Journal 01_2005 - TV Oberndorf
Journal 01_2005 - TV Oberndorf
Journal 01_2005 - TV Oberndorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
0 6 T V O J o u r n a l 0 1 / 0 5<br />
Kanutour im<br />
oberen Maintal<br />
20.–22.08.2004<br />
Bereits am Freitag trafen 22 Vereinsmitglieder<br />
und Gäste, und 8 Kanus in<br />
Michelau/Oberfranken im Gasthaus<br />
„Spitzenpfeil“ ein. So haben wir erst<br />
mal gut gegessen, unterhalten, gelacht,<br />
organisatorisches besprochen und die<br />
Zimmer bezogen.<br />
Samstag nach dem Frühstück, es fing<br />
leicht zu regnen an, verabschiedeten<br />
wir uns erst einmal von unseren 6<br />
Zaghaften die lieber wandern wollten.<br />
Die Kapitäne und ihre Matrosen fuhren<br />
mit den Booten nach Theisau, die<br />
Männer luden die Boote ab, die Frauen<br />
verteilten die nicht unwichtigen<br />
Schwimmwesten. Einen richtigen Anlegesteg<br />
gab es nicht, der Regen<br />
machte das Ufer nicht besser, folglich<br />
ging alles nicht so einfach mit dem<br />
Einstieg. Die Paarungen in den Booten<br />
mussten sich auch erst einmal einig<br />
werden, ob sie „HÜ“ oder „HOTT“<br />
wollten. Als es grad so anfing rund zu<br />
laufen passierte es: Das Boot von<br />
Hartmut und Julian kenterte, alles was<br />
im Boot war, war nun im Wasser, jeder<br />
versuchte zu retten was greifbar war.<br />
Der Jüngere schwamm oder trieb<br />
davon, der Ältere schöpfte das Wasser.<br />
Von allen Seiten kamen die allerbesten<br />
Ratschläge, aber wie kann man helfen<br />
ohne selbst zu kentern? Dank Horsts<br />
SKI-Abteilung geht baden !<br />
Boot an Boot Einklemmmanöver kam<br />
der Wasserschöpfer wieder ins Boot,<br />
setzte an, um den jüngeren einzuladen,<br />
dabei passierte es ein zweites mal und<br />
alles ging von vorne los. Nun ja, von da<br />
an lief alles bestens und sonderbarer<br />
Weise entpuppten sich unsere zwei<br />
Schiffbrüchigen als die besten und mutigsten<br />
Helfer der ganzen Tour zu<br />
Wasser. Das obere Maintal ist landschaftlich<br />
wunderschön, aber für Kanuten<br />
noch nicht ideal erschlossen. So<br />
haben wir teilweise abenteuerliche<br />
Ausstiege vor und nach den Wehren<br />
vorgefunden.<br />
Unsere Männer mussten mit den Booten<br />
hohe Mauern,<br />
Geröll und auch<br />
02<br />
eine matschige<br />
G r oßbaustelle<br />
überwinden. Gott<br />
sei Dank fand<br />
sich aber gerade<br />
da wo es am<br />
s c h w i e r i g s t e n<br />
war, immer eine<br />
M ö g l i c h k e i t<br />
einzukehren. In<br />
einem Sportheim<br />
wo die Kenterer<br />
sich umziehen<br />
konnte, hat uns<br />
die alte Wirtin<br />
noch schnell mit<br />
Getränken versorgt, eigentlich wollte<br />
sie gerade schließen.<br />
Ein wolkenbruchartiger Regen zwang<br />
uns später zu handeln oder harren, vier<br />
Schiffer zerrten ihre Boote an Land, die<br />
anderen vier Schiffer verharrten unter<br />
einer niederen Steinbrücke wie die<br />
Ölsardinen. Nach<br />
dieser Tortour, Welch<br />
Zufall, in Strössendorf<br />
gibt’s ein Schloss in<br />
Privatbesitz, eine verschlossene<br />
Kirche vor<br />
d e r p u d e l n a s s e<br />
Radfahrer steh und ein<br />
Wirtshaus. Wir blieben<br />
und aßen bis es aufhörte<br />
zu regnen.<br />
Weiter ging es bis zum<br />
nächsten Wehr wo wir<br />
lange nach einer<br />
Ausstiegsmöglichkeit<br />
suchten und uns nichts<br />
<strong>01</strong><br />
anderes übrig blieb als die Steintreppe<br />
zu nutzen. Nach diesem Kraftakt und<br />
der guten Zufahrtsmöglichkeit für den<br />
Bootshänger, beendeten wir den ersten<br />
Tag hier in Hochstadt. Hartmut unser<br />
Organisations-- und Kommunikationsgenie,<br />
konnte den Tankwart<br />
gewinnen, einen Autofahrer nach Michelau<br />
zum Hotel zu bringen, der mit<br />
seinem ihren Autos die Fahrer zu ihren<br />
Autos nach Theisau transportierte.<br />
Derweil gab Annegret M. einen Sekt<br />
aus. Dabei konnten wir die Etappen<br />
und Ereignisse noch mal so richtig bequatschen<br />
und darüber lachen. nach<br />
dem Boote aufladen und sichern ging<br />
es zurück nach Michelau wo die Wanderer<br />
schon gespannt auf uns warteten.<br />
Sie erzählten uns von Vierzehnheiligen<br />
und ihrem Wolkenbruch. Es war ein<br />
schöner Tag für alle.<br />
Am Sonntag starteten wir ab Michelau,<br />
der Tag war heller, die Sonne kam<br />
durch, es bot sich uns auf dem Main<br />
ein ganz anderes Bild. Das Licht- und<br />
Schattenspiel von Bäumen, Büschen,<br />
Wasser, Wolken, Seerosen und Booten<br />
ist märchenhaft, ein Eisvogel ist in<br />
unserer Nähe aufgeregt hin und her<br />
geflogen. Enten, Haubentaucher und<br />
Blesshühner mit ihren Jungen ließen<br />
03