Region Tirol – Ausgabe Juni 2022

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

REGION Stubai-Wipptal DER PFERDEPROFI im Gschnitztal In Gschnitz entsteht ein neues Ausbildungszentrum, in dem Charlotte Wagner Pferde und ihre Reiter im Sinne der klassischen Reitkunst ausbildet. M KATHARINA RANALTER CHARLOTTE WAGNER im zukünftigen Reiterstüberl, von wo aus man einen direkten Blick in die Reithalle hat. DAS NEUE AUSBILDUNGSZENTRUM für Pferd und Reiter von Charlotte Wagner liegt direkt in Gschnitz. Wenn man Richtung Gschnitz fährt, stechen einem die neu erbauten Stallungen samt Reithalle gleich von der Straße aus direkt ins Auge. Doch hier entsteht nicht einfach nur ein neuer Reitstall – nein: Charlotte Wagner will hier in ihrem neuen Ausbildungszentrum Pferde und ihre Reiter im Sinne der klassischen Reitkunst ausbilden. Von der Klinik in den Reitstall Charlotte Wagner ist gebürtige Deutsche und wohnt seit 2017 in Gschnitz. Nach jahrelanger Tätigkeit in ihrem Beruf als Kinderintensivmedizinerin – zuletzt auch als Oberärztin in der Kinderintensivstation in der Klinik Innsbruck – entschied sie sich im Jahr 2016, sich voll und ganz der Reitausbildung zu widmen. „Ich war jahrelang nebenbei als mobile Reitlehrerin tätig und habe Pferde ausgebildet. Dann habe ich mich dazu entschieden, meine Pferdeleidenschaft zu meinem Beruf zu machen“, erzählt Charlotte Wagner. Sie selbst reitet, seit sie ein kleines Kind ist, ihr erstes eigenes Pferd bekam sie mit zehn Jahren. Nach ihren Abzeichen in der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (DRV) sowie diversen Turnieren in Deutschland, merkte sie, dass ihr dieses „System“ des Reitens nicht lag – und wandte sich schließlich davon ab. „Ich merkte, dass das Reiten – je höher das Niveau wurde – immer verkrampfter wurde und zu einem Kampf zwischen Reiter und Pferd ausartete.“ Nach allen Regeln der (Reit)Kunst Mit diesem System konnte und wollte sie sich nicht mehr identifizieren und begann, sich immer intensiver mit der klassischen Reitlehre auseinanderzusetzen. „Im alten Griechenland war man der Ansicht, dass das Pferd einerseits rreitbar gemacht werden, andererseits aber auch wenig im Kampf und lange nutzbar sein soll. Die Pferde wurden oft nach ihrem Dienst im Militär an die Bauern weiterverkauft, die sie noch einige Jahre nutzen konnten“, erklärt Charlotte Wagner. „Heute hat sich das gewandelt und die meisten Pferde sind häufig bereits in jungen Jahren nach ihrem Dienst in der Turnier- oder Freizeitreiterei regelrecht verschlissen.“ Gründe dafür seien vor allem die Kommerzialisierung der Reiterei aber auch das fehlende Wissen über die alten Reitlehren. „Dressur ist für das Pferd da“ Basis der Ausbildung soll also vor allem die sinnvolle Gymnastizierung des Pferdes sein – zu mobilisieren, Blockaden zu lösen und Muskulatur aufzubauen, die CHARLOTTE WAGNER setzt bei ihrer Pferdeausbildung auf eine sinnvolle Gymnasitizierung des Pferdes. das Reitergewicht tragen kann, sodass die Sehnen und Gelenke keinen Schaden nehmen und das Pferd somit lange gesund bleibt. „Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur“, fasst es Wagner treffend zusammen. Im neuen Ausbildungszentrum in Gschnitz – das übrigens ein landwirtschaftlicher Betrieb ist und wo das Wohl der Tiere immer an erster Stelle steht – soll künftig nach diesen Grundsätzen gearbeitet werden. Einerseits können junge Pferde hier in den Beritt kommen, andererseits können auch Reiter mit ihren Pferden kommen und gemeinsam mit Charlotte Wagner an ihren reiterischen Fähigkeiten arbeiten. Der Gebäudekomplex in Gschnitz besteht aus insgesamt 16 Boxen à 22 Quadratmeter sowie einer Reithalle mit einer Größe von 20 x 40 Metern. Charlotte Wagner: „Die Reithalle wird an den Längsseiten im oberen Teil offen bleiben, auf der Nordseite besteht ein Höhenunterschied zu den höher gelegenen Stallungen.“ Auf der oberen Ebene entstehen die Putz- und Waschplätze sowie das Reiterstübchen, das durch Glasfronten einen uneingeschränkten Blick in die Reithalle zulässt. „Es wird damit ein ganzjähriges Training der Pferde und Reiter möglich sein.“ Heimische Firmen Beim Bau wird darauf geachtet, heimische Firmen zu beauftragen, so Wagner: „Sowohl Holz-, als auch Metall-, Wasser-, Fenster- bzw. Türen-, Elektro-, Fundament- und Erdbauarbeiten wurden von Wipptaler Firmen übernommen.“ Der Baustart erfolgte im Mai 2021; wann genau fertiggestellt wird, steht noch nicht fest. ❙ WER INTERESSE AN EINEM PFERDE- TRAINING IM NEUEN AUSBILDUNGS- ZENTRUM VON CHARLOTTE WAGNER IN GSCHNITZ HAT, KANN SICH GERNE BEREITS JETZT MIT EINER MAIL AN INFO@CHARLOTTEWAGNER.AT MELDEN. 10 REGION TIROL Juli 2022 Wager, Katharina Ranalter
REGION Hall HIER FLIEGEN DIE SCHEIBEN Discgolf am Glungezer Mit dem Start der Sommersaison gibt es am Glungezer ein weiteres Freizeitangebot. Anfang Juni wurde großflächig rund um die Halsmarter ein Discgolfparcours errichtet. M MICHAEL STEGER Noch ist Tirols Discgolf-Community relativ überschaubar, doch mit dem neuen Parcours, der diesen Sommer am Glungezer in Betrieb geht, könnte sich das bald ändern. Die hierzulande noch relativ unbekannte Sportart begeistert seit ein paar Saisonen am Rangger Köpfl Kinder wie auch Erwachsene. Auch Walter Höllwarth, Geschäftsführer der Glungezer Bergbahnen, hat sich nicht zweimal bitten lassen, als man vonseiten der Discgolf-Community mit dem Vorschlag, einen Parcours für den Sommerbetrieb zu errichten, auf ihn zugegangen ist. „Mit dem Kugelwald haben wir ein tolles Angebot für kleinere Kinder. Jetzt wollten wir noch ein zusätzliches Angebot für Ältere schaffen“, so Höllwarth. Zusammen mit Betriebsleiter „Gilli“ hat Sören Larsen, der selbst begeisterter Discgolfer ist, bereits vergangenen Sommer einen Parcours getestet, der jetzt in die Tat umgesetzt wurde. Auf neun Bahnen, die für Erwachsene etwas schwieriger und für Kinder einfacher gestaltet sind, können ab Betriebsstart der Bergbahnen Anfänger sowie Fortgeschrittene mit speziellen Frisbeescheiben, die etwas kleiner sind als die des klassischen Frisbeespiels, versuchen, vom jeweiligen Abwurfpunkt mit möglichst wenig Würfen bis in den Zielkorb zu kommen. Die Zählweise gleicht dabei der des klassischen Golfs, die Ausrüstung – als Anfänger reicht dafür eine Scheibe – ist jedoch bereits für zehn Euro erhältlich, kann aber auch am Glungezer ausgeliehen werden. „Der Kurs startet und endet an der Mittelstation und ist als Rundkurs um den Kugelwald angelegt. DISCGOLF ist ein Sport für die ganze Familie. Leicht zu erlernen und mit viel Raum für Perfektion. Man spielt also zu Beginn abwärts an der Skipiste, biegt dann rechts ab in den Wald und kommt dann über Wald und Forststraße von hinten wieder zurück an die Halsmarter“, wie Kursbauer Sören Larsen erklärt „Im Vergleich zum Kurs auf dem Rangger Köpfl, wo der Großteil der Bahnen gleich angelegt ist und man auf freiem Gelände die Piste hoch oder runter spielt, bietet der Kurs am Glungezer mehr Abwechslung, da dort auch mehr durch den Wald gespielt wird“, so Larsen weiter. Für die erste Discgolf-Saison rund um Halsmarter sind bereits Turniere für Anfänger und Fortgeschrittene geplant. ❙ Sören Larsen REGION TIROL Juli 2022 11
Seite 1 und 2: #AUSGABE Juli 2022 REGIONALITÄT RE
Seite 3 und 4: HANF AUS TIROL Aus dem Mieminger Be
Seite 5 und 6: REGION Westliches Mittelgebirge EIN
Seite 7 und 8: REGION Innsbruck KLEINES KLETTERPAR
Seite 9: REGION Osttirol ERFOLG durch ein To
Seite 13 und 14: JOSEF FUSCHLBERGER (LI.) und sein E
Seite 15 und 16: Nutzung durch Gäste In Ellmau erwa
Seite 17 und 18: REGION Reutte EINE LOBBY FÜR BIKER
Seite 19 und 20: AGRARMARKETING TIROL REZEPT SÜSSE

Region Tirol – Ausgabe Juni 2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?