Blogtexte2022_1-Halbjahr_korrigiert
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Ein Blick nach China hilft. Die sind anders,
durchaus funktionell, aber ist dieser Staat
gut, und wollen wir das selbst so machen?
Im Modell haben wir auf der einen Seite
die Ordnung sichernde, in der Mitte die zu
schützenden und auf der anderen Seite die
zerstörenden Kräfte. Alle drei Parteien halten
sich für jeweils gut in dem Sinne, ihrem
jeweiligen Motiv zuzuarbeiten.
Verantwortliche des staatliche Gewaltmonopols
täten gut daran, zersetzungsfreudige
Zeitgenossen wieder ins Boot zu holen und
in die Mitte zu integrieren. Dabei sollte der
Begriff der Intelligenz ins Spiel kommen.
Klugheit müsste das Saatgut fürs Staatsgut
sein. So gesehen, könnten unsere vielfältigen
Motivationen als raffinierte Kraft begriffen
werden. Gewalt und motivierter Antrieb
sind identisch. Die Treibstoffmenge entscheidet,
ob wir eine Rakete zünden oder im
Auto der Straße folgen. Gewalt grundsätzlich
vermeiden wollen und potentielle Opfer
vollkommen zu schützen, ist Quatsch. Man
probierte besser, die Energien zu nutzen, als
Täter und Opfer zu
benennen wie Äpfel
und Birnen. Dynamische
Entwicklung
ist die wahrscheinlichste
Realität.
Mutiger Umgang
mit Extremen wäre
gesünder, statt sie
als unberechenbare
Zeitbomben
einzuschätzen, zu
der diese Menschen
erst werden, wenn
wir ihnen diesen
Stempel aufdrücken.
# Mutationen
Der Mensch ist wie das Coronavirus ein
Element der Natur und passt sich an. In
einem Bericht über verstrahlte Inseln (nach
den atomaren Testzündungen früher), wurde
deutlich, dass auf diesen für uns nicht
bewohnbaren Eilanden weiterhin Pflanzen
gedeihen. Einige Tiere werden nicht krank
von der Strahlung, die bei Menschen Krebs
hervorruft. Diese Lebewesen, eine Landkrabbe
wurde gezeigt, ernähren sich von der
Vegetation. Andere, größere Tiere fressen
anschließend diese Krabben. Das könnte
Folgen haben. Unterwasser filmte das
Team einen meterlangen Hai mit nur einer
Rückenflosse, einer Sorte, die für gewöhnlich
zwei habe, meinte der Wissenschaftler. Das
macht Angst? Denken wir weiter, begreifen
wir hier, dass Mutationen unausweichlich
sind und die Natur sich neue Wege sucht.
Die künstlichen Eingriffe des Menschen
erschaffen eine neue Natur. Die modernen
Gesellschaften genauso; sie schaffen
neue Verhaltensweisen. Der digitalisierte
Mensch passt sich an eine neue Umwelt an.
Wollen wir Monster züchten oder gesunde
Anpassung?
# Wir begünstigen, dass mehr Menschen das
Haus bewaffnet verlassen
Ich jedenfalls gehöre zu diesen, die zumindest
emotional aufgerüstet spazieren.
Wenn auch allein. Meine Wutbomben sind
festes Inventar im Gehirnkasten. Ich komme
gut klar damit, weil meine Motivation eine
Anpassung bedeutet. Ich bin ja nicht schuld
dran. So einfach ist es. Meine Perspektive
einer angenehmen Zukunft, die ich selbst
gestalten könnte, ist demütig dem Unabänderlichen
gewichen. Frust! Mich beherrscht
die Erkenntnis finsterer Möglichkeiten,
allenfalls dem momentanen Ego genügen zu
können, weniger meine Existenz zu sichern.
Ich lebe, koste es, was es wolle.
Die perverse Malerei war nie das Ziel meiner
Selbstverwirklichung als Künstler. Sie
spiegelt eine perverse Umgebung, die das
nicht wahrhaben will und doch transparent
um mich herum ihre Blödheit zur Schau
stellt. In meinen Augen ist alles anders und
wie viele meinen verkehrt herum. Die Politik
im Dorf, ihre Verwaltung, ist so scheiße wie
die großen Vorbilder in Übersee, denke ich
böse (nach persönlichen Erfahrungen). Es
amüsiert mich, noch zum giftigsten Spaltpilz
werden zu können.
Meine Vorbilder finde ich überall. Donald
Trump wartet, und ich freue mich schon auf
diese Rückkehr des Bösen. Aktuell gibt es
jede Menge Anregungen, die Welt und das
Leben von der falschen Seite zu betrachten.
Ich sehe einen hölzernen, böse herum
stochernden Demokraten im weißen Haus.
Seine großartige Vizepräsidentin, auf die
manche hofften, scheint verkrampft, geschrumpft.
Die Verwirrten der Ukraine: Diese
Leute werden verarscht. Und, tatsächlich,
ich freue mich über den vitalen russischen
Präsidenten, der heute mit seinem Partner
Lukaschenko Raketentests nahe der Ukraine
anschaut, wie es gestern hieß, während unser
neues Mädchen Annalena mahnt, droht
und Werte beschwört.
Krieg in Europa droht, und ich spotte noch.
Wie gesagt, ich schaue in einen Zerrspiegel
und weiß das. So gesehen gefällt mir, dass
Prinz Andrew gelang, sich vom unangenehmen
Prozess freizukaufen! Es amüsiert mich,
dass Epstein schaffte, Suizid zu begehen. Mir
gefällt, dass Wettermoderator Kachelmann
wieder weiter wettern darf, und vieles mehr
inspiriert mich, kreativ zu bleiben.
Ich bin mutiert.
Woraus gewinnt jemand Stärke? Wohl aus
der Fähigkeit, die man beherrscht und aus
der Anerkennung. Beides mag ein Faktor
sein. Ein Integrierter findet genügend
andere, die ihn bestärken und sieht darin
Motivation. Erst ausgegrenzt und gefährdet
zu vereinsamen – dann Gefährder? Mich
bekommt die Gesellschaft nicht zurück. Ich
habe meine Kunst, das genügt. Aber das ist
ja nicht normal. In Deckung bleiben, nicht
den Kopf aus der Masse ragen lassen ist
zu empfehlen. Jeder schaut dir unter die
Unterhose, auch der Staat, und doch werden
die Gesichter der zufällig ins Bild laufenden
Passanten unscharf gemacht. Politisch
korrekt schlittert Europa in den Krieg. Wir
schützen Persönlichkeitsrechte und Boostern
uns gegen alles. Unsere Sprache ist mutiert,
verachtet die Menschenwürde, schafft unberechenbare
Monster. Ein auffällig Gewordener,
der berechtigte Ängste haben kann, vom
Staat auf seine Gefährlichkeit hin getestet
zu werden, um als abgekühlt oder heiß
eingeschätzt, geführt zu werden; das denke
man einmal zu Ende, wie viele Paranoide wir
heranzüchten – gefährlich.
:(
Feb 19, 2022 - Mutationen 21 [Seite 20 bis 21 ]