Wohnsinn Wohnen und Schlafen vom Naturschlafexperten Georg Niebler

WOHNEN & SCHLAFEN
Abendsport fördert den Schlaf
Das hängt davon ab, wann. Wird der Körper direkt vor
dem Bettgehen intensiv aktiviert, steigen Temperatur und
Hirnaktivität, was dem Einschlafen eher entgegenwirkt.
Liegen noch zwei Stunden oder mehr zwischen Sport und
Schlaf, ist hingegen noch ausreichend Zeit, um auf ein
ruhiges Level zu kommen.
Ein Mittagsschlaf wirkt dem guten
Nachtschlaf entgegen
Kommt darauf an. Wenn der Mittagsschlaf in Form von
Powernapping abläuft, also als kurze Entspannungszeit von
nicht länger als 20 Minuten, gilt er sogar als leistungsfördernd.
Die Tiefschlafphase sollte aber vermieden werden,
um das Schlafbedürfnis am Abend nicht zu verringern.
Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf
Eher ein Klischee, aber mit einem Schuss Wahrheit. Ältere
Menschen benötigen gleich viel Schlaf, nur die Schlafqualität
ändert sich im Alter. Aufgrund alters- oder krankheitsbedingter
Beschwerden wird der Schlaf oft unruhiger, die
Aufwachphasen häufiger. Das ist mitunter auf neuronale
und hormonelle Umstellungen zurückzuführen. „Ab etwa
45 Jahren spüren wir die nächtlichen Aufwachphasen aufgrund
des geringeren Melatoninspiegels deutlicher“, erklärt
Schlafberater Markus Kamps.
Vor- oder Nachschlafen gleicht das
Schlafpensum aus
Für die Schicht oder eine Feier vorschlafen gehört in die
Mythen-Schublade. Denn erst, wenn der Körper zumindest
in Teilen ein Schlafdefizit aufweist, kann er durch Vorschlafen
wieder „aufladen“. Auch Nachschlafen widerspreche
unserer Natur und sei laut Markus Kamps „nur bedingt
möglich“. Sein Tipp: Auf den Körper hören und dem Schlafbedürfnis
nachgeben anstatt ein Schlafdefizit aufzubauen,
das nicht nachholbar ist.
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