Blickpunkt 2-2022 Web
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Schwarzautaler <strong>Blickpunkt</strong><br />
Polizei<br />
65<br />
Neuerungen im<br />
Kraftfahrgesetz<br />
Am 14. Mai <strong>2022</strong> trat die 40.<br />
Novelle des Kraftfahrgesetzes<br />
in Kraft, welche die rechtliche<br />
Handhabe gegen teils ausuferndes<br />
Fehlverhalten stärkt sowie den<br />
Strafrahmen gegen gewisse Übertretungen<br />
erweitert.<br />
Die Änderungen zeigten sich<br />
notwendig, da in gewissen „Szenen“<br />
technische Änderungen<br />
an Fahrzeugen vorgenommen<br />
werden, welche die Verkehrssicherheit<br />
beeinträchtigen und<br />
eine Lärmbelästigung für Anrainer<br />
darstellen.<br />
Auch bewusste Fehlbedienungen<br />
des Fahrzeuges, vorwiegend<br />
das Durchdrehen lassen der<br />
Antriebsräder bzw. „Driften“,<br />
traten in letzter Zeit<br />
übermäßig auf.<br />
Die wesentlichsten<br />
Änderungen betreffen<br />
sogenannte bewusst<br />
hervorgerufene<br />
„Fehlzündungen“, Geräusche<br />
durch schlagartiges<br />
Abblasen von<br />
Überdruck im Ansaugsystem<br />
oder aus dem<br />
Endschalldämpfer erzeugte<br />
Flammen.<br />
Stellt ein Polizist<br />
ein solch vorschriftswidriges<br />
Verwenden<br />
eines Kraftfahrzeuges<br />
fest, so werden die<br />
Kennzeichentafeln<br />
und der Zulassungsschein<br />
abgenommen,<br />
die Weiterfahrt wird<br />
untersagt, es wird Anzeige<br />
erstattet und das<br />
Kraftfahrzeug wird einer<br />
besonderen Überprüfung<br />
zugeführt.<br />
Als weitere Neuerung<br />
wurde der Punkt<br />
„Nicht der Eigenart<br />
des Kraftfahrzeuges<br />
entsprechendes Verhalten“<br />
um die Möglichkeit<br />
ergänzt, dem<br />
Lenker an Ort und<br />
Stelle die weitere Verwendung des<br />
Kraftfahrzeuges für die Dauer von<br />
bis zu 72 Stunden zu untersagen.<br />
Eine solche Anordnung wird mit<br />
der Abnahme der Kennzeichentafeln<br />
und des Zulassungsscheines,<br />
Abnahme der Fahrzeugschlüssel,<br />
Anlegen von technischen Sperren<br />
oder Abschleppung durchgesetzt.<br />
Als „Nicht der Eigenart des Kraftfahrzeuges<br />
entsprechendes Verhalten“<br />
wurden folgende Punkte<br />
neu aufgenommen:<br />
• Die Durchführung einer nicht<br />
situationsbedingt ausgeführten<br />
Anfahrbeschleunigung, Abbremsung<br />
oder Schleuderbewegung<br />
mit nicht nur kurzfristig<br />
auftretendem übermäßigem<br />
Schlupf an einem oder mehreren<br />
Rädern, insbesondere<br />
mit daraus resultierender Geräuschentwicklung.<br />
• Die nicht situationsbedingte Verwendung<br />
des Kraftfahrzeuges,<br />
bei der nicht jederzeit Kontakt<br />
zwischen der Fahrbahnoberfläche<br />
und allen Rädern besteht.<br />
• Driften oder schnelles Kreisen<br />
lassen des Fahrzeuges um die<br />
eigene Achse am Stand.<br />
• Eine Fahrweise, bei der mit Hilfe<br />
elektrisch betriebener Hydraulik-<br />
oder Pneumatikpumpen die<br />
Karosserie an den Vorderrädern<br />
sowie jede Radaufhängung<br />
einzeln angehoben wird („Low-<br />
Rider“).<br />
In allen angeführten Punkten<br />
wurde der bestehende Strafrahmen<br />
verdoppelt, sodass die zuständige<br />
Verwaltungsbehörde pro Übertretung<br />
nun Strafen in der Höhe von<br />
bis zu 10.000 Euro verhängen kann.<br />
Für nähere<br />
Infos stehen<br />
die Beamten<br />
der Polizeiinspektion<br />
Wolfsberg/<br />
Schw. zur Verfügung.<br />
KontrInsp. Bernd Oswald<br />
Polizeiinspektion Wolfsberg<br />
Schwarzautal 99<br />
8421 Wolfsberg<br />
Tel.: 059 133 / 6177 - 100<br />
pi-st-wolfsberg-im-schwarzautal@polizei.gv.at<br />
bernd.oswald@polizei.gv.at<br />
www.polizei.gv.at<br />
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