Ausgabe 203
Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />
Österreich, Europa und die Welt<br />
55<br />
slowenische Volksgruppe in Kärnten und der<br />
Steiermark und die deutschsprachige Volksgruppe<br />
in Slowenien thematisiert, die eine<br />
wichtige sprachliche und kulturelle Brücke<br />
zwischen den beiden Ländern bilden.<br />
„Ich bin zu tiefst davon überzeugt, daß<br />
wir die Volksgruppen auf beiden Seiten der<br />
Grenze fördern, schützen und unterstützen<br />
müssen. Sie sind Teil unserer Vielfalt, ihre<br />
Kultur bereichert die jeweiligen Gesellschaften“,<br />
betonte Schallenberg.<br />
Neben der engen politischen Zusammenarbeit<br />
– Österreich und Slowenien sind Mitglieder<br />
des regionalen Kooperationsformat<br />
Central 5 und der EU Donauraumstrategie,<br />
wo Österreich 2023 den Vorsitz von Slowenien<br />
übernehmen wird – verbinden die beiden<br />
Länder auch sehr enge wirtschaftliche<br />
Beziehungen. Österreich ist der größte ausländische<br />
Investor in Slowenien und dessen<br />
drittgrößter Handelspartner. Zudem überqueren<br />
täglich rund 26.000 Pendlerinnen<br />
und Pendler die Grenze zwischen beiden<br />
Ländern.<br />
Darüber hinaus sprachen Schallenberg<br />
und Fajon auch über den russischen An -<br />
griffskrieg auf die Ukraine und dessen Auswirkungen<br />
auf die Stabilität des Westbalkans.<br />
Die beiden Amtskollegen waren sich<br />
einig, daß das wichtigste Instrument, dieser<br />
Gefahr zu begegnen ist, die EU-Erweiterung<br />
in der Region entschlossen voranzutreiben.<br />
So müsse beim bevorstehenden EU-Gipfel<br />
neben der Ukraine, auch über die Integration<br />
der Westbalkan-Staaten gesprochen werden.<br />
Angesichts der Energieabhängigkeit von<br />
Rußland tauschten sich die beiden Außenminister<br />
auch über die Energiesicherheit in beiden<br />
Ländern sowie über Möglichkeiten, um<br />
die Abhängigkeit zu verringern, aus. Dabei<br />
be kräftigte Schallenberg auch die österreichische<br />
Position, daß Atomenergie keine Al -<br />
ternative ist.<br />
n<br />
»Polen ist Dreh-und Angelpunkt<br />
für die Ukraine-Hilfe«<br />
Am 7. Juni reiste Außenminister Alexander<br />
Schallenberg für einen Arbeitsbesuch in<br />
die polnische Hauptstadt Warschau. Zentrales<br />
Thema des Besuchs war der russische<br />
An griffskrieg gegen die Ukraine. Polen<br />
nimmt als Nachbarland der Ukraine eine<br />
Schlüsselrolle in der Bewältigung der humanitären<br />
Konsequenzen des Angriffskrieges<br />
sowie der militärischen Unterstützung der<br />
Ukraine ein. Bei seinem Treffen mit dem<br />
polnischen Außenminister, Zbigniew Rau,<br />
drückte Schallenberg Österreichs vollste So -<br />
lidarität mit Polen aus. Diese Solidarität<br />
Foto: BMEIA / Gruber<br />
Foto: BMEIA / Gruber<br />
Foto: BMEIA / Gruber<br />
Außenminister Alexander Schallenberg traf seinen polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau<br />
Außenminister Alexander Schallenberg überreicht Orden an die Mitglieder der Direktion des<br />
Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau im österreichischen Kulturforum in Warschau.<br />
… Treffen mit AuslandsösterreicherInnen<br />
»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />
äußerte sich zuletzt in einem Transport von<br />
krebskranken UkrainerInnen von Lublin<br />
nach Wien.<br />
„Polen ist der Dreh- und Angelpunkt der<br />
westlichen Hilfe“, würdigte Schallenberg<br />
die tragende Rolle Polens für die Unterstützung<br />
der Ukraine.<br />
Bei seinem Besuch traf er auch auf Vertriebe<br />
aus der Ukraine und VertreterInnen<br />
der ukrainischen Diaspora in Polen. Das Tref -<br />
fen fand in einem Gebäude des österreichischen<br />
Bauunternehmens Strabag statt, das für<br />
die Beherbergung von 400 Personen umgestaltet<br />
wurde. Die Räumlichkeiten wurden<br />
der Stadt Warschau für einen symbolischen<br />
Betrag von 1 Złoty zur Verfügung gestellt.<br />
MitarbeiterInnen von Strabag engagieren sich<br />
dort freiwillig in der Versorgung der Vertriebenen.<br />
Neben dem Einsatz von österreichi-