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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt / Steiermark<br />

83<br />

tung Nachhaltigkeit ausrichten und entsprechende<br />

Investitionen tätigen müssen. „Der<br />

Bereich der Grünen Technologien ist seit vie -<br />

len Jahren ein wissenschaftliches und wirtschaftliches<br />

Stärkefeld der Steiermark. Der<br />

steirische Green Tech Cluster, der mehrfach<br />

als weltbester Cluster im Bereich Energieund<br />

Umwelttechnik ausgezeichnet wurde und<br />

viele innovative Unternehmen sowie großes<br />

Know-How im Forschungsbereich machen<br />

uns zum international beachteten Green<br />

Tech Valley. Ich bin davon überzeugt, daß<br />

wir mit dieser Expertise auch am Westbalkan<br />

punkten können“, so Wirtschaftslandesrätin<br />

Barbara Eibinger-Miedl.<br />

Die Landesrätin traf in Belgrad auch mit<br />

Mitgliedern der serbischen Regierung zu sam -<br />

men. „Wir konnten dabei zahlreiche Themen<br />

für künftige Kooperationen besprechen und<br />

auch konkrete weitere Schritte vereinbaren“,<br />

so Eibinger-Miedl. Im Mittelpunkt der Ge -<br />

spräche mit Premierministerin Ana Brnabić,<br />

Tourismusministerin Tatjana Matić sowie<br />

In frastrukturminister Tomislav Momirović<br />

standen neben dem Thema Grüne Technologien<br />

auch die Bereiche Digitalisierung, Qualifizierung<br />

im Tourismus sowie eine moderne<br />

Bahnverbindung von Graz bis Belgrad.<br />

Aktuell muß auf der Schiene über Budapest<br />

gefahren werden – eine direkte Bahnverbindung<br />

zwischen Österreich und Serbien wäre<br />

ein wesentlicher Schritt für die künftige<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit. „Serbien<br />

hat hier erste Schritte gesetzt und nimmt den<br />

Bau der Eisenbahnstrecke bis zur kroatischen<br />

Grenze in Angriff. Wir haben vereinbart, daß<br />

wir uns von steirischer Seite über unsere<br />

Partner in Slowenien und Kroatien für den<br />

Ausbau von Nordwesten her einsetzen“, so<br />

die Landesrätin.<br />

Foto: Land Steiermark<br />

Foto: Land Steiermark<br />

Landtagspräsidentin Manuela Khom mit Istvan Pasztor, dem Präsidenten der Versammlung<br />

der Provinz Vojvodina<br />

Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (l.) mit<br />

Premierministerin Ana Brnabić in Belgrad<br />

Parlamentarischer Austausch<br />

mit der Vojvodina<br />

Unter der Leitung von Landtagspräsidentin<br />

und Europa-Ausschuß-Obfrau Manuela<br />

Khom wurde die steirische Delegation vom<br />

Präsidenten der Versammlung der autonomen<br />

Provinz Vojvodina, István Pásztor, in<br />

Novi Sad empfangen und durch das regionale<br />

Parlament Vojvodinas geführt. Die parlamentarische<br />

Partnerschaft zwischen der<br />

Steiermark und der Vojvodina besteht bereits<br />

seit 2009. Pandemiebedingt konnten in dieser<br />

Gesetzgebungsperiode keine persönlichen<br />

Treffen stattfinden und so freute sich<br />

Landtagspräsidentin Khom nunmehr beson -<br />

ders über die Möglichkeit dieses Besuches.<br />

Bei dieser Gelegenheit betonte die steirische<br />

Präsidentin, diese bestehende Zusammenarbeit<br />

und den Austausch fortzuführen und<br />

weiter zu vertiefen.<br />

„Der Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />

auf internationaler Ebene ist wesentlich in<br />

der Weiterentwicklung der eigenen parlamen -<br />

tarischen Arbeit. Bereits seit vielen Jahren<br />

besteht ein guter Kontakt zur Vojvodina und<br />

nun haben wir die Gelegenheit, diese Verbindung<br />

auszubauen und zu stärken”, betonte<br />

Khom, die anschließend eine Gegeneinladung<br />

in den Landtag aussprach.<br />

Novi Sad: Innovationsregion<br />

und Kulturhauptstadt 2022<br />

Besonderes Interesse der Steirer-Delegation<br />

wie auch der Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Vojvodina lag auf dem Bereich Wissenschaft<br />

und Forschung. Die Vertreter der<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

steirischen Universitäten besuchten gemeinsam<br />

mit Europalandesrat Christopher Drexler<br />

das BioSense Institute in Novi Sad. Dort<br />

widmet man sich der Optimierung des landwirtschaftlichen<br />

Anbaus durch künstliche<br />

Intelligenz und fungiert als Schnittstelle zwischen<br />

Digitalisierung und moderner Landwirtschaft.<br />

In einem Arbeitsgespräch mit<br />

dem Rektor der Universität Novi Sad, Dejan<br />

Madic, wurden Kooperationsmöglichkeiten<br />

zwischen den Hochschulen ausgelotet.<br />

Zusammenarbeit zwischen der Vojvodina<br />

und der Steiermark soll es auch im Bereich<br />

Kultur geben. Novi Sad ist 2022 Europäische<br />

Kulturhauptstadt. Man tauschte sich<br />

daher auch über die Erfahrungen mit Graz<br />

2003 aus und warf einen Blick voraus auf<br />

die Europäische Kulturhauptstadt 2024, Bad<br />

Ischl-Salzkammergut, die mit starker Beteiligung<br />

der vier steirischen Ausseerland-Ge -<br />

meinden über die Bühne gehen wird. Überdies<br />

wurde über eine Einbindung auf Projektebene<br />

und eine mögliche Mitgliedschaft<br />

der Provinz Vojvodina in der Alpen-Adria-<br />

Allianz, deren Vorsitz die Steiermark seit<br />

2022 innehält, besprochen. Weiterführende<br />

Gespräche sollen hierzu im Herbst stattfinden.<br />

„Mir ist wichtig, daß die Zusammenarbeit<br />

mit der Vojvodina für beide Seiten Nutzen<br />

stiftet und bei den Menschen vor Ort an -<br />

kommt. Nur so können wir unsere vertrauens -<br />

volle Zusammenarbeit langfristig sichern<br />

und ausbauen und diese für die Steiermark<br />

so bedeutende Nachbarregion am Westbalkan<br />

weiter an die Europäische Union heranführen“,<br />

schließt Europalandesrat Christopher<br />

Drexler.<br />

n<br />

https://www.verwaltung.steiermark.at/

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