Wohnsinn Wohnen und Schlafen vom Naturschlafexperten Georg Niebler

Gähnen ist ein Zeichen für Müdigkeit
Nicht ganz. Menschen gähnen zwar häufig, wenn sie abends
schläfrig sind, aber ebenso viel nach dem Aufstehen sowie
bei Anstrengung oder Stress. Gähnen wird also nicht nur
durch Müdigkeit ausgelöst. Vielmehr geht es um einen
tiefen Atemzug, um unserem Körper frische, kühle Luft zuzuführen.
An heißen Tagen gähnen wir mehr. Das kühlt das
Gehirn.
Schäfchen zählen fördert das Einschlafen
Der Klassiker alter Einschlaftipps ist tatsächlich kein „Mäh“
wert. Das hatten Studien der Universität Oxford ergeben,
in welchen Probanden verschiedene Einschlaftechniken
probierten. Die Schäfchenzähler schnitten dabei deutlich
schlechter ab als jene, die eine entspannte Szene aus der
Natur vor Augen hatten. Offenbar ist Zählen eher nervig als
einschläfernd.
8 Stunden Schlaf sind das Optimum
Tatsächlich schläft die breite Mehrheit der Erwachsenen
durchschnittlich 7 bis 8 Stunden, um sich erholt zu fühlen.
Das Schlafbedürfnis ist jedoch sehr individuell – was für
den einen zu lang ist, ist für den anderen zu kurz. „Ab 7,5
Stunden tritt aber eine positive Immunabwehr-Wirkung
auf. Körper, Geist und Seele regenerieren und man schläft
sich gesund“, weiß Schlafexperte Markus Kamps (vgl. Interview
...auf Folgeseite). Wichtiger als der Tagesschlaf sei
allerdings der Wochenschlaf – mindestens 35 Stunden, besser
50.
Der erholsamste Schlaf ist vor Mitternacht
Richtig ist, dass die Tiefschlafphase in den ersten Stunden
des Schlafs eintritt. Dieser intensive Schlaf wird zum Morgen
hin vom REM-Schlaf abgelöst, dem Rapid-Eye-Movement-
Schlaf mit vielen Träumen. Wer nicht vor Mitternacht ins
Bett kommt, erlebt die Tiefschlafphase also einfach verzögert.
Wer erst in den Morgenstunden einschläft, reduziert
Tiefschlaf und Erholung jedoch deutlich, weil der Körper
mit Tagesanbruch „umschaltet“.
WOHN
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