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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Österreichs Bewertung<br />

der Europäischen Union<br />

Schmidt: Positivere Bewertung der EU trifft auf steigende Unsicherheit<br />

Heute ist kein Europatag wie jeder andere.<br />

Der russische Angriff auf die Ukraine<br />

läßt alte Gewissheiten bröckeln und sorgt<br />

für mehr Zusammenhalt, aber auch für große<br />

Sorgenfalten in Europa. Eine deutliche Mehr -<br />

heit der ÖsterreicherInnen wünscht sich, daß<br />

sich die EU global stärker positioniert, doch<br />

steigt auch die Zahl jener, die angesichts des<br />

volatilen geopolitischen Umfelds ihre Unsicherheit<br />

ausdrücken“, analysiert der Generalsekretär<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Europapolitik (ÖGfE), Paul Schmidt, das<br />

Ergebnis einer aktuellen ÖGfE-Umfrage, die<br />

von 2. bis 4. Mai online unter 500 Befragten<br />

österreichweit durchgeführt wurde.<br />

39 % der ÖsterreicherInnen halten es vor<br />

dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine<br />

eher für einen Vorteil, daß unser Land Mitglied<br />

der Europäischen Union ist. 23 % empfinden<br />

dies dagegen als Nachteil, für 21 %<br />

macht es keinen Unterschied. 17 % können<br />

zu dieser Frage nicht Stellung beziehen. Im<br />

Sommer 2021 hatten – vor dem Hintergrund<br />

der Corona-Pandemie – 46 % der Befragten<br />

mehr Vorteile durch die EU-Mitgliedschaft<br />

gesehen, 22 % registrierten damals mehr<br />

Nachteile, während ein Viertel keinen Unterschied<br />

ausmachen konnte. Die Zahl jener,<br />

die sich in dieser Frage unsicher waren und<br />

„weiß nicht“ antworteten, lag mit 7 % deutlich<br />

unter dem aktuellen Wert.<br />

„War bereits die Corona-Pandemie eine<br />

enorme gesellschaftliche Belastung, so ist der<br />

russische Angriff auf die Ukraine mit noch<br />

weiteren Verwerfungen verbunden, die die<br />

unmittelbare Sicherheit Europas – wohl auf<br />

Jahre hinaus – bedrohen können“, so Schmidt.<br />

„Österreich, dessen nationale Identität stark<br />

mit der heimischen Neutralität verbunden ist,<br />

ist gefordert, deutlich Stellung zu beziehen.<br />

Für viele ein Paradigmenwechsel, der nicht<br />

leichtfällt und insbesondere klare politische<br />

Strategien benötigt.“<br />

Die Bewertung der Europäischen Union<br />

hat sich im Verlauf des vergangenen Jahres –<br />

aufgrund des europäischen Krisenmanagements<br />

– jedenfalls deutlich verbessert. Heute<br />

sehen 45 % der Befragten die Union als<br />

stark, 55 % hingegen als schwach. Im April<br />

2021 hatten nur 20 % die EU als stark empfunden,<br />

80 % jedoch als schwach.<br />

© ÖGfE<br />

© ÖGfE<br />

© ÖGfE<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

88<br />

57 % betrachten die EU aktuell als sozial,<br />

43 % als unsozial. Gegenüber 2021 ist die<br />

Zahl jener, die die Union als sozial empfinden,<br />

um 9 Prozentpunkte gestiegen. „Die EU<br />

wird heute als stärker, aber auch als sozialer<br />

gesehen, als dies noch vor einem Jahr der

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