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NIKO - Einfach ein Tic anders (Blick ins Buch)

Nikolas Kipfel ist ein - Körper-Zombie! Jetzt denkst du, er frisst Gehirne. Stimmts? Keine Angst! Dem Niko dürstet nicht nach Blut. Er hat nur Tics. Dumm nur, dass sein Körper darum oft anders tut, als er will. Der Niko fühlt sich gefangen. Wie die Marionette eines Puppenspielers. An Schnüren baumelnd. Die Arme wackeln. Der Kopf ruckt. Dazu ruft sein Mund kauzige Laute. Einfach so. Gegen die fiesen Kinder in der Klasse kann der Bub auch nicht an. Die boxen den Niko, dass die Angst ihn plagt. Ausgerechnet am Tag vor seinem elften Geburtstag, kommt der Bub ins Krankenhaus. Für fünf lange Wochen. Was ist das Tourette? Und: Warum schlüpft ein Küken in Mama Kipfels Backofen? Eine wahre Geschichte über Mut, Freundschaft und die Magie des Lachens! Weitere Infos: Autorin: Evelyne Mayer: https://www.autorinmitherz.com/ Tourette Gesellschaft Deutschland e.V. https://tourette-gesellschaft.de/ Österreichischen Tourette Gesellschaft https://www.tourette.at/ Das Buch ist bei Amazon und direkt beim Verlag erhältlich. ISBN: 978946751144 Taschenbuch, 204 Seiten mit vielen farbigen Illustrationen

Nikolas Kipfel ist ein - Körper-Zombie! Jetzt denkst du, er frisst Gehirne. Stimmts? Keine Angst! Dem Niko dürstet nicht nach Blut. Er hat nur Tics.
Dumm nur, dass sein Körper darum oft anders tut, als er will. Der Niko fühlt sich gefangen. Wie die Marionette eines Puppenspielers. An Schnüren baumelnd. Die Arme wackeln. Der Kopf ruckt. Dazu ruft sein Mund kauzige Laute. Einfach so.
Gegen die fiesen Kinder in der Klasse kann der Bub auch nicht an. Die boxen den Niko, dass die Angst ihn plagt.
Ausgerechnet am Tag vor seinem elften Geburtstag, kommt der Bub ins Krankenhaus. Für fünf lange Wochen. Was ist das Tourette? Und: Warum schlüpft ein Küken in Mama Kipfels Backofen?
Eine wahre Geschichte über Mut, Freundschaft und die Magie des Lachens!

Weitere Infos:

Autorin: Evelyne Mayer: https://www.autorinmitherz.com/

Tourette Gesellschaft Deutschland e.V.
https://tourette-gesellschaft.de/

Österreichischen Tourette Gesellschaft
https://www.tourette.at/

Das Buch ist bei Amazon und direkt beim Verlag erhältlich.
ISBN: 978946751144
Taschenbuch, 204 Seiten mit vielen farbigen Illustrationen

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Blick ins Buch


© 2022 Evelyne Mayer

Lektorat: Antje Haugg

Satz & Layout: Uwe Köhl

Coverbilder & Illustrationen: Evelyne Mayer

Coverdesign von: Claudia Toman (www.traumstoff.at)

Verlag: Elvea Verlag (www.elveaverlag.de)

ISBN 978-3-946751-14-4

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich.

Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig.


Evelyne Mayer

Niko

Einfach ein Tic anders


Über den Autor

Unter dem Pseudonym Autorin mit Herz stellt sich Evelyne

Mayer auf ihrer Autorenseite vor. 1981 geboren, wuchs

sie am Land voller Trubel und Schabernack auf. Bandenkriege,

Angelausflüge am Karpfenteich und Märchenstunden

für die kleinen Cousinen standen an der Tagesordnung.

Mittlerweile lässt sich die dreifache Mutter von ihren eigenen

Kindern inspirieren. Auch von den Bewohnern ihres

kleinen Zoos: Hunde, Katzen, Hühner, Riesenschnecken …

Nach ihren Erstlingswerken: Kunterbunte Kinderträume

und Irmi und das Geheimnis der Blumenfee, erschienen

mit Unterstützung des ELVEA Verlages weitere zauberhafte

Bücher. Das Sommerabenteuer Mission Frankenhuhn

und die Geschichte eines urlaubsreifen Christkindes:

Das Christkind macht Urlaub.

»Familie und Bücher schreiben ist wie ein Regenbogen

nach dem Gewitter«, sagt sie. »Es lässt mich staunen und

macht mein Leben traumhaft bunt!«

Ihr Lieblingsmotto lautet: Du kannst dir nicht immer aussuchen,

was in deinem Leben passiert. Aber du kannst

entscheiden, wie du damit umgehst.


Inhaltsverzeichnis

Vorwort 7

Kapitel 1

Nikolas Kipfel 9

SOS – Hilfe für Nikolas 14

Geburtstag im Krankenhaus 22

Der kleine Zwischenfall 36

Tourette Syndrom 43

Kapitel 2

Das verrückte Huhn 53

Alarm im Hühnerstall 62

Das Überraschungsei 71

Ein Huhn im Ofen 79

Das (un)heimliche Telefonat 88

Das Loch im Ei 99

Wuschi 106

Eine Busfahrt, die ist (un)lustig 130

Kapitel 3

Herr Glückauf 147

Kochen mit Huhn 160

Schnuppern 166

Feind oder Freund 174

Reine Körperbeherrschung 180

Einfach ich 185

Kapitel 4

Frag Frau Doktor Lieblich 189

Nachwort 201


Widmung

Für das Kind, das aus der Reihe tanzt. Bleib,

wie du bist. Die Welt strahlt bunt wie ein

Regenbogen.

Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo,

Violett.

Und sie funkelt wie das Licht von tausend

Nur weil es dich gibt!

In Gedenken an LIVIA.

Du bist für immer in unseren Herzen.

Tanze bei Tag als Schutzengel durch die

Wolken und funkle in der Nacht mit den

Sternen um die Wette. So kommen wir auch

in großer Not nie vom Weg ab.


Vorwort

Die Geschichte vom kleinen Nikolas beruht auf

Tatsachen. Name, Ort und Zeit sind frei

erfunden.

Dank für die Inspiration zu Inhalt und Handlung

gebührt:

Meinem tapferen Sohn Dominik Mayer.

Hermann Krämer und seiner Tourette-Syndrom

Facebook Gruppe.

Und meinen Herzensmenschen der Tourette

Selbsthilfegruppe Wien:

Jakob, Constantin, Dominik - den kleinen

Kämpfern. Und den großen Kämpfern und

Unterstützern, Edith & Janos, Birgitt & Michael,

Elisabeth, Margarete, Gabi & Manuel, Ewald &

Christa, Reinhard, Susanne & Bernhard, Sabine,

DANKE, für die Erlaubnis, eure Geschichten

einzuweben.

DANKE, für euer Vertrauen.

DANKE, für euren Zuspruch.

DANKE, für die Kraft, die ihr mir gebt.

DANKE, für den Mut, den ihr mir schenkt.

Ohne euch fehlten mir die Worte.

7


Erst am Ende der Reise erkennt man den

wahren Wert des Erlebten.

Und, ob das Gute schlecht und das Schlechte

gut vonstattenging.

8


Kapitel 1

Nikolas Kipfel

Hallo! Schön, dass du vorbeischaust.

Willkommen im Zuhause von Familie Kipfel.

Hörst du bei dir daheim auch das Konzert aus

dem Wald? Das Musizieren und das Singen der

Tiere? Ich wünsche es dir. Das Tal, in dem die

Kipfels leben, das ist wahrlich voller Magie.

Ringsum klingt es wundersam. Nicht nur Meisen

und Amseln trällern ihr Lied im Morgenrot.

Der Rehbock buhlt laut um die Gunst der Ricken.

Hasen hopsen mit den langen Läufen über die

wild wuchernden Wiesen. Sie jagen einander

und schlagen vergnügt Purzelbäume hinein in

das Gestrüpp. Der Kuckuck ruft. Der Specht

klopft an die Borke. Käfer brummen.

Igel fauchen. Und Mäuschen piepen unter den

knotigen Wurzeln der Baumriesen.

Auch Salamander huschen dort durch das Laub.

Ihr geheimer Pfad führt sie wendig am

plätschernden Bach entlang. Vorbei an einem

Kater. Der angelt und klagt dabei sein Leid:

„Miau!“

Die Kipfels nennen den Moppel Tiger. Leider ist

der Kater nicht so geschickt, wie sein

9


Namensvetter. Wieder und wieder patscht seine

Pfote vergebens in das kühle Nass. Doch die

Fischlein wollen nicht in die Falle. Sie blubbern

bloß keck. Der Tollpatsch hat genug. Er leckt

sich trocken. Sein leerer Magen knurrt.

Darum trapst der Kater nun mit wippendem

Bauch raus aus dem Wald. Über die noch

matschige Weide. Sofort springen die Schafe

blökend um ihn herum. Der Morgen ist herrlich.

Denn die Sonne reckt die warmen Strahlen

mittlerweile in den Hof. Das magische Konzert

schwillt an. Im Stall muhen die Kühe.

Und Hühner stelzen herum. Über Stock und

Stein und die Reste vom Schnee. Sie picken in

die Schneeglöckchen, auf der Suche nach Futter.

Sie sind ohne Furcht und Eile. Denn am Gupf

vom Mist kräht der Hahn. Er überwacht das

bunte Treiben. Der Gockel ist wie ein Uhrwerk.

Tag um Tag weckt sein Kikiki die Familie im

Gehöft. Kaum knipst im Haus das Licht an,

purzelt er herab. Zufrieden und heiser. Jetzt

aber hurtig, Tiger! Auch der Hund bellt längst

und fordert Einlass. Nicht, dass er die besten

Happen vor dir frisst. Der Kater trapst los.

Die Tür springt auf. Flugs schlupft er unter den

Hundebeinen durch, hinein in die Stube. Ja, hier

bei Kipfels tickt noch vieles anders.

Leider ebenso ihr Nachzügler, der Niko.

10


Von klein an tict der Bub. Anders als seine

beiden Schwestern. Anders als der Papa.

Anders als die Mama. Anders als die Oma oder

der Opa Kipfel. Und anders als die Kinder in der

Schule. Denn Nikolas Körper macht sich

selbstständig. Wie? Das glaubst du nicht?

Doch, echt wahr!

11


Der Bub wird oft zur Marionette. Wie mit

Schnüren gelenkt wackelt er herum. Warum das

so ist? Das weiß Familie Kipfel nicht. Bislang

wusste niemand Antwort. In dem Moment tict

er leider auch. Zappelt, zuckt - ruft. Und der

Blondschopf kann nix dagegen tun!

Trotz allem ist der Nikolas ein gewöhnlicher

Bub. Er streitet mit den Schwestern. Weil die

dolle Plagegeister sind. Chillt gern im Bett.

Schmust mit den Hunden. Schlägt Salto im

Trampolin. Fast wie ein Akrobat. Er räumt

ungern sein Zimmer auf. Schaut Videos auf

YouTube. Zockt auf der Konsole. Noch viel lieber

daddelt er am Handy. Damit vernetzt er sich

mit Freunden aus aller Welt. Mit ihnen spricht

und schreibt der Bub, auf Englisch.

Oder er entdeckt fremde Länder auf der Karte.

Das ist sein liebster Spaß.

Der Niko fühlt die Tics ab und an, bevor sie

sichtbar werden. Als ein Drücken, Kribbeln.

Jucken. Oder Kratzen. Wo genau? Na, in dem

Körperteil, der ticen will. Der Versuch, es zu

stoppen, klappt nie lange. Es kommt doch.

Wie bei einem Niesen. Manche Kinder denken,

der Niko tut nur als ob. Darum rufen sie

gemeine Sachen, wenn er tict. Wie: „Du magst ja

nur im Mittelpunkt stehen!“ Oder: „Provozier

uns nicht!“ Und: „Klappe, du Idiot!“

12


Erwachsene tun das auch. Die schimpfen den

Niko: „Benimm dich nicht wie ein Baby!“

Dabei will er das ja nicht. Denn die Tics tun ihm

oft weh.

Auch die Mama kriegt dumme Sprüche ab.

„Kannst du dein Kind nicht erziehen?“, wird sie

gerügt. „Das kommt vom Handyspielen!“

Im Gegenteil. Das Daddeln lenkt den Niko ab.

Super gut schwächt es bei ihm die Tics.

Der Papa diskutiert nicht mehr. „Hat der Kasper

noch immer kein Benehmen gelernt?“

Bei dergleichen Worten klappt Papa Kipfel

längst die Ohren zu.

Probleme, die zieht der Bub an. Überall. Im Bus.

Im Zug. Beim Einkaufen. In der Schule. Die Anna

und die Livia helfen dem Bruder oft. Dazwischen

gehen. Den Spott abkriegen. Das ist nicht leicht.

Der Niko weiß das. Doch was soll er tun?

Die Tics kann er nicht wegzaubern. Im Gegenteil.

Bei Aufregung sind die noch übler. Oft kann er

sich da nicht mal mehr bewegen. Oder kaum

mehr sprechen. Wie versteinert ist er dann.

Power off. Wie gern will er, wie alle Kinder,

Freunde finden. Spielen. Unbeschwert lachen.

Im Kino Filme gucken. Zu Partys eingeladen

werden. Ja, sein Leben ist echt knifflig.

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SOS – Hilfe für Nikolas

Heute reicht es dem Niko endgültig. Denn er ist

ticend aufgewacht. Prompt stößt sein Kopf

darum an die Bettkante.

„Uff“, stöhnt er. „Das gibt ne Beule.“ Im Pyjama

taumelt der Bub Richtung Küche. Die Eltern

erwarten ihn dort bereits. Denn Nikos Zähne

klappen extra laut. Klapp, klapp. Und der Kiefer

knackt dazu. Knack. Das hören sie.

„Mama, Papa!“, schluchzt der Bub. Sein Kopf

ruckt in den Nacken.

„Guten Morgen, Niko“, grüßt der Papa ihn.

„Gut geschlafen?“, fragt die Mama. „Magst du

auch einen Kakao?“ Sie hält die Tasse hoch.

„Oder ein Brot mit Butter für die Schule?“

Schule? An die mag der Niko jetzt nicht denken.

Er kann sich kaum auf den eigenen Beinen

halten. Und wie er seine Zähne putzen soll,

ohne die Pasta in das Auge zu bekommen, das

ist ihm ein Rätsel.

„Mama! Papa!“, raunzt er los. „Ich will keinen

Körper-Schluckauf mehr haben!“ So nennt er

das Zappeln und Rufen. „Mir tuts da drin weh.“

Der Bub presst die Faust an die Brust. Die Eltern

breiten die Arme aus.

„Komm her, Spatz“, sagt die Mama. Die Beiden

halten den Sohn in ihrer Mitte. Ganz fest.

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Damit das Zucken nachlässt. Und der Kummer

kleiner wird. Um die Beine schleicht der

hungrige Tiger herum. Mauzend bettelt er um

noch eine Portion Futter.

„Die Kinder lachen mich aus“, schluchzt der

Niko. Kaum zu beruhigen ist er. „Ihr wisst gar

nicht, wie gemein alle in der Klasse sind.“

Sein Herz pocht wild. Beinahe, als spränge es

heraus.

„Das werden sie nicht mehr“, beschwichtigt

Mama Kipfel. „Das verspreche ich dir.“

Sanft streift sie dem Niko das wild zerzauste

Haar aus der Stirn. „Wenn du magst, dann

fahre ich dich. Und ich spreche nochmal mit

deinem Lehrer. Gut?“ In dem Moment geht ein

Gepolter los. Peng! Patsch! Türen knallen im

Flur. Dichtauf stolpern die Mädels in die Küche.

Rempelnd und boxend. Kichernd und keuchend.

„Erster!!!“, jubelt die freche Livia. Ihre Wangen

glühen vor Aufregung.

„Das gilt nicht“, murrt Anna. „Du hast mich

gestoßen!“ Sie kneift die Augen zu Schlitzen.

Richtig finster guckt sie drein.

„Was kann ich für, dass du kitzelig bist“,

erwidert die Kurze.

„Der letzte Keks ist mein. Moah-ha-ha“, lacht

sie theatralisch. Dabei wirbelt Livia die langen

Zöpfe. Doch in dem Moment vergeht ihr das

freche Grinsen. Ihr kleiner Bruder steht vor ihr.

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Blass um die Nase und ganz verheult.

„Niko! Was ist mit dir?“, fragt sie besorgt.

Über seine Wangen strömen Tränen. Die Mama

schaut ernst. Der Papa auch. Als dürfte er nie

wieder Fußball gucken.

„Später“, sagt die Mama knapp. Dann befiehlt

sie: „Holt eure Ranzen und geht vor.“ Anna und

Livia nicken artig. Aller Spaß ist dahin.

Den Bruder ticen zu sehen, das sind sie längst

gewohnt. Aber den Kummer nicht.

„Hey Livie, komm mit“, flüstert Anna kleinlaut

und fasst nach der Hand der kleinen Schwester.

Schulfertig dackeln sie aus der Küche.

Die Treppe knatscht kurz. Dann ist es still um

die Mädchen. Schweigend kauern sie nun auf

der untersten Stufe. Die Köpfe gesenkt und die

Ohren gespitzt. Sie hören jedes Wort mit an.

„Mama hat recht“, pflichtet der Papa soeben

bei. „Wir schützen dich vor Ärger. Das wird

schon.“ Die Mädchen rollen mit den Augen.

„Unsere Eltern haben echt keine Ahnung, was in

der Schule abgeht“, seufzt Livia.

Die große Schwester nickt stumm. Ein Kloß

drückt in ihrem Hals. Denn der Nikolas schluchzt

eben doll.

„Das könnt ihr nicht“, hören die Mädels ihn

japsen. „Ihr seid nicht dort. Und die Lehrer

kümmert meine Lage wenig. Die schimpfen im

Unterricht und sind in der Pause weg. Das hilft

16


nicht. Das schadet! Die Kinder sind danach

doppelt gemein zu mir. Wisst ihr?“

„Wir haben dich so lieb “, bekundet die Mama.

An ihrer Stimme hören die Mädls, sie ringt auch

mit den Tränen. Der Vorfall im März war aber

echt zu grausam. Für alle Kipfels. „Ich weiß, wie

schwer das alles für dich ist. Niko Schatz!

Du bist liebenswert. Lass dir nichts anderes

einreden. Hörst du? Auf das Tun und Handeln

anderer hast du keinen Einfluss. Doch welchen

Wert du ihren Worten und Taten gibst, das

kannst nur du bestimmen.“

„Mama und ihre Glückskeks-Weisheiten“, raunt

Livia gereizt. Gut, dass das Mädl hier unten

warten muss. Einen Aufstand hätte sie oben

gemacht. Denn der Niko weint bitterlich. Ganz

bang lehnt er an Papas Schulter. Das Hemd

klebt ihm an der Haut. Vollgesaugt mit Tränen.

„Du hast diese Spezial-Effekte“, sagt Papa

Kipfel. „Na und. Du bist und bleibst trotzdem

unser Sohn. Du bist klug. Höflich. Und ein ganz

lieber Bub. Ignoriere die Lauser.“ Anna seufzt.

Wollen die beiden den Niko nicht verstehen?

Klapp, klappen Nikos Zähne. Klapp, klapp!

„Ja klar, ignorieren“, raunt der Bruder.

Sein Kopf ruckt wieder und wieder.

Ganz schwindlig ist ihm davon. Anna und Livia

würden so gerne rauf laufen. Den Niko feste

drücken. Und vor allem den Eltern empört

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geigen, was Sache ist. Reden hilft da längst

nicht mehr. Da muss gehandelt werden.

„Der Niko ist in der Klasse der Lava, den man

nicht berühren darf“, flüstert nun Anna der

kleinen Schwester zu.

„Weiß ich. Hast du ihn berührt, ist dein Leben

verwirkt. Dann bist du der Loser“, stimmt ihr

Livia zu. Mit einem Mal kraust sie ihre Nase. Die

Augen weiten sich. „Hey! Rieche ich da Kekse?“

„Nö“, behauptet Anna und wirbelt keck den lila

Schopf.

„Anna!“ Livia mag ihr nicht glauben. „Du hast

meinen Keks gemopst!“

„Nö“, beharrt die Schwester und grinst frech.

Nicht ahnend, auf den Zähnen kleben Krümel.

„Hauch mich an!“, fordert die Kleine.

Anna pustet ihr ins Gesicht. „Du Kröte! Wusste

ich es doch.“

„Pssst“, zischt Anna gleichgültig. „Ich hör nix

mehr.“ Livia glurt sie finster an. Das schreit

nach Rache. Am liebsten würde sie der Diebin

ihre Zöpfe um die Ohren peitschen. Lässt es

dann besser.

„Okay. Aber nicht, dass du denkst, du wärst fein

raus.“ Knack, knack!

„Papa. Ich bin ein Freak!“, klagt der Bruder

eben. „Niemand will mich als Freund.“ Knack!

„Nikolas Kipfel! Du bist kein Freak“, rügt der

Papa. „Du bist so tapfer. Und vor allem viel

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stärker als du meinst. Du bist unser Sohn. Und

wir sind echt super stolz auf dich!“ Doch die

tröstenden Worte kommen nicht an. Der Niko

weint ohne Pause. Er ist müde. Müde vom

ewigen Erklären. Müde der Gemeinheiten.

Müde der Blicke. Müde vom Alleinsein.

Müde der Tics. Da hilft auch kein kratziger Kuss

vom Papa auf die Stirn.

„Bringt mich ins Krankenhaus!“, fleht er mit

großen Augen. „Nicht in die Schule!“ Frau Kipfel

schaut ihren Mann fragend an. Denn der kramt

tatsächlich das Handy aus der Tasche. Ihr zäher

Hans kann das auch nicht mehr mit ansehen.

„Eva, ruf du bitte in der Schule an“, sagt er und

telefoniert los. „Ich schau, was ich beim Arzt

ausrichten kann.“

„Ja gut. Aber zuerst bringe ich Anna und Livia

zum Bus“, sagt die Mama und schnappt die

Schlüssel von der Anrichte. „Mädels, Abfahrt!

Wir sind spät.“

„Hopp!“, befiehlt Anna der jüngeren Schwester

forsch. „Vergiss deine Tasche nicht.“ Diesen Ton

kann Livia in dem Moment nicht ab.

„Nervensäge“, trotzt sie und verstrubbelt der

Anna den lila Bubikopf.

„Hey!“, kreischt sie. „Meine Frisur!“ Da steht die

Mama hinter ihnen.

„Herr Gott, Anna. Wie schaust du aus? Los,

kämm dich. Beim Telefon liegt Opas Bürste.“

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Frau Kipfel öffnet die Tür. „Flott! Der Bus wartet

nicht.“

Bald ist die Mama zurück. Den Bus zur Schule

haben die Mädels noch erwischt. In letzter

Sekunde. Eva legt den Schlüssel zurück auf die

Anrichte. Ihr Bub lümmelt nun am Tisch.

Isst Brot mit Honig und trinkt Tee aus einem

Becher mit Mundstück. Damit die Tics ihn nicht

verbrühen. Knack! Knack! Knack!

Sichtlich erleichtert ist er, das Haus heute nicht

verlassen zu müssen.

„Und?“, fragt Mama Kipfel hibbelig. „Was sagen

die?“ Ihr Mann sitzt beim zuckenden Niko und

schmiert ihm noch ein Brot. Das scharfe Messer

mag er dem Bub heute nicht lassen. Viel zu

gefährlich.

„Wir haben Glück“, verkündet er. „Ein Termin ist

frei.“ Seine dunklen Brauen bilden einen Balken.

So ernst guckt Papa Kipfel drein. Eva setzt sich

zu ihren Jungs auf die Bank.

„Wo ist der Haken?“, bohrt sie nach.

„Tja“, grantelt Hans. „Die Aufnahme ist

stationär.“ Der Niko patscht den Becher ungelenk

auf den Tisch. Er guckt den Vater groß an.

„Stationär?“, wiederholt er. Hans umarmt

seinen Sohn.

„Spatz, die behalten dich ein paar Wochen dort.

Sonst gibt es keinen Befund.“ Mama Kipfels

Gesicht wechselt die Farbe. Von rosig zu fahl

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weiß. Ihr kleiner Bub, ganz allein an einem

fremden Ort? Das lässt die Tics bestimmt

explodieren.

„Schaffst du das?“, fragt sie arg besorgt.

Nikolas seufzt hörbar.

„Ja, tu ich!“ Er ist guter Dinge.

Die Tage vergehen im Flug für die Mama und

den Papa. Dem Niko vergeht die Zeit zu

langsam. Trotz den bald folgenden Ferien und

der Suche nach dem Osternest. Am Mittwoch

danach ist es endlich soweit. Es geht los.

„Ab ins Krankenhaus“, jubelt der Bub, die

schwere Tasche schon in der Hand. Denn alles

wäre ihm recht. Außer Schule.

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Geburtstag im Krankenhaus

Nicht nur Nikos Herz hopst vor Aufregung.

Auch sein Körper zappelt und zuckelt. Von den

Augen bis zum Zeh. Die Leute im Warteraum

starren ihn darum an. Sie schütteln den Kopf.

Tuscheln. Einige stöhnen ab und an.

Oder drehen sich genervt weg. Heute stört den

Knirps das kaum.

„Familie Kipfel“, rauscht es bald aus dem

Lautsprecher.

„Jetzt wird alles gut“, meint der Papa und

öffnet hastig dem Niko die Tür. Voller Hoffnung

treten sie in die Praxis ein. Wie Gänse im

Marsch. Vier Ärzte erwarten sie darin. Nur die

Dame mit den grauen Locken erhebt sich vom

Stuhl. Lächelnd winkt sie die Drei herbei.

Nikolas zwinzt auf das Schild an ihrer Brust.

Frau Doktor Lieblich steht darauf gedruckt.

„Nehmen Sie doch hier Platz“, bittet die Ärztin

nach der Begrüßung. Der Niko springt flugs in

die Sofamitte. Sofort kramt er in der Tasche und

wird auch fündig. Ein Osterei aus Zucker. Gierig

stopft er es in den Mund.

„Vanille“, schmatzt er. „Mag ich am liebsten.“

Langsam schmilzt es auf der Zunge. „Hier bitte!“

Höflich reicht er die pralle Tüte in die Runde.

Doch die Erwachsenen schütteln alle den Kopf.

22


Sie sind längst vertieft ins Gespräch. Nikos

Körper findet das ulkig und ruckt flugs mit.

Der eine Arzt, dick wie die schwangere Tante

Emma, meint soeben zu den Eltern: „Ja. – Heute

soll der Nikolas in Ruhe ankommen.

Und morgen früh…“ Da scheppert es - Klipp,

klipp. Die Weißkittel starren den Niko an.

Ganz verlegen rutscht der Knirps in die Kissen.

„Oh, oh“, murmelt er, die Zunge blau gefärbt

vom Süßkram. Papa packt ihn. Die Mama

springt derweil vom Sofa auf.

„Entschuldigen Sie“, ruft sie. „Ich mach‘ das

weg.“ Klipp, klipp, … Der Niko glupscht seine

Mama an. Es tut ihm ja so leid. Klipp, klipp,

klipp, … Seinetwegen robbt sie hinter den

hopsenden Eiern her. Er will helfen. Klappt aber

nicht. Denn der Papa lässt ihn nicht los.

Aus Sorge, dass noch mehr Süßkram aus dem

Beutel raus ruckelt.

„Halb so wild.“ Frau Lieblich lächelt.

„Kann passieren.“ Die drei Herren, schauen

derweil fad aus der Wäsche. Stocksteif thronen

sie auf ihren Stühlen. Den Kipfels gegenüber.

‚Wie bei einem Verhör‘, meint der Niko. Die

Mappen in der Hand, Stifte in der Brusttasche,

ignorieren sie das Theater. ‚Jetzt fehlt nur noch

eine Lampe, die uns ins Gesicht blendet.‘

„Hab alle“, murmelt seine Mama erleichtert.

23


Die Tüte ist verschnürt. „Pack das Zeug weg.

Nicht, dass noch mehr durch die Praxis rollt.“

Ungelenk stopft Nikos zuckende Hand den

klebrigen Kram zurück in die Tasche.

„Wie gesagt“, fährt einer der Vier fort. Der Dürre

mit dem schwarzen Schnurrbart. Der Niko starrt

ihn gebannt an. Den Kerl kennt er doch von

irgendwo her. Da fällt es ihm ein.

„Der schaut wie Luigi aus. Von dem Super Mario

Spiel“, flüstert er dem Papa ins Ohr. Ui!

Da kullert noch ein Bonbon unterm Sofa vor.

Dem Dok‘ direkt vor den Schuh.

„Blutabnahme ist um Sechs. Nüchtern!“, raunt

der Dürre. „Das Frühstück fällt somit morgen

aus.“ Dr. Luigi bückt sich, hebt das Ei auf. Dann

hält er es dem Niko knapp vor die Nase.

‚Die rote Münze, aus dem Spiel‘, denkt der Niko.

„Pling“, ruft der Tic, einfach so. Der Bub kriegt

rote Ohren. Grinst aber gleich über den

drolligen Ton. Der Papa zwinkert ihm ebenso

amüsiert zu.

„Der war gut“, flüstert er. „Dein Tic hat ja Sinn

für Humor.“ Doktor Luigi kreuzt lässig die

schlaksigen Beine und glupscht verwundert die

beiden an. Den Witz versteht er nicht.

„Kein heimliches Naschen“, zischt er gereizt und

holt Schwung. Puff! Treffsicher landet das Ei im

Müll.

24


Pling, tönt der Tic erneut. Die Kipfel Männer

prusten los.

„Hihi“, kichert der Niko.

„Haha“, lacht der Papa. Die Mama rollt mit den

Augen. Der Arzt glupscht verwirrt.

„Hab ich was verpasst?“, fragt er. Sein Kopf

leuchtet knallrot. Das nutzt der dritte Doktor

aus und ergreift das Wort.

„Frau Kipfel. Herr Kipfel.“ Der feine Kerl zupft

affig am aufgestellten Kragen. Ein scharfer Duft

erobert den Raum. Parfum kann der Niko nicht

ab. Davon wird ihm schlecht. „Ihrem Sohn wird

es bei uns an nichts fehlen“, verspricht er. Eva

seufzt. Ihr Mann drückt ihr die Hand. Denn ihr

kleiner Bub schaut käsig aus. Verstohlen

wechseln die Eltern Blicke. Sie wollen den Niko

gleich wieder mit nach Hause nehmen.

Das bemerkt die nette Frau Doktor.

„Wir checken den Nikolas gründlich durch. Von

Kopf bis Fuß“, erklärt sie, die rote Brille auf der

Stupsnase rückend. „Im Nu wissen wir sodann,

was Sache ist. Und vor allem, wie wir dem Bub

helfen können. Fein, nicht?“ Fröhlich lächelt sie

in die Runde. Der Dicke, der jeden Satz mit

einem gedehnten – ja – beginnt, nickt. Auch er

versichert:

„Ja. Wir werden uns bestens kümmern.“

Er zwinkert dem Niko zu. Seine prallen Backen

quetschen die Augen zu feinen Strichen.

25


„Alle Belege sind da. Gut, gut. Der Aufnahme

steht also nichts im Weg.“

Der Niko kriegt Gänsehaut. Jetzt wird es ernst.

Er schläft echt im Krankenhaus. Für fünf elend

lange Wochen. Weil es sein muss. Weil er so nie

mehr zur Schule kann. Es gibt kein Zurück.

Denn er will die Tics loshaben. ‚Ich kann das‘,

denkt er. ‚Bald bin ich normal.‘

Seine Eltern wanken noch. War es schlau, her zu

kommen? Der zappelnde Bub schmiegt sich

scheu in ihre Mitte. Bang, was die nächsten

Tage bringen. Morgen feiert der Niko den 11.

Geburtstag. Ohne Musik, die aus den Boxen

bebt. Ohne Torte von der Oma. Ohne die

Schwestern. Ohne Opa. Und ohne die Hunde, die

heimlich unter dem Tisch mitnaschen. Man sieht

und hört, wie unwohl der Bub sich fühlt.

Ein Wort vom Niko und die Eltern brechen ab.

Hm, hm.

„Alles gut?“, fragt der Papa besorgt. „Willst du

heim?“ Nikolas sagt kein Wort. Dafür tict er zu

hart. Ihm rollen die Augen. Zugleich ruckt sein

Kopf schräg an Mamas Schulter. Hm. Die Zähne

knacken. Klapp, klapp! Der Magen krampft.

Fast würgt er das Bonbon hoch. Vom Nacken bis

zum Bauch spannt jeder Muskel. Das passiert

oft, außerhalb der vertrauten Umgebung. Sein

Körper spielt da gern noch mehr Theater. Echt

blöd. Die Tics nerven auch ohne das Tamtam.

26


„Mach‘ dir keinen Kopf. Das wird gleich besser“,

beruhigt der Papa und drückt den Niko sanft.

„Ja. Unser Programm ist straff.“, erklärt der

Dicke und schaut dabei ernst drein.

„Ja. Die klinisch-psychologische Testung hat es

in sich. Ja. MRT, IQ-Test, …“

Der Niko versteht kein Wort davon. Er hört nur:

„Bla, bla, bla!“ Zu doll beschäftigen ihn die Tics.

Hm. Hm. Das Stillsitzen lässt ihn Qualen leiden.

Die Tics zeigen stur ihr Können. Der Mund

brummt: Hm! Sein Kopf ruckt ans Sofa. Wie ein

Ballon vorm Platzen, so fühlt er sich an.

„Ja. Keine Sorge. Der Spaß kommt auch nicht zu

kurz.“ Der Dicke fährt dem Bub ungefragt durch

das struppige blonde Haar. Der Niko findet das

furchtbar. Da hört er endlich die erlösenden

Worte. „Ja – für heute sind wir wohl fertig.“

Nikos Popo rutscht hurtig vom Sofa. Fast fällt

der Bub hin. Weil ihm die Beine wackeln. Und

der Kopf nach hinten schlägt. Nach dem

Händeschütteln verschwinden die Herren.

Bis auf Frau Doktor Lieblich.

„Folgen Sie mir“, flötet sie im Flur. „Ich zeige

Ihnen die Räume.“ Der Niko hört ihre feine

Stimme, wie im Nebel. Und, dass der Papa der

Mama ins Ohr flüstert: „Endlich finden wir raus,

was dem Bub fehlt.“ Er schaut den Niko dabei

mitleidig an. Denn der Stress presst aus seinem

Fratz die kauzigsten Geräusche. Hm. Hm. Hm.

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„Schau‘ den Niko nicht so an“, raunt die Mama.

„Wie schau‘ ich denn?“, mault der Papa zurück.

Hui. Jetzt funkelt die Mama den Papa bös‘ an.

„Darf ich mich nicht um meinen Sohn sorgen?“

Herr Kipfel zieht die Unterlippe ein.

„Ach, du!“, zischt die Mama. Der Niko tut, als

bemerke er davon nichts. Er weiß genau, warum

die beiden zanken. Bloß, weil sie ihm nicht

helfen können. Hm. Nicht enden-wollend

brummend, hopst er neben den Eltern her.

Hm. Hm. Im langen Gang verschwimmt das

monotone – Hm! – mit dem Klackern von Frau

Doktors Holzpantoffeln. Klick, klack, klick, klack

… Hm.

„Hier rein“, sagt Frau Lieblich. Sie öffnet eine

Tür auf Station zwei. Klick, klack! „Das ist der

Tobias“, erklärt sie beim Eintreten.

„Dein Bettnachbar.“ „Hallo Tobias“, grüßen die

Kipfels.

Der dürre Bub schaut genervt vom Handy auf.

Eben hätte er fast den Highscore geknackt.

Er hockt am Bett. Eingekuschelt in die Decke.

Sichtlich genervt lauscht er den störenden

Tönen vom Neuen. Muss er den Käse nun die

ganze Zeit ertragen? Hm. Hm. Hm.

Nikolas lächelt schief. Wegen seinem

blinkenden Auge. Zaghaft winkt er dem hageren

Skelett zu. Der Bub mit dem schwarzen Haar

grüßt mit einem knappen Nicken zurück.

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Dann daddelt er wortlos weiter.

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Weitere Informationen:

Tourette Gesellschaft Deutschland e.V.

https://tourette-gesellschaft.de/

Österreichischen Tourette Gesellschaft

https://www.tourette.at/

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ISBN 9783946751144

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