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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

57<br />

Außenminister Schallenberg in Serbien<br />

Außenminister Alexander Schallenberg<br />

reiste am 13. Juni für einen zweitägigen Ar -<br />

beitsbesuch an den Westbalkan. Den Auftakt<br />

machte ein Besuch in Belgrad, wo er den<br />

ser bischen Präsidenten Aleksandar Vučić,<br />

die Premierministerin, Ana Brnabić, die Eu -<br />

ropaministerin, Jadranka Joksimović sowie<br />

den Außenminister, Nikola Selaković, traf.<br />

Im Zentrum der Gespräche standen die Auswirkungen<br />

des russischen Angriffskriegs<br />

gegen die Ukraine und die europäische Perspektive<br />

der Westbalkan-Staaten.<br />

Bei dem Treffen mit seinem serbischen<br />

Amtskollegen, Nikola Selaković, warnte er<br />

vor den destabilisierenden Auswirkungen des<br />

russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine<br />

auf den gesamten Westbalkan. Und er appellierte,<br />

daß die EU einen stärker geostrategisch<br />

ausgerichteten Erweiterungsansatz ver fol -<br />

gen müsse. Dafür übermittelte der Außenminister<br />

gemeinsam mit Europaministerin Ka -<br />

roline Edtstadler Ende Mai ein „Non-Paper“<br />

an die EU-Außenministerinnen und Außenminister<br />

sowie an den Hohen Vertreter der<br />

EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep<br />

Borrell. In dem Arbeitspapier werden Maßnahmen<br />

einer graduellen Integration, etwa in<br />

den Bereichen Energie, Klima und Forschung<br />

sowie der schrittweise Zugang zu<br />

EU-Fonds und zur EU-Entscheidungsfindung<br />

vorgeschlagen.<br />

„Wir müssen den EU-Erweiterungsprozeß<br />

greifbarer machen und auf den konkreten<br />

Nutzen im Zuge des Prozesses bis hin<br />

zur Vollmitgliedschaft ausrichten“, plädierte<br />

Schallenberg für eine Annäherung an die EU,<br />

die bei den BürgerInnen rasch und spürbar<br />

ankommt. Zudem müsse die EU klarmachen,<br />

daß der Westbalkan ein unverrückbarer Teil<br />

der EU-Familie sei.<br />

Schallenberg betonte gegenüber seinem<br />

serbischen Amtskollegen, daß Serbien als<br />

größ tes Land des Westbalkans in Fragen der<br />

europäischen Integration sowie im Umgang<br />

mit Rußland eine besondere Verantwortung<br />

zukommt. Er begrüßte, daß Serbien sich der<br />

überwältigenden Mehrheit der internationalen<br />

Gemeinschaft angeschlossen hat und die<br />

russische Invasion im Rahmen der Generalversammlung<br />

der Vereinten Nationen verurteilte.<br />

Auf diesen Schritt aufbauend, sollte<br />

Ser bien sich auch den EU-Sanktionen an -<br />

schließen, so Schallenberg.<br />

„Gerade Staaten wie Österreich und Serbien,<br />

die keiner Militärallianz angehören, wis -<br />

sen, daß Äquidistanz bei einem Angriff auf<br />

das Völkerrecht eigentlich unmöglich ist“,<br />

so Schallenberg abschließend.<br />

Foto: BMEIA / Gruber Foto: BMEIA / Gruber Foto: BMEIA / Gruber<br />

Außenminister Alexander Schallenberg fraf den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić …<br />

… die serbische Premierministerin Ana Brnabić …<br />

… und seinen serbischen Amtskollegen Nikola Selaković …<br />

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