atw - International Journal for Nuclear Power | 04.2022
Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information. www.nucmag.com
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atw Vol. 67 (2022) | Ausgabe 4 ı Juli
| Abb. 11
Künstlerische Illustration eines Raumschiffkonzepts auf der Grundlage eines nuklearthermischen Antriebs (Bild: NASA)
FEATURE | OTHER APPLICATIONS 15
aktivierten Isotopen, die die 10-fache Leistungsfähigkeit
von plutonium- oder strontiumbasierten
Systemen haben sollen. Das zweite DIU-Projekt ist
ein ungewöhnliches kleines Fusionsreaktorkonzept
21 . Nach Aussagen des Entwicklers Avalanche
Energy Designs sieht das Konzept des Orbitron vor,
hochenergetische Ionen elektrostatisch in präzedierenden
elliptischen Umlaufbahnen um eine
negativ geladene Kathode herum einzuschließen.
Die Ionendichte soll dabei durch den gemeinsamen
Einschluss von Hochtemperaturelektronen erhöht
werden, die durch ein externes schwaches Magnetfeld
senkrecht zum elektrostatischen Feld in einer
„Kreuzfeld“-Konfiguration ähnlich einem Magnetron-Mikrowellengerät
eingefangen werden. Sich
kreuzende elliptische Pfade von Ionen bieten
Millionen von Möglichkeiten für fusionsrelevante
Kollisionen, bevor das Ion Energie verliert und aus
dem Wechselwirkungsraum bewegt wird, wenn es
in die Kathode fällt und aus der Kammer entfernt
wird. Es sollen modifizierte kommerziell verfügbare
Komponenten verwendet werden, um rund 5
kW elektrische Leistung aus einer Einheit in der
Größe eines Feuerlöschers zu gewinnen 22 . Alle
genannten Projekte sollen auch als stationäre Energieerzeuger
Verwendung finden, wobei das Orbitron
prinzipiell für Anwendungen auf der Erde
entwickelt wird.
Kerntechnische Analyse- und
Datierungsmethoden
Bei der naturwissenschaftlichen Analyse etwa von
Kunstwerken zur Echtheitsprüfung, in der Attributionsforschung
oder zur Ermittlung von Arbeitsmethoden
vergangener Epochen kommen verschiedene
kerntechnische Verfahren wie die
Prompte-Gamma-Aktivierungsanalyse (PGAA) zur
Anwendung. Auch zur Datierung in sowohl archäologischen
als auch geologischen Zeiträumen
werden kerntechnische Methoden angewendet,
etwa die C-14-Datierung oder die Uran-Blei-Datierung.
Prompte-Gamma-Aktivierungsanalyse
Die Prompte Gamma-Aktivierungsanalyse (PGAA)
wurde bereits 1963 als Methode von Heinz Maier-
Leibnitz vorgeschlagen, die ersten PGAA-Experimente
wurden 1968 von Henkelmann und Born am
Forschungsreaktor München (FRM) und dem
Institut Laue-Langevin (ILL) in Grenoble durchgeführt.
Im FRM II besteht ebenfalls eine PGAA-
Anlage, die Elementanalyse für unterschiedliche
Wissenschaftsgebiete ermöglicht.
Neutronen- und Gammastrahlen haben eine große
Durchdringungstiefe, wodurch Proben mit Dicken
bis zu mehreren Zentimetern untersucht werden
können. Proben können in verschiedenen Aggregatszuständen
vorliegen, als Feststoffe/-körper
21 https://www.diu.mil/latest/powering-the-future-of-space-exploration-diu-launching-next-generation
22 https://www.avalanche.energy/
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Jenseits der Stromerzeugung – vielfältiger Nutzen der Kerntechnik ı Nicolas Wendler