13.07.2022 Aufrufe

Progun - Das Magazin 01/2022

"Progun - Das Magazin" ist das offizielle Verbandsorgan des Verbandes Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e.V. (VDB). Sechsmal im Jahr erscheint Progun in Print und Online für alle Mitglieder im VDB.

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EDLES TEIL<br />

Der Spohr-Revolver<br />

kann getrost<br />

als „Weltklasse“<br />

eingestuft werden.<br />

Er braucht<br />

keine Konkurrenz<br />

zu scheuen.<br />

Pro & Contra<br />

Multikaliber aus einem Revolver<br />

Ansprechendes Design<br />

Sehr gute Verarbeitung<br />

Zuverlässige Funktion<br />

Angenehmes Schießverhalten<br />

Perfekter SA/DA-Abzug<br />

Sehr gute Präzision<br />

Die Modifikationen umfassen einen<br />

Laufmantel für das BBFC-System in der<br />

taktischen Variante. Die beiden Fenster<br />

zu jeder Seite des Mantels wurden<br />

beibehalten und geben den Blick auf<br />

die Kaliberangabe am Lauf frei. Weiter<br />

vorhanden ist auch das Verriegelungssystem<br />

mittels Mutter auf der Mündung.<br />

Auf der Unter- und der Oberseite hingegen<br />

wurde je eine Picatinny-Schiene<br />

angearbeitet. Somit verfügt der Revolver<br />

über zwei Schnittstellen. An die untere<br />

Schiene kann der Schütze zum Beispiel<br />

Laufgewichte anbringen oder – wo<br />

erlaubt – ein Licht- beziehungsweise<br />

Lasermodul. Wer mit dem Revolver als<br />

Fangschusswaffe zur Jagd gehen will,<br />

kann sogar ein Zweibein montieren.<br />

Apropos Jagd: Für die Jagd nach Ringen<br />

oder auf Wild bietet die Schiene auf der<br />

Oberseite der Waffe die Möglichkeit, ein<br />

MRDS (Mini Red Dot Sight) oder ein Zielfernrohr<br />

zu montieren.<br />

Um präzise Treffer zu garantieren,<br />

hat Spohr das Schlosswerk des SA/<br />

DA-Abzugs komplett überarbeitet. Der<br />

vorgespannte, glatt ausführte Abzug<br />

gab den Hahn bei 1094 g frei. Kein<br />

Kratzen, kein Durchfallen dank Triggerstop,<br />

kein Kriechen – so wünscht es sich<br />

der geneigte Sportschütze! Der Abzug<br />

brach buchstäblich wie Glas. Doch damit<br />

nicht genug: Der Autor hat den Revolver<br />

am Schießstand einigen Schützen in<br />

die Hände gegeben, um den Abzugswiderstand<br />

des Spannabzugs schätzen<br />

zu lassen. Hier gab es reihenweise offen<br />

stehende Münder. Alle waren sich einig<br />

– der Widerstand muss viel weniger<br />

als 3 kg aufweisen. Die Augen wurde<br />

noch größer, als die Waage am Züngel<br />

eingehängt war. Aus fünf Messungen<br />

ergab sich ein Mittelwert von sehr guten<br />

3420 g. Somit hatte sich die komplette<br />

Gruppe gewaltig verschätzt. Die Charakteristik<br />

des Spannabzugs war bilderbuchmäßig.<br />

Die Kraft stieg über den Weg<br />

kontinuierlich an. <strong>Das</strong> vom S&W bekannte,<br />

kurz vor dem Auslösen nochmalige<br />

Ansteigen des Widerstandes war hier<br />

nicht vorhanden. Dies erklärte, warum<br />

alle so weit daneben lassen. Spohr hat<br />

das Abzugszüngel geringfügig modifiziert,<br />

indem er dieses etwas gerader<br />

gestellt hat. Dadurch erhält der DA-<br />

Abzug einen längeren Hebel, mit dem<br />

Effekt, dass der Schütze weniger Kraft<br />

im Zeigefinger aufbringen muss. Denn<br />

auch hier gilt die Regel der Mechanik:<br />

Kraft × Hebelarm = Drehmoment.<br />

www.vdb-waffen.de 1/22<br />

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