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40 KULTUR JOKER Kultour
Prunk, Pracht und Schokolade
Im Rahmen des Themenjahrs wird im Barockschloss Mannheim der
Siegeszug der Schokolade nachgezeichnet
Die Kakaopflanze Theobroma
Cacao (Illustration 1787)
Foto: Gemeinfrei
Frühe Fans der
Schokolade: Carl
Theodor und Elisabeth
Auguste
Foto: Steffen Hauswirth
und Arnim Weischer
Der Kakao fügte sich in die prunkvolle Tafelkultur im Schloss Mannheim
Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg / Dirk Altenkirch
außergewöhnlich
Donnerstag, 7. Juli 2022 · 19 Uhr
Romanzen – Clara & Robert Schumann
Tobias Koch, Fortepiano
Samstag, 23. Juli 2022 · 16 Uhr u. 19.30 Uhr
Mit Flöten und Geigen
Mitglieder des
Freiburger Barockorchesters
Quartette und Sonaten von
W.A. Mozart und Ferdinand Ries
Bei schönem Wetter teilweise im Schlosspark
Schloss
Konzerte
Bad
Krozingen
Musik auf historischen Instrumenten
www.schlosskonzerte-badkrozingen.de
Am Schlosspark 7 · 79189 Bad Krozingen
Tel.: 07633 / 3700 oder 407-164
Der 7. Juli gilt als „Tag der Zucker durch die Europäer ließ
Schokolade“, denn am 7. Juli die Schokolade vollends zum
1550 soll die Schokolade das Luxusgut werden, das sich nur
erste Mal nach Europa gekommen
sein. An den Höfen des Ba-
konnte.
die reiche Oberschicht leisten
rock wurde sie in flüssiger Form Der Konsum der Schokolade
schnell zum Modegetränk. Eigene
Sitten, aber auch besonderes genössische Berichte überliefern
wurde regelrecht zelebriert. Zeit-
Geschirr sollten einen stilvollen das Spektakel. Bei Zubereitung
Konsum garantieren. Auch das und Ausschank der Schokolade
kamen mehrere Bedienstete
Mannheimer Kurfürstenpaar
Elisabeth Auguste und Carl zum Einsatz. Getrunken wurde
Theodor verband die Liebe zur die kostbare Flüssigkeit aus einer
Schokolade.
speziellen Tasse, der sogenannten
Trembleuse. Ihre Untertasse
Zu sehen und erleben ist im
Schloss der Siegeszug der Schokolade,
die 1544 von den Maring
aus Porzellan Halt. Auch
bietet durch einen hohen Standyas
an die spanischen Eroberer die Schokoladenkanne hatte
gegeben wurde. Aus den öligen eine ganze eigene Form, an der
Kakaobohnen stellten die Ureinwohner
Südamerikas ein sammlungen erkennt. Typisch
man sie heute noch in Porzellan-
nahrhaftes Getränk her, in das ist das Loch im Deckel, eine
sie zusätzlich Mais, Pfeffer oder Aussparung für den Quirl, mit
Honig mischten. Die Zugabe von dem man die Schokolade schau-
bewegend
mig rührte. Schokolade, Tee und
Kaffee wurden ab 1700 zu absoluten
Modegetränken, wodurch
eine ganz neue Genusskultur
entstand.
Im Barock sagte man dem
Kakao eine medizinische Wirkung
nach. Der niederländische
Arzt Cornelius Dekker verteidigte
im 17. Jahrhundert das
neue Modegetränk Schokolade
gegen Vorurteile: Die Schokolade
„thut dem magen gut, […]
absonderlich wenn man nicht
zuviel Zucker dazu thut“. Anfangs
kannte man nur die warme
Trinkschokolade. Die ersten
Schokoladentafeln wurden erst
im Jahr 1847 erfunden. Ab diesem
Zeitpunkt war es möglich,
Schokolade in größeren Mengen
zu produzieren. Dieses Ereignis
läutete den Siegeszug des süßen
Genussmittels durch alle Gesellschaftsschichten
Europas ein.
Kakao wird heute in Mittel- und
Südamerika, aber auch in Äquatorialafrika
und Südostasien
angebaut. Weltweit werden jährlich
bis zu 4,8 Millionen Tonnen
Kakao produziert. Der zu der
Familie der Malvengewächse
gehörende Kakaobaum wächst
ursprünglich in den tropischen
Regenwäldern Mittel- und Südamerikas.
Mit dem Themenjahr „Exotik.
Faszination und Fantasie“ erkunden
die Staatlichen Schlösser
und Gärten Baden-Württemberg
in diesem Jahr auch die
Wege von duftenden Gewürzen,
kostbar gearbeitetem Kunsthandwerk
und außergewöhnlichen
Pflanzen nach Europa.
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Die Sucht und Sehnsucht nach
Exotik bereicherte die höfische
Inszenierung um viele Glanzpunkte.
Aber auch die Kehrseite
der Medaille wird beleuchtet:
Die europäische Neugier und
Besitzgier, der Wissens- und
Expansionsdrang führten überall
auf der Welt zu Gewalt und Ausbeutung
von Mensch und Natur.
Die Spuren dieses Phänomens
entdeckt man überall in den Monumenten
des Landes: in Schloss
Mannheim etwa in den reichen
Sammlungen von kostbarem
Porzellan der Zeit oder auch in
den Motiven der Wandteppiche,
der sogenannten Neu-Indien-
Serie. Die Geschichte der Schokolade
bleibt eine wechselvolle.
Öffnungszeiten des Barockschloss
Mannheim: Do‒So, Feiertags
10‒17 Uhr; 17./18. Juli:
10–16 Uhr. Weitere Infos: www.
schloesser-und-gaerten.de
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