HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 07_08/22
Monatliche Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Keine Ausgabe mehr verpassen: www.cdu-landtag.de/service/newsletter
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AUSGABE: <strong>07</strong>/<strong>08</strong>.20<strong>22</strong> | Die Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag<br />
BITTE<br />
ABSTAND<br />
HALTEN!<br />
Windräder müssen<br />
in Thüringen<br />
künftig 1000<br />
Meter von Wohnhäusern<br />
entfernt<br />
stehen.<br />
Zwei Jahre ist hart darüber<br />
verhandelt worden, jetzt hat<br />
sich die CDU-Fraktion im<br />
Thüringer Landtag durchgesetzt:<br />
Der 1000-Meter-Abstand<br />
von Windrädern zu<br />
Wohnhäusern ist Gesetz!<br />
Die Regelung ist in der Bauordnung<br />
verankert worden.<br />
Damit werden die regionalen<br />
Planungsgemeinschaften<br />
und Menschen vor Ort gestärkt<br />
und eine Schutzebene<br />
vor einem unkontrollierten<br />
Heranrücken von Windkraftanlagen<br />
an die Wohnbebauung<br />
eingeführt.<br />
„Mit der Festschreibung des<br />
ostdeutschen Maßstabs von<br />
1000 Metern sind wir jetzt<br />
zu einer bürgerfreundlichen<br />
Regelung gekommen. Unser<br />
Hauptziel war immer der<br />
Schutz der Anwohner. Wir<br />
haben Wort gehalten“, sagte<br />
der Infrastruktur-Politiker<br />
Marcus Malsch. „Wir sind<br />
nicht gegen den Ausbau der<br />
Windkraft. Aber: Die Zukunft<br />
der Windkraft kann nicht<br />
darin liegen, den Menschen<br />
immer weiter auf die Pelle zu<br />
rücken.“<br />
Die CDU-Fraktion setze auf<br />
konsequentes Repowering,<br />
so Malsch, also dem Modernisieren<br />
bestehender Anlagen.<br />
Im Vordergrund müsse der<br />
Energiebedarf stehen, nicht<br />
wilde Flächenziele. Malsch:<br />
„Megawatt statt Hektar heißt<br />
die Devise.“ SEITEN 4/5<br />
FÜR DAS GEMEINWOHL | SEITE 3 NOTARZT PER VIDEO | SEITE 8 UNSERE MITGLIEDER | SEITE 12<br />
Bundesweit kocht die Debatte um<br />
eine Dienstpflicht hoch. Die CDU fordert<br />
ein Gesellschaftsjahr und schlägt<br />
nun für Thüringen ein Modellprojekt<br />
mit Vorbildcharakter vor.<br />
Thüringen braucht ein modernes und<br />
effizientes Gesundheitssystem. Ein<br />
Teil kann nach Vorstellung der CDU<br />
der Telenotarzt sein, der per Video<br />
einen Sanitäter vor Ort unterstützt.<br />
21 Abgeordnete sitzen für die CDU im<br />
Landtag. Doch wer sind die Menschen<br />
hinter dem Mandat? Thomas Gottweiss<br />
kämpft für eine Energiewende<br />
im Einklang mit Mensch und Natur.
SEITE 2<br />
In allen anderen Bundesländern nutzen Polizisten die Kameras längst, nur in Thüringen verhinderten Linke und Grüne lange den Einsatz.<br />
Endlich Bodycams für<br />
Thüringer Polizisten<br />
Die Kameras bringen mehr<br />
Sicherheit und Transparenz.<br />
Raymond Walk | Innen- und Kommunalpolitischer Sprecher<br />
Die Bodycams für die Thüringer<br />
Polizei werden endlich eingeführt.<br />
„Das ist ein guter Tag für<br />
unsere Beamten, genauso wie für<br />
die Sicherheit und Transparenz<br />
im Einsatz“, kommentiert CDU-<br />
Polizeiexperte Raymond Walk die<br />
Entscheidung des Landtags. Die<br />
CDU-Fraktion hatte seit Jahren<br />
auf eine Einführung der Kameras<br />
gedrungen. Insbesondere Linke<br />
und Grüne hatten sich jedoch bis<br />
zuletzt gegen eine Einführung<br />
gesperrt, obwohl die Kameras<br />
längst in allen anderen Bundesländern<br />
im Einsatz sind. „Wir<br />
erwarten jetzt eine schnelle Umsetzung<br />
durch das Ministerium.<br />
Die Beamten haben schon viel<br />
zu lange auf die Kameras warten<br />
müssen.“ Die Geräte erfahren<br />
bei Polizisten und Bürgern hohe<br />
Akzeptanz. Die im Einsatz zu<br />
tragenden Kameras haben große<br />
Vorteile: Polizisten fühlen sich<br />
sicherer im Dienst und achten<br />
mehr darauf, selbst keine Fehler<br />
zu begehen. „Die Technik schützt<br />
gleichermaßen Bürger und Polizisten<br />
im Einsatz“, so Walk.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt, Telefon: 0361/377<strong>22</strong>01 (Sekretariat), www.cdu-landtag.de<br />
Mail: Zeitung@cdu-landtag.de<br />
Redaktion: Michael Windisch (V.i.S.d.P.), Christian Voigt (Leitung), Felix Voigt, Sven Keßler, Aniko Lembke (Satz/Layout)<br />
Fotos/Grafiken: Stefan Roos, Sven Keßler, ©Adobe Stock, Laurence Chaperon, Christian Fischer/Bild13, Aniko Lembke, Lilli Fischer<br />
Diese Publikation dient der Information über die parlamentarische Arbeit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Eine Verwendung für Parteienwerbung<br />
oder im Wahlkampf ist nicht zulässig.
SEITE 3<br />
Ein Thüringen-Jahr<br />
für das Gemeinwohl<br />
Mögliches Einsatzgebiet<br />
beim<br />
Gesellschaftsjahr<br />
sind auch Rettungsdienste<br />
wie<br />
das Technische<br />
Hilfswerk.<br />
Ein Dienstjahr bereichert alle<br />
und stärkt den Zusammenhalt.<br />
Mario Voigt | Fraktionsvorsitzender<br />
Die Debatte um ein verpflichtendes<br />
Dienstjahr für junge Menschen<br />
bekommt neuen Schwung.<br />
Der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Mario Voigt fordert: „Thüringen<br />
soll in der Debatte um ein verpflichtendes<br />
Gesellschaftsjahr<br />
eine Vorreiterrolle in Deutschland<br />
einnehmen und nach Möglichkeiten<br />
suchen, eine Thüringer light-<br />
Variante auf den Weg zu bringen.“<br />
Demnach könnte aufbauend auf<br />
den Strukturen des freiwilligen<br />
sozialen und ökologischen Jahres<br />
ein ebenfalls freiwilliges Modell<br />
gestartet werden. Dieses müsse<br />
laut Voigt aber Anreize bieten.<br />
Der CDU-Politiker: „Neben einer<br />
ordentlichen Bezahlung könnte<br />
ein solches Jahr für junge Thüringer<br />
anrechenbar für das Studium<br />
sein oder als Praxiselement in der<br />
Ausbildung dienen. Wir könnten<br />
in dieser intensiv geführten<br />
Debatte ein Projektland werden<br />
und zeigen, welche Vorteile sich<br />
für alle Seiten daraus ergeben.“<br />
Voigt wirbt bereits seit Beginn<br />
des Jahres für ein verpflichtendes<br />
Gesellschaftsjahr für ganz<br />
Deutschland.<br />
Mit einem Thüringer Modellprojekt<br />
könnte das freiwillige soziale<br />
und ökologische Jahr massiv<br />
aufgewertet werden. Rund 18.000<br />
Schüler wären angesprochen,<br />
die im Freistaat jedes Jahr ihren<br />
Abschluss machen und die möglicherweise<br />
Orientierung suchen.<br />
Ein solcher Dienst bereichere die<br />
jungen Leute und stärke den Zusammenhalt<br />
im Land, so Voigt.
SEITE 4<br />
Unser Energie-Plan<br />
für Thüringen<br />
Thüringen könnte<br />
mit Energie-<br />
Autobahnen<br />
Vorreiter bei der<br />
Zweitverwertung<br />
bereits genutzter<br />
Flächen werden.<br />
Die unsichere Weltlage mit der<br />
Corona-Pandemie, Klimakrise,<br />
Lieferkettenproblemen und<br />
einem Krieg in Europa beunruhigt<br />
die Menschen. Dazu kommt<br />
eine alarmierende Situation im<br />
Energiesektor. Seit Wochen beobachten<br />
wir eine dramatische<br />
Erhöhung der Preise für Gas, Öl<br />
und Strom. Das führt zu massiven<br />
Kostensteigerungen für Wirtschaftsunternehmen<br />
und für<br />
jeden einzelnen Bürger.<br />
Das Thema Energieversorgung<br />
hat für die CDU-Fraktion absolute<br />
Priorität für Thüringen. Es<br />
sollen jetzt keine ideologischen<br />
Debatten mehr geführt, sondern<br />
ein pragmatischer Lösungsansatz<br />
verfolgt werden, der kurz-, mittelals<br />
auch langfristige Vorschläge<br />
beinhaltet. Es steht die Frage im<br />
Raum: Wie schaffen wir Energiesicherheit<br />
für unseren Freistaat?<br />
Die CDU-Fraktion hat sich dazu<br />
mit Experten zusammengesetzt,<br />
konkrete Berechnungen gemacht<br />
und das Thema grundlegend<br />
angepackt. Das Ergebnis ist ein<br />
Energie-Plan für Thüringen:<br />
■ Anspruch ist es, den Strom<br />
selbst zu produzieren, den<br />
Thüringen pro Jahr braucht. Der<br />
Freistaat soll bis 2040 zum Eigenversorger<br />
werden und den Bedarf<br />
weitgehend mit erneuerbaren<br />
Energien aus heimischer Produktion<br />
decken.<br />
■ Gelingen soll das durch einen<br />
klugen Energiemix aus Photovoltaik,<br />
Windkraft, Biomasse,<br />
Wasserkraft und Geothermie.<br />
■ Im Mittelpunkt steht eine<br />
bezahlbare, sichere und bürgerfreundliche<br />
Energie, die Wirtschaft<br />
und alle Thüringer im<br />
Blick hat. Hier ist auch der Bund<br />
gefragt: Statt die Menschen mit<br />
Tipps zum kälteren Duschen und<br />
weniger Heizen zu beglücken,
SEITE 5<br />
zum Video<br />
müssen Stromsteuer und die<br />
Energiesteuersätze auf Heizöl<br />
und Erdgas spürbar sinken.<br />
■ Megawatt statt Hektar! Den<br />
Ländern dürfen nicht verbindliche<br />
Flächenziele aufgezwungen<br />
werden. Es muss der tatsächliche<br />
Energiebedarf zählen.<br />
■ Mithilfe von Energie-Autobahnen<br />
kann Thüringen Vorreiter<br />
bei der Zweitverwertung bereits<br />
genutzter Flächen werden. So<br />
können PV- oder Windkraftanlagen<br />
in einem Korridor von 100 bis<br />
150 Metern an Autobahnen und<br />
Bahntrassen errichtet werden.<br />
Das belastet die Bürger nicht und<br />
produziert trotzdem den Strom,<br />
den wir brauchen.<br />
■ Um eine Grundlastfähigkeit<br />
zu schaffen, müssen die drei<br />
verbliebenen Atomkraftwerke<br />
übergangsweise am Netz bleiben.<br />
Hier müssen die ideologischen<br />
Scheuklappen fallen. Mit Blick<br />
auf den stockenden Ausbau der<br />
Erneuerbaren ist ein vorläufiger<br />
Weiterbetrieb unausweichlich.<br />
Alle Vorschläge finden Sie unter:<br />
www.energie-plan-thueringen.de<br />
Wir setzen auf einen klugen Energiemix<br />
Photovoltaik Windenergie Wasserkraft Geothermie Bioenergie<br />
Energie-Autobahn<br />
für Thüringen:<br />
Ralf Lober<br />
erklärt Mario<br />
Voigt und Thomas<br />
Gottweiss (v.l.)<br />
die Photovoltaik-<br />
Anlage Isseroda<br />
direkt an der A4.
SEITE 6<br />
Wir lassen<br />
die Kirche im Dorf!<br />
Sie prägen das Bild jedes Ortes<br />
und sind meist von weitem<br />
sichtbar: Kirchen sind zentrale<br />
Bauwerke in jeder Gemeinde und<br />
für die meisten Menschen ein<br />
wichtiger Anlaufpunkt.<br />
„Viele der schönen Häuser sind<br />
allerdings stark sanierungsbedürftig,<br />
weshalb wir uns um<br />
die Substanz unserer Kirchen<br />
kümmern müssen“, sagt die<br />
religionspolitische Sprecherin,<br />
Christina Tasch. Die CDU-Fraktion<br />
hat deshalb in den letzten Haushalten<br />
ein Dorfkirchenprogramm<br />
für kleine Orte durchgesetzt. Die<br />
Resonanz darauf war gewaltig.<br />
Tasch: „Kirchen in kleinen Dörfern<br />
mit 200 oder 300 Einwohnern<br />
stehen immer hinten an und können<br />
Sanierungsarbeiten am Dach<br />
oder der Empore schlicht nicht<br />
stemmen. Auch bei kleineren<br />
Projekten mit überschaubaren<br />
Kosten stehen sie vor immensen<br />
Hürden.“<br />
Gerade in den Dörfern seien die<br />
Gebäude aber identitätsstiftend<br />
für die Leute und ein Stück<br />
Kulturgeschichte, das erhalten<br />
werden müsse. „Das gibt dem gesamten<br />
Ort einen unglaublichen<br />
Schub für das Engagement. Mit<br />
dem Programm können wir mit<br />
relativ wenig Mitteln eine große<br />
Wirkung erzielen“, so Tasch.<br />
Wir lassen die Kirche im Dorf!<br />
Auch in den nächsten Jahren<br />
muss weiter Geld in die Hand genommen<br />
werden, um die Gebäude<br />
zu erhalten und die Identifikation<br />
in unserer Heimat zu stärken.<br />
Die CDU setzt sich für die Sanierung der Dorfkirchen ein, damit diese, wie hier in Neuenmörbitz bei Altenburg, wieder strahlen.<br />
Kirchen sind Kulturgeschichte<br />
und identitätsstiftend.<br />
Christina Tasch | Sprecherin für Religionsgemeinschaften und Kirchenfragen
SEITE 7<br />
Thüringens Sportvereinen soll mit dem Neustartbonus nach Corona wieder auf die Beine geholfen werden.<br />
Neustartbonus für<br />
unsere Sportvereine<br />
Wichtige Aktivierungsprämie<br />
für die Zeit nach Corona.<br />
Thadäus König | Sportpolitischer Sprecher<br />
Der von der CDU durchgesetzte<br />
Neustart-Bonus für Sportvereine<br />
wird endlich von der Landesregierung<br />
ausgezahlt. Zwei<br />
Millionen Euro stehen bereit. „Wir<br />
setzen einen finanziellen Impuls<br />
und honorieren sowohl die wertvolle<br />
Arbeit in unseren Vereinen,<br />
als auch das große Engagement<br />
vor Ort, insbesondere Kinder und<br />
Jugendliche wieder für den Vereinssport<br />
zu begeistern“, machte<br />
der CDU-Sportpolitiker Thadäus<br />
König deutlich. „Es geht darum,<br />
die individuelle Vereinsentwicklung<br />
und die Mitgliedergewinnung<br />
zu unterstützen.“ Mit den<br />
bisherigen Hilfen seien Lücken<br />
gestopft worden. Nun ginge<br />
es darum, den Re-Start anzukurbeln.<br />
König: „Mit dem Bonus<br />
stärken wir die Vereinslandschaft<br />
in Thüringen. Ziel muss es sein,<br />
den coronabedingten Mitgliederschwund<br />
längerfristig ausgleichen<br />
zu können.“ Ausgezahlt wird<br />
über den Landessportbund, gestaffelt<br />
nach Mitgliedsstärke. Die<br />
Staffelung reicht von 15.000 Euro<br />
für große Vereine mit mehr als<br />
2000 Mitgliedern in neun Stufen<br />
bis zu kleinen Vereinen bis 50 Mitglieder,<br />
die 200 Euro erhalten.
SEITE 8<br />
Der Telenotarzt<br />
kann schnelle Hilfe<br />
aus der Ferne<br />
liefern und die<br />
Sanitäter vor Ort<br />
via Bild und Ton<br />
unterstützen.<br />
Schnelle Hilfe per Video<br />
durch den Telenotarzt<br />
Die gewonnene Zeit<br />
kann Leben retten.<br />
Christoph Zippel | Gesundheitspolitischer Sprecher<br />
Ob Zusammenbruch oder schwerer<br />
Verkehrsunfall - im Notfall<br />
zählt jede Sekunde! Zur Verbesserung<br />
der Notfallversorgung in<br />
den ländlich geprägten Teilen<br />
Thüringens hat die CDU-Fraktion<br />
Herzinfarktnetzwerke nötig<br />
Die CDU strebt für Thüringen eine moderne, qualitativ<br />
hochwertige und effiziente Gesundheitsversorgung an.<br />
Teil der Forderungen ist die Etablierung flächendeckender<br />
Herzinfarktnetzwerke. Thüringen hat im deutschlandweiten<br />
Vergleich mit die höchste Sterblichkeitsrate<br />
nach Herzinfarkten. Deshalb muss ein System geschaffen<br />
werden, in dem sich benachbarte Kliniken besser<br />
absprechen, um schneller und effizienter zu handeln.<br />
jetzt die Einführung eines sogenannten<br />
Telenotarztes gefordert.<br />
Dazu soll eine Praxisregion zur<br />
Erprobung eingeführt werden,<br />
erklärt der gesundheitspolitische<br />
Sprecher, Christoph Zippel.<br />
Das Ziel: Sanitäter können die<br />
Zeit bis zum Eintreffen eines<br />
Notarztes überbrücken und sich<br />
bereits mit dem Telenotarzt über<br />
dringende, eventuell lebensrettende<br />
Maßnahmen verständigen.<br />
Zippel: „In einem Notfall, beispielsweise<br />
einem Schlaganfall<br />
oder Herzinfarkt, zählt jede<br />
Minute. Die durch den Telenotarzt<br />
gewonnene Zeit kann den Unterschied<br />
ausmachen und im Zweifel<br />
Leben retten.“<br />
Ein solches Konzept wird in<br />
Bayern bereits erfolgreich erprobt.<br />
Die Rettungskräfte können<br />
dabei via Bild und Ton mit dem<br />
Telenotarzt kommunizieren und<br />
ebenfalls wichtige Vitaldaten des<br />
Patienten übertragen. Dennoch<br />
wird auch weiterhin ein Notarzt<br />
persönlich vor Ort eintreffen.<br />
„Wir wollen, dass alle Thüringer<br />
medizinisch gut versorgt sind,<br />
egal ob sie in der Stadt oder auf<br />
dem Land leben“, so Zippel.
SEITE 9<br />
Keine Impfpflicht ab 60<br />
Aus Sicht der CDU-Landtagsfraktion<br />
sind die ständig neuen<br />
Anläufe für eine Impfpflicht kontraproduktiv.<br />
Erst vor wenigen<br />
Wochen ist die Impflicht ab 60 im<br />
Bundestag gescheitert. Es gab<br />
und gibt dafür derzeit aus guten<br />
Gründen keine Mehrheit. Die<br />
juristischen und wissenschaftlichen<br />
Zweifel waren und sind<br />
bis heute erheblich. Die vorhandenen<br />
Impfstoffe schützen nur<br />
eingeschränkt vor den aktuellen<br />
Varianten. Zudem hat sich bereits<br />
eine große Mehrheit der älteren<br />
Menschen freiwillig impfen<br />
lassen.<br />
Ähnliches gilt für die Impfpflicht<br />
in Pflege- und Gesundheitsberufen:<br />
Seit ihrer Einführung war<br />
klar, dass sie mit Blick auf die<br />
vielen betroffenen Angestellten<br />
ein Risiko für die Versorgungssituation<br />
im Thüringer Gesundheitswesen<br />
darstellt und mehr<br />
Probleme als Lösungen aufwirft.<br />
Die Forderung nach einer Aussetzung<br />
ist berechtigt und sollte<br />
so schnell wie möglich durch den<br />
Bund umgesetzt werden. Unser<br />
Gesundheitssystem kann in der<br />
aktuellen Situation nicht auf<br />
diese Fachkräfte verzichten.<br />
falls;<br />
sobald<br />
Fährte,<br />
Abdruck<br />
amerik.<br />
Schauspieler<br />
(Brad)<br />
nach<br />
oben<br />
Stern im<br />
Sternbild<br />
Walfisch<br />
3 farbe<br />
8<br />
Singstimme<br />
ohne<br />
Maß und<br />
ohne<br />
Ende<br />
menschlich<br />
Abkürzung<br />
für<br />
Minute<br />
13<br />
ägyptische<br />
Haupt-<br />
raum<br />
7 stadt<br />
6<br />
12<br />
Teil von<br />
Vietnam<br />
Truthahn Gebirge<br />
auf<br />
Kreta<br />
Lösungswort<br />
US-Stadt<br />
in Florida<br />
Vorname<br />
der<br />
Garbo<br />
früherer<br />
äthiopischer<br />
Titel<br />
Fluss<br />
zur<br />
Donau<br />
bayerisch:<br />
Rettich<br />
Fest-,<br />
Tanz-<br />
ewiger<br />
Schnee<br />
im Hochgebirge<br />
40. Präsident<br />
der USA<br />
(Ronald)<br />
5<br />
Kurzhalsgiraffe<br />
Gebäudeteil<br />
Stimmzettelbehälter<br />
kritische<br />
Lage<br />
eine<br />
Nordeuropäerin<br />
Metallstrang,<br />
-faden<br />
poetisch:<br />
Adler<br />
Sammlung<br />
altnord.<br />
Dichtung<br />
11 4<br />
Witterungsverhältnisse<br />
Empfänger<br />
menschenähnliches<br />
Säugetier<br />
Felseninsel<br />
bei Marseille<br />
mittelasiat.<br />
Fürstentitel<br />
Affodillgewächs,<br />
Heilpflanze<br />
salopp:<br />
unwohl;<br />
dürftig<br />
dickes<br />
Seil<br />
2<br />
zu jener<br />
Zeit<br />
10<br />
europäischer<br />
Staat<br />
(Éire)<br />
ungelenk,<br />
unbiegsam<br />
Druckschalter<br />
Stadt in<br />
Brasilien<br />
(Kzw.)<br />
9<br />
Schicht<br />
nutzbarer<br />
Mineralien<br />
ein<br />
Nestorpapagei<br />
Durchsichtsbild<br />
(Kzw.)<br />
vollendete<br />
Entwicklung<br />
heiße<br />
Quelle<br />
Fremdwortteil:<br />
fern<br />
spanische<br />
Baleareninsel<br />
Wagenladung,<br />
Fuhre<br />
Sittenlehre<br />
vordringlich<br />
Ackergrenze<br />
Elektronikmesse<br />
in Berlin<br />
Schreibart;<br />
Kunstrichtung<br />
eine<br />
Spielkarten-<br />
Schlussstellung,<br />
Remis im<br />
Schach<br />
von Bäumen<br />
gesäumte<br />
Straße<br />
kleinkörnige<br />
Getreideart<br />
Flächendarstellung,<br />
Plan<br />
Zinke,<br />
Spitze<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
1<br />
* Um an der Verlosung<br />
teilzunehmen, müssen Sie<br />
mindestens 16 Jahre alt<br />
sein und den Hauptwohnsitz<br />
in Thüringen haben.<br />
Die Preise werden direkt<br />
nach Einsendeschluss<br />
verlost und der Gewinner<br />
telefonisch benachrichtigt.<br />
Eine Auszahlung<br />
des Gewinns ist nicht<br />
möglich, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Quiz-<br />
Teilnehmer erklären sich<br />
damit einverstanden, dass<br />
ihnen die CDU-Fraktion<br />
künftig Informationen<br />
zum aktuellen politischen<br />
Geschehen in Thüringen<br />
zusendet. Die CDU-Fraktion<br />
verwendet die Daten<br />
ausschließlich für interne<br />
Zwecke.<br />
Bei unserem Kreuzworträtsel gilt es auch diesmal, ein Lösungswort aus dem Bereich der Landespolitik zu finden. Senden Sie die<br />
Lösung per E-Mail oder Post an die Redaktion (Betreff/Stichwort: „Kreuzworträtsel“) und gewinnen Sie 1x einen<br />
hochwertigen Füllfederhalter aus dem Hause Diplomat mit Tintenfass, verpackt in einer Holzschatulle, 3x eine Fraktions-Tasse<br />
und 5x ein CDU-Fraktion-Überraschungspaket. Einsendeschluss ist der 15. September 20<strong>22</strong>. Um an der Verlosung teilzunehmen,<br />
geben Sie das Lösungswort, Ihren vollen Namen, Ihre E-Mail-Adresse und Ihre Telefonnummer an.*<br />
E-Mail-Adresse: quiz@cdu-landtag.de oder Postadresse: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag | Jürgen-Fuchs-Str. 1 | 99096 Erfurt
SEITE 10<br />
Gute Zukunft<br />
für unsere<br />
Kindergärten<br />
Engagement,<br />
Tatkraft und viel<br />
Kreativität steht<br />
für diese Arbeit.<br />
Christian Tischner | Bildungspolitischer Sprecher<br />
80 Gäste diskutierten bei dem CDU-Forum mit.<br />
Die Zukunft Thüringens liegt<br />
bei unseren Kindern! Das war<br />
die einhellige Meinung von<br />
Erzieherinnen und Erziehern,<br />
Einrichtungsleitern, Fachleuten<br />
und Interessierten beim Kindergarten-Forum<br />
der CDU-Fraktion.<br />
Rund 80 Gäste sind der Einladung<br />
in den Plenarsaal gefolgt.<br />
Dabei wurden zahlreiche Probleme<br />
der täglichen Arbeit aufgerissen,<br />
die die Belegschaft nicht<br />
selten an die Belastungsgrenze<br />
bringt. Betreuungsqualität, Beitragsfreiheit,<br />
Fachkräftegewinnung,<br />
bürokratische Belastungen,<br />
Sprachförderung, steigende<br />
Verpflegungskosten oder die<br />
Situation um die Kinder aus der<br />
Ukraine waren nur einige der<br />
Themen, die diskutiert wurden.<br />
„Engagement, Tatkraft und viel<br />
Kreativität steht für diese Arbeit.<br />
In den Kindergärten wird täglich<br />
ein immenser Beitrag für die<br />
Zukunft geleistet“, sagte CDU-Bildungspolitiker<br />
Christian Tischner.<br />
Landeselternvertreterin Juliane Worgt, Astrid Exel (DRK-Kindertagesstätten) und Ariane Becke<br />
(ASB Fachbereichsleiterin) diskutieren mit CDU-Bildungspolitiker Christian Tischner (v.l.).
SEITE 11<br />
Die CDU-Abgeordnete Beate Meißner (2. v.l.), hier bei einem Besuch der Tafel in Sonneberg, fordert Hilfe für die Einrichtungen.<br />
Thüringens Tafeln<br />
brauchen Spritkostenhilfe<br />
Der Freistaat muss die<br />
wichtige Arbeit absichern.<br />
Beate Meißner | Sprecherin für Familien-, Senioren- und Behindertenpolitik<br />
Sie leisten essenzielle Hilfe für<br />
Menschen in einer Notsituation.<br />
Jetzt brauchen sie selbst Unterstützung!<br />
Die Thüringer Tafeln<br />
sollen nach Vorstellungen der<br />
CDU-Fraktion eine Spritkostenhilfe<br />
bekommen.<br />
Sozialpolitikerin Beate Meißner<br />
hat die Landesregierung aufgefordert,<br />
hier schnell zu handeln.<br />
„Die Situation der Thüringer<br />
Tafeln ist auch deshalb so prekär,<br />
weil die hohen Spritpreise voll auf<br />
ihre Arbeit durchschlagen. Hier<br />
kann und muss das Land zügig<br />
Abhilfe schaffen“, erklärte die<br />
CDU-Politikerin.<br />
Transporter zu betanken um<br />
Lebensmittel abzuholen oder an<br />
Menschen zu liefern, die selbst<br />
nicht mehr mobil sind, werde zu<br />
einer riesigen finanziellen Herausforderung.<br />
Die CDU-Fraktion<br />
hat die schwierige Lage der Tafeln<br />
deshalb jetzt auch zum Thema im<br />
Landtag gemacht.<br />
Die mehr als 30 Einrichtungen in<br />
Thüringen haben unter anderem<br />
mit den stark gestiegenen<br />
Lebensmittel- und Benzinpreisen<br />
zu kämpfen. Zudem nimmt der<br />
Anteil an Warenspenden immer<br />
mehr ab. Meißner: „Die Thüringer<br />
Tafeln leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zur Linderung von akut<br />
in Not geratenen Menschen und<br />
unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Diese wichtige Arbeit muss<br />
der Freistaat absichern.“<br />
Das Sozialministerium müsse<br />
zeitnah nach Wegen suchen, etwa<br />
entsprechende Förderrichtlinien<br />
zu öffnen oder wie in anderen<br />
Bundesländern andere finanzielle<br />
Unterstützungen auf den Weg zu<br />
bringen. So hatte beispielsweise<br />
das Land Baden-Württemberg<br />
zuletzt eine Sonderzahlung von<br />
100.000 Euro und eine bessere<br />
Koordinierung zwischen Land<br />
und Kommunen angekündigt.
SEITE 12<br />
„Wir haben<br />
große Freude<br />
am Machen“<br />
Mitbestimmen<br />
statt von der Seitenlinie<br />
zuschauen:<br />
CDU-Fraktionschef<br />
und<br />
Oppositionsführer<br />
Mario Voigt<br />
Schon vor dem heißen Sommer<br />
hat Thüringen ein hitziges Halbjahr<br />
im Landtag erlebt. Vor der<br />
Parlamentspause fragte „<strong>HEIMAT</strong>.<br />
<strong>LAND</strong>. <strong>THÜRINGEN</strong>.“ CDU-Fraktionschef<br />
Mario Voigt:<br />
Gehen Sie beruhigt in die Ferien?<br />
„Ja. Die CDU-Fraktion hat aus der<br />
Opposition heraus gezeigt, dass<br />
sie auf dem Platz steht und nicht<br />
vom Spielfeldrand aus zusieht.<br />
Wir sind eine Opposition der<br />
Mitbestimmung, die macht, statt<br />
nur zu meckern. Das hat unser<br />
Erfolgs-Quartett der letzten Tage<br />
gezeigt: Azubis in Heilberufen<br />
müssen kein Schulgeld mehr<br />
bezahlen, Sportvereine bekommen<br />
einen Neustartbonus nach<br />
Corona, unsere Polizisten werden<br />
mit Bodycams ausgestattet und<br />
Windräder müssen 1000 Meter<br />
von Wohnhäusern entfernt stehen.<br />
Das sind wichtige CDU-Projekte,<br />
die den Menschen helfen.<br />
Andererseits sehe ich auch die<br />
tiefen Sorgenfalten der Leute<br />
wegen der hohen Energiepreise.“<br />
soziale Friede ist massiv in Gefahr<br />
und ich möchte nicht, dass die<br />
Thüringer im Winter frieren. Wir<br />
fordern deshalb eine Grundwärmegarantie<br />
für die Menschen im<br />
Freistaat. Dafür hat die Landesregierung<br />
zu sorgen! Wir wollen<br />
auch einen Energiesicherungsfonds<br />
für die Stadtwerke und<br />
kommunale Wohnungsgesellschaften.<br />
Das könnte aus den<br />
über 400 Millionen Euro Steuermehreinnahmen<br />
bezahlt werden.<br />
Wenn der Staat verdient, muss er<br />
auch etwas zurückgeben.“<br />
Wie sehen Sie Rot-Rot-Grün in<br />
dieser Krise?<br />
„Die Minderheitsregierung ist<br />
eine Koalition des Stillstands, die<br />
Thüringen nur noch verwaltet,<br />
statt es zu gestalten. Das können<br />
wir uns in dieser Situation einfach<br />
nicht leisten. Ich sehe doch, was<br />
die Menschen für Nöte haben. Ich<br />
fordere die Landesregierung auf,<br />
schleunigst die Thüringen-Reserve<br />
zusammenzurechnen – wie<br />
viel Strom und Gas braucht es<br />
im Winter? Das muss jetzt sofort<br />
geklärt werden. Energie muss<br />
zwingend das Top-Thema sein.“<br />
Wie kann die CDU da helfen?<br />
„Indem wir ganz konkrete Vorschläge<br />
für das Land machen,<br />
nicht nur beim Thema Energie.<br />
Wir haben Rot-Rot-Grün zum<br />
Was erwarten Sie für den Herbst?<br />
„Die Menschen sind in der aktuellen<br />
Weltlage mit einem Krieg und<br />
steigenden Preisen beunruhigt.<br />
Ihnen steht der Angstschweiß auf<br />
der Stirn, wenn sie an die Nebenkostenabrechnung<br />
denken. Der
SEITE 13<br />
Sparen beim Haushalt ermahnt<br />
und uns durchgesetzt. Wir haben<br />
wichtige Maßnahmen und strukturelle<br />
Reformschritte angestoßen<br />
und auf den Weg gebracht:<br />
Dorfläden als moderne Daseinsvorsorge,<br />
ein Konzept für die<br />
Reform des kommunalen Finanzausgleichs,<br />
eine gute medizinische<br />
Versorgung im ganzen Land,<br />
Zulagen für Lehrer im ländlichen<br />
Raum oder auch der Bürokratieabbau.<br />
Aus unserer Sicht bringt<br />
es nichts, sich in der vertrackten<br />
Situation mit einer gelähmten Regierung<br />
zurückzuziehen. Das ist<br />
nicht unser Anspruch. Wir haben<br />
große Freude am Machen.“<br />
Das sind die kurzfristigen Erfolge.<br />
Wo wollen sie langfristig hin?<br />
„Wir schauen über den Tellerrand<br />
dieser Legislaturperiode hinaus<br />
und arbeiten an einem Zielfoto:<br />
Wo soll Thüringen 2030 stehen,<br />
wie soll unser Land am Ende<br />
des Jahrzehnts aussehen? Dafür<br />
bringen wir nicht nur schon jetzt<br />
sinnvolle Ideen ein, wir arbeiten<br />
in unserem Prozess ‚Thüringen<br />
2030‘ über sieben Themen in<br />
verschiedene gesellschaftliche<br />
Gruppen hinein. Wir bringen damit<br />
einen Querschnitt Thüringens<br />
an einen Tisch und arbeiten auf<br />
einen politischen Wechsel hin.“
SEITE 14<br />
Kinderschutzambulanzen leisten mit professioneller und kindgerechter Hilfe einen enorm wichtigen Beitrag.<br />
Kinderschutz muss<br />
gestärkt werden<br />
Unsere Kinder sind<br />
das Wertvollste, das<br />
wir haben.<br />
Maik Kowalleck | Jugendpolitischer Sprecher<br />
Es sind erschreckende Zahlen, die<br />
eine Anfrage der CDU-Fraktion im<br />
Landtag ergab: Die Zahl der Straftaten<br />
in Verbindung mit Kinderpornographie<br />
sind in Thüringen<br />
zuletzt von 327 auf 893 gestiegen.<br />
„Das ist alarmierend und zeigt,<br />
dass wir die Anstrengungen,<br />
unsere Kinder bestmöglich zu<br />
schützen, weiter intensivieren<br />
müssen“, sagt der jugendpolitische<br />
Sprecher der Fraktion, Maik<br />
Kowalleck. „Unsere Kinder sind<br />
das Wertvollste, das wir haben.<br />
Sie zu schützen muss oberstes<br />
Gebot sein.“<br />
Wirksamer Kinderschutz brauche<br />
aber Vernetzung. Kowalleck fordert<br />
deshalb den Ausbau und die<br />
stärkere Vernetzung von Kinderschutzambulanzen<br />
in Thüringen<br />
und ganz Deutschland. Kowalleck:<br />
„Wenn Kinderschutz an<br />
Fach- und Zuständigkeitsgrenzen<br />
Halt macht, werden wir nie einen<br />
grenzenlosen Schutz für unsere<br />
Kleinsten erreichen.“<br />
Ein wichtiger Baustein sei dabei<br />
die Finanzierung dieser sensiblen<br />
Arbeit. Ziel müsse eine bundesweit<br />
einheitliche Vergütung sein,<br />
denn die Kinderschutzambulanzen<br />
seien ein wichtiger Baustein<br />
bei der Versorgung von Kindern,<br />
die Opfer von Vernachlässigung,<br />
Misshandlung oder sexualisierter<br />
Gewalt geworden sind.
SEITE 15<br />
Was wird ohne Gas<br />
aus Thüringer Glas?<br />
zum Video<br />
Menschen und Wirtschaft<br />
brauchen Energiesicherheit.<br />
Martin Henkel | Wirtschaftspolitischer Sprecher<br />
Die Glasproduktion<br />
in Südthüringen<br />
hat einen<br />
enorm hohen<br />
Energieverbrauch.<br />
Der Bundeswirtschaftsminister<br />
hat die zweite Stufe des Notfallplans<br />
Gas ausgerufen. Wie ist der<br />
Freistaat darauf vorbereitet? „Das<br />
muss jetzt schnell geklärt werden.<br />
Es geht kurzfristig darum,<br />
dass die Thüringer Energiesicherheit<br />
haben, dass die Menschen<br />
und die Wirtschaft versorgt werden<br />
- und zwar zu bezahlbaren<br />
Preisen“, sagt der wirtschaftspolitische<br />
Sprecher der CDU-Fraktion,<br />
Martin Henkel.<br />
Von der Gas-Knappheit im<br />
Speziellen betroffen ist die<br />
Glasindustrie in der Rennsteigregion.<br />
Hier finden über 7500<br />
Menschen Arbeit, macht Henkel<br />
deutlich. „Hier muss mit einem<br />
Energiesicherheitsfonds unter<br />
die Arme gegriffen werden, sonst<br />
bekommen sie arge Schwierigkeiten.“<br />
Finanziert werden könne<br />
ein solcher Fonds etwa aus den<br />
Steuermehreinnahmen.<br />
Im Thüringer Landtag setzt sich<br />
die Fraktion deshalb für die<br />
Transformation zu einer CO2-<br />
freien Glasproduktion in Südthüringen<br />
ein. So soll der Energiebedarf<br />
perspektivisch durch<br />
regenerative Energien gedeckt<br />
werden, erklärt der parlamentarische<br />
Geschäftsführer, Andreas<br />
Bühl. „Mit diesem ambitionierten<br />
Vorhaben wollen wir zeigen, dass<br />
die Transformation einer energieintensiven<br />
Branche möglich<br />
ist. Wir können hier ein Modellprojekt<br />
mit Strahlkraft, weit über<br />
Thüringen hinaus schaffen.“ Für<br />
den Umbau der Produktion sollen<br />
alle regenerativen Energiequellen<br />
einbezogen werden, von Windkraft<br />
und Sonnenenergie bis hin<br />
zu Biomasse und Geothermie.<br />
Auch die Umstellung der bisher<br />
gasbetriebenen Glasschmelzwannen<br />
hin zu Wasserstoff und<br />
die dafür nötigen Beschaffungswege<br />
müssen untersucht werden.<br />
Zuerst soll mit den Unternehmen<br />
jede Möglichkeit zur Installation<br />
von Solaranlagen auf Dach- und<br />
Parkflächen ausgenutzt werden.<br />
In einer von Thüringen und<br />
Bayern gebildeten „Modellregion<br />
Glasindustrie Rennsteig“ könnten<br />
die Projekte und Maßnahmen<br />
dann zusammengeführt werden.
SEITE 16<br />
„Gottes Schöpfung vor den Folgen<br />
des Klimawandels bewahren“<br />
Unsere Abgeordneten – Thomas Gottweiss<br />
Zufrieden blickt Thomas Gottweiss<br />
in Flurstedt auf einen<br />
kleinen Baum neben einer Bank.<br />
Die klimarobuste Krim-Linde<br />
hat er selber gepflanzt. Ortschaftsbürgermeisterin<br />
Melanie<br />
Reichardt hatte ihn im Scherz<br />
dazu aufgefordert, nachdem der<br />
im Wahlkampf 2019 ein Plakat an<br />
einen anderen Baum gegurtet<br />
hat. Heute misst die Linde schon<br />
mehr als drei Meter. Wie der<br />
Baum ist auch Gottweiss in seiner<br />
Heimat tief verwurzelt.<br />
Bei seiner jährlichen Wahlkreiswanderung<br />
bemerken die zahlreichen<br />
Freunde, Unterstützer und<br />
Weggefährten schnell: Gottweiss<br />
trägt das Weimarer Land im<br />
Herzen und geht interessiert und<br />
herzlich auf die Menschen zu.<br />
Seine große Leidenschaft gilt der<br />
Natur. Deswegen engagiert er<br />
sich in der CDU-Fraktion im Thüringer<br />
Landtag als umwelt- und<br />
energiepolitischer Sprecher.<br />
Eines seiner Hauptanliegen<br />
ist eine Energiewende, die im<br />
Einklang mit Mensch und Natur<br />
steht. „Für mich steht außer<br />
Frage, dass wir unsere wunderschöne<br />
Natur, die Tier- und<br />
Pflanzenwelt, als Teil von Gottes<br />
Schöpfung vor den Folgen des<br />
Klimawandels bewahren müssen.<br />
Aber wir wollen die Menschen dabei<br />
mitnehmen und nicht gegen<br />
sie agieren“, betont der CDU-Politiker.<br />
Als ehemaliger hauptamtlicher<br />
Bürgermeister der Gemeinde<br />
Ilmtal-Weinstraße kennt er<br />
die Schwierigkeiten beim Ausbau<br />
erneuerbarer Energien aus eigener<br />
Hand.<br />
Bei der Umstellung von fossilen<br />
auf erneuerbare Energien ist es<br />
Gottweiss wichtig, eine kurz- und<br />
eine langfristige Perspektive<br />
miteinander zu verbinden. Und er<br />
weiß, dass seine Steckenpferde<br />
zu den wichtigsten Themen dieses<br />
Jahrzehnts gehören. In dieser<br />
Zeit wird er sicherlich noch den<br />
ein oder anderen Baum pflanzen.<br />
3 Fragen an Thomas Gottweiss (42), Wahlkreis Weimar I / Weimarer<br />
Land II:<br />
Warum sind Sie in die Politik gegangen?<br />
Man kann viele Dinge bewegen. Mir macht es Spaß, mit Menschen zu<br />
arbeiten. In der Landespolitik kann ich die Themen ansprechen, die<br />
mir wichtig sind, beispielsweise die Umwelt- und Energiepolitik.<br />
zum Video<br />
Auf großer Wahlkreiswanderung<br />
im Weimarer<br />
Land: Die Natur<br />
ist die große<br />
Leidenschaft von<br />
Thomas Gottweiss.<br />
Wie helfen Ihre Erfahrungen als Bürgermeister nun im Landtag?<br />
Die kommunale Erfahrung ist ganz wichtig, um zu unterscheiden,<br />
welche Ebene wofür zuständig ist. Meine Aufgabe ist es, die Dinge zu<br />
moderieren, zusammenzuführen und zu unterstützen.<br />
Was bedeutet Heimat für Sie?<br />
Heimat bedeutet für mich Landschaft, Geselligkeit und Kultur. Davon<br />
ist im Weimarer Land viel vorhanden. Ganz besonders schätze ich die<br />
Menschen hier, die eine besondere Art an sich haben.