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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

61<br />

fen“, Schallenberg, für den der TPNW eine<br />

„neue Norm“ gegen die von den Atommächten<br />

weiterhin verfolgte Logik der nuklearen<br />

Abschreckung darstelle und zeige, daß die<br />

Mehrheit der Staaten diese Logik nicht ak -<br />

zeptiere. Deshalb müsse der TPNW „der An -<br />

fang vom Ende dieser verheerenden und be -<br />

drohlichen Waffen“ sein.<br />

Österreichs Vorreiterrolle<br />

In Rahmen der Konferenz verwies der<br />

Außenminister zudem auf Österreichs Vorreiterrolle<br />

beim Einsatz für nukleare Abrüstung:<br />

So rief Österreich 2014 bei der Wiener<br />

Konferenz zu den humanitären Auswirkungen<br />

von Atomwaffen zu einem Verbot<br />

von Nuklearwaffen auf und legte damit den<br />

Grundstein des TPNW, den nun bisher schon<br />

65 Staaten ratifiziert haben – unmittelbar in<br />

der Nacht vor dem Treffen waren mit Cabo<br />

Verde, Timor-Leste und Grenada drei neue<br />

Staaten hinzugekommen. „Mit diesem historischen<br />

Vertrag haben wir unser Versprechen<br />

erfüllt. Wir können stolz darauf sein, was wir<br />

gemeinsam erreicht haben – wir alle, Staaten<br />

und Zivilgesellschaft“, so der Außenminister.<br />

Um das gemeinsame Bestreben einer atomwaffenfreien<br />

Welt weiter voranzutreiben,<br />

führte er im Rahmen des ersten Vertragsstaatentreffens<br />

unter anderem noch bilaterale Ge -<br />

spräche mit Kubas Außenminister Bruno<br />

Eduardo Rodriguez Parrilla, der Abrüstungsbeauftragten<br />

der Vereinten Nationen Izumi<br />

Na kamitsu, dem neuseeländischen Abrüstungsminister<br />

Phil Twyford sowie dem Premierminister<br />

von Fidschi, Josaia Voreqe Bainimarama.<br />

Bestimmungen zur Opferhilfe und Sanierung<br />

Der am 22. Jänner 2021 in Kraft getretene<br />

TPNW bildet ein erstmaliges völkerrechtliches<br />

Verbot des Besitzes, Einsatzes und der<br />

Androhung des Einsatzes von Nuklearwaffen,<br />

wie es schon für biologische und chemische<br />

Massenvernichtungswaffen besteht.<br />

Gleichzeitig schafft der Vertrag eine Basis<br />

für nukleare Abrüstungsschritte und öffnet<br />

Atomwaffenstaaten einen Weg für die Beseitigung<br />

ihrer Arsenale. Basierend auf aktuellen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen über<br />

die gravierenden humanitären Auswirkungen<br />

und Risiken von Nuklearwaffen stellt<br />

der Vertrag das Konzept der nuklearen Ab -<br />

schreckung als nachhaltiges Fundament für<br />

Frieden und internationale Sicherheit in<br />

Frage. Er enthält zudem Bestimmungen zur<br />

Opferhilfe und Sanierung der durch Einsatz<br />

bzw. Test von Atomwaffen entstandenen Um -<br />

weltschäden.<br />

n<br />

Foto: BMEIA / Gruber Foto: BMEIA / Gruber Foto: BMEIA / Gruber<br />

Der Außenminister mit der Hohen Representantin für Abrüstung der VN, Izumi Nakamitsu…<br />

… mit dem Premierminister und Außenminister der Republik Fidschi, Frank Bainimarama …<br />

… und mit dem Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Peter Maurer<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at

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