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HI SPEZIAL - QUARTIERSENTWICKLUNGEN

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<strong>HI</strong> HEUTE <strong>SPEZIAL</strong><br />

Die großen deutschen Quartiersentwicklungen<br />

Ein Sonder-Magazin von <strong>HI</strong> HEUTE - Ausgabe 2022 (Sommer)<br />

ZAM München-Freiham.<br />

Visualisierung: moka-studio


2 <strong>HI</strong> HEUTE GELEITWORT<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Quartiere sind ein<br />

wichtiger Bestandteil<br />

der Stadtentwicklung<br />

Inzwischen haben sich Stadtquartiere auch als Assetklasse und Investmentprodukt<br />

etabliert. Moderne Stadtquartiere beschreiben allein in<br />

Deutschland einen Markt von ca. 200 Milliarden Euro –alles andere als<br />

eine Nische. Das städtische Element des Quartiers ist ein überaus wichtiger<br />

Bestandteil moderner Stadtplanung geworden und zieht immer<br />

mehr Interesse aus der Immobilienwirtschaft an.<br />

Dabei sind Quartiere keine neue Erfindung, sondern eigentlich<br />

schon immer ein Bestandteil nachhaltiger Stadtentwicklung,<br />

auch wenn über Jahrzehnte in der Stadtentwicklung Leitbilder<br />

dominierten, die die autogerechte, gegliederte und aufgelockerte<br />

Stadt propagierten und die dadurch entstandene<br />

Funktionstrennung von einzelnen Nutzungsarten im starken<br />

Kontrast zur Idee von Stadtquartieren stehen.<br />

Stadtquartiere dagegen sind aus verschiedensten Blickwinkeln<br />

stadtplanerisch erstrebenswert, da sie beispielsweise das<br />

Konzept der Stadt der kurzen Wege auf kleinem Raum perfektionieren,<br />

industriellen Brachflächen zu einer Renaissance<br />

verhelfen und die Bestrebungen nach mehr Klima Effizienz<br />

vorantreiben.<br />

ERGEBNIS PERMANENTER VERÄNDERUNG IN<br />

VERSC<strong>HI</strong>EDENSTEN BEREICHEN<br />

Gleichzeitig sind Stadtquartiere auf Nutzer-Seite angesagt, da<br />

hier ein urbanes und ganzheitliches Konzept sowohl die Nachfrage<br />

im Wohnbereich als auch im kommerziellen Kontext bedient.<br />

Stadtquartiere sind zudem zeitgerecht und gehen Hand<br />

in Hand mit vielen Megatrends des 21. Jahrhunderts.<br />

Thorsten Müller, Chefredakteur <strong>HI</strong> HEUTE<br />

Die Stadt gilt schon von jeher als Trendlabor. Sie ist das Ergebnis<br />

permanenter Veränderung in verschiedenstes Bereichen<br />

von Wirtschaft, Bevölkerung oder Mobilität. Die Menschen<br />

erleben Stadt in einer neuen Dimension. Sie möchten aktiv<br />

teilnehmen und das städtische Leben in seiner Gesamtheit erfahren.<br />

Durch das Interesse am urbanen Leben und der Partizipation<br />

daran erhöht sich zusätzlich die Attraktivität der Stadt<br />

aber auch die damit einhergehenden Spannungen zwischen<br />

Neu und Altbewohnern, Besuchern und Pendlern.<br />

Das Resultat hiervon auf einer Mikroebene ist das Urbane<br />

Quartier, was in einer kleineren Fläche alle Vorzüge des städtischen<br />

Lebens verkörpern soll. Doch trotz aller Überzeugung<br />

zum aktuellen städtebaulichen Mantra der „kurzen Wege“:<br />

die Distanz zwischen Wohnen, Arbeiten und Erholen bleibt<br />

weiterhin in der Mehrzahl der aktuellen Projekte gewahrt. Ein<br />

völlig neues Denken bei der Immobilienentwicklung, wie es<br />

beispielsweise gerade im Bereich der Möbilität sichtbar wird,<br />

sollte gleichwohl mehr Chance denn Risiko sein für Investoren.<br />

Aus all diesen Gründen hat sich <strong>HI</strong> HEUTE dazu entschieden,<br />

in schöner Regelmäßigkeit die bedeutendsten laufenden Quartiersentwicklungen<br />

in Deutschland einmal näher in den Fokus<br />

zu rücken. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Dr. Kersten Rosenau, Herausgeber <strong>HI</strong> HEUTE


Einsam war<br />

gestern.<br />

Heute ist<br />

Community.<br />

Mit einem Click nachbarschaftlich vernetzt und auf<br />

dem Laufenden. Shopping, Services, Termine und<br />

Angebote aus dem Quartier stellen wir in unserer<br />

digitalen Community maßgeschneidert zur Verfügung<br />

und initiieren eine umfassende Kommunikation.<br />

So können Ihre Kund:innen authentisch, schnell und<br />

einfach miteinander kommunizieren und mit allen<br />

wichtigen Informationen versorgt werden.<br />

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4<br />

UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Pulsierender Treffpunkt für<br />

Einheimische und Touristen<br />

Westfield Hamburg-Überseequartier ist ein Giganto-Projekt<br />

Kosmopolitisch, offen und urban – das Westfield Hamburg-Überseequartier<br />

wird kein Ort wie jeder andere. Konzipiert als integrierter Stadtteil und zentraler<br />

Baustein der Hamburger HafenCity, verbindet es Raum zum Leben<br />

und Arbeiten mit attraktiven Kultur- und Freizeitangeboten sowie innovativen<br />

Einkaufs- und Entertainmentkonzepten. Ein weiteres Highlight wird das<br />

innovative Kreuzfahrtterminal sein. Mit dem Mixed-Use-Projekt im südlichen<br />

Überseequartier kreiert Unibail-Rodamco-Westfield den lebendigen<br />

Kern des modernen Hamburgs und verbindet zukunftsweisende Modelle<br />

für urbanes Zusammenleben mit dem historisch gewachsenen Selbstverständnis<br />

Hamburgs. Das Ziel: Ein pulsierender Treffpunkt für Einheimische<br />

und Touristen. Das Westfield Hamburg-Überseequartier wird in der zweiten<br />

Jahreshälfte 2023 eröffnet.<br />

Um das Westfield Hamburg-Überseequartier<br />

so aufregend und einzigartig<br />

wie möglich zu gestalten, kamen 13<br />

anerkannte Architektinnen und Architekten<br />

zusammen – von Hamburg<br />

über Amsterdam bis nach Paris – um<br />

gemeinsam an einem der spannendsten<br />

innerstädtischen Bauprojekte<br />

Europas zu arbeiten. Als Hamburgs<br />

neues Tor zur Welt, wird sich dieser<br />

pulsierende Zukunftsort kosmopolitisch,<br />

aufgeschlossen und facettenreich<br />

präsentieren und vor allem<br />

überraschend anders sein!<br />

„Das Westfield Hamburg-Überseequartier<br />

ist eines der bedeutendsten<br />

Projekte der gesamten Unibail-Rodamco-Westfield-Unternehmensgruppe.<br />

Wir können unsere gesamte Kompetenz<br />

und internationale Erfahrung<br />

nutzen um so einen Ort für und mit<br />

Hamburg zu schaffen, der nachhaltig<br />

Maßstäbe in der Quartiersentwicklung<br />

setzen soll“, sagt Andreas Hohlmann,<br />

Managing Director Austria & Germany<br />

bei URW. „Wir werden das gesamte<br />

Know-how unseres Unternehmens<br />

bündeln, um im Überseequartier eine<br />

Brücke zwischen Tradition und Moderne<br />

zu schlagen und zukunftsorientierte<br />

Konzepte für urbanes Zusammenleben<br />

mit dem historisch gewachsenen<br />

Selbstverständnis Hamburgs zu<br />

verbinden.“<br />

Dieser ganzheitliche Ansatz spiegelt<br />

sich an zahlreichen Stellen in den<br />

Plänen des Unternehmens wider:<br />

von der Fassadengestaltung über die<br />

konzeptionelle Einbindung des Kreuzfahrtterminals<br />

als direkten Referenzpunkt<br />

zum Hamburger Hafen bis hin<br />

zur hohen Gewichtung von Kunst und<br />

Natur. Unterstrichen wird dies auch<br />

von dem vorgesehenen Mietermix, der<br />

lokale Marken ebenso wie exklusive<br />

Top Brands umfasst. Zielstellung von<br />

URW ist dabei, mit außergewöhnlichen<br />

Flagship-Stores und Konzepten,<br />

die es in Hamburg noch nicht gibt, die<br />

Attraktivität des Standorts sowie ganz<br />

Hamburgs als Einkaufsmetropole<br />

steigern.<br />

Wie ein riesiges Wimmelbild zeigt sich die Baustelle für das zukünftige südliche<br />

Überseequartier.<br />

Auf Innovationen setzt URW auch im<br />

Bereich der Transport- und Mobiliätskonzepte.<br />

Besonderer Wert liegt dabei<br />

auf einer effektiven und intelligenten<br />

Verkehrsführung. Mit unabhängigen<br />

Experten, Start-ups und Partnern bei<br />

der Stadtwird geprüft, welche Konzepte<br />

zu E-Mobilität, zu autonom fahrenden<br />

Bussen und Car-Sharing-Angeboten<br />

implementiert werden können.


Quartiersentwicklungen<br />

UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD<br />

5<br />

Das Westfield Hamburg-Überseequartier ist als zentraler Baustein der Hamburger HafenCity konzipiert. Es soll ein Treffpunkt<br />

für Einheimische und für Touristen werden. Raum zum Leben und Arbeiten wird mit zahlreichen attraktiven Kulturund<br />

Freizeitangeboten sowie innovativen Einkaufs- und Entertainmentkonzepten verbunden.<br />

BB+GG arquitectes aus Barcelona sorgen für eine ansprechende Atmosphäre außerhalb der Gebäude. Eine stark akzentuierte<br />

Steifung des Bodenbelags führt Besucherinnen und Besucher beispielsweise entlang des Boulevards bis zur Elbe.


6 UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Neue Maßstäbe gesetzt<br />

Der neue Breuninger Department<br />

Store bildet das Herzstück des Retailund<br />

Lifestyle-Bereichs des Westfield<br />

Hamburg-Überseequartiers. Insgesamt<br />

14.000 qm Gesamtfläche<br />

auf drei Etagen umfasst der neue<br />

Hamburger Standort. Geschäftsführer<br />

Holger Blecker ist vom neuen 1A-<br />

Standort in der Hansestadt überzeugt:<br />

“Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem<br />

Westfield Hamburg-Überseequartier<br />

eine attraktive Heimat im Herzen der<br />

HafenCity gefunden haben. Breuninger<br />

glaubt fest an einen gut gemachten,<br />

stationären Handel sowie lebendige<br />

Innenstädte und Stadtquartiere.<br />

Was hier in der HafenCity entsteht,<br />

ist eines der spannendsten Stadtentwicklungsprojekte<br />

Europas und daran<br />

möchten wir aktiv teilhaben.”<br />

Die renommierte spanische Textilkette<br />

Zara eröffnet im Westfield Hamburg-<br />

Überseequartier einen der größten<br />

Flagship-Stores. Inditex und URW<br />

stärken damit ihre strategische Partnerschaft<br />

und heben die Präsenz des<br />

Fashion-Unternehmens in Deutschland<br />

auf eine neue Ebene. Außerdem<br />

wurde vereinbart, dass weitere Inditex-<br />

Marken das Fashion- und Lifestyle-<br />

Profil der Hamburger Flagship-Destination<br />

stärken werden.<br />

Unibail-Rodamco-Westfield hat zudem<br />

mit Culturespaces bereits den zentralen<br />

Partner für das Kunst-, Kultur- und<br />

Edutainment-Angebot des Mixed-Use-<br />

Quartiers an Bord geholt. Mit Port des<br />

Lumières wird Culturespaces eine<br />

Dependance seiner weltberühmten<br />

Digital-Art-Center eröffnen. Der Hamburger<br />

Standort wird sich auf einer<br />

Fläche von rund 3.100 qm erstrecken.<br />

Langfristige Mietverträge wurden<br />

ferner mit den großen strategischen<br />

Partnern LEGOLAND® Discovery<br />

Centre, Kinopolis, REWE sowie BUD-<br />

NI abgeschlossen. Die internationale<br />

Kinder- und Familien-Attraktion LEGO-<br />

LAND® Discovery Centre von Merlin<br />

Entertainments eröffnet im Westfield<br />

Hamburg-Überseequartier ihren ersten<br />

Standort in Hamburg.<br />

Die anspruchsvolle Kundschaft von heute will Marken berühren, schmecken,<br />

riechen und sehen. Westfield Hamburg setzt neue Standards in einer<br />

kanalübergreifenden Einzelhandelswelt.<br />

Die Waterfront umfasst eine branchenführende Auswahl an Restaurantbetrieben.<br />

Zusammen mit seiner prominenten Lage am Wasser, bietet es ein außergewöhnliches<br />

Gourmet-Erlebnis in Hamburg.<br />

GRÖSSTER INDOOR-<br />

SPIELPLATZ EUROPAS<br />

Der Indoor-Spielplatz erstreckt sich<br />

auf über 3400 qm voller Themenwelten<br />

und wird eines der größten seiner<br />

Art in Europa sein. Es bietet Spaß für<br />

die ganze Familie und stellt damit eine<br />

der Hauptattraktionen des Quartiers<br />

dar.<br />

Zudem wird Kinopolis, einer der bekanntesten<br />

und erfolgreichsten deutschen<br />

Kinobetreiber, ebenfalls seine<br />

erste Dependance in Hamburg und<br />

das größte Kino der Stadt eröffnen.<br />

Das Premium-Multiplex umfasst zehn<br />

Säle mit insgesamt über 2300 Sitzplätzen.<br />

Mit seiner neuesten Technologie<br />

und seinem außergewöhnlichen<br />

Interior-Design vom renommierten<br />

Architekturbüro Chapman Taylor soll<br />

es Maßstäbe in der Kinobranche setzen.<br />

Highlight: Neben dem Premierensaal<br />

mit rund 500 Sitzplätzen wird das<br />

neue Kino Hamburgs erstes Dolby-Cinema<br />

mit außergewöhnlicher Design-,<br />

Bild- und Tonqualität beheimaten.


Quartiersentwicklungen<br />

UNIBAIL-RODAMCO-WESTFIELD<br />

7<br />

Unter Berücksichtigung aller städtischen und baurechtlichen Angelegenheiten verantwortet HPP international als Masterplaner<br />

die Koordination und Zusammenführung aller an dem Projekt beteiligten ArchitektInnen und FachplanerInnen. Als<br />

Masterplaner verbindet HPP international die individuellen Gebäude zu einer Einheit, die das Westfield Hamburg Überseequartier<br />

bilden.<br />

Alle Fotos: URW<br />

Der Hamburger Projektentwickler Garbe<br />

Immobilien-Projekte und der Berliner<br />

Senior-Living-Experte TERRAGON haben<br />

im Joint-Venture ein Wohngebäude<br />

im Westfield Hamburg-Überseequartier<br />

erworben.<br />

PROJEKT<br />

SENIOR-COMMUNITY-LIVING<br />

Gemeinsam mit dem Gesamtquartiersentwickler<br />

Unibail-Rodamco-Westfield<br />

(URW) soll im Herzen der HafenCity ein<br />

Projekt für Senior-Community-Living<br />

entwickelt werden.<br />

Das außergewöhnliche Konzept gilt als<br />

innovative Antwort auf gesellschaftliche<br />

und städtebauliche Entwicklungen und<br />

Trends, indem es den zukunftsweisenden<br />

Mixed-use-Gedanken konsequent<br />

zu Ende führt: Ein multifunktionales<br />

Andreas Hohlmann, Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung: „Das Das Westfield<br />

Hamburg-Überseequartier ist eines der<br />

bedeutendsten Projekte der gesamten<br />

Unibail-Rodamco-Westfield-Unternehmensgruppe.<br />

Wohngebäude innerhalb eines gemischt<br />

genutzten Quartiers, kombiniert mit der<br />

Mehrgenerationen-Idee des gesamten<br />

Projekts. Oberhalb der Retailflächen<br />

werden nach aktuellem Planungsstand<br />

auf einer Bruttogeschossfläche von<br />

20.400 Quadratmetern 186 speziell<br />

für Best-Ager konzipierte Wohnungen<br />

im Premium-Bereich realisiert. Neben<br />

einem umfassenden Serviceangebot<br />

werden unter anderem ein Spa- und Fitnessbereich,<br />

ein Atelier, ein Restaurant<br />

sowie integrierte Community-Flächen<br />

Teil des Gesamtkonzeptes. Das Investitionsvolumen<br />

der Joint-Venture-Partner<br />

Garbe Immobilien-Projekte und TER-<br />

RAGON liegt im niedrigen dreistelligen<br />

Euro-Millionenbereich.<br />

DGNB-AUSZEICHNUNG ALS<br />

NACHHALTIGE BAUSTELLE<br />

Nachhaltigkeit: Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen (DGNB)<br />

hat ein neues Zertifizierungssystem für<br />

nachhaltige Baustellen entwickelt und<br />

das Westfield Hamburg-Überseequartier<br />

im Rahmen des Tages der Bauindustrie<br />

am 10. Juni 2021 als erstes Großprojekt<br />

mit dem DGNB-Vorzertifikat für nachhaltige<br />

Baustellen ausgezeichnet.<br />

Das Mixed-use-Quartier von Projektentwickler<br />

und Investor Unibail-Rodamco-Westfield<br />

(URW) in der Hamburger<br />

HafenCity ist damit eines der ersten vier<br />

Projekte überhaupt in ganz Deutschland,<br />

welches das neue Baustellenzertifikat<br />

als Planungs- und Managementtool<br />

erfolgreich einsetzt und sich damit schon<br />

vor Fertigstellung zu einer möglichst hohen<br />

Nachhaltigkeitsqualität verpflichtet.<br />

Fakten<br />

• Urbanes Mixed-Use-Quartier<br />

• Investitionsvolumen: mehr als<br />

eine Milliarde Euro<br />

• April 2017: Erster Spatenstich:<br />

• Anfang 2019: Beginn der<br />

Rohbauphase: Arbeiten am<br />

Fundament und Aufbau erster<br />

Kräne<br />

• Mai 2019: Zeremonielle<br />

Grundsteinlegung<br />

• Ende 2019 / Anfang 2020:<br />

Hochbauarbeiten starten<br />

• 2021: • Arbeiten an unterschiedlichen<br />

Ebenen (vom 3.<br />

UG bis 2. OG): Anfang 2022<br />

• Anfang 2022: Investoren für<br />

die drei Wohngebäude starten<br />

jeweils mit dem Bau der Wohnflächen<br />

oberhalb der Einzelhandels-/Freizeitflächen<br />

• Herbst 2023: Eröffnung<br />

• Gesamtfläche: 419.000 qm<br />

(14mal so groß wie das Millerntorstadion)<br />

• Oberirdische Fläche: 269.000<br />

qm in 14 Gebäuden vereint<br />

• Größe des Grundstücks:<br />

67.000 qm (ca. 10 Fußballfelder)


8 ZAM München-Freiham<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Das neue Stadtteilzentrum wird durch einen vielfältigen Nutzungsmix geprägt sein. Das ZAM entsteht auf vier Baufeldern.<br />

Die Fertigstellung wird 2024 erfolgen. <br />

Visualisierung: moka-studio<br />

Viel Neues im Münchener Westen<br />

Im Stadtteil Freiham entsteht mit dem „ZAM“ ein Stadtteilzentrum<br />

modernster Prägung – Teil der größten Quartiersentwicklung Europas<br />

Der Stadtteil München-Freiham ist aktuell die größte Quartiersentwicklung<br />

Europas. Dort entsteht auch das Stadtteilzentrum „ZAM“ (bayrisch für „gemeinsam“),<br />

das – verteilt auf vier Baukörper – den ca. 35.000 neuen Einwohnern<br />

Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeitgestaltung in unmittelbarer<br />

Nähe bietet. Alles „ZAM“ in einem Projekt und zusammen von erfahrenen Top-<br />

Unternehmen konzipiert und realisiert. Eigentümer sind die ROSA-ALSCHER<br />

Group und die Deutsche Wohnen SE. Fertigstellung soll 2024 sein.<br />

Das ZAM entsteht derzeit mit einer<br />

Gesamtgeschossfläche von ca.<br />

90.000 m². Die Bauarbeiten laufen<br />

bereits seit Januar 2021. Das Projekt<br />

wird in enger Abstimmung mit der<br />

Landeshauptstadt realisiert. Es wächst<br />

dabei keineswegs allein am Reißbrett,<br />

sondern zieht seine Zukunftsfähigkeit<br />

auch aus den Ergebnissen verschiedener<br />

Workshops mit Bürgerbeteiligung.<br />

Eine zeitgemäße Nahversorgung, als<br />

wichtiges Kriterium für Lebensqualität,<br />

wurde dabei schnell als obligatorisch<br />

identifiziert und hinsichtlich der Realisierung<br />

angemessen berücksichtigt.<br />

Das siegreich aus einem augeschriebenen<br />

Wettbewerb hervorgegangenen<br />

Hamburger Architekturbüro Störmer<br />

Murphy and Partners hat das und<br />

vieles mehr in seinem überzeugenden<br />

Entwurf aufgegriffen.<br />

So wird ein bedeutender Teil des Projekts<br />

aus Verkaufsflächen mit einem<br />

vielfältigen Branchen- und Gastronomiemix<br />

entstehen. Hohe Arkaden<br />

und großzügige Schaufensterfronten<br />

werden künftig das neue Herzstück<br />

des Quartiers, den Mahatma-Ghandi-<br />

Platz, säumen. Sie sollen ein Einkaufen<br />

nach innerstädtischem Vorbild<br />

ermöglichen, mit einem vielfältigen<br />

Branchen- und Gastronomiemix, der


Quartiersentwicklungen ZAM München-Freiham<br />

9<br />

zum Bummeln und Verweilen einlädt.<br />

Zahlreiche namhafte Einzelhändler<br />

haben bereits Mietverträge unterschrieben.<br />

Mit vielen weiteren wird<br />

aktuell verhandelt.<br />

Die urbane Mitte von Freiham-Nord<br />

soll einerseits das Entrée zum gesamten<br />

Quartier bilden, andererseits<br />

gleichermaßen lebendiger Marktplatz,<br />

attraktiver Treffpunkt und Flaniermeile<br />

werden. Und auch die Freizeitgestaltung,<br />

unter anderem durch ein Fitnessstudio<br />

berücksichtigen.<br />

WOHNUNGEN UND BÜROS<br />

PROFITIEREN<br />

Auch die angedachten Wohnungen<br />

und Büros profitieren von der modernen<br />

und außergewöhnlichen Architektur.<br />

Die Arkaden verbinden künftig die<br />

rund 27.000 m² Verkaufsfläche in vier<br />

Gebäuden miteinander und schlagen<br />

so die Brücke zwischen innerer Nutzung<br />

und dem öffentlichen Stadtplatz.<br />

Dieser ist zukünftiger Veranstaltungsort<br />

unterschiedlicher Formate, vom<br />

Wochenmarkt bis zum Konzert.<br />

Über den Handelsflächen befinden<br />

sich Wohnungen, die über attraktive<br />

Grünzonen im ersten Obergeschoss<br />

erschlossen werden und damit alternative<br />

Rückzugsmöglichkeiten bieten.<br />

Insgesamt sollen ca. 470 Mietwohnungen<br />

inklusive eines über 60 Meter<br />

hohen Wohnturms entstehen.<br />

470 hochwertig ausgestattete Mietwohnungen - davon 76 Mikroapartments,<br />

die sich über eine Gesamtwohnfläche von ca. 34.000 m² erstrecken, werden<br />

realisiert. <br />

Visualisierungen: moka-studio<br />

Auf einer Fläche von insgesamt ca 18.500 m² entstehen Büros (aber auch ein Fitnessstudio und Show-Rooms), die ganz<br />

nach den individuellen Vorstellungen der zukünftigen Mieter realisiert werden. <br />

Visualisierung: moka-studio


10<br />

ZAM München-Freiham<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Die Flaniermeile im Münchener Westen wird etwa über 40 Läden, verteilt auf 27.000 m² Einzelhandelsfläche, verfügen. . .<br />

Visualisierung: moka-studio<br />

Die Bandbreite reicht hier vom<br />

Single-Apartment mit 30 m² bis hin<br />

zur 5-Zimmerwohnung mit über 100<br />

m². Insgesamt werden im ZAM über<br />

34.000 m² Wohnfläche geschaffen.<br />

Zusätzlich entstehen ca. 18.500 m²<br />

Büro- und Praxisflächen. Diese werden<br />

individuell nach den Bedürfnissen<br />

der zukünftigen Mieter aufgeteilt<br />

und mit hochwertigen Materialien<br />

ausgestattet.<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

IM BLICK<br />

Bei allen Planungen haben die Projektverantwortlichen<br />

den Nachhaltigkeitsgedanken<br />

fest in ihren Zielsetzungen<br />

verankert.<br />

So streben die Initiatoren für das<br />

ZAM für das neue Stadtquartier sowohl<br />

die DGNB- als auch die LEED-<br />

Zertifizierung in Gold an. Begrünte<br />

Innenhöfe und Dachflächen erhöhen<br />

die Biodiversität und verbessern das<br />

Mikroklima, Regen- und Brauchwassernutzung<br />

werden optimiert,<br />

Photovoltaikanlagen sichern einen<br />

Großteil des Gebäudestrombedarfs.<br />

Geheizt wird kostengünstig und um-<br />

Großzügige Schaufensterfronten, ein umfassendes Versorgungsangebot und<br />

ein vielfältiger Gastronomie-Mix laden zum Bummeln und Flanieren ein.<br />

<br />

Visualisierung: moka-studio


Quartiersentwicklungen ZAM München-Freiham<br />

11<br />

weltfreundlich über Fernwärme, die<br />

durch die benachbarte Geothermieanlage<br />

gespeist wird.<br />

Ladestationen für PKW und Fahrräder<br />

werden in ausreichender Anzahl<br />

vorgesehen, ebenso wie Mobilitätsangebote<br />

(z.B. Car- und Bikesharing).<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT<br />

ERFAHRENEN PARTNERN<br />

Im Sommer 2023 rechnen die Bauherren<br />

mit der Rohbaufertigstellung.<br />

Ab Mitte 2024 sollen die ersten<br />

Mieter das ZAM bezogen haben.<br />

Die Entwickler setzen hierzu auf die<br />

Zusammenarbeit mit namhaften und<br />

erfahrenen Partnern aus der Baubranche.<br />

HERVORRAGENDE<br />

ANBINDUNG<br />

Wenn ein solches Großprojekt wie<br />

das ZAM langfristigen Erfolg haben<br />

soll, müssen auch Lage und Verkehrsanbindung<br />

stimmen. Mit der<br />

direkten Anbindung an die A99 und<br />

A96 ist der Individualverkehr bestens<br />

bedient. Über die S-Bahn-Station<br />

„Freiham“ bietet die S8 eine Anbindung<br />

an den Hauptbahnhof München<br />

in nur 19 Minuten.<br />

Fazit: In Freiham entsteht genau<br />

das, was sich die Münchener wünschen<br />

–Wohnen und Arbeiten in<br />

einem lebendigen Umfeld mit attraktiven<br />

Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten<br />

vor Ort.<br />

Nicht allein Münchener, sondern auch Pendler und Touristen, werden die gute<br />

Lage des ZAM als Dreh- und Angelpunkt Freihams zu schätzen wissen.<br />

<br />

Visualisierungen: moka-studio<br />

• ZAM - multifunktionales Stadtteilzentrum<br />

in München-Freiham<br />

• Gesamtgeschossfläche: ca.<br />

90.000 m²<br />

FAKTEN<br />

• Wohnfläche: ca. 34.000 m² (470<br />

Wohnungen)<br />

• Fläche für Handel/ Gastro/<br />

Dienstleistung: ca. 27.000 m²<br />

• Bürofläche ca. 18.500 m²<br />

• Parken: ca. 950 Stellplätze auf 2<br />

TG-Ebenen<br />

• Eigentümer:<br />

ROSA-ALSCHER-Group,<br />

Deutsche Wohnen SE<br />

• Projektentwicklung:<br />

Isaria München Projektentwicklungs<br />

GmbH (Entwickler im Auftrag der<br />

Deutsche Wohnen SE)<br />

• Vermietung:<br />

Handel, Gastronomie:<br />

IPH Handelsimmobilien GmbH,<br />

Mail: zam@iph-gruppe.de,<br />

Tel. 089-55118-185<br />

Büros: ROSA-ALSCHER Group,<br />

Mail: gewerbe@zam-vermietung.de<br />

Tel. 089-98 24 94 20<br />

Schöne Erlebnisse „ZAM“ (zusammen)<br />

zu teilen, soll in Freiheim bald zum Alltag<br />

gehören.


12<br />

NEUE MITTE MONHEIM<br />

Quartiersentwicklungen<br />

In Monheim-Mitte erfolgt der Umbau der kompletten Innenstadt. <br />

Eine ganze Innenstadt<br />

im Relaunch<br />

Die Projektentwickler Böning und Glatzel realisieren mit Heine Architekten<br />

ein Jahrhundertprojekt in Monheim – Fertigstellung 2024<br />

Vor knapp fünf Jahren wurde für die Projektentwickler Matthias Böning und Dr. Christof<br />

Glatzel (BöningGlatzel GmbH, NRW) ein lang gehegter Wunsch endlich Realität: der Umbau<br />

einer kompletten Innenstadt. In Monheim am Rhein wurden bzw. werden bestehende<br />

Einkaufszentren abgerissen und entkernt, geöffnet und umgebaut, Straßenzüge modernisiert<br />

und moderne Flächen geschaffen sowie Plätze neu geordnet. Dieses städtische<br />

Jahrhundertprojekt wird alles in allem über 300 Millionen Euro kosten (von der Stadt selbst<br />

finanziert), aber den Standort aller Voraussicht nach erheblich aufwerten. Das Richtfest<br />

fand bereits Ende letzten Jahres statt. 2024 soll alles fertig sein.<br />

Im Wesentlichen geht es bei der gewaltigen<br />

Neugestaltung, die auch von den<br />

Architekten und Ingenieuren von Heine<br />

Plan (Hamburg) maßgeblich begleitet<br />

wird, darum, das in die Jahre gekommene<br />

Rathauscenter umzukreieren und<br />

so Monheims Mitte im Zusammenspiel<br />

mit der zweiten großen Handelsdestination,<br />

dem „Monheimer Tor“, rund um<br />

den Busbahnhof noch einmal neu und<br />

erstmals aus einem Guss zu gestalten.<br />

Monheim am Rhein mit seinen knapp<br />

45.000 Einwohnern hatte eine schwierige<br />

Ausgangsposition: Eine Pendlerstadt<br />

für die Großstädte Düsseldorf und<br />

Köln, eingepfercht zwischen Wuppertal,<br />

Solingen, Hilden, Langenfeld und<br />

Leverkusen. Keine S-Bahn Anbindung<br />

ins Stadtzentrum und durch den Rhein<br />

auch kein westliches Einzugsgebiet.<br />

EINE LÖSUNG<br />

AUS EINEM GUSS<br />

Nachkriegshistorisch belastet durch<br />

eine gesellschaftliche Spaltung zwischen<br />

dem Berliner Hochhausviertel mit<br />

Einkommens- und Migrationsproblemen<br />

sowie einem wirtschaftlich besser<br />

situierten Bürgertum mit hochwertigen<br />

Arbeitsplätzen z.B. in der Pharmabranche.<br />

Dennoch bestehen Chancen, wenn<br />

Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft<br />

gemeinsam ein glaubwürdiges<br />

Ziel und eine Umsetzungsstrategie<br />

entwickeln. Matthias Böning, der auf<br />

der anderen Rhein-Seite in Dormagen<br />

wohnt und lange Jahre in leitender<br />

Funktion bei Hochtief und der mfi<br />

AG (heute Unibail-Rodamco-Westfield<br />

Germany) arbeitete, sieht das so: „Die<br />

Voraussetzungen für erfolgreichen Einzelhandel<br />

hat Monheim sicher schon<br />

früher geboten. Was aber bislang noch<br />

fehlte, ist die richtige Plattform für die<br />

Mieterinnen und Mieter. Damit meine<br />

ich Gebäude, die den Handel auch tat-


Quartiersentwicklungen<br />

NEUE MITTE MONHEIM<br />

13<br />

sächlich zeigen und Mieterinnen und<br />

Mietern solche Flächen bieten, die sie<br />

wirklich suchen, um ihre Kundschaft abholen<br />

zu können.“<br />

STADT UND ENTWICKLER<br />

AN EINEM STRANG<br />

Die Lösung wird wie folgt aussehen: Der<br />

Rathausplatz – sowohl optisch als auch<br />

funktional zur ersten Einkaufs- adresse<br />

in der Stadt aufgewertet – und ebenso<br />

die Heinestraße werden erstmals sinnvoll<br />

in das Stadtzentrum eingebunden.<br />

Und auch Kunst ist nennenswert mit<br />

berücksichtigt worden – alles in allem<br />

eine klare Kampfansage an die dortigen<br />

Leerstände der letzten Jahrzehnte.<br />

Das Vermietungskonzept in den Erdgeschossen sieht einen optimierten Mietermix<br />

aus Gastronomie, Bekleidung, Schuhen, Schmuck, Schreibwaren, Blumen,<br />

Gesundheit, Körperpflege, Dienstleistung und Nahrungs- und Genussmittel vor.<br />

Unter anderem wird dafür zwischen<br />

Eierplatz und Centerbogen ein Durchgang<br />

geschaffen, so das hier künftig angesiedelte<br />

Gastronomieangebote und<br />

Geschäfte bereits vom Busbahnhof aus<br />

sichtbar werden. Neue moderne Schaufensterfronten<br />

und größere Ladenlokale<br />

mit zeitgemäßen Zuschnitten werden<br />

kommen. Monheims Zentrum wird weiter<br />

und offener gedacht als je zuvor.<br />

Im Herbst sollen die ersten Geschäfte<br />

und Gastronomiebetriebe eröffnen –<br />

im November die Eislaufbahn auf dem<br />

neuen Eierplatz befahren werden. Die<br />

gesamte Baumaßnahme wird dann<br />

2024 abgeschlossen sein. Aktuell arbeiten<br />

die Baufirmen im Rathauscenter<br />

mit der zuletzt nochmal verdoppelten<br />

Anzahl an Arbeiterinnen und Arbeitern,<br />

um diesen ambitionierten Zeitplan einzuhalten.<br />

Christian Heine, Gründer der Hamburger<br />

Architektur- und Generalplanungsgesellschaft<br />

Heine, ist selbst in Monheim<br />

aufgewachsen und freut sich nun<br />

daher ganz besonders darauf, wieder in<br />

und für seine alte Heimat tätig werden<br />

zu können:<br />

ZENTRUM WIRD WEITER<br />

UND OFFENER GEDACHT<br />

„Monheim am Rhein hat durch die hier<br />

in den letzten Jahren etablierte Innovations-<br />

und Finanzkraft als eine der ganz<br />

wenigen Städte in Nordrhein-Westfalen<br />

überhaupt die Chance, das Stadtbild so<br />

aktiv und modern gestalten zu können<br />

- und diese Chance nimmt die Stadt<br />

unter Beteiligung ihrer Bürgerinnen und<br />

Bürger tatsächlich auf bewundernswerte<br />

Weise wahr. Ich bin absolut beeindruckt,<br />

was sich hier in den letzten Jahren<br />

getan hat. Wir sind sicher, dass wir<br />

mit der Neugestaltung von Monheims<br />

Mitte auch den Einzelhandel hier nochmal<br />

ein entscheidendes Stück voranbringen.<br />

Insgesamt werden hier 18.000 qm<br />

Einzelhandelsfläche und Gastronomie<br />

geschaffen. Außerdem wird das Monheimer<br />

Tor für 135 Millionen Euro umgebaut<br />

bzw. erweitert . Es entstehen<br />

drei Erweiterungsbauten, sogenannte<br />

„Stadthäuser“, mit jeweils fünf Geschossen:<br />

Das erste Stadthaus, das<br />

„Haus am Platz“, gegenüber des Busbahnhofs,<br />

wird im Erdgeschoss und in<br />

der ersten Etage Einzelhandel beherbergen.<br />

In den darüber liegenden Geschossen<br />

gibt es Freizeitnutzungen.<br />

Zum Beispiel ein hochmodernes 6-Säle-Kino<br />

mit bestem Sound und neuester<br />

Projektionstechnik. .<br />

Im zweiten Bauabschnitt wird das Monheimer Tor um drei Stadthäuser erweitert. In Richtung Busbahnhof entstehen neue<br />

Einzelhandelsflächen und Freizeitangebote.


14 NEUE MITTE MONHEIM<br />

Ein „Holiday Inn Express and Suites“-<br />

Hotel, das vom größten deutschen<br />

Franchisenehmer namens Tristar betrieben<br />

wird entsteht am zweiten Stadthaus,<br />

dem „Tor zur Stadt“, an der Einmündung<br />

der Opladener Straße in den<br />

Rathausplatz. Das dritte Stadthaus,<br />

das „Park-Haus“, entsteht am Berliner<br />

Ring und wird sich dem Berliner Viertel<br />

öffnen. Dort wird sich im Erdgeschoss<br />

ebenfalls Einzelhandel ansiedeln. Die<br />

vier Geschosse darüber werden Parkraum.<br />

Einige Geschäfte sind bereits<br />

umgezogen – unter anderem ins Monheimer<br />

Tor und an den Busbahnhof.<br />

DREI „STADTHÄUSER“ MIT JE<br />

FÜNF GESCHOSSEN<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Bauvorhaben geht zügig voran<br />

Großer Wert wird in Monheim auf Umweltschutz,<br />

Klimaneutralität und Nachhaltigkeit<br />

gelegt. Aber die Praxis muss<br />

auch funktionieren. Projektentwickler<br />

Dr. Christof Glatzel: „Dass alle Bus oder<br />

Fahrrad fahren, hört sich gut an, hilft<br />

dem Handel aber nicht. Ausnahmen,<br />

aber nicht Vorbild für alle sind privilegierte<br />

Städte mit touristischen Standortvorteilen<br />

wie Freiburg, Konstanz<br />

oder Münster – selbige haben mehr<br />

Spielraum, da auch in Nebenlagen die<br />

kleinste Fläche vermietbar ist.<br />

UMWELTTHEMEN HABEN HOHE<br />

PRIORITÄT<br />

Viele Kunden fordern nach wie vor gute<br />

Erreichbarkeit mit dem eigenen Auto<br />

und preiswerten Parkraum. Monheim<br />

fördert das Fahrradfahren (Fahrradwege,<br />

E-Bikes Verleih) und die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel (kostenfrei und u.a. autonom<br />

fahrende Busse), aber vergisst darüber<br />

nicht den motorisierten Individualverkehr.“<br />

Stimmt, denn für Autofahrer<br />

stehen ab 2024 über 700 Parkplätze<br />

zur Verfügung, die einfach zu erreichen<br />

sind, mithilfe von Kameratechnologie<br />

auf Schrankenbarrieren verzichten und<br />

für die ersten drei Stunden kostenlos<br />

sind.<br />

Eine ehemals für Autofahrer gesperrte<br />

Straße wird zur Mischverkehrsfläche<br />

umgebaut, um den Autofahrern Kurzzeitparken<br />

vor den Türen des Einzelhandels<br />

zu ermöglichen. Glatzel: „Händler<br />

müssen spüren, dass sich die Stadt<br />

Vor dem Richtkranz (v.l.): Monheims Bürgermeister Daniel Zimermann, die<br />

Poliere Bastian Kestner und Roger Spies, Projektentwickler Matthias Böning<br />

und MEZ-Geschäftsführerin Isabel Port.<br />

um sie bemüht und Hilfestellung liefert.<br />

W-LAN in der Innenstadt und Plattformen<br />

für Social-Media sowie Screens im<br />

öffentlichen Raum sind nur einige Beispiele,<br />

wie Monheim das umsetzt.“ Bürgermeister<br />

Daniel Zimmermann blickte<br />

in seiner Rede zum Richtfest nicht nur<br />

nach vorn, sondern auch über 30 Jahre<br />

zurück. 1987 sei das alte Rathauscenter<br />

mit seinen innenliegenden Geschäften<br />

eröffnet worden. Jetzt werde<br />

es komplett umgebaut. „Wir müssen mit<br />

der Zeit gehen“, sagte er. 1950 habe der<br />

erste kleine Supermarkt in Monheim an<br />

der Parkstraße eröffnet. Seitdem hätten<br />

sich die Strukturen der Geschäfte und<br />

das Einkaufsverhalten der Kunden sehr<br />

verändert. „Wir müssen heute andere<br />

Flächen anbieten.“<br />

In den Kauf der neuen Einkaufszentren<br />

sowie in weitere Projekte und den Umbau<br />

des Berliner Rings in der Innenstadt<br />

investiere die Stadt 320 Millionen Euro.<br />

„Nur 100 Millionen Euro sind durch Kredite<br />

finanziert“, betonte Zimmermann.<br />

Nach der Fertigstellung und Eröffnung<br />

der Geschäfte werde man in der Stadt<br />

eine hundertprozentige Kaufkraftbindung<br />

erreichen. Seien es 2001 noch 59<br />

Prozent gewesen, habe man sich bereits<br />

jetzt schon auf 95 Prozent steigern<br />

können.<br />

„WIR MÜSSEN MIT DER ZEIT<br />

GEHEN“<br />

Die Neubauten sind in den vergangenen<br />

Monaten schnell gewachsen. Aus<br />

dem verschachtelten Rathauscenter<br />

entsteht nun ein offenes Quartier. „Es<br />

wird überwiegend Geschäfte mit hohen,<br />

hellen Schaufenstern und Gastronomie<br />

im Erdgeschoss geben, darüber 6000<br />

qm Bürofläche, die teilweise von der<br />

Stadtverwaltung genutzt werden, berichtet<br />

Isabel Port, Geschäftsführerin<br />

der Einkaufszentren.<br />

Der Eierplatz soll „der“ zentrale Sonnenplatz<br />

in der City werden – mit viel<br />

Fläche für Veranstaltungen und Gastronomie.<br />

Die Menschen sollen die neue<br />

Innenstadt ja auch wirklich genießen


Quartiersentwicklungen<br />

NEUE MITTE MONHEIM<br />

15<br />

können, hier spazieren gehen, im Café<br />

sitzen und Kunst hautnah erleben. Die<br />

neue Mitte wird mit kreativen, zeitgenössischen<br />

Werken bestückt.<br />

ZEITGENÖSSISCHE KUNST<br />

HAUTNAH ERLEBEN<br />

Auf dem Boulevard, der Eierplatz und<br />

Busbahnhof verbindet, installiert Mischa<br />

Kuball (Köln) einen ungewöhnlichen<br />

Lichtkubus, der umso heller leuchtet, je<br />

mehr Menschen ihn durchwandern. In<br />

seiner Mitte werde man immer neuen<br />

Klängen lauschen können.<br />

Das einstige metallene Ei wird es nicht<br />

mehr geben. Es ist aber ein Wasserpavillon<br />

in Eiform geplant, unter den<br />

man sich stellen kann, ohne nass zu<br />

werden. Der Künstler der Wasserspiele,<br />

Jeppe Hein, wird auch einen Spielplatz<br />

für die „Stadt der Kinder“ kreieren. Alte<br />

Straßenlaternen sollen sich durch den<br />

Boden winden und zu Spiel- und Sitzgeräten<br />

umfunktioniert werden.<br />

Zwischen Busbahnhof und Monheimer<br />

Tor werden drei zusammengehörende<br />

Bronze-Skulpturen des Bildhauers Tony<br />

Cragg aufgestellt. Durch den Wechsel<br />

von Richtung und Volumen scheine es,<br />

als wären sie in Bewegung.<br />

Ganz sicher in Bewegung ist das Jahrhundertprojekt<br />

„Neue Mitte“ und es<br />

wird in nächster Zeit noch reichlich für<br />

Schwung sorgen.<br />

Für die zukünftigen „Wasserspiele“ sorgt der bekannte zeitgenössische Künstler<br />

Jeppe Hein<br />

Abendansicht auf den zukünftigen Eierplatz.<br />

Das Hotelgebäude mit attraktiver Fassadengestaltung markiert künftig den Eingang in die Neue Mitte Monheim.<br />

<br />

Alle Visualisierungen: Heine Architekten


16<br />

HBB<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Das Viktoria Karree wird ein Mixed-Use-Quartier. Insgesamt bietet es rund 37.500 m² Mietfläche, davon etwa 21.000 qm<br />

Bürofläche, ca. 8.000 qm Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Gastronomiefläche sowie ungefähr 6.500 qm Fläche für<br />

ein Hotel und ca. 2.000 qm für ein geplantes Fitnessstudio. Visualisierung: HBB / RKW Architektur +<br />

Vom Einkaufscenter<br />

zum Multi-Use-Projekt<br />

Geänderte Ausrichtung beim Viktoria Karree Bochum<br />

führte zu ganzheitlicher Stadtentwicklung<br />

Das innerstädtische Geschäftsquartier Viktoria Karree, bestehend aus drei Gebäudeteilen,<br />

wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum geplant, konzeptioniert und<br />

wird zurzeit umgesetzt. Das Viktoria Karree stellt drei moderne Multi-Tenant-Gebäude<br />

mit einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Quartierskonzept dar. Durch die optisch ansprechenden<br />

Gebäude und modernen Gebäudestrukturen wird das Bochumer Stadtbild<br />

zusätzlich aufgewertet.<br />

Im Jahr 2012 wurde entschieden, dass<br />

das alte Justizzentrum an einer anderen<br />

Stelle in der Bochumer Innenstadt<br />

neu gebaut werden soll. Das Land<br />

NRW und die Stadt Bochum führten<br />

2013 ein europaweites Vergabeverfahren<br />

durch mit dem Ziel, ein offenes<br />

Innenstadtquartier unter Einbeziehung<br />

des benachbarten Telekomblocks zu<br />

realisieren.<br />

Die HBB konnte sich gemeinsam mit<br />

dem Architekturbüro RKW Architektur +<br />

gegen namenhafte Mitbewerber durchsetzen<br />

und entschied den Wettbewerb<br />

im Januar 2014 für sich. Im Laufe der<br />

Jahre hat die HBB die Ausrichtung des<br />

Projekts in enger Abstimmung mit der<br />

Stadt von einem auf Handel fokussier-


Quartiersentwicklungen<br />

HBB<br />

17<br />

ten Objekt zu einem Mixed-Use-Quartier<br />

entwickelt und insgesamt 160 Millionen<br />

in das Projekt investiert. Zurzeit<br />

befindet sich der Bau in den letzten Zügen,<br />

sodass die Gesamtfertigstellung<br />

für Frühsommer 2023 avisiert wird.<br />

Dank guter Hygiene- und Zutrittskonzepte<br />

gelang es, die Ausführung trotz<br />

der Pandemie weitgehend störungsfrei<br />

und termingerecht umzusetzen.<br />

HBB SIEGREICH<br />

IM WETTBEWERB<br />

Harald Ortner (HBB-Geschäftsführer), Jorge Hernandez, Jens Thormeyer<br />

(beide RKW+ Architekturbüro) und Ralf Meyer (WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft<br />

Bochum-Geschäftsführer) beim Richtfest .<br />

<br />

Foto: HBB / Udo Geisler Photographie<br />

Rund 20 Mieter werden einen vielfältigen<br />

Nutzungsmix aus Handel, Büro,<br />

Gastronomie, Dienstleistung und Hotel<br />

bilden. Die städtebauliche Verdichtung<br />

und Erweiterung um ein Quartier wie<br />

das Viktoria Karree wird das Areal des<br />

ehemaligen Landgerichts wiederbeleben<br />

und die Innenstadt durch ergänzende<br />

Nutzungen stärken.<br />

Darüber hinaus stehen den Nutzern<br />

und Kunden in der darunterliegenden<br />

Tiefgarage ca. 500 Stellplätze, welche<br />

an das städtische Tiefgaragensystem<br />

angebunden sind, zur Verfügung. Im<br />

Zuge des Bauvorhabens hat die Stadt<br />

Bochum ihre bestehende Tiefgarage<br />

umfassend modernisiert.<br />

Die Planung und Umsetzung des Projektes<br />

waren bzw. sind stark geprägt<br />

von einem engen Austausch und ständigen<br />

Dialog mit der Stadt. Ergänzt<br />

wird das Quartier durch die Neugestaltung<br />

des vor dem Quartier gelegenen<br />

Husemannplatzes.<br />

HAND IN HAND MIT DER STADT<br />

Der von der Stadt bis 2023 gestaltete<br />

Platz erhält Wasserspiele mit gesammelten<br />

Regenwasser (Blue Cloud)<br />

und eine schwebende und bepflanzte<br />

Dachkonstruktion (Green Cloud).<br />

Diese Unterhaltungselemente tragen<br />

zu einem gesunden Stadtklima bei.<br />

Neben dem Husemannplatz plant die<br />

Stadt das „Haus des Wissens“, das die<br />

Projektbausteine einer Zentralbibliothek,<br />

Volkshochschule, UniverCity und<br />

einer Markthalle unter einem Dach zusammenführt.<br />

Der Dachgarten in Form einer begehbaren<br />

Parklandschaft vollendet das<br />

Konzept des Haus des Wissens und<br />

steuert einen wichtigen Beitrag zur klimaresilienten<br />

Stadt bei.<br />

Luftbild Baustelle Viktoria Karree<br />

Foto: HBB / euroluftbild.de/Hans Blossey


18 HBB<br />

Quartiersentwicklungen<br />

„Was hier realisiert wird,<br />

ist herausragend“<br />

Entwickler und Investor Harald Ortner (HBB) im 3 Fragen-Interview<br />

Frage 1: Welche Aspekte standen<br />

damals bei der Entscheidung für die<br />

Realisierung des Gesamtprojekts<br />

für Sie im Vordergrund?<br />

Harald Ortner: Projekte wie das Viktoria<br />

Karree haben planerisch in der<br />

Regel einen größeren zeitlichen Vorlauf.<br />

Dies gilt auch für dieses Projekt,<br />

denn den Zuschlag im Auswahlverfahren<br />

erhielt HBB schon Anfang 2014,<br />

allerdings damals mit einer inhaltlich<br />

anderen Ausrichtung.<br />

Vorgabe der Stadt für das Projekt war<br />

die Entwicklung eines Einkaufs- und<br />

Dienstleistungsquartiers zur Stärkung<br />

der Innenstadt als Gegenpol zur grünen<br />

Wiese. Weitere Funktionen standen<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht im Fokus.<br />

Bedeutsam für die Entwicklung<br />

war, dass die Stadt wie auch wir davon<br />

ausgingen, dass der benachbarte<br />

sog. Telekomblock ebenfalls kurzfristig<br />

in die Planung einbezogen werden<br />

kann. Dies hat sich dann durch den<br />

Zwischenerwerb durch einen örtlichen<br />

Händler zeitlich verzögert.<br />

Da unser Projekt zum damaligen Zeitpunkt<br />

aber auf diese Einbeziehung abgestellt<br />

war, haben wir es, um schneller<br />

realisieren zu können, gemeinsam<br />

mit unserem Partner Stadt verändert.<br />

Entstanden ist ein Mixed Use-Quartier,<br />

das selbständig funktionieren würde,<br />

gleichzeitig aber auch symbiotisch mit<br />

dem Umfeld und den dort geplanten<br />

Entwicklungen zusammenspielt.<br />

Auf einer Fläche von 6.500 qm Fläche<br />

wird auch ein Hotel realisiert.<br />

Visualisierung: HBB / RKW Architektur +<br />

Wichtig war für uns ebenso, dass die<br />

Stadt den Zugriff auf den Telekomblock<br />

erhalten hat, damit der städtebauliche<br />

Grundgedanke nicht verloren<br />

gegangen ist.<br />

Auch die Zusage der Stadt, den Husemannplatz<br />

und die darunter angesiedelte<br />

Tiefgarage einem tiefgreifenden<br />

Relaunch zu unterziehen war für uns<br />

ein bedeutsamer Aspekt.<br />

Frage 2: Erst Corona und dann<br />

auch der Ukraine-Krieg haben bei<br />

der Umsetzung gewiss Wirkung gezeigt.<br />

Welche Einflüsse und Änderungen<br />

rund um das Projekt haben<br />

Sie dabei besonders beansprucht?<br />

Harald Ortner: Die Betroffenheit<br />

durch Corona war in der Belegung<br />

der Flächen durch die Neuaufstellung<br />

der Planung mit Zurücknahme<br />

der Handelsflächen erfreulicherweise<br />

überschaubar. Dies wäre sicher anders<br />

gewesen, wenn wir vor der Pandemie<br />

eröffnet hätten und dann mehrere<br />

Lockdowns zu verkraften gehabt<br />

hätten. Durch die diverse Mieterstruktur<br />

haben wir sodann unsere Risiken<br />

minimiert und das Projekt insgesamt<br />

nachhaltig aufstellen können.<br />

So sieht es Ende Juni auf der Baustelle des Bochumer Viktoria Karrees aus.<br />

Foto: <strong>HI</strong> HEUTE


Quartiersentwicklungen<br />

HBB<br />

19<br />

FAKTEN<br />

• Mixed-Use-Quartier<br />

• Mietfläche: ca. 37.000 qm,<br />

davon ca. 21.000 m² Bürofläche,<br />

ca. 8.000 m² Einzelhandels-,<br />

Dienstleistungs- und Gastronomiefläche<br />

sowie ca. 6.500<br />

m² Fläche für das Hotel und ca.<br />

2.000 m² für ein geplantes Fitnessstudio.<br />

• Tiefgarage mit 500 Stellplätzen<br />

auf zwei Ebenen, die mit dem<br />

städtischen Tiefgaragensystem<br />

verbunden ist<br />

• Gesamtfertigstellung: Frühjahr/<br />

Sommer 2023<br />

• HBB investiert in das Projekt<br />

rund 160 Mio. Euro.<br />

• Anschrift: Viktoriastraße 8-10,<br />

Bochum<br />

• Weitere Infos auf der Seite<br />

https://www.hbb.de/projekte/viktoria-karree-bochum/<br />

HBB-Geschäftsführer Harald Ortner .<br />

Dementgegen haben wir durch die umfangreichen<br />

notwendigen Hygienemaßnahmen<br />

zum Schutz unserer Beschäftigten<br />

auf der Baustelle einiges mehr<br />

investieren müssen. Dies hat umgekehrt<br />

jedoch auch dazu geführt, dass wir im<br />

Baubetrieb kaum Krankheitsausfälle<br />

hatten.<br />

Auch hinsichtlich der Folgen des Krieges<br />

in der Ukraine hatten wir das große<br />

Glück, dass unsere Rohstoffe und Materialien<br />

zum Zeitpunkt der ersten Schwierigkeiten<br />

im Beschaffungsmarkt und in<br />

den Lieferketten großenteils schon eingekauft<br />

und auf der Baustelle waren.<br />

Wir hoffen, dass uns noch kommende<br />

Auswirkungen erspart bleiben.<br />

Insgesamt ist jedoch die für das Gesamtvorhaben<br />

geplante Fertigstellung<br />

durch die beiden Krisen etwas hinausgezögert<br />

worden, sodass wir nunmehr<br />

in drei Abschnitten beginnend im Herbst<br />

dieses Jahres bis hin zum Sommer<br />

nächsten Jahres eröffnen werden.<br />

Foto: HBB<br />

Frage 3: Was erhoffen Sie sich, wenn<br />

alles seinen angedachten Verlauf<br />

nimmt, für positive Effekte mit Blick<br />

auf Stadt und Handel (incl. Gastronomie)?<br />

Harald Ortner: Was hier realisiert wird,<br />

ist herausragend, besonders im Vergleich<br />

zu konkurrierenden Standorten.<br />

Das vorausschauende Adaptieren einer<br />

sich verändernden Situation in den Innenstädten<br />

plus einer problemlosen und<br />

intelligenten Arbeitsteilung zwischen privater<br />

und öffentlicher Hand ist beispielhaft.<br />

Das gilt genauso für die Nutzung<br />

der Flächen. Wohnen, Arbeiten und Leben<br />

fügen sich zu einem Bild, dem Bochum<br />

der Zukunft.<br />

Hier entsteht ein einzigartiger Mix aus<br />

Handel, Gastronomie, Wohnen und<br />

Kultur im Herzen einer Großstadt. Wir<br />

erleben hier schon heute eine hohe Initialkraft,<br />

die zu weiteren spannenden<br />

Projekten im Umfeld unserer Entwicklung<br />

führen wird.<br />

GUT GESAGT<br />

Ralf Meyer, Geschäftsführer der<br />

WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft<br />

Bochum mbH:<br />

„Das Projekt Viktoria Karree<br />

fügt sich perfekt in die Entwicklung<br />

der Bochumer Innenstadt<br />

ein. Zusammen mit dem künftig<br />

grüneren Husemannplatz und<br />

dem Haus des Wissens entsteht<br />

hier ein neues Stück lebenswerte<br />

Stadt mit Mehrwert und einem<br />

Plus an Lebensqualität.“


20 AIP UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

MarktQuartier Recklinghausen<br />

- ein Stück Stadtreparatur!<br />

Karstadt-Warenhaus vollständig revitalisiert<br />

Quartiersentwickungen<br />

Früher waren die mehrstöckigen Warenhäuser mit ihrem breit gefächerten Angebot<br />

begehrte Einkaufsstätten, doch die Institution Waren-/ Kaufhaus ist heute<br />

ein Auslaufmodell. Schließungen sind oft die Folge und führen nicht nur zum<br />

Verlust der Arbeitsplätze und dem Leerstand der eigenen Immobilie, sondern<br />

haben auch gravierende Auswirkungen auf den umliegenden Einzelhandel. Die<br />

Kaufkraft verlagert sich in periphere Einkaufszentren und alternative Nutzungen<br />

für die zentralen Innenstadtstandorte müssen entwickelt werden.<br />

Als Architekten und Planer liegt<br />

für die AIP Unternehmensgruppe<br />

die Verantwortung darin,<br />

neue kreative Lösungen<br />

zu finden, um dem Leerstand<br />

und dem befürchteten Trading-<br />

Down-Effekt auf die Innenstädte<br />

entgegenzuwirken. Die AIP<br />

hat sich in den vergangenen<br />

Jahren intensiv mit dieser Problematik<br />

befasst und zeitgemäße<br />

Lösungen zur Stadtreparatur<br />

entwickelt.<br />

Auch das Karstadt-Warenhaus<br />

in Recklinghausen musste im<br />

Mai 2016 seinen Betrieb einstellen.<br />

Zwei Jahre nach Schließung<br />

wurde die AIP auf das<br />

monumentale Gebäude aufmerksam.<br />

INDIVIDUELLES<br />

MIXED-USE-KONZEPT<br />

Nach umfassender Analyse<br />

der Umgebung und der Bedürfnisse<br />

der Stadt entwickelte die<br />

AIP in enger Kooperation mit<br />

der Stadt Recklinghausen ein<br />

für den Standort individuelles<br />

Mixed-Use-Konzept, das innerhalb<br />

eines Jahres in den Bebauungsplan<br />

überführt und in<br />

verschiedenen Veranstaltungen<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

wurde.<br />

Das Ensemble aus ehemaligem<br />

Warenhaus und Karstadt-Bettenhaus<br />

wurde zum MarktQuartier<br />

Recklinghausen (MQR).<br />

Historische Bausubstanz: Karstadt Recklinghausen 1930<br />

1930 eröffnete der Kaufmann Theodor Althoff unter seinem Namen ein Warenhaus<br />

direkt am Marktplatz in Recklinghausen. 1963 erfolgte die Namensänderung von<br />

Althoff zu Karstadt. In architektonischer, gestalterischer Hinsicht wurden die Warenhäuser<br />

in den 1920er und 1930er Jahren als zentrale repräsentative Stadthochhäuser<br />

entworfen. Philip Schaefer definierte beispielsweise als Hauptarchitekt für Karstadt<br />

maßgebend die Kaufhausarchitektur Deutschlands. Noch heute bestimmen viele<br />

seiner Bauten die Haupteinkaufsstraßen deutscher Städte wie Berlin, Düsseldorf oder<br />

Hamburg, aber auch kleinerer Städte wie Recklinghausen, Bottrop oder Bremen. Die<br />

historische Bausubstanz bildet dabei einen hohen Identifikationswert für Innenstädte.<br />

Ein Teilziel der Stadtreparatur sollte daher sein, bestehende Gebäudestrukturen zu<br />

respektieren und diese soweit möglich im Stadtbild zu erhalten.<br />

<br />

© Stadt Recklinghausen/ Institut für Stadtgeschichte


Quartiersentwickungen<br />

AIP UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

21<br />

Das Projekt MarktQuartier aus der Vogelperspektive © AIP Planungs GmbH<br />

Klimaneutralität im Blick<br />

Trotz der schwierigen Bausubstanz<br />

wurde das Gebäude-Ensemble mit<br />

rund 30.300 qm BGF nicht abgerissen,<br />

sondern zugunsten der Umweltbilanz<br />

und Klimaneutralität aufwendig saniert.<br />

Im Erdgeschoss entsteht ein Mix aus<br />

Nahversorgung (Aldi), Gastronomie<br />

(Extrablatt), Apotheke, Zahnarzt und<br />

weiterem Einzelhandel, der die Anziehungskraft<br />

des Marktplatzes erhöht.<br />

WOHNUNGEN,<br />

BÜROS, PRAXEN<br />

In den oberen Geschossen bieten betreutes<br />

Wohnen (87 Wohnungen), Flächen<br />

für Büros und Praxen sowie eine<br />

Kindertagesstätte mit Dachgarten<br />

neue Nutzungen, welche die Durchmischung<br />

und Attraktivität der Innenstadt<br />

weiter fördern. Zudem wurde das Gebäude<br />

durch einen Hotelneubau ergänzt.<br />

Das Holiday Inn Express mit<br />

132 Zimmern eröffnete im April 2022.<br />

Das ehemalige Warenhaus präsentiert<br />

sich heute zu allen vier Seiten<br />

neu. Durch den weitgehenden Erhalt<br />

der klassischen Fassade und deren<br />

nutzungsbezogene Aufwertung durch<br />

Loggien und farbige Markisen fügt<br />

sich das Gebäude zukünftig angemessener<br />

in das städtebauliche Umfeld<br />

ein.<br />

Zudem erhält die Fassade zum Markt<br />

einen vertikalen, ökologisch wertvollen<br />

„Garten“ und im inneren Bereich<br />

Der Blick vom Marktplatz <br />

des Gesamtkomplexes entsteht ein<br />

Innenhof, der für mehr Licht und ein<br />

gutes Klima im Gebäude sorgt. Der<br />

Innenhof schafft als grünes Refugium<br />

eine neue Aufenthaltsqualität und<br />

somit die Voraussetzungen für eine<br />

attraktive Wohnlage im Altstadtzentrum.<br />

© AIP Planungs GmbH


22<br />

AIP UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

Quartiersentwickungen<br />

Kindertagesstätte mit Dachgarten und Gartenfenstern<br />

Innenhof <br />

© AIP Planungs GmbH<br />

Attraktivität durch Nutzungs-Mix<br />

Mit seinem Nutzungs-Mix soll sich der<br />

Standort zu einem neuen attraktiven<br />

Ziel am Markt entwickeln und wird eine<br />

Erhöhung der Fußgängerfrequenz zwischen<br />

Marktplatz, Schaumburgstraße<br />

und dem nicht weit entfernten Shopping-Center<br />

Palais Vest bewirken.<br />

STADT DER KURZEN WEGE<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, Warenhäusern<br />

in den Innenstädten neue<br />

Funktionen zuzuordnen. Mit der Revitalisierung<br />

dieser oftmals repräsentativen<br />

historischen Bauten können<br />

gesamte Innenstädte an Attraktivität<br />

gewinnen.<br />

Die Herausforderungen auf baulicher,<br />

technischer, wirtschaftlicher und<br />

rechtlicher Ebene sind nicht zu unterschätzen,<br />

Sie bieten jedoch auch eine enorme<br />

Chance einen positiven Mehrwert für<br />

die Stadt und die Bevölkerung zu erzielen<br />

und somit den Weg in Richtung<br />

der durchmischten „Stadt der kurzen<br />

Wege“ einzuschlagen. Hotel © AIP Planungs GmbH<br />

Weitere Fakten<br />

Investor der Karstadt-Immobilie ist die MQR<br />

GmbH & Co. KG, eine Kooperation der GRS<br />

Beteiligungen GmbH und der Competo Capital<br />

Partners GmbH.<br />

Die GRS Beteiligungen GmbH ist Teil der AIP Unternehmensgruppe,<br />

die 1990 als Architekturbüro<br />

durch Gerd Rainer Scholze gegründet wurde. Ein<br />

besonderer Schwerpunkt der AIP liegt, neben den<br />

HOAI-LPH 1-8, vor allem in der Generalplanung<br />

und Steuerung komplexer Großprojekte in den<br />

Bereichen Industrie und Logistik, Einzelhandel,<br />

Verwaltung, Gewerbe, Wohnungs- und Hotelbau<br />

sowie Revitalisierung von Bestandsimmobilien.


Quartiersentwickungen AIP UNTERNEHMENSGRUPPE<br />

23<br />

Ort der Veränderung und Zukunft<br />

Da, wo auf rund 30.300 qm BGF einst<br />

Mode, Haushaltsgeräte oder Schreibwaren<br />

auslagen, fand man bald nur<br />

noch Stahlbetongerippe und Metallstützen.<br />

„Wir haben so manche Überraschung<br />

bei den Arbeiten erlebt“, so<br />

Investor Gerd Rainer Scholze von AIP:<br />

Decken, die nur halb so stark waren<br />

wie in den Unterlagen angegeben oder<br />

andere tragende Elemente, die heutigen<br />

Standards nicht mehr genügten.<br />

Hinzu kommt, dass der vordere Teil<br />

des Gebäudes am Markt durch Bergschäden<br />

um 70 cm abgesackt ist.<br />

„Aber solche Herausforderungen sind<br />

normal bei einem so alten Gebäude“,<br />

teilt er gelassen mit.<br />

ZWISCHENNUTZUNG<br />

DIE ZEIT VOR BAUSTART<br />

Noch vor Baustart – parallel zum Bebauungsplanverfahren<br />

– öffnete das<br />

ehemalige Warenhaus, auf Initiative<br />

des Investors, zum Abschied noch<br />

einmal seine Pforten für die Recklinghäuser<br />

Bürger und präsentierte sich<br />

ein Jahr lang unter dem Motto „Aufbruch<br />

statt Stillstand“ als Theater mit<br />

unterschiedlichsten Veranstaltungen.<br />

Kurz oder langfristige Zwischennutzungen<br />

können positive Auswirkungen<br />

sowohl auf die Immobilie selbst<br />

als auch auf das Umfeld haben.<br />

Noch vor dem Baustart fanden zahlreiche Aktionen – wie zum Beispiel eine<br />

Inszenierung der Oper „Carmen und der Stier“ – statt. © Mihnea Grosu<br />

Das Gebäude bleibt trotz Leerstand<br />

genutzt und in einem guten Zustand<br />

und wird dadurch auch von der Umgebung<br />

weniger als Schandfleck angesehen,<br />

sondern viel mehr als ein<br />

Ort der Veränderung und Zukunft.<br />

Mögliche Zwischennutzungen können<br />

beispielsweise eine zeitlich begrenzte<br />

Vermietung an die Kultur- und Künstlerszene<br />

oder auch ein ‚Pop-Up‘ Store<br />

sein.<br />

Das Gebäude bietet sich auch gut<br />

für Informationsveranstaltungen oder<br />

partizipative Prozesse rundum die bevorstehende<br />

Revitalisierung an.<br />

„Mit dem Projekt MarktQuartier<br />

Recklinghausen wurde eine Symbio-<br />

se zwischen Bestandserhaltung und<br />

Neubau im Sinne der Stadtrepara-<br />

tur, Nachhaltigkeit und einem neuen<br />

Nutzungsmix in der Form umgesetzt,<br />

dass jetzt schon über 90 Prozent<br />

von 30.000 qm Fläche vermietet<br />

sind. Das MarktQuartier Reckling-<br />

hausen ist ein erfolgreiches Beispiel<br />

für Stadtreparatur und Nachhaltigkeit<br />

durch Umnutzung eines leerstehen-<br />

den Warenhauses.“<br />

Dipl-Ing. Architekt Gerd Rainer Scholze, Gründer<br />

und Gesellschafter der AIP Unternehmensgruppe<br />

Gerd Rainer Scholze


24 ECE & PARTNER<br />

Quartiersentwicklungen<br />

ECE und ihre Partner realisieren in der Hamburger HafenCity ein Projekt im Quartier Elbbrücken. Hier das Baufeld 114 in<br />

der Visualisierung von KPW Papay Warncke und Partner Architekten (Hamburg, linker Teil) sowie das Baufeld 116 (rechter<br />

Teil) von Diener & Diener (Basel).<br />

Leuchtturmprojekt im Quartier<br />

Elbbrücken mit angedocktem<br />

Digital Art Museum<br />

ECE und Partner realisieren außergewöhnliches Mixed-Use-Quartier<br />

Im Quartier Elbbrücken in der östlichen HafenCity in Hamburg entsteht auf den<br />

Baufeldern 113 bis 116 ein neues, innovatives Gebäudeensemble mit vielfältigen<br />

Nutzungen: Highlight und Anziehungspunkt des Mixed-Use-Projekts ist das<br />

Digital Art Museum, das digitale Kunst des internationalen Künstlerkollektivs<br />

„teamLab“ erlebbar macht und das größte Museum für digitale Kunst in Europa<br />

sein wird. Weitere Bausteine des Gebäudeensembles sind rund 600 attraktive<br />

Miet- und Eigentumswohnungen in außergewöhnlicher Lage, ein internationales,<br />

öffentlich gefördertes Studierendenwohnheim mit weiteren rund 260 Wohnungen<br />

zu günstigen Mieten, eine Kindertagesstätte sowie ergänzende Flächen.<br />

Für das an Baakenhafen und Elbe<br />

beiderseitig am Wasser gelegene<br />

Projekt hat die Hamburger ECE zusammen<br />

mit Harmonia Immobilien<br />

und dem Studierendenwerk Hamburg<br />

bereits erfolgreich ein architektonisches<br />

Workshopverfahren durchgeführt,<br />

an der auch die Behörde für<br />

Stadtentwicklung und Wohnen und<br />

natürlich die HafenCity beteiligt war.<br />

,<br />

ERGEBNISSE DES WORKSHOP-<br />

VERFAHRENS ZUR ARC<strong>HI</strong>TEKTUR<br />

Es wurden insgesamt fünf Architekten-<br />

Gewinner für die einzelnen Gebäudeteile<br />

auf den vier Baufeldern ermittelt.<br />

Die Gewinnerentwürfe kommen vom<br />

Atelier Kempe Thill, Rotterdam, und<br />

blauraum Architekten, Hamburg (beide<br />

Baufeld 113), KPW Papay Warncke<br />

und Partner Architekten, Hamburg<br />

(Baufeld 114), Heide & von Beckerath,<br />

Berlin (Baufeld 115) sowie Diener &<br />

Diener Architekten, Basel (Baufeld<br />

116).<br />

Die Entwürfe sorgen durch verschiedene<br />

Höhen und Kubaturen, mit gläsernen<br />

Hochpunkten und individuellen<br />

Fassadengestaltungen in Klinkeroptik,<br />

Keramik und gefärbtem Recyclingbeton<br />

für eine abwechslungsreiche<br />

Gestaltung. Ein hoher Anteil an Glasflächen<br />

und teils raumhohe Fensterelemente<br />

bieten ein modernes Äußeres<br />

und lichtdurchflutete Räume in<br />

den in Größe, Schnitt und Typ unterschiedlich<br />

gestalteten Wohnungen.<br />

ABWECHSLUNGSREICHE<br />

ARC<strong>HI</strong>TEKTUR MIT HOHER<br />

AUFENTHALTSQUALITÄT<br />

Großzügige Balkone, Loggien und<br />

teils begrünte Dächer sowie Dachterrassen<br />

und einladende Grundrisse<br />

sorgen für einen hohen Wohnkomfort<br />

mit beeindruckenden Ausblicken aufs


Quartiersentwicklungen ECE & PARTNER<br />

25<br />

Wasser. Attraktiv gestaltete, begrünte<br />

Innenhöfe und gemeinsam nutzbare<br />

Außenflächen schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität.<br />

Zu den modernen Mobilitätsangeboten<br />

gehören neben der direkten ÖPNV-<br />

Anbindung über den U- und S-Bahn-<br />

Knotenpunkt Elbbrücken u.a. zahlreiche<br />

E-Ladestationen für Autos und<br />

Fahrräder und ein umfangreiches Carsharing-Angebot.<br />

Außerdem verfügt<br />

das Gebäudeensemble durch die Umsetzung<br />

hoher Energiestandards, den<br />

Einsatz erneuerbarer Energien, eine<br />

CO2-reduzierte Bauweise, die Verwendung<br />

recyclebarer Bauteile und<br />

eine auf Barrierefreiheit ausgelegte<br />

Planung über höchsten Nutzerkomfort<br />

und entspricht den hohen Nachhaltigkeitsstandards<br />

des Umweltzeichens<br />

HafenCity.<br />

Visualisierung des Baufelds 113 von Blauraum Architekten (Hamburg)..<br />

INNOVATIV UND<br />

KOSMOPOLITISCH<br />

Das neue Gebäudeensemble ist als<br />

innovatives und kosmopolitisch geprägtes<br />

Stadtquartier konzipiert, das<br />

vielfältige Nutzungen vereint und innerstädtischen,<br />

zentral gelegenen<br />

Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen<br />

mit einem abwechslungsreichen<br />

Nutzungsmix verbindet – mit<br />

einer Kombination aus rund 600 Eigentums-<br />

und Mietwohnungen sowie<br />

rund 260 Studierendenwohnungen in<br />

unterschiedlichen Größen für mehr als<br />

360 Studierende sowie Raum für gastronomische<br />

Betriebe und Geschäfte,<br />

Co-Working-Bereiche und eine Kita in<br />

den Erdgeschossbereichen.<br />

EUROPAS GRÖSSTES MUSEUM<br />

FÜR DIGITALE KUNST<br />

Leuchtturmprojekt und digitales Kernelement<br />

des Ensembles ist das von<br />

Xing-Gründer Lars Hinrichs initiierte<br />

Digital Art Museum – mit rund 7.500<br />

m² Gesamtfläche und bis zu zehn Meter<br />

hohen Decken Europas größtes<br />

Museum für digitale Kunst, das als<br />

neuer touristischer Anziehungspunkt<br />

und wichtiger Frequenzbringer für die<br />

östliche HafenCity und den großzügig<br />

angelegten Amerigo-Vespucci-Platz,<br />

an den das neue Ensemble angrenzt.<br />

Der Baustart für das Projekt auf einer<br />

Grundstücksfläche von rund 15.000<br />

qm und mit einer Bruttogeschossfläche<br />

von insgesamt rund 76.000 qm ist<br />

für Herbst 2022 geplant, die Fertigstellung<br />

der unterschiedlichen Bauteile<br />

Visualisierung des Baufelds 115 von Heide & von Beckerath (Berlin)<br />

soll schrittweise ab Ende 2024 und bis<br />

Anfang 2026 erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />

beläuft sich auf<br />

rund 480 Mio. Euro. Entwickelt wird<br />

das Projekt in Kooperation von ECE,<br />

Harmonia Immobilien, Lars Hinrichs<br />

und dem Studierendenwerk Hamburg.<br />

Durch verschiedene digitale Tools und<br />

Features – vom Digital Art Museum<br />

über Vorrichtungen für Smart-Home-<br />

Applikationen und digitale Zugangssystemen<br />

für die Wohnungen bis hin<br />

zu einer lückenlosen Funknetzabdeckung<br />

und schnellsten Internetverbindungen<br />

im gesamten Areal – ist das<br />

Gebäudeensemble als zukunftsweisendes<br />

digital orientiertes Stadtquartier<br />

angelegt.<br />

Alexander Otto, CEO der ECE Group:<br />

„Mit dieser vielfältigen Mixed-Use-Immobilie<br />

verfolgen wir die Vision vom<br />

urbanen Leben in der Zukunft und<br />

schaffen ein lebendiges, innovatives<br />

und kosmopolitisch geprägtes Modellquartier,<br />

das mit Europas größtem<br />

Museum für digitale Kunst als Highlight<br />

echte Strahlkraft auf die Hafen-<br />

City und die ganze Stadt Hamburg<br />

haben wird.“


26<br />

KINTYRE<br />

Quartiersentwicklungen<br />

So soll das zukünftige Märkische Quartier aussehen. <br />

Visualisierung: Kintyre<br />

Aus Märkischem Zentrum<br />

wird Märkisches Quartier<br />

Im Berliner Nordwesten verwirklicht Kintyre<br />

auf 80.000 qm ein Stadterneuerungsprojekt<br />

Kintyre, der unabhängige Co-Investor, Asset Manager und Spezialist für<br />

Stadterneuerung mit Sitz in Frankfurt am Main, dreht derzeit ein „großes<br />

Rad“ in Berlin. Aus dem einstigen Märkischen Zentrum am Wilhelmsruher<br />

Damm wird bis 2024 das Märkische Quartier entstehen. Das ehemalige<br />

Einkaufszentrum war in die Jahre gekommen und wurde abgerissen. Nun<br />

wartet hinter Bauzäunen die Brache auf Neues. 200 Millionen Euro steckt<br />

der Investor in die Entwicklung der insgesamt 80.000 Quadratmeter.<br />

Die Baugenehmigung liegt längst vor.<br />

Renovierung bestehender Gebäude<br />

und Abrissarbeiten sind bereits abgeschlossen.<br />

Nun geht‘s an die Errichtung<br />

aller neuen Elemente des Viertels.<br />

Kintyres Stadterneuerungsprojekt im<br />

Nordwesten Berlins wurde mit dem Ziel<br />

einer urbanen Mischnutzung entworfen<br />

und schafft ein nahtlos inte griertes<br />

städtisches Quartier, in dem Arbeiten,<br />

Wohnen und Freizeitgestaltung zusammen<br />

möglich sind. Das Märkische<br />

Viertel war die erste Großsiedlung<br />

West-Berlins. Es wurde zwischen 1963<br />

und 1974 erbaut.<br />

Heute leben dort etwa 50.000 Menschen.<br />

Das neue „Märkische Quartier”<br />

wird 360 Wohneinheiten, ein 12.500<br />

qm großes Ärztehaus, 10.000 qm<br />

Bürofläche und einen Kindergarten umfassen.Hinzu<br />

kommen eine der größten<br />

Markthallen Europas, Einzelhandelsgeschäfte<br />

und ein 8.000 qm großer<br />

Dachgarten, der den Bewohnern und<br />

Nutzern des Quartiers zukünftig zur<br />

Verfügung steht. Die neue Ladenpassage<br />

bietet Platz für 100 Geschäfte,


Quartiersentwicklungen<br />

Showrooms und Aktionsflächen.1000<br />

neue Arbeitsplätze werden hier geschaffen.<br />

KINTYRE<br />

27<br />

Adam Pearce, Mitbegründer und Managing<br />

Partner von Kintyre, kommentiert:<br />

„Projekte wie das neue ‚Märkische<br />

Quartier’ können nicht ohne eine enge<br />

Zusammenarbeit mit allen Beteiligten<br />

realisiert werden. Daher sind wir den<br />

lokalen Behörden, unseren Mietern,<br />

den Anwohnern und dem großartigen<br />

Team von Fachleuten, die bereits seit<br />

über vier Jahren mit uns an diesem<br />

Projekt arbeiten, sehr dankbar.“<br />

DANK AN BEHÖRDEN<br />

UND FACHLEUTE<br />

Das ‘Märkische Quartier’ ist eines der<br />

bedeutendsten Berliner Stadterneuerungsprojekte<br />

der vergangenen Jahre.<br />

Die Pandemie hat Menschen auf der<br />

ganzen Welt dazu veranlasst, darüber<br />

nachzudenken, wo sie leben und<br />

arbeiten, wobei der Work-Life-Balance<br />

mehr Bedeutung beigemessen wird.<br />

Und Pearce fügt hinzu: „Gemischt genutzte<br />

Projekte wie dieses zeigen, was<br />

in Bezug auf die Neugestaltung des<br />

städtischen Lebens und der Schaffung<br />

nachhaltiger Umgebungen erreicht<br />

werden kann, die den Bewohnern,<br />

Unternehmen und ihren Arbeitskräften<br />

spürbare Vorteile bringen.”<br />

Blick in die neue Shoppingwelt. <br />

Der Vorplatz punktet mit viel Außengastronomie. <br />

Visualisierung: Kintyre<br />

Visualisierung: Kintyre<br />

Highlight des Quartiers: In der zukünftigen großen Markthalle wartet ein riesiges Frischeangebot. Visualisierung: Kintyre


28 BROOKFIELD PROPERTIES<br />

Quartiersentwicklungen<br />

Potsdamer Platz<br />

als grünes Stadtviertel<br />

Brookfield Properties realisiert ein lebendiges<br />

Quartier inklusive einer außergewöhnlichen Food Hall<br />

Brookfield Properties sorgt derzeit für eine umfassende Neugestaltung des<br />

Potsdamer Platzes in Berlin. Bis zum Jahr 2025 soll im Herzen der Hauptstadt<br />

ein grünes, fußgängerfreundliches und lebendiges Stadtquartier mit hoher<br />

Aufenthaltsqualität entstehen.<br />

Bei der Umsetzung arbeitet Brookfield<br />

eng mit dem Bezirk Berlin-Mitte<br />

zusammen. Das Quartier Potsdamer<br />

Platz umfasst einen insgesamt rund<br />

4,3 Hektar großen städtischen Raum<br />

zwischen Potsdamer Straße, Linkstraße<br />

und Eichhornstraße, der insgesamt<br />

17 großvolumige Gebäude einschließt.<br />

FOOD HALL DER ZUKUNFT<br />

UND GAMING-PARADIES<br />

Ziel der umfassenden Neu- und Umgestaltung<br />

ist eine Öffnung der Straßen,<br />

Gassen und Plätze und eine deutliche<br />

Verbesserung der Qualität des öffentlichen<br />

Raumes. So sollen hochwertige,<br />

leicht zugängliche Außenflächen für<br />

Anwohner, Berufstätige und Besucher<br />

entstehen, die sich zugleich in die markante<br />

Architektur des Potsdamer Platzes<br />

einfügen. Die Planungen zielen<br />

ferner darauf ab, unter anderem durch<br />

mehr öffentliche Sitzgelegenheiten und<br />

das Aufstellen von Skulpturen, moderne<br />

und fußgängerfreundliche Erholungs-,<br />

Grün- und Freizeitbereiche zu<br />

schaffen.<br />

Ein absolutes Highlight des Großprojekts<br />

wurde kürzlich vorgestellt: Brookfield<br />

Properties und ECE Marketplaces<br />

werden hier gemeinsam eine große<br />

Am Potsdamer Platz in Berlin entsteht ein riesiger Food-Hub.<br />

<br />

Visualisierung: Brookfield<br />

Der Potsdamer Platz in Berlin soll sich in ein grünes und fußgängerfreundliches<br />

Stadtviertel verwandeln.<br />

Visualisierung: Brookfield Properties<br />

Food Hall von Manifesto, einem aus<br />

Prag stammenden Betreiber innovativer<br />

Food-Hub-Konzepte eröffnen.<br />

„Manifesto Berlin“ wird über 25 Restaurants,<br />

zwei Bars, mehrere Lebensmittelläden<br />

zur Nahversorgung, einen<br />

„Chef‘s Table“ und über eine Kulturbühne<br />

verfügen.<br />

Zudem wird der Potzdamer Platz in<br />

diesem Sommer zum Paradies für<br />

Spiele-Fans. Gamestate eröffnet eine<br />

Spielewelt in den neuen Arkaden, die<br />

nach zweijähriger Umbau- und Modernisierungspause<br />

als völlig neue<br />

Highstreet eröffnen wird. Auf rund 1200<br />

Quadratmetern bietet Gamestate über<br />

60 Stationen Klassiker und Neuheiten<br />

– kurzum alles, was das Gamer-Herz<br />

höherschlagen lässt. Der Potsdamer<br />

Platz, neben Oberhausen der zweite<br />

Gamestate-Standort in Deutschland,<br />

wird der größte Standort in Europa<br />

sein.

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