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naturgucker Nr. 61

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG Wir zeigen Ihnen die Natur von ihrer schönsten Seite! Blättern Sie durch unser aktuelles Heft, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt, die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge. Abo unter: https://www.naturgucker-magazin.de/abo/

DAS MAGAZIN ZUR VOGEL- UND NATURBEOBACHTUNG
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NATURGUCKER <strong>61</strong><br />

Ausgabe <strong>61</strong> Juli / August 2022 Deutschland 4,50 € | Österreich 4,90 € | Schweiz 5,00 CHF | Italien 5,70 €<br />

Das Magazin zur Vogel- und Naturbeobachtung<br />

Paradies für<br />

Schmetterlinge<br />

Prächtige Falter<br />

im Südwesten<br />

<strong>61</strong><br />

4 198182 804502


Wir zeigen Ihnen die Natur<br />

VON IHRER SCHÖNSTEN SEITE!<br />

Lernen Sie unser Magazin kennen, und werfen Sie einen Blick auf die Vielfalt,<br />

die Sie umgibt. Alle zwei Monate finden Sie bei uns packende Fotos, Reportagen<br />

und Berichte über Vögel, seltene Pflanzen, Amphibien, Reptilien, Säugetiere<br />

oder Insekten wie Libellen und Schmetterlinge. Natürlich stellen wir für Sie auch<br />

praktische Tipps zum Beobachten und Bestimmen zusammen, um Sie auf Ihrer<br />

Entdeckungsreise durch die Natur zu begleiten.<br />

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42107 Wuppertal, Telefon 0049 (0) 202 30 63 66<br />

www.<strong>naturgucker</strong>-magazin.de


NEU!<br />

Liebe Leserinnen<br />

und liebe Leser !<br />

Nun ist der Sommer da, und die<br />

Sommerblüher auch. Sie öffnen<br />

deutlich früher ihre Blüten als<br />

noch vor zehn Jahren. Ist Ihnen das schon<br />

aufgefallen? Nach Untersuchungen der<br />

Uni Tübingen um etwa eine Woche im<br />

Vergleich zum Jahr 1922! Das Tübinger<br />

Forschungsteam nutzte die Sammeldaten<br />

von Herbar-Belegen aus mehr als einem<br />

Jahrhundert für eine neu entwickelte Methode<br />

der geografisch-räumlichen Modellierung:<br />

Demnach ist bewiesen, dass die<br />

frühere Blütezeit der Wildpflanzen mit der<br />

Klimaerwärmung zusammenhängt. Buschwindröschen,<br />

Waldmeister, Lungenkraut<br />

und Frühlings-Platterbse blühen früh im<br />

Jahr im Unterwuchs des Waldes.<br />

»Sie nutzen ein kritisches Zeitfenster<br />

für die Blütezeit, bevor die Laubbäume ihre<br />

Blätter austreiben und den Unterwuchs<br />

beschatten«, erklärt die Wissenschaftlerin<br />

Franziska Willems. Wenn die Temperaturen<br />

steigen, öffnen sich die Blattknospen<br />

der Bäume tendenziell früher, daran müssten<br />

sich auch die Frühblüher anpassen.<br />

»Allerdings gehen sie das Risiko ein, dass<br />

ihre geöffneten Blüten von spätem Frost<br />

geschädigt werden. Außerdem kommen<br />

sie nicht ohne bestäubende Insekten aus,<br />

die zur Blütezeit bereits aktiv sein müssen.«<br />

Darunter leidet beispielsweise das Blasse<br />

Knabenkraut, das etwa Mitte April erblüht.<br />

Viele andere, aus dem Mittelmeerraum<br />

nach Mitteleuropa eingewanderte<br />

Orchideenarten, wie Bocks-Riemenzunge,<br />

Affenknabenkraut und verschiedene<br />

Ragwurzen blühen heute deutlich früher<br />

als noch 20 Jahren – zuvor lagen wischen<br />

der Blütezeit am Mittelmeer und hierzulande<br />

oft bis zu vier oder mehr Wochen.<br />

Heute geschieht das fast zeitgleich. Im<br />

Durchschnitt blühen auch Pflanzen wie<br />

Einbeere, Bärlauch und Sauerklee mehr<br />

als sechs Tage früher als zu Beginn des<br />

letzten Jahrhunderts. Diese Veränderungen<br />

korrelierten eng mit wärmeren Frühlingstemperaturen.<br />

Die Blütezeit verschob<br />

sich pro Grad Celsius Erwärmung um 3,6<br />

Tage nach vorn. Dass dies keine gute Entwicklung<br />

ist, muss ich wohl kaum betonen.<br />

Aber erfreuen wir uns trotzdem an ihrer<br />

Pracht, die auch viele Schmetterlinge anzieht,<br />

etwa im Südwesten Deutschlands,<br />

worüber Birgit Maier ab Seite 20 berichtet.<br />

In diesem Sinne einen schönen Sommer<br />

wünscht Ihnen,<br />

Robert Lücke<br />

Herausgeber<br />

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INHALT<br />

INHALT<br />

06 NATUR-SPAZIERGANG<br />

06 Ein schöner Sommertag<br />

08 NATUR-SAISON<br />

08 Von Braunbären, braunen Bären und Pilzen<br />

34 44<br />

12 NATURSCHUTZ<br />

12 Alte Fischteiche voller Leben<br />

18 Bedrohte Schönheit –Braunrote Ständelwurz<br />

21 Fliegende Pracht – Schmetterlinge im Breisgau<br />

26 NATUR-WISSEN<br />

26 Die schönsten Federn im Spülsaum –<br />

Faszination Brandente<br />

44 Von wegen Unkraut – Die Kratzdistel<br />

INHALT<br />

34 NATUR-REISE<br />

34 Heimat von Gämse und Adler<br />

38<br />

39 NATURGUCKER-RÄTSEL<br />

23<br />

40 NATUR-BESTIMMUNG<br />

40 Korn- und Wiesenweihen richtig bestimmen<br />

45 LESERSEITEN<br />

45 Ihre Briefe & Mails


WEITWINKEL<br />

ISO 14132-2 Internationaler Standard Entdecke: BDII-XD Video<br />

INHALT<br />

46 NATURGUCKER.DE<br />

46 Neue Lernangebote der Nabu | Naturgucker-Akademie<br />

GRAFIKDESIGN<br />

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ABOSERVICE<br />

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19<br />

48 NATUR-KIND<br />

48 Schmetterlinge lieben Blüten<br />

KLEINANZEIGEN & VORSCHAU<br />

Titelbild: Schwalbenschwanz / Ralph Budke<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

Bachstelzen Verlag GbR<br />

Frankenplatz 23<br />

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www.dumanaturreisen.de<br />

Es gelten die Anzeigenkonditionen 2022. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Das Magazin und alle enthaltenen Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der<br />

gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung, auch<br />

auszugsweise, ohne Einwilligung des Hausgebers nicht<br />

gestattet. Für unverlangt eingesandtes Text und<br />

Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.<br />

05<br />

HERAUSGEBER<br />

Robert Lücke ( V.i.S.d.P.)<br />

robert.luecke@<strong>naturgucker</strong>-magazin.de<br />

REDAKTION<br />

Julia Klinkusch, Nicole Lücke,<br />

Robert Lücke, Dieter Schneider, Sebastian Teichmann<br />

redaktion@<strong>naturgucker</strong>-magazin.de<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Hans-Heiner Bergmann, Ralph Budke, Oskar Diez, Dick Forsmann,<br />

Florian Fraaß, Clement Francis, Hans Gebuis, Klaus Hartwig,<br />

Manfred Höfer, Rolf Jantz, Kai Kolodziej, Bernhard Konzen,<br />

Martin Kraft, Rita Lüder, Birgit Maier, Ralph Martin, Eric Medart,<br />

Dieter Meyrl, Daniele Occhiato, Arie Ouwerkerk, Jari Peltomäki,<br />

Jan Piecha, Caroline Piek, Ute Schimmelpfennig, Christopher<br />

Schmidt, Dieter Schneider, Andreas Scholz, Hartmut Schubert,<br />

Gaby Schulemann-Maier, Hans Schwarting, Chris van Rijswijk,<br />

Markus Varesvuo, Thea Wittmann<br />

FACHBEIRAT<br />

FeldOrnithologie | Prof. Dr. Martin Kraft<br />

Vogelzug | Prof. Dr. Peter Berthold<br />

Physiologie der Vögel | Prof. Dr. Roland Prinzinger<br />

FeldEntomologie | Horst Schlüter<br />

Libellen | Hartwig Stobbe<br />

Allgemeine Botanik, Falter | Dieter Schneider<br />

Orchideen | Dr. Manfred Hennecke<br />

Naturschutzverbände | Maik Sommerhage<br />

Botanik, Pflanzenkunde, Pilze | Dr. Rita Lüder<br />

Fotografie | Bruno Dittrich<br />

ISSN 21955646<br />

08


NATUR-SPAZIERGANG<br />

Raupe des<br />

Labkrautschwärmers<br />

Ein schöner<br />

SOMMERTAG<br />

Prächtige Raupen und Hummeln auf einer Blumenwiese in der Rhön ...<br />

Von Christopher Schmidt<br />

06<br />

Es ist nur eine kurze Pause, die ich<br />

während einer Wanderung durch<br />

die Höhenzüge der Rhön einlege.<br />

Die wunderbar abwechslungsreich strukturierte<br />

Landschaft, die nur wenig von<br />

Landwirtschaft geprägt ist, hält alle Sinne<br />

auf eine so angenehme Art und Weise<br />

wach, dass all die neuen und vielfältigen<br />

Eindrücke nicht überfordernd, sondern<br />

eher beruhigend wirken. Und mit dieser<br />

inneren Ruhe fällt es mir leichter, nicht<br />

immer nur noch mehr zu wollen, sondern<br />

mich auf das Wenige zu konzentrieren,<br />

das gerade die Aufmerksamkeit erregt –<br />

oder das ich zufällig entdecke!<br />

LICHT UND SCHATTEN<br />

In dieser Pause schaue ich einfach nur auf<br />

die Wildblumenwiese vor mir. Gar nicht<br />

so sehr mit dem Ziel, irgendetwas Besonderes<br />

zu entdecken. Meine Augen ruhen<br />

nur an dieser Stelle in der Natur, während<br />

die Gedanken ganz andere Reisen unternehmen.<br />

Es zeichnen sich die Muster der<br />

Blüten, Grashalme, der Blätter, Samenstände<br />

und Früchte ab, der Farbnuancen<br />

und das Spiel von Licht und Schatten. So<br />

unfassbar variantenreich diese Strukturen<br />

sind, eigentlich auch unruhig, so gleichmäßig<br />

und harmonisch wirkt in diesem Stadium<br />

des Gedankenverlorenseins auch alles,<br />

bis diese Tagträume unvorhersehbar unterbrochen<br />

werden. Irgendetwas stört dieses<br />

»Gleichmäßige« in meinem Blick ohne<br />

Fokus, und es ist dieses »Störende«, was<br />

meine Aufmerksamkeit erregt: Von dem<br />

Stängel eines Weidenröschens schauen<br />

mich die seitlich am Körper liegenden<br />

»Augen« einer großen Raupe an, die sich<br />

langsam in Richtung der Blüten bewegt.<br />

Die Größe, die Körperform und der<br />

Dorn am Hinterleib verraten, dass es sich<br />

um die Raupe eines Schwärmers handeln<br />

muss, aber ich muss gestehen, die Art<br />

nicht sofort zu kennen. Meine Begegnungen<br />

mit so eindrucksvollen Raupen sind<br />

sehr begrenzt, und ich erinnere mich und<br />

kenne eigentlich nur die Raupen der Ligusterschwärmer<br />

und die der Wolfsmilchschwärmer<br />

einigermaßen gut, weil ich sie<br />

schon häufiger gesehen habe.<br />

KURZE BEGEGNUNG<br />

Die alten Tiere, die Schwärmer selbst,<br />

begegnen mir noch viel seltener. Die Beobachtungen<br />

sind zumeist rasend schnell,<br />

dauern nur Bruchteile von Sekunden, und<br />

eine wirklich ausführliche und lange Beobachtung<br />

ist mir bisher nur bei Ligusterschwärmern,<br />

Pappelschwärmern und<br />

Lindenschwärmern gelungen. Die Raupe,<br />

die jetzt in meinen Fokus geraten ist, entpuppt<br />

sich nach einigen Recherchen als<br />

Raupe eines Labkrautschwärmers.<br />

Raupe des<br />

Lindenschwärmers<br />

Raupe des Mittleren<br />

Weinschwärmers<br />

Raupe des<br />

Ligusterschwärmers<br />

Raupe des<br />

Totenkopfschwärmers


NATUR-SPAZIERGANG<br />

Nach weiterem Suchen finde ich noch drei<br />

weitere Raupen dieser Art – nur ein ausgewachsenes<br />

Tier ist nicht zu sehen.<br />

EINFACH SCHÖN<br />

Und noch während ich am Rande dieser<br />

schönen Wiese versuche, die Raupe mit<br />

den mit zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

zu bestimmen, landet eine Hummel<br />

an diesem heißen Sommertag für einen<br />

kurzen Moment auf meiner Hose – eine<br />

Hummelart, die ich ebenfalls nicht sofort<br />

bestimmen kann. Man muss nicht<br />

alles kennen, manchmal reicht es auch,<br />

die Schönheit zu sehen. Und trotzdem<br />

kommt in diesem Moment in mir der<br />

Wunsch auf, den eigenen Horizont zu erweitern,<br />

die Artenkenntnis zu vertiefen.<br />

Das Malen hilft manchmal dabei. Und so<br />

setze ich mich an den folgenden Tagen in<br />

mein Atelier, zeichne die Raupen einiger<br />

Schwärmerarten und lerne unter anderem<br />

etwas über deren innerartlich ungeheuere<br />

Variationsbreite.<br />

KAHLE HUMMELN<br />

Das Gleiche gilt für die Hummeln, deren<br />

Aussehen bestimmt wird durch das Geschlecht<br />

und ihre Aufgaben im Hummelstaat,<br />

aber auch durch die Dauer ihrer<br />

Flugaktivität: Je länger sie fliegen, desto<br />

kahler werden die Stellen auf ihren Körpern,<br />

bis sie manchmal fast nicht mehr als<br />

Hummeln zu erkennen sind. Es gibt noch<br />

viel mehr Unbekanntes zu entdecken in<br />

der Natur, und manchmal erscheint es<br />

ganz von allein – ohne dass wir es suchen.<br />

Wiesenhummel<br />

(Männchen)<br />

Wiesenhummel<br />

(Weibchen)<br />

Baumhummel<br />

Gartenhummel<br />

Ackerhummel<br />

Helle<br />

Erdhummel<br />

Dunkle<br />

Erdhummel<br />

07<br />

Alle Rechte an Text und Zeichnungen<br />

bei Christopher Schmidt<br />

Baumhummel<br />

Steinhummel


NATUR-SAISON<br />

VON<br />

BRAUNBÄREN,<br />

BRAUNEN BÄREN<br />

UND PILZEN<br />

Was brachte der Frühling, was erwartet uns<br />

im Sommer? Von Dieter Schneider<br />

08<br />

Ein am 30. April aufgenommenes<br />

Foto einer Wildtierkamera aus<br />

dem Kreis Garmisch-Partenkirchen<br />

sorgte Anfang Mai bundesweit für<br />

Aufmerksamkeit. Denn das Tier, das die<br />

Kamera ausgelöst hatte, war ein Braunbär!<br />

Bereits in den Wochen zuvor gab es Bärennachweise<br />

aus dem benachbarten Tirol<br />

und man kann davon ausgehen, dass es<br />

wohl dasselbe Tier war. Wildbiologen vermuten,<br />

dass es sich um ein junges Männchen<br />

aus der nur 120 Kilometer entfernt<br />

lebenden Trentino-Population handelt, die<br />

aktuell aus etwa 60 erwachsenen Tieren<br />

besteht. Ein viel größeres Vorkommen<br />

beherbergen übrigens die slowenischen<br />

Alpen, wo mehr als 900 Bären zu Hause<br />

sein sollen.<br />

Auf Lebensraum-Suche?<br />

In Deutschland wurde der letzte wildlebende<br />

Braunbär bereits 1835 in der Nähe<br />

von Ruhpolding abgeschossen, und seither<br />

haben sich nur gelegentlich einmal<br />

wandernde Jungtiere bei uns blicken lassen,<br />

zuletzt vor zwei Jahren. Wie bei vielen<br />

territorialen Tieren ist es nämlich auch<br />

bei Braunbären so, dass Jungtiere in einem


NATUR-SAISON<br />

01 Der Braune Bär war Schmetterling<br />

des Jahres 2021. / Rolf Jantz<br />

02 Ein Braunbär löste Ende April eine<br />

Wildtierkamera in Süddeutschland aus. /<br />

Caroline Piek, Agami<br />

03 Der Osterluzeifalter wurde auch in<br />

diesem Jahr in Südhessen gesichtet. /<br />

Hans Schwarting<br />

04 Der Echte Pfifferling steht unter<br />

Naturschutz und darf nur in kleinen<br />

Mengen gesammelt werden. /<br />

Hartmut Schubert<br />

gewissen Alter aus dem elterlichen Revier<br />

vertrieben werden und insbesondere die<br />

Männchen begeben sich dann auf weite<br />

Wanderungen auf der Suche nach geeigneten<br />

und unbesetzten Lebensräumen.<br />

Sofern es sich bei dem jüngst in Bayern gesichteten<br />

Bären tatsächlich um ein männliches<br />

Tier handelt, ist eine dauerhafte<br />

Ansiedlung im deutsch-österreichischen<br />

Grenzgebiet aber eher unwahrscheinlich,<br />

denn irgendwann wird sich der Bär, seinem<br />

Geschlechtstrieb folgend, auf die<br />

Suche nach einem Weibchen begeben.<br />

Noch scheint nichts über die Identität des<br />

Bären bekannt zu sein, erst eine genetische<br />

Analyse von Haar- oder Kotproben würde<br />

genauere Aussagen zu Herkunft und<br />

Geschlecht des Tieres ermöglichen. Bis<br />

Mitte Mai hatte man solche aber offenbar<br />

noch nicht gefunden, und bis dahin hatte<br />

ihn auch noch niemand leibhaftig gesehen<br />

– alles, was seine Anwesenheit offenbarte,<br />

waren zwei Fotofallenbelege – der<br />

letzte vom 2. Mai. Offenbar verhält sich<br />

das Tier gänzlich unauffällig und meidet<br />

die menschliche Zivilisation. In dieser<br />

Hinsicht ist er völlig anders als der zu<br />

trauriger Berühmtheit gekommene »Problembär«<br />

Bruno, der im Sommer 2006 per<br />

Sondergenehmigung abgeschossen wurde,<br />

weil er Nutzvieh gerissen und Bienenstöcke<br />

geplündert hatte und den Menschen<br />

keineswegs aus dem Weg ging. Damit es<br />

dem Neuankömmling nicht irgendwann<br />

genauso ergeht, wäre ihm zu wünschen,<br />

dass er den Verlockungen der Zivilisation<br />

weiterhin widersteht und nicht doch noch<br />

in Konflikt mit der Bevölkerung gerät.<br />

Kapitaler Nachtfalter<br />

Deutlich häufiger als ein Braunbär ist<br />

im Allgemeinen ein Tier zu beobachten,<br />

das fast den gleichen Namen trägt,<br />

nämlich der Braune Bär (Arctia caja), ein<br />

Nachtfalter aus der Verwandtschaft der<br />

Bärenspinner. In der Tat nimmt der für<br />

einen Schmetterling zunächst merkwürdig<br />

anmutende Name Bezug auf Meister<br />

09


NATUR-SAISON<br />

10<br />

Petz, denn die älteren Raupen der Bärenspinner<br />

tragen einen dichten Pelz, der etwas<br />

an den eines Bären erinnert.<br />

Besondere Begegnung<br />

Der prächtige Braune Bär (übrigens<br />

Schmetterling des Jahres 2021) ist ein kapitaler<br />

Falter, der eine Flügelspannweite<br />

von 6,5 Zentimetern erreichen kann. Er<br />

ist in den meisten Regionen Deutschlands<br />

verbreitet und die Flugzeit der Art erreicht<br />

jetzt im Juli und August ihren Höhepunkt,<br />

sodass es sich lohnt, in den nächsten Tagen<br />

und Wochen nach den Faltern Ausschau<br />

zu halten. Hierzu empfiehlt es sich, abends<br />

künstliche Lichtquellen kontrollieren, da<br />

die Falter von Licht angelockt werden.<br />

Doch findet man die kurzlebigen Tiere<br />

nicht allzu häufig, und eine Begegnung<br />

mit diesem Falter ist immer etwas Besonderes.<br />

Im Vergleich zur Imago (erwachsenes<br />

Tier) werden die auffälligen Raupen<br />

deutlich häufiger beobachtet. Durch ihren<br />

Pelz vor den meisten Fressfeinden effektiv<br />

geschützt, leben sie zumeist offen sichtbar<br />

und sind auch am Tage aktiv. Nicht schützen<br />

kann sie der dicke Pelz allerdings vor<br />

Parasitoiden, die die Raupen langsam von<br />

innen auffressen – da geht es den Bären<br />

wie allen anderen Schmetterlingen. Oft<br />

sieht man befallenen Schmetterlingsraupen<br />

ihre Parasitierung äußerlich gar<br />

nicht an. Manchmal verpuppen sich befallene<br />

Raupen sogar noch – doch anstatt<br />

eines Falters schlüpfen dann irgendwann<br />

die Parasitoide aus der Puppenhülle. Oft<br />

sind es Schlupf- oder Brackwespen, aber<br />

auch viele Raupenfliegen haben sich auf<br />

Schmetterlinge spezialisiert. Den Begriff<br />

Parasitoide verwendet man übrigens dann,<br />

wenn das Wirtstier den Befall nicht überlebt,<br />

während bei echten Parasiten der<br />

Wirt in der Regel zwar geschwächt wird,<br />

aber nicht zu Tode kommt. Ein Beispiel<br />

hierfür wären etwa die Bandwürmer, die<br />

Flöhe oder die Tierläuse. Parasitoide, die<br />

Insektenlarven befallen, sind aber bei weitem<br />

nicht nur unter den Insekten zu finden.<br />

Bekannt sind sogar Pilze, die ihr Myzel in<br />

gesunden Insektenkörpern entwickeln<br />

und von dort aus ihre Fruchtkörper an die<br />

Körperoberfläche schicken. Populäre Beispiele<br />

sind etwa der Fliegentöter (Entomophthora<br />

muscae) oder der Marienkäferpilz<br />

(Hesperomyces virescens), der bei uns vor<br />

allem den invasiven asiatischen Marienkäfer<br />

befällt und dessen Bestandsexplosion<br />

in den letzten Jahren möglicherweise<br />

etwas gebremst hat. Zum Potenzial des<br />

Pilzes im Kampf gegen die invasive Art<br />

laufen gegenwärtig Laborexperimente mit<br />

dem Ziel, den Pilz in der Zukunft möglicherweise<br />

gezielt gegen den asiatischen<br />

Marienkäfer einsetzen zu können.<br />

Parasitäre Pilze<br />

Wie sehr viele der an Tieren und Pflanzen<br />

parasitierenden Pilzarten gehört auch<br />

der Marienkäferpilz zur großen und<br />

vielgestaltigen Verwandtschaftsgruppe<br />

der Schlauchpilze (Ascomycota). Der namensgebende<br />

Schlauch (wissenschaftlich<br />

Ascus) ist eine allen Schlauchpilzen gemeinsame<br />

mikroskopische Struktur, die<br />

als Abschluss der geschlechtlichen Fortpflanzung<br />

gebildet wird. In den Schläuchen<br />

entwickeln sich dann als Endprodukt<br />

sehr komplizierter geschlechtlicher Vorgänge<br />

die sogenannten Ascosporen, die<br />

als genetisch vom Elternpilz abweichende<br />

Verbreitungseinheiten fungieren und<br />

über Wind und Wasser verteilt werden<br />

können. Unabhängig davon sind die meisten<br />

Schlauchpilze auch in der Lage, asexu-


05 Ein Marienkäferpilz an einem Asiatischen<br />

Marienkäfer. / Bernhard Konzen<br />

06 Der Fliegentöter ist eine Pilzart, die<br />

viele heimische Fliegenarten befällt. /<br />

Klaus Hartwig<br />

07 An diesem Wiesenchampignon<br />

lassen sich die typischen Lamellen gut<br />

erkennen. / Rolf Jantz<br />

ell Sporen (Konidiosporen) zu bilden, die<br />

dann dem Elternpilz genetisch gleichen<br />

– aus Konidiosporen wachsen also Klone<br />

des Elternpilzes, während die Erbinformationen<br />

der Ascosporen in aller Regel<br />

von zwei unterschiedlichen Pilzindividuen<br />

stammen. Generell kann man sagen, dass<br />

Ascosporen vor allem dann gebildet werden,<br />

wenn die Lebensbedingungen dem<br />

arttypischen Optimum nahekommen,<br />

während Konidiosporen besonders dann<br />

gebildet werden, wenn die Umweltbedingungen<br />

ein Überleben des Elternpilzes<br />

fraglich machen, etwa bei akuter Dürre<br />

oder sonstigen Stressfaktoren.<br />

Bekannte Speisepilze<br />

Zu den Schlauchpilzen zählen manche uns<br />

vertrauten Großpilze wie die Trüffeln, die<br />

Morcheln oder die Lorcheln, aber auch die<br />

mikroskopisch kleinen Hefen und Schimmelpilze<br />

gehören systematisch hierhin,<br />

etwa die für uns Menschen so wichtigen<br />

Back- und Bierhefen, die Edelschimmel<br />

zur Käseherstellung und die antibakteriell<br />

wirkenden Penicillium-Pilze. Das Gros der<br />

uns geläufigen Pilze ist aber einer zweiten<br />

großen Gruppe der Pilze zuzuordnen,<br />

nämlich den Ständerpilzen (Basidiomyceten).<br />

Bei diesen entwickeln sich die aus<br />

einer geschlechtlichen Vereinigung hervorgegangenen<br />

Sporen nicht in Schläuchen,<br />

sondern an der Oberfläche sogenannter<br />

Sporenständer (wissenschaftlich Basidien).<br />

Viele Ständerpilze bilden einen<br />

Hut aus und die Sporenständer wachsen<br />

dann in aller Regel an dessen Unterseite,<br />

häufig an Lamellen oder Poren, was die<br />

verfügbare Oberfläche um Dimensionen<br />

vergrößert. Diese Strukturen kennen wir<br />

gut von vielen unserer Speisepilze, etwa<br />

von Champignons (Lamellen) oder Steinpilzen<br />

(Poren). Die terrestrisch lebenden<br />

Ständerpilze bilden aus immer weiter<br />

wachsenden Pilzfäden (Hyphen) unterirdisch<br />

oder in rottendem Holz weitläufige<br />

Myzelien aus, und viele Arten gehen mit<br />

Pflanzen – insbesondere mit Bäumen –<br />

enge Partnerschaften ein, indem sie in die<br />

Wurzelspitzen der Pflanzen einwachsen<br />

oder sich ihnen eng anschmiegen. Die Pilze<br />

versorgen die Pflanzen dann mit Wasser<br />

und Nährsalzen, während der Pilz von der<br />

Pflanze Zucker und andere Photosyntheseprodukte<br />

bezieht. Diese besonders für<br />

Waldökosysteme unermesslich wichtige<br />

symbiotische Beziehung ist im Allgemeinen<br />

als Mykorrhiza bekannt und es<br />

sind vor allem Ständerpilze, die hier als<br />

Partner der Pflanzen, zum Beispiel bei<br />

den Erdorchideen, fungieren. Bei guten<br />

Bedingungen bilden die unterirdischen<br />

Myzelien dann ihre uns wohlbekannten<br />

oberirdischen Fruchtkörper. Aber nicht<br />

alle Basidiomyceten entsprechen diesem<br />

klassischen Bild eines Pilzes mit Hut<br />

und Stiel. Es zählen nämlich beispielsweise<br />

auch die im Feld- und Gartenbau<br />

gefürchteten Brand- und Rostpilze zu<br />

dieser großen Verwandtschaftsgruppe,<br />

die insgesamt etwa 30 Prozent der Gesamtartenzahl<br />

von Pilzen ausmacht. Leider<br />

sind Pilze für viele Naturgucker oft<br />

nur von untergeordnetem Interesse, da<br />

sehr viele Arten schwer bestimmbar sind.<br />

Und doch lohnt es sich immer, die fantastische<br />

Formen- und Farbenvielfalt der Pilze<br />

fotografisch zu dokumentieren – in vielen<br />

Fällen können Fachleute bei der Bestimmung<br />

wertvolle Hilfestellungen geben.<br />

Dazu sollte man eine Gesamtansicht sowie<br />

Details der Hutober- und -unterseite<br />

sowie des Stieles fotografieren. Das<br />

Sammeln von Speisepilzen gilt allgemein<br />

zwar als typischer Zeitvertreib für den<br />

Herbst, doch kann man durchaus auch<br />

jetzt im Hochsommer bereits bestimmte<br />

hochwertige Speisepilze finden. Das gilt<br />

etwa für den Pfifferling, der jetzt im Juli<br />

bereits Fruchtkörper bildet, oder für den<br />

– nomen est omen – Sommersteinpilz, der<br />

seine ersten Fruchtkörper oft bereits im<br />

Mai erscheinen lässt.<br />

Illegal ausgesetzt?<br />

Im vergangenen Jahr habe ich an dieser<br />

Stelle über ein aktuelles Vorkommen des<br />

südlichen Osterluzeifalters (Zerynthia polyxena)<br />

in Südhessen bei Bensheim berichtet,<br />

welches mutmaßlich auf einer illegalen<br />

Freisetzung von Zuchttieren beruhte. Dieses<br />

Vorkommen hat den vergangenen milden<br />

Winter offensichtlich gut überstanden,<br />

denn es konnte am 22. April 2022 mit<br />

zehn fliegenden Individuen durch einen<br />

aktiven Naturgucker bestätigt werden.<br />

Nun darf man gespannt sein, wie es mit<br />

diesem Vorkommen über die nächsten Jahre<br />

weitergeht – und ob sich der Falter von<br />

dort auszubreiten vermag.<br />

Aktuelle Sichtungen dieser und<br />

weiterer Arten finden Sie online auf<br />

<strong>naturgucker</strong>.de<br />

Reisen in die<br />

Welt der Vögel<br />

NATUR-SAISON<br />

Über 100 Vogelbeobachtungsreisen<br />

für Einsteiger,<br />

Fortgeschrittene und<br />

Profis in Deutschland,<br />

Europa und weltweit<br />

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Einmal im Monat Newsletter<br />

informieren wir<br />

über Neuigkeiten aus<br />

der Vogelwelt und über<br />

unsere bevorstehenden Reisen.<br />

Anmelden können Sie sich unter<br />

www.birdingtours.de/service/<br />

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birdingtours GmbH<br />

Kreuzmattenstr. 10a<br />

79423 Heitersheim<br />

Tel. 07634/5049845<br />

info@birdingtours.de


NATUR-BESTIMMUNG<br />

Wiesenweihe ♂<br />

Foto: Daniele Occhiato,<br />

Agami<br />

langer, gerade<br />

abgeschnittener<br />

Schwanz mit<br />

sehr schmalem Ansatz<br />

schwarze<br />

Flügelspitzen<br />

Wiesenweihe ♀<br />

Foto: Ralph Martin,<br />

Agami<br />

kastanienbraune<br />

Strichelung<br />

Wiesenweihe ♂<br />

Foto: Ralph Martin,<br />

Agami<br />

rostfarben<br />

gebänderte<br />

Achselfedern<br />

nur drei bis vier<br />

Handschwingenfinger<br />

sichbar<br />

Oberseite<br />

braungrau<br />

WIESENWEIHE<br />

Wiesenweihe ♀<br />

Foto: Arie Ouwerkerk,<br />

Agami<br />

gelbliches<br />

Feld<br />

wichtiges Unterscheidungsmerkmal<br />

zur Kornweihe: quergebänderte<br />

Unterarmdecken<br />

dunkel<br />

gebändert<br />

43<br />

zwei<br />

schwarze<br />

Binden<br />

blaugraue<br />

Brust<br />

Wiesenweihe ♂<br />

Foto: Dick Forsmann,<br />

Agami<br />

blaugraue Oberseite,<br />

aber dunkler als<br />

Kornweihe<br />

schmale, weiße<br />

Oberschwanzdecken<br />

Wiesenweihe ♀<br />

Foto: Clement Francis,<br />

Agami<br />

braune<br />

Oberseite


NATUR-WISSEN<br />

VON WEGEN<br />

UNKRAUT!<br />

44<br />

Warum Kratzdisteln ein Schlaraffenland<br />

für Insekten sind, erklärt Ute Schimmelpfennig.<br />

Schon seit jeher ist die Acker-Kratzdistel<br />

(Cirsium arvense) den Menschen<br />

ein Dorn im Auge, wächst sie<br />

doch unverwüstlich da, wo niemand sie<br />

haben will. Ihre unschlagbare Fortpflanzungsstrategie:<br />

Sie bildet Tausende kleiner<br />

Samen, die an einer Art Fallschirm schwebend<br />

vom Wind verweht werden. Aus den<br />

Wurzelausläufern sprießen, selbst wenn<br />

sie abgehackt sind, unzählige neue Triebe.<br />

Nur vor der chemischen Keule muss sie<br />

leider kapitulieren – dabei ist sie eine Art<br />

Schlaraffenland für Insekten.<br />

Nektar für alle<br />

An sonnigen Sommertagen herrscht auf<br />

den Blüten der Acker-Kratzdistel ein reges<br />

Kommen und Gehen: Tagfalter wie Großes<br />

Ochsenauge, Kleiner Kohlweißling,<br />

Landkärtchen, Zitronenfalter, Distelfalter<br />

und viele andere finden mit ihren langen<br />

Saugrüsseln in den Korbblüten Nektar<br />

im Überfluss. Da sich die Flüssigkeit aber<br />

nicht nur unten in den Blütenröhren sammelt,<br />

sondern stetig nach oben aufsteigt,<br />

kommen auch Hummeln, Honig- und<br />

Wildbienen mit ihrem kürzeren Rüssel<br />

zum Ziel. Sogar Wespen gelingt es, dort<br />

zu trinken, obwohl sie keine saugenden,<br />

sondern beißend-kauende Mundwerkzeuge<br />

besitzen. Da genug Nektar für alle<br />

vorhanden ist, gibt es keine Rivalitäten<br />

zwischen den wehrhaften Insekten.<br />

Gute Kinderstube<br />

Außer Nektar bietet die Acker-Kratzdistel<br />

auch Blütenstaub im Überfluss. Eine geniale<br />

Konstruktion in ihrem Blütenaufbau<br />

sorgt dafür, dass die Insekten an die Pollenkörner<br />

herankommen. Die Staubblätter<br />

jeder Einzelblüte sind zu einer engen<br />

Röhre verwachsen, die den langen borstig<br />

behaarten Griffel des Stempels umhüllt.<br />

Die Staubbeutel können sich nur nach innen<br />

öffnen, und sobald der Pollen auf die<br />

Griffelbürste rieselt, streckt sie sich nach<br />

oben und fegt dabei die Körner heraus –<br />

direkt vor die Mundwerkzeuge von Käfern,<br />

Schwebfliegen und Raupenfliegen.<br />

Einige Insekten nutzen Kratzdisteln<br />

auch als Kinderstube: Distelfalterweibchen<br />

legen dort ihre Eier ab. Ihre Raupen<br />

fressen bis zu ihrer Verpuppung die stachligen<br />

Blätter. Eine Etage höher, auf den<br />

Blütenknospen, balzen Männchen der<br />

Gelben Distel-Bohrfliege (Urophora stylata)<br />

um die Gunst einer Partnerin, indem<br />

sie mit ihren schön gemusterten Flügeln<br />

winken. Nach der Paarung legen die Weibchen<br />

ihre Eier in die Blütenknospen. Ihr<br />

starrer Legebohrer am Hinterleibsende<br />

ist lang genug, um durch das Dickicht aus<br />

dornenbewehrten Hüllblättern bis zum<br />

Blütenboden vorzudringen. Dort entwickeln<br />

sich die Maden gut geschützt zu<br />

einer neuen Generation von Bohrfliegen.<br />

Giftiger Biss<br />

Wo so viele Insekten kommen und gehen,<br />

sind auch Fressfeinde nicht weit. Die Braune<br />

Krabbenspinne (Xysticus cristatus), ein<br />

Jäger ohne Netz, lauert versteckt unter<br />

Blüten und Blättern auf ahnungslose Besucher,<br />

die sie mit ihren Fangbeinen packt –<br />

und durch einen Giftbiss tötet.<br />

<strong>naturgucker</strong>.de/?art=cirsium_arvense


LESERSEITE<br />

Welcher Pilz ist das?<br />

Liebes Redaktionsteam, diese Art Baumpilze<br />

habe ich in der Eifel bei Bad Bertrich entdeckt,<br />

für mich ganz neu. Leider fehlt beim Wandern<br />

immer die Zeit, ein sehr scharfes Foto zu machen,<br />

wenn man nicht allein unterwegs ist –<br />

wissen Sie, um welche Pilze es sich handelt?<br />

Herzliche Grüße, Renate Orthmann<br />

Rita Lüder, NG-Fachbeirat:<br />

Das ist eine Hundsflechte (Peltigera praetextata).<br />

Sie wurde früher gegen Tollwut<br />

eingesetzt.<br />

Unbekannte Insekten<br />

Guten Tag, im vergangenen Sommer habe<br />

ich im Rhein-Main-Gebiet zwei Fluginsekten<br />

entdeckt, welche ich leider aufgrund von Unkenntnis<br />

nicht zuordnen kann. Vielleicht ist es<br />

Ihnen ja möglich, eine Bestimmung vorzunehmen?<br />

Herzlichen Dank im Voraus.<br />

Mit freundlichen Grüßen, Peter Alt<br />

Dieter Schneider, NG-Fachbeirat:<br />

Das linke Foto zeigt einen unserer häufigsten<br />

Vertreter aus der (bei uns) recht artenarmen<br />

Familie der Raubfliegen (Asilidae),<br />

nämlich die Gemeine Mordfliege (Choerades<br />

marginata). Ihre Larven entwickeln sich<br />

in Totholz, wo sie sich überwiegend von<br />

Käferlarven ernähren. Die erwachsenen<br />

Fliegen erbeuten und verzehren diverse<br />

Fluginsekten. Das zweite Bild zeigt eine<br />

weibliche Prachtlibelle, wahrscheinlich ein<br />

Weibchen von Calopteryx virgo, der Blauflügel-Prachtlibelle.<br />

Eidechsen im Garten<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, in Ihrer<br />

diesjährigen Ausgabe <strong>Nr</strong>. 55 konnte ich lesen,<br />

dass von Ihnen eine fotografierte Eidechse bestimmt<br />

worden ist. Ich habe in meinem Garten<br />

in Nordhessen, 34576 Homberg, seit vier<br />

Jahren Eidechsen ansiedeln können, bin<br />

mir aber nicht sicher, ob es Zaun- oder<br />

Waldeidechsen sind. Auch hat mich<br />

das Bild in der genannten Ausgabe<br />

etwas verwirrt, weil Sie die Eidechse<br />

als Weibchen identifizieren konnten:<br />

Ich bin davon ausgegangen, das Weibchen<br />

keine Grünfärbung aufzeigen?<br />

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie<br />

mir die Gattung meiner beigefügten<br />

Eidechsenbilder nennen könnten. Mit<br />

freundlichen Grüßen und vielen Dank<br />

im Voraus, Thomas Keller<br />

NG-Autor Kai Koldziej:<br />

Es handelt sich bei Ihren Fotos um<br />

Zauneidechsen (Lacerta agilis). Das<br />

Geschlecht ist bei Ihren Fotos jeweils<br />

richtig bestimmt. Im Gegensatz zu Zootoca<br />

vivipara, der Wald- beziehungsweise<br />

Bergeidechse,<br />

ist Lacerta agilis größer und wesentlich<br />

farbenfroher, gerade die<br />

Männchen in ihrer Prachtfärbung,<br />

wie auf ihrem Bild ersichtlich.<br />

45


NATURGUCKER.DE<br />

NEUE LERNANGEBOTE<br />

DER NABU| NATURGUCKER-AKADEMIE<br />

Jede Menge Wissen rund über die Feldflur und das Naturbeobachten an sich<br />

bieten zwei neue multimediale Lernthemen. Von Gaby Schulemann-Maier<br />

Gut die Hälfte der Fläche Deutschlands<br />

wird landwirtschaftlich genutzt,<br />

und das teils sehr intensiv.<br />

Neben jenen »Monokultur-Wüsten« und<br />

Hochleistungsäckern gibt es aber glücklicherweise<br />

auch Bereiche der Feldflur, in<br />

denen die Natur – bis zu einem gewissen<br />

Grad – noch immer ihren Platz hat. Damit<br />

ist diese durch den Menschen geformte<br />

Landschaft für etliche wild lebende Tiere,<br />

Pflanzen und Pilze von großer Bedeutung –<br />

und natürlich ebenso für all jene, die sie<br />

zum Naturbeobachten aufsuchen.<br />

46<br />

FELDFLUR ENTDECKEN<br />

Wer dort lebt, weshalb manche Arten es<br />

schwer haben oder gar bereits verschwunden<br />

sind und welche Auswirkungen unsere<br />

Eingriffe in die Natur haben, beleuchtet<br />

das kostenlos nutzbare Lernthema Feldflur.<br />

Seit dem Frühling 2022 ist es auf<br />

www.nabu-<strong>naturgucker</strong>-akademie.de<br />

verfügbar. Es kann von jedem abgerufen<br />

werden. Dafür ist lediglich eine Registrierung<br />

bei der NABU|<strong>naturgucker</strong>-Akademie<br />

oder bei <strong>naturgucker</strong>.de erforderlich,<br />

denn nur so kann sich das System den individuellen<br />

Lernfortschritt merken.<br />

In diesem neuen Lernangebot wird<br />

unter anderem vermittelt, wodurch sich eine<br />

Wiese von einer Weide unterscheidet,<br />

warum Hecken und Krautsäume für die<br />

Artenvielfalt in der Feldflur so wichtig sind<br />

und wie Nutzungsintensität sowie biologische<br />

Vielfalt miteinander verknüpft sind.<br />

Charakteristische Pflanzen und Tiere<br />

der verschiedenen Feldflur-Typen, darunter<br />

Grünland, Äcker und Obst- und<br />

Weinbaugebiete, stehen gleichermaßen<br />

auf dem Lehrplan. Der Fokus liegt dabei<br />

unter anderem auf häufig übersehenen<br />

Gewächsen, die aber enorm wichtig<br />

sind: den Gräsern. Von domestizierten<br />

Tieren bis hin zu Insekten sowie Wiesenbrütern<br />

reicht das Portfolio der vorgestellten<br />

Spezies. Etwa 48 Stunden<br />

beträgt die Gesamtlernzeit, die sich die<br />

Nutzer und Nutzerinnen individuell einteilen<br />

können. Damit ist das Lernthema<br />

Feldflur das bisher umfangreichste bei der<br />

NABU|<strong>naturgucker</strong>-Akademie veröffentlichte<br />

Lernangebot. Außerdem ist es das<br />

Erste, das sich nicht mit Artengruppen,<br />

sondern mit einem Lebensraum beschäftigt.<br />

Künftig folgen Weitere wie Wald und<br />

Naturgarten.<br />

KLUGES NATURGUCKEN<br />

Begeben wir uns zum Beobachten in die<br />

Natur, halten wir uns keineswegs in einem<br />

rechtsfreien Raum auf. Noch dazu beeinflussen<br />

wir durch unsere bloße Anwesenheit<br />

sowie unser Tun die Umwelt: Nicht nur<br />

beim Beobachten sind wir selbst Teil der<br />

Natur. Als Naturbegeisterte sollten wir uns<br />

der damit verbundenen großen Verantwortung<br />

bewusst sein. Die für uns bindenden<br />

Vorschriften und Gesetze sollten wir während<br />

jeder Exkursion beachten. Allerdings<br />

sind sie keineswegs überall in Deutschland<br />

gleich, und vermutlich blickt hier kaum<br />

jemand komplett durch. In dieses zwar<br />

trockene, für aktive Naturbeobachterinnen<br />

und -beobachter jedoch ausgesprochen<br />

bedeutende Fachgebiet führt einer


NATURGUCKER.DE<br />

der beiden Blöcke des neuen Lernthemas<br />

»Umsichtiges Naturgucken« ein.<br />

UMSICHTIGES VERHALTEN<br />

Besonders praxisnah gestaltet ist der zweite<br />

Block. Er zeigt auf, welche möglichen<br />

Auswirkungen unsere Naturbesuche auf<br />

die Tiere, Pflanzen, Pilze und Böden haben.<br />

Gerade Letztere finden oft zu wenig<br />

Beachtung, obgleich sie buchstäblich die<br />

Basis für so viele Tiere, Pflanzen und Pilze<br />

sind. Sich mit den möglichen Einflüssen<br />

zu befassen, ist also sehr ratsam, um sich<br />

draußen künftig so naturschonend wie<br />

möglich verhalten zu können – etwa dann,<br />

wenn die Verlockung groß ist, einen kleinen<br />

Trampelpfad statt eines Hauptwegs zu<br />

wählen. Je nach Gebiet und Jahreszeit reagieren<br />

die Tiere mehr oder minder empfindlich<br />

auf unser plötzliches Erscheinen.<br />

Zudem ist der Boden zu bestimmten Zeiten<br />

besonders trittempfindlich. Das Betreten<br />

eines Bereichs trägt zur Verdichtung<br />

des Untergrundes bei, was sich wiederum<br />

negativ auf die Fähigkeit, Wasser zu speichern,<br />

auswirkt. Sich draußen richtig zu<br />

entscheiden und umsichtig zu verhalten,<br />

kann deshalb ein wichtiger Beitrag für den<br />

Naturschutz sein. Etwa sechs Lernstunden<br />

sind für alle Inhalte des Lernangebots<br />

»Umsichtiges Naturgucken« einzuplanen.<br />

Apropos planen: Auf der Agenda der<br />

NABU|<strong>naturgucker</strong>-Akademie stehen in<br />

nächster Zeit weitere Veröffentlichungen.<br />

Umfangreiche Lerninhalte zu den<br />

Artengruppen Pilze und Käfer folgen<br />

voraussichtlich im Juli, gefolgt von den<br />

Schmetterlingen im August und Pflanzen<br />

im September.<br />

FÖRDERUNG<br />

Das Projekt NABU|<strong>naturgucker</strong>-Akademie<br />

wird gefördert im Bundesprogramm<br />

Biologische Vielfalt durch das Bundesamt<br />

für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Umwelt, Naturschutz,<br />

nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.<br />

01 Die Kombination aus Informationen<br />

und Bildern hilft beim Einprägen.<br />

02 Welche Schilder haben welche Bedeutung?<br />

Das sollten Naturfreunde wissen.<br />

‣ 03 Mit interaktiven Modulen macht das<br />

Lernen mehr Spaß.<br />

47


NATUR-KIND<br />

So lockst du die flatterhaften Wesen in deinen Garten.<br />

Von Thea Wittmann<br />

48<br />

H<br />

at<br />

sich schon einmal ein<br />

Schmetterling auf deinen Finger<br />

gesetzt? Die schönen Insekten<br />

haben praktisch kein Gewicht, sie sind<br />

wie ein Hauch im Wind. Ihre zarten<br />

Flügel sind extrem empfindlich.<br />

Deshalb triffst du sie meist nur bei<br />

gutem Wetter an, wenn es sonnig und<br />

windstill ist: In bunten, wilden Gärten<br />

und auf blühenden Wiesen, auf Brachflächen<br />

mit Stein und Kies, wo die<br />

Böden nährstoffarm sind und ganz<br />

bestimmte Pflanzen wachsen können.<br />

Tolle Rüssel<br />

Während Schmetterlingsraupen an<br />

Blättern, Zweigen, Holz oder Wurzeln<br />

fressen, ernähren sich Schmetterlinge<br />

vorwiegend von Nektar. Mit dem<br />

langen Rüssel, den sie beim Flattern<br />

einrollen, saugen sie den Zuckersaft<br />

aus den Blütenkelchen und nehmen –<br />

als Gegenleistung – Blütenstaub zur<br />

Bestäubung zur nächsten Blüte mit.<br />

Das Besondere: Viele Falter haben<br />

ihre Rüssellänge an eine bestimmte<br />

Blütenart angepasst. Auch viele Raupen<br />

fressen ausschließlich an ihrem<br />

Lieblingsgrün. Deshalb sind Schmetterlinge<br />

so wählerisch und lassen sich<br />

nur auf ganz bestimmten Pflanzen<br />

nieder. Unter anderem mit diesen<br />

Blüten kannst du die bunten Sommerboten<br />

anlocken: Der Schwalbenschwanz<br />

liebt Doldenblütler wie<br />

Möhren, Dill oder Fenchel.<br />

Der Perlmuttfalter, dessen Muster ein<br />

bisschen an einen Leoparden erinnert,<br />

lässt sich gern auf Veilchen, Brombeere<br />

und Himbeere nieder. Das Tagpfauenauge<br />

zieht es zu Brennnessel<br />

und Hopfen hin. Schmetterlingsblütler<br />

wie der Goldregen, Klee,<br />

Luzerne, Platterbse, Wicke werden<br />

von Senfweißling und Postillion gern<br />

besucht. Bläulinge mit Flügeln in<br />

zartem Blau mit weißem Rand mögen<br />

Thymian, Ginster, Wicke.<br />

Blühflächen gesucht<br />

Bundesweiter Pflanzwettbewerb<br />

»Tu was für Bienen!«<br />

Blüht in deinem Garten eine wilde<br />

Wiese? Habt ihr einen Schulgarten,<br />

den ihr bienenfreundlich gestaltet?<br />

Ist euer Schuldach begrünt? Vielleicht<br />

macht ihr sogar gemeinsam Bienen-<br />

Musik? – Das ist eine Sonderkategorie<br />

des diesjährigen Wettbewerbs


NATUR-KIND<br />

Das musst du tun:<br />

Dokumentiere dein Projekt.<br />

Schreibe eine Kurzbeschreibung<br />

und schieße Vorher-Nachher-Fotos<br />

zur Aktion und der neu gestalteten<br />

Blühfläche. Dann lade alles bis zum<br />

31. Juli 2022 im Internet hoch.<br />

Anmeldung und Tipps<br />

findest du unter<br />

www.wir-tun-was-fuer-bienen.de<br />

Naturkind wünscht dir viel Erfolg<br />

beim Wettbewerb!<br />

»Tu was für Bienen«. Der Pflanzwettbewerb<br />

der Stiftung für Mensch und<br />

Umwelt sucht Bienenfreundinnen und<br />

-freunde, die den insektenfreundlichsten<br />

Garten Deutschlands anlegen oder<br />

die schönste Bienen-Aktion starten.<br />

Den besten Projekten winken tolle<br />

Sachpreise – und natürlich der<br />

Hauptgewinn von 400 Euro!<br />

Mach mit!<br />

Teilnehmen kannst du allein oder mit<br />

einer Gruppe, zum Beispiel mit deiner<br />

Kita, deiner Fußballmannschaft oder<br />

Schulklasse. Keine Fläche ist zu groß<br />

oder zu klein. Privatgarten, Schrebergarten,<br />

Schulgarten, Kita-Garten –<br />

alles, wo Bienen sich wohlfühlen, ist<br />

gefragt. Denn da ist oft auch für<br />

Schmetterlinge und Raupen der Tisch<br />

reich gedeckt.<br />

49


KLEINANZEIGEN<br />

DieNaturreise<br />

Sabrina & Stephan Martens<br />

Veranstalter für ausgewählte<br />

Naturreisen & Ornithologische Reisen<br />

• Gruppenreisen von 4 - 6 Personen<br />

• Maßgeschneiderte Individualreisen<br />

• Privatführungen<br />

Unsere Reiseziele:<br />

Costa Rica, Panama, Ecuador, Pantanal,<br />

Suriname, Curacao, Belize, Spanien,<br />

Niederlande, Deutschland und Österreich<br />

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+49 (0)173 28 33 22 6<br />

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in der Nähe verschiedener Naturgebiete.<br />

Intressieren Sie sich für Vögel,<br />

Pflanzen und lieben Strand ? Sie sind<br />

herzlich willkommen im Ferienhaus<br />

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KLEINANZEIGEN / VORSCHAU<br />

Am 31. Áugust kommt<br />

DER NEUE NATURGUCKER!<br />

Neues aus der Tier-, Pilz- und Pflanzenwelt, Tipps zum Beobachten, Nachdenkliches<br />

und Merkwürdiges können Sie erfahren und großartige Fotos und Zeichnungen genießen.<br />

Lesen Sie unter anderem:<br />

Vor den Toren Münchens<br />

Der faszinierende Watvogel trägt nicht nur ungewöhnliche Namen wie<br />

Schollen- und Schnepfenelster, auch die Anatomie seines Schnabels bringt uns zum<br />

Staunen. Stefan Leimer hat ihn für uns aufgespürt und genau beobachtet.<br />

51


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Das Naturmagazin für Kinder<br />

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Das Magazin erscheint vier mal<br />

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Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

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