30.06.2022 Aufrufe

SPD_Stadtgespräch_Ausgabe 3

Stadtgespräch - Das Journal der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn In dieser Ausgabe berichten wir wieder über viele Bonner Themen, wie zu den konkreter werdenden Plänen der Stadt zur Übernahme des dem Verfall preisgegebenen Landesbehördenhauses, der Situation auf dem Arbeitsmarkt, Bonn auf dem Weg zur Sportstadt, dem beschlossenen Friedhofskonzept, der Gestaltung der City, aber natürlich auch zu unserem Schwerpunkt, der Schaffung von neuem Wohnraum. Wir, die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn sind ein Team aus 11 Stadtverordneten, eine gute Mischung aus Frauen und Männern, verschiedenen Alters aus allen vier Bonner Stadtbe- zirken. Gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern arbeiten wir an einer lebenswerten Stadt, die für die Menschen da ist. Als Stadtverordnete haben wir stets ein offenes Ohr für Ihre Anliegen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns. Sie möchten mehr über unsere sozialdemokratische Arbeit wissen? Auf unserer Homepage finden Sie stets die aktuellsten Informationen. Wir sind auch auf Facebook und Instagram aktiv und halten Sie über unseren wöchentlich erscheinenden Newsletter auf dem Laufenden.

Stadtgespräch - Das Journal der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn
In dieser Ausgabe berichten wir wieder über viele Bonner Themen, wie zu den konkreter werdenden Plänen der Stadt zur Übernahme des dem Verfall preisgegebenen Landesbehördenhauses, der Situation auf dem Arbeitsmarkt, Bonn auf dem Weg zur Sportstadt, dem beschlossenen Friedhofskonzept, der Gestaltung der City, aber natürlich auch zu unserem Schwerpunkt, der Schaffung von neuem Wohnraum.
Wir, die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn sind ein Team aus 11 Stadtverordneten, eine gute Mischung aus Frauen und Männern, verschiedenen Alters aus allen vier Bonner Stadtbe-
zirken. Gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern arbeiten wir an einer lebenswerten
Stadt, die für die Menschen da ist.
Als Stadtverordnete haben wir stets ein offenes Ohr für Ihre Anliegen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns. Sie möchten mehr über unsere sozialdemokratische Arbeit wissen? Auf
unserer Homepage finden Sie stets die aktuellsten Informationen. Wir sind auch auf Facebook und Instagram aktiv und halten Sie über unseren wöchentlich erscheinenden Newsletter auf dem Laufenden.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JULI & AUGUST<br />

20 22<br />

03<br />

LANDES-<br />

BEHORDENHAUS<br />

STADTGESPRÄCH<br />

DAS JOURNAL DER <strong>SPD</strong>-FRAKTION IM RAT DER STADT BONN


LIEBE<br />

BONNERINNEN<br />

UND BONNER,<br />

Vorwort | Angelika Esch<br />

eine Krise jagt die nächste. Das Undenkbare ist eingetreten.<br />

77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

tobt wieder ein Krieg in Europa. Keine 2.000<br />

Kilometer weiter östlich werden grausame Kriegsverbrechen<br />

verübt. Frieden scheint in weiter Ferne zu<br />

sein. Die Ressourcen Putins sind so schnell nicht erschöpft.<br />

Der Ukraine-Krieg stellt auch Bonn vor große<br />

Herausforderungen. Mittlerweile haben über 4.000<br />

Geflüchtete aus der Ukraine bei uns in Bonn Zuflucht<br />

gefunden. Weitere Menschen werden zunächst nicht<br />

aufgenommen, sondern an die Erstaufnahmeeinrichtung<br />

des Landes NRW in Bochum weitergeleitet. Die<br />

Solidarität und Hilfsbereitschaft der Bonnerinnen und<br />

Bonner ist nach wie vor ungebrochen. Und die Stadt<br />

arbeitet mit Hochdruck an der Unterbringung und<br />

Versorgung der Menschen. Für dieses Engagement<br />

möchte ich erneut den Dank der gesamten Fraktion<br />

zum Ausdruck bringen.<br />

Angesichts dieser schwierigen Lage freue ich mich<br />

umso mehr, dass wir endlich den Stillstand in Bonn<br />

angehen konnten. Die Stadt hat die seit fünf Jahren<br />

leerstehende König-Fahd-Akademie in Lannesdorf gekauft.<br />

Die Verhandlungen waren schwierig und haben<br />

sich hingezogen, aber die Anstrengungen haben sich<br />

gelohnt. Das Gebäude ist endlich in städtischer Hand.<br />

Seit Mitte Mai haben Geflüchtete aus der Ukraine<br />

dort zunächst eine Bleibe gefunden. Sobald den Menschen<br />

eine andere Unterkunft zur Verfügung steht,<br />

oder sie wieder zurück in ihre Heimat können, ist der<br />

Weg frei für die Entwicklung des Gebäudes. Ähnlich<br />

sieht es in Roleber aus. Die ehemalige Landwirtschaftskammer<br />

dient derzeit ebenfalls als Unterkunft<br />

für die Menschen aus der Ukraine. Nach dem Auszug<br />

der Menschen wird hier neuer Wohnraum entstehen.<br />

Einen Durchbruch gibt es auch bei dem seit 16 Jahren<br />

leerstehenden und dem Verfall preisgegebenen Landesbehördenhaus.<br />

Der Komplex an der B9 steht kurz<br />

vor der Übernahme durch die Stadt. Das Land NRW<br />

ist mittlerweile bereit, das Gelände an die Stadt zu<br />

veräußern, stellt dafür aber Bedingungen. So sind bei<br />

der Nutzung 60 Prozent Wohnen, 30 Prozent öffentliche<br />

Nutzung und 10 Prozent sonstige Nutzung<br />

vorzu sehen. Konkret bedeutet das, dass hier öffentlich<br />

geförderte Wohnungen, eine Schule oder Kita, NGOs<br />

oder gar ein Museum untergebracht werden könnten.<br />

Denkbar wäre auch, einen Teil der Stadtverwaltung<br />

dort anzusiedeln. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen,<br />

aber wir sind optimistisch, dass dieses Filetgrundstück<br />

bald wieder sinnvoll genutzt werden kann.<br />

Auch den Stillstand in puncto Poliklinik haben wir<br />

überwunden. Nachdem die Stadt bzw. die städtische<br />

Wohnungsbaugesellschaft VEBOWAG 2017 nicht<br />

den vom Land angesetzten marktüblichen Preis zahlen<br />

konnte, ist nun endlich ein Investor gefunden, der das<br />

seit nunmehr 10 Jahren leerstehende Gebäude an der<br />

Wilhelmstraße übernehmen und zu einem großen Teil<br />

öffentlich geförderten Wohnraum schaffen möchte.<br />

Es tut sich also was in unserer Stadt. Ich verspreche<br />

Ihnen: wir bleiben dran!<br />

Ihre<br />

Angelika Esch<br />

<strong>SPD</strong>-Fraktionsvorsitzende<br />

BOOMTOWN<br />

BONN<br />

▪ „Bonn wächst. Dieser Trend dauert seit dem Jahr<br />

2000 an und ein Wachstumsstopp ist nicht abzusehen.<br />

Das ist gut für unsere Stadt, aber auch Anlass<br />

zum Handeln. Denn Infrastruktur und Wohnungen<br />

sind keine Selbstläufer, wir müssen die erforderlichen<br />

Strukturen schaffen“, erklärt Alois Saß, Vorsitzender<br />

des Ausschusses für Wohnen, Planung und Bauen.<br />

Gerade der Wohnungsmangel ist in Bonn eklatant.<br />

Durch verschiedenste Maßnahmen versucht die <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion gemeinsam mit ihren Koalitionspartnerinnen<br />

und -partnern für mehr und vor allen Dingen<br />

bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Ein Fokus liegt<br />

zum Beispiel auf sozial und ökologisch verträglichem<br />

Wohnungsbau, den wir durch Nachverdichtung, also<br />

durch Aufstockung von Gebäuden oder der Bebauung<br />

bereits versiegelter Flächen realisieren wollen.<br />

„Fakt ist aber auch, dass der enorme Wohnungsbedarf<br />

nicht allein durch Nachverdichtung und<br />

Beendigung des Leerstandes von Wohnungen gedeckt<br />

werden kann. Es müssen auch freie Flächen<br />

bebaut werden“, positioniert sich Alois Saß. Mit<br />

der Fortschreibung des Regionalplans gibt es hierfür<br />

ein weiteres Instrument. „Der Regionalplan ist<br />

eine Raumordnungsplanung für den Bereich des<br />

Regierungsbezirks Köln. Darin werden allgemeine<br />

Siedlungsflächen, Industriegebiete und Naturflächen,<br />

aber auch Verkehrswege, für den Bezirk geplant und<br />

festgelegt. Auf Grundlage des Regionalplans erarbeiten<br />

die Kommunen ihren Flächennutzungsplan, der<br />

wiederum die Grundlage für die einzelnen Bebauungspläne<br />

ist“, erläutert Gabriel Kunze, planungspolitischer<br />

Sprecher der Fraktion.<br />

„Unser Ziel ist es, wo es stadtplanerisch und landschaftlich<br />

passt, Gebiete für neuen Wohnraum, aber<br />

auch Flächen für das produzierende Gewerbe auszuweisen.<br />

Denn wir dürfen den lokalen Mittelstand<br />

in Bonn nicht verlieren. Um mehr Wohnungen zu<br />

schaffen, haben wir zwei größere Neubaugebiete vorgeschlagen:<br />

Lessenich-Meßdorf und Geislar. Wir sind<br />

zuversichtlich, dass die Bezirksregierung diese Vorschläge<br />

in den Regionalplan übernimmt“, zeigt sich<br />

Alois Saß optimistisch. ▪<br />

Wohnen, Planung und Bauen | Alois Saß


BONN GEHT ES GUT<br />

WEM GEHÖRT<br />

Wirtschaft und Arbeit | Bernd Weede<br />

▪ Eigentlich. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten ist auf fast gleichbleibend<br />

hohem Niveau. Gleichzeitig ist die Zahl derer, deren<br />

Einkommen so niedrig ist, dass sie aufstocken müssen,<br />

auch gesunken. „Ausruhen dürfen wir uns darauf aber<br />

nicht“, mahnt Bernd Weede, <strong>SPD</strong>-Fraktionssprecher<br />

für Wirtschaft und Arbeit. Denn der Bonner Jahreswirtschaftsbericht<br />

macht auf ein großes Problem aufmerksam:<br />

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen steigt.<br />

Bonn ist Sitz zweier DAX-Unternehmen,<br />

der UNO, zahlreicher Nichtregierungsorganisationen<br />

und zweiter<br />

Regierungssitz. „31 Jahre nach dem Hauptstadtbeschluss<br />

ist Bonn ein Schwergewicht unter den<br />

deutschen Städten und Wachstumsmotor der Region.<br />

Aber der hochqualifizierte, vom Dienstleistungssektor<br />

geprägte Bonner Arbeitsmarkt hat auch seine Schattenseiten“,<br />

so Weede. Wer keine oder nur eine niedrige<br />

Qualifikation hat, findet kaum einen Job. „Besonders<br />

problematisch ist, dass Menschen, die eine geringe<br />

Qualifizierung haben, nahezu chancenlos auf dem<br />

Bonner Arbeitsmarkt sind. Das wird dadurch sichtbar,<br />

dass 85 Prozent derjenigen, die Transferleistungen beziehen,<br />

keine abgeschlossene Berufsausbildung haben.<br />

Hier müssen wir ansetzen und das schlummernde<br />

Potenzial heben. Kinder müssen zum Lernen motiviert<br />

werden – Bildung ist und bleibt der Schlüssel zum<br />

Erfolg. Gerade Kinder aus Familien mit geringem<br />

Einkommen haben es schwer. Um dieser Ungerechtigkeit<br />

etwas entgegenzubringen haben wir zum Beispiel<br />

durchgesetzt, dass an Bonner Grund- und Förderschulen<br />

das Schulfrühstück fortgesetzt wird. Mit leerem<br />

Magen lernt es sich schließlich schlecht. Und solange<br />

im vierten Grundschuljahr über den späteren Schulab-<br />

schluss entschieden wird, ist die Grundschulzeit entscheidend<br />

für Beruf und sozialen Status eines jeden“,<br />

ist Bernd Weede überzeugt. „Gedanken gemacht haben<br />

wir uns auch über den Weg zur Schule bzw. zum<br />

Berufskolleg. Deshalb gibt es nach den Sommerferien<br />

das Schülerticket für 19 EUR monatlich. Dann sind<br />

alle Schülerinnen und Schüler preiswert und nachhaltig<br />

in der Stadt unterwegs. Das gilt auch für das<br />

Sozialticket für Inhaberinnen und Inhaber des Bonn-<br />

Ausweises, das wir ebenfalls auf 19 EUR im Monat<br />

senken. Damit kostet es fast die Hälfte weniger – dies<br />

ist nicht nur in Zeiten allgemeiner Preissteigerungen<br />

eine Entlastung für den Geldbeutel, sondern auch ein<br />

wichtiger Schritt hin zu sozialer Gerechtigkeit und<br />

Teilhabe!“, ist sich Bernd Weede sicher.<br />

Auch Bonner Handwerk und Gewerbe<br />

stehen vor großen Problemen. Einbußen,<br />

steigende Preise, Rohstoffmangel, gestörte Lieferketten<br />

durch Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie gesellen<br />

sich neben das seit Jahren bestehende Problem der<br />

Gewinnung von Personal, insbesondere von Auszubildenden.<br />

„Es bahnt sich ein Fachkräftemangel an, der<br />

zu Standortverlagerungen führen kann. Wir müssen<br />

Handwerk und Schule zusammenbringen, zum Beispiel<br />

durch gezielte Informationsveranstaltungen.<br />

Auch für die duale Ausbildung muss stärker geworben<br />

werden. Bonn braucht Handwerk und Gewerbe.<br />

Gemeinsam sorgen sie für wichtige Arbeitsplätze<br />

und städtische Einnahmen. Wir versuchen die lokale<br />

Wirtschaft nach Kräften zu unterstützen, zuletzt zum<br />

Beispiel durch unser Photovoltaik-Förderprogramm.<br />

Dadurch erhoffen wir uns eine verstärkte Nachfrage<br />

nach Handwerksbetrieben, die Solaranlagen installieren.<br />

Gleichzeitig sorgen wir so für eine unabhängige<br />

und klimafreundliche Energieversorgung“, erklärt der<br />

Sprecher für Wirtschaft und Arbeit. ▪<br />

▪ Mit dem Rad zur Uni, zur Arbeit, zum Shoppen<br />

oder ins Café: Das ist in einer überschaubaren Stadt<br />

wie Bonn nicht immer, aber in vielen Fällen durchaus<br />

machbar, schließlich liegt hier vieles eng beieinander.<br />

„Aber das hilft nichts, wenn es zu wenige breite und<br />

sichere Fuß- und Radwege und kein vernünftiges<br />

Radwegenetz gibt. Wenn wir wollen, dass mehr Menschen<br />

von vier auf zwei Räder umsatteln, brauchen<br />

wir auch eine passende Infrastruktur“, erklärt Gabi<br />

Mayer, die verkehrspolitische Sprecherin der <strong>SPD</strong>-<br />

Fraktion. Daher wird der öffentliche Raum neu aufgeteilt.<br />

Oberirdische Parkplätze werden nach und<br />

nach weniger, sodass die freiwerdenden Flächen für<br />

den Ausbau der Rad- und Fußweginfrastruktur genutzt<br />

werden können. „Menschen, die nicht auf das<br />

Auto verzichten können, werden aber selbstverständlich<br />

weiterhin die Innenstadt mit dem Auto anfahren<br />

können und auch einen kostengünstigen Parkplatz in<br />

den zahlreichen Tiefgaragen und Parkhäusern bekommen“,<br />

versichert Gabi Mayer.<br />

Durch den teilweisen Wegfall oberirdischer Parkplätze<br />

kann der öffentliche Raum neu verteilt werden.<br />

Davon profitieren nicht nur Radfahrerinnen und Radfahrer,<br />

sondern alle Menschen. Denn so bleibt auch<br />

mehr Platz für Grünflächen und die Außengastronomie.<br />

„Beispiel Stiftsplatz. Der Platz vor der Stiftskirche<br />

ist ein Parkplatz und heizt sich im Sommer stark<br />

auf, was für das Stadtklima insgesamt, und vor allem<br />

für Anwohnerinnen und Anwohner ungünstig ist.<br />

Dabei könnte hier ein schöner kleiner Park entstehen,<br />

in dem man zum Beispiel die Mittagspause verbringt.<br />

Genau das packen wir nun an und schaffen hier<br />

gemeinsam mit den Bürgerin-<br />

DIE STADT?<br />

nen und Bürgern einen kleinen Park, in dem auch ein<br />

Fahrradparkhaus Platz finden soll. Auch die Autofahrerinnen<br />

und Autofahrer kommen nicht zu kurz. Eine<br />

alternative Parkmöglichkeit gibt es nur wenige Meter<br />

entfernt in der Stiftsgarage“, so Gabi Mayer, die alle<br />

Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Blick<br />

hat.<br />

Veränderungen gibt es auch am linken Rheinufer.<br />

Hier entsteht im Dialog mit den Bürgerinnen und<br />

Bürgern eine Flaniermeile mit Gastronomie und Kulturangeboten.<br />

Auch der Radverkehr erhält hier mehr<br />

Platz. „Der Rhein ist das Herzstück unserer Stadt,<br />

die Menschen zieht es dorthin, warum die Stadt also<br />

nicht mehr zum Rhein hin öffnen?“, fragt die Stadtverordnete.<br />

Auch die Grünfläche an der Budapester<br />

Straße in der City, die ein tristes Dasein fristet, wird<br />

in einen schönen Park verwandelt. Die Arbeiten haben<br />

schon begonnen und der Name des Parks steht auch<br />

schon fest: Budafokpark. „Über kurz oder lang wird<br />

es also verschiedene Veränderungen geben, die die<br />

Innenstadt attraktiver und lebenswerter machen. Man<br />

muss den Mut haben, etwas anzupacken und neue<br />

Wege gehen. Der Marktplatz war zum Beispiel bis in<br />

die 1960er Jahre hinein ein Parkplatz. Das kann sich<br />

heute auch keiner mehr vorstellen“, so die Verkehrspolitikerin.<br />

„Und wenn wir in unsere Nachbarländer<br />

schauen, sehen wir, dass mit etwas Mut wunderbare<br />

Städte für die Menschen entstehen.“ ▪<br />

Mobilität und Verkehr | Gabi Mayer


Umwelt und Klima | Dr. Stephan Eickschen<br />

FRIEDHOFSSCHLIESSUNGEN<br />

ABGEWENDET<br />

▪ „Die Schließung von Friedhöfen, der Abriss von<br />

Trauerhallen und Kapellen ist vom Tisch“, damit<br />

bringt es Dr. Stephan Eickschen, der umweltpolitische<br />

Sprecher der <strong>SPD</strong>-Fraktion, erleichtert auf den Punkt.<br />

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen.<br />

Aber die Bestattungskultur ist seit Jahren einem<br />

starken Wandel unterworfen: weg von der Körperbestattung,<br />

hin zu mehr Urnen, anonymen oder Baumbestattungen,<br />

die allesamt weniger Platz benötigen.<br />

Diese Entwicklung hat einen gravierenden Einfluss<br />

auf die benötigten Begräbnisflächen, die Bewirtschaftungskosten<br />

und letztlich auch auf die Gebühren.<br />

Deshalb plante die Stadt die Schließung von Friedhöfen,<br />

wie des alten Kessenicher Friedhofs. „Dabei sind<br />

Friedhöfe nicht nur letzte Ruhestätte, sondern bedeutende<br />

Kulturdenkmäler. Sie sind Räume der Stille und<br />

Orte der Erinnerung, aber auch Orte der Naherholung<br />

und Biodiversität. Alle 40 Bonner Friedhöfe müssen<br />

erhalten werden“, mahnt der Umweltpolitiker.<br />

Von Anfang an hat die <strong>SPD</strong>-Fraktion die Diskussionen<br />

um das Friedhofskonzept kritisch begleitet. Bereits<br />

Anfang der 2000er Jahre hatte die Stadtverwaltung einen<br />

Runden Tisch zur Zukunft der Bonner Friedhöfe<br />

mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung,<br />

Bestattungsunternehmen, der Friedhofsgärtnergenossenschaft,<br />

Glaubensgemeinschaften und verschiedener<br />

Vereine eingerichtet. 2018 hat die <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

Rundgänge über die Bonner Friedhöfe organisiert, an<br />

denen Bürgerinnen und Bürger, aber auch Vertreterinnen<br />

und Vertreter der Friedhofsgewerke teilnahmen.<br />

„Die den Prozess begleitenden Diskussionen und Ideen<br />

waren sehr konstruktiv und sind in die Beratungen<br />

eingeflossen. Am Ende haben wir unsere Ziele erreicht.<br />

Der Abriss der Kapellen und die Schließung der Friedhöfe<br />

stehen nicht mehr zur Debatte, die kulturelle und<br />

ökologische Bedeutung der Friedhöfe wird gestärkt.<br />

Damit haben wir gemeinsam einen echten Meilenstein<br />

erreicht!“, freut sich der umweltpolitische Sprecher<br />

Dr. Stephan Eickschen. Der große Erfolg des Runden<br />

Tisch Friedhöfe kann zukünftig auch als Musterbeispiel<br />

dafür dienen, wie konstruktive Dialoge mit der<br />

Stadtgesellschaft, Verwaltung, Politik und weiteren<br />

Akteurinnen und Akteuren ausgestaltet werden können,<br />

um für alle Seiten gute Ergebnisse zu erzielen.<br />

„Natürlich werden wir auch nach dem Beschluss des<br />

Friedhofskonzeptes die Umsetzung kritisch begleiten<br />

und uns beispielsweise für zusätzliche Möglichkeiten<br />

für muslimische Bestattungen einsetzen“, erklärt Dr.<br />

Eickschen die weiteren Pläne der Fraktion. ▪<br />

SOMMER, SONNE,<br />

SPORTSTADT BONN<br />

▪ Sport umsonst und draußen. Klar: Joggen, Radfahren,<br />

Walken – aber Bonn hat mehr zu bieten. Neben<br />

dem seit Jahren vom Stadtsportbund angebotenen<br />

„Sport im Park“ gibt es auch die Sportbox auf dem<br />

Bonner Opernrasen. „Ein Outdoor-Fitnessstudio im<br />

Kleinformat“, zeigt sich Fenja Wittneven-Welter, die<br />

sportpolitische Sprecherin der <strong>SPD</strong>-Fraktion begeistert.<br />

In der Sportbox befinden sich Yogamatten, Kugelhanteln,<br />

Springseile, Medizinbälle, Faszienrollen – alles<br />

was das sportliche Herz begehrt. „Das Beste: Die<br />

Sportbegeisterten müssen keinen Vertrag abschließen,<br />

sondern einfach nur die Sportbox-App herunterladen,<br />

einen Zeitslot buchen und per Bluetooth die Box öffnen.<br />

Einfacher geht es wirklich nicht!“, freut sich die<br />

Stadtverordnete. „Besonders toll finde ich natürlich,<br />

dass die Sportbox an der Bonner Oper steht. Sie ist<br />

also nicht nur bestens erreichbar, sondern belebt auch<br />

die Wiese vor der Oper. Sport und Kultur gehören<br />

ohnehin zusammen. Sie sind Brückenbauer und bringen<br />

die Menschen zusammen“, so Wittneven-Welter,<br />

die gleichzeitig auch kulturpolitische Sprecherin der<br />

Fraktion ist. Aufgrund des großen Erfolges der Sportbox,<br />

gerade auch in Coronazeiten, sind weitere „Mini-Fitnessstudios“<br />

geplant: im Baumschulwäldchen<br />

in der Weststadt, im Hardtberger Derletal und auf<br />

der Rigal`schen Wiese in Bad Godesberg. Und damit<br />

nicht genug. In Dransdorf, Graurheindorf, Pützchen,<br />

Schwarzrheindorf und Bad Godesberg werden Outdoor-Fitnessanlagen<br />

entstehen. „Wir möchten, dass die<br />

Bonnerinnen und Bonner in der Nähe ihres Wohnortes<br />

kostenlos Sport treiben und sich fit halten können“,<br />

so die Sportpolitikerin.<br />

SCHON GEWUSST?<br />

▪ Nach Außen steht Bonn schon lange für Sport für<br />

Menschen mit Behin derung. Seit mehr als 20 Jahren<br />

hat das Internationale Paralympische Komitee seinen<br />

Sitz in unserer Bundesstadt. Das Komitee ist der Dachverband<br />

der paralympischen Bewegung und organisiert<br />

zum Beispiel die Paralympischen Sommer- und Winterspiele,<br />

wie zuletzt in Peking in diesem Jahr. ▪<br />

Im Spätsommer wird es auch ein ganz besonderes<br />

Event in Bonn geben. Die Special Olympics Nordrhein-Westfalen<br />

finden vom 7. bis 10. September in<br />

insgesamt 15 Sportarten über das gesamte Stadtgebiet<br />

verteilt statt. „Ob Reiten, Basketball oder Schwimmen,<br />

für jeden ist etwas dabei. Außerdem gibt es Sportund<br />

Kulturprogramme für Nicht-Athletinnen und<br />

- Athleten. Kommen Sie vorbei, es lohnt sich!“, wirbt<br />

die sportpolitische Sprecherin für das Ereignis. Die<br />

Special Olympics sind die weltweit größte vom Internationalen<br />

Olympischen Komitee (IOC) anerkannte<br />

Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung. „Nach der Blindenfußball-Meisterschaft<br />

haben wir also wieder ein großes inklusives<br />

Sportfest in unserer Stadt. Neben der vertieften Zusammenarbeit<br />

mit dem Stadtsportbund, die wir durch<br />

die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit<br />

dem Stadtsportbund geschlossen haben, wird Bonn<br />

also immer mehr zur Sportstadt für Menschen mit und<br />

ohne Handicap!“ freut sich Fenja Wittneven-Welter. ▪<br />

Sport | Fenja Wittneven-Welter


KOMMEN SIE MIT UNS<br />

INS GESPRÄCH!<br />

ALS STADTVERORDNETE HABEN WIR STETS EIN OFFENES OHR FÜR IHRE ANLIEGEN. SCHREIBEN SIE UNS GERNE<br />

ODER VEREINBAREN SIE EINEN TERMIN MIT UNS. SIE MÖCHTEN MEHR ÜBER UNSERE SOZIALDEMOKRATISCHE<br />

ARBEIT ERFAHREN? UNTER WWW.<strong>SPD</strong>-BONN-IM-RAT.DE GIBT ES STETS DIE AKTUELLSTEN INFORMATIONEN.<br />

WIR SIND AUCH AUF FACEBOOK UND INSTAGRAM AKTIV UND HALTEN SIE ÜBER UNSEREN WÖCHENTLICH<br />

ERSCHEINENDEN NEWS LETTER AUF DEM LAUFENDEN.<br />

Unsere Maßnahmen<br />

für ein soziales und<br />

klimagerechtes Bonn<br />

Das haben wir erreicht bzw. auf den Weg gebracht:<br />

▪ Zweckentfremdungssatzung verschärft<br />

▪ Hochwasserschutz wird verbessert<br />

▪ Sozialticket für 19 EUR/Monat<br />

▪ Grundlagenstudie Erneuerbare Energien<br />

▪ Fortschreibung Mietspiegel<br />

▪ Finanzierung der Frauenhäuser erhöht<br />

▪ Engere Zusammenarbeit mit Stadtsportbund<br />

▪ Hitzeaktionsplan<br />

▪ Mehr Personal im Stadtordnungsdienst<br />

▪ Entlassung aus Haushaltssicherungskonzept<br />

▪ Bei Fragen zu Ihrem Mietverhältnis, zu Sozialleistungen<br />

oder zum Aufenthaltsrecht beraten Sie unser Stadtverordneter<br />

Alois Saß und unser ehemaliger Stadtverordneter und Landtagsabgeordneter<br />

Bernhard „Felix“ von Grünberg jeden<br />

Donnerstag. Anmeldungen sind telefonisch unter der<br />

Nummer 0228 77 20 80 möglich. ▪<br />

Telefon: 0228 77 20 80<br />

Mail: spd.ratsfraktion@bonn.de<br />

Newsletter: www.spd-bonn-im-rat.de/newsletter-bestellen<br />

Facebook: www.facebook.com/spd.fraktion.bonn<br />

Instagram: www.instagram.com/spdratsfraktionbonn<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeberin: <strong>SPD</strong>-Fraktion im Rat der Stadt Bonn<br />

Altes Rathaus/Markt 2, 531111 Bonn<br />

V.i.S.d.P. Fenja Wittneven-Welter<br />

Gestaltung: Kreativ Konzept –<br />

Agentur für Wer bung GmbH,<br />

www.kreativ-konzept.com<br />

Bildnachweise: shutterstock, <strong>SPD</strong><br />

Diese Veröffentlichung dient der Information und darf<br />

nicht zu Wahlkampfzwecken verwendet werden.<br />

Die Bonner <strong>SPD</strong>-Ratsfraktion:<br />

Peter Kox, Angelika Esch, Dr. Nico Janicke, Alois Saß,<br />

Gabi Mayer, Benedikt Pocha, Gieslint Grenz, Max Biniek,<br />

Dörthe Ewald, Bernd Weede, Fenja Wittneven-Welter<br />

(Fotos: ©<strong>SPD</strong>, Fotograf s. h. schroeder)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!