzung<br />
ist allerdings, dass diese Personen in 2022 Einkünfte aus<br />
einer der folgenden Einkunftsarten erzielen:<br />
1. Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />
2. Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />
3. Einkünfte aus selbstständiger Arbeit<br />
4. Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit, wobei nur die aktive Beschäftigung<br />
(Vollzeit, Teilzeit, Aushilfen und pauschal besteuerte<br />
Minijobber) begünstigt ist.<br />
Foto Archiv: Angela und Lutz Stoess Fotografie<br />
Wichtig:<br />
Leer gehen damit insb. Personen aus, die nicht über eine der genannten<br />
Einkünfte verfügen. Das sind z. B. regelmäßig Rentner und Pensionäre,<br />
reine Vermieter und Vermögensverwalter, Schüler und Studierende<br />
sowie Arbeitslose.<br />
Ausnahme:<br />
Begünstigt sind aber Rentner, Studierende usw., die (kurzfristig) einen<br />
Minijob ausüben oder (nebenbei) oben genannte Einkünfte erzielen.<br />
Auf die Höhe der Einkünfte und die Dauer der Beschäftigung bzw.<br />
Tätigkeit kommt es grds. nicht an. Vorsicht: Fremdüblichkeit muss<br />
gewahrt sein, sonst droht eine Versagung!<br />
Selbst die Beteiligung an gewerblichen Einkünften (z. B. Beteiligung<br />
an einer gewerblich oder freiberuflich tätigen Personengesellschaft)<br />
oder der Betrieb einer Fotovoltaikanlage kann nach aktuellem Stand<br />
für den Anspruch auf die Pauschale genügen.<br />
Anspruch auf die Zahlung hat jede Person, die irgendwann im Jahr<br />
2022 die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt hat.<br />
Auch ein Schüler, der z. B. erst am 01.12.2022 mit einer Ausbildung<br />
beginnt (Einkünfte § 19 Abs. 1 Nr. 1 EStG), hätte aktuell Anspruch<br />
auf die Energiepreispauschale.<br />
Auszahlung der Energiepreispauschale<br />
Grundsätzlich wird die Energiepreispauschale mit der Einkommensteuer<br />
für das Veranlagungsjahr 2022 festgesetzt und auf die Einkommensteuer<br />
des Jahres 2022 angerechnet. In Höhe der Energiepreispauschale<br />
mindert sich damit die Nachzahlung zur Einkommensteuer.<br />
Ergibt sich ein Anrechnungsüberhang, wird dieser ausgezahlt. Dabei<br />
muss die Energiepreispauschale nicht gesondert beim Finanzamt beantragt<br />
werden.<br />
Grundsatz: Auszahlung im Veranlagungsverfahren<br />
Die Energiepreispauschale wird bereits von Amts wegen berücksichtigt,<br />
sobald für das Jahr 2022 eine Einkommensteuererklärung eingereicht<br />
wird und die Anspruchsvoraussetzungen vorliegen. Dieses Verfahren<br />
zur Festsetzung und Auszahlung der Energiepreispauschale<br />
würde jedoch das Ziel der Pauschale – schnell und effektiv die Bürger<br />
zu unterstützen – verfehlen. Denn die Auszahlung würde erst mit<br />
Start des Veranlagungsverfahrens für 2023 und damit voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2023 beginnen. Deshalb handelt es sich bei der Auszahlung<br />
der Energiepreispauschale im Rahmen der Steuerfestsetzung<br />
um die absolute Ausnahme.<br />
In den allermeisten Fällen wird die Pauschale schon viel früher den jeweiligen<br />
Empfänger erreichen. Durch Auszahlung durch den Arbeitgeber<br />
bzw. Minderung der Einkommensteuer-Vorauszahlungen (s.u.).<br />
Auszahlung durch den Arbeitgeber<br />
Arbeitnehmern wird die Energiepreispauschale von ihrem Arbeitgeber<br />
ausgezahlt, wenn sie am 01.09.2022<br />
1. in einem gegenwärtigen ersten Dienstverhältnis stehen,<br />
2. in eine der Steuerklassen 1 bis 5 eingereiht sind und<br />
3. der Arbeitgeber monatlich, quartalsweise oder jährlich Lohnsteueranmeldungen<br />
abgibt.<br />
Minijobber<br />
Minijobber gehören nicht zu den Steuerklassen 1 bis 5. Arbeitgeber haben<br />
Minijobbern dennoch die Energiepreispauschale frühzeitig durch den<br />
Arbeitslohn auszuzahlen, wenn diese dem Arbeitgeber schriftlich bestäti-<br />
78
gen, dass es sich bei dem Minijob um ihr erstes Dienstverhältnis handelt.<br />
Dadurch soll ebenfalls vermieden werden, dass Minijobber sowohl eine<br />
Energiepreispauschale von einem Arbeitgeber erhalten, bei dem sie in einer<br />
der Steuerklassen 1 bis 5 eingereiht sind, und zusätzlich von einem<br />
Arbeitgeber, bei dem sie als Minijobber beschäftigt sind (Nebenjob).<br />
Beschäftigt der Arbeitgeber jedoch nur Minijobber, gibt dieser keine<br />
Lohnsteueranmeldungen ab. Dann kann er auch keine Energiepreispauschale<br />
an den Minijobber auszahlen. Der Minijobber muss sich<br />
die Pauschale dann über seine Einkommensteuererklärung holen.<br />
Zeitpunkt der Auszahlung und Steuerpflicht<br />
Erfolgt die Auszahlung der Energiepreispauschale durch den Arbeitgeber,<br />
fließt diese dem Arbeitnehmer bereits im September 2022 zu. Der Arbeitgeber<br />
hat dazu die Pauschale von 300 Euro auf den regulären Lohn des Arbeitnehmers<br />
aufzuschlagen. Deshalb unterliegt sie der Besteuerung (inkl.<br />
Kirchensteuer und Soli), nicht jedoch den Sozialabgaben (kein Arbeitsentgelt).<br />
Der Arbeitnehmer erhält die Pauschale von 300<br />
Euro also nur brutto. Die Nettoauszahlung hängt von<br />
den individuellen Lohnsteuerabzugsmerkmalen ab.<br />
Liegt das Einkommen des Arbeitnehmers oberhalb<br />
des Grundfreibetrags, erhält er demnach je nach<br />
Höhe des Einkommens lediglich 55 bis 86 Prozent<br />
der Energiepreispauschale ausgezahlt.<br />
Wann erhalten Nicht-Arbeitnehmer/Unternehmer<br />
die Energiepreispauschale?<br />
Auch Unternehmer haben Anspruch auf die Energiepreispauschale,<br />
wenn sie unbeschränkt steuerpflichtig sind und Gewinneinkünfte erzielen.<br />
Sie erhalten die Energiepreispauschale zwar grundsätzlich<br />
über die Festsetzung der Einkommensteuer, können jedoch auch<br />
schon früher profitieren.<br />
Wurde für die Gewinneinkünfte nämlich zum 10.09.2022 eine Einkommensteuer-Vorauszahlung<br />
festgesetzt, so wird diese um die Energiepreispauschale<br />
von 300 Euro gemindert). Dabei stellt die Pauschale<br />
auch für Arbeitgeber eine steuerpflichtige Einnahme dar.<br />
Sollte sich die Vorauszahlung zum 10.09.2022 auf einen geringeren<br />
Betrag als 300 Euro belaufen, erfolgt die Minderung lediglich bis auf<br />
null Euro. Der Überhang wird erst bei der Steuerfestsetzung für 2022<br />
berücksichtigt.<br />
Dr. Ralf Erich Schauer, Steuerberater<br />
www.dr-schauer.de<br />
Umsetzung für Arbeitgeber<br />
Auch wenn die Arbeitgeber die Energiepreispauschale<br />
auszahlen müssen, werden sie dadurch –<br />
mit Ausnahme des administrativen Aufwands –<br />
nicht zusätzlich belastet. Die Arbeitgeber haben<br />
die Energiepreispauschale nämlich gesondert dem<br />
Gesamtbetrag der einzubehaltenden und abzuführenden<br />
Lohnsteuer zu entnehmen:<br />
Wichtig:<br />
Sollte die vom Arbeitgeber insgesamt zu gewährende<br />
Energiepreispauschale den Betrag, der von<br />
ihm insgesamt an Lohnsteuer abzuführen ist, übersteigen,<br />
so wird der übersteigende Betrag dem Arbeitgeber<br />
vom Finanzamt ersetzt. Der Arbeitgeber<br />
erhält also in Höhe der Differenz eine Erstattung.<br />
Der Vorgang ähnelt der Umsatzsteuer. Die Energiepreispauschale<br />
mindert als „Vorsteuer“ die eigentlich<br />
zu zahlende Lohnsteuer.<br />
Großbuchstabe „E“ auf der Lohnsteuerbescheinigung<br />
Haben Arbeitgeber die Pauschale an ihre Arbeitnehmer<br />
gezahlt, müssen sie eine weitere Besonderheit<br />
beachten. Sie haben in der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung<br />
den Großbuchstaben „E“ anzugeben.<br />
Damit soll vermutlich sichergestellt werden,<br />
dass Arbeitnehmern mit nebenberuflichen<br />
Gewinneinkünften die Energiepreispauschale nicht<br />
doppelt gewährt wird. Durch das „E“ wird der Finanzbeamte<br />
bei Bearbeitung der Einkommensteuererklärung<br />
darauf aufmerksam gemacht, dass die<br />
Pauschale schon gezahlt wurde und er nicht nochmals<br />
eine Pauschale festzusetzen hat.<br />
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