Max Weber-Programm Bayern Akademie XIII Salem
Max Weber-Programm Bayern Akademie XIII Salem
Max Weber-Programm Bayern Akademie XIII Salem
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<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong><br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong><br />
Schloss <strong>Salem</strong> liegt bei Überlingen am Bodensee. Während der<br />
Sommerferien können wir die großzügigen Räumlichkeiten der<br />
Internatsschule auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzienser-<br />
klosters nutzen und die einmalige Schlossatmosphäre kennenlernen.<br />
Die Umgebung von <strong>Salem</strong> lädt zu Ausflügen und zum Baden<br />
(Schloss-See oder Bodensee) ein. Bringen Sie deshalb am besten<br />
Ihr Fahrrad mit. Konstanz, Bregenz oder Friedrichshafen bieten<br />
sich für längere Ausflüge am Wochenende an.<br />
Die Studienstiftung hat im Oktober 2005 im Auftrag des Freistaats<br />
<strong>Bayern</strong> die Durchführung des <strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong>s <strong>Bayern</strong><br />
übernommen. Die <strong>Akademie</strong> in <strong>Salem</strong> wird durch das <strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-Team<br />
organisiert und steht sowohl den Stipendiaten des <strong>Max</strong><br />
<strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong>s als auch den Stipendiaten der Studienstiftung<br />
offen.<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>)<br />
ab 6. Semester und<br />
Doktoranden<br />
14. August 2011<br />
( Anreisetag ) bis<br />
27. August 2011<br />
( Abreisetag )<br />
Leitung:<br />
Peter Kainz<br />
Carina Paul<br />
www.max-weber-<br />
programm.de<br />
Bitte lesen Sie auch<br />
S. 11-13<br />
131
Arbeitsgruppe 1 NeuroNAle PlAStIzItät IM Alter uNd BeI deMeNz<br />
Die zunehmende Alterung der Gesellschaft stellt uns vor neue gesellschaftliche und sozioökonomische<br />
Herausforderungen. Kognitiver Abbau wurde bislang als unvermeidbare<br />
Konsequenz des normalen Alterungsprozesses angesehen. Darüber hinaus ist Altern der<br />
Hauptrisikofaktor für Demenzen, mit Alzheimer Demenz als der häufigsten Demenzform.<br />
Grundlage aller Lernprozesse ist die Fähigkeit des Gehirns, sich als Folge von Stimulation<br />
neu zu strukturieren. Diese grundlegende Fähigkeit wird als Neuroplastizität bezeichnet.<br />
Das Gehirn verhält sich über die gesamte Lebensspanne neuroplastisch, was lebenslanges<br />
Lernen ermöglicht. Im Alterungsprozess und in besonderem Maß bei Demenzerkrankungen<br />
kommt es aufgrund von Veränderungen der Gehirnstruktur u.a. durch Beeinträchtigung<br />
sensorischer Leistungen zu einer verminderten und unscharfen Stimulation des<br />
Gehirns. In unserer interdisziplinären Arbeitsgruppe (Medizin und Psychologie) werden<br />
wir uns mit sensorischen, kognitiven und neuronalen Veränderungen in gesundem und<br />
pathologischem Altern sowie deren Interdependenz beschäftigen. Wir werden speziell die<br />
Rolle von Neuroplastizität bei der Entwicklung von Demenzen, insbesondere der Alzheimer<br />
Demenz, behandeln. Hierbei werden die Teilnehmer die aktuelle medizinisch-neuropsychologische<br />
Forschung zur (Früh-)diagnostik von Demenzen und Therapie von Gedächtnisstörungen<br />
kennenlernen. Ausgehend von dieser Basis sollen Möglichkeiten der<br />
Primär- und Sekundärprävention erarbeitet werden.<br />
Leitung Prof. Dr. Christine von Arnim<br />
Neurologische Universitätsklinik, Ulm<br />
Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa<br />
Institut für Psychologie und Pädagogik, Universität Ulm<br />
Teilnehmer Studierende der Psychologie, Medizin, Biologie, Neurowissen-<br />
schaften und verwandter Disziplinen<br />
Literatur Dawbarn, D./Allen, S.J., Neurobiology of Alzheimer’s Disease, Oxford<br />
University Press 2007.<br />
Crews, L./Masliah, E., Molecular mechanisms of neurodegeneration<br />
in Alzheimer‘s disease, in: Human Molecular Genetics 19, 2010/1,<br />
R12-R20.<br />
Burke, S.N./Barnes, C.A., Senescent synapses and hippocampal circuit<br />
dynamics, in: Trends in Neurosciences 33, 2010/3, S. 153-161.<br />
Rothman, S.M./Mattson, M.P., Adverse stress, hippocampal networks,<br />
and Alzheimer’s disease, in: Neuromolecular Medicine 12/1<br />
2010, S. 56-70.<br />
132<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>)
Arbeitsgruppe 2 PerSoNAlISIerte MedIzIN IN der HäMAtologIe uNd oNko-<br />
logIe: MedIzINIScHe uNd etHIScHe HerAuSforderuNgeN<br />
Das Konzept der ‘personalisierten Medizin’ (PM), das sich im Gefolge von Gensequenzierung<br />
und molekularpathologischen Erkenntnissen entwickelt hat und zukünftig auch zellbasierte<br />
Ansätze umfassen kann, weckt hohe Erwartungen an eine verbesserte Diagnostik<br />
und Therapie von Erkrankungen. Die Ausrichtung der medizinischen Behandlung auf die<br />
individuellen Besonderheiten des Patienten steht dabei im Mittelpunkt der PM. Allerdings<br />
ist dieses Konzept bisher hinsichtlich seiner Möglichkeiten und Implikationen noch ungenau<br />
definiert. Dies gilt sowohl für die medizinischen-naturwissenschaftlichen wie auch<br />
für die ethischen und juristischen Aspekte. In unserer Arbeitsgruppe sollen am Beispiel der<br />
bösartigen Erkrankungen die Möglichkeiten und Grenzen der PM dargestellt und diskutiert<br />
werden.<br />
Leitung Prof. Dr. Arnold Ganser<br />
Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und<br />
Stammzelltransplantation, Medizinische Hochschule Hannover<br />
Prof. Dr. Matthias Eder<br />
Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und<br />
Stammzelltransplantation, Medizinische Hochschule Hannover<br />
Dr. Jan Schildmann<br />
Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin,<br />
Universität Bochum<br />
Teilnehmer Studierende der Medizin, aller naturwissenschaftlichen Fächer,<br />
der Ethik, Rechtswissenschaft, Theologie<br />
Literatur Hüsing, B. et al., Individualisierte Medizin und Gesundheitssystem,<br />
Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag,<br />
Arbeitsbericht 126, 2008.<br />
Parkinson, D./Ziegler, J., Educating for Personalized Medicine: A<br />
Perspective from Oncology, in: Clinical Pharmacology and Therapeutics<br />
86, 2009, S. 23-25.<br />
Burke, W./Psaty, B., Personalized Medicine in the Era of Genomics,<br />
in: Journal of the American Medical Association 298, 2007,<br />
S. 1682-1684.<br />
Yeatman, T. et al., On the Eve of Personalized Medicine in Oncology,<br />
in: Cancer Research 68, 2008, S. 7250-7252. (doi:10.1158/0008-<br />
5472.CAN-08-1374)<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>) 133
Arbeitsgruppe 3 SyStolIScHe geoMetrIe<br />
Das Thema unseres Seminars hat seinen Ursprung in der klassischen isoperimetrischen<br />
Ungleichung zwischen Umfang und Inhalt einer Fläche in der Ebene. Die systolische Ungleichung<br />
von Gromov aus dem Jahre 1983 begründete die systolische Geometrie als eigenständige<br />
Disziplin innerhalb der Differentialgeometrie. Ein bemerkenswerter Aspekt<br />
ist das attraktive Zusammenspiel von Methoden aus der Topologie, der metrischen Geometrie<br />
und der Analysis. Ihre zahlreichen Anwendungen und Querbezüge reichen in die<br />
asymptotische Geometrie, die konforme Geometrie und die rationale Homotopietheorie<br />
bis hin zur Arithmetik und mathematischen Physik. Wir werden anhand von neuerer Literatur<br />
den Beweis der systolischen Ungleichung erarbeiten und eine Auswahl aktueller<br />
Entwicklungen vorstellen.<br />
Leitung Prof. Dr. Bernhard Hanke<br />
Institut für Mathematik, Universität Augsburg<br />
Prof. Dr. Roman Sauer<br />
Fakultät für Mathematik, Universität Regensburg<br />
Teilnehmer Studierende der Fächer Mathematik und Physik<br />
Zur Teilnahme an dieser Arbeitsgruppe sind Grundkenntnisse in<br />
der Differentialgeometrie oder Topologie etwa im Umfang einer<br />
einführenden Vorlesung notwendig.<br />
Literatur Berger, M., What is ... a Systole?, in: Notices of the American Mathematical<br />
Society 55, 2008, S. 374-376.<br />
Berger, M., A Panoramic View of Riemannian Geometry, Springer<br />
2003. (v.a. Kapitel 7)<br />
Guth, L., Metaphors in systolic geometry:<br />
http://arxiv.org/abs/1003.4247<br />
Katz, M., Systolic Geometry and Topology (= Mathematical Surveys<br />
and Monographs 137), American Mathematical Society 2007.<br />
134<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>)
Arbeitsgruppe 4 INforMAtIoN uNd dIe Struktur der Welt<br />
Allenthalben wird unsere ‘Informationsgesellschaft’ betont, im Vergleich zu früheren Zeiten,<br />
in denen Materie als vorherrschend angesehen wurde. Aber ist das so?<br />
Tatsächlich sind physikalische, biologische, selbst soziale und ökonomische Strukturen<br />
schon immer intrinsisch mit dem Konzept der Information verbunden. Jeder Prozess, der<br />
Strukturen verändert, kann als Mechanismus zur Umwandlung von Information aufgefasst<br />
werden, und zwar in dem mathematisch präzisen Sinne der Shannon-Information,<br />
der Deutungen sowohl als universelle Erhaltungsgröße wie auch als geometrische Quantität,<br />
bis hin zu einer Fundamentalwährung des Lebens, ermöglicht.<br />
Unsere Arbeitsgruppe wird ein weites Spektrum von Phänomenen durch die faszinierende<br />
‘Brille’ der Information betrachten und hier die Beobachtung machen, wie scheinbar erstaunliche<br />
Phänomene natürliche Erklärungen bekommen - aber auch umgekehrt!<br />
Leitung Prof. Dr. Daniel Polani<br />
School of Computer Science, University of Hertfordshire, Hatfield<br />
Stefan Winter<br />
Oliver Wyman Consulting, London<br />
Teilnehmer Studierende der Physik, Mathematik und Informatik; Studierende<br />
anderer Fächer mit entsprechenden mathematischen Vorkennt-<br />
nissen (Wahrscheinlichkeits-, Bayes’sche und Informationstheorie)<br />
Literatur Cover, T.M./Thomas, J.A., Elements of Information Theory, New<br />
York 1991.<br />
Klyubin, A./Polani, D./Nehaniv, C., Representations of Space and<br />
Time in the <strong>Max</strong>imization of Information Flow in the Perception-<br />
Action Loop, in: Neural Computation 19, 2007, S. 2387-2432.<br />
Vergassola, M./Villermaux, E./Shraiman, B., Infotaxis as a strategy<br />
for searching without gradients, in: Nature 445, 2007, S. 406-409.<br />
Donaldson-Matasci, M.C./Bergstrom, C.T./Lachmann, M., The<br />
Fitness Value of Information, in: Oikos 119, 2010, S. 219-230.<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>) 135
Arbeitsgruppe 5 dIe geScHIcHte der BuNdeSrePuBlIk IM SPIegel VoN<br />
eNtScHeIduNgeN deS BuNdeSVerfASSuNgSgerIcHtS<br />
Die gar nicht mehr so junge (Verfassungs-)Geschichte der Bundesrepublik ist wie in keiner<br />
anderen deutschen Staatsform bisher durch das Recht und konkret durch Rechtsprechung<br />
geprägt worden. Als bewusste Reaktion auf die Katastrophe der Gewaltherrschaft<br />
unter dem Nationalsozialismus ist vor allem mit dem Bundesverfassungsgericht ein im<br />
diachronen wie synchronen Vergleich hinsichtlich seiner Kompetenzen, seiner realen<br />
Machtchancen und seines Ansehens einzigartiges Gericht installiert worden. Es versteht<br />
sich zugleich als Verfassungsorgan, das sich von Anfang an selbstbewusst, oftmals im Zeichen<br />
eines ‘judicial activism’, an der politischen Entwicklung der jungen zweiten deutschen<br />
Demokratie beteiligt hat. Schon in der geistigen und institutionellen Bewältigung<br />
der Diktatur werden durch das im Gegensatz zu den meisten anderen Staatsorganen personell<br />
unbelastete Gericht Wegmarken gesetzt. Der Streit um den Nazi-Regisseur Veit<br />
Harlan (“Jud Süß”) und um den Fortbestand der Beamtenverhältnisse nach 1945 könnten<br />
hier genannt werden. Konflikte mit den anderen Staatsgewalten traten in der Adenauer-<br />
Ära sehr schnell auf – hier könnten etwa die Spiegel-Affäre oder die Durchkreuzung von<br />
Adenauers Medien-Plänen erwähnt werden – und wiederholen sich periodisch bis heute.<br />
Der Fundamentaldissens zwischen der politischen Mehrheit und dem Zweiten Senat des<br />
Bundesverfassungsgerichts über die Grenzen europäischer Integration stellt ein aktuelles<br />
Beispiel dar. Vor diesem Hintergrund möchte die Arbeitsgruppe für die Juristen die<br />
Judikatur des Gerichts in den zeitgenössischen und zeitgeschichtlichen Kontext kritisch<br />
einordnen, für Geistes-, Sozial- oder Kulturwissenschaftler sowie andere das Verständnis<br />
für die Rechtsprägung von (Zeit-)Geschichte wecken und insgesamt versuchen, ein Bild<br />
dieses wechselseitigen Zusammenhangs herzustellen.<br />
Leitung Prof. Dr. Christian Waldhoff<br />
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Universität Bonn<br />
Teilnehmer Studierende aller Fächer<br />
Literatur Ipsen, J., Der Staat der Mitte. Verfassungsgeschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland, München 2009.<br />
Schlaich, K./Korioth, S., Das Bundesverfassungsgericht, München<br />
82010. Günther, F., Denken vom Staat her. Die bundesdeutsche Staatsrechtslehre<br />
zwischen Dezision und Integration 1949 – 1970, München<br />
2004.<br />
136<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>)
Arbeitsgruppe 6 der gott der BIBel. eINe tHeologIScHe eNtdeckuNgS-<br />
reISe<br />
Die biblische Gottesrede erweist sich als widerständig gegenüber vielem, was über Gott<br />
gesagt und gedacht wird – auch in den Kirchen. Das Seminar will sich dieser Herausforderung<br />
stellen und sie in Auseinandersetzung mit den Fragen der Gegenwart bearbeiten.<br />
Gegenstand unserer Arbeit sind grundlegende topoi der biblischen Gottesrede, bei deren<br />
Auswahl die Teilnehmenden einbezogen werden.<br />
Theologische Vorkenntnisse sind keine Voraussetzung, wohl aber die Bereitschaft, sich<br />
auf theologische Denkwege einzulassen.<br />
Leitung Prof. Dr. Reinhard Feldmeier<br />
Seminar für Neues Testament, Universität Göttingen<br />
Prof. Dr. Wolfgang Schoberth<br />
Institut für Systematische Theologie, Universität Erlangen-<br />
Nürnberg<br />
Teilnehmer Studierende aller Fächer<br />
Literatur Feldmeier, R./Spieckermann, H., Der Gott der Lebendigen. Eine<br />
biblische Gotteslehre (=Topics of Biblical Theology 1), Tübingen<br />
2011.<br />
Krötke, W., Gottes Klarheiten. Eine Neuinterpretation der Lehre<br />
von Gottes ‘Eigenschaften’, Tübingen 2001.<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>) 137
Arbeitsgruppe 7 der kuNStBegrIff der roMANtIk<br />
Die Apotheose der Kunst ist eines der charakteristischen Diskursmerkmale der deutschen<br />
Romantik. Der universelle Kunstbegriff ist der Schlüssel zu allen philosophischen Ansätzen<br />
der Romantiker, sei es in der Erkenntnistheorie, in der Naturwissenschaft oder in<br />
der Staatslehre. Mit neuesten linguistisch-hermeneutischen Methoden wollen wir diesen<br />
Kunstbegriff auf der Basis eines umfangreichen Quellenkorpus erarbeiten. Dazu gilt es zunächst<br />
zu klären, was unter ‘Romantik’ und was unter ‘Begriff’ zu verstehen ist. Anhand<br />
ausgewählter Beispiele aus romantischer Literatur, Malerei und Musik überprüfen wir anschließend,<br />
ob und inwieweit die Resultate zum Verständnis der Werke beitragen.<br />
Ab Frühjahr 2011 wird unter http://www.baer-linguistik.de ein Link auf eine Internetplattform<br />
zur Verfügung stehen, die der Vorbereitung der Arbeitsgruppe dient. Informationen<br />
zu Referatsthemen, Literaturhinweise und weitere Materialien finden Sie dort.<br />
Leitung PD Dr. Jochen A. Bär<br />
Germanistisches Seminar, Universität Heidelberg<br />
Kirsten Grote-Bär, M. A.<br />
Dezernat Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt/Main<br />
Dr. Antje Tumat<br />
Musikwissenschaftliches Seminar, Universität Heidelberg<br />
Teilnehmer Studierende der Fächer Germanistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft,<br />
Philosophie<br />
Literatur Bär, J., Sprachreflexion der deutschen Frühromantik. Konzepte<br />
zwischen Universalpoesie und Grammatischem Kosmopolitismus.<br />
Mit lexikographischem Anhang (= Studia Linguistica Germanica<br />
50), Berlin-New York 1999.<br />
Lemmata „Kunst“, „Kunstwerk“ bis „Kunstzweck“, in: Historisches<br />
Wörterbuch der Philosophie 4: I-K, hg. von J. Ritter und K. Gründer,<br />
Basel 1976, Sp. 1357–1467.<br />
Bär, J., Zentralbegriffe der klassisch-romantischen „Kunstperiode“.<br />
Wörterbuch zur Literatur- und Kunstreflexion der Goethezeit:<br />
www.zbk-online.de<br />
138<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>)
Arbeitsgruppe 8 defININg SuStAINABle trANSPort<br />
Concerns about environmental quality, social equity, economic vitality, and the threat of<br />
climate change have converged to produce a growing interest in the concept of sustainable<br />
development. While sustainability can be defined accurately in formal language, it remains<br />
a lofty concept if not grounded in real world systems and their complexities. The<br />
transport system plays a particular role in not only influencing GHG emissions, and environmental<br />
quality, but also directly impacting life style and life quality (much more than<br />
say the choice of power generation). In this course, we aim to comprehensively investigate,<br />
and possibly define sustainable transportation, looking at both global and local issues. The<br />
transport land-use interaction is of special interest, as the importance of time lags, path<br />
dependence, and life style choice becomes apparent. We will discuss possible policies and<br />
barriers towards sustainability, and compare rapidly urbanizing and motorizing China,<br />
the American way of (transport) life, and its European counterpart.<br />
Working language of this course is English. Prerequisites are profound interest in the topic<br />
of sustainable transportation, and the ability to read and dissect scientific journal papers.<br />
Students of all disciplines are invited. Background in one or more of the following disciplines<br />
will help: Economics, Physics, Philosophy, Sociology, Political Sciences, Law.<br />
Leitung Dr. Felix Creutzig<br />
Abteilung Ökonomie des Klimawandels, Technische Universität<br />
Berlin<br />
Prof. Elizabeth Deakin<br />
UC Transportation Center, University of California, Berkeley<br />
Teilnehmer Studierende aller Fächer<br />
Literatur Deakin, E., Sustainable Development and Sustainable Transportation:<br />
Strategies for Economic Prosperity, Environmental Quality<br />
and Equity. Working Paper 2001-03, Institute of Urban and<br />
Regional Development, University of California at Berkeley:<br />
http://escholarship.org/uc/item/0m1047xc.pdf<br />
Schäfer, A. et al., Transportation in a Climate Constrained World,<br />
MIT Press 2009.<br />
Creutzig, F./He, D., Climate Change Mitigation and Co-Benefits of<br />
Feasible Transport Demand Policies in Beijing, in: Transportation<br />
Research D 14, 2009, S. 120-131. (www.user.tu-berlin.de/creutzig/<br />
trd.pdf)<br />
<strong>Akademie</strong> <strong>XIII</strong> <strong>Salem</strong> (<strong>Max</strong> <strong>Weber</strong>-<strong>Programm</strong> <strong>Bayern</strong>) 139