Wohnsinn Wohnen und Schlafen vom Naturschlafexperten Georg Niebler

REISELUST & FREIZEIT
Erhaben und weithin sichtbar:
Das Schloss Plön
Uferwegen und Badestellen zählt. Sein
kleiner Gegenpart, auf der gegenüberliegenden
Seite von Plön, ist der Kleine
Plöner See. Und dazwischen gibt es allerhand
zu entdecken. Ausgehend von den
Uferpromenaden ist das Zentrum Plöns
mit seinem historischen Marktplatz in
wenigen Schritten erreicht. Von dort gehen
bezaubernde, verwinkelte Twieten
ab, die schmalen Gassen, die dem Bummeln
durch die Häuserzeilen noch mehr
Charme verleihen.
Für Herzöge und Prinzen
geschaffen
Egal, von welcher Richtung, welchem
See-, Wasser- oder Landweg Besucher
nach Plön kommen, die Nikolaikirche
aus rotem Backstein und das weißleuchtende,
auf einem Hügel aufragende Plöner
Schloss sind weithin sichtbar. Der
Schlosskomplex aus weißen Backsteinen,
umringt von alten Lindenbeständen und
einer gepflegten Gartenanlage, hat seinen
Ursprung als Herzogsburg. Ab 1630, als
ringsum der Dreißigjährige Krieg tobte,
gelang es dem ersten Herzog, Plön zu verschonen,
indem er Angreifer schlicht mit
Geld bestach, damit diese weiterzogen.
Ein genialer Schachzug, der dazu führte,
dass hier im Frühbarock ein deutschlandweit
einmaliger, vollständiger Neubau im
italienischen Stil entstand.
Zugänglich sind neben dem Schloss auch
das Uhren- und Prinzenhaus. Letzteres
war ursprünglich als Gartenhaus für Herzog
und Herzogin geplant und ist in
seinem Innersten im Rokokostil ausgeschmückt
und veredelt. Anfang des 20.
Jahrhunderts diente es als Schule für die
jungen Prinzen.
Sehenswert und lehrreich ist außerdem
ein Abstecher zum Plöner Kreismuseum,
dem ehemaligen Sitz der Hof-Apotheke
mit seiner bis heute erhaltenen, historischen
Einrichtung. Die Natur-Apotheke
in ihrer schönsten Form findet sich vor
den Türen des Kreismuseums, im Apothekergarten.
Ein Garten, der knapp 100
unterschiedliche Kräuter und mehr als
350 Pflanzen beherbergt. Nach dem Motto
„riechen, schmecken, heilen“ sind sie
acht naturheilkundlichen Arealen zugeteilt.
Entstanden ist der Garten dank der
ansässigen Apotheker und der Initiative
„Schönes Plön“.
Reges Treiben am und im Wasser
Es sind die Einwohner selbst, die das Erbe
ihrer Heimatstadt erhalten und beleben.
Sei es durch die Pflege und neue Nutzung
der historischen Substanz oder durch ihr
Alltagsleben, das vom Wasser bestimmt
ist. Kaum ein Plöner, den es in seiner
Freizeit nicht ans Wasser zieht, der nicht
paddelt oder segelt. Und kaum einer, der
Fisch, insbesondere die in Plön populäre
kleine Silbermaräne verschmäht. Eine
Spezialität, die jedem Besucher sehr zu
empfehlen ist! 1
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