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atw - International Journal for Nuclear Power | 04.2022

Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information. www.nucmag.com

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atw Vol. 67 (2022) | Ausgabe 4 ı Juli

ENERGY POLICY, ECONOMY AND LAW 28

Gravitationskraft entfalten und so den Lauf der

Erde auf der elliptischen Bahn wie auch die

Neigung der Erdachse verändern, also eindellen

oder ausbeulen, können. Diese Abweichungen

sind nur ungenau messbar.

p Die Aktivitäten der Sonne (insbesondere

Sonnenflecken) sollen die Bahn nicht beeinflussen,

könnten aber dennoch Einfluss auf der

Erde haben; das ist von elektromagnetischen

Stürmen bekannt, die z. B. Funknetze lahmlegen.

p Der glühende Kern der Erde dreht mit etwas

anderer Geschwindigkeit bzw. etwas anderen

Kräften als der Erdmantel. So schwimmen die

Platten auf dem Kern und verändern ihre Position,

was langfristig die Insolation verändert.

Eine Folge der Plattendynamik ist Vulkanismus,

wobei einzelne vulkanische Ereignisse bisher

nicht vorhersehbar sind. Auswirkungen auf die

Neigung der Erdachse sind möglich, aber kaum

exakt bestimmbar.

p Die Umpolung des Magnetfeldes wie auch Änderungen

im Meeresspiegel können sich ähnlich

auswirken, z. B. auf die Meeresströmungen.

p Die großen Abholzungen und Vegetationsveränderungen

durch Überweidung, Entwaldung,

Waldbrände und Nutzungsänderungen (z. B. in

der Sahelzone, im Mittelmeerraum, im Bereich

des Kaspischen Meeres und des Aralsees, in

Florida, Kalifornien, Russland und Australien, in

den Regenwaldgebieten usw., teils durch Landund

Forstwirtschaft, teils durch große Brände)

verändern das lokale Klima, was sich dann z. B.

über Hitzeschlote aus Trockengebieten bis in die

Jetstreams auswirken kann.

| Abb. 4

Mexico City.

p Schließlich führt eine Erwärmung direkt und

über das Abschmelzen von Süßwasser ins Meer

zum Ausgasen der Ozeane. Das ist im Grundsatz

so, wie wenn man Sprudelwasser erwärmt. Das

Ausgasen kann ursächlich oder als beschleunigend

mitursächlich für die Erhöhung der

CO 2 -Menge wirken.

Das Ergebnis dieser Beobachtungen ist eindeutig:

Es gibt eine Korrelation zwischen CO 2 -Gehalt und

Erderwärmung, aber es gibt keinen Beweis für eine

kausale Verknüpfung gerichtet von CO 2 auf die

Erwärmung.

Die Annahme einer Kausalität des CO 2 für die

Erderwärmung bringt zwar einen eindeutigen

Verursacher, aber bleibt gewagt angesichts weiterer

Umstände:

Da das CO 2 in der Atmosphäre letztlich, d. h.

ungeachtet zwischenzeitlicher Verwirbelungen 28 ,

wieder zum Boden absinkt und nur ein Bruchteil

| Abb. 3

Anbau von Ölpalmen in den Tropen.

| Abb. 5

Sojabohnenanbau und Regenwald in Brasilien.

28 Man geht von 4-5 Jahren aus, vgl. z. B. H. Harde, Scrutinizing the carbon cycle and CO2 residence time in the atmosphere, Global and Planetary Change 152 (2017),

19-26, abrufbar unter: DOI:10.1016/j.gloplacha.2017.02.009 und https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0921818116304787

Demgegenüber meint das IPCC, der nicht resorbierte Überschuss bleibe 120 Jahre in der Luft, und es gibt Schätzungen für bis zu 500 Jahre Aufenthaltszeit; dabei

bleiben wichtige Faktoren außer Betracht: Es wird für die flexiblen Systeme von Zerfall, Speicherung und Resorption eine Statik unterstellt; die Effekte der Gravitation

sind unbeachtet. Und für den Erderwärmungs-effekt von CO 2 , das in die oberen Luftschichten verwirbelt ist, ist zu bedenken, dass sie wesentlich kälter als die unteren

Luftschichten sind und CO 2 daher dort seine gespeicherte Wärme erheblich schneller verliert, so dass sie auf der Erdoberfläche nicht wirksam wird.

Energy Policy, Economy and Law

Fundamentales zur Wende in die Klimaneutralität und im Energiesektor ı Achim-R. Börner

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