04.07.2022 Aufrufe

Kilchberg ZH: «Uf-Stocken» - Ein Gut mit Zukunft

Broschüre zur geplanten Neuausrichtung des gemeindeeigenen Bauernhofs. Verfasst von den Mitgliedern des Runden Tisches. Herausgeber im Auftrag des Gemeinderates Kilchberg: Der Betriebsausschuss zusammen mit dem Runden Tisch «Uf-Stocken» (Stockengut). Im August 2007

Broschüre zur geplanten Neuausrichtung des gemeindeeigenen Bauernhofs. Verfasst von den Mitgliedern des Runden Tisches. Herausgeber im Auftrag des Gemeinderates Kilchberg: Der Betriebsausschuss zusammen mit dem Runden Tisch «Uf-Stocken» (Stockengut). Im August 2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

«Uf-Stocken» – Ein Gut mit Zukunft 1


Die vier Schwerpunkte

der Neuausrichtung:

• Nachhaltigkeit in Ökologie und Finanzen

• Intakte Kulturlandschaft Zimmerberg

• Artgerechte und vorbildliche Tierhaltung

• Aufwertung Dorftreffpunkt «Uf-Stocken»

Verfasser:

Mitglieder des Runden Tisches «Uf-Stocken»

Bilder:

Aus dem Kreis der Mitglieder des Runden Tisches «Uf-Stocken»

Reto Baruffol, Freisinnig-Demokratische Partei Kilchberg

Verena Bräm, Evangelische Volkspartei Kilchberg

Bernhard Bürgisser, Gemeindeschreiber, Mitglied Betriebsausschuss «Uf-Stocken»

André Delafontaine, Schweizerische Volkspartei Kilchberg

Lorenz Felder, Gemeinderat, Mitglied Betriebsausschuss «Uf-Stocken»

Jean-Marc Groh, Gemeinderat, Mitglied Betriebsausschuss «Uf-Stocken»

Edith Häusler, Grüne Partei Kilchberg

Susanne Heusser, Grünliberale Partei Kilchberg

Dieter Lehner, Gemeinderat, Mitglied Betriebsausschuss «Uf-Stocken»

Evangelos Papoutsis, Christlichdemokratische Volkspartei Kilchberg

Jean-Claude Reymond, Interessengemeinschaft Stockengut

Stephan Vetsch, Betriebsleiter «Uf-Stocken»

Chris Zollinger, Vereinigung der Parteilosen Kilchberg

Titelbild: Friedlich weidende Kühe auf dem Stockengut.

Die übrigen Bilder illustrieren den möglichen Zustand der Neuausrichtung des

Guts betriebes und stammen mehrheitlich aus der Region.

Herausgeber:

Im Auftrag des Gemeinderates Kilchberg:

Der Betriebsausschuss zusammen mit dem Runden Tisch «Uf-Stocken»

8802 Kilchberg, Alte Landstrasse 110

Telefon 044 716 31 11, www.kilchberg.ch

2


Gemeinsam für das zukünftige Gut «Uf-Stocken»

Im Frühling 2006 hat der gemeinderätliche

Ausschuss «Uf-Stocken» einen

«Runden Tisch» einberufen mit dem

Ziel, ein neues Betriebskonzept für das

Stockengut auszuarbeiten. Alle politischen

Parteien und die IG Stockengut

sind je mit einer Person vertreten und

wahren so die Interessen einer breiten

Bevölkerungsschicht. Das gemeinsam

erarbeitete Grundsatzpapier für eine

nachhaltige Ausrichtung des Gutsbetriebs

«Uf-Stocken» ist am 8. Mai 2007

vom Gemeinderat Kilchberg einstimmig

genehmigt worden.

Machbar, wünschenswert

und sinnvoll

Der Gemeinderat und die Mitglieder des

«Runden Tisches» sind überzeugt, dass

die hier vorgestellte Ausrichtung machbar

und sinnvoll ist. In dieser Broschüre

sind die Grundzüge des zukünftigen

Gutsbetriebs dargelegt – ein Erholungsund

Begegnungsort Stockengut, in dem

sich Mensch und Tier im Einklang mit

der Natur wohl fühlen. Die weiteren Arbeiten,

wie die Ergebnisse der Projektierung

für die Anpassung der Stallbauten

sowie eine Betriebskostenrechung für die

Neuausrichtung sind Bestandteil des

Weisungsheftes für die Abstimmung

vom 1. Juni 2008.

Attraktive Arbeitsplätze

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gestalten

gemeinsam den Gutsbetrieb für

die Zukunft. Damit attraktive Arbeitsplätze

sowie eine hohe Arbeitsplatzqualität

sicher gestellt sind, braucht es

auch fortschrittliche Arbeitstechniken

mit modernen Hilfsmitteln.


Nachhaltigkeit

Der moderne Begriff der «Nachhaltigkeit»

oder der «nachhaltigen Entwicklung»

entstand in den Achtzigerjahren

und ist zum zentralen Punkt der Umweltdebatte

geworden. Nachhaltig bedeutet

so viel wie zukunftsfähig. Das

heisst: von einem Gut wird nur so viel

verbraucht, wie in der gleichen Zeit

davon neu entsteht. Gegenwärtige Bedürfnisse

sollen so gestillt werden, dass

die nächsten Generationen ihre Bedürfnisse

ebenfalls stillen können. Unser

Handeln soll nicht auf Kosten unserer

Kinder und Enkel gehen.

Die nachhaltige Entwicklung lässt sich

in drei Bereiche gliedern:

Nachhaltige Ökologie

Die Umwelt ist vor Schäden durch Verschmutzung

und Lärm zu schützen. Im

Mittelpunkt stehen dabei der Lebensraum

und die Gesundheit der Menschen,

sowie eine möglichst intakte

Natur durch eine nachhaltige Nutzung

der natürlichen Ressourcen.

Nachhaltige Ökonomie

Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz

sollen sich die Waage halten und sich

gegenseitig unterstützen.

Nachhaltige soziale Entwicklung

Die ganze Bevölkerung soll von der

wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung

profitieren.

Nachhaltige Entwicklung als

Kantons- und Gemeindeaufgabe

Nach der neuen, seit 1.1.2006 gültigen

Zürcher Kantonsverfassung ist nachhaltige

Entwicklung eine verbindliche

Aufgabe. Artikel 6 lautet:

«Kanton und Gemeinden sorgen

für die Erhaltung der Lebensgrundlagen.

In Verantwortung für die kommenden

Generationen sind sie einer ökologisch,

wirtschaftlich und sozial nachhaltigen

Entwicklung verpflichtet.»


Kulturlandschaft

Vom Naturland zum Kulturland

Indem Menschen Land bebauen, ihre

natürliche Umgebung ihren Bedürfnissen

anpassen, wird Naturland zu

Kulturland. Der Begriff Kultur steht

hier für das menschliche Schaffen im

ländlichen Raum. Ein Teil davon ist die

Landwirtschaft.

Der Zimmerbergrücken ist ein typisches

Beispiel einer Kulturlandschaft. Menschen

gestalten die Landschaft, zum

Beispiel indem sie Heckensäume neben

Feldern schaffen, um diese vor Wind

und Austrocknung zu schützen. Auch

hochstämmige Obstbäume geben unserer

Umgebung ein unverwechselbares

Gesicht.

Der Gutsbetrieb «Uf-Stocken»

als naturnahe Kulturlandschaft

Das Stockengut liegt am Anfang des

Zimmerbergrückens in nächster Nähe

eines städtischen Siedlungsgebiets, in

Mitten einer Agglomeration. In den

letzten Jahrzehnten hat diese einzigartige,

für unsere Region typische Kulturlandschaft

unter anderem durch die

Siedlungsentwicklung und die intensivierte

Landwirtschaft Veränderungen

erfahren.

Auf dem Gutsbetrieb bietet sich die

einmalige Chance, Natur- und Kulturlandschaft

nebeneinander und im Einklang

zu bewirtschaften. Eine naturnahe

Kulturlandschaft mit Feldlerchen

über den Wiesen, Heckenrosen und

Wildblumen an den Borden macht

Kilchbergs Naherholungsgebiet attraktiv.

In den Hecken nisten Vögel, allerlei

Kriechtiere finden Unterschlupf und

am Bach wachsen Kopfweiden. «Uf-

Stocken» wird zum Erlebnis, dem Besucher

wird Landwirtschaft und Natur

näher gebracht.


Ökologisch nachhaltige Landwirtschaft

im Gutsbetrieb «Uf-Stocken»

Chemisch-synthetische Dünger und

Pflanzenschutzmittel belasten den Boden

und entziehen Mikroorganismen

die Lebensgrundlage. Diese spielen aber

eine zentrale Rolle im Nährstoffkreislauf

von Pflanzen, dem biologischen Schadstoffabbau

und dem Schutz vor Krankheitserregern.

In einem gesunden – das

heisst natürlichen – Boden leben pro

Kubikzentimeter Erde bis zu 10 Milliarden

Mikroorganismen! Regenwürmern,

Käfern, Larven und anderen Kleinlebewesen

schadet die chemische Bewirtschaftung

schwer. Diese Kleinlebewesen

fehlen dann in der Nahrungskette der

Vögel, und der Boden verliert an wertvollem

Leben. Ein intakter Boden ist ein

knappes und unersetzliches Gut, dem

grosse Sorge zu tragen ist.

ein Teil der gewünschten Vielfalt einstellen

und die Erde beleben. So schonen

wir unseren Boden, unser Wasser, unsere

Luft – also unsere elementaren Lebensgrundlagen.

Der Gutsbetrieb arbeitet in Zukunft mit

einem möglichst geschlossenen, eigenen

Nährstoffkreislauf. Der aus der Tierhaltung

anfallende natürliche Dünger (Mist

und Gülle) sowie die eigene Kompostwirtschaft

stellen eine ausreichende Versorgung

der Nutzpflanzen mit Nährstoffen

sicher.

Ökoausgleichsflächen helfen diese Ziele

zu erreichen und vernetzen die biologisch

aktiven Gebiete untereinander.

Auf dem Weg zur Vielfalt

Indem das Stockengut schrittweise zu

einer Landwirtschaft ohne chemischsynthetische

Hilfsstoffe findet, wird sich


Ökoausgleichsflächen

Ökologischer Ausgleich ist ein zentraler

Begriff des eidgenössischen

Landwirtschaftsgesetzes (Art. 76). Jeder

Bauernbetrieb ist verpflichtet, von

seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche

7% als Lebensraum für wild lebende

Tiere und Pflanzen, zum Schutz der Artenvielfalt

und als Ausgleich für intensiv

genutzte Flächen auszuscheiden.

Blumenreiche Wiese

Ökologisch wertvoller Ackerschonstreifen und

Feldweg mit Grasmittelstreifen


Feldhecke mit vielfältiger Struktur

Artenreicher Heckensaum

Gesetz und Verordnung

Das Bundesprogramm brachte in der

Praxis nicht den angestrebten ökologischen

Nutzen. Aus wirtschaftlichen

Überlegungen wurden meistens minderwertige

Parzellen ausgeschieden:

solche, die schattig, nass, steil oder unpraktisch

zu bearbeiten sind. Die Biodiversität

(Artenvielfalt) wurde zu wenig

gefördert, weil die ökologische Qualität

der ausgeschiedenen Parzellen ungenügend

war.

Mehr positive Wirkung hat die Ökoqualitätsverordnung

(ÖQV) vom April

2001. Sie richtet Zusatzbeiträge aus für

Ausgleichsflächen von besonderer biologischer

Qualität und für deren sinnvolle

Vernetzung untereinander.

Ausgleichsflächen im Gutsbetrieb

«Uf-Stocken»

Die Kilchberger Landschaft auf dem

Zimmerbergrücken mit prächtiger Aussicht

auf Berge, See und Albiskette wird

als Naherholungsgebiet aufgewertet,

indem extensive Landwirtschaft und

grosszügige Ausgleichsflächen kombiniert

werden.


Fromentalwiese

Eine Erhöhung der Ökoausgleichsflächen

auf 20% steigert die Nachhaltigkeit

dieser Massnahmen und wird

für den Besucher und die Bevölkerung

bald gut sichtbar sein. Bund und Kantone

unterstützen ökologische Mehrleistungen.

Das Stockengut erhält dafür

jährliche Beiträge.

Lesesteinhaufen bieten vielen Kleintieren

Unterschlupf

Buntbrache


Artgerechte und vorbildliche Tierhaltung

Im Oktober 2006 hat die Universität

St. Gallen über 1000 Erwachsene zu ihren

Erwartungen an die Schweizer

Landwirtschaft befragt. An erster Stelle

steht die «Einhaltung besonders strenger

Tierschutzbestimmungen.» Artgerechte

und vorbildliche Tierhaltung

haben für den Gutsbetrieb «Uf-Stocken»

oberste Priorität.

wird sich den neuen Voraussetzungen

anpassen.

Mehr Platz für Tiere im Stockengut

Zeitgemässe Tierhaltung gewährt den

Tieren mehr Bewegungsfreiheit und ermöglicht

ihnen ein natürliches Verhalten,

was die Gesundheit der Tiere fördert.

Im Zuge der Anpassung an

artgerechte Tierhaltung sind bauliche

Massnahmen notwendig. Ein Laufstall

für Kühe und Rinder und erweiterter

Auslauf für die Hühner sind Beispiele

dafür. An Gebäudevolumen sowie dem

allgemeinen Erscheinungsbild des

Hofes ändert sich jedoch in Zukunft

nichts. Einzig die Anzahl der Nutztiere

10


11


Bewegung und Begegnung

Die angepassten Stallungen, Weiden

und Gehege werden so angelegt, dass

sich Menschen und Tiere vermehrt begegnen

können. Es ist vorgesehen, eine

Vielfalt einheimischer Nutztiere zu halten,

um einen vielfältigen und lebendigen

Bauernhofes zu zeigen.

12


Vielseitiger Pflanzenbau

Der Pflanzenbau im Stockengut wird

vielfältig gestaltet. Die Kulturpflanzen

entsprechen den Bedürfnissen der Hoftiere

und der Nachfrage im Hofladen.

Auf den Viehweiden werden vermehrt

heimische, resistente Hochstamm-

Obstbäume angepflanzt.

13


Anbau für Hof und Dorf

Himbeeren und Brombeeren sind Beispiele

für Sommerfrüchte, die in reifem

Zustand keine langen Transportwege

ertragen und damit bestens geeignet

sind für den Direktverkauf im Hofladen

– frischer geht’s nicht! Das gleiche

gilt für frisch geerntetes Gemüse:

«S’hät so lang s’hät» – der Anbau richtet

sich in erster Linie nach der lokalen

Nachfrage.

14


Treffpunkt «Uf-Stocken» bringt Lebensqualität

Das Stockengut ist schon heute ein beliebter

Treffpunkt für Kilchbergerinnen

und Kilchberger. Dies nicht nur am

Stockefäscht, Bring- und Holtag, Chlausmärt

und Kilchberg Schwinget, sondern

an jedem Tag.

Diese gute Ausgangslage bietet Chancen

für weitere Angebote:

• Ein attraktiver, grosszügiger und natürlicher

Kinderspielplatz wird auf

dem Hofgelände errichtet, gesäumt

von Tischen und Sitzgelegenheiten

für die Begleiter der Kinder.

• Dank der Vielfalt einheimischer

Nutztiere erleben die Besucher einen

lebendigen Bauernhof.

• Stallungen, Gehege und Weiden werden

so angelegt, dass Menschen und

Tiere einander begegnen.

• Im Hofladen werden Getränke aus

eigener Produktion angeboten.

• Das Pflanzen von Bäumen und

Hecken ist ein grosses Erlebnis. Es

schafft bleibende Erinnerungen, sorgt

für Identifikation mit dem Dorf und

sensibilisiert für den Schutz der

Umwelt. Dazu können auch Schulklassen,

Vereine und Familien eingesetzt

werden.

15


Das Dorf trifft sich

im Hofladen

Mit der Globalisierung und dem Entstehen

grosser Einkaufszentren und

Supermärkte ist auch der Gegentrend

erkennbar: das Bedürfnis nach lokalen

und regionalen Produkten.

Fokussierung auf das Lokale

Immer mehr Bauernhöfe in der Schweiz

verkaufen ihre Erzeugnisse direkt an

die Konsumentinnen. Dafür gibt es

gute Gründe: Die Kunden wissen, wo

die Produkte herkommen und lernen

den Hersteller persönlich kennen. Das

Stockengut ist ein idealer Ort, um Produzenten

und Konsumenten einander

näher zu bringen.

Der neue Hofladen erhält unter den

Arkaden beim «Säulibrunnen» einen

attraktiven und leicht zugänglichen

Standort. Hier treffen sich Kilchbergerinnen

und Kilchberger, die lokale Produkte

schätzen und das persönliche

Einkaufserlebnis als wertvolle Ergänzung

zum Grossverteiler ansehen.

16


Das Sortiment der eigenen Hofprodukte wird durch Erzeugnisse aus der Region ergänzt.

Ein Schwatz mit einer Bekannten vom

anderen Ende des Dorfes und ein Besuch

beim neu geborenen Kalb machen

aus dem Einkauf einen gelungenen

Ausflug.

Der rege Besuch wird fraglos auch vermehrt

Verkehr verursachen. Für die

Kundschaft sind Parkplätze ausserhalb

des Hofes vorgesehen.

17


Auf dem Weg zur nachhaltigen Wirtschaftlichkeit

Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet

haushälterisch mit den vorhandenen

finanziellen Mitteln umzugehen. Das

gilt für Investitionen und für die jährlich

wiederkehrenden Betriebskosten.

Der Betrieb soll soweit als möglich kostenneutral

für die Gemeinde sein. In

der konkreten Umsetzung heisst dies:

• Der Betriebsleiter motiviert das Personal

durch sein Vorbild, um so die

Leistungen und Kosten den wirtschaftlichen

Verhältnissen anzupassen.

• Marktchancen für frische Hofprodukte

werden innovativ genutzt, um

eine höhere Wertschöpfung im Direktverkauf

zu erzielen.

• Unternehmerisches Denken des Betriebsleiters

wird gefördert.

• Durch ökologische Mehrleistungen

hat das Stockengut Anrecht auf Beiträge

von Bund und Kanton.

Zeitplan

• Die spätere Verpachtung des Gutsbetriebes

bleibt eine Option für die Zukunft.

Aufgrund des vorliegenden Konzepts der Neuausrichtung ist ein detaillierter

Betriebsplan erstellt worden und Anpassungen der Infrastruktur projektiert,

sodass auch die finanziellen Aufwendungen konkretisiert werden können.

Diese weiteren Unterlagen sind ergänzender Bestandteil der Abstimmungsvorlage,

über die der Souverän in Kilchberg am 1. Juni 2008 befinden wird. Bei

einem «Ja» sollten die wesentlichen Schritte der Neuausrichtung innerhalb

von drei Jahren umgesetzt werden können.

Eine Neuausrichtung auf Nachhaltigkeit braucht Zeit. Gerade eine naturnahe

Umgestaltung der Landschaft erfordert Geduld und ist nicht von heute auf

morgen sichtbar. Bis Hochstamm-Obstbäume ihre gestalterische Wirkung entfalten,

dauert es Jahre. Schneller werden Hecken und Feldgehölze das Bild

verändern. Haben sie sich ihren Platz erkämpft, werden auch Vögel und

Schmetterlinge sowie Wildpflanzen in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren.

Die Artenvielfalt ist ein Zeichen für die Gesundheit der Natur.

18


«Uf-Stocken» – Ein Gut mit Zukunft

Der Gutsbetrieb «Uf-Stocken» ist seit jeher mit seiner einzigartigen Lage im Naherholungsgebiet ein Stück Land von besonderer Bedeutung für

Kilchberg.

Ein Ort der Begegnung soll das Stockengut auch in Zukunft sein, wenn auch mit einigen Neuerungen und Schwerpunktsverlagerungen, welche

Sie der vorliegenden Broschüre entnehmen können. Zur Findung und Ausformulierung der Ziele für die zukünftige Ausrichtung des Betriebes und

der Gestaltung dieses Naherholungsgebietes hat sich letztes Jahr, politisch breit abgestützt, der «Runde Tisch» gebildet. Relativ schnell und eindeutig

war für alle Beteiligten klar, dass das Stockengut weiterhin als Bauernhof im eigentlichen Sinn erhalten bleiben soll. Nach einer Auslegeordnung

über die Möglichkeiten der Bewirtschaftung und Gestaltung können wir Ihnen nun den im Konsens erarbeiteten Vorschlag für die zukünftige

Ausrichtung des Stockengutes präsentieren. Die Lösung fokussiert auf klar deklarierte und definierte Qualitäten für Ökologie, Landschaft und

Tierhaltung, womit die «Uf-Stocken»-Qualität geschaffen werden soll. Die Problematik bezüglich der vermeintlichen Schlüsselfrage Biolabel-

Betrieb ja oder nein soll mit diesem speziell dem Stockengut angepassten Qualitätsstandard also umfassender und nachhaltiger gelöst werden.

Einen gewichtigen Aspekt des vorliegenden Konzepts für die Neuausrichtung des Gutsbetriebes bilden die Investitionsvorhaben und Betriebskosten.

Projektskizzen für die Anpassung der Stall- und Betriebsgebäude mit entsprechendem Investitionsbedarf sowie ein Businessplan liegen

Ende 2007 vor und werden in den Unterlagen zur Abstimmung über das Stockengut im Juni 2008 enthalten sein.

Wir sind vom vorliegenden Konzept überzeugt, freuen uns auf angeregte Diskussionen und hoffen auf Ihre Zustimmung für die Umsetzung.

Verbunden mit dem besten Dank an die Teilnehmer des «Runden Tisches Uf-Stocken», grüssen Sie herzlich

Kilchberg, im August 2007

Für den gemeinderätlichen Betriebsausschuss «Uf-Stocken»:

Für den Gemeinderat:

Der Präsident: Der Gemeindeschreiber:

J-M. Groh Dr. L. Felder D. Lehner Dr. H-U. Forrer B. Bürgisser

19


Gutsbetrieb «Uf-Stocken»

www.uf-stocken.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!