04.07.2022 Aufrufe

PETRI! Magazin Juli 2022

Neues Format, frisches Design: MyFishingBox startet in den Sommer. Herzlich willkommen zu der ersten Quartalsausgabe des MFB Petri Magazins. Einige heiße Sommertage mit Temperaturen über 30 Grad liegen schon hinter uns. Da kocht nicht nur das Wasser, sondern natürlich auch das Anglerherz, denn das bedeutet wieder lange Angel- tage mit energiegeladenen Räubern am Band, fette Tocks bei Sonnenschein und aufregende Topwater Action bis das Handgelenk schmerzt. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir sogar Santa am Wasser beim Angeln getroffen haben. Scheinbar ist er beim Thema #MFB Adventskalender tiefenentspannt und hat alles im Griff. Macht euch bereit für diesen tollen Angelsommer und für alles, was danach kommt. Tight Lines wünscht Eure MFB Crew

Neues Format, frisches Design: MyFishingBox startet in den Sommer.
Herzlich willkommen zu der ersten Quartalsausgabe des MFB Petri Magazins. Einige heiße Sommertage mit Temperaturen über 30 Grad liegen schon hinter uns. Da kocht nicht nur das Wasser, sondern natürlich auch das Anglerherz, denn das bedeutet wieder lange Angel-
tage mit energiegeladenen Räubern am Band, fette Tocks bei Sonnenschein und aufregende Topwater Action bis das Handgelenk schmerzt. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir sogar Santa am Wasser beim Angeln getroffen haben. Scheinbar ist er beim Thema #MFB
Adventskalender tiefenentspannt und hat alles im Griff.

Macht euch bereit für diesen tollen Angelsommer und
für alles, was danach kommt.

Tight Lines wünscht
Eure MFB Crew

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MAGAZIN<br />

Ausgabe 1/<strong>2022</strong> - 01.07 – 01.Oktober <strong>2022</strong><br />

SZENE NEWS<br />

Weltweite Trends<br />

& Neuigkeiten<br />

aus der Angelszene<br />

INTERVIEW<br />

Adrian Pike über<br />

die Leidenschaft<br />

zum Angeln<br />

FACHWISSEN<br />

Catch and Release:<br />

Aber richtig please!<br />

JULI <strong>2022</strong>


in the making:<br />

der #mfb<br />

adventskalender<br />

<strong>2022</strong><br />

Ab<br />

15.07.<br />

Live im<br />

Shop


EDITORIAL<br />

#intro<br />

Melissa<br />

Florian<br />

Chris<br />

David<br />

Neues Format, frisches Design:<br />

MyFishingBox startet in den Sommer<br />

Andreas Weik<br />

Stefan Vollmer<br />

Die besten<br />

Einsendungen der<br />

Community Bilder<br />

findet ihr auf den<br />

Seiten 24-25.<br />

Katrin Matzkeit<br />

Herzlich willkommen zu der ersten Quartalsausgabe<br />

des MFB Petri <strong>Magazin</strong>s. Einige heiße Sommertage mit<br />

Temperaturen über 30 Grad liegen schon hinter uns.<br />

Da kocht nicht nur das Wasser, sondern natürlich auch<br />

das Anglerherz, denn das bedeutet wieder lange Angeltage<br />

mit energiegeladenen Räubern am Band, fette<br />

Tocks bei Sonnenschein und aufregende Topwater Action<br />

bis das Handgelenk schmerzt. Wir haben nicht schlecht<br />

gestaunt, als wir sogar Santa am Wasser beim Angeln<br />

getroffen haben. Scheinbar ist er beim Thema #MFB<br />

Adventskalender tiefenentspannt und hat alles im Griff.<br />

Schaut selbst...<br />

Guillaume Vobmann<br />

Macht euch bereit für diesen tollen Angelsommer und<br />

für alles, was danach kommt.<br />

Tight Lines wünscht<br />

Eure MFB Crew<br />

MFB Crew<br />

3


top deal,<br />

top water!<br />

ZUR TOPWATER BOX <strong>2022</strong><br />

covergirl #juli<br />

Den Moment einfangen: <strong>Juli</strong>a Stark strahlt von unserem <strong>Juli</strong> Cover mit<br />

Leidenschaft, Stolz und Freude. Diese Stimmung ist ansteckend! Im Steckbrief<br />

und Interview erfahrt ihr mehr über die Anglerin aus Österreich.<br />

Name: <strong>Juli</strong>a Stark / Spitzname: July<br />

Jahrgang: 1990<br />

Zielfisch: Hecht, Zander, Barsch<br />

Angelregion: Österreich-Niederösterreich<br />

Instagram: julyyy_stark<br />

Personals Best: 91cm Hecht<br />

4


COVER JULI<br />

Liebe July, was bedeutet<br />

das Angeln für dich und<br />

wie kam es, dass du Feuer<br />

dafür gefangen hast?<br />

Aus gesundheitlichen Gründen<br />

kann ich meiner bisherigen<br />

Leidenschaft, dem<br />

Wake- und Snowboarden,<br />

nicht mehr nachgehen, weshalb<br />

ich auf der Suche nach<br />

einer Alternative war. Meine<br />

Anforderungen waren: körperliche<br />

Aktivität in der Natur.<br />

Eine mentale Herausforderung,<br />

welche Konzentration<br />

und Ausdauer fordert.<br />

Ein Gebiet, dass unendliche<br />

Möglichkeiten zur Weiterentwicklung<br />

und Perfektionierung<br />

bietet. Ich komme<br />

aus einem kleinen Ort, durch<br />

durch den ein Fluss verläuft.<br />

Dieser fasziniert mich<br />

schon seit meiner Kindheit<br />

und wurde zu einem meiner<br />

Lieblingsplätze zum Abschalten<br />

und Kraft tanken.<br />

Immer wieder konnte ich<br />

dort auch Angler beobachten.<br />

Ich war sofort begeistert<br />

und mit jedem mal<br />

wurde der Wunsch größer,<br />

selbst einmal einen Fisch zu<br />

überlisten.<br />

Welchen Rat hast du für<br />

alle die mit dem Angeln<br />

beginnen wollen?<br />

Das Wichtigste ist, nicht<br />

die Motivation zu verlieren,<br />

wenn es mal nicht klappt!<br />

Es gibt immer wieder<br />

Tage, an denen man einige<br />

Kilometer Fußmarsch zurücklegt<br />

und nicht einen<br />

einzigen Biss hat! Meiner<br />

Meinung nach sollte es sich<br />

beim Angeln nicht nur um<br />

PBs und Fangzahlen drehen.<br />

Angeln soll Spaß machen<br />

und jeder Fisch, egal wie<br />

groß, sollte was Besonderes<br />

sein und einem ein<br />

Lächeln ins Gesicht zaubern.<br />

Bevor man beginnt, sich<br />

wahllos Ruten und Köder<br />

online zu bestellen, würde<br />

ich einmal in einem Angelgeschäft<br />

vorbeischauen, um<br />

sich beraten zu lassen. Neben<br />

Material bekommt man meistens<br />

auch gute Tipps zu<br />

Gewässern und Methoden.<br />

Ich kann zum Beispiel Monsterfish<br />

St.Pölten sehr<br />

empfehlen. Dort wurde ich<br />

immer nett empfangen und<br />

kompetent beraten, ohne<br />

mir Unmengen an Ausrüstung<br />

einreden zu wollen.<br />

Auch von Angelprofis auf<br />

YouTube wie Uli Beyer, Didi<br />

Isaiasch oder Johannes<br />

Dietel, habe ich viel gelernt.<br />

Deren Kanäle sind immer<br />

einen Besuch wert.<br />

Wenn du zurück denkst,<br />

was ist deine coolste<br />

Erinnerung am Wasser?<br />

Definitiv mein bisher größter<br />

Hecht. Der Einschlag<br />

war brutal und mein Puls<br />

schnellte in ungeahnte Höhen.<br />

Selbst ein gestandener<br />

360 beim Wakeboarden<br />

konnte da nicht mithalten.<br />

Ich hatte bis dahin nur kleine<br />

Barsche an der Angel<br />

und kann mich noch genau<br />

erinnern, als ich zu meinem<br />

Angelbuddy sagte: “Des is<br />

ka Barsch!” Seit diesem Kick<br />

war es für mich klar, Angeln<br />

ist meine neue Leidenschaft.<br />

Verrätst du uns deinen<br />

liebsten Angelspot und<br />

was ihn besonders für dich<br />

macht?<br />

Mein liebster Spot ist eine<br />

kleine Talsperre in der Nähe<br />

meines Wohnortes. Das Besondere<br />

daran ist, dass ich<br />

dort meine Ruhe habe und<br />

keinen langen Anfahrtsweg<br />

auf mich nehmen muss.<br />

Liebe July, vielen Dank für<br />

deine Zeit! Das MFB Team<br />

wünscht dir weiterhin tolle<br />

Fänge und alles Gute.<br />

5


SZENENEWS DEUTSCHLAND<br />

Aal schonzeit<br />

<strong>2022</strong> festgelegt<br />

Bundeslandwirtschaftsministerium legt Aal-Schonzeit für <strong>2022</strong> fest<br />

Aale vermehren sich in der Sargassosee<br />

und kommen als Glasaale mit<br />

dem Golfstrom vor Europas Küsten<br />

an. Dort wachsen sie vornehmlich<br />

in Binnengewässern auf uns<br />

wandern zum Laichen als Blankaale<br />

wieder in die Sargassosee ab.<br />

Foto: Florian Büttner<br />

Quelle: Deutscher Angelfischereiverband<br />

Im Unterschied zu den Vorjahren<br />

(2018-2021) wird die<br />

dreimonatige Aal-Schonzeit<br />

in den Meers- und Küstengewässern<br />

in Deutschland<br />

um einen Monat nach<br />

vorne gezogen (Oktober bis<br />

Dezember <strong>2022</strong>). Grundlage<br />

für die Schonzeit ist die<br />

Vorgabe der EU, eine dreimonatige<br />

Schonzeit in dem<br />

Zeitraum zwischen August<br />

und Februar der jeweiligen<br />

Jahre einzurichten. Der<br />

DAFV hatte sich gegenüber<br />

dem Ministerium für eine<br />

Fortsetzung der Schonzeit<br />

in dem Zeitraum von<br />

November <strong>2022</strong> bis Januar<br />

2023 ausgesprochen.<br />

Während der Schonzeit gilt<br />

ein Aalfangverbot in den<br />

Meeres- und Küstengewässern.<br />

Die Binnengewässer<br />

sind von der Schonzeit nicht<br />

betroffen. Ziel der Schonzeit<br />

ist es, den Großteil der<br />

erwachsenen Blankaale auf<br />

dem Weg zu ihrem Laichgebiet<br />

in der Sargassosee zu<br />

schützen.<br />

6


SZENENEWS DEUTSCHLAND<br />

Pressemitteilung des BMEL<br />

Dass das Thema Aal durchaus polarisiert und kontrovers diskutiert wird, zeigen die<br />

drei Korrekturen in der Pressemitteilung des zuständigen Ministeriums BMEL am Tag<br />

der Veröffentlichung, die wir im Folgenden dokumentieren möchten. Die Korrekturen<br />

sind durch *gekennzeichnet:<br />

“<br />

Um den Europäischen Aal zu schützen und die Bestände nachhaltig zu bewirtschaften,<br />

verpflichtet das EU-Recht die Mitgliedstaaten, ein Fangverbot<br />

von drei Monaten in ihren Meeresgewässern festzulegen.* Auf Basis der<br />

wissenschaftlichen Empfehlung des bundeseigenen Thünen-Instituts hat das<br />

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Schonzeit für den<br />

Europäischen Aal in Deutschland vom 1. Oktober <strong>2022</strong> bis 31. Dezember <strong>2022</strong><br />

festgelegt. Während dieser Zeit gilt ein umfassendes Aalfangverbot. Damit<br />

sollen Aale insbesondere in der Zeit geschützt werden, in der sich ein Großteil<br />

des Bestands auf den Weg zu den Laichgebieten in der Sargassosee im<br />

Atlantik macht.<br />

Der Erhaltungszustand des Europäischen Aals, für den es in ganz Europa nur<br />

einen einzigen Bestand gibt, ist seit Jahren kritisch. Nach Einschätzung des<br />

Internationalen Rates für Meeresforschung ist das Aufkommen von Jungaalen,<br />

sogenannten Glasaalen, im Jahr 2021 in der Nordsee erneut zurückgegangen<br />

und lag nur noch bei 0,6 Prozent des historischen Glasaalaufkommens**. Im<br />

Jahr 2020 waren es noch 0,9 Prozent. Auch in anderen EU-Gewässern hat das<br />

Jungaalaufkommen abgenommen auf nur noch 5,4 Prozent (2020: 7,1 Prozent)***.<br />

Wichtig für den Schutz des Europäischen Aals sind auch die Schonzeiten<br />

anderer EU-Nachbarn, insbesondere in der Ostsee. Die Aale müssen die<br />

Meerengen zwischen Dänemark und Schweden passieren, um ihre Laichgründe<br />

in der Sargassosee, einem atlantischen Seegebiet östlich des US-Bundesstaates<br />

Florida, zu erreichen.<br />

Korrekturen an der ersten Fassung der Pressemitteilung am 13.6.<strong>2022</strong>:<br />

* in der ersten Fassung der PM stand hier noch zusätzlich: „und die Bestände nachhaltig zu bewirtschaften“.<br />

Dies wurde gestrichen, denn es gibt nur einen einzigen Bestand. Dieser wird leider derzeit nicht nachhaltig bewirtschaftet,<br />

auch nicht bei der Einführung einer 3-monatigen Schonzeit<br />

** ggü. der ersten Fassung der PM wurde hier „gemessen am Gesamtbestand“ ersetzt durch „des historischen<br />

Glasaalaufkommens“. Die genannten Prozentzahlen beziehen sich nicht auf den Gesamtbestand (dessen Größe<br />

man gar nicht kennt), sondern auf das Mittel des Referenzzeitraums 1960-1979.<br />

*** in der ersten Fassung der PM lautete dieser Satz: „Auch in anderen EU-Gewässern hat der Anteil von Jungaalen<br />

am Gesamtbestand abgenommen auf nur noch 5,4 Prozent (2020: 7,1 Prozent).“<br />

“<br />

7


SZENENEWS DEUTSCHLAND<br />

Rätselhaftes<br />

Fischsterben<br />

in Schleswig<br />

Holstein<br />

“Sie wurden teilweise in der<br />

Brandung zerschlagen!”<br />

Wer in diesen Tagen einen Strandspaziergang<br />

in Sankt Peter-Ording macht, erlebt<br />

mysteriöse Bilder: Massenhaft tote kleine<br />

Fische liegen am Strand. Dieses rätselhafte<br />

Fischsterben an der Schleswig-Holsteinischen<br />

Nordseeküste beschäftigt<br />

die Wissenschaftler bereits seit ein paar<br />

Jahren. „Es handelt sich vermutlich um ein<br />

natürliches Phänomen“, so Rainer Schulz,<br />

Biologe der Schutzstation Wattenmeer, im<br />

Gespräch mit RTL Nord.<br />

Am Strand von St. Peter-Ording im Kreis<br />

Nordfriesland und an anderen Stellen waren<br />

in den vergangenen Tagen - wie auch<br />

schon in den letzten beiden Jahren - Hunderte<br />

Jungfische angespült worden. Viele<br />

von ihnen waren bereits verendet. „Die<br />

Jungfische haben noch keinerlei Erfahrung<br />

mit den Gezeiten. Sie sind vermutlich bei<br />

Ebbe in flachen Prielen zurückgeblieben<br />

und dort mutmaßlich erstickt. Am Wochenende<br />

hatten wir zudem Sturm und sie<br />

haben die Orientierung verloren oder sie<br />

wurden in der Brandung zerschlagen.“<br />

Und immer wieder passiert das Ganze im<br />

Monat Juni: auch 2020 waren im Schleswig-Holsteinischen<br />

Wattenmeer massenhaft<br />

tote und sterbende junge Heringe<br />

- angespült worden. Auch damals konnten<br />

die Wissenschaftler keine Ursache feststellen.<br />

8<br />

Foto: Friedrichs | Quelle: dpa/ks


SZENENEWS DEUTSCHLAND<br />

weniger suchen,<br />

mehr fangen<br />

Fische und Strukturen jetzt noch einfacher finden – mit dem Garmin<br />

LiveScope Plus System.<br />

Mit dem LiveScope Plus erweitert Garmin<br />

das Portfolio der beliebten LiveScope Systeme<br />

für detailreiche Echolotaufnahmen in<br />

Echtzeit. Das neue System überzeugt mit<br />

einer höheren Auflösung, weniger Störsignalen<br />

und noch klareren Bildern. Fische,<br />

Strukturen und Köder rund um das Boot sind<br />

so einfacher denn je zu erkennen – und das<br />

selbst dann, wenn das Boot in Fahrt ist.<br />

Mit einer um 35 Prozent verbesserten Zieltrennung<br />

im Vergleich zu Vorgängermodellen<br />

kann das neue LiveScope Plus System in<br />

Kombination mit dem Garmin LVS34 Geber<br />

selbst Ziele mit einer Größe von bis zu 35<br />

Zentimeter und in einer Entfernung von bis zu<br />

30 Metern identifizieren und unterscheiden.<br />

Zusätzlich wird die Zieltrennung durch eine<br />

kontrastreiche Farbpalette weiter optimiert.<br />

Je nach eigenen Präferenzen und Angelkonditionen<br />

kann aus acht Optionen ein optimales<br />

Farbschema ausgewählt werden.<br />

Ein weiteres Highlight für jeden Angeltrip:<br />

Das LiveScope Plus System bietet drei Modi<br />

in einem Geber. Ausgestattet mit Forward,<br />

Down und dem beliebten Garmin Perspective<br />

Mode ist der Blickwinkel jederzeit<br />

beliebig anpassbar. Im Forward Mode<br />

sieht man in Echtzeit, was sich vor dem<br />

Boot und leicht darunter abspielt; im Down<br />

Modus erhält man detailreiche, einfach<br />

zu interpretierende Bilder von Strukturen<br />

und schwimmenden Fischen unterhalb des<br />

Bootes und im Perspective Mode erkennt<br />

man eine Echtzeitansicht der Perspektive<br />

und findet Fische im Flachwasserbereich<br />

von bis zu 15 Meter vor dem Boot. So ist<br />

man ab sofort für jedes Gewässer ideal<br />

ausgerüstet.<br />

Das System ist mit einem Kursreferenzsystem<br />

(AHRS) ausgestattet, welches es dem<br />

System ermöglicht, sich an Bootsbewegungen<br />

anzupassen. Der Vorteil: Dadurch erhält<br />

man selbst in rauen Gewässern jederzeit<br />

eine stabile Echolotaufnahme.<br />

Das LiveScope Plus System bietet eine bessere<br />

Auflösung und Zieltrennung.<br />

Fotos: Garmin | Quelle: fischundfang<br />

9


KURIOSES AUS DER ANGELSZENE<br />

Kalifornien:<br />

Riesiger Schwarzbarsch aus<br />

dem Lake Isabella<br />

Rund wie ein Fußball und in bester Kampflaune – so präsentierte<br />

sich der Schwarzbarsch, den Scott Flitcraft am Lake Isabella fing.<br />

Eigentlich hatte es Scott Flitcraft<br />

nur auf Crappies, also Sonnenbarsche<br />

abgesehen – doch<br />

dann schnappte sich ein riesiger<br />

Schwarzbarsch seinen Gummiwurm,<br />

als er auf dem Lake<br />

Isabella in Kalifornien angelte.<br />

Der Schwarzbarsch aus dem<br />

Lake Isabella biss auf einen kleinen<br />

Jig. Scott fischte vom Kayak<br />

mit zwei Ruten. Die eine hatte er<br />

mit einem kleinen Crappie-Jig<br />

montiert, die zweite mit einem<br />

Plastik-Wurm. Damit befischte<br />

er eine Baumreihe, die sich aus<br />

dem niedrigen Wasser des Sees<br />

hervorhob. Plötzlich hing seine<br />

Schnur fest und Scott glaubte<br />

schon, sein Köder hätte sich in<br />

den Zweigen verfangen, doch<br />

dann spürte er harte Kopfstöße<br />

am Ende der Leine. Nun war<br />

ihm zwar klar, dass er einen<br />

Schwarzbarsch am Haken hatte,<br />

doch erst als dieser an der Oberfläche<br />

auftauchte, begann der<br />

Fisch zu kämpfen und zog immer<br />

wieder Schnur von der Rolle.<br />

Nach einer gefühlten Ewigkeit<br />

hatte Scott den Schwarzbarsch<br />

neben dem Boot und konnte ihn<br />

landen, indem er ihm ins Maul<br />

griff.<br />

„Der größte Barsch, den ich je gefangen habe!“ – Scot Flitcraft fing einen<br />

Schwarzbarsch am Lake Isabella in Kalifornien, der ihn staunen ließ.<br />

Hilfe nahte zur rechten Zeit:<br />

„Ich habe den größten Barsch meines Lebens gefangen“,<br />

sagte Scott im Video, das er auf Facebook<br />

einstellte. „Das ist einfach ein Monster!“ Er konnte nur<br />

ahnen, wie groß sein Fisch war. Glücklicherweise kam<br />

dann noch ein zweiter Kajakangler vorbei, der eine<br />

Waage dabei hatte. Diese zeigte ein Gewicht von 16,75<br />

lb (7,6 Kilogramm). Nachdem die beiden dann ein paar<br />

Fotos vom Fisch geschossen hatten, wurde der laichschwere<br />

Fisch wieder zurückgesetzt.<br />

Der Lake Isabella in Südkalifornien wurde 1972 mit<br />

Schwarzbarschen aus Florida besetzt und bietet immer<br />

noch erfolgreiches Angeln. Die meisten Schwarzbarsche<br />

haben Gewichte zwischen 5 und 10 lb – aber<br />

Scotts Fang beweist, dass man hier immer noch mit<br />

einem Monsterfisch rechnen muss.<br />

10<br />

Foto: Field & Stream, Facebook


Ungarn:<br />

Angler fängt 100 Kilo<br />

schweren Rekordwels in<br />

der Theiß<br />

Die Theiß in Ungarn ist ein fischreiches Gewässer. Der Angler<br />

Kristóf Szuromi fing hier einen Rekordwels von mehr als 100 Kilo<br />

Gewicht.<br />

Es ist der größte Wels,<br />

der je in Ungarn gemeldet<br />

wurde. Kristóf Szuromi fing<br />

einen Rekordwels von über<br />

100 Kilogramm im Fluss<br />

Theiß. Mit dem Fang brach<br />

er nicht nur den Rekord für<br />

den Fluss, sondern hob die<br />

Messlatte für Welsangler<br />

im ganzen Land nach oben.<br />

Rekordwels aus der Theiß<br />

– Angler setzten den Fisch<br />

zurück: Szuromi fing den<br />

Rekordwels am 5. Mai<br />

<strong>2022</strong>, als er mit anderen<br />

Anglern an der Theiß fischte.<br />

Nach einem nervenaufreibenden<br />

Drill konnten die<br />

Angler den Wels ins Boot<br />

heben. Nachdem sie den<br />

Fisch gewogen und fotografiert<br />

hatten, setzten sie<br />

ihn zurück. „Wir Ungaren<br />

können stolz darauf sein,<br />

dass so kapitale Fische in<br />

unseren Gewässern leben“,<br />

heißt es im Video zum<br />

Fang.<br />

Quelle: blinker.de<br />

11


FACHWISSEN<br />

Catch and ReleasE:<br />

aber richtig please!<br />

betreibt, ist das Thema zu einem Streitthema<br />

unter Angler in Deutschland geworden,<br />

das in seiner Emotionalität kaum von<br />

einem anderen Thema übertroffen wird.<br />

Was ist Catch and Release eigentlich?<br />

Catch and Release ist in seiner Grundbedeutung<br />

nichts weiter als Fangen und Zurücksetzen<br />

von Fischen. Jeder Angler der<br />

eine Plötze an der Stippe fängt und diese<br />

wieder ins Wasser zurückwirft, betreibt<br />

also in dem Punkt Catch and Release.<br />

Gleiches gilt natürlich für den 100sten<br />

15cm Barsch, der den kleinen Spinner für<br />

Döbel attackiert hat. So bald man einen<br />

solchen Fisch zurücksetzt, betreibt man<br />

ebenfalls Catch and Release. Obwohl also<br />

jeder Angler fast an jedem Angeltag in der<br />

ein oder anderen Form Catch and Release<br />

Diese Emotionalität kommt im wesentlich<br />

dadurch zu Stande, dass sowohl von Catch<br />

and Release Befürwortern, wie auch von<br />

den Catch and Release Gegnern schwarzweiß<br />

Szenarien gemalt werden, die oft<br />

wenig mit der Realität zu tun haben. In<br />

den Augen der Catch and Release Befürworter<br />

sind alle Gegner „Kochtopfangler“,<br />

die jeden Fisch abschlagen und damit die<br />

Bestände in unseren Gewässern ruinieren.<br />

In den Augen der Catch and Release Gegner<br />

sind die Befürworter alles Angler, die nur<br />

für den Trophäenfisch angeln, ohne jegliche<br />

Entnahmeabsicht ans Wasser fahren,<br />

jeden Fisch stundenlang fotografieren und<br />

12


FACHWISSEN<br />

mit diesen Handlungen gegen das Tierschutzgesetz<br />

und die Verwertungsabsicht<br />

verstoßen.<br />

Soweit die schwarz-weiße Ausgangslage.<br />

Guckt man im Detail auf das Thema Catch<br />

and Release, kommen sehr viele Graustufen<br />

zum Vorschein.<br />

Eine der wichtigsten Fragen ist natürlich,<br />

ob Catch and Release in Deutschland<br />

überhaupt erlaubt ist?<br />

Eines der Hauptargumente der Catch and<br />

Release Gegner ist, dass diese Art der<br />

Angelei in Deutschland schlicht und ergreifend<br />

verboten sei. Diese Annahme kommt<br />

daher, dass in Deutschland das Beangeln<br />

von Fischen nur durch Verwertungsabsicht<br />

gerechtfertigt ist. Wer ans Wasser fährt<br />

zum Angeln, ohne Verwertungsabsicht, fügt<br />

einem Fisch, den er fängt, unnötig Stress,<br />

Schmerz und womöglich Leid zu. Das ist, in<br />

meinen Augen zu Recht, verboten.<br />

Jetzt ist es aber so, dass in seltensten Fällen<br />

ein Angler ohne jegliche Verwertungsabsicht<br />

ans Wasser fährt. Wenn ich mir<br />

einen Barsch zum Essen fangen möchte,<br />

aber ein Rapfen sich den kleinen Wobbler<br />

schnappt, kann ich den Rapfen natürlich<br />

zurücksetzen, da ich ihn nicht Verwerten<br />

kann/möchte. Somit betreibe ich Catch and<br />

Release, bin allerdings nicht ohne jegliche<br />

Verwertungsabsicht ans Wasser gefahren.<br />

Und das ist keine Behauptung, die ich mir<br />

zum Schutz vor gesetzlichen Strafen zurechtlegen<br />

muss, das ist anglerische Realität.<br />

Etwas fragwürdiger wird das natürlich,<br />

wenn ich mit 40cm Big Baits auf Hechte<br />

fische und bei jedem 70er Hecht sage, ich<br />

würde gerne einen 50er für die Pfanne fangen.<br />

Da würde ich die Verwertungsabsicht<br />

des Anglers durchaus in Frage stellen.<br />

Aber zurück zur Frage: Ist Catch and Release<br />

in Deutschland erlaubt? Die Antwort<br />

ist ganz klar „ja“! Neben dem gerade<br />

genannten Beispiel gibt es nämlich auch<br />

noch Mindestmaße, immer häufiger auch<br />

Höchstmaße, Schonzeiten und ganzjährig<br />

geschonte Arten. Alle diese Vorgaben<br />

zwingen uns als Angler quasi dazu, dass wir<br />

Catch and Release betreiben müssen. Im<br />

Umkehrschluss ist es also gar nicht möglich,<br />

dass Catch and Release per se verboten<br />

ist. Wo liegt dann genau das Problem?<br />

Meiner Meinung nach gibt es zwei wesentliche<br />

Probleme mit dem Thema Catch and<br />

Release. Zum einen ist es so, dass sich<br />

die Befürworter sehr gerne an anderen<br />

Ländern, zum Beispiel den Niederlanden,<br />

orientieren. In den Niederlanden ist alles<br />

besser, die Fische größer, das Gras grüner<br />

und die Bäume größer. Kennen wir irgendwo<br />

her. Warum ist das so? Na klar, weil<br />

kaum ein Fisch mitgenommen wird beziehungsweise<br />

mitgenommen werden darf.<br />

Solche Verhältnisse mögen für den Catch<br />

and Release Befürworter oder Trophäenangler<br />

durchaus wünschenswert sein,<br />

gehen aber an der Anglerschaft im Großen<br />

und Ganzen völlig vorbei. Die meisten<br />

Angler (auch wenn die sozialen Medien<br />

uns gerne etwas anderes glauben machen<br />

möchten) gehen angeln, um Fische zu<br />

essen. Und das ist auch gut so und soll auch<br />

so bleiben. Verhältnisse wie in den Niederlanden<br />

würden mir zum Beispiel den Spaß<br />

am Angeln stark nehmen. Ich möchte zumindest<br />

die Möglichkeit haben, einen Fisch<br />

auch entnehmen zu dürfen, ohne, dass ich<br />

dabei mit dem Gesetz in Konflikt gerate<br />

oder mir Hassreden von anderen Anglern<br />

anhören muss. Die Entnahme von Fisch ist<br />

wesentlicher Bestandteil der Angelei (übrigens<br />

auch der Hegeverpflichtung) und soll<br />

13


FACHWISSEN<br />

das auch bleiben. Der zweite Grund, warum<br />

Catch and Release durchaus auf Widerstand<br />

stößt, ist der Umgang mit gefangenen<br />

Fischen. Oft geht es nur noch um das Höher,<br />

Schneller, Weiter und davon dann das beste<br />

Foto oder das beste Video, um es möglichst<br />

vielen zu zeigen. Der Fisch an sich verkommt<br />

dabei zum reinen Sportgerät. Das<br />

ist in meinen Augen eine sehr denkwürdige<br />

Entwicklung, die wenig mit dem Hobby<br />

Angeln an sich zu tun hat und die auch verständlicherweise<br />

Unverständnis bei einer<br />

breiten Masse der Angler in Deutschland<br />

hervorruft. Nur nebenbei sei erwähnt, dass<br />

diese langen Foto- und Videoprozeduren<br />

das eigentliche Problem sind, warum<br />

Angler auch immer wieder angezeigt und<br />

teilweise bestraft werden, wenn sie Catch<br />

and Release betreiben.<br />

Trotz dieser eher kritischen Punkte ist es so,<br />

dass wir bei der ständig größer werdenden<br />

Anglerschaft in Deutschland nicht an dem<br />

Thema Catch and Release als Management-<br />

Tool immer weniger herumkommen. Wie<br />

bereits erwähnt, sind Mindestmaße, Schonzeiten<br />

und das Entnahmefenster, also ein<br />

Mindest- und ein Höchstmaß für bestimmte<br />

Fischarten, nichts anderes als „Formen“/<br />

Abstufungen von Catch and Release. Es ist<br />

für uns also durchaus wichtig darüber nachzudenken,<br />

was wir überhaupt tun können,<br />

damit Fische, die gefangen und wieder<br />

freigelassen werden, diese Prozedur auch<br />

überleben. Denn das ist bei weitem nicht<br />

immer der Fall!<br />

Was gilt es für erfolgreiches (der Fisch<br />

hat möglichst geringe Nachteile) Catch<br />

and Release zu beachten?<br />

Ganz generell ist es natürlich so, dass nicht<br />

jeder Fisch die Prozedur des Fangens und<br />

Zurücksetzens unbeschadet übersteht.<br />

Im schlimmsten Fall, und der kommt bei<br />

manchen Fischarten gar nicht so selten vor,<br />

stirbt der Fisch.<br />

Wissenschaftliche Versuche zeigen immer<br />

wieder, dass die Sterberaten bei einigen<br />

Fischarten sehr hoch sein können, so dass<br />

auch schon mal jeder zehnte Fisch die Prozedur<br />

des Catch and Release nicht überlebt.<br />

Die Catch and Release Befürworter<br />

zweifeln solche Ergebnisse gerne an. Das<br />

Hauptargument ist dann häufig, dass man<br />

viel mehr tote Fische in den Gewässern<br />

sehen müsste. Das ist natürlich nicht unbedingt<br />

richtig. Tote Fische sinken zunächst<br />

zu Boden. Einmal dort angekommen, sind<br />

sie natürlich Nahrungsquelle für andere<br />

Räuber, Krabben, Krebse etc. Also es ist<br />

bei weitem nicht so, dass jeder tote Fisch<br />

an der Oberfläche herumschwimmt und<br />

selbst wenn er an die Oberfläche kommt,<br />

gibt es noch genug Prädatoren aus der Luft,<br />

die sich eine leichte Beute nicht entgehen<br />

lassen.<br />

Aber das Sterben des Fisches ist nur eine<br />

Extremvariante der möglichen Folgen von<br />

Catch and Release. Bei fast allen Fischen,<br />

die gefangen und zurückgesetzt wurden,<br />

kann man zumindest kurzzeitig Verhaltensänderungen<br />

nachweisen. Die Fische<br />

verharren oft regungslos für einige Minuten<br />

am Gewässergrund. So könnten sie auch<br />

zur leichten Beute für größere Prädatoren<br />

werden. Für Meerforellen wurde aber auch<br />

konkret gezeigt, dass Fische, die während<br />

der Laichwanderung gefangen wurden, gar<br />

nicht oder verspätet an den Laichgründen<br />

angekommen sind und so natürlich kaum<br />

noch Laicherfolg hatten. Das sind schwerwiegende<br />

Folgen für Fischpopulationen, die<br />

wir als Angler kaum wahrnehmen können.<br />

Wenn die Meerforelle wegschwimmt, ist<br />

14


FACHWISSEN<br />

für uns als Angler alles in Ordnung. Langund<br />

auch schon mittelfristig ist es aber mit<br />

Sicherheit so, dass wir uns immer mehr<br />

Gedanken über Catch and Release machen<br />

müssen. Die steigende Zahl an Anglern,<br />

die Folgen des Klimawandels und auch der<br />

Nahrungsbedarf anderer Räuber (Fischotter,<br />

Kormoran und Co.) setzen unseren<br />

Fischbeständen stark zu. Verbände und<br />

Vereine müssen mit entsprechenden<br />

Managementmaßnahmen reagieren. Eine<br />

bereits sichtbare Folge sind zunächst weitere<br />

Einschränkungen für uns Angler, zum<br />

Beispiel in Form von Entnahmefenstern,<br />

ausgedehnten Schonzeiten, Fangverboten.<br />

Aber natürlich sind diese Maßnahmen dazu<br />

gedacht, um möglichst langfristig Fischbestände<br />

zu sichern. Einher mit vielen Managementmaßnahmen<br />

geht aber auch die<br />

Zunahme von gesetzlich vorgeschriebenem<br />

Catch and Release.<br />

Also bleibt die Frage: Was können wir als<br />

Angler nun tun, damit wir die Folgen vom<br />

Fangen und Zurücksetzen von Fischen<br />

möglichst minimieren?<br />

Der richtige Haken<br />

Den vermeintlich größten Schaden fügen<br />

wir als Angler den Fischen natürlich mit<br />

dem Haken zu. Das Anhaken des Fisches ist<br />

immer mit einer Wunde im Fischmaul verbunden<br />

und das lösen des Hakens ab und<br />

an mit einer längerfristigen „Operation“.<br />

Gerade wenn der Haken sehr tief im Maul<br />

des Fisches sitzt, ist das Lösen oft sehr<br />

schwierig. Als grobe Faustregel haben diverse<br />

Studien gezeigt, dass wenn ein Fisch<br />

bereits beim Lösen des Hakens stark blutet,<br />

für diesen Fisch die Überlebenschancen<br />

nach dem Catch and Release extrem sinken.<br />

Blutende Fische kann man in aller Regel<br />

eher entnehmen als zurücksetzen.<br />

Glücklicherweise ist es gerade bei der Angelei<br />

mit Kunstködern so, dass Fische eher<br />

im vorderen Bereich des Mauls gehakt werden.<br />

So gehakte Fische lassen sich schnell<br />

und unkompliziert vom Haken befreien und<br />

die Überlebenschancen steigen enorm.<br />

Einige Angler versuchen auch die negativen<br />

Effekte des Hakens zu minimieren, indem<br />

sie Drillinge durch Einzelhaken tauschen.<br />

Oft wird das sogar von „Profis“ ausdrücklich<br />

empfohlen, oder (an einigen Salmonidengewässern)<br />

zur rechtlichen Vorschrift<br />

gemacht. Leider ist es so, dass unzählige<br />

Studien gezeigt haben, dass Einzelhaken<br />

gerade bei Barschartigen und Salmoniden<br />

(aufgrund des Fressmodus) oft zu höheren<br />

Sterblichkeitsraten führen, als Drillinge. Der<br />

Einzelhaken „rutscht“ schneller tiefer in den<br />

Rachen des Fisches und verfängt sich dort,<br />

als dies bei einem Drilling der Fall ist, der<br />

sich oft bereits weiter vorne im Maul irgendwo<br />

verfängt. Bei Kunstködern mit 2 Drillingen<br />

sollten man daher den hinteren Drilling<br />

niemals durch einen Einzelhaken ersetzen!<br />

Der Bauchdrilling kann hingegen durchaus<br />

durch einen Einzelhaken ersetzt werden, da<br />

dies zum Beispiel die Gefahr minimiert das<br />

Auge des Fisches im Drill zu verletzen.<br />

Um die Verletzungen durch einen Haken<br />

zu minimieren, empfiehlt es sich, egal ob<br />

Drilling oder Einzelhaken, auf widerhakenlose<br />

Modelle umzusteigen. Diese Schonhaken<br />

stechen immer wieder als besonders<br />

fischschonend heraus und auch Studien, die<br />

sich mit den Folgen von Catch and Release<br />

auf diverse Fischarten beschäftigen, bestätigen<br />

immer wieder, dass Schonhaken<br />

äußerst fischschonend sind und zu einer<br />

erhöhten Überlebenschance der Fische<br />

beitragen.<br />

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15


INTERVIEW<br />

adrian pike<br />

im interview<br />

Ein Gespräch mit MFB Supporter Adrian über<br />

Learnings, Leidenschaft und Auslandsangeln<br />

Wie ist deine Leidenschaft fürs Angeln<br />

entstanden und seit wann angelst du<br />

„offiziell“ mit Angelschein?<br />

Offiziell mit Angelschein bin ich jetzt seit<br />

fünf Jahren dabei. Mit 10 Jahren habe ich<br />

angefangen, mich dafür zu interessieren,<br />

einfach weil alle um mich rum angefangen<br />

haben mit dem Angeln. Das war so unser<br />

Ding auf dem Dorf früher. Zwischenzeitlich<br />

hatte ich es etwas aus den Augen verloren<br />

und auch mal ganz aufgehört. Vor sechs<br />

Jahren habe ich dann meinen Angelschein<br />

gemacht und seitdem gibt es eigentlich<br />

kein Halten mehr. Tja, das ist jetzt halt<br />

daraus geworden.<br />

(lacht)<br />

“<br />

Auch wenn ich dauernd auf<br />

der Jagd bin und die größten<br />

Fische fangen will, der Kopf<br />

ist hinterher einfach mal auf<br />

null gesetzt.<br />

“<br />

16


INTERVIEW<br />

Was sind deiner Meinung nach die top<br />

drei Gründe, die für das Angeln als Hobby<br />

sprechen und was können Nichtangler<br />

von Anglern lernen?<br />

Es ist einfach so, dass man viel mehr<br />

draußen in der Natur ist als sonst. Man<br />

steht zwar am Wasser, aber man sieht<br />

noch so viel anderes. Mich bringt es<br />

außerdem total runter, ich bin nach dem<br />

Angeln immer mega entspannt. Auch<br />

wenn ich dauernd auf der Jagd bin und<br />

die größten Fische fangen will, der Kopf<br />

ist hinterher einfach mal auf null gesetzt.<br />

Außerdem lernt man Tiere und Natur<br />

neu zu schätzen und denkt ganz anders<br />

darüber nach. Als ich noch nicht geangelt<br />

habe, war das nicht so. Bestes Beispiel:<br />

Ich nehme auch jetzt einfach mal Müll mit,<br />

wenn ich am Spot stehe und sehe, dass<br />

dort vieles liegt, was da nicht hin gehört.<br />

Ich denke, das habe ich nicht gemacht, als<br />

ich noch nicht geangelt habe. Ich würde<br />

selbst auch nie irgendetwas in der Natur<br />

liegen lassen. Das Bewusstsein dafür ist<br />

jetzt generell ein anderes, ich glaube das<br />

kann man weitergeben.<br />

Du angelst und fängst die ganze Saison durch.<br />

Lass uns über Timing reden. Wann bist du am liebsten<br />

am Wasser?<br />

→ Timing ist schon enorm wichtig, aber ich gehe eigentlich<br />

immer ans Wasser, wenn ich Zeit habe. Wenn<br />

ich in meinen Hausgewässern unterwegs bin, gucke<br />

ich schon wie die Tide ist, da hier Gewässer existieren<br />

die Gezeitenabhängig sind. Wenn es zum Beispiel ablaufend<br />

ist, dann gehe ich eher auf Barsch, auflaufend<br />

eher auf Zander. Hechte haben wir in unseren Gewässern<br />

eher selten, dann müsste ich schon woanders hinfahren.<br />

17


INTERVIEW<br />

kam jemand auf mich zu der auch Deutsch<br />

sprechen konnte und meinte: “Hey, du<br />

kannst einfach auf meinen Hof kommen<br />

und von da aus angeln.” Er war selbst auch<br />

mega interessiert und hat immer mal geschaut,<br />

ob ich was fange. Ich denke, sowas<br />

würde es in Deutschland eher nicht geben,<br />

zumindest habe ich es noch nicht erlebt.<br />

“<br />

Wie suchst du dir welche Gewässer aus?<br />

Fährst du viel in deiner Region ab, oder<br />

werden auch mal kleine Roadtrips zum<br />

Spot daraus?<br />

Bei mir in der Umgebung habe ich meine<br />

Gewässer, die ich in-und-auswendig kenne.<br />

Meine Roadtrips gehen dann aber eigentlich<br />

immer in die Niederlande, denn dort<br />

finde ich immer wieder neue Spots, die mich<br />

begeistern. Aber man muss schon auch<br />

ein bisschen danach suchen – alle denken<br />

immer, man fährt rüber nach Holland und<br />

fängt sofort etwas. Ich kann das nicht bestätigen,<br />

auch für diese Fische muss man<br />

„arbeiten”, aber es macht ziemlich Spaß<br />

dort nach neuen Orten zu suchen. Außerdem<br />

gibt es in den Niederlanden das „Catch<br />

& Release”, in Deutschland ist das ja alles<br />

komplizierter. Hier darf man die Fische<br />

nicht zurücksetzen wenn sie maßig sind.<br />

Man muss eine Gewässerkarte haben, im<br />

Verein sein oder Gastkarten holen. In Holland<br />

ist alles viel unkomplizierter, es gibt<br />

einen Vispas, (dt.:Fischpass), der gilt fürs<br />

ganze Land und jeder kann angeln. Ich habe<br />

dort auch mal eine Situation erlebt, da stand<br />

ich an einer Stelle und wollte unbedingt in<br />

eine bestimmte Richtung werfen. Leider<br />

war aber genau da ein Grundstück. Plötzlich<br />

Ich möchte sehr gerne mal in<br />

Gran Canaria auf Black Bass<br />

angeln, das würde mich schon<br />

reizen. Barsche sind halt meine<br />

Lieblingsfische, auch wenn ich<br />

auf Instagram anders heiße.<br />

Gibt es noch ein anderes (exotisches)<br />

Land in dem du sehr gerne mal auf Angel<br />

abenteuer gehen würdest und wenn ja,<br />

warum?<br />

Ich möchte sehr gerne mal in Gran Canaria<br />

auf Black Bass angeln, das würde mich<br />

schon reizen. Barsche sind halt meine Lieblingsfische,<br />

auch wenn ich auf Instagram<br />

anders heiße. (lacht) Sprich, das nächste<br />

Mal würde ich dorthin definitiv meine Reiserute<br />

mitnehmen!<br />

Lieber Adrian, vielen Dank für deine<br />

Antworten auf unsere Fragen. Wir sagen<br />

<strong>PETRI</strong>! und sind sicher, dass wir weiterhin<br />

viel von dir hören und sehen werden.<br />

“<br />

18


GEWINNSPIEL<br />

gewinnspiel<br />

Sendet uns eure Lieblings-Fangbilder mit kurzer Geschichte zum Foto<br />

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1. Preis: Die besten zehn Fangbilder werden auf unserer Instagram Seite gepostet und<br />

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2. Preis (Hauptgewinn): Die besten beiden Fangbilder treten nochmal gegeneinander an.<br />

Die Follower Community votet via Story Abstimmung für das beste Fangbild. Der<br />

Gewinner erhält den allerersten und limitierten #MFB Adventskalender <strong>2022</strong> + den 10€<br />

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Teilnahmebedingungen: Einsendung der Fangbilder bis 01.08.<strong>2022</strong>. Eine Bar-Auszahlung der Gewinnwerte ist ausgeschlossen.<br />

dein zielfisch<br />

deine box!<br />

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19


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20


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