VNW-Magazin Ausgabe 3/2022

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28 VNW magazin: Als Student muss ich vorher nicht Bescheid geben? Keich: Alle Beteiligten lernen noch, wie man mit den verschiedenen Formaten umgeht. Wenn ein Kurs wünscht, dass eine spezielle Vorlesung ausschließlich online stattfinden soll, dann organisieren wir das. Andererseits erleben wir auch, dass die Studentinnen und Studenten sagen, nein, für diese Vorlesung und für dieses Seminar wollen wir uns im Studienzentrum treffen. magazin: Online bedeutet also, dass eine Vorlesung gestreamt wird? Keich: Das wäre in der Tat zu wenig. „Online“ heißt auch, dass alle Bildungsinhalte digital in unserem System vorliegen und jede Studentin und jeder Student darauf zugreifen kann und die Organisation des Studiums in unserem System EMMI erfolgt. Zudem ist das EBZ nicht nur Vorlesungslieferant, sondern ermöglicht den Austausch von Wissen – und zwar in unterschiedlichen Formaten bis hin zum digitalen Kaminabend. Unsere Studentinnen und Studenten können beispielsweise auch losgelöst von klassischen Sprechzeiten ihre Dozenten kontaktieren – per Videocall oder über die Chatfunktion. Das geht natürlich auch untereinander, beispielsweise bei der Bildung von Lerngruppen im Internet. magazin: Was ist das Besondere am EBZ-Campus Hamburg? Keich: Sicherlich die Nähe zu den Unternehmen. Viele Studentinnen und Studenten arbeiten und bringen praktische Erfahrungen ein. Das ist manchmal auch für die Professoren herausfordernd. Zudem ist der EBZ-Campus Hamburg überschaubar klein und ermöglicht so Nähe zur Verwaltung und zu den Dozenten. Es gibt hier weniger Anonymität. Pro Kurs zählen wir zwischen zehn und 20 Studentinnen und Studenten. Das fördert den direkten Kontakt untereinander. magazin: Reicht das Engagement der Unternehmen für den Campus Hamburg? Keich: Durch die Förderung von 28 Unternehmen haben wir hier neu eine Stiftungsprofessur Wohnungswirtschaft und die akademische Campusleitung, auch mit kräftiger Unterstützung vom VNW. Hinzu kommt ein starker Bezug zum Alltag von Wohnungsunternehmen. Natürlich wünsche ich mir, dass gestandene Führungskräfte häufiger als bisher am Hamburg-Campus auftreten, beispielsweise mit einem Gastvortrag – oder dass unsere Seminargruppen häufiger Unternehmen besuchen und Projekte besichtigen können. Das hat Corona erschwert, ist aber jetzt wieder möglich und wir starten hierzu den Dialog mit der Immobilienwirtschaft. magazin: Wie kommt der Umbau des Hamburger EBZ-Campus voran? Keich: Wir sind natürlich an das bestehende Gebäude gebunden, haben aber die Seminarräume u.a. frisch gestrichen. Veränderung soll auch sichtbar werden. Entscheidend wird sein, ob es uns gelingt, den Campus zu einem Ort des Dialogs und des Zusammenkommens zu machen. Ein Vorlesungsraum muss mehr sein als ein Beamer und ein Schreibtisch. Wir haben – natürlich im Rahmen des Möglichen – einen Raum für Begegnung geschaffen, mit Fußballkicker, gemütlichen Stühlen und der Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. magazin: Was ändert sich in diesem Jahr an der Lehre in Hamburg? Keich: Zum Wintersemester starten zwei neue Studiengänge: der Bachelorstudiengang „Digitalisierung und Immobilienmanagement“ und der Masterstudiengang „Projektentwicklung“. Damit werden in Hamburg – zusammen mit dem Bachelor- und Masterstudiengang „Real Estate Management“ – vier Studiengänge angeboten. magazin: Studium ist das eine, das Studentenleben das andere … Keich: Wir sind bescheiden und werden sicher dem Campusleben in Bochum keine Konkurrenz machen. Aber wir planen integrierte Formate wie beispielsweise „Pizza und Diskussion“. Einmal im Monat, an einem Sonnabend, nutzen wir die Mittagspause, laden einen interessanten Gesprächspartner ein und spendieren Pizza. Wir hoffen, dass die Studentinnen und Studenten, losgelöst von den Seminaren, direkt mit Praktikern und Experten aus der Wohnungswirtschaft ins Gespräch kommen. Im Winter ist Fußball-WM, da lässt sich bestimmt ein Fußballkickerturnier ins Leben rufen, gern mit den Unternehmen und dem VNW zusammen. Generell wünsche ich mir, dass wir nach der Lockdownzeit der Corona-Pandemie wieder mehr am Campus zusammenkommen. Ideen sind da von allen herzlich willkommen. h
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