Wohnsinn Wohnen und Schlafen vom Naturschlafexperten Georg Niebler

KÜCHE & MEHR
Im Haushalt steckt
so einiges – auch
Verbesserungspotenzial
in Sachen Klima- und
Umweltschutz.
8
Energie sparen durch richtiges Haushalten
Nochmal kurz zurück zu den Küchen-Großgeräten, genauer gesagt
zum Kühl- oder Gefrierschrank: Bei einem stark vereisten
Gefrierfach oder Tiefkühlschrank ist Abtauen dringend anzuraten.
Denn zu viel Eis kostet das Gerät Unmengen an Energie.
Selbst kleine Unachtsamkeiten am Kochfeld lassen viel Energie
unnötig verpuffen. So sollten Töpfe und Pfannen immer das ganze
Kochfeld bedecken, sprich der Boden hat im Idealfall überall
Kontakt mit der Kochplatte. Und wann immer es möglich ist,
bitte Deckel auf die Pfanne oder den Topf. Das beschleunigt den
Garprozess und spart gleichzeitig Wärmeenergie. Ist eine Platte
schon warm, kann sie gleich von zwei Töpfen nacheinander benutzt
werden, beispielsweise während des Abgießens des Nudelwassers
schnell die Soße darauf erwärmen.
Und einmal kurz raus aus der Küche: Beim Wäschewaschen sind
sogar noch mehr Einsparungen möglich - pro Jahr und Person bis
zu 330 Kilogramm an Treibhausgas-Emissionen! Dafür einfach
die Vorwäsche weglassen und alles bei 30 bis 40 Grad waschen
– das reicht in den meisten Fällen vollkommen aus. Trocknet die
Wäsche dann noch an der frischen Luft anstatt im Trockner, freut
sich der Stromzähler umso mehr. Und auch beim Frische-Duft ist
der Unterschied merklich.
Der größte Energiefresser im Haushalt aber ist die Wärme- bzw.
Heizenergie. Entsprechend viel lässt sich speziell hier einsparen
– an CO₂-Ausstoß und damit an barem Geld. Wird die Heizung
um nur ein Grad nach unten reguliert, verringert sich der
CO₂-Abdruck eines Vierpersonenhaushalts um ca. 350 Kilogramm
pro Jahr. Weitere 300 Kilogramm sind möglich, wenn auf
Stand-by-Schaltungen von Geräten wie Fernseher oder Stereoanlage
verzichtet wird und alle Geräte über eine Steckerleiste
abzuschalten sind.
9
Energie sparen mit Ökostrom
Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter muss nicht zwangsläufig
zu einer Erhöhung der Stromrechnung führen – Vergleichen
über einschlägige Portale im Internet und die jährliche Recherche
nach Wechselangeboten sind oft lukrativ. Mit Ökostrom aus
erneuerbaren Energielieferanten reduziert ein durchschnittlicher
Drei- bis Vierpersonenhaushalt die schädlichen CO₂-Gase
um bis zu 1,9 Tonnen pro Jahr.
10
Auf nachhaltige Putzmittel
umsteigen
Gerade hier klaffen ökologischer Anspruch und die Wirklichkeit
noch weit auseinander: Nur etwa 12 Prozent der Verbraucher
nutzen gemäß Forsa-Befragung umweltfreundliche Reinigungsmittel.
Oftmals wird den Chemiekeulen, vielleicht sogar gewohnheitsmäßig
und unbedacht, der Vorzug gegeben.
Doch Fakt ist: chemische Reiniger belasten Umwelt, Gesundheit
und teils sogar das bearbeitete Material oder Mobiliar. Putzmittel
mit einem Umweltsiegel wie dem Blauen Engel oder dem europäischen
Umweltlabel „Euroblume“ reinigen nicht nur sanfter,
sondern oft auch nachhaltiger. Vor allem dann, wenn auf Plastikverpackungen
verzichtet und z. B. Öko-Tabs in Papierverpackungen
verwendet werden. Alternativ kann auf Hausmittel wie
Natron oder auf den klassischen Essigreiniger zurückgegriffen
werden, der sich auch selbst mit einen frischen Zitronen-Spritzer
herstellen lässt. So erhalten leere Sprühflaschen einen neuen,
guten Zweck.1
44 WOHN