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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Gipfeltreffen der Drei-<br />

Meere-Initiative in Riga<br />

8<br />

Bundespräsident pocht auf Gemeinsamkeit gegenüber Rußland.<br />

Foto: HBF / Peter Lechner<br />

Gipfeltreffen der Dreimeeresinitiative: Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Die Ukraine braucht unsere Unterstützung auf allen Linien.“<br />

Bei einem Präsidentengipfel in der lettischen<br />

Hauptstadt Riga haben Österreich<br />

und elf weitere mittelosteuropäische Staaten<br />

am 20. Juni die Ukraine in den Kreis der Drei-<br />

Meere-Initiative aufgenommen. „Ich glaube,<br />

es ist eine gute Initiative. Die Ukraine braucht<br />

Unterstützung auf allen Linien“, betonte Bun -<br />

despräsident Alexander Van der Bellen.<br />

Zum Auftakt des Treffens hatte sich der<br />

ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj<br />

per Video an die Teilnehmer gewandt und<br />

äußerte dabei Interesse, sich der nach Ostsee,<br />

Schwarzem Meer und Adria benannten<br />

Initiative anzuschließen. Die Aufnahme folg -<br />

te überraschend, war doch eigentlich nur der<br />

Status eines Partnerlandes vorgesehen gewesen<br />

wie ihn etwa Deutschland hat.<br />

„Die Staaten der Drei-Meere-Initiative<br />

verbinden uns mit dem Rest der Welt“, sagte<br />

Selenskyj in seiner live gehaltenen Rede.<br />

Um gekehrt könne das ukrainische Netzwerk<br />

Der Bundespräsident im Gespräch mit dem Präsidenten Polens, Andrzej Duda<br />

an Gaspipelines „die Bedürfnisse aller Staaten<br />

der Drei-Meere-Initiative befriedigen“.<br />

Außerdem könne die Ukraine zur Verkehrsdrehscheibe<br />

für die vom Baltikum bis ans<br />

Schwarze Meer und die Adria reichende Re -<br />

gion werden, hob Selenskyj etwa die Eisenbahnlinie<br />

zwischen Warschau und Kiew oder<br />

die Nord-Süd-Autobahn „Via Carpathia“ her -<br />

vor.<br />

Bundespräsident Van der Bellen bezeichnete<br />

die Aufnahme der Ukraine in die Initiative<br />

als „Parallelaktion“ zur geplanten Erteilung<br />

des EU-Beitrittskandidatenstatus. Die<br />

Ukraine brauche „Signale der Zusammengehörigkeit<br />

zu Europa“, unterstrich der Bundes -<br />

präsident. Er selbst sei in Riga, weil es „im-<br />

mer spannend“ sei mit einer größeren Zahl<br />

von Amtskollegen Kontakt zu haben, „zu se -<br />

hen, wie die Stimmung ist, welche Interessen<br />

artikuliert werden“.<br />

„Österreich hat stärkstes Interesse daran,<br />

die Gemeinsamkeit in der Lösung der anstehenden<br />

Fragen aufrechtzuerhalten“, sagte Van<br />

der Bellen. Er zog diesbezüglich einen Vergleich<br />

zur Pandemie, wo die EU-Staaten et -<br />

wa auch Impfstoffe gemeinsam besorgt hätten.<br />

„Jetzt stehen wir vor ähnlichen Fragen<br />

in allen Fragen der Energieversorgung, des<br />

Ausstiegs aus dem russischen Öl und dem<br />

russischen Gas.“ Gerade weil sich einige<br />

Staaten leichter beim Ausstieg tun als andere,<br />

sei es „wichtig zu schauen, welche gemeinsamen<br />

Linien wir hier fahren können“.<br />

Foto: HBF / Peter Lechner<br />

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