Schulfenster Nr. 54, Juli 2022
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Ein Forum der Schulgemeinde Volketswil<br />
www.schule-volketswil.ch<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2022</strong> • Ausgabe <strong>54</strong><br />
Schlussspurt<br />
Das «Zentral» erstrahlt in neuer Farbe<br />
Solidarität<br />
Schulklassen sammeln für Ukraine-Hilfe<br />
Seite 10<br />
Seiten 16, 17 und 27<br />
Schule<br />
Feldhof<br />
Schule<br />
Hellwies<br />
Schule<br />
Lindenbüel<br />
Schule<br />
Zentral<br />
Dorfschule<br />
Gutenswil<br />
Gesamtschule<br />
In der Höh<br />
Kindergarten<br />
Musik<br />
Schule<br />
Fortbildungs<br />
Schule
Inhalt | Impressum<br />
Editorial 3<br />
Heimatkunde/Hellwies<br />
Heimatkunde Volketswil – alles im Netz 4<br />
Am «Mini-Marathon» alles gegeben 5<br />
Personal<br />
Abschied | Erst zum zweiten Mal ein 45-Jahre-Jubiläum 6<br />
Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt 7 und 8<br />
Schulpflege<br />
Bereit für Amtsperiode | Erwartung an Gemeinderat 9<br />
Schulraum 2020 Schlussspurt im Schulhaus Zentral 10<br />
Feldhof<br />
Viel Spass am Spielnachmittag | Endlich wieder Flohmi-Zeit 11<br />
«Dobru noc, pekne spinkaj» 12<br />
Gutenswil<br />
Sportliche Dorfschule 13<br />
Friedlichere Pausen dank den «Pausenengeln» 14 und 15<br />
Panorama<br />
Schätze aus dem Kinderzimmer 18 und 19<br />
Hellwies<br />
Hilfsgüter für ukrainische Flüchtlinge 16 und 17<br />
Die Suche nach den Osternestern 20<br />
Zaubereien im Kindergarten 20<br />
In der Höh<br />
Studie soll in Informatikunterricht einfliessen 21<br />
Viel Spielwitz auf der Theaterbühne 22 und 23<br />
Chrutzelried – die Riedpflege geht weiter 23<br />
Spiel, Sport, Spass 24<br />
Kindergarten Mini-Tipis bauen im Wald 25<br />
Lindenbüel<br />
Mittendrin – statt «nur» im Publikum 26 und 27<br />
«Libü»-Klasse engagiert sich für Kriegsopfer aus der Ukraine 27<br />
Zentral<br />
Strategien für den Umgang mit (Schul-)Stress 28 und 29<br />
Knobelseite | Besuch beim Lieblingstier 30 und 31<br />
Musikschule<br />
In die Welt der Instrumente reinschnuppern 32<br />
Viel musikalisches Talent in der Kirche 33<br />
Fortbildung Entdeckungsreise durch den eigenen Körper 34<br />
Schlusspunkt Der Spass stand im Vordergrund 35<br />
«i-Tüpfli» Bastle dir einen Stiefel-Blumentopf 36<br />
Titelbild (bzg): Am «Mini-Marathon» gaben die Kinder vom Kindergarten Dammboden alles.<br />
Ihre Sicht ist wertvoll !<br />
Wie gefällt Ihnen die aktuelle Ausgabe<br />
des «<strong>Schulfenster</strong>s»? Vermissen<br />
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Redaktion in der nächsten Nummer<br />
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Es hat Platz für allerlei Meinungen zur Schule. Hat Sie ein<br />
Artikel gefreut oder geärgert? Möchten Sie etwas ergänzen?<br />
Möchten Sie ein Thema aufwerfen?<br />
Zuschriften für die nächste Aus gabe erwarten wir<br />
bis am 28. Oktober <strong>2022</strong>. Bitte schreiben Sie an:<br />
Schulverwaltung<br />
Redaktion «<strong>Schulfenster</strong>»<br />
Zentralstrasse 21, 8604 Volketswil<br />
schulfenster@volketswil.schule<br />
Herausgeber<br />
Schulpflege und Schulleitungen der Schulgemeinde<br />
Volketswil, Zentralstrasse 21, 8604 Volketswil<br />
Redaktionsleitung<br />
Beatrice Zogg (bzg)<br />
Redaktion<br />
Désirée Casutt (cas, Hellwies), Sandra Imhof (sim, Zentral),<br />
Sabrina Pandolfino (sap, Gutenswil),<br />
Mirjana Timotijevic (mti, Feldhof),<br />
Rudolf Weiler (rw, In der Höh),<br />
vakant (Kindergärten und Lindenbüel)<br />
Korrektorat<br />
Arthur Phildius (aph)<br />
Layout und Gestaltung<br />
ilka Marchesi, forma<br />
Redaktionsadresse<br />
Schulverwaltung, Redaktion «<strong>Schulfenster</strong>», Zentralstrasse 21,<br />
8604 Volketswil; E-Mail schulfenster@volketswil.schule<br />
Redaktionsschluss für Ausgabe 55<br />
ist am Freitag, 28. Oktober, erscheint im Dezember <strong>2022</strong>.<br />
2<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Editorial<br />
Endlich wieder buntes Schulleben<br />
Sportanlässe, Theatervorführungen,<br />
Flohmärkte, Ausflüge – all diese und viele<br />
weitere Aktivitäten fanden im letzten<br />
Halbjahr in den Volketswiler Schulen statt.<br />
Das Besondere daran: Endlich durften sie<br />
wieder stattfinden! Die aufgehobenen<br />
Corona-Massnahmen machten klassenübergreifende,<br />
grosse Anlässe nach zweieinhalb<br />
Jahren wieder möglich. Und die<br />
Kinder und Lehrpersonen genossen diese<br />
neue «Normalität» in vollen Zügen.<br />
Hoffen wir, dass dies nicht nur eine<br />
kurze «Verschnaufpause» ist und der<br />
Schulalltag auch im neuen Schuljahr wie<br />
gewohnt stattfinden kann.<br />
Das neue Sommer-«<strong>Schulfenster</strong>» bildet<br />
viele der durchführten Aktivitäten, die in<br />
den letzten Monaten in den Schulen<br />
und Kindergärten stattfanden, ab.<br />
Auf der Website der Schule unter<br />
www.schule-volketswil.ch finden sich<br />
zu den Anlässen zudem Bildergalerien,<br />
die einen lebendigen Einblick in das<br />
Schulleben ermöglichen.<br />
Auf den Seiten 4 und 5 wird eine<br />
Besonderheit vorgestellt, auf welche die<br />
Schule Volketswil stolz sein kann: Das<br />
Volketswiler Heimatkunde-Team hat das<br />
Heimatkunde-Lehrmittel online aufbereitet.<br />
Es gibt wohl nur wenige Gemeinden,<br />
die ihren Schülerinnen und Schülern,<br />
aber auch den Lehrpersonen, ein solch<br />
umfassendes Werk für den Unterricht<br />
und zum Nachschlagen anbieten kann.<br />
Vielleicht haben Sie es schon gesehen –<br />
das «Zentral» steht wieder ohne Baugerüst<br />
da und erstrahlt in neuer, lindengrüner<br />
Farbe. Am Montag, 22. August, wird<br />
die sanierte und erweiterte Schulanlage<br />
wieder in Betrieb genommen. Einen<br />
Bericht zum Schlussspurt im «Zentral»<br />
finden Sie auf der Seite 9.<br />
Last but not least hat sich die Schulpflege<br />
für die neue Amtsperiode <strong>2022</strong> bis 2026<br />
konstituiert. Wer neu mit dabei ist, kann<br />
auf der Seite 10 angesehen werden.<br />
Das «<strong>Schulfenster</strong>»-Team wünscht allen<br />
Leserinnen und Lesern eine schöne Sommerzeit<br />
und einen guten Start ins neue<br />
Schuljahr <strong>2022</strong>/23.<br />
Beatrice Zogg, Redaktionsleiterin<br />
Forum | Hellwies<br />
«Das Geheimnis der Störchinnen»<br />
Kurz vor den Sommerferien führte die Klasse 3b/4b aus dem<br />
«Hellwies» das Stück «Das Geheimnis der Störchinnen» im Singsaal<br />
auf. Die Geschichte führte das Publikum in den Orient,<br />
genauer gesagt nach Bagdad, wo zwei Prinzessinnen aus Langeweile<br />
eine Zauberdose ausprobieren und sich in Störchinnen<br />
verwandeln. Dumm nur, dass sie für die Rückwandlung das<br />
Zauberwort vergessen haben. Zusammen mit Prinz Achmed,<br />
der in einen Uhu verwandelt wurde, können sie vom Zauberer<br />
und seinen Hexen zum Glück das vergessene Wort in Erfahrung<br />
bringen. Aus Dankbarkeit heiratet Prinz Achmed eine der Prinzessinnen<br />
– und so nimmt das Märchen aus dem Orient doch<br />
noch ein gutes Ende. Der grosse Applaus des Publikums war den<br />
jungen Schauspielerinnen und Schauspielern für ihre lebendige<br />
und gekonnte Aufführung sicher. <br />
Text/Bild: bzg<br />
Die Störchinnen und<br />
der Uhu belauschen<br />
den Zauberer und<br />
seine Hexen.<br />
Mehr Bilder auf<br />
www.schule-volketswil.ch/schulen/<br />
hellwies<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
3
Heimatkunde Volketswil<br />
Heimatkunde Volketswil – alles im Netz<br />
Auf Initiative von Lehrpersonen entstand in den 1990er-Jahren ein eigenes Heimatkunde-Lehrmittel<br />
für Volketswil. Im letzten Jahr wurde es digitalisiert. Alle Materialien stehen somit auf einer<br />
eigenen Website unter www.hk-volketswil.ch zur Verfügung. Der «Geburtsort» des Lehrmittels war<br />
die Schule Feldhof, wie Mitherausgeberin Vroni Harzenmoser erzählt.<br />
Als ich anfangs der Siebziger nach Volketswil kam, war das<br />
Schulhaus Feldhof noch nicht offiziell eingeweiht. Ich sollte<br />
Volketswiler Heimatkunde unterrichten, stand aber mit leeren<br />
Händen da: Woher nehme ich die Informationen? Kein Lehrmittel<br />
– nur ein «Neujahrsblatt» für Erwachsene. So suchte, recherchierte,<br />
übersetzte und passte ich Texte und Inhalte aus dem<br />
«Neujahrsblatt» an.<br />
Die meisten Lehrpersonen waren jung, neu und hatten selbst<br />
keine Ahnung von Volketswils Geschichte.<br />
Auf der Huzlen «geboren»<br />
liches und Wissenswertes über Volketswil. «Nur wer seine Heimat<br />
kennt, kann sie auch lieben» – war unsere Überzeugung.<br />
Ursula Mohr, Hans Meister und ich wollten Jörg Thomas Elmers<br />
Wissen für die Schülerinnen und Schülern festhalten und<br />
überredeten ihn an einem 1. August 1991 auf der Huzlen, mit<br />
uns zusammen die Geschichten um Volketswil aufzuschreiben.<br />
Das war der Beginn von drei Jahren Ferienarbeit. Die Fronarbeit<br />
ergab zuletzt 500 Seiten aufbereitetes Wissen über Volketswil<br />
– geschrieben auf der Tastatur der ersten Computergeneration,<br />
gespeichert auf Disketten. Zwei Ordner, Bildmaterial, Dias,<br />
Karten, Kassetten mit Geschichten von Zeitzeugen entstanden.<br />
Dann kamen während zehn Jahren die Zeit der Volketswiler<br />
Adventsspiele und die fachkundigen Führungen durch den<br />
Dorfhistoriker Jörg Thomas Elmer. Durch ihn erfuhren unsere<br />
Kinder und wir Lehrpersonen enorm viel Interessantes, Erstaun-<br />
Das Autorenteam bestand aus folgenden Personen:<br />
Jörg Th. Elmer, Historiker, Restaurator und Volketswil-Kenner;<br />
Hans Meister, Autor; Ursula Mohr, Autorin; Thomas Bosshard,<br />
Illustrator; Vroni Harzenmoser, Autorin.<br />
4 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Heimatkunde Volketswil | Schule Hellwies<br />
Zu finden ist das Heimatkunde-Lehrmittel unter:<br />
www.hk-volketswil.ch oder unter www.schule-volketswil.ch<br />
Im <strong>Juli</strong> 1994 stellten wir unsere Arbeit der Bevölkerung an einer<br />
Vernissage im «Wallberg» mit Geschichten und Gedichten, dem<br />
Volketswiler Lied und mit Bildern vor. Die Lehrmittel-Ordner<br />
kamen in die Schulhäuser, aufs Sekretariat und aufs Gemeindeamt.<br />
Im Vorspann des Lehrmittels heisst es: «Das vorliegende Werk<br />
entspringt einem Bedürfnis nach verfügbaren Unterrichtsinhalten.<br />
Der Zweck ist von allen klar vorgezeigt: Mit der Übermittlung<br />
von heimatkundlichen Inhalten ermöglichen wir es unseren<br />
Schülerinnen und Schülern, ihren Wohnort kennen, lieben<br />
und achten zu lernen.»<br />
Alles digital aufbereitet<br />
25 Jahre sind vergangen – alle Autoren sind inzwischen pensioniert.<br />
Jörg Thomas Elmer hatte im Dezember 2000 einen tödlichen<br />
Autounfall.<br />
Viele neue Lehrpersonen unterrichten Klassen – grösstenteils<br />
ohne Bezug zu Volketswil. Viele haben die Heimatkunde-Ordner<br />
(HK) noch nie gesehen oder nur zufällig davon gehört.<br />
Was also tun gegen die Verstaubung? Verstauben und verschwinden<br />
lassen? Eine Umfrage unter den Lehrpersonen ergab,<br />
dass das Lehrmittel nach wie vor fleissig gebraucht und eingesetzt<br />
werde, man sich aber eine Digitalisierung wünsche.<br />
Diesem Wunsch kam das HK-Team mit Hilfe des Vereins Ortsgeschichte<br />
Volketswil (VOV) und der beiden Gemeinden nach.<br />
Der Vorstand des VOV besteht aus: Walter Ehrbar, Ruedi Schulthess,<br />
Madeleine Jordi, Mayken Strub, Gaby Hess und Vroni Harzenmoser.<br />
Nun steht der Inhalt der beiden Ordner im Netz. Budgets von<br />
Gemeinde und Schule ermöglichten die Auftragserteilung für<br />
die formalen Grundlagen an die Firma Loglan. Es erfolgten Anpassungen<br />
und Ergänzungen bei den Texten.<br />
Zwei neue Themen wurde hinzugefügt. Ursula Mohr und ich<br />
bearbeiteten die Geschichte der Forsanose (grüne Fabrik) und<br />
die Entstehung des Sunnebüels («Göhnerswil») und verfassten<br />
einen Übersichts-Zeitstrahl. Walter Ehrbar und Ruedi Schulthess<br />
sind die «Freaks» und Fachleute. Ihnen ist es zu verdanken, dass<br />
alle Seiten eingelesen sind und das Lehrmittel somit den Weg zu<br />
den Lehrpersonen findet.<br />
Die Digitalisierung ist auf den Schulgebrauch für die Mittelstufe<br />
zugeschnitten. Seit Schulbeginn 2020 ist das Lehrmittel im Netz,<br />
für alle zugänglich – pfannenfertig. Ziel ist ein effizientere Nutzung<br />
der heimatkundlichen Themen auf Knopfdruck.<br />
Nun sind wir auf die Hilfe unserer Heimatkunde-Botschafter in<br />
den Schulhäusern angewiesen. Sie sind das letzte Glied in der<br />
Kette. Sie sind gebeten, das Lehrmittel ihren Teams vorzustellen<br />
und schmackhaft zu machen.<br />
Text: Vroni Harzemoser, HK-Teammitglied<br />
und Vorstandsmitglied VOV<br />
Am «Mini-Marathon» alles gegeben<br />
Seit Anfang Jahr trainieren die Schülerinnen und Schüler des Kindergartens Dammboden, der zur Schule Hellwies gehört, ihre Kondition.<br />
Wie fit sie sind, zeigten sie am «Mini-Marathon» über 1,04 Kilometer.<br />
Die Aufregung war gross, als am Freitag, 17. Juni, der «Mini-Marathon»<br />
entlang des Chimlibachs auf dem Programm stand.<br />
Viele Eltern, Grosseltern, Götti und Gottis, Tanten und Onkel<br />
haben den Lauf unterstützt und warteten mit Glocken oder<br />
Trillerpfeifen und Fähnchen am Wegrand der ganzen Laufstrecke.<br />
Die Läuferinnen und Läufer wurden laut angefeuert. Beim<br />
Schulhaus Hellwies säumten Kinder der 2. Primarklasse und des<br />
Kindergartens Steibrugg den Wegrand und jubelten den vorbeirennenden<br />
Kindern zu.<br />
Alle Schülerinnen und Schüler kamen verschwitzt, stolz und<br />
glücklich im Ziel an. Jedes Kind bekam ein Diplom überreicht<br />
und eine Medaille umgehängt.<br />
Zum Abschluss dieses sportlichen Events tanzten die Kindergartenkinder<br />
für die Eltern und alle Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
den griechischen Volkstanz Sirtaki. Danach folgte der<br />
einstudierte «Becher-Rap». Übung macht den Meister, bzw. die<br />
Meisterin. Text: Andrea Savva-Galli, Bild: Beatrice Zogg Bereit für den «Mini-Marathon», der den Chimlibach entlangführte.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
5
Personal<br />
Abschied von der Schule Volketswil<br />
Die Schule Volketswil zählt um die 400 Mitarbeitende. Schulpflege, Schulen und Sommer-SF<br />
verabschieden folgende Angestellte, die sich neuen Einsatzgebieten zuwenden.<br />
Allgemeine Dienste<br />
Gutenswil<br />
Kindergarten<br />
Isabelle Brechbühl, Schulsozialarbeiterin<br />
Isabel Hard, Schulsozialarbeiterin<br />
Peter Heydle, Leiter Liegenschaften<br />
Susanne Petersen, Primarlehrerin<br />
Hellwies (Kiga/Primar/Sek)<br />
Annemarie Kuratli,<br />
DaZ-Lehrerin, Kindergarten Eichholz und<br />
Dorfschule Gutenswil<br />
Feldhof (Kiga/Primar)<br />
Ana Ansorge, Fachlehrerin Sekundarstufe<br />
Lindenbüel (Sek)<br />
Anna Buff, Primarlehrerin<br />
Fanny Colombo, Primarlehrerin<br />
Emanuela Frisina, Logopädin<br />
Erica Gentili, Primarlehrerin<br />
Sandra Goldschmid, Lehrerin Kindergarten<br />
Fabienne Klesser, Primarlehrerin<br />
Sabrina Liebi, Lehrerin Kindergarten<br />
Tonja Meile, Schulische Heilpädagogin<br />
Françoise Rupp, Schulische Heilpädagogin<br />
<strong>Juli</strong>a Spühler, Primarlehrerin<br />
Nicht aufgeführt werden Austritte in der Probezeit<br />
oder nach befristeten Anstellungen.<br />
*Austritt nach Mutterschaftsurlaub<br />
IF: Integrative Förderung<br />
In der Höh (Kiga /Primar/Sek)<br />
Astrid Beerli-Müller, IF-Lehrerin und<br />
Teamteaching Primarstufe<br />
<strong>Juli</strong>a Berger, Sekundarlehrerin<br />
Carmela Gloor, Primarlehrerin<br />
Annika Graf, Primarlehrerin<br />
Michael Hampel, Musiklehrer<br />
Deborha Kunz*, Leiterin Schülerclub<br />
In der Höh<br />
Tanja Lukic, Sekundarlehrerin<br />
Sarina Martin, Primarlehrerin<br />
Melanie Mettler, Primarlehrerin<br />
Stephan Ulrich, Schulleiter<br />
Lisa Wagner, Sekundarlehrerin<br />
Adrian Zweifel, Primarlehrer<br />
Melanie Aegerter, Mediothekarin<br />
Benjamin Macher, Sekundarlehrer<br />
Zentral<br />
Jeanette Haerle, Schulische Heilpädagogin<br />
Sara Wyss, Primarlehrerin<br />
Musikschule<br />
Patrick Berger, Trompetenlehrer<br />
(rückwirkend)<br />
Indira Spottl, Klavierlehrerin<br />
Erst zum zweiten Mal ein 45-Jahre-Jubiläum<br />
Nach zweijähriger Corona-Pause konnte am Freitag, 13. Mai <strong>2022</strong>,<br />
die Jubilarenfeier der Schule Volketswil endlich wieder im geselligen<br />
Rahmen gefeiert werden. Eingeladen waren 31 Jubilarinnen<br />
und Jubilare, die auf 10, 15 oder noch mehr «runde» Dienstjahre<br />
zurückblicken können.<br />
Für die Schule Volketswil konnte Geneviève Tschamper mit<br />
ihren 45 Dienstjahren ein sehr seltenes Jubiläum feiern. Die Klavier-Lehrerin<br />
und Lehrerin für Musikalische Grundausbildung<br />
ist seit 1976 für die Schulgemeinde Volketswil/Musikschule Volketswil<br />
tätig. Ein solch hohes Jubiläum durfte die Schule erst letztes<br />
Jahr zum ersten Mal mit einer Handarbeitslehrerin (Textiles<br />
und Technisches Gestalten) feiern. Ein ebenfalls äusserst hohes<br />
Jubiläum konnten «Lindenbüel»-Schulleiterin Bettina Stucki<br />
und «Zentral»-Primarlehrer Martin Suter feiern – beide arbeiten<br />
seit 35 Jahren für die Schule Volketswil.<br />
Text/Bild: bzg<br />
Hohe Jubiläen: Martin Suter (35 Jahre), Geneviève Tschamper (45 Jahre)<br />
und Bettina Stucki (35 Jahre).<br />
6 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Personal<br />
Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt<br />
Sieben Mitarbeitende der Schule treten nach 3 bis 27 Jahren Einsatz für die Schule Volketswil<br />
in den Ruhestand. Das «<strong>Schulfenster</strong>» verabschiedet sie und dankt ihnen für ihren langjährigen<br />
und verdienstvollen Einsatz zum Wohle der Schulgemeinde.<br />
Arlette Jeanmaire aus dem «Feldhof» ist noch voller Tatendrang<br />
– auch wenn sie sich nun mit 63 Jahren frühzeitig pensionieren<br />
lässt. Im Sommer «übergibt» sie ihre jetzige 3. Klasse an die Mittelstufe.<br />
«Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt für mich, aufzuhören.»<br />
Ganz das Schulhaus verlassen wird sie aber noch nicht.<br />
«Ich habe mich schon als Hausvikarin zur Verfügung gestellt»,<br />
lacht sie. «Ist Not an der Frau, springe ich gerne ein.»<br />
Arlette Jeanmaire fing vor 27 Jahren im «Feldhof» an zu arbeiten.<br />
Zuvor immer auf der Mittelstufe tätig, unterrichtete sie<br />
in Volketswil erstmals zusammen mit Marlies Vuckovic-Steiger<br />
eine Unterstufenklasse. «Ich dachte nicht, dass mir die Arbeit<br />
mit den Erst- bis Drittklässlern so gefallen würde. Heute bin<br />
ich aber total begeistert, wenn ich die Entwicklung der Kinder<br />
von der ersten bis zur dritten Klasse beobachten und sie beim<br />
Grosswerden begleiten darf.» Seit 2000 arbeitete Arlette Jeanmaire<br />
Vollzeit und konnte ihre eigenen Klassen unterrichten.<br />
Neben der Arbeit mit den Kindern schätzte sie in all den Jahren<br />
auch das Schulhausklima. «Das ‹Feldhof› hat mir den Ärmel<br />
reingenommen. Wir sind ein super Team und haben einen<br />
starken Zusammenhalt im Schulhaus.» Zusammen mit Gaby<br />
Seematter war sie unter anderem für das «Gschänkli-Ämtli» zuständig.<br />
Ob Geburtstage, Pensionierungen oder Geburten – stets<br />
haben die beiden Lehrerinnen mit viel Liebe und Begeisterung<br />
eine Karte und ein Gschänkli für die entsprechenden Teammitglieder<br />
– oder gemeinsame Essen – organisiert.<br />
«Diese Aufgabe für das Team hat mir sehr viel Freude bereitet,<br />
auch wenn sie zeitintensiv war», sagt ihre Kollegin Gaby Seematter.<br />
Auch sie lässt sich im <strong>Juli</strong> frühzeitig mit 63 Jahren pensionieren<br />
und kann so ebenfalls mit einer dritten Primarklasse als<br />
Abschlussklasse aufhören. Sie begann 1999 im Schulhaus Feldhof<br />
zu arbeiten und unterrichtete zusammen mit Ruedi Graf zuerst<br />
eine Mittelstufenklasse. Wie Arlette Jeanmaire wechselte sie danach<br />
auf die Unterstufe. Auch sie bezeichnet den Lehrberuf als<br />
Traumberuf – auch wenn in den letzten Jahren immer mehr Administratives<br />
und Zeitdruck hinzugekommen sei. «Jeder Tag ist<br />
anders. Und zu sehen, wie begeisterungsfähig die Kinder sind und<br />
wie bei ihnen die Freude am Lernen geweckt werden kann, ist<br />
wunderbar», so Gaby Seematter. Das «Feldhof» hat sie ebenfalls als<br />
tollen Arbeitsort erlebt. «In unserem Team hatten ernste Diskussionen<br />
ebenso Platz wie witzige und ausgelassene Momente. Wir<br />
können zusammen lachen, aber auch mal ernst oder traurig sein<br />
und Vieles miteinander teilen.» Diese Verbundenheit und gegenseitige<br />
Anteilnahme habe sie immer sehr geschätzt.<br />
Arlette Jeanmaire<br />
Gaby Seematter<br />
Beide Lehrerinnen werden die Kinder und das Unterrichten<br />
ebenso vermissen wie das Team. Sie freuen sich aber beide<br />
auf mehr freie Zeit nach der Pensionierung. Arlette Jeanmaire<br />
möchte reisen, mehr lesen und vielleicht bald einmal einen Enkel<br />
oder eine Enkelin betreuen. Gaby Seematter plant, an der<br />
Senioren-Uni Vorlesungen zu besuchen, ihrer Begeisterung für<br />
Sport mehr Raum zu geben und sich ehrenamtlich zu engagieren.<br />
Beide freuen sich aber vor allem auf eines: «Den Tag ohne<br />
Fahrplan und genaue Zeitvorgaben gestalten zu können.»<br />
Markus Bäggli kennt die Schule Volketswil und ihre Entwicklung<br />
seit über 30 Jahren. Der Mittelstufenlehrer fing 1989 in der<br />
Schule Feldhof mit dem Unterrichten an und blieb dort während<br />
zwölf Jahren. In dieser Zeit war er auch in der ersten Schulleitung<br />
des Hauses tätig. 2001 zog es ihn von Volketswil fort und<br />
er unterrichtete in Gossau und Wallisellen, bevor er 2008 zurückkehrte<br />
und die letzten 14 Jahre auf der 5./6. Primarstufe im<br />
«Hellwies» tätig war. Dass er gerne in Volketswil unterrichtete,<br />
hat für ihn vor allem einen Grund: «Ich finde die Schule Volketswil<br />
eine spannende Schulgemeinde – es gibt nicht viele Gemeinden,<br />
die eine solche Vielfalt an Schulmodellen leben und ständig<br />
weiterentwickeln. Ich wünsche es der Schule Volketswil, dass<br />
sie weiterhin auf ihrem innovativen Weg verbleibt.» Als Beispiel<br />
nennt er unter anderem das Schulhaus In der Höh, das 2003 als<br />
erste Gesamtschule im Kanton eröffnet wurde und sich im Bau<br />
nach einem pädagogischen Entwicklungskonzept richtete, an<br />
dem auch Markus Bäggli mitwirkte.<br />
Fortsetzung auf Seite 8<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
7
Personal<br />
Fortsetzung von Seite 7<br />
Marianne Mullen war mit drei Jahren vergleichsweise kurz für<br />
die Schule Volketswil tätig. Nach ihrer Frühpensionierung wollte<br />
die Primarlehrerin weiterhin noch einige Stunden unterrichten<br />
und fand eine passende Stelle im «Zentral». Dort war sie seit 2019<br />
im Team-Teaching und als Entlastungslehrerin in verschiedenen<br />
Klassen tätig. Dass ihr Wiedereinstieg durch die Corona-Pandemie<br />
geprägt war, war für sie nicht einfach. «Mir hat der Austausch mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen sehr gefehlt.» Dafür habe sie in der<br />
Zeit im «Zentral» viele tolle Schülerinnen und Schüler kennen lernen<br />
dürfen. Nun zügelt sie von Dietlikon in den schönen Kanton<br />
Bern zu ihrer Tochter und den Enkeln. «Und zwar mit Hund und<br />
Kater. Auf diesen Neustart freue ich mich», so Marianne Mullen.<br />
Peder Rizzi hat vor rund achteinhalb Jahren als Klarinetten-Lehrer<br />
an der Musikschule Volketswil angefangen. Einige Schülerinnen<br />
und Schüler unterrichtete er auch auf der Panflöte. Der in<br />
Scuol geborene und aufgewachsene Musiker war zudem an der<br />
Kantonsschule in Küsnacht und am «Konsi» in Zürich tätig. Nun<br />
Markus Bäggli, Marianne Mullen<br />
und Peder Rizzi (von links).<br />
Dass er 2008 nach Volketswil zurückkehrte, hat aber auch mit<br />
seiner Stellenpartnerin Marianne Oehninger zu tun, mit der<br />
er lange Jahre zusammen unterrichtete und im «Hellwies» wieder<br />
auf der gleichen Stufe tätig war. Er ist zudem vom altersdurchmischten<br />
Lernen und der niveaugemischten Oberstufe<br />
überzeugt. «Somit wird der Selektionsdruck, der leider immer<br />
stärker wird, etwas entschärft. Wechselt jemand in der Oberstufe<br />
das Niveau, kann er in der gleichen Klasse bleiben, was ich<br />
als grossen Vorteil ansehe. Die jährlich wechselnden Lerngruppen<br />
in den ersten beiden Zyklen der Schule führen dazu, dass<br />
sich die Schülerinnen und Schüler im ganzen Schulhaus kennen<br />
lernen, was zu einer familiären und toleranten Stimmung<br />
im Schulhaus beiträgt.» Mit zunehmendem Alter und der sich<br />
verändernden Gesellschaft hat Markus Bäggli gespürt, wie wichtig<br />
eine gemüt- und humorvolle Atmosphäre im Schulhaus zum<br />
erfolgreichen Lernen ist. Das Schicksal von benachteiligten Kindern,<br />
wie auch immer geartet, lag ihm besonders am Herzen.<br />
Stets war er auch daran interessiert, wie die moderne Kommunikation<br />
und Technik bestmöglich für den Unterricht eingesetzt<br />
werden kann – so testete er als Erster eine interaktive Wandtafel<br />
(Whiteboard) in seiner Klasse aus oder war mit der ersten «I-Pad-<br />
Klasse» unterwegs.<br />
Markus Bäggli hätte gerne noch einige Jahren über seine<br />
Pensionierung hinaus gearbeitet. Durch eine Rückenoperation<br />
musste er sich aber bereits im Februar krankschreiben lassen<br />
und sich schon vor den Sportferien von seiner 5./6. Klasse verabschieden.<br />
Mit der Schule Volketswil bleibt der 64-Jährige nicht<br />
zuletzt durch seine Frau verbunden – sie unterrichtet weiterhin<br />
im «Hellwies» als Lehrerin textiles, technisches und bildnerisches<br />
Gestalten. Für die Pensionierung wünscht er sich in erster<br />
Linie, wieder fit zu werden. Und Zeit für seine Hobbys zu haben<br />
– dem Lesen wie auch einem weiteren Steckenpferd, der Beschäftigung<br />
mit der Psychogeografie. Bei dieser wird unter anderem<br />
beobachtet und untersucht, welchen Einfluss die architektonische<br />
und geographische Umgebung auf das Verhalten und Befinden<br />
von Menschen hat.<br />
hört er per Ende Schuljahr mit seiner Unterrichtstätigkeit auf.<br />
«Die Musikschule Volketswil werde ich als guten und schönen<br />
Arbeitsort in Erinnerung behalten», sagt er. Unterrichtet hat Peder<br />
Rizzi nicht im Musikschultrakt im «Lindenbüel», sondern im<br />
schönen Klubraum des Gemeinschaftszentrums In der Au. Der<br />
65-Jährige, der regelmässig Gastspiele im In- und Ausland absolviert<br />
und bereits 16 Solo-Alben aufgenommen hat – unter anderem<br />
als Panflötist –, wird seiner Leidenschaft weiterhin treu<br />
bleiben. «Ich habe das Glück, dass die Musik für mich mehr als<br />
ein Beruf ist; daher werde ich mit ihr auch nach meiner Pensionierung<br />
verbunden bleiben», so der Musiker.<br />
Zwei Mitarbeitende wurden zudem bereits unter dem Jahr pensioniert<br />
und waren nicht mehr im Schulalltag anzutreffen. Es sind<br />
dies Yvonne Eigenmann: Sie unterrichtete vom Oktober 2019<br />
bis Oktober 2021 im Kindergarten Steibrugg. Barbara Thoma<br />
war von August 1991 bis Ende Dezember 2021 als Reinigungsmitarbeiterin<br />
in der Schulanlage Hellwies tätig. Das «<strong>Schulfenster</strong>»<br />
wünscht allen in Pension Gehenden und denjenigen, die bereits<br />
pensioniert wurden, für den neuen Lebensabschnitt alles Gute.<br />
Text: Beatrice Zogg, Bilder: bzg/PD<br />
8 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schulpflege<br />
Schulpflege bereit für neue Amtsperiode<br />
Die Schulpflege Volketswil hat sich für die neue Amtsperiode <strong>2022</strong><br />
bis 2026 konstituiert. Dem Schulpräsidenten Yves Krismer zur Seite<br />
steht weiterhin Maja Roca als Vizepräsidentin.<br />
An ihrer Sitzung vom Dienstag, 5. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>, hat sich die Schulpflege<br />
Volketswil für die Legislatur <strong>2022</strong> bis 2026 konstituiert.<br />
Neben den bisherigen Mitgliedern Raphael Banti (SVP), Raffaela<br />
Fehr (FDP), Maja Roca (parteilos), Schulpräsident Yves Krismer<br />
(FDP) und Sabine Wegmann (parteilos) startet die Schulpflege<br />
mit vier neugewählten Mitgliedern in die Legislatur <strong>2022</strong> bis<br />
2026. Es sind dies: Dimitrios Gakidis (FDP), Mike Halbheer (Die<br />
Mitte), Sabina Hostettler (SVP) und Matthias Lüthi (parteilos).<br />
Als Vizepräsidentin amtet wiederum Maja Roca. Raffaela Fehr<br />
ist neu Finanzvorsteherin. Sie hat das Amt von Raphael Banti<br />
übernommen, der aus Gründen der beruflichen und privaten<br />
Belastung diese Zusatzaufgabe abgegeben hat.<br />
Die Mitglieder der Schulpflege arbeiten projektbezogen.<br />
Welche Projekte zur Zeit aktuell bearbeitet werden, ist auf der<br />
Website der Schule ersichtlich.<br />
Dank an scheidende Behördenmitglieder<br />
Vier Schulpflegemitglieder sind nicht für eine weitere Legislatur<br />
zur Wiederwahl angetreten und Ende Juni aus der Schulpflege<br />
ausgeschieden. Es sind dies Maja Buchli (2006 –<strong>2022</strong>), Claudia<br />
Hintere Reihe, v. l.: Matthias Lüthi, Mike Halbheer, Dimitrios Gakidis, Sabine<br />
Wegmann, Raphael Banti. Vordere Reihe, v. l.: Sabina Hostettler, Raffaela Fehr,<br />
Schulpräsident Yves Krismer, Vizepräsidentin Maja Roca sowie Vincenza Marino<br />
(Leiterin Dienste) und Bruno Struck (Leiter Bildung). Foto: Seraina Boner<br />
Ferraro (2018–<strong>2022</strong>), Sara Portmann (2018–<strong>2022</strong>) und Priska<br />
Sonderegger (2010–<strong>2022</strong>). Die Schulpflege Volketswil dankt den<br />
vier scheidenden Behördenmitgliedern für ihren grossen Einsatz<br />
zum Wohle der Schulgemeinde und wünscht ihnen für die<br />
private und berufliche Zukunft alles Gute. Schulpflege Volketswil<br />
Klare Erwartung an den Gemeinderat<br />
Die Einzelinitiative Einheitsgemeinde von Klaus Näder wurde –<br />
wie bekannt – am Sonntag, 15. Mai <strong>2022</strong>, äusserst knapp mit<br />
einem Ja-Stimmen-Anteil von 50,9 Prozent angenommen. Nur<br />
gerade 72 Stimmen machten somit letztlich den Unterschied.<br />
Mit der Annahme der Erheblicherklärung der Einzelinitiative<br />
Einheitsgemeinde sind die Politische Gemeinde und die<br />
Schulgemeinde nun verpflichtet, zusammen eine neue Gemeindeordnung<br />
auszuarbeiten, welche die Auflösung der Schulgemeinde<br />
vorsieht. Über diese neue Gemeindeordnung muss innerhalb<br />
von 18 Monaten an der Urne abgestimmt werden.<br />
Interessen der Schule berücksichtigen<br />
Das hauchdünne Resultat zeigt, dass es bei dieser Abstimmung<br />
keine eigentlichen Gewinner gibt: 49,1 Prozent der Abstimmenden<br />
wünschen sich – wie die Schulpflege – weiterhin eine eigenständige<br />
und unabhängige Schulgemeinde. 50,9 Prozent der<br />
Stimmberechtigten stimmten nicht per se einer Einheitsgemeinde<br />
zu, sondern wollen, dass eine gemeinsame Gemeindeordnung<br />
ausgearbeitet wird, über die an der Urne nochmals abgestimmt<br />
werden muss. Vor dieser zweiten Abstimmung muss den Stimmberechtigten<br />
klar aufgezeigt werden, was die Vor-, aber auch die<br />
Nachteile einer Einheitsgemeinde sein werden. Daher hat die<br />
Schulpflege gegenüber dem Gemeinderat die klare Erwartung,<br />
dass vor der Ausarbeitung der Gemeindeordnung gemeinsam die<br />
Vor- und Nachteile einer Einheitsgemeinde eingehend geprüft<br />
werden – so, wie es der Gemeinderat und insbesondere Gemeindepräsident<br />
Jean- Philippe Pinto im Vorfeld mehrfach kommunizierten.<br />
Die Schulpflege hat diesen Schritt in den gemeinsam durchgeführten<br />
Workshops bereits gemacht und Vor- und Nachteile<br />
einer Einheitsgemeinde aufgezeigt. Ebenso erwartet die Schulpflege,<br />
dass die Interessen der Schule berücksichtigt werden.<br />
Der Souverän wird im Anschluss an der Urne entscheiden, ob<br />
die neue Gemeindeordnung, welche die Bildung einer Einheitsgemeinde<br />
vorsieht, für Volketswil der richtige Weg ist – oder<br />
eben nicht. Die Schulpflege wird weiterhin unverändert alles<br />
daransetzen, ihre Aufgaben zum Wohle der Schule Volketswil zu<br />
erfüllen und für die Interessen der Schule einzustehen.<br />
Schulpflege Volketswil<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
9
Schulraum 2020<br />
Schlussspurt im Schulhaus Zentral<br />
Nach zweijähriger Sanierungsarbeit ist die Schulanlage Zentral auf das neue Schuljahr <strong>2022</strong>/23<br />
hin bezugsbereit. Vor den Sommerferien sind im Innern noch die letzten Arbeiten ausgeführt worden.<br />
Anfang Juni gibts in einigen Räumen der Schulanlage Zentral<br />
noch einiges zu tun. Maler streichen im Dachgeschoss noch<br />
Wände und Lüftungsrohre an, bei den Treppen fehlen noch die<br />
Geländer und im Eingangsbereich laufen die Bauarbeiten für<br />
das neue, grosse Vordach auf Hochtouren.<br />
Doch bis zu den Sommerferien sollte im Innern der Schulanlage<br />
soweit alles abgeschlossen sein. Muss es auch, denn in der<br />
ersten Sommerferienwoche wird das Mobiliar vom «Gastschulhaus»<br />
Lindenbüel, in welchem das «Zentral» die letzten zwei<br />
Jahre untergebracht war, ins neu sanierte Schulhaus zurückgezügelt.<br />
Nach den Sommerferien wird alles bereit sein, damit<br />
alle «Zentral»-Schulklassen nach den Sommerferien im sanierten<br />
und erweiterten Schulhaus starten können.<br />
Text: bzg Bilder: bzg/Jürg Bannwart<br />
So sah die Schule Zentral noch im Herbst 2020 aus (Foto links). Heute erstrahlt sie im neuen Farbanstrich und mit dem dreistöckigen Anbau (Foto rechts).<br />
Im Juni wurden im Schulhaus noch letzte Aufträge erledigt –<br />
etwa Malerarbeiten im Dachgeschoss.<br />
Blick in eines der drei neuen, rund 75 Quadratmeter grossen Schulzimmer<br />
im Erweiterungsbau.<br />
10 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Feldhof<br />
Viel Spass am Spielnachmittag<br />
Die Schule Feldhof führt jeden Mittwochnachmittag von 13 bis 14.30 Uhr einen Spielnachmittag durch.<br />
Die Kinder dürfen sich von Donnerstag bis Montag für diesen Nachmittag anmelden.<br />
Bis vor den Frühlingsferien waren es bereits rund 80 Kinder, die<br />
an einem der fünf Spielnachmittage teilgenommen hatten, wobei<br />
die Teilnehmerzahlen bei den einzelnen Durchführungen<br />
bisher stark variierten.<br />
Hauptsächlich melden sich Unterstufenkinder an; die Schülerinnen<br />
und Schüler der Mittelstufe scheinen etwas anderes<br />
geplant zu haben. Die Erwartungen und Hoffnungen wurden bis<br />
jetzt aber erfüllt.<br />
Die Betreuung der von der Schule Feldhof organisierten<br />
Spielnachmittage wird hauptsächlich von neun Personen gewährleistet:<br />
Die sich abwechselnden Klassenassistentinnen Manuela<br />
Scheuchzer, Michaela Waldburger und Karin Weber, die<br />
ehemalige DaZ-Lehrerin Rita Bär, die Praktikantinnen Estella<br />
Gonzalez und Ines Horvath sowie Schulsozialarbeiterin Isabel<br />
Hard. Sie bereiten die Spiele vor, besorgen weiteres Material, leiten<br />
die Anlässe und reflektieren die Spielnachmittage, um sie<br />
weiter optimieren zu können.<br />
Dies sind rund zwei Stunden Aufwand pro Nachmittag.<br />
Hinzu kommen die Planungszeit und sporadische Evaluationsbesprechungen<br />
für das weitere Vorgehen.<br />
Die Kinder probieren Spiele aus, lernen neue kennen und<br />
können sich bereits gegenseitig Spiele erklären. Sie trainieren<br />
damit spielerisch und intensiv ihre sogenannten exekutiven<br />
Funktionen, welche auch die sozial-emotionale Entwicklung<br />
fördern. Das «versteckte» Lernen braucht Zeit und Kontinuität.<br />
Deshalb ist es gedacht, dass der Spielnachmittag, ausgenommen<br />
mit wenigen Wochen Pause (vor und nach den Sommerferien),<br />
das ganze Jahr angeboten wird.<br />
Bei schönem Wetter sollen die Kinder auch in die Badi gehen<br />
können, ohne Angst zu haben, etwas am «SpiNa» zu verpassen.<br />
Text/Bild: Mirjana Timotijevic<br />
Der Spielnachmittag ist ein neues Angebot im «Feldhof».<br />
Endlich wieder Flohmi-Zeit<br />
Der von der Feldhof-Eltern-Verbindung durchgeführte Flohmarkt<br />
am Mittwochnachmittag, 18. Mai, war ein voller Erfolg. Bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen waren auf dem Pausenplatz-Areal<br />
der Schule die Schattenplätze bei den zahlreichen Verkäuferinnen<br />
und Verkäufern sehr gefragt. Auf Decken präsentierten sie<br />
ihre Schätze aus den Kinderzimmern, die sie zu einem möglichst<br />
guten Preis verkaufen wollten. Neben diversen Spielsachen waren<br />
auch viele tolle Spiele und Bücher im Angebot. Einige hatten<br />
Preislisten geschrieben, andere entschieden sich erst beim<br />
«Verkaufsgespräch» für den zu erzielenden Preis. Wer sich beim<br />
Kauf überraschen lassen wollte, konnte sich an einem Stand beim<br />
Päckli-Fischen versuchen. Text/Bild: Beatrice Zogg Die beiden Jungs<br />
Mehr Bilder auf den «Panorama»-Seiten 18 bis 19<br />
Bildergalerie auf www.schule-volketswil.ch/schulen/feldhof<br />
präsentieren ihre<br />
zu verkaufenden<br />
«Schätze» aus<br />
dem Kinderzimmer.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
11
Schule Feldhof<br />
«Dobru noc, pekne spinkaj»<br />
«Kinder lesen für Kinder» war einer der ersten klassenübergreifenden Anlässe, die im Feldhof<br />
nach der Corona-Pandemie durchgeführt werden konnte: So kamen die Zweit- und Drittklässler<br />
in den Genuss von Vorlesungen in 13 verschiedenen Sprachen. Vorgelesen wurden die Geschichten<br />
von Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Primarklassen.<br />
Nachdem der Anlass «Kinder lesen für Kinder» im letzten Jahr<br />
aufgrund von Corona nicht stattfinden konnte, war es diesen<br />
Frühling endlich wieder soweit. An zwei Mittwochmorgen durften<br />
die Zweit- und Drittklässler im April in gemischten Gruppen<br />
zwei Lesungen in einer fremden Sprache besuchen – wobei<br />
Kinder mit einer fremden Muttersprache nach Möglichkeit eine<br />
Geschichte in «ihrer» Sprache hören durften. Vorgelesen wurden<br />
die Geschichten von 21 Kindern der fünften und sechsten<br />
Primarklasse, die zu Hause eine Fremdsprache sprechen. Sieben<br />
deutschsprachige Kinder wollten auch gerne mitwirken und lasen<br />
bei einigen Geschichten parallel dazu die deutsche Version<br />
aus dem jeweiligen Buch vor.<br />
Von Arabisch bis Ungarisch<br />
«Dobru noc, pekne spinkaj»: Was könnte das wohl heissen? Und<br />
welche Sprache ist das? Im Klassenzimmer von Barbara Mühlemann<br />
und Bea Schweickardt lösten sich diese Fragen dank der<br />
Übersetzung von Fünftklässlerin Adriana schnell auf. Auf Slowakisch<br />
heisse dies «Gute Nacht, schlaf gut», erklärte sie den<br />
zuhörenden Zweit- und Drittklässlern. Während Adriana die<br />
Geschichte «Schlaf gut, kleiner Wolf» auf Slowakisch las, unterstützte<br />
sie ihre Klassenkollegin Alissa, indem sie die Textabschnitte<br />
im Anschluss auf Deutsch vortrug.<br />
Im Zimmer von Gaby Seematter las Sechstklässlerin Leana<br />
auf Arabisch – diese Sprache hatte sie von ihrem Vater gelernt.<br />
Sechstklässlerin Ella erzählte in einem anderen Zimmer eine<br />
Geschichte auf Flämisch, in der Schulbibliothek hörten die Unterstufenkinder<br />
von Sechstklässler Max und Sechstklässlerin<br />
Hanna eine Geschichte auf Ungarisch. In einem anderen Schulzimmer<br />
ertönte eine Geschichte auf Italienisch – die Fünftklässler<br />
Adriano und Loris lasen dabei abwechselnd vor. Beide sprechen<br />
zu Hause neben Deutsch auch Italienisch.<br />
13 verschiedene Sprachen<br />
An den beiden Mittwochmorgen lasen 28 Kinder in 13 verschiedenen<br />
Sprachen vor. Folgende Sprachen wurden dabei gesprochen<br />
– nebst Deutsch:<br />
• Albanisch<br />
• Arabisch<br />
• Englisch<br />
• Flämisch<br />
• Französisch<br />
• Italienisch<br />
• Kroatisch<br />
• Portugiesisch<br />
• Serbisch<br />
• Slowakisch<br />
• Tschechisch<br />
• Türkisch<br />
• Ungarisch<br />
«Mit dem Leseprojekt ‹KilefüKi› – Kinder lesen für Kinder – möchten<br />
wir die kulturelle Vielfalt an unserer «Quims»-Schule erlebbar<br />
machen und das Interesse an verschiedenen Kulturkreisen<br />
wecken», sagt Primarlehrerin Bea Schweickardt, die den Anlass<br />
zusammen mit Marlies Vuckovic-Steiger organisiert hat.<br />
Nach den Lesungen erhielten die vorlesenden Kinder eine<br />
Rückmeldung und einen Dank von ihren Zuhörern. Als Geschenk<br />
für ihren Einsatz gab es ausserdem einen Büchergutschein.<br />
Die Zweit- und Drittklässler konnten anschliessend in der<br />
Klasse festhalten, wie ihnen die Lesung gefallen hat, und auch<br />
noch etwas zur gehörten Geschichte zeichnen und schreiben.<br />
Text/Bild: Beatrice Zogg<br />
In dieser Gruppe wurde eine Geschichte auf Slowakisch vorgelesen.<br />
* Quims = Qualität in multikulturellen Schulen<br />
12 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Gutenswil<br />
Sportliche Dorfschule<br />
Am Sporttag der Dorfschule Gutenswil standen Disziplinen wie Schnelllauf, Weitwurf oder Bogen-<br />
schiessen auf dem Programm. Als Höhepunkte winkten die Siegerehrung und das Verteilen der Medaillen.<br />
Der Sporttag konnte in diesem Schuljahr wieder stattfinden. Am<br />
Dienstag, 31.Mai, besammelten sich alle Kinder in ihren Klassen<br />
vor dem Schulhaus Gutenswil. Nach einige Instruktionen<br />
ging es zu den verschiedenen Posten. Einige Posten dienten dem<br />
Üben von Ausdauer und Geschicklichkeit, wie z. B. das Bogenschiessen,<br />
der Hindernisparcours oder der Rundlauf, bei dem<br />
die Kinder pro Runde ein Haarband sammeln konnten. Bei den<br />
weiteren Posten ging es um viel, denn hier konnte eine Medaille<br />
gewonnen werden. So gaben die Schülerinnen und Schüler beim<br />
Schnelllauf, beim Weitwurf und beim Weitsprung auf Matten<br />
ihr Bestes. Geendet hat der Morgen mit der Siegerehrung und<br />
dem Verteilen der Medaillen.<br />
Text/Bilder: Darja Stucki<br />
Start zum Rundlauf, bei dem pro Runde ein Band gesammelt werden konnte.<br />
Stolze Medaillengewinner bei der Siegerehrung in der Turnhalle.<br />
Sport ist gut, um Freundschaften zu pflegen.<br />
Die zweite Klasse ist bereit für die sportlichen Aufgaben.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
13
Schule Gutenswil<br />
Friedliche Pausen dank den «Pausenengeln»<br />
Die Dorfschule Gutenswil startete vor einigen Monaten mit einem neuen Projekt<br />
für friedliche Pausen – im Einsatz stehen sogenannte Pausenengel aus der 3. Klasse.<br />
In der 3. Klasse wurden Kinder gefragt, ob sie gerne Pausenengel<br />
sein würden. Einige Mädchen und Jungen willigten sofort ein<br />
und starteten einen Workshop mit verschiedenen Gruppenarbeiten<br />
und wurden dabei zu vielen verschiedenen Aufgaben als<br />
Pausenengel geschult. Die sieben Kinder lernten in unterschiedlichen<br />
Rollenspielen, wie sie den anderen Kindern auf dem Pausenplatz<br />
helfen können, Konflikte zu lösen oder gar zu vermeiden.<br />
Ebenso schauen sie, dass dem Spielmaterial Sorge getragen<br />
und ein allgemein freundlicher Umgang zueinander gepflegt<br />
wird. Die Pausenengel unterstützen die Lehrperson, welche Aufsicht<br />
hat, in wöchentlichen Gruppen von drei bis vier Kindern.<br />
Die Kinder ziehen sich dafür eine neongelbe Leuchtweste mit<br />
der Aufschrift «Pausenengel» an. So sind die «Engel» für alle Kinder<br />
gut erkenntlich und sichtbar.<br />
super, der Aufsichtsperson zu helfen, und möchte mit seiner<br />
Aufsicht bewirken, dass die Kinder sich in der Pause sicher fühlen.<br />
Marianna mag die jüngeren und kleineren Kinder und will<br />
ihnen quasi eine grosse Schwester sein. Ariano macht es Spass,<br />
den Kindern zu zeigen, wo die Grenzen sind, und was sie dürfen<br />
und was sie nicht dürfen.<br />
Was hast du als Pausenengel bisher erlebt?<br />
Die Kinder antworten, dass das Schlimmste ein beissendes Kind<br />
war. Ebenfalls gibt es ab und zu sich prügelnde Kinder oder auch<br />
Unfälle, bei denen ein Pflaster oder Merfenspray zum Einsatz<br />
kommen. Sie erzählen auch von einem Kind, das sich einen<br />
Milchzahn ausgeschlagen hat oder einfach einen kleineren<br />
Selbstunfall gemacht hat.<br />
Das «<strong>Schulfenster</strong>» besuchte die mittlerweile 17 Pausenengel in<br />
einer Schulstunde und stellte vier von ihnen (Léanne, Marianna,<br />
Jorin und Ariano) Fragen zu ihren Aufgaben als Pausenengel und<br />
dazu, was sie in ihrer Pausenaufsicht alles erleben.<br />
Warum bist du ein Pausenengel?<br />
Léanne möchte helfen und liebt es, den Kindern ein Pflaster<br />
aufzukleben oder sie zu fragen, was passiert ist. Jorin findet es<br />
Wie ist das Vorgehen, wenn etwas passiert? Was machst du?<br />
Léanne und Marianna können kleine Konflikte selbstständig lösen.<br />
Sie betonen dabei, dass sie dies in ihrer Ausbildung gelernt<br />
hätten. Sind es schwierige oder grössere Probleme, dann wenden<br />
sie sich an die Lehrperson, welche gerade Pausenaufsicht hat,<br />
und holen somit Hilfe. Jorin und Ariano bemängeln, dass ihnen<br />
nicht alle Kinder zuhörten. Es sei manchmal schwierig, ihre Aufmerksamkeit<br />
und ihren Respekt zu bekommen.<br />
Die Pausenengel der 3. Klasse im Schulhaus Gutenswil.<br />
14 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Gutenswil<br />
Wie viele Tage in der Woche seid ihr im Einsatz?<br />
«Es sind 17 Pausenengel und wir haben 5 Schultage. Jeder von<br />
uns hat einen fixen Wochentag erhalten, an dem wir Pausenengel<br />
sind. Wir sind immer drei bis vier Pausenengel pro Tag.»<br />
Warum wolltet ihr Pausenengel werden und andere Kinder nicht?<br />
«Viele Kinder von unserer Klasse wollen die Pause selbst geniessen<br />
und spielen und schwatzen miteinander. Wir haben in der<br />
Pause eine Verantwortung und können nicht mit unseren Freunden<br />
spielen. Wir halten die Ohren und Augen offen und schauen,<br />
dass die Kinder einen fairen und respektvollen Umgang<br />
zueinander pflegen. Manchmal ist das echt anstrengend in der<br />
Pausenzeit.» Alle vier Kinder lachen. «Es ist aber eine grossartige<br />
Aufgabe und wir würden sie immer wieder machen. Wir helfen<br />
gerne und es ist schade, dass wir nun im letzten Schuljahr in<br />
Gutenswil sind. Doch wir sind sicher, es kommen neue Pausenengel.»<br />
Die Kinder hatten zum Schluss noch die Aufgabe, ein Motto für<br />
die Pausenengel zu formulieren:<br />
«Zum Helfen bereit, sind wir meist zu zweit<br />
und helfen, wo wir können,<br />
um uns schöne Pausen zu gönnen.»<br />
Herzlichen Dank an die Pausenengel und an die Klassenlehrerinnen<br />
Tatjana Kaiser und Livia Stancescu für das informative<br />
Gespräch mit den Pausenengeln.<br />
Text/Bilder: Sabrina Pandolfino<br />
Vier Pausenengel<br />
gaben für<br />
das «<strong>Schulfenster</strong>»-<br />
Interview gerne<br />
Auskunft.<br />
Ein kleiner «Leitfaden»<br />
erklärt, was die Aufgaben<br />
der Pausenengel<br />
sind.<br />
Frühlingswanderung in den Fuchsacher-Wald<br />
Bei strahlendem Wetter und guter Stimmung machte sich am<br />
Donnerstag vor Ostern die gesamte Dorfschule Gutenswil auf<br />
zur Frühlingswanderung. Die fröhliche Schar lief durch das Dorf<br />
und via Sagirain in Richtung Volketswil in den Fuchsacher-Wald.<br />
Im Wald wurde gemeinsam ein Lied gesungen und Spiele<br />
wurden gespielt. Die Drittklässler durften anschliessend Ostereier<br />
verstecken, welche dann fleissig gesucht, getütscht und verspeist<br />
wurden. Nach dem Znüni und einer kurzen Freispielzeit<br />
ging es zurück zum Schulhaus.<br />
Text: Darja Stucki; Bild: Fleur Zbinden<br />
Die ganze Dorfschule wanderte<br />
in den nahen Fuchsacher-Wald.<br />
Bildergalerie auf www.schule-volketswil.ch/schulen/gutenswil<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
15
Schule Hellwies<br />
Hilfsgüter für ukrainische Flüchtlinge<br />
Vom 28. März bis 1. April wurden im «Hellwies» fleissig Geld und Sachspenden für zwei Hilfsgüter-<br />
Transporte an die ukrainische Grenze und in ein ukrainisches Grenzgebiet gesammelt.<br />
Initiantin war eine 2.-Sek-Schülerin, die Verwandte an der rumänisch-ukrainischen Grenze hat.<br />
Während die dritte Sekundarstufe zwei Wochen vor den Frühlingsferien<br />
an ihren individuellen Abschlussprojekten arbeitete<br />
und die erste Sekstufe ihre Modulwoche im Fach «Religion,<br />
Kultur und Ethik» (RKE) absolvierte, waren knapp die Hälfte der<br />
Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarstufe am Schnuppern.<br />
«Auch dieses Jahr ist es wieder sehr schwierig, genügend Schnupperlehrstellen<br />
zu finden», so Sekundarlehrer Urs Länger. Diejenigen<br />
Jugendlichen, die nicht am Schnuppern waren, konnten<br />
sich aber in der Schule für einen guten Zweck engagieren. So<br />
sammelten Lehrpersonen, Kinder und Eltern Sachspenden wie<br />
Kleider, Spielsachen, Plüschtiere, aber auch Medikamente, für<br />
Hilfstransporte an die rumänisch-ukrainische Grenze.<br />
Kleider gesammelt und für einen guten Zweck gekocht<br />
Ausgelöst wurde die Aktion von einer 2.-Sek-Schülerin, die Verwandte<br />
in Rumänien an der ukrainischen Grenze hat und mit<br />
ihren Verwandten bereits einen Hilfstransport mit Sachgütern<br />
für ukrainische Flüchtlinge in Rumänien organisiert hatte. «Sie<br />
fragte uns Lehrpersonen an, ob die Schule sich bei einem weiteren<br />
Transport auch beteiligen möchte», so Urs Länger. Die Idee<br />
stiess im «Hellwies» auf Anklang. Und so brachten Eltern, Kinder<br />
und Lehrpersonen Güter, die in Rumänien benötigt werden, ins<br />
Schulhaus. Hier wurden die Sachen sortiert, in Kisten verpackt<br />
und angeschrieben. Diese Aufgabe übernahmen die Schülerinnen<br />
und Schüler der 2. Sekundarstufe, die nicht am Schnuppern<br />
waren. Unterstützt wurden sie dabei auch von drei Müttern,<br />
die im Schulhaus mit anpackten. So mussten viele Kleider gewaschen,<br />
getrocknet und alles verpackt werden. Die Schachteln<br />
für den Transport wurden von zwei Firmen gespendet. Eine<br />
Gruppe 2.-Sek-Schülerinnen bereitete – mit Koch-Unterstützung<br />
von Schülerinnen der 3. Sekundarstufe – über Mittag ein kostenpflichtiges<br />
Essen für die Lehrerinnen und Lehrer zugunsten der<br />
Ukraine-Sammlung vor. Neben den vielen Sachspenden konnte<br />
so der stolze Betrag von 777 Franken eingenommen werden –<br />
dies auch dank grosszügigen weiteren Spenden. Das gesammelte<br />
Diese 2.-Sek-Schülerinnen halfen beim Vorbereiten der Mittagsmenüs.<br />
16 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Hellwies<br />
Schachteln voller Hilfsgüter warten auf den Abtransport an die ukrainische Grenze.<br />
Montag<br />
Verlad in eines der Transportautos.<br />
Diejenigen, die für die Schnupperwoche keine Schnupperlehre hatten, kamen in die Schule. Um<br />
genau 8.20 Uhr trafen wir uns zusammen mit der 3. Sekundarstufe in der Lernlandschaft. Herr Länger<br />
erklärte uns, was wir diese Woche vorhaben, und erklärte das Programm für die 3. Sek, für die es die<br />
Projektwoche war. Diese Woche arbeiteten wir an einem Projekt für die Ukraine. Die Lehrpersonen<br />
teilten uns in verschiedene Gruppen ein. Jede Gruppe hatte einen Job. Es gab z.B. Kleider waschen,<br />
Pakete anschreiben und sortieren, eine Kochgruppe und Journalisten. In der Lernoase gibt es eine<br />
Sammelstelle, wohin schon viele Eltern Sachen gespendet haben. Unsere Aufgabe war es, die Kleider,<br />
Medikamente, Decken, Lebensmittel, usw. zu sortieren und in die passenden Pakete einzupacken.<br />
Anica aus der 2. Sek B hat Verwandte an der Grenze der Ukraine. Sie (die Hilfsgüter-Transporteure,<br />
Red.) übergeben all diese Pakete an der Grenze. Die Kochgruppe kümmerte sich um das Mittagessen<br />
für die Lehrpersonen und die zwei Journalisten um die Fotos und Berichte dieser Woche. Der erste<br />
Tag verging sehr schnell und wir kamen zackig voran. Wir freuen uns auf die kommenden Tage.<br />
Geld wurde vor Ort in Rumänien für dringend<br />
benötigte Güter wie einen Generator,<br />
Medikamente oder Windeln für die<br />
Geflüchteten aus der Ukraine verwendet.<br />
Surur und Raonar engagierten sich<br />
als «Hellwies»-Journalisten: Sie schrieben<br />
Berichte und hielten die Aktionswoche in<br />
Bildern fest.<br />
Am Samstag, 2. April, wurden die zahlreichen<br />
Schachteln aus dem «Hellwies» in<br />
einen Transporter verladen, der die Spenden<br />
nach Rümanien brachte. Dort wurden<br />
sie via eine Hilfsorganisation an die<br />
Geflüchteten verteilt. Ein weiterer Hilfsgüter-Transport<br />
fand rund zwei Wochen<br />
später statt. «Es ist schön zu sehen, wie<br />
sich die Schülerinnen und Schüler, die<br />
Lehrerinnen und Lehrer, aber auch die<br />
Eltern engagieren», freut sich Urs Länger.<br />
Er sei unglaublich dankbar für die riesige<br />
Unterstützung: «Alle haben sich mächtig<br />
ins Zeug gelegt.»<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
Tagesbericht vom Wochenstart – Text und Fotos von Surur und Raonar.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
17
Schätze<br />
PANORAMA<br />
Endlich wieder<br />
die beliebten Flo<br />
als auch die Eltern<br />
wieder anbieten zu<br />
ihre Schätze aus<br />
verkaufen wollte<br />
und Bücher im Ang<br />
schieden sich e<br />
18 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Bildergalerie auf<br />
www.schule-volketswil.ch/schulen/feldhof<br />
www.schule-volketswil.ch/schulen/gutenswil<br />
aus dem Kinderzimmer<br />
Flohmi-Zeit! In den Schulen Feldhof und Gutenswil fanden<br />
hmärkte wieder statt. Sowohl die Feldhof-Eltern-Verbindung<br />
gruppe Gutenswil freuten sich, den Kindern diese Möglichkeit<br />
können. Auf Decken präsentierten die Schülerinnen und Schüler<br />
den Kinderzimmern, die sie zu einem möglichst guten Preis<br />
n. Neben diversen Spielsachen waren auch viele tolle Spiele<br />
ebot. Einige Kinder hatten Preislisten geschrieben, andere entrst<br />
beim «Verkaufsgespräch» über den zu erzielenden Preis.<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg/Kathleen Rahr<br />
19<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Hellwies<br />
Die Suche nach den Osternestern<br />
Im «Hellwies» fand vor Ostern eine grosse Versteck- und Suchaktion<br />
von selbstgemachten Osternestern statt.<br />
Am Mittwoch, 12. April, tummelten sich viele Schoggi-Osterhasen<br />
rund um das Schulhaus – sie warteten darauf, von den<br />
Kindern der 1./2. und 3./4. Klassen gefunden zu werden.<br />
Nachdem die Klassen die selbst gemachten Osternester<br />
im Freien auf dem Schulgelände versteckt hatten, durften die<br />
Kinder in Zweiergruppen auf die Suche nach den Osternestern<br />
gehen – jeweils ein Erst- oder Zweitklässler zusammen mit einem<br />
Kind der dritten oder vierten Klasse. Das Versteck war auf einem<br />
Plan eingezeichnet, den es richtig zu lesen galt.<br />
Wer den Plan korrekt lesen konnte,<br />
fand die Osternester.<br />
Bildergalerie auf<br />
www.schule-volketswil.ch/<br />
schulen/hellwies<br />
Bei der Osternest-Suchaktion waren die Kinder in Zweiergruppen unterwegs.<br />
Dabei halfen die Dritt- und Viertklässler den jüngeren Kindern<br />
beim Planlesen und lockten sie mit «kalt», «wärmer» oder<br />
«heiss» auf die richtige Fährte. Am Schluss wurden alle Osternester<br />
gefunden – die Freude war gross. «Der Osterhase ist ja fast<br />
grösser als ich», staunte eine Erstklässlerin. Neben einem feinen<br />
Oster-Schoggihasen hatte es auch noch einige Schoggi-Ostereier<br />
im Nest, das aus einer Alu-Dose bestand und mit einem selbst<br />
gezeichneten Hasenkopf verziert war.<br />
Neben dem Spass, den das Osternest-Suchen und -Verstecken<br />
mit sich brachte, lernten sich so die Kinder der 1./2. Klasse und<br />
der 3./4. Klasse noch näher kennen. «Die Zweitklässler wechseln<br />
ja im Sommer die Klasse und konnten so vielleicht schon ein<br />
Kind aus der jetzigen dritten Klasse kennenlernen», sagt Primarlehrerin<br />
Marnie Kesper, die den Anlass organisierte.<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
Zaubereien im Kindergarten<br />
Magisch und zauberhaft ging es im Kindergarten Dammboden<br />
im vierten Quartal zu und her. «Die kleine Hexe» und ihr Rabe<br />
Abraxas begleiteten die Schülerinnen und Schüler. Die kleine<br />
Hexe, die anstatt Regentropfen grüne Frösche, Mäuse oder Tannenzapfen<br />
regnen liess, schaffte es dank guter Zauberei doch<br />
noch zum Hexenfest auf den Blocksberg. Mit einem eigenen<br />
Zauberstaub versuchten auch die Schülerinnen und Schüler das<br />
Zaubern, natürlich auch nur Gutes. Der Ausritt zur Schulleitung<br />
oder in die Turnhalle mit dem eigenen Hexenbesen sowie der<br />
schwebende Hexenbesen im Klassenzimmer waren weitere Höhepunkte.<br />
Auch durften Zaubertricks nicht fehlen, und mit dem<br />
richtigen Zauberspruch schafften wir es sogar, durch eine Postkarte<br />
zu steigen… Abrakadabra… Simsalabim…<br />
Text/Bild: Andrea Savva-Galli,<br />
Lehrerin Gesamtschule Hellwies/Kindergarten Dammboden<br />
Bildergalerie auf www.schule-volketswil.ch/schulen/hellwies<br />
Ausflug mit den selbst gebastelten Zauberstäben und «Hexenbesen».<br />
20 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Gesamtschule In der Höh<br />
Studie soll in Informatikunterricht einfliessen<br />
Im «In der Höh» nehmen die fünften Primarschulklassen an einer Studie der ETH Zürich teil.<br />
Sie untersucht, wie das neue Fach Informatik noch besser dazu beitragen kann, die Problemlöse-<br />
kompetenz der Kinder zu fördern.<br />
Informatik ist erst seit wenigen Jahren ein Unterrichtsfach in<br />
der Primarschule. Die Kinder lernen dabei, Aufgaben mithilfe<br />
von Konzepten und Methoden der Informatik zu lösen. Der Informatikunterricht<br />
in der Schule soll – so die allgemeine Erwartung<br />
– dazu beitragen, die Problemlösekompetenz der Kinder zu<br />
fördern. Doch tut er dies mit den eingesetzten Lehrmitteln auch<br />
tatsächlich? Und wie könnte die Problemlösekompetenz der<br />
Kinder noch weiter gefördert und verbessert werden? Dies will<br />
nun eine Studie der ETH Zürich unter dem Titel «Förderung der<br />
Problemlösekompetenz im Informatikunterricht» herausfinden.<br />
An der Studie, die nach den Sportferien startete, nehmen ausgewählte<br />
Klassen teil – darunter auch die fünften Primarklassen<br />
aus dem Schulhaus In der Höh, unterrichtet von Corina Pfister,<br />
Adrian Zweifel und Daniela Z’Brun. Vorgängig wurde von allen<br />
teilnehmenden Kindern die Einwilligung der Eltern eingeholt.<br />
Die Studie wird<br />
von der ETH Zürich<br />
durchgeführt.<br />
Unterschiedliche Methoden<br />
Direkter Nutzen für den Unterricht<br />
Nicht alle Klassen arbeiteten dabei unter den gleichen Studienbedingungen.<br />
Während einige Fünftklässler mit der Programmiersprache<br />
Logo arbeiteten, wurde etwa in der Klasse 5E bewusst<br />
ohne Tablet-Computer gearbeitet und das algorithmische<br />
Denken mit anderen Aufgaben gefördert.<br />
Alle Klassen lösten zum Studienbeginn Rätsel aus Informatik,<br />
Mathematik und Geometrie. Am Ende der Zusammenarbeit<br />
werden die Schülerinnen und Schüler nochmals ähnliche Rätsel<br />
lösen. Anhand der ausgewerteten Daten soll so ermittelt werden,<br />
wie die Kinder von den unterschiedlich durchgeführten Unterrichtskonzepten<br />
profitieren konnten.<br />
Gearbeitet wird unter anderem mit der Programmiersprache Logo.<br />
Die Studie führen Yves Weber und Oliver Rohrer durch; als<br />
Assistenzen wirken die beiden Studenten Nicolas Stucki und<br />
Gianluca Danieletto mit. Verwendet wird das Lehrmittel «Einfach<br />
Informatik – Programmieren». Dabei arbeiten die Schülerinnen<br />
und Schüler stufengerecht mit einer Programmiersprache<br />
namens Logo. Die Kinder lernen einfache Befehle, mit denen<br />
sie etwa eine Schildkröte auf dem Bildschirm laufen lassen können;<br />
sie bringen dem Computer neue «Wörter» – sprich Befehle<br />
– bei; sie lernen, diese zu Programmen zu kombinieren und<br />
machen so selbstständig erste Schritte in der Informatik.<br />
Der Studienunterricht findet jeweils wöchentlich während<br />
zwei Lektionen statt.<br />
Kurz vor den Frühlingsferien lernten die Klassen 5A und 5C,<br />
welche Programmierbefehle nötig sind, damit die Computer-<br />
Schildkröte statt eines Vielecks einen Kreis ausführt, und wie<br />
dieser mit verschiedenen Farben programmiert werden kann.<br />
Schüler Artemiy war konzentriert bei der Sache und probierte<br />
die neu gelernten Programmierbefehle gleich aus. «Ich kann mir<br />
vorstellen, später in Richtung Informatik etwas zu machen», so<br />
der Fünftklässler. Sein Vater sei Informatiker und daher habe er<br />
sich bereits vorher dafür interessiert.<br />
Die beiden wöchentlichen Studienlektionen fanden bis Mitte<br />
Juni statt. Nun werden die Daten aus allen Klassen ausgewertet<br />
und die Resultate fliessen danach unter anderem in die Weiterentwicklung<br />
des Fachs Informatik auf der Primarstufe ein.<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
21
Gesamtschule In der Höh<br />
Viel Spielwitz auf der Theaterbühne<br />
Die dritte Sekundarklasse von Tanja Lukic führte vor den Ostern das Theaterstück «Fuck you, Schiller»<br />
auf. Dabei überzeugten die Jugendlichen mit viel Spielfreude das Publikum.<br />
Während einer Projektwoche stellten die Sekschülerinnen und<br />
-schüler mit der Hilfe des hier schon lange Jahre aktiven Theaterpädagogen<br />
Thaddy Spörri ein eigenes, rund einstündiges Theaterstück<br />
auf die Beine. Gestartet wurde bei null, ohne Geschichte<br />
und Textbuch. Die Jugendlichen erarbeiteten ihr eigenes Stück,<br />
die Dialoge entstanden durch Improvisation während der Projektwoche.<br />
Spörri gab dabei Tipps zu Mimik, Gestik und Text.<br />
Beziehungen, Freundschaften und Zusammenhalt<br />
Unter dem Titel «Fuck you, Schiller» brachte die Klasse ein Stück<br />
auf die Bühne, in dem es um Beziehungen, Freundschaften und<br />
Zusammenhalt ging. So wird die neue Schülerin Melissa von der<br />
Schülerin Jessica zuerst als Bedrohung empfunden – sie interessiert<br />
sich etwas zu stark für ihren Schwarm Mike. Dass Jessicas<br />
Vater die Familie einbürgern lassen möchte und dabei ausge-<br />
rechnet Melissas Mutter die dafür zuständige Mitarbeiterin auf<br />
der Gemeinde ist, macht die Sache nicht eben einfacher.<br />
Nachdem sich die beiden Mädchen wegen Mike in die Haare<br />
gerieten, mussten sie zur Strafe am Sommerfest der Schule die<br />
Hauptrolle im Schultheater spielen – aufgeführt werde sollte<br />
das Stück «Wilhelm Tell» von Schiller. «Fuck you Schiller», meinten<br />
die Jungs der Klasse, die zuerst von der Idee der Lehrerin,<br />
ein Theater einzustudieren, alles andere als begeistert waren.<br />
Im Laufe der Proben freundeten sich Melissa und Jessica immer<br />
mehr an – nicht zuletzt auch, da Jessica einen neuen Schwarm<br />
fand und sie eine mögliche Beziehung zwischen Melissa und<br />
Mike nicht mehr störte.<br />
Mit viel Spielwitz brachte die Klasse ihr selbst erarbeitetes<br />
Stück auf die Bühne: Der grosse Applaus des Publikums, das aus<br />
Mitschülerinnen und Mitschülern sowie den Eltern bestand, war<br />
ihnen am Schluss des Stückes sicher.<br />
Text: bzg, Bilder: bzg, Rudolf Weiler<br />
Bildergalerie – auch zum Stück der Parallelklasse («Der Besuch der alten Dame»)<br />
– auf www.schule-volketswil.ch/schulen/in-der-hoeh<br />
Die Klasse überzeugte mit ihrer Spielfreude und unterhielt das Publikum<br />
in den rund 60 Minuten bestens.<br />
22 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Gesamtschule In der Höh<br />
«Fuck you, Schiller»:<br />
Ein Streit führte<br />
zu einer Neuinterpretation<br />
des Theaterstücks<br />
«Wilhem Tell»<br />
von Friedrich Schiller.<br />
Chrutzelried – die Riedpflege geht weiter<br />
Schon seit 1976 wird das Chrutzelried von der Stiftung Wirtschaft<br />
und Ökologie im Auftrag von Pro Natura unterhalten<br />
und gepflegt. Um das naturschützerische Kleinod zu bewahren,<br />
helfen auch Sekundarschüler und -schülerinnen aus dem<br />
Schulhaus In der Höh mit. Während ihrer Oberstufenzeit leisten<br />
die Jugendlichen je vier Naturschutzeinsätze in diesem Volketswiler<br />
Naturschutzgebiet. Im März war die erste Sekundarstufe<br />
im Einsatz. Mit mehr oder weniger Begeisterung arbeiteten die<br />
Jugendlichen unter Anleitung von Fachpersonen am Flachmoor<br />
fast direkt vor unserer Haustüre. Es liegt von Hegnau aus Richtung<br />
Dübendorf. Mit dem Graben, Schaufeln, Pickeln, Zupfen,<br />
Wuchten, Heben, Schleppen und Mähen war der Umweltschutz-<br />
Einsatz aber noch nicht komplett – das Thema wurde anschliessend<br />
im Unterricht behandelt und im Fach Natur und Umwelt<br />
vertieft.<br />
Text/Bild: Rudolf Weiler<br />
Mit ihrem Einsatz helfen die Schülerinnen und Schüler mit, damit<br />
das Chrutzelried erhalten bleibt.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
23
Gesamtschule In der Höh<br />
Spiel, Sport, Spass<br />
Die Mittelstufen-Klassen vom «In der Höh» liessen<br />
sich an ihrem Sporttag vom Regen nicht bremsen.<br />
172 Schülerinnen und Schüler aus acht Klassen nahmen an den<br />
Sporttagen vom 24. und 25. Mai teil. Der polysportive Anlass,<br />
initiiert von Lehrpersonen und unterstützt vom KJAV und mitwirkenden<br />
Eltern, sollte als Kennenlerntag dienen und dabei<br />
dank der Plauschturniere das Miteinander, den Teamspirit, die<br />
Sozialkompetenz und das Teambuilding fördern.<br />
Die sechs Posten – Klämmerlilauf, Tiger-Tupfball, Bingo-Stafette,<br />
Mattenlauf, «Ball über die Schnur» und Flundern-Völkerball<br />
– waren verteilt in der Turnhalle und auf dem Pausenplatz.<br />
Die zwölf Mannschaften gaben ihr Bestes, um eine möglichst<br />
hohe Punktezahl zu erreichen, wobei natürlich der Spass und<br />
die Freude am Teamsport im Vordergrund standen.<br />
Text/Bilder: Rudolf Weiler<br />
Auch auf<br />
dem Pausenplatz gab<br />
es verschiedene<br />
Posten zu absolvieren.<br />
Teamarbeit war gefragt: ob beim Mattenlauf, beim Pedalo-Fahren oder «Ball über die Schnur» mit einem XXL-Ball.<br />
24 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Kindergärten<br />
Mini-Tipis bauen im Wald<br />
Natur pur – das verspricht eine Waldwoche<br />
im Kindergarten. Die Kindergartenklasse A vom<br />
Etzelweg entdeckte Tiere, Pflanzen und erlebte<br />
im Wald beim Erbeerirain einige kleine Abenteuer.<br />
Die Klasse A vom Kindergarten Etzelweg von Marianne Syz und<br />
Sandra Altermatt verbrachte die verkürzte Woche nach Pfingsten<br />
im Wald bei der Feuerstelle in der Nähe des Erbeerirainwegs.<br />
Am Dienstag wurde im Wald das Mittagessen eingenommen –<br />
auf der Feuerstelle wurden Schlangenbrot und Würste grilliert.<br />
Ein Abschlussfeuer gab es zudem auch am Abschlusstag.<br />
Thema der Waldwoche waren die Indianer. So bauten die<br />
Kinder unter anderem aus Ästchen, Tannenzäpfen, Steinen,<br />
Moos oder Blättern Mini-Tipis. In diesen durften dann die ebenfalls<br />
selbst gebastelten Indianer-Figuren einziehen. Neben dem<br />
Indianer-Thema bot der Wald den Kindern teilweise ganz neue<br />
Eindrücke und Erlebnisse: So wurden nach einer regenreichen<br />
Nacht viele grosse Weinbergschnecken entdeckt, kleinere Bäume<br />
lockten zum Klettern, die Gebüsche luden zum Verstecken<br />
und Fangis-Spielen ein. Zur Freude der Kinder war auch Labrador-Hündin<br />
Chela von IF-Lehrerin Claudia Stahel mit von der<br />
Partie. Chela ist in Ausbildung zur Therapie-Hündin und liess<br />
sich von den herumtollenden Kindern nicht aus der Ruhe bringen.<br />
Aufmerksam und neugierig beobachtete sie das Treiben der<br />
Kindergartenklasse.<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
Nach dem Bauen<br />
der Mini-Tipis war<br />
Herumklettern und<br />
Erforschen des Walds<br />
angesagt.<br />
Buchtipp für Abenteuer im Freien:<br />
«Wild Days – Abenteuer unter freiem<br />
Himmel» von Richard Irvine.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
25
Schule Lindenbüel<br />
Mittendrin – statt «nur» im Publikum<br />
Ein Theater, bei dem das Publikum die Szenen mitentscheiden kann, sogar selbst Teil der Bühne wird.<br />
Dabei wird die Bühne zum Abbild des Alltags – alltägliche Situationen in Schule, Familie und Freundschaft<br />
bilden den Stoff für Dialoge und Handlungen. Beim interaktiven Theater von act-back<br />
im «Lindenbüel» wird schnell klar – jeder und jede hat seine/ihre Eigenart und Andersartigkeit.<br />
Einstudierte Dialoge gibt es nicht. Alle Szenen, die die drei<br />
Schauspielenden Klara Rensing, Tobia Deola und Deborah Hefti<br />
im Singsaal des «Lindenbüels» spielen, sind improvisiert. Das<br />
interaktive Theaterstück «ANDERS!», das die Themen Eigenart<br />
und Andersartigkeit aufgreift, wird Ende Mai stufenweise drei<br />
Mal für die «Lindenbüel»-Klassen der 1., 2. und 3. Sek aufgeführt.<br />
Als Moderator und Spielleiter bindet Silvan Diener die Schülerinnen<br />
und Schüler mit ein, fasst die Ideen aus dem Publikum<br />
Schauspieler Tobia Deola (links) fragt seine Kollegen – von Schülern<br />
der 3. Sek gespielt – um Rat.<br />
zusammen, gibt den drei Improvisationsprofis «Regieanweisungen».<br />
So können gespielte Szenen verworfen, verändert und weitergesponnen<br />
werden. Dabei können die Jugendlichen Einfluss<br />
auf das Spiel der Schauspielenden nehmen, ihre eigenen Ideen<br />
und Handlungsverläufe einbringen.<br />
Lebenswelt der Jugendlichen auf der Bühne<br />
Auf der Bühne stehen nur ein Sofa und ein Tisch – mehr braucht<br />
es für act-back nicht, um die Jugendlichen auf ihre Reise in ihre<br />
eigene Lebenswelt mitzunehmen. Da ist der Freund, der sich nie<br />
mit der Freundin zusammen zeigen will; Ausflüchte findet, warum<br />
er nicht mit ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen Zeit<br />
verbringen will. Vielleicht trifft er sich mit einer anderen? Vielleicht<br />
dürfen seine Eltern nichts von der Beziehung wissen? Bei<br />
der Vorführung für die 3.-Sek-Klassen zeigen sich die Jugendlichen<br />
erstaunlich offen, äussern zahlreiche Vermutungen zu den<br />
gespielten Szenen und nehmen Einfluss auf das Spiel auf der<br />
Bühne. Durch die authentische Spielweise und den starken Realitätsbezug<br />
der drei Schauspielenden können sich die Jugendlichen<br />
mit den gezeigten Situationen und Figuren schnell identifizieren,<br />
hinterfragen deren Verhalten und ihre Handlungsmotive<br />
kritisch und reflektieren eigene und fremde Haltungen<br />
und Positionen.<br />
Teil des Stücks<br />
Die beiden Schauspielerinnen Klara Rensing und Deborah Hefti (von links)<br />
in einer anderen Szene mit Schülerinnen und einem Schüler.<br />
Als der erste Schüler sich bereit erklärt, sogar selber eine Rolle<br />
im Stück zu übernehmen, ist das Eis gebrochen. Immer mehr<br />
Schülerinnen und Schüler getrauen sich und werden Teil des<br />
Stücks, spielen Kolleginnen und Kollegen der Bühnenfiguren.<br />
Thematisiert werden neben Liebe und Freundschaft auch<br />
Situationen in der Familie – Themen wie Ausgang, Alkohol werden<br />
dabei genauso auf die Bühne gebracht und in verschiedenen<br />
improvisierten Szenen dargestellt wie gleichgeschlechtliche<br />
Liebe oder Gruppendruck: Muss ich Alkohol trinken, weil es alle<br />
in der Gruppe machen? Oder kann ich mit dabei sein und werde<br />
auch ohne Trinken akzeptiert? Warum stressen mich die Eltern,<br />
wenn ich spät nach Hause komme? Dabei reflektieren die Jugendlichen<br />
ihre eigenen sowie fremde Haltungen – und zeigen<br />
mit ihren Inputs, dass sie durchaus auch die Seite der «anderen»,<br />
etwa der Eltern, verstehen können. Etwa die Angst, dass ihnen<br />
26 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Lindenbüel<br />
im Ausgang etwas passiert, sie betrunken Dinge tun, die sie später<br />
bereuen könnten.<br />
Die rund zweieinhalb Stunden im «Lindenbüel»-Singsaal<br />
vergehen an diesem Morgen wie im Fluge. Für Lehrer Martin<br />
Medimorec, der die Kulturveranstaltung organisiert hat, war es<br />
spannend zu sehen, wie die Szenen je nach Altersstufe verschieden<br />
interpretiert und verändert wurden. Und für ihn ebenfalls<br />
wichtig: «Es ist schön, dass wir nach der langen, zweijährigen<br />
Corona-Pause endlich wieder Veranstaltungen durchführen können<br />
– so kamen die Abschlussklassen wenigstens in ihrem letzten<br />
Schuljahr in den Genuss eines Kulturangebots.»<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
Silvan Diener übernahm<br />
den Part<br />
des Moderators;<br />
die Szenen wurden<br />
improvisiert auf<br />
die Bühne gebracht.<br />
«Libü»-Klasse engagiert sich für Kriegsopfer aus der Ukraine<br />
In der Schule «Lindenbüel» engagierten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse B1a für die Kriegsopfer aus der Ukraine –<br />
sie verkauften Kuchen am Wochenmärt und machten einen Sponsorenlauf.<br />
In der Schule Lindenbüel wollte man ein Zeichen setzen und<br />
die Aktion der Glückskette für die Ukraine-Nothilfe unterstützen.<br />
So verkaufte die Klasse B1a von Géraldine Bain und<br />
Michèle Gaudenz am Wochenmärt vom 7. April selbst gemachten<br />
Kuchen. Den Stand bekam die Klasse von der Gemeinde<br />
gratis zur Verfügung gestellt. Die Aktion kam bei den Märtbesuchenden<br />
gut an; viele rundeten den Betrag für das Kuchenstück<br />
grosszügig auf.<br />
Am Nachmittag absolvierten die Jugendlichen zudem einen<br />
Sponsorenlauf. Für ihre zurückgelegten Runden auf der 400-<br />
Meter-Bahn beim «Gries» hatten sie Sponsoren gesucht, die sie<br />
für den guten Zweck finanziell unterstützten. «Insgesamt kamen<br />
so rund 2600 Franken zusammen», freut sich Lehrerin Géraldine<br />
Bain. Der stolze Betrag wurde an die Glückskette zugunsten der<br />
Uk-raine-Nothilfe überwiesen.<br />
Mit ihren Aktionen zeigten die Volketswiler Schülerinnen<br />
und Schüler Solidarität mit den Ukraine-Flüchtlingen. «So können<br />
wir den Menschen, die in Not sind, wenigsten etwas helfen»,<br />
meint denn auch ein Schüler am Märt beim Kuchenverkauf.<br />
Text/Bild: Beatrice Zogg<br />
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse B1a verkauften Kuchen<br />
am Wochenmärt zugunsten der Ukraine-Hilfe der Glückskette.<br />
Bildergalerien auf www.schule-volketswil.ch/schulen/lindenbueel<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
27
Schule Zentral<br />
Strategien für den Umgang mit (Schul-)Stress<br />
Der «Lupen-Treff» ist ein Vertiefungsangebot, bei dem die Kinder die Möglichkeit haben, in ein Themengebiet<br />
einzutauchen und sich vertieft damit auseinanderzusetzen. Dieses Mal widmete sich der Lupen-<br />
Treff, unter der Leitung von Marianne Buser Steiger, einem überfachlichen Thema: ein «Happy-Power-<br />
Training»! Ganz im Zentrum stand der Umgang mit der eigenen Motivation und eigenen Ressourcen.<br />
«Umgang mit (Schul-)Stress, und wie ich mein inneres Feuer<br />
(wieder) ankurbeln kann»: Unter diesem Thema stand der Lupen-<br />
Treff in diesem Semester. In zwei Zyklen à je dreimal zwei Lektionen<br />
vertieften sich die Schülerinnen und Schüler in eigene<br />
Situationen, die Stress auslösen oder Druck generieren.<br />
Die Klassenlehrpersonen gingen auf Kinder zu, von denen sie<br />
dachten, dass sie von diesem Thema profitieren könnten. Nur,<br />
wer es selber angehen wollte, stand auf der Anmeldeliste. «Hast<br />
du manchmal Stress? Belastet dich etwas? Wie ticke ich als Persönlichkeit?<br />
Im Happy-Power-Training lernst du, wie du Stress<br />
und Druck abbauen kannst und was die Hirnforschung dazu<br />
beitragen kann.»<br />
Lern- und Denkstile kennen lernen<br />
Mit dem Entdecken der vier Funktionssysteme im Gehirn nach<br />
Prof. Dr. <strong>Juli</strong>us Kuhl lernten die Schülerinnen und Schüler mit<br />
dem «Gehirnpalast» ihre eigenen Lern- und Denkstile kennen.<br />
«Warum steckt man im Prüflabor fest, wenn man Druck spürt<br />
oder gestresst ist?» Das gleiche Funktionssystem hilft, wenn wir<br />
genau und sorgfältig arbeiten möchten, und gleichzeitig ist es<br />
ungünstig, wenn wir nur noch das Haar in der Suppe suchen<br />
und dabei keinen Zugang mehr zu gelernten Inhalten haben,<br />
wenn uns Prüfungsangst lähmt. So kann das Lernen manchmal<br />
ganz schön anstrengend sein, erfordert all unsere Konzentration<br />
und innere Kraft. Manchmal geht es uns leicht von der Hand,<br />
wenn wir Automatisiertes abrufen können.<br />
Inneres Feuer wieder ankurbeln<br />
Im Workshop wurden (Selbstregulations-)Techniken erlernt, mit<br />
denen ganz schnell Stress abgebaut und eigene Gefühle reguliert<br />
werden können. Mit diesem Mentaltraining, einem coolen<br />
Kraftsatz und verschiedenen Tricks lernten die Kinder ihre Power-Gedächtnissysteme<br />
kennen. Happy-Power-Training hilft, das<br />
innere Feuer (wieder) anzukurbeln.<br />
Text/Bilder: Marianne Buser Steiger,<br />
Lehrerin Begabten- und Begabungsförderung «Zentral»<br />
Was löst Stress oder Angst aus? Was setzt unter Druck? Dies mussten<br />
die Schülerinnen und Schüler zuerst herausfinden.<br />
Kraftwörter und -sätze<br />
für innere Gelassenheit<br />
Vielleicht inspiriert der eine oder andere Kraftsatz auch dich<br />
als Leserin oder Leser zur inneren Gelassenheit in einer herausfordernden<br />
Situation:<br />
• Mis Ruhig-bliib-Fuultiergfühl<br />
• Mis Pferde-Fokus-Gfühl<br />
• Mis Super-Kuschel-Luchs-Gfühl<br />
• Mein gelassenes Ente-Gefühl führt mich zur Erfahrungsbibliothek<br />
• Mein Super-Mutmach-Gefühl<br />
• Mini Fuultier-Liechtigkeit<br />
• Mein Ultra-Kraft-Gefühl<br />
• Mini Fuultier-Gfühl-Chraft<br />
• Mein Gelassen-Schnecken-Gefühl<br />
• Mein Chillig-Faultier-Gefühl<br />
• Mein cooles ICH-Gefühl macht mich ruhiger<br />
• Mein starkes Kraft-Gefühl führt mich zum Ziel<br />
• Mein Neue-Sachen-probieren-Gefühl führt mich<br />
zu einer Freude<br />
• Mein schönes Steine-Glücks-Gefühl<br />
28 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Zentral<br />
«Gelernt, wie man sich beruhigen kann»<br />
«Ich habe gelernt, wie man sich beruhigen kann; ebenso habe<br />
ich viele Sachen über das Gehirn gelernt. Es hat mich gefreut,<br />
dass ich nützliche Sachen lernen konnte. Die Gruppe wird mir<br />
fehlen. Es hat mir Spass gemacht.» <br />
Fünftklässlerin<br />
«Mir geht es jetzt gut»<br />
«Zuerst wollte ich gar nicht hin, weil ich von vielen Leuten gehört<br />
habe, dass es nicht so cool sei. Ich habe in der ersten Stunde<br />
dem Ganzen etwas misstraut, da meine Mutter mich telefonisch<br />
angemeldet hatte und ich es gar nicht wusste. Aber es hat mir<br />
mega geholfen und meine ärztlich nachgewiesenen Aggressionsprobleme<br />
sind weg. Erwartet habe ich wirklich nix, weil ich<br />
ja nicht wusste, wie es ist und ich wollte keine Vorurteile haben.<br />
Mir geht es jetzt gut und ich bin wieder voll aufgeweckt und<br />
fröhlich.» <br />
Sechstklässlerin<br />
«Mein Lieblingspunkt ist der sanfte Druck an Schläfe und Stirn»<br />
«Als wir das erste Mal in das Happy-Power-Training kamen,<br />
hatten wir noch keine Ahnung, was uns erwartete. Wir lernten<br />
in den ersten Stunden am Montag zwei Übungen, wie wir uns<br />
entspannen könnten. Wir fanden es am Anfang ein wenig witzig<br />
und zweifelten daran, dass unsere Themen sich verbessern<br />
würden.»<br />
Doch dann haben wir es einmal ausprobiert und es hat sich<br />
wirklich verbessert. Wir konnten uns von da an viel besser<br />
konzentrieren und auch wirklich etwas lernen, das uns hilft.<br />
Wir lernten verschieden Druckstellen an unserem Körper kennen,<br />
die uns beruhigen. Zum Beispiel ist mein Lieblingspunkt der<br />
sanfte Druck an die Schläfen und an die Stirn. Es hat sich echt<br />
gelohnt; wir sind viel entspannter.» <br />
Sechstklässler<br />
«Lernstrategien sind sehr hilfreich»<br />
«Ich mag es sehr, wie Frau Buser immer glücklich beruhigt und<br />
verständlich etwas erklärt. Diese Lektionen fand ich toll, beruhigend<br />
und sie helfen mir mit Situationen, die ich nicht so gut<br />
meistern konnte. Es war sehr interessant, wie sie uns so viel in<br />
sechs Lektionen zeigen konnte. Vor allem die Lernstrategien,<br />
die wir lernten, sind sehr hilfreich. Also, ich bin froh und glücklich,<br />
dass ich am Workshop dabei war und kann es kaum erwarten,<br />
meiner Klasse davon zu berichten.» <br />
Sechstklässlerin<br />
«Tricks gelernt, um mich zu beruhigen»<br />
«Ich habe nicht erwartet, dass es mir so hilft, Stress abzubauen<br />
und dass ich fröhlich und ruhig bleibe. Es hat mir geholfen, mir<br />
zu sagen, ich solle ruhig bleiben; aber natürlich waren es auch<br />
die vielen Tricks, die ich gelernt habe, um mich zu beruhigen.»<br />
<br />
Fünftklässler<br />
STIMMEN AUS DEM WORKSHOP<br />
Mit dem «Gehirnpalast»<br />
verstehen, wie unser<br />
Gehirn beim Handeln<br />
und speziell beim<br />
Lernen funktioniert.<br />
Den vier Funktionssystemen<br />
im Gehirn<br />
werden Räume zugeordnet,<br />
die den Kindern den<br />
Zugriff auf ihre Gefühle<br />
und Stimmungen erlauben.<br />
Wir können<br />
damit aufzeigen, was<br />
uns motiviert und wie<br />
es einem gelingen kann,<br />
das eigene Handeln<br />
selbst zu steuern.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
29
Schule Zentral | Knobelseite<br />
Mathekänguru-Wettbewerb <strong>2022</strong><br />
Auch dieses Jahr haben viele Volketswiler Schulkinder – darunter<br />
über 100 Kinder vom «Zentral» aus der 2. bis 6. Klasse – am<br />
«Mathekänguru-Wettbewerb» teilgenommen und fleissig geknobelt.<br />
Dabei war neben richtigem Rechnen auch kluges Denken,<br />
geschicktes Kombinieren, ein gutes Gefühl für Grössenordnungen<br />
und Vorstellungsvermögen gefragt. Diese Kompetenzen werden<br />
im Matheunterricht geübt. Sie helfen uns im täglichen Leben,<br />
um Fragen und Probleme durch mathematisches Denken, logisches<br />
Schliessen und Strukturieren von Lösungen zu begegnen.<br />
Drei-Punkte-Aufgaben steigern sich bis zu komplexen Fragestellungen<br />
der Fünf-Punkte-Aufgaben.<br />
Hast du/haben Sie Lust, ein paar Knobeleien vom Wettbewerb zu<br />
lösen? Viel Spass!<br />
1. D<br />
2. Ein Stapel aus 5 Schüsseln misst 11 cm + 3 x 3 cm = 20 cm<br />
3. 11 kleine, weisse Würfel<br />
Lösungen<br />
Übrigens findet am 16. März 2023 der nächste Wettbewerb statt!<br />
Unter www.kaenguru-schweiz.ch/wettbewerb/aufgaben-archiv.ch<br />
findet man viele Knacknüsse!<br />
Herzliche Mathegrüsse, Marianne Buser Steiger,<br />
Lehrerin Begabten- und Begabungsförderung «Zentral»<br />
Drei-Punkte-Aufgabe, 3./4. Klasse:<br />
Vier-Punkte-Aufgabe, 5./6. Klasse:<br />
Fünf-Punkte-Aufgabe, 3./4. Klasse:<br />
30 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schule Zentral<br />
Besuch beim Lieblingstier<br />
Mehr Fotos und alle Zeichnungen auf:<br />
www.schule-volketswil.ch/primarschule/zentral<br />
Mit der «Göttiklasse» zusammen in den Zoo Zürich und sein Lieblingstier besuchen?<br />
Das konnte die Klasse 1a zusammen mit der 5c Ende März erleben.<br />
Ausgerüstet mit Znüni, Trinkflasche, wettergerechter Kleidung<br />
und Schreibzeug besammelten sich die Kinder der Klasse 5c und<br />
1a aus dem «Zentral» am Donnerstag, 31. März, um 8.15 Uhr auf<br />
dem Pausenplatz.<br />
Nicht ganz Hand in Hand, aber mit einem gewissen Stolz,<br />
führten die Fünftklässler ihre Göttiklasse sicher mit Bus und<br />
Zug zum Zoo Zürich.<br />
Im Vorfeld der Exkursion durften die Erstklässler sich ihr<br />
Lieblingstier vom Zoo Zürich aussuchen und zusammen mit<br />
ihrem Gotti/Götti dieses dann vor Ort besuchen und beobachten.<br />
Zusammen wurde dann fleissig gearbeitet; die Aufgabe war es,<br />
einen Steckbrief über dieses Lieblingstier zu entwerfen. Informationen<br />
wurden gesammelt, besprochen und auf Papier gebracht.<br />
Während der Mittagspause im Affenhaus wurde viel gelacht,<br />
haben die Affen sich doch Zeit genommen, die Klassen zu «bespassen».<br />
Am Nachmittag durften die Kinder dann frei im Zoo umher<br />
spazieren und noch die vielen anderen Tiere anschauen. Auch<br />
der Spielplatz lockte, um sich etwas auszutoben.<br />
Müde, aber zufrieden und mit vielen Eindrücken bepackt,<br />
kamen die beiden Klassen pünktlich um 15 Uhr wieder in Volketswil<br />
an. Text: Sandra Imhof, Fotos: Klassen 1a und 5c,<br />
<br />
Zeichnung: Klasse 1a<br />
Zusammen mit<br />
der «Göttiklasse» 5c<br />
waren die Erstklässler<br />
der Klasse 1a im Zoo<br />
Zürich.<br />
Zeichnung zum Lieblingstier Zebra.<br />
Spass hat der Ausflug allen gemacht.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
31
Musikschule<br />
In die Welt der Instrumente reinschnuppern<br />
Am Samstag, 2. April, öffnete die Musikschule Volketswil ihre Türen zur Instrumentenvorstellung.<br />
Zahlreiche Kinder und Eltern liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen und «beschnupperten»<br />
die verschiedenen Instrumente, die an der Musikschule angeboten werden.<br />
Die Corona-Pandemie liess die Musikschule Volketswil schon im<br />
letzten Jahr neue Wege beschreiten. Da die grosse Präsentation<br />
bei der Instrumentenvorstellung in der «Lindenbüel»-Turnhalle<br />
abgesagt werden musste, konnten Kinder von der 1. bis zur 3.<br />
Klasse einzeln in den Musikzimmern verschiedene Instrumente<br />
ausprobieren – angeleitet von den Musiklehrpersonen. Da dieses<br />
neue Konzept bei allen Beteiligten gut angekommen war, wurde<br />
es in diesem Jahr fortgeführt. So konnten am Samstag, 2. April,<br />
zwischen 9.30 und 12.30 Uhr maximal zwei Kinder, respektive<br />
Familien, aufs Mal in den jeweiligen Musikschulzimmern bei<br />
den einzelnen Instrumenten «reinschnuppern».<br />
In Ruhe ausprobieren<br />
«So bleibt den Musiklehrpersonen für jedes Kind genügend Zeit»,<br />
sagt Musikschulleiter Ruedi Marty. Dies komme auch den Kindern<br />
zugute, da sie so das Instrument ohne Hektik und in Ruhe<br />
kennen lernen könnten. So falle wohl dem einen oder anderen<br />
Kind im Anschluss die Wahl, welches Instrumente es denn nun<br />
erlernen möchte, leichter.<br />
In der anschliessenden Besuchswoche, die vom 4. April bis<br />
8. April dauerte, konnten zudem noch alle Unterrichtsstunden<br />
ohne Voranmeldung besucht werden.<br />
Breites Angebot<br />
An der Musikschule Volketswil werden nicht weniger als 27 Instrumente<br />
unterrichtet. Die breite Auswahl umfasst Streich- und<br />
Zupfinstrumente, aber auch Tasten-, Holz- und Blechblasinstrumente<br />
oder Schlaginstrumente. Neben dem Instrumentalunterricht<br />
umfasst das Angebot der Musikschule Volketswil auch die<br />
Musikalische Frühausbildung im Kindergartenalter, die Musikalische<br />
Grundausbildung in den ersten zwei Schuljahren, den<br />
Jugendchor sowie den Gesangsunterricht. Die Musikschule Volketswil<br />
steht Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen offen.<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
Erste Versuche auf<br />
dem Schlagzeug<br />
oder Klavier . . .<br />
. . . sowie auf der<br />
Trompete oder Oboe.<br />
32 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Musikschule<br />
Viel musikalisches Talent in der Kirche<br />
Die Musikschule Volketswil lud am Dienstag, 31. Mai, zum traditionellen Konzert in die reformierte<br />
Kirche ein. 24 junge Musikerinnen und Musiker zauberten mit ihren Klängen eine besondere Stimmung<br />
in den Kirchenraum.<br />
Nach zwei Jahren Unterbruch konnte das traditionelle Konzert<br />
der Musikschule Volketswil in der reformierten Kirche am Dienstagabend,<br />
31. Mai, endlich wieder durchgeführt werden. Musikschulleiter<br />
Ruedi Marty begrüsste das zahlreiche Publikum mit<br />
Freude und dankte für das Kommen.<br />
24 Kinder und Jugendliche, die zu den fortgeschrittenen<br />
Schülerinnen und Schülern der Musikschule Volketswil gehören,<br />
zeigten ihr Können mit teils sehr anspruchsvollen Stücken.<br />
Einige Spielende wurden durch ihre Musiklehrpersonen begleitet.<br />
Neben dem Tasteninstrument Klavier waren auch Saiteninstrumente<br />
wie Gitarre, Violine und Violoncello zu hören. Mit<br />
verschiedenen Flöten und einer Trompete fehlten aber auch die<br />
Blasinstrumente nicht.<br />
sehr hohen Niveau die Musikschülerinnen und -schüler spielten.<br />
Den krönenden Abschluss machte das im Duett auf dem Klavier<br />
vorgetragene Stück «Spider Dance» von Toby Fox. Den grossen<br />
Applaus des Publikums hatten sich alle auftretenden jungen<br />
Musikerinnen und Musiker mehr als verdient.<br />
Text: Beatrice Zogg. Bilder: Cornelia Heeb, bzg<br />
Hohes Niveau<br />
Das knapp eineinhalbstündige Konzert war sehr abwechslungsreich<br />
und die Zuhörerinnen und Zuhörer kamen in den Genuss<br />
von verschiedenen Stilrichtungen. So erfüllten Sambaklänge<br />
den Kirchenraum ebenso wie klassische Konzertstücke von Schubert<br />
oder Bach. Es war sehr beeindruckend, auf welchem teils<br />
Bildergalerien auf www.musikschule-volketswil.ch<br />
Ob Sologitarre oder Blockflötenensemble: Die Schülerinnen und Schüler boten<br />
ein abwechslungsreiches Konzert in der reformierten Kirche.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
33
Fortbildungsschule<br />
Alle Informationen zu den Kursen und den Anmeldungen unter<br />
www.fortbildungsschule-volketswil.ch<br />
Entdeckungsreise durch den eigenen Körper<br />
Der Mädchenworkshop: «Die Zyklus-Show»<br />
Im Tagesworkshop werden die Mädchen auf eine Entdeckungsreise<br />
durch ihren eigenen Körper geschickt. Dabei lernen sie<br />
die Vorgänge rund um die Pubertät, das Zyklusgeschehen, die<br />
Fruchtbarkeit und die Entstehung neuen Lebens kennen – liebevoll<br />
und in geschütztem Rahmen. Sie schlüpfen in die Rolle der<br />
Hormone und erleben staunend, wie die Eizelle den Sprung ins<br />
grosse Abenteuer wagt. Das Besprechen der Menstruation bereitet<br />
die Mädchen auf ihre monatliche Blutung vor, schenkt<br />
Vertrauen und informiert sie sorgfältig.<br />
Der Elternvortrag: «Wenn Mädchen Frauen werden»<br />
Eltern sind, trotz Informationen aus Zeitungen, Internet und<br />
Biologieunterricht, wichtige Ansprechpartner, wenn es um die<br />
sexuelle Entwicklung ihrer Kinder geht. Deshalb wendet sich<br />
der Vortrag an Eltern, deren Töchter vor oder in der Pubertät<br />
stehen. Als Eltern bekommen Sie Informationen über das<br />
MFM-Projekt (My Fertility Matters). Sie werden ermutigt, ihrer<br />
Tochter einen positiven Zugang zum weiblichen Körper und<br />
somit einen guten Start ins Leben als Frau zu geben. «Nur, was<br />
ich schätze, kann ich schützen» – so der Leitgedanke des MFM-<br />
Projekts.<br />
Bitte beachten: Beschränkte Platzzahl –<br />
Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt.<br />
Mädchen-Workshop: Samstag, 1. Oktober, 9.30 bis 16.30 Uhr, mit<br />
Mittags-pause, welche gemeinsam am Kursort verbracht wird. Daher<br />
bitte mitnehmen: Picknick zum Essen, warme Socken und Decke.<br />
Kursort: Schulhaus Feldhof (Singsaal im Spezialtrakt).<br />
Elternvortrag: Freitag, 30. September, 19 bis 21 Uhr. 5. November,<br />
19.30 bis 21.30 Uhr im Schulhaus Feldhof (Singsaal im Spezialtrakt).<br />
Kursleitung: Graziella Hürlimann, Primarlehrerin, Kursleiterin MFM-<br />
Projekt. Der Workshop kostet 120 Franken.<br />
Nur Elternvortrag ohne Workshop: 25 Franken pro Person/35 Franken<br />
pro Paar. Anmeldeschluss ist der 12. September.<br />
Foto: byswat / stock.adobe.com<br />
Bewegung für Kinder<br />
In spielerischer Form wird das ganzheitliche und vielseitige Turnen<br />
gefördert. Den Kindern wird die Freude an der Bewegung<br />
vermittelt. Dazu zählen auch die Weiterentwicklung der Wahrnehmung,<br />
der Feinmotorik, des sozialen Verhaltens und der<br />
Sprache zu den Zielsetzungen dieser Kurse.<br />
Die Kurse finden als Semesterkurse ab dem 6. September bis 14. Februar<br />
2023 jeweils am Dienstag in der Turnhalle im Schulhaus Gutenswil statt.<br />
Der erste Kurs ist für Fünf- bis Sechsjährige und findet von 15.30 bis<br />
16.20 Uhr statt. Der zweite Kurs ist für Kinder von sechs bis sieben Jahren<br />
und findet von 16.30 bis 17.20 Uhr statt, der dritte Kurs ist für Kinder<br />
von sieben bis acht Jahren und ist von 17.30 bis 18.20 Uhr.<br />
Kursleitung: Karin Fischer<br />
Kursgeld: 165 Franken.<br />
Anmeldeschluss ist der 15. <strong>Juli</strong>.<br />
Kinderschwimmen<br />
Die Kinder erlernen verschiedene Grundlagentests von swimsports.ch<br />
(«Krebs» bis «Eisbär»). Das Niveau wird dem jeweiligen<br />
Kurslevel angepasst. Nach Erlangen des jeweiligen Schwimmabzeichens<br />
kann der Folgekurs besucht werden.<br />
Während des «Krebs»-Kurses (Voraussetzung: Kind kann Kopf<br />
bereits unter Wasser halten) muss für jedes Kind eine Betreuungsperson<br />
in der Schwimmhalle anwesend sein. Ab dem «Seepferd»-<br />
Kurs darf die Betreuungsperson des Kindes die Schwimmhalle<br />
verlassen.<br />
Die Schwimmkurse finden freitags ab dem 16. September und samstags<br />
ab dem 10. September jeweils zehn Mal bis im Dezember statt.<br />
Kursleitung: Belinda Clavuot (Freitag) und Esther Moser (Samstag).<br />
Kursgeld: 165 Franken für Ortsansässige (Auswärtige: 175 Franken),<br />
inklusive Schwimmabzeichen. Die genauen Zeiten der jeweiligen Kurse<br />
im Schwimmbad «Feldhof» findet man unter www.fortbildungsschulevolketswil.ch.<br />
Eltern-Kind-Schwimmen<br />
Fantasievolle Wasserangewöhnung für Kinder im Alter von<br />
dreieinhalb bis sechs Jahren in Begleitung eines Erwachsenen.<br />
Während 30 Minuten werden auf spielerische Art und Weise<br />
Sicherheit und angstfreies Bewegen am, im und unter Wasser<br />
vermittelt. Bitte bei der Anmeldung Alter des Kindes angeben,<br />
Mindestalter: dreieinhalb Jahre.<br />
Das Eltern-Kind-Schwimmen findet samstags von 12.15 bis 12.45 Uhr<br />
oder von 12.50 bis 13.20 Uhr im Schwimmbad «Feldhof» statt. Die Kurse<br />
starten am 10. September und finden zehn Mal statt.<br />
Kursleitung: Esther Moser.<br />
Kursgeld: 165 Franken für Ortsansässige (Auswärtige: 175 Franken),<br />
inklusive Motivationsabzeichen.<br />
34 <strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong>
Schlusspunkt<br />
Gar nicht so einfach, einen «Bandwurm» mit Ballons zu bilden.<br />
Immer wieder eine gute Koordinationsübung: das Seilspringen.<br />
Der Spass stand im Vordergrund<br />
Am Mittwochmorgen, 11. Mai, wurde bei viel Sonnenschein und<br />
schon hochsommerlichen Temperaturen der «Zentral»-Sportmorgen<br />
rund ums «Lindenbüel» durchgeführt. An verschiedenen<br />
Posten konnten sich die Schülerinnen und Schüler, die in<br />
klassengemischten Gruppen innerhalb der Unter- und Mittelstufe<br />
eingeteilt wurden, ihre Schnelligkeit, Geschicklichkeit<br />
und Spielfreude unter Beweis stellen.<br />
Bei allen Spielen und Posten wurde zwar die Punktzahl notiert,<br />
eine Rangierung oder Wertung gab es am Schluss jedoch<br />
nicht. So stand nicht der Wettkampf im Vordergrund, sondern<br />
möglichst viel Spass und Teamgeist innerhalb der Gruppen.<br />
Text/Bilder: Beatrice Zogg<br />
Konzentration war beim Balancieren des Ping-Pong-Balles gefragt.<br />
Eine ruhige Hand brauchte es nicht nur hier, . . .<br />
. . . sondern auch beim Holzklotzspiel, bei dem zudem Teamgeist gefragt war.<br />
<strong>Schulfenster</strong> <strong>54</strong> | <strong>2022</strong><br />
35
www.schule-volketswil.ch<br />
iTüpfli<br />
Bastle dir einen Stiefel-Blumentopf<br />
Alte Gummistiefel, die zu klein oder<br />
unbrauchbar sind, brauchst du nicht<br />
einfach zu entsorgen. Wie wäre es denn<br />
damit, Blumen in Schuhen zu pflanzen?<br />
Funktioniert das überhaupt? Und wie!<br />
Wir verraten dir, wie du Pflanzen<br />
in alten Gummistiefeln anbauen kannst.<br />
Dazu brauchst du:<br />
• einen alten Gummistiefel<br />
• Erde<br />
• Blumen- oder Pflanzensamen<br />
• einen spitzen Gegenstand, um Löcher<br />
zu bohren (z. B. Ahle, Handbohrer)<br />
• eine kleine Schaufel<br />
Aus einem alten Gummistiefel wird<br />
ganz schnell ein spezieller Blumentopf.<br />
Die Anleitung ist ganz einfach:<br />
Bohre mit einem spitzen Gegenstand<br />
ein paar Löcher in die Sohle des Schuhs,<br />
damit das Wasser später besser ablaufen<br />
kann. Lass dir dabei von einem Erwachsenen<br />
helfen!<br />
Befülle anschliessend den Gummistiefel<br />
mit Erde.<br />
Jetzt müssen nur noch die Samen in die<br />
Erde. Dazu diese einfach mit den Fingern<br />
etwa einen Zentimeter tief in die Erde<br />
stecken. Falls du direkt Blumen einpflanzen<br />
möchtest, setzt du diese nun in den<br />
Stiefel und füllst den Rest des Stiefels<br />
danach mit Erde auf.<br />
Ausreichend und regelmässig, aber<br />
nicht übertrieben giessen – und fertig!<br />
Anleitung/Bilder: Désirée Casutt