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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Aus dem Bundeskanzleramt<br />

34<br />

Bundeskanzler auf<br />

Arbeitsbesuch in Deutschland<br />

„Wir sind hier, um unsere gemeinsame<br />

Politik abzustimmen. Als österreichischer<br />

Bundeskanzler bin ich froh, einen starken<br />

Partner an der Seite zu haben, der klar europäisch<br />

ausgerichtet ist und der betont, wie<br />

wichtig es ist, daß wir innerhalb der Europäischen<br />

Union gemeinsam die großen Herausforderungen<br />

dieser Zeit bewältigen können“,<br />

sagte Bundeskanzler Karl Nehammer am<br />

31. März nach einem Arbeitsgespräch mit<br />

dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz,<br />

bei dem sich die beiden Regierungschefs<br />

insbesondere über die Folgen des russischen<br />

An griffskriegs gegen die Ukraine, über<br />

außen- und europapolitische sowie bilaterale<br />

Themen austauschten.<br />

Nehammer war in Begleitung von Integrationsministerin<br />

Susan ne Raab nach Berlin<br />

gereist, um eine Reihe von Gesprächen mit<br />

Mitgliedern der deutschen Bundesregierung<br />

zu führen.<br />

Leid der Menschen im<br />

Ukraine-Konflikt trifft uns alle<br />

In einem gemeinsamen Appell forderten<br />

die beiden Regierungschefs den russischen<br />

Präsidenten Wladimir Putin dazu auf, den<br />

Krieg gegen die Ukraine einzustellen, einem<br />

Waffenstillstand zuzustimmen, humanitäre<br />

Versorgung zu ermöglichen und wirkliche<br />

Friedensverhandlungen zu führen. Die Sanktionen<br />

gegen Rußland würden auch weiterhin<br />

entschlossen umgesetzt. Nun gehe es<br />

dar um, Schlupflöcher zu schließen und den<br />

Druck auf Putin aufrecht zu erhalten.<br />

Ebenso wie für Deutschland stellt der<br />

Krieg in der Ukraine auch für Österreich eine<br />

große Herausforderung dar. „Was uns alle<br />

trifft, ist das Leid der Menschen in der<br />

Ukraine selbst. Es ist unsere Pflicht, den<br />

Menschen Vorort, aber auch den Staaten, die<br />

unmittelbar von der Fluchtbewegung betroffen<br />

sind, zu helfen. In Österreich sind jetzt<br />

schon 38.000 Ukrainerinnen und Ukrainer<br />

angekommen. Es sind Frauen und Kinder,<br />

die rasch integriert werden müssen. Es ist gut<br />

zu sehen, daß die Menschen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland und auch in Österreich<br />

so hilfsbereit sind und daß ein guter europäischer<br />

Geist herrscht“, so Nehammer. Aufgrund<br />

seiner Bedeutung als einer der größten<br />

Weizenimporteure hat dieser Konflikt auch<br />

Auswirkungen auf die Welternährung. Für<br />

Foto: BKA / Dragan Tatic<br />

Foto: BKA / Dragan Tatic<br />

Am 31. März reiste Bundeskanzler Karl Nehammer (l.) zu einem Arbeitsbesuch nacn Berlin,<br />

wo er von Bundeskanzler Olaf Schulz empfangen wurde.<br />

Auch traf er Vizekanzler Robert Habeck zu einem Gespräch.<br />

die Europäer ist dieser Konflikt ein Alarmzeichen,<br />

der dazu Anlaß gebe, weiter über<br />

den eigenen Horizont hinauszublicken und<br />

weltweit Verbündete für die europäische Po -<br />

litik zu finden.<br />

Österreich ist von Erdgas aus<br />

Russischer Föderation abhängig<br />

Auch wenn Österreich bei den erneuerbaren<br />

Energien mit 75 Prozent eine durchaus<br />

herzeigbare Quote erziele, so wäre das Land<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

zu 25 Prozent abhängig von Erdgas. 80 Prozent<br />

davon würden aus der Russischen Föderation<br />

importiert. Wie andere Länder auch,<br />

sei auch Österreich von diesen Gasexporten<br />

abhängig. Dennoch sei die Verhängung von<br />

Sanktionen der Europäischen Union richtig<br />

gewesen, da diese die Russische Föderation<br />

schon jetzt schwer getroffen haben – auch<br />

wenn sie ihren Preis hätten. „Die Sanktionen<br />

haben jetzt schon ihre Wirkung gezeigt.<br />

Aber auch Österreich ist davon getroffen.

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