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Vorträge - Universität Salzburg

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Abstracts Primus Conventus Austriacus Archaeometriae - MMIX<br />

Straßburger Johanniterhandschrift A 94 – Der Code des Heiligen Johannes<br />

W. Maurice Sprague<br />

Interdiszipliäres Zentrum für Mittelalterstudien, <strong>Universität</strong> <strong>Salzburg</strong>, Mühlbacherhofweg 6, 5020 <strong>Salzburg</strong>,<br />

mail: izms@sbg.ac.at<br />

Ein Geheimnis liegt seit 800 Jahren in der mittelhochdeutschen Straßburger<br />

Johanniterhandschrift A 94 vorborgen. Diese Handschrift, der einzige Überlieferungsträger<br />

von einem raffinierten Geheimcode wurde jedoch im Jahre 1870 durch Brand vernichtet. Die<br />

sorgfältige Wiederherstellung der Handschrift aus zerstreuten Quellen erfolgte erst 2005.<br />

Während des Wiederherstellungsprozesses haben die numerischen Anomalien der Handschrift<br />

eine kritische Aufmerksamkeit erzeugt; die in der Folge zur „wieder“-Entdeckung des Codes<br />

geführt hat. Obwohl der Code in seiner Gesamtaussage und Bedeutung noch nicht als völlig<br />

gelöst gilt, das zahlenmystische Leitprinzip für den Aufbau ist klar zu erkennen. Aufgrund<br />

mehrfacher Bezugnahme und Anspielungen wird ein Zusammenhang zwischen diesem Code<br />

und dem Tristan-Literaturexkurs Gottfrieds von Straßburg postuliert, worin Gottfried einen<br />

ungenannten Autor in 53 Versen kritisiert. Auf dem Poster sind die verschiedene numerische<br />

Anomalien gekennzeichnet, knappe Intertextualitätsschnittstellen zwischen den Texten<br />

zusammengefasst, und der Code an sich in seinem Aufbau graphisch dargestellt.<br />

- Seite 62 -

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