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recall Das Praxisteam-Magazin Ausgabe 3+4-2022 Kinder- und Jugendprophylaxe recall Das Praxisteam-Magazin
Ausgabe 3+4-2022
Kinder- und Jugendprophylaxe

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04.07.2022 Aufrufe

ecall Das Praxisteam-Magazin 3+4/22 Prävention und Prophylaxe Bei Kindern und Jugendlichen - ein wichtiger Baustein für Kariesfreiheit Organe und (Zahn)- Gesundheit Es liegt mir auf der Zunge Kinder- & Jugendprophylaxe

ecall<br />

Das Praxisteam-Magazin<br />

<strong>3+4</strong>/<strong>22</strong><br />

Prävention und Prophylaxe<br />

Bei Kindern und Jugendlichen -<br />

ein wichtiger Baustein für Kariesf<strong>re</strong>iheit<br />

Organe und<br />

(Zahn)-<br />

Gesundheit<br />

Es liegt mir auf der Zunge<br />

Kinder- & Jugendprophylaxe


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Editorial<br />

3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Prophylaxe und Prävention von Kindern und Jugendlichen ist Bestandteil in jeder Zahnarztpraxis. Dennoch gibt es viele<br />

Dinge im Umgang mit den „kleinen” Patienten zu berücksichtigen, um einen langfristigen Behandlungserfolg zu sichern<br />

und ein vertrauensvolles Patienten-Arztverhältnis aufzubauen. Hierzu findet ihr im Schwerpunkt dieser Ausgabe Beiträge,<br />

welche euch nützliche Hinweise für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen geben können.<br />

Die Kariesprävention sollte bei Kindern an erster Stelle stehen. Wie dies funktionie<strong>re</strong>n kann, besch<strong>re</strong>ibt Frau Dr. Rebecca<br />

Otto aus Jena, die sich ganz auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen spezialisert hat, in Ih<strong>re</strong>m Beitrag ab Seite 4.<br />

Damit unse<strong>re</strong> kleinen Patienten auch ein kindge<strong>re</strong>chtes Zahnarzt-„Erlebnis” haben können, sind kleine Hilfsmittel wie zum<br />

Beispiel Instrumente mit Tiermotiven und eine kindge<strong>re</strong>chte verbale und nonverbale Sprache enorm wichtig. Hierüber berichtet<br />

Dentalhygienikerin Ulrike Wiedemann in Ih<strong>re</strong>m Betrag ab Seite 10.<br />

Dass das Anfärben der Zähne in der Mundhygieneaufklärung wichtige ist – und das nicht nur bei Kindern und Jugendlichen –<br />

darüber berichtet Dentalhygienikerin Franziska Grasegger aus der Zahnarztpraxis D<strong>re</strong>s. Weinert in Ih<strong>re</strong>m Beitrag ab Seite 14.<br />

In dieser Ausgabe suchen wir auch wieder Teilnehmer*innen für einen kostenf<strong>re</strong>ien Produkttest. Dieses Mal handelt es sich<br />

um ein Bleachingprodukt für das Home-Bleaching, welches aber von euch getestet und bewertet werden soll! Wir f<strong>re</strong>uen<br />

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Prophyaxe, Praxis- und Materialmanagement sowie Fortbildungsangebote und natürlich Gewinnspiele komplettie<strong>re</strong>n unser<br />

Leseangebot für euch. Viel Spaß beim Entdecken!<br />

Euer <strong>re</strong>call Redaktions-Team<br />

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TePe Talk – Zeigt<br />

Munderkrankungen<br />

den Vogel!<br />

Inhalt<br />

4 Prävention und Prophylaxe bei<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

ein wichtiger Baustein für kariesf<strong>re</strong>ie Zähne<br />

10 Medizinische Prophylaxe<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

14 Prophylaxe<br />

Farbiger Wow-Effekt für Behandler und<br />

Patient<br />

18 Organe und (Zahn)-Gesundheit<br />

Es liegt mir auf der Zunge<br />

24 Rauchentwöhnung<br />

Ein patientenorientiertes Präventionskonzept<br />

26 Umweltf<strong>re</strong>undliche Prophylaxe<br />

Nachhaltigkeit in aller Munde<br />

32 Materialmanagment<br />

Kleine Helfer mit großer Wirkung – Online<br />

Materialbeschaffung mit Merkzettel<br />

34 Ab<strong>re</strong>chnung<br />

Mache ich einen guten Job? Wie Grafiken<br />

Erfolge sichtbar machen.<br />

36 Zahnarztsoftwa<strong>re</strong><br />

Wie sie den Arbeitsdalltag erleichtern kann.<br />

38 Praxismanagement<br />

Digitalisierung ist kein Buzzword!<br />

48 Lifestyle/<strong>re</strong>call-Rätselspaß<br />

50 Vorschau/ Imp<strong>re</strong>ssum<br />

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4<br />

Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

Prävention und<br />

Prophylaxe bei<br />

Kindern und<br />

Jugendlichen –<br />

ein wichtiger<br />

Baustein für<br />

kariesf<strong>re</strong>ie Zähne<br />

© proDente<br />

Ist Karies noch ein Problem bei Kindern und Jugendlichen? Diese Frage könnte man sich stellen,<br />

wenn man sich die aktuellen Ergebnisse der DMS V ansieht 1 . Schauen wir genauer auf die aktuellen<br />

Zahlen, zeigt sich Folgendes: In der Gruppe der 3-Jährigen haben circa 14 Prozent Karies<br />

und davon sind 73,9 Prozent nicht saniert (Abb. 1) 2 . In der Gruppe der 6-Jährigen hat etwa jeder<br />

zweite Erstklässler mindestens eine kariöse Läsion. Hiervon wa<strong>re</strong>n noch 42,5 Prozent unsaniert.<br />

Text/Bilder Dr. Rebecca Otto<br />

Es zeigt sich somit anhand der aktuellen Zahlen, dass frühkindliche Karies<br />

noch immer ein gravie<strong>re</strong>ndes Problem in Deutschland darstellt. Aus<br />

diesem Grund sollte in der Prävention und Prophylaxe ein besonde<strong>re</strong>s<br />

Augenmerk auf das Milchgebiss und Wechselgebiss gelegt werden.<br />

Zu welchem Zeitpunkt fangen wir mit Prävention an?<br />

Diese beginnt bei der schwange<strong>re</strong>n Mutter, denn zahngesunde Eltern<br />

sind die beste Kariesprophylaxe. Hier können zwei Ansätze verfolgt<br />

werden. Kariesf<strong>re</strong>iheit und Entzündungsf<strong>re</strong>iheit im Mund bei der Mutter<br />

wäh<strong>re</strong>nd der Schwangerschaft erhalten und als zweiten Ansatz, die<br />

Aufklärung und Prävention beim ungebo<strong>re</strong>nen Kind. Inhalte der Aufklärung<br />

sind Mundhygiene beim Kleinkind, Ernährung und Getränke sowie<br />

Fluorid.<br />

Warum ist ein so frühzeitiger Ansatz sinnvoll?<br />

Die Mutter ist gerade gegen Ende der Schwangerschaft inte<strong>re</strong>ssiert und<br />

fokussiert auf die Themen rund ums Baby. Wir haben Gelegenheit, Prävention<br />

zu bet<strong>re</strong>iben, bevor ein Schaden entstanden ist und die Mutter<br />

ist häufig noch nicht durch anwesende Kinder abgelenkt. Somit können<br />

wir vor der Geburt schon Aufmerksamkeit für Mundgesundheit und Prävention<br />

beim Kleinkind schaffen.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es nach der Geburt?<br />

Seit 2019 wurden die FU1-Leistungen (Früherkennungsuntersuchungen)<br />

ab dem 6. bis 33. Lebensmonat zusätzlich zu den bestehenden FU-Leistungen<br />

(ab 34. LM) eingeführt und somit das Präventionsangebot um<br />

die Kinder von unter 3 Jah<strong>re</strong>n ergänzt. Der Abstand zwischen zwei FU´s<br />

beträgt mindestens vier Monate und beinhaltet die eingehende Untersuchung,<br />

Ernährungs- und Fluoridanamnese sowie Beratung. Zusätzlich<br />

findet hier die erste Form der Prophylaxe statt.<br />

Mit der neuen Position FUPr werden hier die Bet<strong>re</strong>uungspersonen praktisch<br />

zur Mundhygiene beim Kind angeleitet (Abb. 2). Je nach Kooperation<br />

des Kindes können die Frontzähnchen angefärbt und mit einer<br />

Handzahnbürste ge<strong>re</strong>inigt werden. Besonde<strong>re</strong>s Augenmerk gilt den<br />

Oberkieferfrontzähnen. Hier ist es wichtig, die Lippe abzuhalten und<br />

auch am Zahnfleischrand die Beläge zu entfernen. Bei einem tiefansetzenden<br />

Lippenbändchen bitte nicht darüber schrubben, sondern von<br />

der Seite ranputzen.<br />

Ebenfalls kann die Position FLA zur Anwendung kommen. Hierbei wird<br />

ein geeignetes Fluoridpräparat auf die plaquef<strong>re</strong>ien Zähne aufgetragen.<br />

Der Fluoridlack kann an Kariesprädilektionsstellen wie Zahnfleisch-<br />

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26.08.20<strong>22</strong> Probie<strong>re</strong>n geht über Studie<strong>re</strong>n –<br />

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hinaus. Auch die Frage, wie Praxisteams den alltäglichen –<br />

häufig mit St<strong>re</strong>ss verbundenen – Anforderungen begegnen<br />

können, wird von Experten beantwortet.


6 Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

Abb. 1: Kleinkind mit frühkindlicher Karies (ECC – Early Childhood Caries)<br />

Abb. 3: Quelle: https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/fuer-sie-und-ihr-kleinkind/<br />

zaehne-schuetzen/<br />

Abb. 2: Putzdemonstration beim Kleinkind<br />

Abb. 4: Anwendung der Tell-Show-Do-Methode<br />

rand, Fissu<strong>re</strong>n und approximale Be<strong>re</strong>iche als auch an Initialläsionen zum<br />

Einsatz kommen. Dies kann bis zu 4 x jährlich durchgeführt werden. Ab<br />

dem 34. bis zum 72. Lebensmonat (3. bis 6. Geburtstag) kann die FU2<br />

durchgeführt werden. Der Abstand beträgt zwischen den Früherkennungsuntersuchungen<br />

mindestens zwölf Monate.<br />

Kinder mit einem hohen Kariesrisiko sollten alle d<strong>re</strong>i Monate zur zahnärztlichen<br />

Kontrolle gehen. Kinder ohne ein Kariesrisiko sollten zweimal<br />

jährlich den Zahnarzt zur Kontrolluntersuchung aufsuchen.<br />

Welche Empfehlungen gibt es für zu Hause?<br />

Zähneputzen wird ab dem ersten Zahn mit einer altersge<strong>re</strong>chten Kinderzahnbürste<br />

durchgeführt. Dies kann am besten in Rückenlage des<br />

Kindes erfolgen und am möglichst zweimal täglich.<br />

Laut den neuen Fluoridempfehlungen wird mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpasta<br />

mit 1.000 ppm geputzt. Für Kinder bis zum zweiten Geburtstag<br />

gilt eine <strong>re</strong>iskorngroße (Abb. 3) Menge als völlig aus<strong>re</strong>ichend.<br />

Ab dem zweiten Geburtstag des Kindes sollte mit einer erbsengroßen<br />

Menge geputzt werden. Die Eltern putzen die Kinderzähne so lange<br />

nach, bis das Kind ungefähr im Alter von 8 Jah<strong>re</strong>n selbstständig in der<br />

Lage ist, seine Zähne gründlich zu säubern. Als Faust<strong>re</strong>gel gilt: Wenn<br />

das Kind flüssig Sch<strong>re</strong>ibschrift sch<strong>re</strong>iben kann, hat es die notwendige<br />

Feinmotorik für selbstständiges Zähneputzen.<br />

Zur Ernährungs- und Trinkberatung gehört, dass Wasser das Hauptgetränk<br />

sein sollte, neben Muttermilch. Ab dem 6. Lebensmonat kann aus<br />

einem Becher getrunken werden und zuckerhaltige Lebensmittel wie<br />

Bananen sollten erst sehr spät eingeführt werden. Neben der häuslichen<br />

Mundhygiene, Kontrollen beim Zahnarzt und Ernährungsberatung,<br />

kann man auch altersge<strong>re</strong>chte Prophylaxeangebote in der Zahnarztpraxis<br />

anbieten. Für eine Kinderprophylaxe werden nicht zwingend spezielle<br />

Geräte oder Materialien benötigt. Wichtiger ist, die bestehenden<br />

Schritte zu verkürzen und zu ve<strong>re</strong>infachen, dass diese kindge<strong>re</strong>cht werden.<br />

Kinderpropyhlaxe sollte allen Beteiligten Spaß machen, schmerzf<strong>re</strong>i<br />

und motivie<strong>re</strong>nd sein.<br />

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Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

7<br />

Grundstein ist wie so oft, die Kommunikation<br />

mit dem Patienten.<br />

Kommunikation mit Kindern stellt für den behandelnden Zahnarzt/<br />

Zahnärztin und das Team eine besonde<strong>re</strong> Herausforderung dar. Eine<br />

bewährte Technik ist die Tell-Show-Do-Methode. Der Spiegel zur Befundaufnahme<br />

zum Beispiel wird kurz erklärt und gezeigt (Abb. 4).<br />

Anschließend wird der Spiegel zur Kontrolle der Zähne eingesetzt. Mit<br />

spielerischen Begriffen kann die Durchführung an den Zähnen häufig<br />

viel leichter erfolgen. Die Neugierde der Kinder kann man nutzen und<br />

diese mit einem großen Spiegel zum Beispiel zuschauen lassen. Oder<br />

man untersucht gemeinsam mit dem Kind das mitgebrachte Kuscheltier<br />

und zählt die Zähne. Es gibt viele Möglichkeiten! Hier sind der Fantasie<br />

des Teams keine G<strong>re</strong>nzen gesetzt. Wichtig ist, dass das Kind das<br />

Behandlungsumfeld kennenlernt und man sich als Behandler auf das<br />

jeweilige Alter des Kindes mit seinem Leistungsvermögen einlässt.<br />

Individuelle Konzepte für unterschiedliche<br />

Altersgruppen<br />

Für verschiedene Alters- und Entwicklungsstufen kann ein individuelles<br />

Konzept für die Prophylaxe erstellt werden. Basis ist, egal welches Alter,<br />

die zahnärztliche Kontrolle, Ernährungsberatung und Erhebung der<br />

Mundhygiene sowie die Fluoridberatung.<br />

Bei sehr kleinen Kindern kann gemeinsam mit den Eltern ein Putztraining<br />

durchgeführt werden. Mit dem Kind und den Eltern wird geübt, wie die<br />

Zähne gründlich ge<strong>re</strong>inigt werden. Wenn die Kinder größer werden und<br />

Vertrauen haben, können die Zähne poliert werden. Dies kann ab circa<br />

dem dritten Lebensjahr stattfinden. Hierbei werden die Zähne gegebenenfalls<br />

angefärbt und Beläge den Eltern sichtbar gemacht. Anschließend<br />

werden die Zähne mit einer Polierpaste ge<strong>re</strong>inigt. Dafür eignen sich<br />

Pasten mit einem angenehmen Geschmack wie Erdbee<strong>re</strong> oder Apfel. Die<br />

Zwischenräume werden ebenfalls mittels Zahnseide ge<strong>re</strong>inigt. Darauf<br />

folgend wird auf die ge<strong>re</strong>inigten Oberflächen ein Fluoridlack zum Beispiel<br />

Profluorid mit Karamellgeschmack aufgetragen. Die Aufmerksamkeitsspanne<br />

beträgt bei 3-Jährigen ungefähr 15 min! Somit sollten diese<br />

Sitzungen den Zeitraum von 15 bis 20 min zu Beginn nicht übersch<strong>re</strong>iten.<br />

Die Politur der Zähne ist im Milchgebiss keine Kassenleistung und wird<br />

privat liquidiert. Je nach Kariesrisiko kann dies 2 bis 4 x jährlich durchgeführt<br />

werden. Gerade Kinder nach einer Kariestherapie profitie<strong>re</strong>n<br />

besonders davon. Ab dem 6. Lebensjahr wird für die häusliche Mundhygiene<br />

eine Juniorzahnpasta empfohlen. Diese hat einen höhe<strong>re</strong>n Fluoridgehalt<br />

(1.400 ppm), ist allerdings milder im Geschmack als Zahnpasta<br />

für Erwachsene. Ebenfalls sollte einmal wöchentlich ein höher dosiertes<br />

Fluoridpräparat (12.500 ppm) zur Anwendung kommen.<br />

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8 Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

Individualprophylaxe ab dem sechsten Lebensjahr<br />

In der Zahnarztpraxis können ab dem 6. bis zum 18. Geburtstag zweimal<br />

jährlich die IP-Leistungen (Individualprophylaktische Leistungen) zur<br />

Anwendung kommen. Einige Praxen nennen dies auch die Putzschule.<br />

Zuerst wird im Rahmen der IP1 der Mundhygiene Status mittels geeigneter<br />

Indizes (API, SBI, QHI) erhoben und beurteilt. Dazu können auch<br />

die Zähne mittels einer Färbelösung angefärbt werden. Die IP2 beinhalt<br />

die Aufklärung, Motivation und Remotivation. Das Kind bekommt eine<br />

adäquate Putztechnik sowie eine Systematik vermittelt. Es hilft, wenn<br />

das Kind sich dabei in einem großen Spiegel beobachten kann, wäh<strong>re</strong>nd<br />

es mit einer Handzahnbürste die Farbe von den Zähnen putzt.<br />

Zahn<strong>re</strong>inigung sein. Durch die Politur können Verfärbungen entfernt<br />

und besonders schwer er<strong>re</strong>ichba<strong>re</strong> Stellen gründlich ge<strong>re</strong>inigt werden.<br />

Kinder und Jugendliche mit einer festsitzenden kieferorthopädischen Apparatur<br />

müssen besonders intensiv bet<strong>re</strong>ut werden. Durch die feste Spange<br />

entstehen zusätzliche Plaque-Retentionsstellen. In Absprache mit dem<br />

behandelnden Kieferorthopäden sollte ein Prophylaxekonzept entwickelt<br />

und abgestimmt werden, wer welche Maßnahmen wie die Professionelle<br />

Zahn<strong>re</strong>inigung durchführt. Ausführliche Mundhygieneinstruktionen sowie<br />

die Schulungen in der Anwendung von entsp<strong>re</strong>chenden Mundhygieneartikeln<br />

wie Interdentalbürstchen sind dringend notwendig, damit keine<br />

Schäden am Zahnschmelz rund um das Bracket entstehen.<br />

Die KAI-Putztechnik soll bei Kindern die Motivation zur Zahnpflege steigern<br />

und die Entwicklung der Motorik fördern. KAI bedeutet die Reihenfolge<br />

der zu <strong>re</strong>inigenden Flächen der Zähne. K steht für Kauflächen, A für<br />

Außenflächen und I für Innenflächen. Diese Technik wird im Oberkiefer<br />

und anschließend im Unterkiefer durchgeführt. Dieses immer gleiche<br />

Schema stellt sicher, dass kein Zahn ausgelassen wird. Für die Kauflächen<br />

eignet sich eine schrubbende Bewegung, die Außenkante eine k<strong>re</strong>isende<br />

Bewegung und an den Innenkanten findet eine auswischende Bewegung<br />

von „rot“ nach „weiß“ statt. Mit dem Wechsel der ersten Frontzähne<br />

muss besonders darauf geachtet werden, dass die k<strong>re</strong>isende Bewegung<br />

einen großen K<strong>re</strong>is abbildet, da die neuen Zähne deutlich größer sind und<br />

es wird sonst der Zahnfleischrand nicht gründlich ge<strong>re</strong>inigt. Es kommt als<br />

Folge zur Blutung der Gingiva und einer „Schmutzgingivitis“.<br />

Die IP4 beinhaltet die lokale Fluoridierung mit einem geeigneten Fluoridierungsmittel.<br />

Lacke eignen sich besonders. Durch ih<strong>re</strong> leicht zähe<br />

und klebrige Konsistenz haften sie eine gewisse Zeit auf der Zahnhartsubstanz<br />

und können somit aus<strong>re</strong>ichend lange aufgenommen werden.<br />

Fissu<strong>re</strong>nversiegelung<br />

Ein weite<strong>re</strong>r Baustein ist die IP5, die Fissu<strong>re</strong>nversiegelung von kariesf<strong>re</strong>ien<br />

Fissu<strong>re</strong>n der bleibenden Mola<strong>re</strong>n kurz nach dem Durchbruch. Ob<br />

eine Fissu<strong>re</strong>nversiegelung notwendig ist, entscheidet jeder Behandler<br />

patientenindividuell. Hat das Kind ein hohes Kariesrisiko, liegt eine<br />

Strukturstörung (MIH) vor oder können die Fissu<strong>re</strong>n aufgrund der Fissu<strong>re</strong>nanatomie<br />

nicht ge<strong>re</strong>inigt werden, dann besteht die Indikation für<br />

eine Versiegelung. Hierfür muss das Kind kooperativ genug sein und die<br />

Fissur muss gründlich ge<strong>re</strong>inigt werden. Es empfiehlt sich, einen weißen<br />

Versiegler zu verwenden, damit dieser sich optisch gut vom Zahn<br />

abhebt und somit gut auf Vollständigkeit kontrolliert werden kann.<br />

Milchzähne können ebenfalls versiegelt werden, allerdings ist dies keine<br />

Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung in der Kinder- und<br />

Jugendprophylaxe<br />

Bei sehr schlechter Mundhygiene, starken Verfärbungen oder sehr<br />

hohem Kariesrisiko kann ein zusätzliches Hilfsmittel die professionelle<br />

Die PZR kann hier zu den IP-Leistungen eine sinnvolle Ergänzung sein.<br />

Der Übergang vom Milchgebiss ins Wechselgebiss zum vollständigen<br />

Gebiss ist nicht nur durch den Wechsel der Zähne gekennzeichnet. Es<br />

findet auch der Übergang vom Kindergartenkind zum Grundschulkind<br />

statt und geht dann in die Pubertät über. Diese ist neben vielen ande<strong>re</strong>n<br />

„Nebenwirkungen“ auch von einer Unlust zur Körperhygiene und Zähneputzen<br />

gekennzeichnet. Es bedarf in dieser Phase besonde<strong>re</strong>r Motivation<br />

und die professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung kann in kurzen Abständen hilf<strong>re</strong>ich<br />

sein, um Demineralisationen zu verhindern.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen: Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

beginnt schon vor der Geburt des Kindes und ist ein wichtiger Baustein<br />

für die Zahngesundheit unse<strong>re</strong>r Kinder. Gerade die Prävention bei<br />

den Kleinsten ist am wichtigsten, weil Kinder dieser Altersgruppe nur<br />

schwer zu therapie<strong>re</strong>n sind und durch frühzeitige Kontrollen Risikokinder<br />

herausgefiltert werden können. Jede Zahnarztpraxis kann durch<br />

Aufklärung von Schwange<strong>re</strong>n und jungen Müttern zur Reduktion von<br />

frühkindlicher Karies beitragen. Je zeitiger eine Patientenbindung mit<br />

positiven Erfahrungen gelingt, umso stabiler ist diese. Besonders bei<br />

Kindern mit einer hohen Karieslast und eventuell schwierigen Verhältnissen<br />

ist es wichtig, frühzeitig eine Praxisbindung zu er<strong>re</strong>ichen und hier<br />

trägt auch ein <strong>re</strong>gelmäßiger Recallrhythmus bei 3 .<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Dr. Rebecca Otto<br />

Zahnrärztin<br />

Paradiesstraße 6<br />

07743 Jena<br />

Tel.: +49 364 163 7800<br />

E-Mail: info@kinderzahnaerztin-otto.com<br />

www.kinderzahnaerztin-otto.com/<br />

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10 Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

Medizinische<br />

Prophylaxe bei Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

Seit vielen Jah<strong>re</strong>n bezahlen gesetzliche Krankenkassen ab dem 6. Lebensjahr je Kalenderhalbjahr<br />

die Individualprophylaxe (IP1 – IP4). Aufgrund der immer weiter steigenden Karieszahlen bei<br />

Kleinkindern wurde im Jahr 2019 die Individualprophylaxe be<strong>re</strong>its ab dem 6. Lebensmonat in den<br />

Leistungskatalog aufgenommen (FU, FLA). Bei der Kinderprophylaxe ist neben der Entfernung von<br />

Biofilmen und des Auftragens von Fluoridierungspräparaten, die Beratung rund um einen gesunden<br />

Kindermund unverzichtbar. Die häusliche Mitarbeit ist ebenso ein sehr bedeutender Bestandteil.<br />

Text Ulrike Wiedenmann Bilder Young Innovations Europe GmbH<br />

Kinder benötigen eine einfühlsame und spielerische Herangehensweise<br />

wäh<strong>re</strong>nd der Behandlung. Sie haben sehr feine Antennen für körperliche<br />

und verbale Signale. Außerdem sind sie sehr sensibel für Abweichungen<br />

zwischen Gefühltem und Gesagtem. Ein hohes Maß an Geduld, langsame<br />

Annäherung, Akzeptanz, positive nonverbale Signale und feste<br />

Rituale wird vom gesamten Team gefordert.<br />

Viele einzelne Bausteine zusammengefügt ergeben ein perfektes, individuelles<br />

Prophylaxekonzept. Dazu gehö<strong>re</strong>n kompetente, geschulte<br />

MitarbeiterInnen, eine entsp<strong>re</strong>chende technische Ausstattung und eine<br />

zielgruppenorientierte Gestaltung der Behandlungsräume. Das Team<br />

entwickelt eine Praxisphilosophie, die von allen Mitgliedern gelebt wird<br />

und eins zu eins auf die Patienten übertragen wird.<br />

Die Sitzung läuft in folgenden Schritten ab:<br />

· Anamnese – Anliegen<br />

· Befundung – Bet<strong>re</strong>uung / Beratung<br />

· Depuration<br />

· Antimikrobielle Therapie<br />

· Fluoridierung<br />

Am Anfang der Sitzung ist es empfehlenswert, das Kind über die einzelnen<br />

Schritte aufzuklä<strong>re</strong>n. Die Instrumente und Geräte erscheinen<br />

den meisten Kindern zunächst f<strong>re</strong>md und unheimlich, da sie damit in<br />

ih<strong>re</strong>m Alltag in der Regel keine Berührung haben. Um den kleinen Patienten<br />

ih<strong>re</strong> Unsicherheit beziehungsweise ih<strong>re</strong> Angst zu nehmen, sollte<br />

die „Tell-Show-Do-Methode“ angewendet werden. Instrumente, Geräte<br />

und Materialien, welche bei der Prophylaxe zum Einsatz kommen,<br />

werden den kleinen Patienten gezeigt, erklärt und bei der Anwendung<br />

besprochen. Hier ist von entscheidender Bedeutung, dass spezielle Prophylaxeprodukte<br />

für Kinder verwendet werden. Diese sorgen für eine<br />

positive und entspannte Atmosphä<strong>re</strong> wäh<strong>re</strong>nd der Behandlung und<br />

erleichtern den kleinen Patienten und auch dem Behandler die Prophylaxesitzung.<br />

Mit Patientenservietten speziell für Kinder bekommt die<br />

Zahnbehandlung von Anfang an einen spielerischen Aspekt. Sie dienen<br />

zusätzlich als wirksamer Patientenschutz. Die Kinderservietten der<br />

Marke Zooby ® sind mit jeweils einem von 5 Tiermotiven bedruckt. Sie<br />

agie<strong>re</strong>n als Kostüm und lassen Kinder in verschiedene Rollen schlüpfen.<br />

Die eigentliche Behandlung beginnt mit einer extra- und intraoralen<br />

Untersuchung der Mundhöhle. 80 Prozent der Oberfläche trägt die<br />

Farbe rot, lediglich 20 Prozent weiß. Die Befundung der Schleimhautoberflächen,<br />

der Umschlagfalten und des Mundbodens darf auch in<br />

dieser Altersgruppe nicht vernachlässigt werden. Blutungs Indizes wie<br />

der modifizierte Sulkusblutungsindex oder der modifizierte Papillenblutungsindex<br />

liefern uns einen Überblick über den Entzündungszustand<br />

der Gingiva. Nach dem Einc<strong>re</strong>men der Lippen wird mit einem Revelator<br />

die Plaque sichtbar gemacht. Wie hat Hellwege gesagt? „Sichtbar machen,<br />

macht einsichtig“. Zwei Vorteile sind hervorzuheben. Zum einen<br />

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Kinder- und Jugendprophylaxe<br />

11<br />

sehen Eltern beziehungsweise das Kind die Beläge, zum ande<strong>re</strong>n haben<br />

wir als Behandelnde eine Kontrolle über unse<strong>re</strong> Arbeit.<br />

Zur Anwendung kommt ein Plaque<strong>re</strong>velator als Lösung. Dieser wird mit<br />

einem Applikator auf die Zähne aufgetragen. Alternativ gibt es auf dem<br />

Markt Anfärbetabletten, welche der Patient im Mund zerkaut. Erste<strong>re</strong>s<br />

ist das Mittel der Wahl für die professionelle Tätigkeit. Tabletten werden<br />

häufig den Patienten zur Kontrolle ih<strong>re</strong>r häuslichen Pflege mitgegeben.<br />

Nach dem Applizie<strong>re</strong>n der Lösung wird diese mit der Mehrfunktionsspritze<br />

abgespült oder der Patient spült seinen Mund mit Wasser aus.<br />

Die Firma Young ® führt meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Zweifarbenfärbemittel. Sowohl der<br />

2Tone Revelator als auch die Zooby Anfärbetabletten zeigen älte<strong>re</strong><br />

und neue<strong>re</strong> Plaque in zwei verschiedenen Farben. Das Ergebnis wird<br />

gemeinsam mit unse<strong>re</strong>n Patienten und den Eltern besprochen. Dazu<br />

benötigt man einen Handspiegel, vorzugsweise mit Vergrößerung. Sollte<br />

in der Praxis eine intraorale Kamera vorhanden sein, ist das noch<br />

eindrucksvoller für die kleinen Patienten.<br />

von weicher Plaque kann ein niedrigabrasives Pulver im Luft-Pulver-<br />

Wasserstrahlgerät verwendet werden oder das klassische Polie<strong>re</strong>n mit<br />

Poliernäpfchen/Polierbürstchen und Polierpaste. Bei der Individualprophylaxe<br />

ist besonders bei Kindern immer auf einen möglichst hohen<br />

Patientenkomfort zu achten. Dabei spielt die Wahl des Polierkörpers<br />

eine entscheidende Rolle. Die Größe, der Härtegrad und die Materialbeschaffenheit<br />

sind einige wenige Beispiele. Ist das Näpfchen zu groß<br />

für die Mundhöhle, führt es häufig zu Würge<strong>re</strong>iz im lingualen Be<strong>re</strong>ich.<br />

Ein zu hartes Näpfchen ist unangenehm für das Kind, da Verletzungen<br />

im gingivalen Be<strong>re</strong>ich zu erwarten sind. Bei der Materialbeschaffenheit<br />

sollte darauf geachtet werden, dass diese f<strong>re</strong>i von Latex und BPA sind.<br />

Die Einweg-Prophylaxe-Winkelstücke der Marke „Zooby“ sind speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt und verfügen damit über<br />

all diese Vorteile. Sie sind außerdem bunt bedruckt, in verschiedenen<br />

Tiermotiven erhältlich und machen die Zahn<strong>re</strong>inigung für kleine Patienten<br />

dadurch noch auf<strong>re</strong>gender.<br />

Holen Sie die Eltern mit ins Boot.<br />

· Sie sind die Erziehungsverantwortlichen!<br />

· Sie kaufen jeden Monat eine neue Zahnbürste!<br />

· Sie installie<strong>re</strong>n ein Ritual und eine Putzsystematik!<br />

· Sie dosie<strong>re</strong>n die richtige Fluoridmenge!<br />

Das Zähneputzen muss in den ersten Lebensjah<strong>re</strong>n zum Grundbedürfnis<br />

werden. Nur wenn die Eltern informiert sind, können sie richtig<br />

handeln. Dafür sind wir in der Praxis verantwortlich. Immer noch sind<br />

Zahnbürsten laut Verkaufszahlen Luxusartikel. Was lieben unse<strong>re</strong> Patienten?<br />

Farben, Glitzer, Figu<strong>re</strong>n, Musik, Apps, Blinkis, Bio-Bambus & Co,<br />

Elektrische, … Wir unterstützen mit unse<strong>re</strong>m Fachwissen. Zum Thema<br />

Zahnpasta informie<strong>re</strong>n wir über Wirkstoffe, Menge und Häufigkeit der<br />

Anwendung. In der S3-Leitlinie „Häusliches mechanisches Biofilmmanagement“<br />

aus dem Jahr 2018 wird ausdrücklich auf die Notwendigkeit<br />

einer Bürstsystematik hingewiesen. Daraus ergibt<br />

sich die individuelle Putzdauer für den jeweiligen<br />

Patienten. Gemeinsames Anwenden von Hilfsmitteln<br />

und gemeinsames Üben ist die Grundvoraussetzung<br />

für ein effektives häusliches<br />

Biofilmmanagement.<br />

Auch bei der Wahl der Polierpaste sind einige Punkte zu beachten. Ein<br />

angenehmer Geschmack in der Mundhöhle der kleinen Patienten ist<br />

hier besonders hervorzuheben. Die Polierpaste von Zooby gibt es in verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen. Traube, Gator Gum, Happy Hippo<br />

Cake und Schokolade sind im Produktportfolio erhältlich. So kann der<br />

kleine Patient seine Lieblingssorte auswählen. Sollte im Anschluss an<br />

die Prophylaxesitzung eine Füllung geplant sein, darf kein Fluorid in der<br />

Paste enthalten sein. Dies hätte zur Folge, dass die Säu<strong>re</strong>-Ätz-Technik<br />

nicht den gewünschten Erfolg bringt.<br />

Ein weite<strong>re</strong>r Vorteil dieser Polierpaste ist die Einzelverpackung. Sie ist<br />

sehr hygienisch und <strong>re</strong>duziert das Risiko einer K<strong>re</strong>uzkontamination. Im<br />

Anschluss an die Depuration findet eine antimikrobielle Therapie mit<br />

chlorhexidinhaltigen Produkten und / oder eine Fluoridierung statt. Die<br />

Anwendungsweise - Lack, Gel, Touchierlösung - legen wir je nach Anamnese<br />

und Befund fest. Die Fissu<strong>re</strong>nversiegelung der permanenten Zähne<br />

ist ein zusätzlicher wirksamer Schutz vor kariösen Angriffen.<br />

Der Beitrag entstand mit f<strong>re</strong>undlicher Unterstützung der Firma Young Innovations Europe GmbH.<br />

Zu Beginn der Depuration entscheiden<br />

wir, welche Instrumente/Geräte<br />

verwendet werden sollen. Es stehen<br />

maschinelle Geräte (piezoelektrisch,<br />

magnetostriktiv, Schall) für die Entfernung<br />

von mineralisierten Belägen<br />

zur Verfügung. Ebenso auch verschiedene<br />

Scaler für die manuelle Bearbeitung<br />

der Zahnoberflächen. Zur Elimination<br />

Ulrike Wiedemann<br />

Dentalhygienikerin<br />

Espenweg 44 · 88319 Aitrach<br />

Tel.: +49 7565 943 159<br />

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12<br />

Testphase<br />

Leser testen Produkte – das Original.<br />

GLO Science PRO Home<br />

Zahnaufhellung für Zuhause<br />

GLO Science PRO Home überzeugt durch sein einzigartiges Design und<br />

seine innovative Technologie. In einem stylischen Beautycase erhält<br />

der Anwender alles, was für eine erfolg<strong>re</strong>iche Zahnaufhellung benötigt<br />

wird: GLO Regler, Universalmundstück, 10 Ampullen mit 6 Prozent H 2<br />

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Bleaching Gel für mindestens 40 Anwendungen, Lippenbalsam und ein<br />

USB-Ladekabel. Im Gegensatz zu ande<strong>re</strong>n Home-Bleaching Produkten<br />

ist bei GLO Science Pro Home be<strong>re</strong>its ein Mundstück im Lieferumfang<br />

enthalten, welches sich jedem Kiefer individuell anpasst. Eine Praxisbehandlung<br />

sowie die Anfertigung von individuellen Schienen entfallen.<br />

In dem GLO Mundstück werden LED-Licht und Wärme in einem geschlossenen<br />

System kombiniert. Die kontrollierte Erwärmung beschleunigt die<br />

Reaktion des hoch<strong>re</strong>aktiven 6-prozentigen H 2<br />

O 2<br />

und das geschlossene<br />

System verhindert, dass die aufhellenden Sauerstoffmoleküle von der<br />

Zahnoberfläche entweichen. Dies führt zu einer kürze<strong>re</strong>n Einwirkzeit des<br />

H 2<br />

O 2<br />

-Gels und damit zu einer geringe<strong>re</strong>n Empfindlichkeit. Die Wärme<br />

wird auf die optimale Temperatur (von maximal 42° C) <strong>re</strong>guliert, wodurch<br />

Über<strong>re</strong>aktionen der Pulpa verhindert werden. Die Effektivität des<br />

Bleaching-Prozesses ist fünfmal höher als bei Anwendungen ohne Lampe.<br />

des Bleaching-Prozesses verhindert jegliche Sensibilitäten. Der integrierte<br />

Timer schaltet die Lampe im Mundstück nach 8 Minuten automatisch<br />

ab. Über<strong>re</strong>aktionen werden so vorgebeugt.<br />

Es stehen 20 Testprodukte zur Verfügung. Die Testmuster sollen<br />

vom zahnärztlichen Fachpersonal getestet und nicht an den Patienten<br />

weitergegeben werden!<br />

Mehr Informationen finden Sie unter:<br />

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An mindestens 5 aufeinanderfolgenden Tagen werden 4 Anwendungen<br />

á 8 Minuten (32 min pro Tag) durchgeführt. Das vegane Bleaching-Gel<br />

mit 6 Prozent Wasserstoffperoxid befindet sich in wiederverschließba<strong>re</strong>n<br />

Ampullen. Mittels innovativer Pinselspitze lässt sich das Gel leicht auf die<br />

Zähne applizie<strong>re</strong>n, ohne zu verlaufen. Ein neutraler pH-Wert wäh<strong>re</strong>nd<br />

Anschrift / Praxisstempel*<br />

*erforderliche Angabe (siehe Teilnahmebedingungen)<br />

Mit der Anmeldung zur Barometer Testphase akzeptiert ihr die Teilnahmebedingungen, einzusehen unter www.barometer-testphase.de.<br />

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das Inte<strong>re</strong>sse die zur Verfügung stehende Menge übersch<strong>re</strong>itet, erfolgt keine separate Mitteilung.


Ih<strong>re</strong> Versch<strong>re</strong>ibung trägt zu einer<br />

gesunden Zahnentwicklung bei<br />

Bisher profitie<strong>re</strong>n nur ca. 10% der Kinder<br />

von elmex® gelée 1 – Sie können das ändern<br />

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und kann beginnende Karies umkeh<strong>re</strong>n<br />

Bis zum 18. Lebensjahr zu 100%<br />

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* Bitte „Individualprophylaxe nach § <strong>22</strong> SGB V“ auf Kassen<strong>re</strong>zept notie<strong>re</strong>n.<br />

1 Durchschnittlicher jährlicher Abverkauf in Packungen von elmex® gelée 38g in deutschen Apotheken (IQVIA Eigenanalyse, Juli 2018 bis Aug 2021) vs. Anzahl der in Deutschland lebenden Kinder<br />

und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jah<strong>re</strong>n (Statista 2020).<br />

2 74% der Kinder und 77% der Erwachsenen empfinden die neue Geschmacksnote von elmex® gelée als angenehm bis sehr angenehm. 2-wöchiger Produkttest mit 340 Kindern im Alter von<br />

6 –12 Jah<strong>re</strong>n und de<strong>re</strong>n 346 Eltern. PPL Insights & Colgate-Palmolive, Dezember 2020, Deutschland.<br />

elmex® gelée. Zusammensetzung: 100 g elmex® gelée enthalten: Aminfluoride Dectaflur 0,287 g, Olaflur 3,032 g, Natriumfluorid 2,210 g (Fluoridgehalt 1,25%), ge<strong>re</strong>inigtes Wasser, Propylenglycol,<br />

Hyetellose, Saccharin, Apfel-Aroma, Pfefferminz-Aroma, Krauseminzöl, Menthon-Aroma. Anwendungsgebiete: Zur Kariesprophylaxe; therapeutische Anwendung zur Unterstützung der Behandlung<br />

der Initialkaries und zur Behandlung übe<strong>re</strong>mpfindlicher Zahnhälse. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Übe<strong>re</strong>mpfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe, Abschilferungen der Mundschleimhaut<br />

und fehlende Kontrolle über den Schluck<strong>re</strong>flex, Kinder unter 3 Jah<strong>re</strong>n. Nebenwirkungen: sehr selten: Exfoliation der Mundschleimhaut, Gingivitis, Stomatitis, Rötung, B<strong>re</strong>nnen oder Pruritus im<br />

Mund, Gefühllosigkeit, Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit, Schwellung, Ödem, oberflächliche Erosion an der Mundschleimhaut (Ulkus, Blasen), Übelkeit oder Erb<strong>re</strong>chen, Übe<strong>re</strong>mpfindlichkeits<strong>re</strong>aktionen.<br />

Bei entsp<strong>re</strong>chend sensibilisierten Patienten können durch Pfefferminzaroma und Krauseminzöl Übe<strong>re</strong>mpfindlichkeits<strong>re</strong>aktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden. Die <strong>Gesamt</strong>zeit<br />

der Anwendung (Putz- und Einwirkzeit) darf 5 Minuten nicht übersch<strong>re</strong>iten. CP GABA GmbH, 20097 Hamburg. Packungsgrößen: 25 g Dentalgel (apothekenpflichtig); 38 g Dentalgel (versch<strong>re</strong>ibungspflichtig);<br />

215 g Klinikpackung (versch<strong>re</strong>ibungspflichtig). Stand: Februar 20<strong>22</strong><br />

Mehr erfah<strong>re</strong>n


14 Prophylaxe<br />

Farbiger „Wow-Effekt“ für<br />

Behandlerin & Patient<br />

Seit meh<strong>re</strong><strong>re</strong>n Jah<strong>re</strong>n arbeite ich erfolg<strong>re</strong>ich als Dentalhygienikerin in einer Zahnarztpraxis<br />

in Bayern. Die Praxis bietet ein sehr b<strong>re</strong>ites Behandlungsspektrum an und ist<br />

unter ande<strong>re</strong>m auf parodontal erkrankte Patienten spezialisiert.<br />

Text Franziska Grasegger Bilder Franziska Grasegger, Hager & Werken GmbH<br />

Mein Aufgabengebiet umfasst die zahnmedizinische Prophylaxe sowie<br />

die Behandlung und Bet<strong>re</strong>uung von Parodontitispatienten. Insbesonde<strong>re</strong><br />

vor der Mundhygieneaufklärung kommt bei uns die Anwendung des<br />

Mira-2-Ton ® (Erythrosin- und glutenf<strong>re</strong>i) zur Anfärbung der Zähne <strong>re</strong>gelmäßig<br />

zum Einsatz und be<strong>re</strong>itet sowohl mir als Behandlerin, als auch den<br />

Patienten stetig einen großen „Wow-Effekt“.<br />

Mira-2-Ton ® gibt es in diesem Jahr be<strong>re</strong>its seit 25 Jah<strong>re</strong>n und es erleichtert<br />

in sehr vielen Praxen die Behandlung und die Visualisierung.<br />

Behandlungsablauf<br />

Begonnen wird vo<strong>re</strong>rst mit einer Aktualisierung der Anamnese. Bevor<br />

mit der Behandlung gestartet werden kann, wird der Patient gebeten,<br />

sich einer kurzen Infektionsprophylaxe mit der OXYSAFE ® Mundspüllösung,<br />

welche die virale Last im Aerosol minimiert, zu unterziehen. Danach<br />

gehen wir individuell auf alle Details der Patienten ein, füh<strong>re</strong>n eine<br />

6-Punkt-Messung durch und dokumentie<strong>re</strong>n alle aufgenommenen Befunde<br />

in unse<strong>re</strong>r ParoStatus.de Softwa<strong>re</strong>. So kann aufgrund des erhobenen<br />

Befundes die Behandlung individuell an die Bedürfnisse jedes einzelnen<br />

Patienten angepasst werden. Anschließend erfolgt eine visuelle und<br />

haptische Kontrolle der Mundschleimhaut, um etwaige Veränderungen<br />

frühzeitig zu erkennen.<br />

Nun werden die Zähne mit Mira-2-Ton ® Flüssigkeit eingefärbt. Nachdem<br />

der Patient mit Wasser ausgespült hat, verbleiben in den meisten Fällen<br />

Farbrückstände auf den Zähnen (Abb. 1). Durch die visuelle Darstellung<br />

kann die Effektivität der häuslichen Zahnpflege beurteilt und individuelle<br />

Schwachstellen aufgezeigt werden.<br />

Nach dem Anfärben lässt sich visuell einfach und schnell erkennen, ob<br />

und wie lange Plaque existent ist. Dies ist den zwei unterschiedlichen<br />

Anfärbungen zu verdanken: Erscheint die Einfärbung rosa, so befindet<br />

sich Plaque erst seit Kurzem auf den Zahnflächen. Blaue Einfärbungen<br />

hingegen signalisie<strong>re</strong>n einen be<strong>re</strong>its länger andauernden Plaquebefall.<br />

Als weite<strong>re</strong>n Punkt zur Erhärtung der Diagnose kann, bei einem be<strong>re</strong>its<br />

ausge<strong>re</strong>ifte<strong>re</strong>n Plaquestadium, des Öfte<strong>re</strong>n zusätzlich eine leichte Rötung<br />

der marginalen Gingiva festgestellt werden. In einem solchen Fall empfehlen<br />

wir gerne die Verwendung von ParoMit ® Q10 Spray unterstützend<br />

für den Hausgebrauch.<br />

Die intensive und durch Mira-2-Ton ® im Spiegel visualisierte Beratung<br />

nach der Untersuchung des Patienten führt in sehr vielen Fällen zu einer<br />

erhöhten Motivation, die Mundhygiene noch intensiver zu bet<strong>re</strong>iben.<br />

Darüber hinaus bewirkt die Präsentation der Untersuchungsergebnisse<br />

positives Feedback und Zufriedenheit bei unse<strong>re</strong>n Patienten.<br />

Im Zuge vorgenanntem Nachgespräches wird der Patient nun von mir als<br />

Behandlerin über verschiedene Zahnputztechniken und die Handhabung<br />

diverser Zwischenraum<strong>re</strong>inigungsmethoden instruiert. Die be<strong>re</strong>its angewandten<br />

Methoden werden nochmals überprüft und gegebenenfalls<br />

angepasst, Neues erlernt und Empfehlungen ausgesprochen.<br />

Im praktischen Vorgehen werden nun zuerst die kalzifizierten Beläge mittels<br />

Ultraschallbehandlung sowie extrinsische Verfärbungen, die Zunge<br />

und Weichteile mit einem Luft-Pulver-Wasserstrahlgerät mit Glycin- oder<br />

Erythritol-Pulver entfernt. Alternativ können die Zahnflächen aber auch<br />

mit einer selbst<strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>nden Polierpaste, welche ih<strong>re</strong>n RDA-Wert nach<br />

kurzer Zeit verändert, oder einer sehr feinen Polierpaste poliert werden<br />

- hierbei wird sehr bedarfsorientiert gearbeitet. Anschließend erfolgt die<br />

Reinigung aller Interdentalräume. Hierbei werden die Reinigungsprodukte<br />

individuell auf den Patienten angepasst. Abschließend wird ein fluoridhaltiger<br />

Lack auf die Zähne appliziert, um diese nochmals aus<strong>re</strong>ichend zu<br />

schützen. Wir verwenden hier Produkte auf Natriumfluoridbasis, da diese<br />

keine Gelbfärbungen der Zähne verursachen.<br />

Jede Behandlung wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt,<br />

um so ein optimales Ergebnis und eine größe<strong>re</strong> Patientenzufriedenheit<br />

zu er<strong>re</strong>ichen.<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Prophylaxe<br />

15<br />

Für mich als Behandlerin ist das Anfärbeverfah<strong>re</strong>n mit Mira-2-Ton ® nicht<br />

mehr wegzudenken, da es neben der perfekten Visualisierung für den Patienten<br />

auch mir zur Selbstkontrolle dient, um alle A<strong>re</strong>ale mit bestem Gewissen<br />

und größter Sorgfalt ge<strong>re</strong>inigt zu haben. Seit Kurzem gibt es auch<br />

vorgetränkte Pellets, welche die Anwendung noch einfacher machen.<br />

Ergänzend zur professionellen Behandlung in der Praxis sind die<br />

Mira-2-Ton ® Plaquetests für den Patienten eine optimale Lösung, welche<br />

ich stets gerne als Empfehlung anbringe.<br />

Abb. 1: Die Anfärbung mit Mira-2-Ton ® zeigt deutliche Plaqueablagerungen<br />

Der Artikel entstand mit f<strong>re</strong>undlicher Unterstützung der Hager und Werken GmbH.<br />

Franziska Grasegger<br />

Dentalhygienikerin<br />

Abb. 2: Ergebnis nach der effektiven Belagsentfernung<br />

D<strong>re</strong>s. Weinert<br />

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die Zahnzwischenräume denken – mit TePe.<br />

Für Sie ist das selbstverständlich – für viele Patienten<br />

noch nicht. Empfehlen Sie daher die tägliche<br />

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16 Ästhetische Zahnheilkunde<br />

Tabak als<br />

Spielverderber:<br />

kein Hollywoodlächeln<br />

für<br />

Raucher?<br />

© stock.adobe.com - Solid photos<br />

Strahlend weiße Zähne, am besten gesäumt von gesundem, rosafarbenen Zahnfleisch, – das wünschen<br />

sich vermutlich die meisten Menschen. Zahnersatz, weiße Füllungen und Kronen sollen nicht nur<br />

die Kaufunktion, sondern insbesonde<strong>re</strong> auch das ästhetische Erscheinungsbild wieder herstellen. Bei<br />

Rauchern gibt es hier jedoch einige Fakto<strong>re</strong>n zu berücksichtigen. Zudem kann der Wunsch, mit dem<br />

sanierten Gebiss endlich das ersehnte Hollywoodlächeln zu bekommen, zum Rauchstopp motivie<strong>re</strong>n.<br />

Text Dr. <strong>re</strong>r. nat. Dinah Murad, Dr. med. dent. Elisabeth Winter Bild wayhomestudio - de.f<strong>re</strong>epik.com<br />

Fortsch<strong>re</strong>itende Veränderungen des Parodonts<br />

Die zahl<strong>re</strong>ichen Inhaltsstoffe des Rauches können zur Parodontitis/Periimplantitis<br />

füh<strong>re</strong>n und damit Zahnverlust zur Folge haben. Implantate<br />

gehen bei Rauchern deutlich leichter verlo<strong>re</strong>n. Aber auch wenn auf Implantate<br />

verzichtet wird, können sich die Verhältnisse im Mund durch<br />

das Rauchen weiterhin verändern. Fortsch<strong>re</strong>itende Gingiva<strong>re</strong>zessionen<br />

können Haltezähne im Restgebiss und damit die Stabilität der Teilprothese<br />

und de<strong>re</strong>n Passgenauigkeit beeinträchtigen. Zudem ist zu berücksichtigen,<br />

dass ein zurückweichendes Zahnfleisch Kronen und Verblendungen<br />

nicht mehr aus<strong>re</strong>ichend umsäumt und Zahnhälse oder die unter<br />

dem Zahnersatz liegenden Konstruktionen können sichtbar werden. Die<br />

entstehenden Kavitäten bieten Nischen für Bakterien und Ablagerungen.<br />

Halitosis und weite<strong>re</strong> Entzündungen der Gingiva können die Folge sein.<br />

Farbveränderungen berücksichtigen<br />

Im Laufe des Lebens erscheinen Zähne nicht nur bei Rauchern immer<br />

dunkler und gelblicher. Die Dicke des Zahnschmelzes nimmt ab, das gelbliche<br />

Dentin scheint leicht durch. Farbpigmente aus Lebens- und Genussmitteln<br />

dringen in die Zahnoberfläche ein und lassen sich auch durch eine<br />

perfekte Zahnpflege kaum vermeiden.<br />

Raucherinnen und Raucher sind besonders betroffen<br />

Das Nikotin selbst, aber vor allem die zahl<strong>re</strong>ichen Substanzen aus dem<br />

Kondensat des Tabakrauchs, verfärben die Zahnoberflächen besonders<br />

stark. Diese interkalie<strong>re</strong>n in Plaque und Pellicle. Den rauchenden Patienten<br />

sind die Auswirkungen auf die Ästhetik durchaus bewusst. Laut<br />

einer Studie aus dem Jahr 2005 1 gaben Raucher deutlich häufiger als<br />

Nichtraucher an, Zahnverfärbungen zu haben. Zudem wa<strong>re</strong>n sie mit ih<strong>re</strong>r<br />

Zahnfarbe deutlich unzufriedener. Die neuen Zahnkronen sollen dann<br />

natürlich umso schöner sein! Dies erschwert die Farbwahl bei Kronen<br />

und Zahnersatz. Da der neue Zahn zum übrigen Gebiss passen sollte, stehen<br />

hier häufig die Wunschvorstellung der Patienten einerseits und die<br />

professionelle Empfehlung des Behandlers ande<strong>re</strong>rseits im Konflikt. Zu<br />

berücksichtigen ist ebenfalls, dass auch die Farben der Zahnersatzmaterialien<br />

und Füllungsmateriealien wie zum Beispiel Komposite sich durch<br />

die Ablagerungen aus dem Tabakrauch verändern, teilweise in ande<strong>re</strong>r<br />

Art und Weise als die verbliebenen eigenen Zähne 2 . Nebenbei sei bemerkt,<br />

dass Tabakrauch auch die Farbe der Gingiva verändern kann. Bei<br />

der Rauchermelanose handelt es sich um eine verstärkte Pigmentierung<br />

oder Verdunkelung des Ge<strong>web</strong>es. Typischerweise tritt diese Pigmentierung<br />

an der Gingiva der obe<strong>re</strong>n und unte<strong>re</strong>n Frontzähne auf. Das Ausmaß<br />

der Pigmentierung nimmt mit zunehmendem Tabakkonsum zu und ist<br />

bei Frauen häufiger. Sie tritt bei 5,0 bis <strong>22</strong> Prozent der Ziga<strong>re</strong>tten- und<br />

Pfeifenraucher auf. Es gibt keine Behandlung für die Rauchermelanose.<br />

Allerdings kehrt das Ge<strong>web</strong>e in der Regel innerhalb von sechs bis 36<br />

Monaten nach dem Rauchstopp zur normalen Farbe zurück. Ebenfalls bei<br />

Rauchern tritt häufig die schwarze Haarzunge auf. Diese entsteht bei verstärkten<br />

Belägen auf den Zungenpapillen. Mit dem Tabakkonsum lagern<br />

sich die Pigmente aus dem Rauch in die Beläge der Papillen Pigmente<br />

ein, die dann schwarz erscheinen. Die schwarze Haarzunge ist zwar<br />

„symptomf<strong>re</strong>i“, kann aber aufgrund des Aussehens und unangenehmen<br />

Mundgeruchs beunruhigend auf die Patienten wirken 3 .<br />

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Rauchentwöhnung und Umstieg als Optionen<br />

Der Verzicht auf Tabak oder die starke Reduktion des Rauchens<br />

gehört be<strong>re</strong>its zur Parodontalbehandlung. Da das Rauchen sowohl<br />

auf die Stabilität und Ästhetik von Kronen und Prothesen Einfluss<br />

hat, steigert die Hoffnung auf ein schönes Lächeln die Motivation<br />

zum Verzicht. Es stellt sich die Frage, ob die zur Rauchentwöhnung<br />

verwendeten tabakf<strong>re</strong>ien Nikotinprodukte eine sinnvolle Option<br />

im Sinne des Behandlungserfolgs bieten. In Bezug auf die Schädigungen<br />

des Parodonts kann diese Frage zumindest teilweise bejaht<br />

werden, da die Eliminierung der Verb<strong>re</strong>nnungsprodukte eine deutliche<br />

Reduzierung der Noxen bedeutet. Bisher beschäftigen sich nur<br />

wenige Studien mit den ästhetischen Auswirkungen von rauchf<strong>re</strong>ien<br />

Produkten auf Zähne und Zahnersatzmaterialien. In vitro-Studien<br />

konnten zeigen, dass die Emissionen von Verdampfern oder Erhitzern<br />

deutlich weniger Diskolorierungen auf Dentin und Schmelz,<br />

aber eben auch auf Materialien wie etwa Komposite verursachen als<br />

Ziga<strong>re</strong>ttenrauch 4 . E-Ziga<strong>re</strong>tten und ande<strong>re</strong>n Produkte verfärbten die<br />

Zahnoberflächen signifikant weniger als Ziga<strong>re</strong>ttenrauch. Dennoch<br />

entstehen auch hierdurch messba<strong>re</strong> Diskolorationen 5 . Ob tabakf<strong>re</strong>ie<br />

Alternativen gegenüber den E-Ziga<strong>re</strong>tten auf Tabakbasis weniger<br />

Verfärbungen verursachen, ist anzunehmen, da diese keine braunen<br />

Tabakbestandteile enthalten, aber auch das Nikotin selbst verursacht<br />

Verfärbungen. Untersuchungen hierzu liegen bisher nicht vor. Eine aktuelle<br />

Übersichstarbeit bestätigt, dass parodontale Indizes wie Taschentiefe,<br />

Plaque-Index und Bleeding on Probing bei Nichtrauchern und<br />

E-Ziga<strong>re</strong>ttenverwendern ähnlich wa<strong>re</strong>n, wohingegen die deutlichsten<br />

negativen Veränderungen bei Rauchern zu sehen wa<strong>re</strong>n 6 . Für Raucher,<br />

die nach einer Zahn<strong>re</strong>konstruktion auf ein Hollywoodlächeln hoffen,<br />

ist dieses grundsätzlich nicht uner<strong>re</strong>ichbar. Der besse<strong>re</strong> Behandlungserfolg<br />

kann eine große Motivation bieten, mit dem Rauchen aufzuhö<strong>re</strong>n.<br />

Der vollständige Nikotin-/Rauchverzicht ist, wie bei Parodontitis<br />

und Periimplantitis, der Königsweg. Gelingt dies nicht, könnten rauchund<br />

tabakf<strong>re</strong>ie Produkte helfen, möglicherweise die Neubildung von<br />

Verfärbungen der Zähne und Prothesenoberflächen zu kontrollie<strong>re</strong>n.<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

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18 Organe und (Zahn)-Gesundheit<br />

Es liegt mir auf<br />

der Zunge<br />

© stock.adobe.com - Giulio_Fornasar<br />

Alles im Körper hängt zusammen. Viele kleine Einzelteile, die alle fortlaufend miteinander in Verbindung<br />

und Beziehung stehen. Jedem der Puzzleteile kommt dabei eine spezifische Rolle und<br />

Aufgabe zu und kann im Hinblick auf die Zahnmedizin wichtige Hinweise liefern und umgekehrt.<br />

Deshalb wollen wir uns diesen Einzelteilen in Form der Organ<strong>re</strong>ihe etwas annähern und beginnen<br />

mit der Zunge.<br />

Text Roxane Pfeiffer Grafik Canva<br />

Ich gebe euch Einblicke in die anatomischen und physiologischen Anteile<br />

und eine Betrachtung aus holistischer Sicht und stelle den Bezug<br />

zur Zahnmedizin her und zum Abschluss gibt es eine Zusammenfassung<br />

über etwaige Erkennungsmerkmale und Präventionsmöglichkeiten, sodass<br />

ihr nicht nur eine Vorstellung von den verschiedenen Organen und<br />

de<strong>re</strong>n Verbindung erhaltet, sondern di<strong>re</strong>kt praktische Tipps zur Umsetzung<br />

am Patienten mitnehmen könnt. Uns „Zahnis“ inte<strong>re</strong>ssie<strong>re</strong>n dabei<br />

neben den Zähnen auch alle umgebenden Struktu<strong>re</strong>n.<br />

Die Zunge<br />

Die Zunge füllt den Raum zwischen den beiden Kiefern innerhalb der<br />

Zahn<strong>re</strong>ihen und ragt bis in den Rachen. Sie ist ein Muskel und zählt zu<br />

den obe<strong>re</strong>n Verdauungsorganen. Das Zungenbein verankert die Zunge<br />

beweglich an Ort und Stelle. Die Oberfläche ist von spezialisierter,<br />

weil an die Anforderungen angepasster Mundschleimhaut bedeckt und<br />

besteht aus mehrschichtigem Plattenepithel. An der Unterseite ist diese<br />

unverhornt. Auf der Oberseite, die mechanisch stark beansprucht wird,<br />

ist das Epithel verhornt. Bis zu einem gewissen Grad erscheint diese Verhornung<br />

als „weißliche Färbung“. Das ist eine Besonderheit, da dieser<br />

verhornte Teil der Zunge im menschlichen Körper die einzige Schleimhaut<br />

darstellt, die zusätzlich diesen Schutz trägt. Außerdem hat die Zunge<br />

verschiedene Papillen:<br />

· Fadenpapillen: für mechanische Reizaufnahme beziehungsweise<br />

Tastempfinden und die Rauigkeit für eine besse<strong>re</strong> Mechanik der<br />

Nahrung<br />

· Pilzpapillen: sie enthalten Geschmacksknospen (süß, salzig)<br />

· Wallpapillen: enthalten ebenfalls Geschmacksknospen (bitter),<br />

Einmündung von Speicheldrüsen<br />

· Blattpapillen: am Rand der Zunge mit Geschmacksknospen (sauer)<br />

Darüber hinaus befinden sich in der Mund- und Rachenhöhle auch<br />

einige Speichel- und Spüldrüsen. Die Geschmacksknospen liegen eingest<strong>re</strong>ut<br />

in den Papillen und leiten Geschmacks<strong>re</strong>ize di<strong>re</strong>kt über anliegende<br />

Nervenfasern zum Gehirn weiter. Dort werden die verschiedenen<br />

Geschmacksempfindungen wahrgenommen und bewertet. Zur Bewertung<br />

ist spannend, dass dieser Be<strong>re</strong>ich im Gehirn mit dem limbischen<br />

System verschaltet ist und sich daraus ergibt, dass Nahrungsaufnahme<br />

grundsätzlich mit Emotionen einhergeht. Außer für das Geschmackserlebnis<br />

ist die Zunge auch noch zuständig für Tastempfinden, mechanische<br />

Zerkleinerung und Durchmischen der Nahrung sowie Nahrungstransport<br />

in den Rachen und den Schluckakt. Zusätzlich benötigen wir<br />

die Zunge zur Artikulation und für mimische Aspekte - man stelle sich<br />

mal einen Menschen ohne Zunge vor - kaum vorstellbar.<br />

Wir unterteilen die Zunge in: Zungenwurzel, Zungenkörper, Zungenspitze<br />

und Zungenrücken, Zungenunterseite, Zungenrand:<br />

Die Zungenwurzel wird auch Zungengrund genannt und ist der hinterste<br />

dorsale Anteil der Zunge, welcher mit dem Zungenbein verbunden<br />

ist und die Tonsille lingualis beherbergt. Darauf folgt der Zungenkörper,<br />

welcher durch einen Sulcus von der Zungenwurzel abzug<strong>re</strong>nzen ist.<br />

Im Allgemeinen ist der Zungenkörper auch noch längsseitig abg<strong>re</strong>nzbar<br />

beziehungsweise in zwei Seiten unterteilbar, durch eine Scheidewand<br />

aus Sehnenfasern. Diese Zungenränder laufen an der Zungenspitze<br />

zusammen, sie zeigen den Übergang von verhornten zu unverhornter<br />

Schleimhaut an der Zunge, wobei die Zungenspitze meist auf der Zungenoberfläche<br />

mit verhornter Schleimhaut betrachtet wird.<br />

Für die klinische Begutachtung ist die Oberseite der Zunge von großer<br />

Relevanz - also der Zungenrücken. Hier finden wir eben auch die physio-<br />

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logische, leicht weißliche Färbung durch die Verhornung an den<br />

Papillenspitzen. Dieser Zungenbelag ist nicht pathologisch, sondern<br />

wie be<strong>re</strong>its erwähnt physiologisch und kann durch Speichel<br />

oder Nahrung vergrößert werden. Die Zunge beherbergt immerhin<br />

circa 70 Prozent der Mikroorganismen des oralen Mikrobioms.<br />

Auch Mikroorganismen und de<strong>re</strong>n Ausscheidungsprodukte wie<br />

Bakterien, Vi<strong>re</strong>n, Pilze etc. oder auch Erkrankungen, Medikamente,<br />

Toxine und Ähnliches können eine Veränderung bewirken. Wie<br />

oft haben wir in unse<strong>re</strong>m Leben schon gehört: Zeig mal deine<br />

Zunge her. Wahrscheinlich eher, weil wir irgendetwas heimlich in<br />

den Mund gesteckt haben, aber sehr schön zu sehen ist hier wie<br />

tief die intuitive Botschaft der Zunge sitzt. Zunge herausst<strong>re</strong>cken<br />

gilt als f<strong>re</strong>ch, kann aber auch Ekel signalisie<strong>re</strong>n. Der Geschmackssinn<br />

lehrt uns Unterscheidungen zu t<strong>re</strong>ffen: schmeckt sehr, ist ok,<br />

schmeckt nicht, zu heiß, perfekte Temperatur, zu kalt, genießbar,<br />

ungefährlich, verdorben.<br />

Sinnbildlich lassen sich alle Unterscheidungen, die wir mithilfe der<br />

Zunge t<strong>re</strong>ffen können, auf alle Be<strong>re</strong>iche des Lebens anwenden.<br />

· Neuer Chef - schmeckt nicht.<br />

· An Person XY könnte ich mich verb<strong>re</strong>nnen.<br />

· Man bekommt ein Bewusstsein für die Merkmale und G<strong>re</strong>nzen<br />

seiner selbst.<br />

Die Zunge steht für die Fähigkeit, die Annehmlichkeiten des Lebens<br />

f<strong>re</strong>udig zu kosten. Aus holistischer Sicht gehen wir jetzt<br />

davon aus, dass jeder Mensch die Fähigkeit besitzt, Probleme zu<br />

lösen durch annehmen, anschauen, akzeptie<strong>re</strong>n und loslassen.<br />

Wird nicht oder nur teilweise lösungsorientiert gehandelt, so<br />

manifestie<strong>re</strong>n sich die Probleme auf körperlicher Ebene. Wichtige<br />

Voraussetzungen sind dabei die rhythmischen Naturgesetze zu<br />

leben: Schlaf und Wachheit, Aktivität und Pause, Essen und Verdauen.<br />

Vernachlässigen wir Teilbe<strong>re</strong>iche davon, so kommt es zu<br />

Dysbalancen. Einige dieser Merkmale zeigen sich an der Zungenschleimhaut.<br />

Beispielsweise das nächtliche Zähneknirschen, das<br />

wahllose Kauen ohne Nahrung, Schwäche des Geschmackssinns<br />

und weite<strong>re</strong>. Diese entstehen vorrangig durch die Missachtung<br />

der Darmsensorik, de<strong>re</strong>n Schwerpunkt nun mal die Verdauung<br />

ist. Konnte nicht ordnungsgemäß verdaut werden, wird das an<br />

ande<strong>re</strong>r Stelle eben noch nachgeholt. Solche Regulationen von<br />

„Fehlverdauung“ zeigen sich dann im gesamten Verdauungstrakt<br />

vom Mund bis zum Enddarm.<br />

Ajona wirkt – das fühlt<br />

und schmeckt man.<br />

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Bleib gesund: Zähneputzen<br />

gegen Vi<strong>re</strong>n und Bakterien<br />

Folgende Fragen stehen sowohl physisch als auch mental im<br />

Raum:<br />

· Was lasse ich zu mir <strong>re</strong>in?<br />

· Was tut mir gut, was nicht?<br />

· Bin ich be<strong>re</strong>it, das zu verdauen?<br />

· Nehme ich mir Zeit für die Verdauung?<br />

Datum/Unterschrift<br />

<strong>re</strong>call Juni 20<strong>22</strong><br />

Dr. Liebe Nachf.<br />

D-70746 Leinfelden


20 Organe und (Zahn)-Gesundheit<br />

Auch das Stichwort Abg<strong>re</strong>nzung hat hier seinen Stellenwert, obgleich<br />

noch mehr beim Organsystem Darm. Was wird heruntergeschluckt, obwohl<br />

es eher ausgespuckt werden sollte? Wenn nicht genau unterschieden<br />

wird, dann wird man eventuell irgendwann zur Unterscheidung gezwungen:<br />

eine Mundschleimhaut voller Aphthen ist bildlich gesprochen<br />

„k“eine Wohltat für einen Menschen, der normalerweise alles in sich<br />

hineinstopft. Das geht nun in der Form aufgrund der Schmerzsymptomatik<br />

nicht mehr. Oftmals in Kombination mit Obstipation oder Diarrhö.<br />

In vielerlei Hinsicht sind sich hier Schulmedizin und Naturheilkunde einig.<br />

Doch gehen verschiedene Typen fernöstlicher holistischer Medizin noch<br />

einen Schritt weiter und betrachten jegliche Veränderungen der Zunge<br />

als eine Art Zeichen des Körpers. Der Zustand der Mundschleimhaut, des<br />

Zahnfleischs und der Zunge drückt lediglich den Zustand inne<strong>re</strong>r Verhältnisse<br />

aus. Ein sehr einfaches, aber deutliches Beispiel ist die Zunge eines<br />

Rauchers. Durch die vielfältige und wiederkeh<strong>re</strong>nde toxische Belastung<br />

auf meh<strong>re</strong><strong>re</strong>n Ebenen zeigt ein Raucher meistens eine stark belegte, oft<br />

auch haarig erscheinende Zunge, manchmal sogar mit bräunlicher Färbung<br />

des Zungenbelags. Niemand muss da lange nachdenken, woher die<br />

Veränderung der Zunge kommt. Aber es will auch keiner wissen, wenn<br />

die Zunge schon aus aussieht, wie sieht dann der Rest erst aus?<br />

Dabei bedienen sich die verschiedenen Heilkunden jeweils unterschiedlicher<br />

Grundsätze. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Zungendiagnostik<br />

der traditionell chinesischen Medizin. Auch Reflexzonen des gesamten<br />

Körpers lassen sich auf der Zungenoberfläche wiederfinden und somit<br />

mögliche Rückschlüsse zu den jeweiligen Ge<strong>web</strong>en/Organen ziehen.<br />

Die Reflexzonen zeigen stets Regionen an, die eine Zuordnung zu einem<br />

speziellen Organ zulassen. Reflexzonen gibt es prinzipiell am gesamten<br />

Körper. Das Schema läuft immer so, dass man an einem bestimmten<br />

Körperteil, zum Beispiel hier der Zunge quasi den gesamten Aufbau des<br />

Körpers auch in seiner prinzipiellen Reihenfolge abbildet. Also von Kopf<br />

bis Fuß. Auf die Zunge übertragen bedeutet das, dass die Zungenspitze<br />

den Be<strong>re</strong>ich des Herzens und seitlich der Lungen abbildet und in Richtung<br />

Zungenwurzel die Organe absteigend über Magen, Leber, Darm und<br />

Nie<strong>re</strong>n ih<strong>re</strong>n Lauf nehmen. Auch die Rechts-Links Verteilung der Organe<br />

wird so gut wie möglich naturget<strong>re</strong>u abgebildet (siehe Grafik). Wenn man<br />

das Schema einmal verstanden hat, lässt es sich auf alle ande<strong>re</strong>n Reflexzonenbilder<br />

übertragen, zum Beispiel Fuß oder Armbeuge. Mit diesem<br />

Schema im Kopf kann man dann di<strong>re</strong>kt bei Veränderungen der Zunge eine<br />

Beziehung zu einer gewissen Region im Körper ziehen. Es ist trotz allem<br />

immer im Hinterkopf zu behalten: Alles kann, aber nichts muss. Das bedeutet,<br />

dass die Optik der Zunge eben Hinweise liefern kann aber das<br />

nicht in Stein gemeißelt ist und auch immer nur eine Momentaufnahme<br />

sein kann. Wenn Auffälligkeiten gefunden werden, dann kann man diese<br />

noch beurteilen nach Form, Farbe und Qualität. Grob lässt sich einordnen,<br />

dass Schwellungen oder Auft<strong>re</strong>ibungen auf eine Situation der Überbelastung<br />

hinweisen können. Einziehungen hingehen eher auf einen Mangel.<br />

Wie erwähnt befindet sich die Reflexzone Herz an der Spitze der Zunge<br />

und macht somit den Anfang. Herz-K<strong>re</strong>islauf-Störungen können sich hier<br />

als Entzündungen zeigen. Ist dies der Fall, dann die Unterzungenvenen<br />

und die Farbe der Zunge insgesamt betrachten. Mögliche Zusammensetzung:<br />

Stau der Unterzungenvenen und bläuliche Verfärbung der Zunge<br />

können auf eine tatsächliche Herzerkrankung hinweisen, zum Beispiel<br />

Herzinsuffizienz. Weite<strong>re</strong> Auffälligkeiten in der Herz<strong>re</strong>gion könnten auch<br />

durch eine fehlerhafte übermäßige Ernährung zustande kommen, beispielsweise<br />

beim Roemheld-Syndrom, bei dem es zu funktionellen Herzbeschwerden<br />

kommt, weil der Magen überfüllt ist und somit mit dem<br />

Zwerchfell zusammen das Herz etwas einengt.<br />

In der Magen<strong>re</strong>gion ist die Palette an Interp<strong>re</strong>tationsmöglichkeiten <strong>re</strong>cht<br />

lang (unverdauter Ärger, unverträgliche Nahrung, einschlägige Magenerkrankungen<br />

etc.). Entzündliche Efflo<strong>re</strong>szenzen zeigen die Entzündungen<br />

der Magenschleimhaut an, die eventuell an Magengeschwü<strong>re</strong> denken<br />

lassen. Das kann man auch auf die einzelnen Dünndarmabschnitte anwenden.<br />

Gibt es lokal beg<strong>re</strong>nzte linksseitige Auffälligkeiten in Region der<br />

Pank<strong>re</strong>aszone darf man immer daran denken, dass dieses Organ zwei<br />

wesentliche Funktionen hat: die Verdauungssäfte und die Hormonsezernierung.<br />

Demnach weisen Veränderungen hier auf eine Störung einer der<br />

beiden Funktionen hin, aus denen sich eine Verdauungsstörung oder eine<br />

Zuckerstoffwechselstörung ergeben kann. Hinweise auf Entzündungen<br />

oder Tumo<strong>re</strong> des Pank<strong>re</strong>as könnte man hier auch wiederfinden. Sehr häufig<br />

gibt es heutzutage Leberbelastungen. Diese können der zivilisierten Lebensweise,<br />

aber auch dem jeweiligen Lebensstil und verschiedener Erkrankungen<br />

geschuldet sein. Das Entgiftungsorgan ist vielerlei überlastet. Dies<br />

kann langfristig zu ernsthaften Störungen füh<strong>re</strong>n. Die Dünndarmzonen<br />

können außerdem zeigen, dass zu viel, auch Unverträgliches, aufgenommen<br />

wird, oder kaum etwas, aber somit auch die nützlichen Dinge<br />

nicht. Ein sehr empfindliches Gleichgewicht besteht ebenfalls zwischen<br />

lymphatischen Abwehrsystem des Darms und der Nahrungsaufnahme.<br />

So kann die Ernährung hier aktiv das Immunsystem schwächen.<br />

Die Dickdarmzone gibt Hinweise über die Balance des Mikrobioms, welches<br />

für Gesundheit unerlässlich scheint. Für die weite<strong>re</strong> Beurteilung<br />

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der Zunge kann man sich an folgender Auflistung entlang hangeln. Die Liste stellt eine<br />

Zusammenfassung verschiedener Quellen dar, erhebt aber keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Dabei gilt es Zungenerkrankungen von Zungenmanifestationen systemischer<br />

oder ande<strong>re</strong>r Erkrankungen zu unterscheiden.<br />

Prinzipiell helfen mir bei der Arbeit am Patienten immer folgende Überlegungen:<br />

· Was fällt mir auf, an welcher Stelle und in welcher Art und Weise?<br />

· Zu welchem Organ passt diese Region?<br />

· Was hat das Organ für Epithel und Funktionen?<br />

· Wenn das Organ so aussähe wie die dazugehörige Reflexzone, was könnte das bedeuten?<br />

Zungeninspektion<br />

Beurteilung von Varianten mögliche Interp<strong>re</strong>tation<br />

Farbe und Oberflächen<strong>re</strong>lief<br />

blass<br />

bläulich<br />

Lackzunge<br />

Himbeerzunge<br />

Anämie, Durchblutungsstörung<br />

Zyanose, Herz, Lunge, K<strong>re</strong>islauf<br />

Vitamin B12-Mangel,Eisenmangel, Plummer-Vinson-Syndrom,<br />

Glossitis durch thermische oder chemische Einflüsse<br />

Scharlach<br />

Läsionen Aphthen habituell, viral, bakteriell, Pilze, Immunsystem, Darm, Allergie<br />

Qualität<br />

klebrig<br />

nicht abwischbar<br />

fieberhafte Erkrankungen, Verdauungsstörung, Magen-Darm-Erkrankungen<br />

Soor, Pseudomembran<br />

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Belag<br />

keiner<br />

rot<br />

Magen-, Darmperistaltik, Verstopfung<br />

Entzündungen, Leukozytose, Bluthochdruck, Versäuerung<br />

Organtabelle (Auszug*)<br />

Bestes Beispiel ist eine atrophierte, lackartige, b<strong>re</strong>nnende Zunge. Wenn ich mir hier vorstelle,<br />

dass das stellvert<strong>re</strong>tend für die gesamte Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts steht,<br />

dann gibt es viele Möglichkeiten, wieso das so ist. Aber es wird einem dann bewusst,<br />

dass hier gerade etwas gar nicht stimmen kann. Darauf aufbauend kann man dann den<br />

Patienten nach seinem Befinden fragen und gegebenenfalls Ursachenforschung bet<strong>re</strong>iben.<br />

Mit der Mundhöhle kennen wir uns alle ziemlich gut aus. Neben den zahnmedizinischen<br />

Inte<strong>re</strong>ssen beginnt hier auch die Verdauung. Denn in der Mundhöhle wird der Nahrungsb<strong>re</strong>i<br />

schon mal zerkleinert, vermischt, eingespeichelt und angedaut. Damit der Chymus dann<br />

in den <strong>re</strong>stlichen Verdauungstrakt gelangt, brauchen wir die Mithilfe der Zunge, die nun<br />

einmal die Nahrung in Richtung Rachenwand schiebt. Wie es dann auf der Reise der Verdauung<br />

weitergeht, schauen wir uns im nächsten Teil der Organ<strong>re</strong>ihe an.<br />

Die vollständige Tabelle könnt ihr bei der Redaktion anfordern.<br />

Roxane Pfeiffer<br />

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<strong>22</strong> TePe Talk<br />

Zeigt Munderkrankungen<br />

den Vogel!<br />

Dass eine gründliche Mundhygiene das A und O gegen Karies und Parodontitis ist, wissen wir alle.<br />

Trotzdem braucht es manchmal markante Werbekampagnen, um auch Laien von etwas Gutem zu<br />

überzeugen. TePe unterstützt euch bei der Motivation eu<strong>re</strong>r Patienten, damit diese nicht nur ih<strong>re</strong><br />

sichtba<strong>re</strong>n Zahnoberflächen putzen, sondern auch die zwischen ih<strong>re</strong>n Zähnen.<br />

Text Marina Pommée Bilder TePe<br />

Laut einer Umfrage im Auftrag der Bundeszahnärztekammer glauben<br />

53 Prozent der Befragten, dass Zahnschmerzen ein Symptom<br />

von Parodontitis sind. 40 Prozent würden bei Zahnfleischbluten einfach<br />

eine weiche<strong>re</strong> Zahnbürste benutzen und fast ein Fünftel der<br />

Befragten kennen die Begriffe Parodontitis oder Parodontose gar<br />

nicht. 1 Es besteht also noch viel Aufklärungsbedarf, damit Parodontitis<br />

von der Allgemeinheit als das erkannt wird, was sie ist: eine<br />

echte Volkskrankheit.<br />

Das Markenzeichen von Jürgen Vogel<br />

Viele Experten setzen sich seit Jah<strong>re</strong>n dafür ein, der Parodontitis<br />

auch in der Gesellschaft mehr Beachtung zu geben. TePe stellt sich<br />

ebenfalls dieser Aufgabe und hat dafür zum wiederholten Male prominente<br />

Unterstützung von Jürgen Vogel. Der beliebte Schauspieler<br />

steht für einen gesunden Lebensstil und sein Mund ist zu seinem<br />

Markenzeichen geworden.<br />

Die Jürgen Vogel-Kampagne soll das Bewusstsein der Menschen auf<br />

gesunde Zähne lenken. Es kommt schließlich nicht darauf an, dass<br />

die Zähne auf den ersten Blick perfekt aussehen, sondern dass sie<br />

gesund und sauber sind. Außerdem ist Jürgen Vogel ein gutes Beispiel<br />

dafür, dass ein Mensch mehr als nur eine Interdentalbürstengröße<br />

benötigt. Denn ihr wisst ja, manchmal kommt es eben doch<br />

auf die Größe an. Und das Schöne ist, mit ihm könnt ihr Munderkrankungen<br />

im übertragenen Sinne den Vogel zeigen.<br />

Warum ist Interdentalpflege so wichtig?<br />

Studien zeigen, dass eine Zahnbürste nur 50 bis 60 Prozent des Biofilms<br />

entfernt 2,3 und wir wissen, dass ein saube<strong>re</strong>r Zahn die beste Vorsorge<br />

gegen Karies und Erkrankungen am Zahnhalteapparat ist. Hilf<strong>re</strong>ich ist es,<br />

beim Putzen systematisch vorzugehen und salopp ausgedrückt kann man<br />

sagen: je länger die Putzzeit, desto gründlicher das Ergebnis. 4 Fehlen darf<br />

dabei nicht die tägliche Reinigung der Zahnzwischenräume, denn sie ist<br />

unerlässlich für eine gesunde Gingiva. Das Mittel der Wahl sind dabei<br />

Interdentalbürsten, sofern sie eine atraumatische Verwendung zulassen.<br />

Das heißt im Umkehrschluss: Dort, wo Zwischenräume zu eng sind,<br />

könnte Zahnseide indiziert sein. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass<br />

Interdentalbürsten ande<strong>re</strong>n Hilfsmitteln überlegen sind. 5,6 Nicht zuletzt<br />

unterst<strong>re</strong>ichen auch die Zusammenhänge von Parodontal- und Systemerkrankungen,<br />

wie Diabetes, Herz-K<strong>re</strong>islauf-Erkrankungen, Osteoporose<br />

usw., die Notwendigkeit der Prävention von Parodontitis. 8,9<br />

Kampagnen sind wünschenswert<br />

Neben den Vorteilen für jeden Einzelnen (gesundes Zahnfleisch, kein<br />

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TePe Talk<br />

23<br />

Mundgeruch, weniger Therapiebedarf, kein vorzeitiger Zahnverlust,<br />

besse<strong>re</strong> Allgemeingesundheit und ande<strong>re</strong>) haben füh<strong>re</strong>nde Experten<br />

auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile von frühzeitigen<br />

Interventionen bei Parodontalerkrankungen hervorgehoben. 7 Sie<br />

kommen unter ande<strong>re</strong>m zu dem Schluss, dass sich Prävention, eine frühzeitige<br />

Diagnose und die Behandlung von Parodontitis auch aus finanzieller<br />

Sicht für die Patienten lohnen. Darüber hinaus empfehlen sie eine<br />

Kombination von Gesundheitskampagnen für die Gesellschaft und die<br />

einzelnen Patienten, der Schwerpunkt sollte dabei auf der Prävention<br />

liegen. Das nehmen wir von TePe doch gerne auf.<br />

TePe sucht dich – Werde Teil unse<strong>re</strong>s Teams!<br />

Prophylaxe Refe<strong>re</strong>nt*in (m/w/d)<br />

Bekommt Parodontitis endlich die Aufmerksamkeit, die<br />

sie braucht?<br />

Wir wissen also, dass es aus wissenschaftlicher, therapeutischer und<br />

ökonomischer Sicht sinnvoll ist, die Interdentalräume <strong>re</strong>gelmäßig zu <strong>re</strong>inigen.<br />

Auch die Bundeszahnärztekammer hat aktuell eine Kampagne<br />

ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit über Parodontitis zu informie<strong>re</strong>n<br />

1 . Wir möchten an dieser Stelle ih<strong>re</strong>n Präsidenten, Professor Dr. Christoph<br />

Benz, zitie<strong>re</strong>n: „Richtig groß wird das Paro-Ding erst, wenn Sie es<br />

dazu machen!“. 10 Dem stimmen wir vollkommen zu.<br />

Aber wie überzeugen wir die Zielgruppe, also die Patienten? Diese<br />

müssten ihr Verhalten ändern, was auch bedeutet, mehr Zeit in die<br />

Mundhygiene zu investie<strong>re</strong>n. Die gute Nachricht: Verhaltensänderungen<br />

sind möglich. Das hat uns nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. Viele<br />

Menschen haben dadurch erst gelernt, richtig ih<strong>re</strong> Hände zu waschen.<br />

Nicht nur eine Hand kurz unter laufendes Wasser halten, sondern beide<br />

Hände einseifen, 20 Sekunden sogar zwischen den Fingern. Genauso ist<br />

es bei der Mundhygiene.<br />

Nicht nur die Zahnbürste, sondern diese in Kombination mit den jeweiligen<br />

passenden Hilfsmitteln für die Zwischenraum<strong>re</strong>inigung er<strong>re</strong>ichen<br />

das beste Ergebnis.<br />

Schlägt dein Herz für die Prophylaxe und hast du Spaß am<br />

Präsentie<strong>re</strong>n und Trainie<strong>re</strong>n? Wenn wir dein Inte<strong>re</strong>sse geweckt<br />

haben und du mehr darüber erfah<strong>re</strong>n möchtest, dann besuche<br />

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Aufklärung darf auch Spaß machen, deshalb<br />

bieten wir euch kostenloses Demonstrationsmaterial<br />

mit Jürgen Vogel an: Kampagnenspots<br />

für das Wartezimmer, Patientenbroschü<strong>re</strong>n, Pappaufsteller<br />

u.v.m. findet ihr hier: www.tepe.com/<br />

de/zusammen-karies-den-vogel-zeigen<br />

Auch für eu<strong>re</strong> Patienten haben wir eine Homepage<br />

k<strong>re</strong>iert, auf der alles Wissenswerte zur Interdental<strong>re</strong>inigung<br />

zu finden ist: www.tepe.com/<br />

de/zeigt-karies-den-vogel<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Marina Pommée (M.Sc.)<br />

Clinical Affairs Specialist<br />

TePe D-A-CH GmbH<br />

Langenhorner Chaussee 44 a · <strong>22</strong>335 Hamburg<br />

E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de<br />

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24 Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />

Patientenorientiertes<br />

Präventionskonzept zur<br />

Rauch entwöhnung<br />

in der Zahnarztpraxis<br />

© adobe.stock.com - Drobot Dean<br />

Endlich rauchf<strong>re</strong>i: Das Thema Rauchentwöhnung ist ein sensibles Thema im Umgang mit dem Patienten.<br />

Die seit Juli 2021 geltende neue PAR-Richtlinie bietet jedoch einen guten Einstieg. Im<br />

folgenden Artikel besch<strong>re</strong>ibt Dentalhygienikerin Annette Brockmann aus der Praxis Dr. Uwe Runge<br />

ihr patientenorientiertes Präventionskonzept.<br />

Text Annette Brockmann<br />

Be<strong>re</strong>its bei der Aufnahme des PAR-Status Blatt 1 sp<strong>re</strong>chen wir den Patienten<br />

mit der Frage nach dem Rauchkonsum an. Hier bietet sich ein guter<br />

Ansatzpunkt, um die Zusammenhänge zwischen Rauchverhalten und<br />

Parodontitis kurz anzusp<strong>re</strong>chen. Der Patient ist damit im Thema. Spätestens<br />

im Aufklärungs- und Therapiegespräch (ATG) wird dem Patienten,<br />

der mehr als 10 Ziga<strong>re</strong>tten pro Tag als Konsum angegeben hat, mit der<br />

Einteilung beim Grading klar, dass Rauchen die parodontale Gesundheit<br />

nachhaltig beeinflusst.<br />

Die Erläuterung über den nicht objektiven BOP gerade beim starken<br />

Raucher, der eine fortgeschrittene Parodontitis hat, bietet neue Wege,<br />

um den Patienten für das Thema Rauchentwöhnung und Rauchstop zu<br />

sensibilisie<strong>re</strong>n. Sind be<strong>re</strong>its Melanosen und/oder Leukoplakien in der<br />

Mundhöhle vorhanden, öffnen sich auch hier neue Wege zur Patientenaufklärung.<br />

Eine sorgfältige Inspektion der gesamten Mundhöhle auch<br />

im Hinblick auf Prävention von Mundhöhlenkarzinom, ist unumgänglich.<br />

Für jede ZMP oder DH sollte die Schleimhaut- und Zungendiagnostik<br />

immer Bestandteil jeder Sitzung sein.<br />

Auch bei rauchenden Patienten, die aufgrund der Zahnstruktur wegen<br />

starken extrinsischen Verfärbungen häufig zur PZR kommen, bieten sich<br />

gute Ansatzpunkte, um Rauchstop zu thematisie<strong>re</strong>n. Hier ist jedoch ein<br />

besonders sensibler Ansatz notwendig, denn nicht jeder möchte mit dem<br />

Rauchen aufhö<strong>re</strong>n. Für viele Raucher bedeutet es ein Stück Lebensqualität-<br />

sie rauchen gerne.<br />

Diskutiert wird momentan die THR – Tobacco Harm Reduction in der<br />

Zahnmedizin. Verstanden wird sie als Strategie zur Verringerung von Gesundheitsrisiken<br />

in Verbindung mit Tabakprodukten. Damit soll Patienten,<br />

denen der vollkommene Verzicht auf Nikotin nicht <strong>re</strong>alisierbar erscheint,<br />

der stufenweise Ausstieg ermöglicht werden. Die Produkte: E-Ziga<strong>re</strong>tten,<br />

tabakf<strong>re</strong>ier Nikotinbeutel, Kautabak oder Tabakerhitzer haben deutlich<br />

geringe<strong>re</strong> Schadstoffe, da die Tabakverb<strong>re</strong>nnung wegfällt.<br />

Es gibt eine sehr gute, informative Broschü<strong>re</strong> der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung: Ja, ich werde rauchf<strong>re</strong>i. Wir geben diese unse<strong>re</strong>n<br />

Patienten, die sich zum Rauchstop motivie<strong>re</strong>n lassen, an die Hand. Die Broschü<strong>re</strong><br />

könnt ihr euch kostenf<strong>re</strong>i auf der folgenden Seite herunterladen:<br />

www.rauchf<strong>re</strong>i-info.de/informie<strong>re</strong>n.<br />

Ferner erläutern wir die Angebote der Krankenkassen zur Rauchentwöhnung<br />

sowie das große Angebot an alternativen Methoden zum Rauchentzug:<br />

Rauche<strong>re</strong>ntwöhnung durch Hypnose & Akupunktur als sanfter<br />

Weg hin zum Leben ohne Ziga<strong>re</strong>tten.<br />

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Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />

25<br />

Wussten Sie, dass sich schon ...<br />

20 Minuten 8 Stunden 2 Tage 3 Tage 3 Monate 9 Monate 1 Jahr 2 Jah<strong>re</strong> 5 Jah<strong>re</strong><br />

... nach der letzten<br />

Ziga<strong>re</strong>tte die<br />

Herzf<strong>re</strong>quenz und<br />

die Körpertemperatur<br />

derjenigen<br />

des Nichtrauchers<br />

angleicht?<br />

... nach der letzt<br />

en Ziga<strong>re</strong>tte das<br />

Kohlenmonoxid in<br />

den Blutbahnen<br />

verflüchtigt und<br />

dem Sauerstoff<br />

Platz gemacht<br />

hat?<br />

... nach dem<br />

Rauchstop der<br />

Geruch- und<br />

Geschmackssinn<br />

verfeinert?<br />

... nach dem<br />

Rauchstop die<br />

Atmung merklich<br />

verbessert?<br />

... nach dem<br />

Rauchstop die<br />

Blutzirkulation<br />

wieder verbessert<br />

und sich die<br />

Lungenkapazität<br />

in dieser Zeit bis<br />

zu 30 Prozent<br />

erhöhen kann?<br />

.. dem Rauchstop<br />

das Ende des<br />

Raucherhustens<br />

erwartet werden<br />

kann?<br />

... nach dem<br />

Rauchstop<br />

das Risiko von<br />

Erkrankungen der<br />

Herzgefässe halb<br />

so gross wird?<br />

... nach dem<br />

Rauchstop das<br />

Herzinfarktrisiko<br />

auf fast normale<br />

Werte absinken<br />

kann?<br />

... nach dem<br />

Rauchstop<br />

das Risiko von<br />

Mundhöhlenk<strong>re</strong>bs<br />

auf die Hälfte<br />

<strong>re</strong>duziert ist?<br />

Nikotinersatztherapie<br />

Aufhö<strong>re</strong>n ohne Entzugserscheinungen<br />

Ob sofortiger Rauchstop oder langsame Entwöhnung - bei der Nikotinersatztherapie<br />

verzichtet man auf Ziga<strong>re</strong>tten. Der Körper wird aber weiterhin<br />

mit Nikotin versorgt. Dadurch gibt es weniger Entzugserscheinungen<br />

und der Verzicht fällt leichter.<br />

Die neuen PAR-Richtlinien bieten uns Raum für Motivation und Unterstützung<br />

zum Thema Rauchentwöhnung. Wir dokumentie<strong>re</strong>n die Veränderung<br />

der oralen Situation in allen Phasen durch intraorale Aufnahmen.<br />

Wir informie<strong>re</strong>n über die Vorteile des Rauchstopps. Ich versuche mit guten<br />

Argumenten den Patienten zu er<strong>re</strong>ichen. Oft <strong>re</strong>ichen zwei bis d<strong>re</strong>i,<br />

um ihn wenigstens zum Nachdenken zu motivie<strong>re</strong>n.<br />

Es gibt verschiedene Therapeutika:<br />

· Nikotinpflaster: Dieses Pflaster wird auf die Haut geklebt. Dort gibt<br />

es eine stetige Dosis Nikotin über den Tag verteilt ab. Nach und nach<br />

wird die Dosis durch Verwendung geringer dosierter Nikotinpflaster<br />

<strong>re</strong>duziert.<br />

· Nikotinkaugummi: Man g<strong>re</strong>ift immer dann zu Nikotinkaugummi,<br />

wenn das Verlangen nach einer Ziga<strong>re</strong>tte oder Entzugserscheinungen<br />

verspürt werden. Die Menge sollte allmählich <strong>re</strong>duziert werden.<br />

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist der kosmetische. Viele Patienten<br />

erwägen nach der PZR – wenn auch oft nur kurz zu diesem Zeitpunkt –<br />

mit dem Rauchen aufzuhö<strong>re</strong>n oder es zumindest zu <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n. Auch hier<br />

kann man ansetzen…<br />

Von ZDF heute gibt es eine anschauliche<br />

Doku im Netz, wie sich der Körper nach dem<br />

Rauchstop erholt. Scannt zum Anschauen den<br />

QR-Code.<br />

· Nikotinspray: Wird in den Mund gesprüht und lindert akutes<br />

Rauchverlangen.<br />

· Nikotin-Inhaler: Ein sogenannter Nikotin-Inhaler ist vor allem für<br />

Raucher geeignet, denen es schwerfällt, ih<strong>re</strong> Rauchgewohnheiten<br />

wie das „Hand-zum-Mund-Füh<strong>re</strong>n” aufzugeben. Zudem entfallen die<br />

unzähligen Schadstoffe aus der Ziga<strong>re</strong>tte, da lediglich das verdunstete<br />

Nikotin inhaliert wird.<br />

· Nikotin Lutschtabletten: Sie setzen schon nach kurzer Zeit Nikotin<br />

f<strong>re</strong>i, das über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Auch eine<br />

Kombination der unterschiedlichen Dar<strong>re</strong>ichungsformen und Produkte<br />

ist möglich. Nikotinpflaster als Basis in Verbindung mit Akuthilfe<br />

eignet sich zum Beispiel für starke Raucher, die mit dem Rauchstop<br />

bisher erfolglos wa<strong>re</strong>n.<br />

Ein Rauchstop lohnt sich in jedem Fall und die Gesundheit verbessert sich<br />

be<strong>re</strong>its nach kurzer Zeit (siehe Tabelle oben, Quelle American Cancer Society).<br />

Es gibt viele Wege – Nutzen wir die Chancen,<br />

unse<strong>re</strong>n Patienten durch ausführliche Information<br />

diese Wege zu zeigen.<br />

Annette Brockmann<br />

Dentalhygienikerin<br />

Praxis Dr. Uwe Runge<br />

Rheinstr. 27 · 64283 Darmstadt<br />

sowie<br />

Praxis Fritsch , Fleischer & Kollegen<br />

Kiesstr. 62 · 64283 Darmstadt<br />

E-Mail: an.brockmann@<strong>web</strong>.de<br />

Jetzt di<strong>re</strong>kt scannen und zur<br />

ZDF-Doku gelangen.<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


26 Umweltf<strong>re</strong>undliche Prophylaxe<br />

Nachhaltigkeit<br />

in aller Mund<br />

Wir wachsen wohl behütet auf, haben ein schönes Zuhause und bringen unse<strong>re</strong>n Müll <strong>re</strong>gelmäßig<br />

in Mülltonnen, die am Wochenende noch vom Hausmeister frisch ge<strong>re</strong>inigt wurden. Bald<br />

geht es wieder in den Urlaub und gefühlt macht es hier keinen Unterschied, ob mit dem Zug<br />

oder Flugzeug ge<strong>re</strong>ist wird. Vom allgegenwärtigen Klimawandel merken wir heute aktuell doch<br />

gar nichts. Wozu dann der ganze Hype um Nachhaltigkeit? Wir haben es doch jetzt schön!<br />

Text Tanja Rosellen Bilder Outdoor F<strong>re</strong>akz GmbH, Bambuswald: © 4045 - de.f<strong>re</strong>epik.com<br />

Ganz klar: Damit es auch so bleibt und vor allem auch die Zukunft unse<strong>re</strong>r<br />

Kinder und der nächsten Generationen gesichert ist! Es ist elementar,<br />

dass wir heute und jeden einzelnen Tag nachhaltig(er) handeln und<br />

leben! Um dafür ein wirklich tiefes Bewusstsein zu bekommen, muss<br />

man oft erst einmal mit der d<strong>re</strong>ckigen Wahrheit konfrontiert werden.<br />

Wenn man beispielsweise mal in der Nebensaison in den Urlaub fährt<br />

und sich riesige Müllberge an den sonst traumhaften Stränden auftürmen,<br />

wird man dann doch demütig und denkt darüber nach, dass der<br />

Müll, wenn wir ihn zuhause in die Mülltonne werfen, noch einen langen<br />

Weg vor sich hat und wie dieser tatsächlich aussieht.<br />

Jeder kann etwas bewegen<br />

Genauso ist es Martin, dem Gründer der Outdoor F<strong>re</strong>akz, ergangen.<br />

Und statt sich dem Schicksal zu ergeben, hat er es als Motivation gesehen,<br />

es besser machen zu wollen und dann auch zu tun! Aber wie kann<br />

„es besser machen” aussehen? Indem ganz alltägliche Dinge, die wir<br />

alle nutzen, umweltf<strong>re</strong>undlicher sind!<br />

Sein Ziel war und ist es immer noch, Alltagsgegenstände wie Mundhygieneartikel<br />

nachhaltig und klimaneutral herzustellen. Außerdem ist es<br />

ihm wichtig, keine hochp<strong>re</strong>isigen Produkte auf den Markt zu bringen,<br />

um Nachhaltigkeit unabhängig vom Lebensstandard, allen verfügbar zu<br />

machen und so alle Badezimmer grüner zu machen. Damit das gelingen<br />

kann, wurde nach einem geeigneten Material gesucht. Für die Produkte<br />

aus dem Outdoor F<strong>re</strong>akz-Sortiment werden dementsp<strong>re</strong>chend schnell<br />

nachwachsende Rohstoffe verwendet. Hauptsächlich Bambus.<br />

Die Bambus-Zahnbürste<br />

Die Bambus-Zahnbürste ist schon fast das Aushängeschild für nachhaltige<br />

Zahnpflege geworden und die Anzahl der Bambusprodukte wächst<br />

stetig! Das ist eine tolle Entwicklung, um für eine Plastikeinsparung<br />

im Alltag zu sorgen! Doch nicht jede Handzahnbürste aus Bambus ist<br />

gleich nachhaltig und von uns Fachleuten auch zu empfehlen. Daher<br />

möchte ich hier den Fokus einmal auf das Herzstück der Outdoor F<strong>re</strong>akz<br />

legen und ih<strong>re</strong> Bambus-Zahnbürste genau unter die Lupe nehmen.<br />

Der Hauptanteil der Bürste besteht aus dem wunderschönen Moso-<br />

Bambus. Gene<strong>re</strong>ll ist Bambus durch seine antibakteriellen und keim<strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>nden<br />

Eigenschaften bestens für Mundhygieneartikel geeignet.<br />

Der Moso-Bambus wächst binnen zwei bis d<strong>re</strong>i Jah<strong>re</strong>n bis zu d<strong>re</strong>ißig<br />

Metern hoch und das bei einem Durchmesser von bis zu zwölf Zentimetern.<br />

An manchen Tagen wächst er sogar innerhalb von einem Tag bis zu<br />

einem Meter. Entsp<strong>re</strong>chend ist er definitiv ein schnell wachsender und<br />

zugleich sehr robuster Rohstoff! Die Herstellung kann durch die Dicke<br />

auch di<strong>re</strong>kt aus dem Stamm erfolgen.<br />

Nachhaltiger Transport<br />

Das klingt doch alles schon wunderbar! Aber dann kommen oft Zweifel<br />

an der Nachhaltigkeit, wenn man erfährt, dass er in China angebaut wird<br />

und dort dann entsp<strong>re</strong>chend auch die Herstellung stattfindet. Wie nachhaltig<br />

ist eine Zahnbürste, wenn sie in China produziert wird und so noch<br />

der lange Transport nach Deutschland ansteht? Hierzu wurden detaillierte<br />

Untersuchungen durchgeführt, um exakt das ganz genau zu hinterfragen.<br />

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Umweltf<strong>re</strong>undliche Prophylaxe<br />

27<br />

Dabei hat sich jedoch gezeigt, dass der Transport von einer Bambus-<br />

Zahnbürste maximal fünf Prozent von dem CO 2<br />

-Ausstoß des Plastiks in<br />

einer Kunststoffzahnbürste ausmacht. So wirkt die Tatsache „made in<br />

China” erst einmal bef<strong>re</strong>mdlich, ist aber tatsächlich als gering einzustufen<br />

und unter Nachhaltigkeitsaspekten einer Zahnbürste aus Vollplastik,<br />

die beispielsweise in Deutschland hergestellt wurde, trotzdem in jedem<br />

Fall vorzuziehen.<br />

Geldbeutel, eine nachhaltige Zahnbürste benutzen und die Natur auch<br />

mit der häuslichen Zahnpflege unterstützen!<br />

Zum Abschluss möchte ich einen Appell, der auf der Homepage von den<br />

Outdoor F<strong>re</strong>akz zu finden ist, teilen:<br />

„Lass uns gemeinsam viele kleine Schritte gehen und Teil einer<br />

gewaltigen Bewegung sein. Bist du dabei?”<br />

Und die Borsten?<br />

Vom Stiel kommen wir jetzt zum <strong>re</strong>inigenden Teil der Bürste, den<br />

Borsten. Diese sind beim Modell der Outdoor F<strong>re</strong>akz aus Nylon. Da<br />

Nylon-Borsten mittlerweile schon sehr lange im Gebrauch sind, sind sie<br />

perfekt optimiert und geben ein tolles Reinheitsgefühl bei optimalen<br />

Reinigungsergebnissen ab. Die sind bei der natürlichen Alternative, wie<br />

zum Beispiel Rizinusöl nicht zufriedenstellend. Auch verformen sich diese<br />

Borsten sehr schnell und haben allein deshalb schon ein schlechte<strong>re</strong>s<br />

Reinigungsergebnis.<br />

Der Beitrag entstand mit f<strong>re</strong>undlicher Unterstützung der Firma Outdoor F<strong>re</strong>akz GmbH.<br />

Tanja Rosellen<br />

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de<br />

Wenn unse<strong>re</strong> Patienten motiviert sind, nachhaltiger zu handeln, dann<br />

sind sie dadurch gegebenenfalls schnell frustriert und werden wieder<br />

„rückfällig“. Was soll man sich mit was Nachhaltigem herumärgern,<br />

was nicht gut funktioniert? Da wird dann schnell und einfach wieder<br />

nach der herkömmlichen Zahnbürste gegriffen und das Thema Nachhaltigkeit<br />

ist erst einmal abgehakt.<br />

Genau um das zu verhindern und so viele Menschen wie möglich nicht<br />

nur einmal, sondern auch dauerhaft von einer nachhaltigen Zahnbürste<br />

zu überzeugen, hat sich das Unternehmen Outdoor F<strong>re</strong>akz dafür entschieden,<br />

eine Zahnbürste zu entwickeln, die zu fünfundneunzig Prozent<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und das ganz bewusst!<br />

Lieber werden die Kunden mit diesen fünfundneunzig Prozent Nachhaltigkeit<br />

zufrieden gestellt, als mit einhundert Prozent nachwachsenden<br />

Rohstoffen, die aktuell noch nicht überzeugend sind, demotiviert. Die<br />

Gefahr, dass das Thema Nachhaltigkeit dann nicht nur unattraktiv, sondern<br />

auch für lange Zeit abgehakt wird und sich der Einfachheit halber<br />

wieder in die „Plastik-Welt” geflüchtet wird, ist einfach viel zu groß.<br />

Outdoor F<strong>re</strong>akz GmbH<br />

Hauptstr. 28 · 15806 Zossen<br />

Tel.: +49 152 33534512<br />

E-Mail: info@outdoor-f<strong>re</strong>akz.de<br />

www.outdoor-f<strong>re</strong>akz.de<br />

Anzeige<br />

Mein Fazit<br />

Genau das finde ich absolut großartig! Transpa<strong>re</strong>nz, Offenheit und Realismus<br />

gepaart mit ethischem Handeln! Wenn wir alle immer fünfundneunzig<br />

Prozent geben würden, wä<strong>re</strong> das so viel wert und vor allem<br />

deutlich wirksamer als nur eine Hand voll Menschen, die einhundert<br />

Prozent geben, wäh<strong>re</strong>nd alle ande<strong>re</strong>n wenig bis gar nichts ändern, weil<br />

es sich nicht gut anfühlt! Jeder einzelne Beitrag zählt und vermeintliche<br />

Kleinigkeiten summie<strong>re</strong>n sich zu großem!<br />

Auch die Ethik, dass Nachhaltigkeit für jeden möglich und finanziell<br />

möglich ist, finde ich absolut großartig! So kann jeder, unabhängig vom<br />

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28 Teamkommunikation<br />

Kommunikation findet<br />

immer statt – Teil 3<br />

© stock.adobe.com - Prostock-studio<br />

Nachdem der Autor in den letzten beiden Teilen die Grundlagen der Kommunikation aufgezeigt,<br />

wirkungsvolle Sprachtipps und zusätzliche Effekte ausführlich erläutert hat, geht er im letzten<br />

Teil auf einen besonde<strong>re</strong>n Punkt in der Kommunikation ein, der problematischen Kommunikation.<br />

Auch hier gibt er wieder Tipps, wie man diese verhindern beziehungsweise in eine konstruktive<br />

Kommunikation umwandeln kann. Viel Spaß beim Lesen und ausprobie<strong>re</strong>n!<br />

Text Dr. Dr. Bert Karl<br />

Die problematische Kommunikation<br />

Konflikte<br />

Die Welt ist nicht immer rosarot. Auch in der Zahnarztpraxis gibt es<br />

immer wieder Konflikte – innerhalb des Teams, mit Patienten, Zahntechnikern,<br />

Lieferanten usw.<br />

Weit verb<strong>re</strong>itet ist die falsche fixe Idee, den Konflikt „lösen“ zu wollen, das<br />

ist meist unmöglich. Ein Konflikt ist eine emotionsgeladene Meinungsverschiedenheit,<br />

die man nicht lösen, wohl aber <strong>re</strong>geln kann. Die gefühlsgeladenen<br />

Gegensätze bestehen fort, aber sie sind durch Regelung entschärft.<br />

Grundsätzlich empfindet der Mensch sein Verhalten immer als<br />

Reaktion 27 –„Der ande<strong>re</strong> hat angefangen!“ In Konflikten ist also typisch<br />

die ganz unterschiedlich-gegensätzliche Beurteilung von Ursache und<br />

Wirkung. Daher fühlen sich auch subjektiv immer alle im Recht.<br />

Ein Hilfsmittel bei gestörter Kommunikation und Konflikt ist die bewusste<br />

Metakommunikation, also das Gespräch über das Gespräch. Der Austausch,<br />

wie man miteinander kommuniziert hat, wie es gemeint war.<br />

Und wenn Konflikte eskalie<strong>re</strong>n: Psychologisch steckt hinter Wut und<br />

Agg<strong>re</strong>ssion sehr oft in Wirklichkeit Angst. Angst bedeutet Er<strong>re</strong>gung/Bedrohung,<br />

darauf <strong>re</strong>agiert das Gehirn automatisch mit Flucht oder eben<br />

Kampf, also Agg<strong>re</strong>ssion. Mein alter Psychiatrie-Professor sagte immer:<br />

„Wer dich ansch<strong>re</strong>it, sch<strong>re</strong>it in Wirklichkeit um Hilfe.“ Wer das beherzigt,<br />

kann selbst leichter ruhig bleiben und eine Eskalation vermeiden.<br />

Es ist auch zwecklos, den hochgradig er<strong>re</strong>gten Wut-Menschen mit gut<br />

gemeinten Ratschlägen besänftigen zu wollen: „Jetzt denken Sie doch<br />

bitte einmal in Ruhe nach!“ Im Stadium starker Er<strong>re</strong>gung/Wut übernehmen<br />

tiefe<strong>re</strong> Gehirna<strong>re</strong>ale die Führung und die sind unbewusst: Die Person<br />

kann gar nicht mehr bewusst nachdenken, selbst wenn sie es wollte.<br />

Wenn du einem wütenden Menschen begegnest, dann stelle dich nicht<br />

vor ihn, sondern möglichst neben ihn, das wirkt dem Konfrontationseffekt<br />

entgegen.<br />

Die richtige Kritik<br />

Hin und wieder stört uns etwas im Leben und wir möchten am Stö<strong>re</strong>nfried<br />

Kritik üben. Wie funktioniert konstruktive Kritik? Zunächst:<br />

Möglichst die eigenen Gefühle kontrollie<strong>re</strong>n (besonders Ärger/Wut) und<br />

sich beruhigen. Bevor das nicht er<strong>re</strong>icht ist, am besten zurückhalten. Es<br />

gibt eine Anekdote über den griechischen Philosophen Platon, der –<br />

scheinbar paradox – zu einem unbotmäßigen Diener sagte: „Ich hätte<br />

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Teamkommunikation<br />

29<br />

dich schon längst verprügelt, wenn ich nicht so wütend auf dich wä<strong>re</strong>.“<br />

Eine wichtige Regel, beruflich und genauso privat: nicht verallgemeinern,<br />

sondern ganz präzise ausdrücken! Immer ist immer falsch! Also<br />

nicht: „Immer kommst du zu spät!, sondern: „Ich habe bemerkt, dass<br />

du heute Morgen zehn Minuten zu spät kamst“.<br />

Eine schonende Methode zum Vorbringen von Kritik ist die Sandwich-<br />

Technik: Die unangenehme Rüge wird verpackt zwischen zwei Positivmitteilungen.<br />

Die ganze Ansprache folgt also der Reihenfolge: 1. Lob,<br />

2. Negative Kritik und 3. Lob. Speziell bei Kritik, aber auch in sonstigen<br />

Gesprächssituationen gibt es zwei mögliche Botschaften: die Sie- und<br />

die Ich-Botschaft.<br />

Sie-Botschaft<br />

„Hier haben Sie einen Fehler gemacht.“, „Sie passen wieder einmal<br />

nicht auf.“, „Sie sollten besser mitarbeiten.“ oder „Machen Sie doch<br />

endlich mal…“ Solche Sprüche hört man oft, aber sie sind falsch. 11<br />

W für Wunsch<br />

Im dritten Schritt der Ich-Botschaft formulie<strong>re</strong> ich einen Wunsch zur<br />

konstruktiven Verbesserung, möglichst konk<strong>re</strong>t. „Daher bitte ich dich,<br />

künftig jeden Abend zuverlässig die Instrumente aufzube<strong>re</strong>iten. Ist das<br />

okay für dich?“ Mit dem letzten Satz fordern wir das sogenannte Commitment<br />

ein (siehe Beitrag „Patienten motivie<strong>re</strong>n..."), also ein Bekenntnis<br />

des Gesprächspartners. Mit seinem Ja gibt er dieses Commitment<br />

und er programmiert sein Gehirn unbewusst auf Verlässlichkeit.<br />

No-Gos bei der Kommunikation<br />

Speziell in der Zahnarztpraxis beobachte ich immer wieder „unmögliche“<br />

Verhaltensweisen bei der Patientenkommunikation, die als No-<br />

Gos unbedingt vermieden werden sollten:<br />

Müssen: Der Patient muss grundsätzlich gar nichts! 13 Sage also niemals:<br />

„Sie müssen jetzt zum Röntgen gehen.“ oder „Das müssen Sie an<br />

der Rezeption sagen.“<br />

Sie-Botschaften füh<strong>re</strong>n nicht zu einem konstruktiven Gespräch, sondern<br />

zu einer Auseinandersetzung und St<strong>re</strong>it. 4 Der Partner hört heraus: Bevormundung,<br />

Angriff, Vorwurf – automatisch <strong>re</strong>agiert er mit Rechtfertigung/Abwehr,<br />

nämlich seinerseits mit einer Sie-Botschaft: „Und Sie<br />

haben kein Verständnis!“ Es <strong>re</strong>sultie<strong>re</strong>n St<strong>re</strong>it und Eskalation. Hierzu<br />

gehört auch das „Psychologisie<strong>re</strong>n“, etwa im Sinne von „Das sagst du<br />

ja nur, weil…“ oder „In Wirklichkeit geht es Ihnen doch um…“ Das sind<br />

nämlich auch Sie-Botschaften.<br />

Falsch sind also alle Mitteilungen nach dem Schema „Ich weiß besser<br />

als du, was mit dir los ist.“ Auch kommunikationstheo<strong>re</strong>tisch sind<br />

Sie-Botschaften falsch: Nicht der ande<strong>re</strong>, sondern ich ärge<strong>re</strong> mich, ich<br />

bin wütend, ich sehe ein Problem und mit einer Sie-Botschaft sage ich<br />

nichts über mein Problem aus.<br />

Niemals dem Patienten mehrminütige schweigende Behandlungsphasen<br />

zumuten. Stattdessen zwischendurch kleine Pausen,<br />

zum Beispiel Mund ausspülen lassen. Begleitend stets erklä<strong>re</strong>n, was<br />

gerade gemacht wird: „So, Frau Meier, jetzt polie<strong>re</strong> ich noch die Zähne,<br />

das ist eine Geduldsarbeit und wird etwas dauern.“<br />

Langes Schweigen ist also verkehrt, lange Monologe aber ebenfalls.<br />

Nach meiner Erfahrung sind besonders jünge<strong>re</strong> Mitarbeiterinnen dafür<br />

anfällig: Sie wollen es, eigentlich lobenswert, ganz genau erklä<strong>re</strong>n und<br />

halten lange Vorträge. Ergebnis: Der Patient steigt aus. 6<br />

Wirklich niemals in Gegenwart des Patienten flüstern, mit der Assistenz,<br />

einer Kollegin, oder … Der Patient wird immer argwöhnen, man<br />

flüste<strong>re</strong> über ihn.<br />

Ich-Botschaft<br />

Durch Ich-Botschaften werden sich unse<strong>re</strong> Kommunikationsbeziehungen<br />

(und besonders Kritik-Gespräche) wesentlich verbessern: Jede Ich-<br />

Botschaft besteht aus d<strong>re</strong>i Teilen.<br />

Nie „über den Kopf“ des Patienten hinweg sp<strong>re</strong>chen, also den Patienten<br />

womöglich mit offenem Mund flach liegen lassen, wäh<strong>re</strong>nd sich<br />

die Teammitglieder besp<strong>re</strong>chen. Den Patienten stattdessen in auf<strong>re</strong>chte<br />

Position fah<strong>re</strong>n und ihn möglichst in das Gespräch einbeziehen.<br />

Das sollte man üben, leicht zu merken 8 mit der D<strong>re</strong>i-W-Regel:<br />

W für Wahrnehmung<br />

Im ersten Schritt wird nur das kritikwürdige Verhalten beschrieben:<br />

sachlich, nüchtern, neutral und ohne jede Wertung. Und zwar möglichst<br />

präzise, mit Zahlen / Daten / Fakten. „Ich habe gesehen, dass du gestern<br />

Abend die Instrumente nicht aufbe<strong>re</strong>itet hast.“<br />

W für Wirkung<br />

Der zweite Schritt besch<strong>re</strong>ibt die Wirkung des beschriebenen Verhaltens<br />

auf mich und welche Gefühle entstehen dadurch bei mir. Diese Gefühle<br />

werden ausdrücklich benannt. „Das stört den Praxisbetrieb. Darum bin<br />

ich enttäuscht, und das ärgert mich.“<br />

Nicht nur in der Patientenkommunikation, sondern in jedem Gespräch gilt:<br />

Vermeide „Weichmacher“ und die sogenannte Ohnmachtssprache. 12<br />

In allen Lebenslagen wollen wir selbstsicher, kompetent und überzeugend<br />

ankommen. Bestimmte Wörter/Laute lassen uns aber unsicher, ohnmächtig<br />

und schwach wirken. Übrigens wurde vor Jahrzehnten bewiesen, 17 dass<br />

besonders Frauen dafür anfällig sind – ob das auch heute noch gilt? Bestandteile<br />

dieser Ohnmachtsprache sind:<br />

1. Die typischen Verlegenheitslaute: Hmm, Ähm und Öh. Leider haben<br />

wir uns das angewöhnt. Es hilft nur: Peinlich darauf achten,<br />

dies künftig zu vermeiden.<br />

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30 Teamkommunikation<br />

2. Weichmacher und Füllwörter als Signale für Unsicherheit: eigentlich,<br />

irgendwie, sozusagen und vielleicht. Sei selbstbewusst und<br />

sage di<strong>re</strong>kt, was du meinst, ohne solche Schnörkel.<br />

3. Genauso unsicher wirken „tag questions“, Frageanhängsel. „Du<br />

bist doch dafür, oder?“, „Die Chefin ist dagegen, nicht wahr?“<br />

Viel besser wä<strong>re</strong>n di<strong>re</strong>kte Fragen: „Bist du dafür?“ oder „Ist die<br />

Chefin dagegen?“ Aber damit riskiert man ein deutliches Nein. Die<br />

Angst vor einem Nein wirkt schwach und unsicher.<br />

4. Formulie<strong>re</strong>n unsiche<strong>re</strong> Menschen oft stark übertrieben höflich:<br />

„Darf ich dich ausnahmsweise bitten, wenn es okay für dich ist,<br />

dass du eventuell…“, „Wenn es nicht zu viel verlangt ist, wä<strong>re</strong>n<br />

Sie vielleicht be<strong>re</strong>it…“. Höflichkeit ist natürlich richtig und wichtig,<br />

aber auch das kann man übert<strong>re</strong>iben.<br />

5. In diesem Zusammenhang vermeide man auch Negativ-Phantasien<br />

27 , indem man dem ande<strong>re</strong>n übertrieben zurückhaltend begegnet:<br />

„Bestimmt stö<strong>re</strong> ich Sie gerade…“. Wenn das einige Male<br />

wiederholt wird, fühlt sich der ande<strong>re</strong> tatsächlich gestört und wir<br />

haben eine selbsterfüllende Prophezeiung.<br />

Wie bekämpft man Ohnmachtsprache? Es funktioniert nicht, wenn du<br />

alle hier genannten Tipps gleichzeitig im Auge behalten willst – besser<br />

jede Woche konsequent nur eine dieser Unsitten sorgfältig beachten<br />

und allgemein: Arbeite an deinem Selbstbewusstsein, indem du beispielsweise<br />

viel häufiger deine Meinung sagst – im Pausenraum, bei<br />

Teambesp<strong>re</strong>chungen und überhaupt.<br />

Schlagfertigkeit und kontern<br />

Wir alle bewundern schlagfertige Menschen, die souverän und blitzschnell<br />

jeden Angriff kontern. Aber Vorsicht! Die viel gelobte Schlagfertigkeit<br />

hat eine Reihe von Nachteilen:<br />

dann haben wir die Beziehung womöglich langanhaltend beschädigt.<br />

Das soll nun keineswegs bedeuten, dass wir uns alles gefallen lassen und<br />

uns nicht mehr weh<strong>re</strong>n dürfen. Der schlagfertige Gegenangriff ist immer<br />

dann vorteilhaft, wenn wir uns wirklich empfindlich angegriffen fühlen<br />

und wenn insbesonde<strong>re</strong> die Beziehung zum ande<strong>re</strong>n unwichtig ist. Musterbeispiel:<br />

Du wirst von einem Wildf<strong>re</strong>mden im Bus dumm ange<strong>re</strong>det.<br />

Hier ist eine möglichst t<strong>re</strong>ffende und „vernichtende“ schlagfertige Antwort<br />

das einzig Richtige. Aber mit manchen Menschen, wie zum Beispiel<br />

Verwandten, Arbeitskollegen oder Vorgesetzten, müssen wir noch<br />

jah<strong>re</strong>lang tagtäglich zusamment<strong>re</strong>ffen. Lohnt sich hier eine Beschädigung<br />

der Beziehung? Natürlich sollen wir uns auch hier nichts gefallen<br />

lassen, aber es gibt elegante<strong>re</strong> Methoden zum Kontern. 31<br />

Zunächst aber einige Schlagfertigkeitstechniken. Dabei sollen Standardmethoden<br />

gezeigt werden, die vielleicht nicht ganz so kunstvoll sind,<br />

aber ohne Mühe spontan und schematisch von jedermann angewendet<br />

werden können.<br />

Formale Zustimmung<br />

„Du bist ein Weichei!“ – „Wenn es dir hilft, stimme ich zu.“ Nur glaubwürdig,<br />

wenn man es schafft, dabei überlegen und gelassen zu bleiben.<br />

Lieber X als Y<br />

„Du hast ziemlich zugenommen.“ – „Ich bin eben lieber dick als doof.“<br />

Diese Technik ist wirksam, aber nicht ganz so einfach. Üben!<br />

Bewusster Hörfehler<br />

Man tut so, als hätte man akustisch nicht verstanden. „Sie haben kein<br />

Benehmen!“ Nun ganz f<strong>re</strong>undlich(!) zurückfragen: „Wie bitte?“ Also<br />

eine Frage(!) stellen. Der Gegner gerät in die Defensive, er muss jetzt<br />

ganz bewusst seinen Angriff wiederholen, oder sehr häufig, einen<br />

Rückzieher machen. Erst einmal haben wir Zeit gewonnen.<br />

Die Schlagfertigkeit ist eine schwierige Kunst<br />

Es gibt Naturtalente, aber viele können es gar nicht. Das Problem: Fällt<br />

mir sekundenschnell in der konk<strong>re</strong>ten Situation die schlagfertige Antwort<br />

ein?<br />

Standard-Antwort<br />

„Ihnen kann man ja nicht zuschauen, so langsam sind Sie!“ – „Das<br />

ist Ihr Problem.“ Sehr einfache Technik, passt fast immer. Aber: Dabei<br />

unbedingt gelassen bleiben!<br />

Ein schlagfertiger Gegenangriff hat immer Eskalationspotential<br />

Der Gegner verliert sein Gesicht. Aber war seine vermeintliche Agg<strong>re</strong>ssion<br />

wirklich echt? Haben wir den ande<strong>re</strong>n vielleicht missverstanden?<br />

Dann hat er es nämlich durchaus gut gemeint und wä<strong>re</strong> über unse<strong>re</strong><br />

schlagfertige Abfuhr mit gutem Recht verärgert.<br />

Vielleicht erringen wir durch unse<strong>re</strong> Schlagfertigkeit einen momentanen<br />

Sieg. Aber um welchen P<strong>re</strong>is?<br />

Der unterlegene Gegner wird entweder sofort mit doppelter Wucht zurückschlagen.<br />

Dann kommt es zur Eskalation, oder er trollt sich beleidigt,<br />

Schweigen<br />

Noch einfacher, wenn man gelassen bleibt, aber auffordernden Blickkontakt<br />

herstellt. Das ist sehr wirksam und der Gegner bekommt die<br />

Chance zur Abschwächung – also Anti-Eskalationswirkung.<br />

G<strong>re</strong>nzen setzen<br />

„Das geht zu weit. Darauf antworte ich nicht.“ Auch hier besteht die<br />

Hauptschwierigkeit darin, ruhig zu bleiben und nicht körpersprachlich<br />

Er<strong>re</strong>gung / Verärgerung zu zeigen. Genau das will der Gegner mit seinem<br />

Angriff ja er<strong>re</strong>ichen.<br />

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Teamkommunikation<br />

31<br />

Besser sind häufig elegante<strong>re</strong> Kontermethoden 31<br />

Das Prinzip besteht darin, möglichst gelassen zu bleiben und eine höfliche<br />

Frage zu stellen. „Wie haben Sie das gemeint?“, „Wie darf ich<br />

das verstehen?“, „Möchten Sie mich wirklich kränken?“, „Was habe ich<br />

Ihnen getan?“oder „Warum <strong>re</strong>agie<strong>re</strong>n Sie so unf<strong>re</strong>undlich?“<br />

Psychologisch wird dadurch die Spontanität der Situation unterbrochen.<br />

Die Frage(!) drängt den Gegner in die Verteidigung, er muss nachdenken.<br />

Jetzt kann er sich entscheiden: Entweder er bleibt bei seinem Angriff,<br />

erst dann müssen wir uns kräftig weh<strong>re</strong>n, oder (und das wird häufig<br />

passie<strong>re</strong>n) der ande<strong>re</strong> macht einen Rückzieher, schwächt ab, lenkt<br />

ein. Sehr gut: Beide haben das Gesicht gewahrt, die Eskalation wurde<br />

unterbrochen, die Beziehung ist weitgehend unbeschädigt.<br />

Nachteil dieser Methode: Wir müssen uns beherrschen. Mancher <strong>re</strong>agiert<br />

auf einen Affront verständlicherweise er<strong>re</strong>gt und explodiert.<br />

Aber: Das wollte der Gegner ja er<strong>re</strong>ichen. Wollen wir ihm den Gefallen<br />

tun? Beweisen wir nicht unse<strong>re</strong> Überlegenheit, wenn wir gelassen bleiben:<br />

wir ganz allein bestimmen, ob wir uns beleidigt fühlen und wer uns<br />

überhaupt beleidigen kann!<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Dr. med. Dr. med. dent.<br />

Bert L. Karl<br />

Zahnarzt und Arzt<br />

Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jah<strong>re</strong> hauptberuflich<br />

in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz.<br />

Nebenberuflich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />

war er meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Jah<strong>re</strong> zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen<br />

Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz<br />

und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche<br />

Fortbildungssemina<strong>re</strong>, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen<br />

Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“:<br />

unter ande<strong>re</strong>m Patientenüberzeugung, die zahnärztliche<br />

Führungsperson, Angstpatienten, Konflikte im Praxisteam, Agg<strong>re</strong>ssion in<br />

der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache.<br />

E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />

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Art.-Nr.: WSG 050<br />

Art.-Nr.: WSG 320


32 Materialmanagement<br />

© aera<br />

Kleiner Helfer mit großer Wirkung –<br />

Online-Materialbeschaffung<br />

über den Merkzettel<br />

„Bitte das nächste Mal mitbestellen“ – die flüchtig geschriebene Nachricht der KollegInnen<br />

auf dem Sch<strong>re</strong>ibtisch, ein Hinweis im Materialschrank oder ein kurzer Zuruf<br />

des Chefs zwischen Tür und Angel. Und das auch noch am besten vor oder wäh<strong>re</strong>nd<br />

einer Behandlung. Wer im hektischen Praxisalltag den Überblick über Bestellungen<br />

und Bestände behalten möchte, hat einiges zu tun.<br />

Text AERA GmbH<br />

Viele begegnen dem Chaos mit einer manchmal unübersichtlichen Zettelwirtschaft,<br />

handschriftlichen Listen oder pflegen Einkaufslisten innerhalb<br />

ih<strong>re</strong>r Praxissoftwa<strong>re</strong>. Alles mit dem gleichen Ziel: bei der Bestellung<br />

möglichst keinen Posten zu vergessen und sicherzustellen, dass das richtige<br />

Material zur richtigen Behandlung vorhanden ist.<br />

Dabei bieten Online-Plattformen wie AERA-Online cleve<strong>re</strong> Hilfsmittel und<br />

helfen nicht nur den besten P<strong>re</strong>is und das richtige Material zu finden,<br />

sondern auch den Überblick bei den Bestellungen zu behalten. Mit der<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Materialmanagement<br />

33<br />

Abb. 1: Auf Produktebene finden die Nutzer den Call-to-Action-Button „Zum Merkzettel hinzufügen“. Darüber kann das gewünschte Produkt mit einem Klick auf<br />

den Merkzettel gesetzt werden.<br />

Abb. 2: Steht die nächste Bestellung in den Startlöchern, können die Produkte auf dem Merkzettel bequem in den Wa<strong>re</strong>nkorb verschoben werden. Doch nicht<br />

benötigte Produkte werden ganz einfach wieder gelöscht.<br />

Merkzettel-Funktion auf AERA-Online spart man im Praxisalltag nicht nur<br />

Geld, sondern auch wertvolle Zeit und schont die Nerven. Der Merkzettel<br />

ist bei AERA-Online nicht nur der digitale Einkaufszettel von heute, er<br />

hilft vielmehr der Praxis, die Bestellung besonders effizient zu platzie<strong>re</strong>n.<br />

Porto oder Mindestbestellmengen spielen einfach keine Rolle mehr. Denn<br />

überträgt man den Merkzettel in den Wa<strong>re</strong>nkorb, liefert der automatische<br />

Wa<strong>re</strong>nkorboptimie<strong>re</strong>r immer die besten Optionen. Zusätzlich werden im<br />

Bedarfsassistenten aber auch Erfahrungswerte von Verpackungsvarianten<br />

und Stückzahlen berücksichtigt.<br />

Die Funktion „Zum Merkzettel hinzufügen“, findet man dabei immer auf<br />

Produktebene (Abb. 1). Genau dort kann das Produkt mit einem Klick<br />

auf dem Merkzettel ergänzt werden. Wann immer ein Produkt nicht sofort,<br />

sondern erst mit der nächsten Bestellung gekauft werden soll, bietet<br />

sich der Einsatz des Merkzettels an. Außerdem ermöglicht AERA-Online<br />

zusätzlich eigene Listen im CSV-Dateiformat aus einem F<strong>re</strong>mdsystem,<br />

zum Beispiel aus einer Praxisverwaltungssoftwa<strong>re</strong>, in den Merkzettel zu<br />

importie<strong>re</strong>n. Oder aber man nutzt die praktischen Lagerkarten von AERA<br />

und scannt den darauf befindlichen Barcode der zur Neige gehenden<br />

Artikel di<strong>re</strong>kt im Lager mit dem Smartphone ein und überträgt sie in der<br />

AERA-App auf den Merkzettel.<br />

Steht eine neue Bestellung an, verschiebt man die Artikel einfach in den<br />

Wa<strong>re</strong>nkorb (Abb. 2). In einem Zwischenschritt kann die Bedarfsmenge<br />

noch angepasst werden. Das Beste ist, dass man sich um P<strong>re</strong>ise und<br />

Porto keine Gedanken machen muss. Der automatische Wa<strong>re</strong>nkorboptimie<strong>re</strong>r<br />

in AERA-Online optimiert die Bestellung nach den Regeln, die<br />

man vorgegeben hat. Günstiger P<strong>re</strong>is, schnelle Lieferung oder weniger<br />

Pakete? Vom Lieblingslieferanten oder bestbewerteten Händler? Mit<br />

dem Wa<strong>re</strong>nkorboptimie<strong>re</strong>r hat man es selbst in der Hand. Die Optimierungsvorschläge<br />

enthalten den gemeldeten Bedarf des Merkzettels.<br />

Fazit: Mit dem Merkzettel bietet AERA-Online ein cleve<strong>re</strong>s Tool, um den<br />

Praxisbetrieb effizient am Laufen zu halten. Da Bestellungen meist in<br />

Intervallen getätigt werden, dient der Merkzettel dazu, die Bestellung<br />

vorzube<strong>re</strong>iten und die gewünschten Artikel zu sammeln. Dabei ist es in<br />

diesem Schritt egal, welche Menge benötigt wird, oder bei welchem Lieferanten<br />

man bestellen möchte. Das erledigt einfach der automatische<br />

Wa<strong>re</strong>nkorboptimie<strong>re</strong>r.<br />

AERA EDV-Programm GmbH<br />

Im Pfädle 2 · 71665 Vaihingen<br />

Tel.: + 49 7042 3702-<strong>22</strong><br />

E-Mail: info@aera-gmbh.de<br />

www.aera-online.de<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


34 Ab<strong>re</strong>chnung<br />

Mache ich einen guten Job?<br />

Wie Grafiken Erfolge<br />

sichtbar machen.<br />

© stock.adobe.com – Odua Images<br />

In einer Zahnarztpraxis lassen sich viele Leistungen anhand der Umsatzzahlen messen. Steigen die<br />

Praxiseinnahmen aus der Prophylaxe oder das Honorar der Assistenten, dann scheint die Sonne<br />

auf die Kollegen. Welche Werkzeuge aber stehen dem Herzstück einer jeden Praxis, dem Praxismanagement<br />

oder der ZMV zur Verfügung, um individuelle Stärken darzustellen? Anne Lehmann,<br />

seit Jah<strong>re</strong>n auf zahnärztliche Praxen spezialisiert, ist Bilanzbuchhalterin bei der Steuerberatungsgesellschaft<br />

für Zahnärzte, Prof. Dr. Bischoff & Partner AG. Sie verrät Ihnen, wie Sie Ih<strong>re</strong>n Beitrag<br />

zum Erfolg der Praxis sichtbar machen können.<br />

Text Anne Lehmann Grafiken Prof. Dr. Bischoff & Partner<br />

Ja, ich bin ein Ab<strong>re</strong>chnungsprofi!<br />

Ob Sie ein wirklicher Ab<strong>re</strong>chnungsprofi sind, lässt sich objektiv messen.<br />

Bitten Sie Ih<strong>re</strong>n Zahnarzt, jedes Quartal die abge<strong>re</strong>chneten Leistungen<br />

den gebuchten Geldeingängen aus der Finanzbuchhaltung gegenüberstellen.<br />

Heraus kommt eine Grafik (Abb. 1), bei der es gar nicht auf die<br />

Darstellung der tatsächlichen Praxiseinnahmen ankommt, sondern auf<br />

das Verhältnis zwischen abge<strong>re</strong>chneten Leistungen und zugeflossenen<br />

Zahlungen.<br />

Was sehen Sie? Die abge<strong>re</strong>chneten Leistungen (grün) laut Statistik der<br />

Ab<strong>re</strong>chnungssoftwa<strong>re</strong> der Praxis entsp<strong>re</strong>chen nicht den Geldeingängen<br />

laut Finanzbuchhaltung (rot). Das ist auch kor<strong>re</strong>kt. Wenn abge<strong>re</strong>chnete<br />

Leistungen den Praxiseinnahmen entsp<strong>re</strong>chen würden, hätte die Praxis<br />

mit Ih<strong>re</strong>r Ab<strong>re</strong>chnung im Computer schon das Geld auf dem Praxiskonto.<br />

Normalerweise zahlen Patienten nicht sofort, manche auch<br />

nur teilweise und einige gar nicht. Die KZV-Schlussrate fließt meist erst<br />

vier Monate nach Quartalsende zu. Dabei kürzt die KZV häufig die Ab<strong>re</strong>chnungen<br />

oder verändert Punktwerte rückwirkend. Das heißt: Grün<br />

(abge<strong>re</strong>chnete Leistungen) läuft rot (Geldeingängen) zeitlich voraus. Ob<br />

KZV-Zahlung oder private Rechnung, es dauert, bis das Geld das Konto<br />

er<strong>re</strong>icht. Wir haben dem Ganzen noch eine schwarze Linie hinzugefügt.<br />

Die Linie vergleicht die Quartalsumsätze mit dem Vorjahr. Sie zeigt also<br />

das Wachstum an. Das ist praktisch. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie<br />

gut Sie wirklich Ih<strong>re</strong> Ab<strong>re</strong>chnung im Griff haben. Denn liegen die abge<strong>re</strong>chneten<br />

Leistungen und die Zahlungseingänge dicht beieinander,<br />

wie in Abb. 1, dann läuft es gut. Es wird kor<strong>re</strong>kt abge<strong>re</strong>chnet und zügig<br />

gezahlt. Ergibt sich bei der Aufstellung jedoch eine große Lücke, wie in<br />

Abb. 2, ist Vorsicht geboten. Es wird deutlich weniger ve<strong>re</strong>innahmt, als<br />

in der Praxissoftwa<strong>re</strong> an Leistungen gegenüber dem Patienten oder der<br />

KZV abge<strong>re</strong>chnet wurde.<br />

Aber wie lässt sich die Lücke zwischen abge<strong>re</strong>chneten Leistungen und<br />

Zahlungseingängen minimie<strong>re</strong>n?<br />

Tipp 1: Wurden Rechnungen kor<strong>re</strong>kt storniert?<br />

Im hektischen Praxisalltag unterläuft jedem einmal ein Fehler. Der Zahnarzt<br />

oder die Zahnärztin ändert die be<strong>re</strong>its erstellte Ab<strong>re</strong>chnung ab und<br />

Sie erstellen deshalb eine neue Ab<strong>re</strong>chnung. Oder: Der Patient ist aus<br />

irgendwelchen Gründen mit dem Rechnungsbetrag nicht einverstanden<br />

und die Rechnung wird neu geschrieben. Haben Sie vergessen, die alte<br />

Rechnung richtig zu stornie<strong>re</strong>n, steht sie nun zweimal in den abge<strong>re</strong>chneten<br />

Leistungen. Das Honorar kommt aber nur einmal auf dem Konto<br />

an. Die beunruhigende Diffe<strong>re</strong>nz ist geklärt.<br />

Tipp 2: Stimmt Ihr Mahnwesen?<br />

Es kommt vor, dass eine Rechnung nicht bezahlt wird. Handelt es sich<br />

um einen geringfügigen Betrag, sind die Praxiseinnahmen zu gut oder<br />

fehlt einfach die Zeit? Tatsache ist, nicht alle offenen Rechnungen wer-<br />

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350.000 €<br />

Abb. 1: abge<strong>re</strong>chnete / zugeflossene Leistungen<br />

Ab<strong>re</strong>chnung<br />

35<br />

300.000 €<br />

250.000 €<br />

200.000 €<br />

150.000 €<br />

100.000 €<br />

50.000 €<br />

0 €<br />

I/20 II/20 III/20 IV/20 I/21 II/21 III/21 IV/21 I/<strong>22</strong> II/<strong>22</strong> III/<strong>22</strong><br />

IV/<strong>22</strong><br />

Abb. 1: Abge<strong>re</strong>chnete und zugeflossene<br />

Leistungen<br />

Praxiseinnahmen<br />

lt. Fibu<br />

abge<strong>re</strong>chnete<br />

Leistungen<br />

Vorjahr<br />

lt. Fibu<br />

Abb. 2: abge<strong>re</strong>chnete / zugeflossene Leistungen mit Lücke<br />

350.000 €<br />

300.000 €<br />

250.000 €<br />

200.000 €<br />

150.000 €<br />

100.000 €<br />

50.000 €<br />

0 €<br />

I/20 II/20 III/20 IV/20 I/21 II/21 III/21 IV/21 I/<strong>22</strong> II/<strong>22</strong> III/<strong>22</strong><br />

IV/<strong>22</strong><br />

Abb. 2: Abge<strong>re</strong>chnete und zugeflossene<br />

Leistungen mit Lücke<br />

Praxiseinnahmen<br />

lt. Fibu<br />

abge<strong>re</strong>chnete<br />

Leistungen<br />

Vorjahr<br />

lt. Fibu<br />

den gemahnt. Werden diese offenen Beträge in Ih<strong>re</strong>r Praxissoftwa<strong>re</strong><br />

jedoch nicht ausgebucht, ergibt sich die oben beschriebene Lücke.<br />

Tipp 3: Chaos in der Barkasse?<br />

Ob klassisches Kassenbuch oder ein zertifiziertes Kassenprogramm (zTSE<br />

BSI) - die Kasse ist nur so gut wie ih<strong>re</strong> Pflege. Rechnungen, die bar ve<strong>re</strong>innahmt<br />

aber nicht ausgebucht wurden, füh<strong>re</strong>n ebenso wie Doppelbuchungen<br />

und vergessenen Stornos zu einer Un<strong>re</strong>gelmäßigkeit im Vergleich von<br />

abge<strong>re</strong>chneten Leistungen und Zahlungseingängen. Besonders knifflig<br />

sind Kartenzahlungen. Meist werden die Zahlungen vor der Überweisung<br />

auf das Praxiskonto vom Karten-Dienstleister gesammelt. Dies verhindert<br />

eine unkomplizierte Zuordnung von Rechnung und Zahlungsbeleg.<br />

Schlauer ist es, am Ende des Tages alle Rechnungen zusammen mit dem<br />

Tagesjournal des Kartenlesers in Kopie extra abzuheften.<br />

Zwischenfazit<br />

Wenn also der Vergleich der abge<strong>re</strong>chneten Leistungen mit den Zahlungseingängen<br />

über einen länge<strong>re</strong>n Zeitraum keine außergewöhnlichen<br />

Abweichungen aufzeigt, legt das nahe, dass Rechnungswesen, Mahnwesen<br />

sowie Barkasse funktionie<strong>re</strong>n und Ba<strong>re</strong>innahmen kor<strong>re</strong>kt verbucht<br />

werden. Und ja, damit belegen Sie, dass Sie ein Ab<strong>re</strong>chnungsprofi sind.<br />

Im zweiten Teil, den Sie jetzt schon online auf www.<strong>re</strong>call-magazin.de<br />

lesen können, erfah<strong>re</strong>n Sie, welchen Beitrag Sie als Ab<strong>re</strong>chnungsprofi<br />

zur Renatbilität der Praxis beitragen können.<br />

Anne Lehmann<br />

Bilanzbuchhalterin und Spezialistin für Zahnarztpraxen<br />

Tipp 4: Ba<strong>re</strong>innahmen nicht verbucht?<br />

Manchmal wird eine Rechnung auch bar bezahlt. Wird vergessen, sie<br />

als Praxiseinnahme in der Finanzbuchhaltung zu erfassen, unterstellt<br />

das Finanzamt bei großen Abweichungen der abge<strong>re</strong>chneten Leistungen<br />

von den Zahlungseingängen schonmal, dass solche Ba<strong>re</strong>innahmen<br />

in irgendwelchen Taschen gelandet sind, also unterschlagen wurden.<br />

Um diesen Verdacht abzuwenden, hilft nur ein Vergleich wie in Abb. 1.<br />

Prof. Dr. Bischoff & Partner AG<br />

Steuerberatungsgesellschaft für Zahnärzte<br />

Theodor-Heuss-Ring 26 · 50668 Köln<br />

Tel.: +49 <strong>22</strong>1 912 840-0<br />

E-Mail: serivce@bischoffundpartner.de<br />

www.bischoffundpartner.de<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


36 Zahnarztsoftwa<strong>re</strong><br />

Go digital: Wie Zahnarztsoftwa<strong>re</strong><br />

& Business Intelligence<br />

den Arbeitsalltag erleichtern<br />

Der Praxisalltag ist komplex und häufig stellt sich die Frage: Nutzen Sie be<strong>re</strong>its alle Digitalisierungs-<br />

und Optimierungspotenziale, die zwischen Terminve<strong>re</strong>inbarung und Ab<strong>re</strong>chnung stecken?<br />

Wir erklä<strong>re</strong>n Ihnen, warum ein digitaler Workflow Ih<strong>re</strong>n Arbeitstag um ein Vielfaches erleichtert<br />

und wie Sie von ihm am meisten profitie<strong>re</strong>n.<br />

Text Beate Kleemann Bilder solutio<br />

Zahnarztsoftwa<strong>re</strong> – der digitale Helfer im Praxisalltag<br />

Terminplanung, Patientenkommunikation, Ab<strong>re</strong>chnung: Der Praxisalltag<br />

ist vielseitig und generiert dabei eine Vielzahl an unterschiedlichen Daten.<br />

Damit Sie diese Informationsflut täglich bewältigen können, ist ein<br />

Praxisverwaltungssystem (PVS) eine effektive Unterstützung. Es hilft<br />

nicht nur, alle Praxisdaten zentral zu organisie<strong>re</strong>n, sondern auch Prozesse<br />

zu digitalisie<strong>re</strong>n und automatisie<strong>re</strong>n, so dass das gesamte Team<br />

Zeit spa<strong>re</strong>n und sich auf die persönliche Interaktion mit den Patienten<br />

konzentrie<strong>re</strong>n kann.<br />

Die Zahnarztsoftwa<strong>re</strong> charly by solutio ist so ein digitaler Helfer. Das<br />

Programm begleitet alle Arbeitsabläufe in der Zahnarztpraxis von der<br />

Terminplanung bis zur Ab<strong>re</strong>chnung und optimiert so den dentalen<br />

Workflow. Dabei können Sie unter ande<strong>re</strong>m hier von charly profitie<strong>re</strong>n:<br />

Terminmanagement<br />

Zu Beginn jeder Behandlung erfolgt die Terminve<strong>re</strong>inbarung mit dem<br />

Patienten. Funktioniert diese nicht <strong>re</strong>ibungslos, kann sich das im ungünstigsten<br />

Fall negativ auf alle weite<strong>re</strong>n Praxisprozesse auswirken. Die<br />

Folge: gest<strong>re</strong>sstes Personal, schlechte Er<strong>re</strong>ichbarkeit und lange Wartezeiten.<br />

Mit charly können Sie Ih<strong>re</strong>n Praxisalltag schon bei der Terminplanung<br />

ve<strong>re</strong>infachen. Dabei sehen Sie mit einem Klick alle offenen und<br />

geplanten Termine im charly-Terminbuch. Die automatische Terminsuche<br />

unterstützt Sie außerdem bei der Vergabe oder Suche nach f<strong>re</strong>ien<br />

Terminen. Über die Tages-, Wochen- und Monatsansicht behalten<br />

Sie stets alles im Blick. Auch Schichtpläne der Mitarbeiter lassen sich<br />

mit dem charly-Terminbuch verwalten. So können Sie Termine optimal<br />

organisie<strong>re</strong>n. Um noch mehr Effizienzgewinne für den Praxisalltag zu<br />

gewinnen, können Sie das charly-Terminbuch auch mit Ih<strong>re</strong>r Online-<br />

Terminvergabe synchronisie<strong>re</strong>n.<br />

Dokumentation<br />

Doch nicht nur ein <strong>re</strong>ibungslos funktionie<strong>re</strong>ndes Terminmanagement ist<br />

wichtig, sondern auch eine lückenlose Dokumentation. Schließlich ist<br />

sie eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine vollständige und kor<strong>re</strong>kte<br />

Ab<strong>re</strong>chnung. Deswegen sollte der Behandlungsablauf wäh<strong>re</strong>nd<br />

der Behandlung des Patienten schnell und unkompliziert dokumentiert<br />

werden können. charly hilft, mit wenigen Klicks alle Schritte festzuhalten.<br />

Ein Beispiel: Kommt ein Patient zur ersten Sitzung einer Inlay-Präparation,<br />

wurde der HKP in der Regel be<strong>re</strong>its aufgestellt. Nun geht es<br />

darum, die Leistungsangabe parallel zur Behandlung zu erledigen. Hier<br />

bietet charly einen entscheidenden Vorteil: Auch ohne Ab<strong>re</strong>chnungskenntnisse<br />

lassen sich die Leistungen aus dem HKP mit einem Klick in<br />

das Behandlungsblatt übernehmen. So können Sie sicher sein, dass alle<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Zahnarztsoftwa<strong>re</strong><br />

37<br />

geplanten Leistungen übernommen und abge<strong>re</strong>chnet werden und der<br />

Umsatz gesichert ist. Im Anschluss vervollständigen Sie Ih<strong>re</strong> Dokumentation<br />

einfach mit Hilfe von vorgefertigten Textbausteinen. Wenn gewünscht,<br />

können einzelne Informationen farblich hervorgehoben werden,<br />

denn mit charly können Sie die Dokumentation individualisie<strong>re</strong>n.<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser<br />

Doch auch wenn der Praxisbetrieb „läuft“, ist es sinnvoll, ab und zu<br />

auch „hinter die Kulissen zu blicken“, um herauszufinden, ob die Prozesse<br />

auch tatsächlich effizient sind oder sich darin doch noch Optimierungspotenziale<br />

verbergen. Daher ist es ratsam, eine Analyse der<br />

Praxisprozesse durchzufüh<strong>re</strong>n. Doch dazu müssen alle Daten aus dem<br />

PVS gesammelt, ausgewertet und analysiert werden – ein sehr aufwendiger<br />

Prozess, der viel Zeit erfordert. Genau hier kommt ein Business<br />

Intelligence Tool ins Spiel.<br />

Als Business Intelligence (BI) bezeichnet man Verfah<strong>re</strong>n und Prozesse<br />

zur systematischen Analyse des eigenen Unternehmens. Längst ist der<br />

Begriff auch im Praxisbetrieb geläufig und Business Intelligence Tools<br />

haben sich hier als äußerst hilf<strong>re</strong>iches Werkzeug etabliert. Sie erleichtern<br />

den Prozess um Datenanalyse und -auswertung erheblich, <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n<br />

den Bearbeitungsaufwand auf nur wenige Klicks und liefern aussagekräftige<br />

Fakten, mit denen das komplette Team arbeiten kann.<br />

So erhalten Sie schnell und einfach einen ganzheitlichen Blick auf<br />

die Leistung des Be<strong>re</strong>ichs, den Sie verantworten. Ein Beispiel: Bei der<br />

Betrachtung der No-Show-Quote vom letzten Quartal ist Ihnen dank<br />

Ih<strong>re</strong>s Business Intelligence Tools aufgefallen, dass mehr Patienten als<br />

sonst ih<strong>re</strong> Termine nicht wahrgenommen haben. Jetzt müssen Sie handeln:<br />

Um die No-Shows so schnell wie möglich zu <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n, sollten<br />

Sie die Patienten zum Beispiel mit einer automatischen Terminerinnerungsfunktion<br />

via SMS über den anstehenden Termin informie<strong>re</strong>n.<br />

Bei einer anschließenden Auswertung können Sie die versendeten<br />

Terminerinnerungen mit den Check-ins der entsp<strong>re</strong>chenden Patienten<br />

vergleichen und erkennen, ob dies aus<strong>re</strong>ichend war oder weite<strong>re</strong><br />

Maßnahmen erforderlich sind.<br />

Tell me what to do: Konk<strong>re</strong>te Handlungsanweisungen<br />

von charly analytics<br />

Mit charly analytics bietet solutio seinen Kunden solch ein umfassendes<br />

Business Intelligence Tool und eine hervorragende Ergänzung für<br />

die charly-Praxis. Anhand von Diagrammen, Grafiken und Übersichten<br />

werden alle entscheidenden Praxisinformationen aus charly visuell dargestellt<br />

und Sie erhalten so ein umfassendes Bild der Datenwelt. Statt<br />

zahllosen Dokumenten in Druckform finden Sie in charly analytics übersichtliche<br />

Dashboards, die Ihnen zielgenaue Handlungsempfehlungen<br />

aufzeigen. Alle <strong>re</strong>levanten Informationen werden tagesaktuell, rollenbasiert,<br />

prozessorientiert und übersichtlich angezeigt – je nachdem,<br />

welcher Mitarbeiter welchen Be<strong>re</strong>ich gerade unter die Lupe nehmen<br />

möchte. So können Sie wichtige betriebswirtschaftliche Parameter und<br />

damit die Praxisleistung jederzeit und auf einen Blick überwachen und<br />

Ih<strong>re</strong> Praxisentwicklung verfolgen. Fallen Ihnen dabei Disk<strong>re</strong>panzen auf,<br />

sind Sie in der Lage, Ressourcen sofort auf die Be<strong>re</strong>iche zu lenken, die priorisierte<br />

Aufmerksamkeit erfordern. Zudem können Zahnärzte kritische<br />

Geschäftsentscheidungen auf Grundlage der datengesteuerten Analysen<br />

t<strong>re</strong>ffen.<br />

Fazit<br />

Wäh<strong>re</strong>nd Zahnarztsoftwa<strong>re</strong> charly Ih<strong>re</strong> Praxisprozesse digitalisiert und<br />

optimiert, sorgt die Business Intelligence Lösung charly analytics als ideale<br />

Ergänzung zeit- und <strong>re</strong>ssourcenspa<strong>re</strong>nd dafür, dass alle Praxisdaten<br />

verfolgt werden können, die für das Wachstum der Praxis entscheidend<br />

sind. So kann das komplette Team wertvolle Potenziale erkennen und<br />

ausschöpfen und den Praxisbetrieb optimie<strong>re</strong>n.<br />

solutio GmbH & Co. KG –<br />

Zahnärztliche Softwa<strong>re</strong> und Praxismanagement<br />

Max-Eyth-Straße 42<br />

71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: +49 7031 4618-657<br />

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www.<strong>re</strong>call-magazin.de


38 Praxismanagement<br />

Digitalisierung ist kein Buzzword –<br />

sie hilft vielmehr!<br />

Heute wissen wir: Die Digitalisierung steht für ein deutliches Mehr an Zeitersparnis, ist zugleich<br />

Ressourcen schonend, spart viel Geld, sorgt für Transpa<strong>re</strong>nz in den Praxisabläufen und damit für<br />

eine verbesserte Mitarbeiterzufriedenheit. Aber nicht nur das, auch mit dem Blick auf das wichtige<br />

Thema Nachhaltigkeit ist eine komplette Digitalisierung einer Zahnarztpraxis unumgänglich.<br />

Text Sabine Zude Bild DCStudio - de.f<strong>re</strong>epik.com<br />

DIE GRÜNE PRAXIS – für eine nachhaltige Zukunft!<br />

Wir sind alle gefordert, unser Leben nachhaltiger auszurichten. Das gilt<br />

auch für die dentale Praxis. Mein Rat daher: ein gezieltes Brainstorming<br />

in Sachen Nachhaltigkeit mit dem ganzen Praxisteam. Am Ende entsteht<br />

hier nicht nur eine Liste mit einer Reihe von Maßnahmen, die klimaschonend<br />

sind, sondern vielleicht auch ein Aktionsplan, der eindeutig in<br />

Richtung Digitalisierung geht.<br />

So kann zum Beispiel durch den Einsatz von digitalen Anamnesebögen<br />

nicht nur Papier gespart werden, sondern auch Lagerkapazität und wertvolle<br />

Zeit. Denn wenn aktuelle Anamneseinformationen über den Patienten<br />

di<strong>re</strong>kt in seiner digitalen Karteikarte abgespeichert werden, muss das<br />

Praxisteam nichts mehr tun, um dem Behandler diese wichtigen Fakten<br />

zum richtigen Zeitpunkt zukommen zu lassen. Einfach die digitale Karteikarte<br />

des Patienten öffnen und schon ist man im wahrsten Sinne des<br />

Wortes im Bilde.<br />

Oder das Thema digitale Archivierung: Alle patientenbezogenen Dokumente<br />

werden hier einfach im digitalen Archiv abgelegt. Rechnungen,<br />

HKPs, Röntgen- und Intraoralbilder können schnell und unkompliziert auf<br />

Mausklick eingesehen werden. Dabei gilt: Auch die digitale Archivierung<br />

zahlt positiv in den Klimaschutz, den Geldbeutel und die Arbeitszeitkonten<br />

des Praxisteams ein.<br />

Praxisorganisation – läuft wie am Schnürchen<br />

In einer perfekten Welt werden alle anfallenden Arbeiten innerhalb einer<br />

Zahnarztpraxis fair und transpa<strong>re</strong>nt auf das Praxisteam verteilt. Urlaubs-<br />

oder Krankheitsvert<strong>re</strong>tungen sind klar ge<strong>re</strong>gelt und der/die<br />

Praxisinhaber:in kann sicher sein, dass alle übertragenen Aufgaben<br />

pünktlich erledigt werden. Mit modernen Steuerungsmodulen für die<br />

Praxisorganisation ist diese perfekte Welt nur einige Klicks entfernt.<br />

Denn viele Aufgaben können heute schon von intelligenten Softwa<strong>re</strong>-<br />

Modulen übernommen werden. Es muss niemand mehr Zettel ausfüllen,<br />

Aufgaben täglich neu verteilen oder Urlaubs- und Krankheitsvert<strong>re</strong>tungen<br />

<strong>re</strong>geln. Das kann auch ein Softwa<strong>re</strong>modul und wenn man sich vorher<br />

einmal damit auseinandergesetzt hat, läuft danach die Praxisorganisation<br />

wie am Schnürchen.<br />

Ab<strong>re</strong>chnungskontrolle – auf Mausklick<br />

wichtige Analysen erstellen<br />

Ein wichtiger Tipp: Die Ab<strong>re</strong>chnungsanalyse ist ein zentraler Baustein für<br />

den Erfolg jeder Praxis. Hierzu zählt aber nicht nur, ob alle Leistungen<br />

fachlich kor<strong>re</strong>kt und vollständig abge<strong>re</strong>chnet sind. Auch eine GOZ-Fakto<strong>re</strong>n-Analyse<br />

ist wichtig. Mittlerweile sind mehr als 60 GOZ-Leistungen<br />

finanziell geringer eingestuft als die kor<strong>re</strong>spondie<strong>re</strong>nden BEMA-Leistungen.<br />

Deshalb der eindringliche Appell, die GOZ-Leistungen nicht aus dem<br />

Blick zu verlie<strong>re</strong>n!<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


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Zum Diätmanagement<br />

bei Parodontitis<br />

Der Honorarverteilungsmaßstab (HVM) ist das Controllinginstrument<br />

für jede Praxis! Es ermöglicht die einfache Überprüfung<br />

der für die Praxis zu erwartenden KZV-Zahlungen. Diffe<strong>re</strong>nzen<br />

zu Budgetg<strong>re</strong>nzen werden dabei farbig dargestellt. Plötzlich ist<br />

auf einen Blick ersichtlich, ob die vorgegebenen Warng<strong>re</strong>nzen<br />

unterschritten, er<strong>re</strong>icht oder gar überschritten werden.<br />

24/7 Service – Online-Terminbuchung<br />

Eines der stärksten Argumente für Neupatienten ist die Möglichkeit,<br />

Zahnarzt-Termine online buchen zu können. Oft ist es<br />

genau solch ein Service, der für Neupatienten ausschlaggebend<br />

ist, mit genau dieser Praxis einen Termin zu ve<strong>re</strong>inba<strong>re</strong>n. Selbstverständlich<br />

muss dieser Service mit guten Bewertungen untermauert<br />

werden. Auch eine digitale Terminerinnerung - wahlweise<br />

per SMS oder Mail zeigt - dem Patienten, wie wichtig<br />

dieser Praxis die Patientengesundheit ist.<br />

Last but not least - steuerliche Vorteile<br />

Die seit letztem Jahr geltenden Absch<strong>re</strong>ibungs<strong>re</strong>geln des Bundesfinanzministeriums<br />

machen das Thema Digitalisierung noch<br />

spannender. Denn alle Investitionen in dieser Richtung, seien es<br />

Erweiterungen/Erneuerungen der Praxis-EDV oder zum Beispiel<br />

die Anschaffung eines digitalen Röntgengerätes, können in nur<br />

einem Jahr abgesetzt werden. Selbst be<strong>re</strong>its laufende Absch<strong>re</strong>ibungszyklen<br />

können mit der Steue<strong>re</strong>rklärung 2021 komplett<br />

abgesetzt werden. Endlich sind die Absch<strong>re</strong>ibungszeiträume<br />

nicht mehr länger als die Aktualisierungszyklen von Betriebssystemen<br />

oder Hardwa<strong>re</strong>komponenten.<br />

Fazit<br />

Wer all diese Vorteile für die eigene Praxis nutzt, wird immer<br />

für seine Patienten er<strong>re</strong>ichbar sein, Zeit und Geld spa<strong>re</strong>n, mehr<br />

Honorar erwirtschaften, ein zufriedenes Praxisteam haben und<br />

auch etwas für unse<strong>re</strong>n Planeten tun.<br />

Sabine Zude<br />

CGM Dentalsysteme<br />

CGM Dentalsysteme GmbH<br />

Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />

Tel.: +49 261 8000 1900<br />

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innen gegen * Parodontitis<br />

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die Entzündung zuverlässig.“<br />

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40 Zahnzusatzversicherung<br />

Eltern allein im Zahntarif-Dschungel<br />

267 Zahntarife hat Stiftung Wa<strong>re</strong>ntest aktuell untersucht, „nur“ 111 Tarife bewertet sie als „sehr<br />

gut“. Möchten Eltern eine Vorsorge für ih<strong>re</strong> Kinder haben, geht es primär um kieferorthopädische<br />

Leistungen (KFO). Und dazu finden Eltern bei Stiftung Wa<strong>re</strong>ntest keine Hinweise. Denn: KFO spielt<br />

beim Tariftest keine Rolle.<br />

Text Gabriele Bengel, Alexander Mint<br />

Lohnt sich eine Absicherung von KFO-Leistungen?<br />

Eltern möchten, dass ih<strong>re</strong> Kinder gesunde, schöne und geradestehende<br />

Zähne haben. Oft überlegen sie, ob sich eine Versicherung lohnt oder ob sie<br />

das Geld lieber monatlich zur Seite legen sollen. Meist wird das monatliche<br />

Spa<strong>re</strong>n aber nicht durchgehalten. Die Frage lässt sich am besten anhand<br />

eines konk<strong>re</strong>ten Beispiels beantworten.<br />

Fallbeispiel<br />

Ein Kind: gebo<strong>re</strong>n im Januar 2015. Ihr weist bei der Prophylaxe die Eltern<br />

darauf hin, dass eine Zahnzusatzversicherung mit KFO-Leistungen idealerweise<br />

im Alter von sechs bis sieben Jah<strong>re</strong>n abgeschlossen werden sollte.<br />

Ist be<strong>re</strong>its ein KFO-Bedarf erkennbar oder ein Besuch beim Kieferorthopäden<br />

erfolgt, ist eine Absicherung nicht mehr möglich. Leistungsstarke<br />

Tarife für KFO, die über alle KIG-Stufen hinweg 90 bis 100 Prozent der<br />

Kosten übernehmen, beg<strong>re</strong>nzt auf 3.600 bis 5.000 Euro, kosten bis zu 23<br />

Euro monatlich. Nehmen wir als Beispiel den Tarif der Janitos. Die Eltern<br />

schließen den Vertrag zum 01.12.20<strong>22</strong> ab und zahlen monatlich <strong>22</strong>,43<br />

Euro dafür. Der Tarif leistet bei KIG 1 und 2 100 Prozent maximal 5.000<br />

Euro und bei KIG 3 bis 5 für Mehrkosten 100 Prozent maximal 2.500 Euro.<br />

Zahn<strong>re</strong>inigung und Prophylaxe werden ebenfalls zu 100 Prozent erstattet,<br />

auch mehrmals im Jahr.<br />

Angenommen, die KFO-Behandlung beginnt im Januar 2025 und dauert<br />

bis Dezember 2028. Das Kind wird in KIG 2 eingestuft, die <strong>Gesamt</strong>kosten<br />

belaufen sich auf 3.500 Euro plus pro Jahr 120 Euro für Zahn<strong>re</strong>inigung/<br />

Prophylaxe. Insgesamt bekommen die Eltern in diesem Zeitraum 3.500<br />

plus 4 x 120 Euro erstattet, alles in allem also 3.980 Euro. Im genannten<br />

Zeitraum haben sie 73 Monate je <strong>22</strong>,43 Euro an Beitrag bezahlt, in Summe<br />

1.637,39 Euro. Auch wenn das Kind in KIG 3 eingestuft worden wä<strong>re</strong> und<br />

die Eltern „nur“ 1.800 Euro für Mehrleistungen hätten bezahlen müssen,<br />

wä<strong>re</strong> der Vertrag immer noch „lohnend“ gewesen. Solche Be<strong>re</strong>chnungen<br />

kann man auch für alle ande<strong>re</strong>n hochwertigen KFO-Zahntarife machen.<br />

Und falls das Kind sich durch einen Unfall Zähne beschädigt oder es sich<br />

herausstellt, dass ein oder meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Zähne nicht angelegt sind, haben die<br />

Eltern natürlich auch die Kosten für Zahnersatz mitversichert.<br />

Fazit<br />

Die Frage „lohnt sich das“, können Fachleute schnell und nachvollziehbar<br />

beantworten. Viel wichtiger ist die Frage, ob die Eltern <strong>re</strong>chtzeitig von den<br />

Kinderzahnärzten aufgeklärt werden, welche Eigenanteile bei KFO unter<br />

Umständen eines Tages auf sie zukommen können. Nur so haben Eltern<br />

die Chance, umfassend vorzusorgen.<br />

Gabriele Bengel & Alexander Mint<br />

to:dent.ta GmbH<br />

Dornierstr. 30 ∙ 73730 Esslingen<br />

Tel.: +49 711 69 306 435 ∙ www.todentta.de<br />

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42 Fortbildung<br />

Oral-B UP TO DATE@home.<br />

Gesund im Mund, na und?<br />

Paro & Allgemeingesundheit.<br />

Webinar & Whitepaper<br />

zum Thema Fissu<strong>re</strong>nversiegelung bei Kindern<br />

Der Einfluss parodontaler Erkrankungen auf die Allgemeingesundheit<br />

und umgekehrt<br />

Parodontale Erkrankungen stehen in einem engen Zusammenhang<br />

mit zahl<strong>re</strong>ichen Erkrankungen des <strong>Gesamt</strong>organismus. Zu diesen zählen<br />

beispielsweise Diabetes mellitus, Herz-K<strong>re</strong>islauf-Erkrankungen,<br />

rheumatoide Arthritis, Osteoporose, aber auch neurodegenerative<br />

Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson. Auch schwe<strong>re</strong> Covid-<br />

19-Verläufe kommen bei Parodontitis häufiger vor. Doch welche<br />

Konsequenzen ergeben sich aus diesen Zusammenhängen für die<br />

Anamneseerhebung, parodontale Diagnostik, das parodontologische<br />

Aufklärungs- und Therapiegespräch, die antiinfektiöse Behandlung<br />

sowie die unterstützende Parodontitistherapie? Auf diese und weite<strong>re</strong><br />

Fragen gibt der Online-Vortrag praxisnahe Antworten und wertvolle<br />

Tipps, wobei hierbei die neue PAR-Klassifikation, die S3-Leitlinie für<br />

die Behandlung von Parodontitiden und die GKV-PAR-Richtlinie berücksichtigt<br />

werden.<br />

Fakt ist: Parodontale Erkrankungen stehen in einem engen Zusammenhang<br />

mit zahl<strong>re</strong>ichen Erkrankungen des <strong>Gesamt</strong>organismus. Sie<br />

erfah<strong>re</strong>n im Webinar, welche Konsequenzen sich hieraus ergeben für:<br />

· die Anamneseerhebung<br />

· die parodontale Diagnostik<br />

· das parodontologische Aufklärungs- und Therapiegespräch<br />

· die antiinfektiöse Behandlung<br />

· die unterstützende Parodontitistherapie.<br />

Prof. Dr. James Deschner liefert Ihnen praxisnahe Antworten<br />

sowie wertvolle Tipps unter Berücksichtigung:<br />

· der neuen PAR-Klassifikation<br />

· der S3-Leitlinie für die Behandlung von Parodontitiden<br />

· der GKV-PAR-Richtlinie.<br />

Dieses Webinar ist ein Auszug der Live-Veranstaltung Oral-B UpToDate<br />

vom 10.06.20<strong>22</strong> in München.<br />

Termin<br />

01.07.20<strong>22</strong> · 6:00 - 17:15 Uhr<br />

Für ein gesundes Kinderlächeln<br />

Die Zahngesundheit und die allgemeine Mundgesundheit sind wichtig<br />

für die persönliche Entwicklung von Kindern. Trotz der insgesamt positiven<br />

Entwicklung der Mundgesundheit bei Kindern und Jugendlichen<br />

ist Karies noch immer eine weit verb<strong>re</strong>itete Erkrankung.<br />

Als gewisse Herausforderung für den Zahnarzt gilt die Arbeit mit jungen<br />

Patienten, da die Kooperationsbe<strong>re</strong>itschaft in dieser Altersgruppe<br />

durchaus variabel sein kann. Dabei unterstützt die Umsetzung der<br />

Fissu<strong>re</strong>nversiegelung im klinischen Alltag auch das Heranfüh<strong>re</strong>n junger<br />

Patienten an die zahnärztliche Behandlung. Dies begründet sich<br />

in dem nichtinvasiven Behandlungsablauf sowie in der schnellen und<br />

einfachen Umsetzbarkeit der dazugehörigen Teilschritte.<br />

Jedes Detail zählt<br />

Der Kinderzahnarzt und Experte für Fissu<strong>re</strong>nversiegelung des LMU<br />

Klinikums der Ludwig-Maximilian-Universität München, Prof. Dr. Kühnisch,<br />

klärt im einstündigen On-demand-Webinar über die Behandlung<br />

auf. Schwerpunktthemen des Webinars sind die Kariesanfälligkeit<br />

von Fissu<strong>re</strong>n, die Indikationsstellung, die klinischen Empfehlungen zur<br />

effektiven Umsetzung aller Arbeitsschritte und die Darstellung der aktuellen<br />

wissenschaftlichen Datenlage.<br />

Expertenwissen kompakt<br />

Ergänzend zum Webinar gibt es ein wissenschaftlich basiertes Whitepaper,<br />

welches das Expertenwissen von Dr. Siegward Heintze, Abteilungsleiter<br />

Präklinische Forschung bei Ivoclar, und von Prof. Dr. Jan<br />

Kühnisch in kompakter Form beinhaltet.<br />

Das On-demand-Webinar sowie das Whitepaper sind auf der Helioseal<br />

F Plus-Webseite unter ivoclar.com/heliosealfplus verfügbar.<br />

Procter & Gamble GmbH<br />

Sulzbacher Straße 40 · 65824 Schwalbach am Taunus<br />

www.<strong>web</strong>inars.oralbprofessional.de<br />

Ivoclar Vivadent GmbH<br />

Dr. Adolf-Schneider-Str. 2 ∙ 73479 Ellwangen, Jagst<br />

E-Mail: info.de@ivoclar.com ∙ ivoclar.com<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Dentalmarkt<br />

43<br />

Die neue Pearls & Dents<br />

Jetzt ohne Titandioxid<br />

In ih<strong>re</strong>r neuen Rezeptur ist Pearls & Dents nachweislich hocheffektiv gegen<br />

Plaque: bestehende <strong>re</strong>duziert sie signifikant. Die Zähne sind nach dem Putzen<br />

zudem so spürbar glatt und sauber, dass neue Ablagerungen nur schwer<br />

anhaften können. Mit ih<strong>re</strong>n wertvollen Inhaltsstoffen bietet die medizinische<br />

Exklusiv-Zahnc<strong>re</strong>me den kompletten Rundum-Schutz: Sie schützt optimal<br />

vor Karies, leistet Parodontitis-Prophylaxe, beseitigt bestehende Plaque und<br />

hemmt de<strong>re</strong>n Neubildung. Das spezielle Doppel-Fluorid-System aus Aminfluorid<br />

(800 ppm) und Natriumfluorid (650 ppm) mit insgesamt 1.450 ppmF<br />

härtet den Zahnschmelz, beugt Karies vor und zeichnet sich durch eine sehr<br />

gute Bioverfügbarkeit aus 3 .<br />

Studie bestätigt: Die neue Pearls & Dents ist hocheffektiv gegen Plaque.<br />

Die aktuelle klinische Anwendungsstudie bestätigt die Reduktion bestehender<br />

Plaque um 86,6 Prozent 1 – nach vierwöchiger Anwendung – und den<br />

ultrasanften RDA-Wert von 28 2 . Damit unterscheidet sich die medizinische<br />

Exklusiv-Zahnc<strong>re</strong>me in ih<strong>re</strong>r Reinigungsleistung in Verbindung mit der großen<br />

Sanftheit deutlich von ande<strong>re</strong>n Zahnc<strong>re</strong>mes. Der RDA-Wert von 28 2 belegt,<br />

dass sie bei hocheffektiver Reinigung zugleich ultrasanft zur Zahnsubstanz<br />

ist, den Zahnschmelz und sogar<br />

sensible, f<strong>re</strong>iliegende Zahnhälse schont.<br />

Wegen ih<strong>re</strong>s äußerst geringen Abriebs<br />

ist auch die neu formulierte Pearls &<br />

Dents problemlos für d<strong>re</strong>i Mal tägliches<br />

Zähneputzen geeignet.<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion<br />

angefordert werden.<br />

Weite<strong>re</strong> Informationen<br />

Dr. Rudolf Liebe Nachf. GmbH & Co. KG<br />

Max-Lang-Straße 64 · 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Tel.: +49 711 75 85 779-11<br />

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44 Dentalmarkt<br />

Fissu<strong>re</strong>nversiegelung<br />

Großer Schutz für kleine Zähne<br />

Alles aus einer Hand: Professional-Ca<strong>re</strong>-Workflow-Lösungen<br />

Die Professional-Ca<strong>re</strong>-Workflow-Lösungen sollen dabei helfen, die Fissu<strong>re</strong>nversiegelung<br />

bei Kindern so wirksam, schnell und komfortabel wie möglich<br />

durchzufüh<strong>re</strong>n.<br />

Karies bei Kindern und Jugendlichen ist laut der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) weltweit eine der häufigsten Zahnerkrankungen mit gesundheitspolitischer<br />

Bedeutung. Karies bedroht bei Kindern und Jugendlichen vor<br />

allem die Backenzähne. Bakterien können sich in den Vertiefungen, den Fissu<strong>re</strong>n<br />

oder Grübchen der Zähne festsetzen. Helioseal ® F Plus, der effiziente<br />

Fissu<strong>re</strong>nversiegler von Ivoclar, dient der Kariesprophylaxe. Die Versiegelung<br />

ist schmerzlos, dauert nur wenige Minuten und kann bei richtiger Zahn- und<br />

Mundhygiene das Kariesrisiko senken.<br />

Der flexible, latexf<strong>re</strong>ie Lippen-Wangen-Halter OptraGate ® Junior ermöglicht<br />

einen sehr guten Zugang und eine f<strong>re</strong>ie Sicht zum Arbeitsfeld. Vor der<br />

Versiegelung gehört eine professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung zum Bestandteil der<br />

Behandlung und der Indikationsstellung. Proxyt ® fein ermöglicht eine effektive<br />

Reinigung und Politur. Die feine Proxyt-Polierpaste ohne Bimsstein<br />

ist besonders schonend zu Dentin und Schmelz. Die Schmelza<strong>re</strong>ale neben<br />

den versiegelten Flächen können mit dem fluoridhaltigen Schutzlack Fluor<br />

Protector ® S zusätzlich geschützt werden.<br />

Speziell für Kinder und Jugendliche mit Brackets ermöglicht der innovative<br />

Schutzlack Cervitec ® F einen schnellen Oberflächenschutz der Zähne. Die<br />

Kombination der Inhaltsstoffe Fluorid, Chlorhexidin plus CPC (Cetylpyridiniumchlorid)<br />

erlaubt die Fluoridierung und gezielte Keimkontrolle in einem<br />

Arbeitsschritt.<br />

Backenzähne haben auf ih<strong>re</strong>r Kaufläche ein Relief aus Höckern und Fissu<strong>re</strong>n,<br />

welche mit der Zahnbürste nur schwer oder unzu<strong>re</strong>ichend ge<strong>re</strong>inigt werden<br />

können. Die Folge, schädliche Bakterien vermeh<strong>re</strong>n sich und Karies entsteht.<br />

Damit dies nicht passiert, wird die Fissu<strong>re</strong>nversiegelung empfohlen, als präventiver<br />

Verschluss von kariesanfälligen Fissu<strong>re</strong>n und Grübchen.<br />

Bedürfnisse der kleinen Patienten: schnelle und komfortable Behandlung<br />

Helioseal ® F Plus ist ein lichthärtender, weiß pigmentierter Fissu<strong>re</strong>nversiegler<br />

auf Kompositbasis mit Fluoridf<strong>re</strong>isetzung. Der dichte Randschluss bietet<br />

einen effektiven Schutz gegen kariogene Keime, wäh<strong>re</strong>nd die feinkörnigen<br />

Füllstoffe für eine glatte Oberfläche sorgen. Die feine Kanüle erlaubt das<br />

präzise Dosie<strong>re</strong>n und punktgenaue Applizie<strong>re</strong>n ohne Überfüllen der Fissur.<br />

Mit einer geeigneten Polymerisationslampe lässt sich der Versiegler in nur<br />

zehn Sekunden komplett aushärten. Die Applikation, das Fließ- und Benetzungsverhalten<br />

sowie die äußerst kurze Belichtungszeit machen Helioseal ®<br />

F Plus zur optimalen Wahl für eine Fissu<strong>re</strong>nversiegelung bei Kindern und<br />

Jugendlichen.<br />

Zeitspa<strong>re</strong>nd Vertrauen gewinnen: Patienten-Kit<br />

Das Patienten-Kit soll Zahnärzten helfen, Eltern zeitspa<strong>re</strong>nd über die Behandlung<br />

zu informie<strong>re</strong>n, zu überzeugen und ihr Vertrauen zu gewinnen.<br />

Schließlich geht es um das Wertvollste – ih<strong>re</strong> Kinder. Das Patienten-Kit besteht<br />

aus leicht verständlichem und visuell ansp<strong>re</strong>chendem Informationsmaterial<br />

in Form eines kurzen Videos und eines Flyers. Es ist zusätzlich zum<br />

Produkt Helioseal ® F Plus erhältlich.<br />

Weite<strong>re</strong> Informationen und kostenlose Downloads erhalten Sie unter<br />

www.ivoclar.com/heliosealfplus<br />

Ivoclar Vivadent AG<br />

Bende<strong>re</strong>rstrasse 2<br />

9494 Schaan/Liechtenstein<br />

Tel.: +423 235 35 35<br />

www.ivoclar.com<br />

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Gesunde Zähne in jedem Alter<br />

Oral-B Junior Modelle<br />

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Frühkindliche Karies 1 zählt in Deutschland zu den häufigsten chronischen<br />

Erkrankungen bei Kleinkindern. Kariöse Milchzahndefekte<br />

bis hin zum Early childhood caries sind demnach keine Seltenheit<br />

mehr. 2,3 Eine hohe Zufuhr zuckerhaltiger Lebensmittel und Getränke,<br />

eine mangelhafte Pflege sowie das fehlende Bewusstsein für<br />

die Relevanz gesunder Milchzähne sind neben un<strong>re</strong>gelmäßigen Prophylaxeterminen<br />

nur einige wenige Ursachen. Die Konsequenzen:<br />

Zahnschmerzen bis hin zu Folgen für die späte<strong>re</strong> Gebissentwicklung.<br />

Fluoridf<strong>re</strong>ie<br />

Prophy Pasten<br />

für Kinder<br />

Die kindge<strong>re</strong>chten Oral-B Modelle mit ansp<strong>re</strong>chenden Motiven sind<br />

Teil der Lösung. Der kleine runde Bürstenkopf mit feinen Borsten<br />

sorgt für eine besonders sanfte Reinigung der empfindlichen Milchzähne,<br />

wäh<strong>re</strong>nd die rotie<strong>re</strong>nden Putzbewegungen Plaque gründlich<br />

entfernen. Für das richtige Timing und den nötigen Spaß beim Putzen<br />

sorgt der integrierte Musik-Timer, der in <strong>re</strong>gelmäßigen Abständen<br />

den Wechsel des Kieferbe<strong>re</strong>ichs signalisiert. Die Junior-Modelle<br />

für Kinder von 6 bis 12 Jah<strong>re</strong>n sind be<strong>re</strong>its mit Oral-Bs überlegener<br />

3D-Reinigungstechnologie ausgestattet. Durch die<br />

Kopplung mit der Oral-B App unterstützen die Junior-Modelle<br />

das selbstständige Putzen<br />

mit elektrischen Zahnbürsten – damit<br />

sich auch die Kleinen ganz groß fühlen<br />

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46 Liebe deine Zunge<br />

© Copyright<br />

Liebe<br />

deineZunge<br />

www.liebedeinezunge.de<br />

Die LiebeDeineZunge.de<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Liebe deine<br />

Zunge<br />

Mittlerweile ist die Aktionsplattform der Medical School 11 „Liebe deine Zunge“<br />

und damit die Zungen<strong>re</strong>inigung in zahl<strong>re</strong>ichen Praxen ein Begriff geworden. Die<br />

kostenlose Schulungs- und Informationsplattform hat sich zum Ziel gesetzt, das<br />

Thema Zungen<strong>re</strong>inigung vermehrt in den Praxen zu etablie<strong>re</strong>n und durch wissenschaftlich<br />

fundierte Schulungsunterlagen den Teilnehmer*innen die wichtigen Informationen<br />

nahezubringen. Zielgruppe dieser Internetplattform sind alle, die sich<br />

in den Zahnarztpraxen mit der Mundpflege professionell auseinandersetzen.<br />

Text / Bilder Medical School 11<br />

Be<strong>re</strong>its seit mehr als einem Jahr gibt es die Schulungs- und Informationsplattform. Jeder einzelne<br />

Teilnehmer begeistert uns und wir f<strong>re</strong>uen uns über jeden weite<strong>re</strong>n ZungenProphy, der mithilft, die<br />

Allgemeingesundheit zu verbessern! Deshalb haben wir unter unse<strong>re</strong>n Teilnehmer*innen eine Umfrage<br />

durchgeführt. Wir wollen euch damit zeigen, dass es sich lohnt, www.liebedeinezunge.de zu<br />

besuchen und ZungenProphy zu werden. Mittlerweile gib es über 250 Zahnfeen und Zahnkobolde,<br />

die ZungenProphy geworden sind. Außerdem stehen nochmals über 100 in den Startlöchern oder<br />

sind noch dabei, den Kurs zu beenden. Zusätzlich sind wir auf Social Media aktiv und können über<br />

stolze 850 Follower auf Instagram berichten.<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


Liebe deine Zunge<br />

47<br />

An unse<strong>re</strong>r Befragung haben 76 Teilnehmer*innen teilgenommen und<br />

davon haben 57 (75 Prozent) geantwortet, dass sie einiges, oder sehr<br />

viel Neues über das Thema Zunge gelernt haben. Am meisten gef<strong>re</strong>ut hat<br />

uns aber, dass 59 Teilnehmer*innen (78 Prozent) die Zungen<strong>re</strong>inigung in<br />

der Praxis nun öfter durchfüh<strong>re</strong>n als zuvor. Diese Ergebnisse aus unse<strong>re</strong>r<br />

Befragung f<strong>re</strong>uen uns sehr und motivie<strong>re</strong>n uns, „Liebe deine Zunge“<br />

weiterzufüh<strong>re</strong>n und kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Für die Zukunft der „Liebe deine Zunge“-Plattform wünschen wir uns<br />

noch mehr Teilnehmer*innen, um die Zungen<strong>re</strong>inigung und Zungengesundheit<br />

in allen Praxen in Deutschland zu etablie<strong>re</strong>n. Ganz nach dem<br />

Motto: Saube<strong>re</strong> Zunge für mehr Gesundheit!<br />

Medical School 11<br />

Brückenstraße 28 · 69120 Heidelberg<br />

E-Mail: info@liebedeinezunge.de<br />

www.medicalschool11.de<br />

Weite<strong>re</strong> Informationen:<br />

www.liebedeinezunge.de<br />

Instagram: liebedeinezunge<br />

Facebook: Liebe deine Zunge<br />

Teilnehmerbewertung Mai 20<strong>22</strong><br />

Hast Du durch die Schulung neue<br />

Erkenntnisse zum Thema Zunge erlangt?<br />

Wie empfindest Du die<br />

Qualität der Lerntutorials?<br />

sehr viele 28%<br />

sehr gut 34%<br />

ja einiges<br />

47%<br />

gut<br />

61%<br />

ein paar<br />

24%<br />

geht so<br />

5%<br />

kaum Neues<br />

1%<br />

weniger gut<br />

0%<br />

gar keine<br />

0%<br />

schlecht<br />

0%<br />

Die kompletten<br />

Ergebnisse findet<br />

ihr, wenn ihr den<br />

QR-Code scannt.<br />

www.<strong>re</strong>call-magazin.de


48 Lifestyle<br />

Sind wir noch<br />

bei Sinnen?<br />

Wie füh<strong>re</strong>n weiche Autositze zu siche<strong>re</strong>n Straßen,<br />

aroma<strong>re</strong>iche Speisen zum Abnehmen und Bordsteinkanten<br />

zu guten Schulnoten?<br />

Indem wir unse<strong>re</strong> Sinne gebrauchen! Nur leider tun<br />

wir das kaum noch richtig, schenken ihnen nur selten<br />

Aufmerksamkeit und verpassen dadurch vieles.<br />

Aber es ist nie zu spät, das verborgene Potential der<br />

Sinne zu entdecken, sich von ihnen überraschen und<br />

begeistern zu lassen.<br />

Auch die Ärzte Dr. med. Ragnhild Schweitzer und Jan<br />

Schweitzer hatten vergessen, welche Fähigkeiten in<br />

jedem von uns schlummern. Erst ein peinliches<br />

Erlebnis hat ihnen die Augen geöffnet. So haben<br />

sie sich auf die Suche nach den Sinnen ih<strong>re</strong>s Lebens<br />

gemacht und schließlich einen Welt<strong>re</strong>kordversuch<br />

gewagt.<br />

In „Die Magie unse<strong>re</strong>r Sinne“ erklä<strong>re</strong>n die Bestsellerauto<strong>re</strong>n,<br />

wie wir unse<strong>re</strong> Umwelt, unse<strong>re</strong> Mitmenschen<br />

und unse<strong>re</strong>n Körper wahrnehmen. Vor allem<br />

aber bringen sie uns zum Staunen und geben uns<br />

die Möglichkeit, das ungeahnte Potential der Sinne<br />

zu erleben – von A (wie Apfelkuchen als Krisenhelfer)<br />

bis Z (wie Zähmen eines Ohrwurms).<br />

Wissenschaftlich fundiert, unterhaltsam und mit<br />

vielen Selbstversuchen zeigt dieses Buch, welch<br />

ein Geschenk die Sinne sind. Wer sie auch nur<br />

ein wenig pflegt, wird mit faszinie<strong>re</strong>nden und<br />

glücklichen Momenten belohnt.<br />

Ragnhild Schweitzer, Jan Schweitzer<br />

Die Magie unse<strong>re</strong>r Sinne<br />

ISBN 978-3-442-17826-1<br />

„Die Magie unse<strong>re</strong>r Sinne“<br />

ist kein Ratgeber,<br />

sondern ein Sinngeber.<br />

Gewinnt eines von d<strong>re</strong>i Büchern, indem ihr uns eine E-Mail mit dem Kennwort „Sinngeber“<br />

bis zum 15.07.20<strong>22</strong> sendet. Bitte vergesst nicht eu<strong>re</strong> komplette Anschrift anzugeben.<br />

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Lifestyle<br />

49<br />

Revolutionize your smile.<br />

Gewinnt eine von fünf stylischen Schallzahnbürsten<br />

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3 / 2<br />

3 6 4<br />

4<br />

5<br />

7 8<br />

1<br />

1. Verdauungsorgan<br />

2. ande<strong>re</strong>s Wort für Mundschleimhaut<br />

3. multiple kleine Erhebungen auf der<br />

Schleimhaut der Zunge<br />

4. Drüse in der Mundhöhle<br />

5. Organ auf der Zunge zur Übermittlung<br />

der Geschmacks<strong>re</strong>ize<br />

5<br />

1 2<br />

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– Esqui<strong>re</strong>, 2021<br />

Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

So nehmt ihr an den Verlosungen teil:<br />

Sendet einfach das Lösungswort des Rätsels + Farbwunsch und/oder das Kennwort<br />

„Sinngeber“ und eu<strong>re</strong> Kontaktdaten per E-Mail an: info@<strong>re</strong>call-magazin.<br />

de. Die Gewinner werden durch Auslosung ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Barometer Verlagsgesellschaft mbH sowie de<strong>re</strong>n Angehörige dürfen<br />

nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der<br />

15.07.20<strong>22</strong>.


50<br />

Vorschau<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 8. September 20<strong>22</strong> mit folgenden Themen*<br />

© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis<br />

© proDente e.V.<br />

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© adobe.stock.com - Drobot Dean<br />

Titelthema<br />

Erwachsenenprophylaxe<br />

Endlich rauchf<strong>re</strong>i!<br />

Patientenbegleitung bei Rauchentwöhnung/<br />

Tobacco Harm Reduction in der Zahnarztpraxis<br />

Materialmanagement - Lagerwirtschaft<br />

Einfache Lagerorganisation mit AERA Online<br />

... und viele weite<strong>re</strong> inte<strong>re</strong>ssante Beiträge der Zahnmedizin.<br />

*Die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />

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P<strong>re</strong>ise und Informationen: Für Auszubildende kostenlos (Nachweis in Form<br />

einer Mail/Sch<strong>re</strong>iben vom Arbeitgeber erforderlich). Der Jah<strong>re</strong>sabonnementp<strong>re</strong>is<br />

beträgt derzeit (6 Ausgaben) 10,80 € zzgl. MwSt. und Versandkosten. Wird das<br />

Abonnement nicht fristge<strong>re</strong>cht gekündigt, verlängert es sich stillschweigend<br />

um weite<strong>re</strong> 12 Monate. Die fristge<strong>re</strong>chte Kündigung richten Sie bitte schriftlich<br />

bis vier Wochen vor Ablauf der 12 Monate an den Verlag. Der <strong>Gesamt</strong>betrag<br />

wird im Voraus in Rechnung gestellt.<br />

Datum:<br />

Unterschrift:<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag/Herausgeber<br />

Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Brahestraße 16, 04347 Leipzig<br />

Telefon: +49 341 231 032-0<br />

Telefax: +49 341 231 032-11<br />

Internet: www.<strong>re</strong>call-magazin.de<br />

ISSN: 1869-2842<br />

Geschäfts-, Redaktions- und<br />

Anzeigenleitung<br />

Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)<br />

E-Mail: info@barometer-verlag.de<br />

Redaktionsassistenz<br />

Carmen Zimmermann<br />

E-Mail: <strong>re</strong>daktion@<strong>re</strong>call-magazin.de<br />

Gestaltung<br />

Sophia Raigrotzky, Isabel Berger<br />

Drucke<strong>re</strong>i<br />

L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien<br />

Marktweg 42-50, 47608 Geldern<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

der Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Bild Titelseite<br />

© stock.adobe.com – uladzimirzuyeu<br />

Mitglied der<br />

www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin


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für Sie. Diesen bestätigen Sie<br />

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