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VNW-Magazin Ausgabe 3/2022

Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.

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78<br />

Nachhaltiges Wohnungspolitik Bauen<br />

„Forschungshäuser 1“<br />

Ein weiterer, wichtiger Aspekt im Kampf gegen den Klimawandel<br />

ist die Eindämmung des Flächenverbrauches. Auch hier<br />

bietet der serielle Holzbau Perspektiven. Holz ist vergleichsweise<br />

leicht und ist darum für aufgeständerte Bauten prädestiniert. In<br />

München baute B&O beispielsweise zwei Gebäude über bereits<br />

versiegelten Parkplätzen. Über 150 Stellplätzen entstanden beim<br />

sogenannten „Dante 2“ 144 Wohnungen. Die Parkplätze blieben<br />

weiter nutzbar. Auch hier war die Bauzeit extrem kurz. Allgemein<br />

ist für aufgeständerte Parkplatzüberbauungen mit einer Bauzeit<br />

von nur sechs bis zwölf Monaten zu rechnen. Hier bietet sich für<br />

uns auch die Chance noch nachhaltiger zu denken. Braucht ein<br />

Gewerbegebiet am Stadtrand einen freistehenden Parkplatz oder<br />

kann man auf selbigen nicht auch die diversen Supermärkte errichten?<br />

Können wir nicht die Parkplätze sämtlicher Bahnhöfe<br />

in Norddeutschland überbauen und so bezahlbaren Wohnraum<br />

schaffen? Die Möglichkeiten sind offenbar endlos. h<br />

bisher sträflich vernachlässigte sogenannte „Graue Energie“, also<br />

Energie, die in der Herstellung verbraucht wird, ist bei herkömmlichen<br />

Bauten aus Beton, Glas und Ziegel sehr hoch. Ein Haus aus<br />

Holz schafft bis Vorinbetriebnahme hingegen das Unmögliche: Es<br />

ist klimapositiv! Die Messungen aus den Forschungshäusern und<br />

die Berechnungen der TU München zeigen, dass ein robust gebautes<br />

Holzhaus in 100 Jahren Betrieb (inklusive Bau und Abriss)<br />

weniger CO 2<br />

emittiert als allein der Bau eines entsprechenden Beton-<br />

oder Ziegelhauses. 2 Ein Kubikmeter Holz speichert, je nach<br />

Holzart, etwa eine Tonne CO 2<br />

. Das ergibt für ein Einfamilienhaus<br />

aus Holz eine gespeicherte Menge von bis zu 80 Tonnen des umweltschädlichen<br />

Gases. Größere Bauten binden entsprechend<br />

mehr. In einem Parkhaus aus Holz, das B&O kürzlich errichten ließ,<br />

wurden insgesamt etwa 380 m³ Holz verbaut.<br />

„Forschungshäuser 1 im Bau – Beton, Holz, Ziegel“<br />

CO 2<br />

-Bilanz Forschungshäuser

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