atw - International Journal for Nuclear Power | 04.2022
Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information.
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TRIPLE CCeramic Container & Conceptfor innovative interim storageand final disposal ofhigh radioactive wasteWorldwide.....millions of spent nuclear fuel elementsare waiting for safe long-term disposal.....SiCeram offers a solutionand invites investorsto join the transferfrom lab to market.HIGH TECH CERAMIC PRODUCTSDr. Albert KerberManaging DirectorSiCeram GmbHAm Nasstal 1007751 Jena-Maua, Germanya.kerber@glamaco.comConsulting:Prof. Dr. Jürgen KnorrNuclear Power EngineeringGWT-TUD GmbHWorld Trade Center01067 Dresden, Germanyjuergen.knorr@tu-dresden.deDownloads- TRIPLE C Waste Container....atw Vol. 66 (2021) Issue 4 July, p.54-62- SSiC Nuclear Waste Canisters: Stability...atw Vol. 66 (2021) Issue 5, September p.42-46- Ceramic Initial Barrier......atw Vol.67 (2022) Issue 2 Mart, p.54-61www.ceramics-for-nuclear.info
3Die Kernkraftwerke liefern, aber dieatw Vol. 67 (2022) | Ausgabe 4 ı JuliVersorgungssicherheit taumeltLiebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe finden Sie die detaillierten Betriebsergebnisse 2021 der deutschen Kernkraftwerke,nach Stand der Dinge die vorletzten seit 1961. Es sind hervorragende Ergebnisse. Dazu beigetragen hat natürlichauch, dass zwei der drei Anlagen, die Ende vergangenen Jahres abgeschaltet wurden, keine Revision mehr durchgeführthaben. Aber die dadurch gegebene Zeitverfügbarkeit von 100 Prozent für das KBR Brokdorf und 99,9 Prozent für dasKRB C Gundremmingen sprechen ebenso für die eindrucksvolle technische und operative Exzellenz aller deutscher Anlagenwie die insgesamt erzeugten 69,130 Terawattstunden Strom (brutto), also nicht weniger als durchschnittlich 11,5 Terawattstundenpro Block. Die beiden Anlagen mit mehr als 12 TWh Bruttoerzeugung, KKI 2 Isar und Brokdorf, kamen auchwieder in die internationalen Top Ten der Kernkraftwerksstromerzeugung auf den Plätzen drei und vier.EDITORIALFür die Energieversorgungssicherheit Deutschlandssind die Erzeugung und installierte Leistung der Kernkraftwerkeaus Sicht der Bundesregierung gleichwohl nicht relevant.Dabei ist die Kernenergie allerdings nicht mehr allein:Während die Kohlekraft dank des Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzesim Fall einer Versorgungskrise und beimAbbau der Abhängigkeit von Importen russischer Energieträgereine einstweilige Renaissance erfährt, wird eineNeubewertung der Fracking-Technologie zur heimischenGasförderung ebenso abgelehnt wie ein Weiterbetrieb vonKernkraftwerken. Gewiss, hier müsste eine neue Infrastrukturerrichtet und hochgefahren werden, die Einrichtungenstehen nicht schon voll funktionstüchtig in derLandschaft und zu erwartende Konflikte mit Anwohnern,dem Naturschutz und der Landschaftspflege wären vielgrößer. Aber das Potential ist beachtlich: bis zu 2,3 BillionenKubikmeter erschließbaren Erdgases ließen sichfördern, genug um die russischen Importe rund 50 Jahrelang zu ersetzen.In der Wirklichkeit jedoch wird die GasversorgungEuropas durch Russland in kleinen Schritten abgeschnürt.Keine Lieferungen mehr an Polen, Bulgarien, Finnland,Dänemark und die Niederlande, Entleerung der Jamal-Pipeline nach Polen, Drosselung der Lieferung durch dieSojus-Pipeline in der Ukraine und nun auch Drosselung derLieferung durch die Nord Stream 1 in zwei Schritten von167 Millionen Kubikmeter pro Tag auf 100 Millionen, dannauf 67 Millionen. Auch in der Slowakei, Tschechien, Österreich,Frankreich und Italien kommt zwischenzeitlichweniger Gas an. Bundeswirtschaftsministerium undBundesnetzagentur erinnern derweil an den berühmtenFrosch im Kochtopf, in dem die Wassertemperatur langsamaber stetig erhöht wird: Jeder der nun fast schon täglichvorgenommenen russischen Lieferkürzungen bei Erdgaswird mit der Aussage entgegengetreten, dass die Versorgungaktuell gesichert sei, bis sie dann irgendwann nichtmehr sicher ist. In so einer Situation, in der „jede Kilowattstundezählt“ wie es der Bundeswirtschaftsministerausdrückte, bindet man sich eigentlich nicht mutwillig denzusätzlichen Ersatz von mehr als 30 Milliarden KilowattstundenStromerzeugung ans Bein, die bislang ohneImporte fossiler Energieträger erzeugt werden konnten. Essein denn, man will es unbedingt und verordnet lieber demBürger winterliches Frieren.Zum Thema Import von Energieträgern sei noch gesagt,dass die höchsten Uranpreise seit 2011 und die guten internationalenPerspektiven für die Kernenergie nun dazuführen, dass immer mehr stillgelegte Uranminen in Nordamerika,Australien und Afrika reaktiviert werden. Das inden vergangenen Wochen oft gehörte und falsche Argument,man sei bei der Kernenergie von Russland nochabhängiger als bei anderen Energieträgern, klingt dadurchnoch hohler als ohnehin schon angesichts eines russischenWeltmarktanteils bei der Uranförderung zwischen wenigerals fünf und sieben Prozent in den vergangenen Jahren.Eine kleine Schlussnotiz noch als Follow-up zur im Heftabgedruckten KTG-Fachinfo Nummer 12: Das Bundesverfassungsgerichthat die im April eingereichte Verfassungsbeschwerdedes pro-nuklearen Vereins Nuklearia gegen dieBeendigung der Kernkraftnutzung nicht zur Entscheidungangenommen. Mindestens dem juristischen Laien erschiendie Beschwerde als ernsthaft vorgetragen und nachvollziehbarbegründet, keinesfalls wie die Empörungstat einesWutbürgers. Vielleicht war ihre Erfolgsaussicht nicht groß,vielleicht aber hat sich das Gericht an die gängige Juristenweisheiterinnert, dass man vor Gericht und auf hoher Seein Gottes Hand sei und wollte bei einem politisch heiklenThema nichts anbrennen lassen. Wir werden es nichterfahren, denn die Nicht-Annahme einer Klage muss nichtbegründet werden. Ob im Fall des Bundesverfassungsgerichtseine solche Bauernschläue allerdings auf Dauer derfreiheitlich-demokratischen Grundordnung zuträglichwäre, sei dahingestellt.Nicolas Wendler– Chefredakteur –EditorialDie Kernkraftwerke liefern, aber die Versorgungssicherheit taumelt
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Prof. Dr. Jürgen Knorr
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