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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

59<br />

Ein Besuch der KFOR und ein Zu -<br />

sammentreffen mit Oberst Franz Sitzwohl,<br />

Kommandant des österreichischen Kontingents,<br />

sowie Angehörigen der österreichischen<br />

SoldatInnen bildeten den Abschluß<br />

des Besuchs. Österreich unterstützt die Friedensmission<br />

als Beitrag zur Stabilisierung<br />

der Region bereits seit 1999 und ist mit insgesamt<br />

284 SoldatInnen der größte Truppensteller<br />

eines bündnisfreien Landes. n<br />

Treffen der EU-AußenministerInnen<br />

in Luxemburg<br />

Außenminister Alexander Schallenberg<br />

traf sich am 20. Juni mit seinen EU-AmtskollegInnen<br />

beim Rat für Auswärtige Angelegenheiten<br />

in Luxemburg. Die zentralen<br />

The men des Treffens der EU-AußenministerInnen<br />

waren die Lebensmittelknappheit in -<br />

folge des russischen Angriffskriegs und die<br />

bevorstehende Entscheidung über den EU-<br />

Beitrittskandidatenstatus der Ukraine und<br />

Moldau. Bei dem Ratstreffen hatte Schallenberg<br />

auch die Gelegenheit, sich mit dem Präsidenten<br />

des Internationalen Komitees des<br />

Roten Kreuzes, Peter Maurer, und dem<br />

ägyptischen Außenminister, Sameh Shoukry,<br />

auszutauschen.<br />

Außenminister Alexander Schallenberg<br />

begrüßte einen EU-Beitrittskandidatenstatus<br />

für die Ukraine als ein klares Signal Richtung<br />

Osten. Er forderte jedoch auch mit<br />

Nachdruck, dieselben Signale in Richtung<br />

Westbalkan zu setzten. Insbesondere warnte<br />

er beim Ratstreffen vor dem Destabilisierungspotential<br />

Rußlands am Westbalkan.<br />

Von der angespannten Lage konnte sich der<br />

Außenminister bei seiner Reise letzte Woche<br />

nach Serbien und Kosovo selber einen Blick<br />

machen. Beim bevorstehendem EU-Gipfeltreffen<br />

wird Österreich daher eine Gesamtdiskussion<br />

zur europäischen Nachbarschaft<br />

fordern, die auch eindringlich auf die Staaten<br />

des Westbalkans eingeht.<br />

„Wir können uns keinen geostrategischen<br />

Tunnelblick leisten. Wir stehen nicht nur ge -<br />

genüber unseren Partnern in der Ukraine und<br />

Moldau in der Verantwortung, sondern auch<br />

gegenüber den Staaten des Westbalkans“,<br />

sagte der Außenminister.<br />

Neben den Auswirkungen des russischen<br />

Angriffskriegs auf den Westbalkan blickte<br />

Schallenberg auch auf die Folgen außerhalb<br />

Europas. Zurzeit steigen aufgrund des russischen<br />

Angriffskriegs weltweit die Energieund<br />

Nahrungsmittelpreise. Bei seinen letzten<br />

Reisen nach Indien, Pakistan und in den Na -<br />

hen Osten stellte er fest, daß das russische<br />

Narrativ, wonach die EU-Sanktionen für die<br />

Foto: BMEIA / Gruber<br />

Foto: BMEIA / Gruber<br />

Am 20. Juni nahm Außenminister Alexander Schallenberg am RAB in Luxemburg teil.<br />

steigenden Preise verantwortlich seien, weit<br />

verbreitet ist.<br />

Er forderte daher als Reaktion Aufklärungsarbeit<br />

und konkrete Unterstützungsmaßnahmen<br />

für die betroffenen Länder:<br />

„Wir haben sicher den Informationskrieg in<br />

Europa gewonnen, aber in anderen Teilen<br />

der Welt nicht.“<br />

Weitere Themen waren die angespannte<br />

politische Lage am Horn von Afrika sowie<br />

die Beziehungen der EU zu Ägypten. n<br />

Wiener Konferenz zu den humanitären<br />

Auswirkungen von Atomwaffen<br />

Um die katastrophalen Konsequenzen<br />

eines Einsatzes von Nuklearwaffen und de -<br />

ren Risiken zu verdeutlichen, veranstaltete<br />

Österreich am 20. Juni im Austria Center<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Vienna (ACV) in Wien erneut eine Konferenz<br />

zu den humanitären Folgen und Risiken<br />

von Atomwaffen. Dabei trafen mehr als 600<br />

staatliche VertreterInnen, internationale Or -<br />

ganisationen, führende WissenschafterInnen,<br />

Überlebende, Betroffene und die Zivilgesellschaft<br />

zusammen, um bekannte, aber<br />

auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu<br />

den humanitären Auswirkungen und Risiken<br />

von Atomwaffen zu diskutieren.<br />

Der Angriffskrieg Rußlands in der Ukraine<br />

und seine damit verbundenen öffentlichen<br />

nuklearen Drohungen hat die Fragilität nu -<br />

klearer Abschreckung offensichtlich gemacht.<br />

Für Außenminister Schallenberg unterstreicht<br />

dies Bedeutung und Dringlichkeit<br />

der nach 2014 bereits zum zweiten Mal von<br />

Österreich ausgetragenen Konferenz: „Das<br />

Außenminister Alexander Schallenberg mit dem Vorsitzenden, Botschafter Alexander Kmentt

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