VNW-Magazin Ausgabe 3/2022
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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Hamburg. Dank des außergewöhnlichen Engagements der Hamburger<br />
Wohnungsbaugenossenschaften und der SAGA sowie der<br />
engen Zusammenarbeit von Wohnungswirtschaft, Politik und Verwaltung<br />
im Bündnis für das Wohnen ist die Wohnungspolitik in<br />
Hamburg seit über zehn Jahren ein Vorbild für ganz Deutschland.<br />
Seit 2011 konnten über 119000 neuen Wohnungen genehmigt<br />
werden, wovon auch bereits rund 85000 fertiggestellt wurden. Ein<br />
Erfolg, der den angespannten Hamburger Wohnungsmarkt entlastet<br />
und vielen tausend Menschen die Gelegenheit gibt, in unserer<br />
Stadt zu leben.<br />
Dem Beispiel Hamburgs folgend hat sich inzwischen auch auf<br />
Bundesebene ein „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ konstituiert.<br />
Dieses Bündnis soll die Grundlage für den Bau von jährlich 100000<br />
öffentlich geförderten Sozialwohnungen und insgesamt 400000<br />
zusätzliche Wohneinheiten jährlich schaffen. Das ist ein klares Ziel<br />
mit Bezug auf die gesellschaftliche Realität in Deutschland.<br />
Rahmenbedingungen haben sich verschlechtert<br />
Allerdings erleben wir gerade, dass sich die Rahmenbedingungen<br />
zur Erreichung der ambitionierten Wohnungsbauziele sowohl in<br />
Hamburg als auch bundesweit dramatisch verschlechtern. Auf<br />
dem Hamburger Wohngipfel am 28. April <strong>2022</strong> wurden die<br />
wesentlichen Faktoren, die die jetzigen Rahmenbedingungen<br />
in der Bauwirtschaft und auf dem Wohnungsmarkt bestimmen,<br />
deutlich benannt.<br />
Die immer noch nicht vollständig überwundene Pandemie, der<br />
Krieg in der Ukraine, die Entwicklung der Energiepreise, die<br />
Lieferkettenprobleme, exorbitante Kostensteigerungen bei vielen<br />
Baumaterialien, der Rohstoff- und der Fachkräftemangel stellen<br />
Wohnungsunternehmen, Bauwirtschaft und Politik vor gravierende<br />
Herausforderungen. Aus Hamburger Sicht lässt sich dabei feststellen,<br />
dass die maßgeblichen Faktoren weit über unsere Stadt<br />
hinausreichen. Diese Probleme lassen sich auch nicht innerhalb<br />
Hamburgs lösen.<br />
Nicht wegducken<br />
Dennoch: gerade weil diese Faktoren größtenteils außerhalb unseres<br />
Einflussbereichs liegen, dürfen wir uns erst recht dort nicht<br />
wegducken, wo wir Einfluss haben. So hat sich der Senat vorgenommen,<br />
mit der anstehenden Novelle der Hamburgischen<br />
Bauordnung die Genehmigungsverfahren für den Wohnungsbau<br />
noch effizienter zu gestalten. Wie dies gelingen kann, werden wir<br />
in Kürze im fachlichen Austausch beraten.<br />
Und auch die Frage, welche Mittel wir in Hamburg einsetzen<br />
können, um Lieferengpässen und explodierenden Materialpreisen<br />
zum Trotz weiterhin bauen zu können, wollen wir weiterhin im<br />
engen Austausch mit den Partnern im Bündnis für das Wohnen in<br />
Hamburg besprechen.<br />
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