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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Republik gedachte der<br />

Befreiung des KZ Mauthausen<br />

69<br />

Gedenkfeier zum 77. Jahrestages der Befreiung des KZ Maushausen – Erstmaliges<br />

Gedenken im neu angekauften und adaptierten Konzentrationslager Gusen –<br />

Mehr als 5.000 Menschen gedachten der Befreiung des KZ-Mauthausen<br />

Foto: BKA / Dragan Tatic<br />

Die Republik gedachte am 5. Mai der Befreiung des KZ Mauthausen (v.r.): Innenminister Gerhard Karner, Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka, Bundeskanzler Karl Nehammer, Vizekanzler Werner Kogler und Bundesratspräsidentin Christine Schwarz-Fuchs<br />

Am 5. Mai 2022 jährte sich zum 77. Mal<br />

die Befreiung des Konzentrationslagers<br />

Mauthausen. Am Vortag, dem 4. Mai 2022,<br />

fand eine Gedenkfeier in Mauthausen statt,<br />

an der u.a. Bundespräsident Alexander Van<br />

der Bellen, Bundeskanzler Karl Nehammer,<br />

Innenminister Gerhard Karner, Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka und weitere<br />

Mitglieder der Bundesregierung teilnahmen.<br />

Van der Bellen: Österreich<br />

wird alles tun…<br />

„Der Ort, an dem wir uns befinden, war<br />

der Appellplatz des Lagers und damit ein Ort<br />

der Angst, der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit“,<br />

begann Bundespräsident Alexander<br />

Van der Bellen seine Rede in Gusen.<br />

„Hier begann die tagtägliche Tortur, der die<br />

Häftlinge ausgesetzt waren. Hier begann<br />

jeden Tag aufs Neue ein Leidensweg im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Ein Weg, den<br />

viele Menschen nicht überlebten. Das Konzentrationslager<br />

Gusen stand lange Zeit im<br />

Schatten des so genannten Hauptlagers<br />

Mauthausen. Es war in unserer Gedenkkultur<br />

nicht so gegenwärtig wie es hätte sein<br />

müssen. Dieser Umstand, dieser Mißstand<br />

soll mit dem heutigen Tag behoben werden“,<br />

so das Staatsoberhaupt weiter. Gusen sei ein<br />

Ort der Vernichtung gewesen, an dem Angehörige<br />

der polnischen Intelligenz, republikanische<br />

Spanier, sowjetische Kriegsgefangene,<br />

Juden und viele andere Gruppen wurden<br />

hier systematisch ermordet wurden. Mehr<br />

als 35.000 Menschen verloren hier in Gusen<br />

oder im nahe gelegenen St. Georgen ihr Le -<br />

ben; kaltblütig ermordet von Schergen des<br />

Nazi-Regimes. „Es ist wichtig, am heutigen<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Tag daran zu erinnern, daß das ,Memorial de<br />

Gusen‘, das 1965 eingeweiht wurde, von in -<br />

ternationalen Überlebendenverbänden finanziert<br />

und errichtet wurde.“<br />

Erst 1997, also spät, habe die Republik<br />

Österreich die Verantwortung für das Memorial<br />

übernommen und 2004 ein erstes Besucherzentrum<br />

mit Dauerausstellung errichtet.<br />

Mit dem nunmehrigen Ankauf neuer Grundstücke<br />

am ehemaligen Lagergelände habe<br />

die Republik Österreich den Grundstein ge -<br />

legt, um die bestehende Gedenkstätte, der<br />

Würde und Bedeutung des Ortes angemessen,<br />

zu erweitern. Der Internationalität der<br />

damaligen Häftlingsgesellschaft entsprechend,<br />

soll die Gestaltung des Gedenkortes<br />

in internationaler Zusammenarbeit und unter<br />

Einbindung der regionalen Bevölkerung er -<br />

folgen.

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