Vorträge - Universität Salzburg
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Abstracts Primus Conventus Austriacus Archaeometriae - MMIX<br />
verstärkte sich das Interesse an der Lagerstätte, seit sie als mögliche Herkunftsquelle des<br />
Kupfers der Himmelscheibe von Nebra diskutiert wird.<br />
Grundlage für Herkunftsstudien prähistorischer Metallobjekte ist die geochemische<br />
Charakterisierung der in vorgeschichtlicher Zeit genutzten Erzvorkommen. Für die<br />
Mitterbergregion fehlte jedoch noch weitgehend eine solide analytische Datenbasis. Die<br />
Untersuchungen beschränkten sich vor allem auf den Mitterberger Hauptgang, von den<br />
anderen Revieren (Buchberg-, Winkel-, Brander-, Birkstein- und Burgschwaiggang) wurden<br />
bislang aber nur wenige Erze analysiert. Im Rahmen des Spezialforschungsbereichs HiMAT<br />
wurde diese Lücke nun geschlossen und eine größere Anzahl Erzproben aus den<br />
verschiedenen Revieren sowohl chemisch als auch bleiisotopisch untersucht.<br />
Die Analysen ermöglichen eine Unterscheidung der verschiedenen Gangzüge anhand<br />
geochemischer Parameter. Ein Vergleich der Erzanalysen mit aktuellen Analyseergebnissen<br />
insbesondere mittel- und spätbronzezeitlicher Metallfunde unterstreicht die Bedeutung der<br />
Mitterbergregion als Rohstoffquelle für Kupfer in prähistorischer Zeit.<br />
Prähistorischer Kupferbergbau und Verhüttung im unteren Inntal:<br />
Archäometallurgische Untersuchungen an Schlacken vom Kiechlberg bei<br />
Thaur (Tirol, Österreich)<br />
Matthias Krismer 1 , Gert Goldenberg 2 , Ulrike Töchterle 2 , Peter Tropper 1 & Franz Vavtar 1<br />
1<br />
Institut für Mineralogie und Petrographie, <strong>Universität</strong> Innsbruck, Innrain 52, A-6020 Innsbruck, +43-(0)512-<br />
507-550, Matthias.Krismer@student.uibk.ac.at<br />
2<br />
Institut für Archäologien, <strong>Universität</strong> Innsbruck, Langer Weg 11, A-6020 Innsbruck,<br />
Der Spezialforschungsbereich (SFB) HiMAT (Historical Mining Activities in the Tyrol and<br />
Adjacent Areas) der <strong>Universität</strong> Innsbruck beschäftigt sich mit historischem und<br />
prähistorischem Kupferbergbau in Tirol, Südtirol, <strong>Salzburg</strong> und Vorarlberg, sowie den<br />
Auswirkungen dieser Tätigkeiten auf die Gesellschaft und Umwelt. Im Zuge dieses<br />
interdisziplinären Projektes wurden die Besiedlung und die metallurgischen Aktivitäten am<br />
Kiechlberg bei Thaur, nahe Innsbruck, bearbeitet.<br />
Der Kiechlberg ist eine kleine, unscheinbare Kuppe am Südabhang der Innsbrucker<br />
Nordkette, einige Kilometer nordöstlich von Innsbruck. Die Kuppe liegt direkt in einer<br />
Lawinenschneise, wobei der steile Nordabhang als Prallhang für Lawinen dient. Bei größeren<br />
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