Selber Wiesenfest 2022
Sondermagazin zum Selber Wiesenfest 2018 von www.selb-live.de
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Titelfoto: Robert Mück
...präsentiert Geschichten, Hintergründe,
Informationen, Programm und vieles mehr rund um
das schönste Kinder- und Heimatfest der Region
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E s ist tatsächlich soweit: Nach genau 1.088 Tagen feiern wir endlich
wieder unser Selber Heimat- und Wiesenfest!
Das Leben hat uns im Jahr 2022 wieder! Nach zwei Jahren ohne Großveranstaltungen
und vielen Einschränkungen darf wieder gemeinsam und in
großer Anzahl gefeiert werden. Zuschauer bei Konzerten, beim Sport und
bei kulturellen Veranstaltungen sind seit einigen Wochen wieder erlaubt -
auch wenn das hartnäckige Corona-Virus noch weiter aktiv ist.
Endlich wieder
2020 ohne Wiesenfest, 2021 ohne Wiesenfest. Wird unser Heimatfest
denn auch 2022 nicht gefeiert werden können? Im März wurde durch die
Staatsregierung angekündigt, dass Volksfeste wieder stattfinden dürfen.
Der Selber Stadtrat folgte kurz darauf mit der Entscheidung pro Selber
Wiesenfest.
Diese Nachricht verbreitete sich rasch. Die Freude darüber groß, wenngleich
doch immer wieder so manch Zweifel dabei war, dass vielleicht
doch noch etwas dazwischenkommen und kurzfristig wieder abgesagt
werden könnte.
Die Vorfreude stieg in den vergangenen Wochen jedoch mehr und mehr.
Besenbrennen, Bürgerfest, Kirchweih Oberweißenbach: Selb nahm die
Veranstaltungen dankend an. Selb hat Lust zu feiern. Vor allem jetzt wieder
beim schönsten Fest der Region. Endlich Freunde und Bekannte treffen,
die einem schon lange nicht mehr über den Weg gelaufen sind. Gemeinsam
im Festzelt feiern. Fröhliche Kinder beim Festzug und bei den
Spielen erleben. Das Gejohle aus den Fahrgeschäften. Der Duftmix aus
Bratwürsten und gebrannten Mandeln. Es sind Tage, an denen Selb wieder
zusammenfindet und all die Sorgen von der Pandemie über den Krieg
in der Ukraine und der Inflation hierzulande bis hin zu privaten Nöten für
ein paar Tage vergessen lassen.
An dieser Stelle wünschen wir zum einen viel Spaß und gute Unterhaltung
beim Lesen dieses 100 Seiten starken Sondermagazins mit vielen Informationen
und Hintergrundgeschichten rund um das Fest, die Musik, den
Festzug und vielen Themen mehr.
Aber ganz besonders bleibt allen Selbern und Gästen ein tolles Selber Heimat-
und Wiesenfest 2022 zu wünschen.
Genießt die Tage auf unserem
Goldberg!
Michael Sporer - selb-live.de
Selber Wiesenfest!
Impressum: V.i.S.d.P.
Presse-/Werbebüro Michael Sporer
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb
info@selb-live.de, 0173/9140384
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, privat
L iebe Selberinnen und Selber, liebe Gäste,
herzlich willkommen zum Heimat- und Wiesenfest 2022 in Selb! Endlich
ist es soweit - wir können unser Fest wieder ohne Einschränkungen
genießen! Wie haben wir es vermisst! Nicht nur die zahlreichen, lieb
gewonnenen Traditionen haben uns in den letzten beiden Jahren gefehlt,
sondern auch die persönlichen Begegnungen mit unseren Mitmenschen.
Bei einem Bummel über den Goldberg kann man sicher sein, dass man
Bekannte oder Freunde für ein Schwätzchen trifft.
Grußwort
des Oberbürgermeisters
Dieses Jahr dürfen wir uns sogar noch einen Tag länger an unserem
Wiesenfest erfreuen. Bereits am Donnerstag, 7. Juli 2022 feiert unsere
Festwirtsfamilie Spannruft ihr 10-jähriges Wiesenfest-Jubiläum mit einem
Festabend am Goldberg. Er beginnt um 18:00 Uhr mit dem Einmarsch des
Selber Spielmanns- und Fanfarenzuges. Um 19:00 Uhr geht es weiter mit
der Egertaler Blaskapelle und Gery Gerspitzer. Noch ein weiterer
Höhenpunkt in unserem Wiesenfestkalender.
Die Stadt Selb gratuliert herzlich zum Jubiläum und freut sich auf viele
weitere Feste, die in gewohnt professioneller und bewährter Weise von
Familie Spannruft ausgerichtet werden. Es ist nicht selbstverständlich,
dass ein Festwirt über so einen langen Zeitraum als Partner zur Seite
steht.
Ich will es in diesem Zusammenhang nicht versäumen mich, neben
Familie Spannruft, ebenso bei den Schaustellern, allen voran Familie
Hartmann-Wunderle, zu bedanken. Egal welche Hindernisse auftreten
oder welche Mehrarbeit anfällt: es wird immer gemeinsam nach Lösungen
gesucht und alles ermöglicht, was machbar ist. So soll ein gutes Miteinander
funktionieren. Herzlichen Dank dafür! Nur so schaffen wir es, allen
Besucherinnen und Besuchern ein unvergessliches Erlebnis auf unserem
Heimat- und Wiesenfest zu ermöglichen. Wir sehen uns auf dem Goldberg!
Herzlichst
Ulrich Pötzsch, Oberbürgermeister
Foto: matchinglightphotography.de
E s war der 30. März 2022, Sitzung
des Selber Stadtrats in der Pausenhalle
der Bogner-Mittelschule, die
Entscheidung: Das Selber Heimatund
Wiesenfest 2022 wird stattfinden!
Die freudige Nachricht verbreitete
sich wie Lauffeuer. Die teils
noch anfängliche Skepsis wich in den
drauffolgenden Wochen nach und
nach der Vorfreude. Die ersten Veranstaltungen
fanden in Selb und in
der Region statt, konnten ohne Auflagen
wie das Tragen von Masken
oder Abstand halten durchgeführt
werden. Die Festivitäten wurden bestens
angenommen. Die Bevölkerung
will wieder feiern, das in Eigenverantwortung.
Und auch wenn in Sachen
Corona die drohende Sommerwelle,
für die die Omikron-Subtypen
BA.4 und BA.5 verantwortlich sind, in
aller Munde ist, so ist das Wiesenfest
-Virus diesmal stärker.
Rückblende Wiesenfest zur Zeit
der Corona-Pandemie:
Am 15. April 2020 wurde in der ersten
Welle der Corona-Pandemie ein
Verbot von Großveranstaltungen ausgesprochen.
Damit war klar: Bis En-
Wiesenfest-Virus ist stärker:
Selb ist zurück auf seinem Berg
de August durften Festivals, Konzerte,
Schützenfeste und andere Events
nicht stattfinden. Das Selber Heimatund
Wiesenfest 2020 war damit offiziell
schon untersagt. „Jetzt trifft es
auch unser Heiligtum“, kommentierte
da Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch.
Auch etliche weitere größere Events
von der Kunstnacht über das Bürgerfest,
dem Meilerfest bis hin zum Porzellinerfest
sowie die natürlich zahlreichen
kleineren liebgewonnen Festivitäten
fielen dem Veranstaltungsverbot
zum Opfer.
Bestes Wiesenfest-Wetter gab es am
zweiten Juliwochenende des Jahres
2020. Und es schien doch so unwirklich.
Im Landkreis
Wunsiedel war zu
diesem Zeitpunkt
gerade einmal ein
Corona-Fall gemeldet.
„Ersatzaktionen“
wurden von städtischer
Seite jedoch
nicht angedacht.
Stattdessen wurde
privat gefeiert - stets
verbunden mit der
großen Hoffnung, im
Jahr 2021 wieder
wie eh und je auf
dem Goldberg feiern zu können. Die
zweite und dritte Welle schwappte
wieder in die Region. Zeitweise führte
der Landkreis Wunsiedel die Tabelle
der 7-Tage-Inzidenz bundesweit
mit den höchsten Werten (bis
zu 369) gar an. Dazu stotterte der
angekündigte Impfturbo. Mehrere
Volks- und Wiesenfeste sowie einige
weitere geplante Veranstaltungen in
der Region wurden erneut reihum
abgesagt. Zum Zeitpunkt dieses Wiesenfestes
2021 lag die 7-Tage-
Inzidenz im Landkreis bei 9,6.
Auf bis zu 2.887,2 kletterte der Wert
am 24. März diesen Jahres. Am 15.
März verkündete die bayerische
Staatsregierung jedoch schon, dass
das Verbot zur Durchführung von
Volksfesten zum 19. März aufgehoben
werde. Zwei Wochen später entschied
sich der Selber Stadtrat für
die Durchführung von Bürgerfest,
Wiesenfest und Porzellinerfest. Ein
Signal für Private und Vereine, auch
ihre Veranstaltungen wieder durchzuführen.
Wann Wiesenfeste schon einmal nicht stattfinden konnten
Seit 1949 wird das Wiesenfest ununterbrochen am zweiten Juli-Wochenende
in Selb gefeiert. Davor fiel die traditionelle Veranstaltung aufgrund des Zweiten
Weltkrieg und seinen Nachwehen
zehn lange Jahre aus. In der
Geschichte des erstmals am 10.
Mai 1807 zur Einweihung
von Hagens Schul-Obstgarten gefeierten
Festes gab es aber immer
wieder Jahre, in denen nicht gefeiert
wurde. Missernten und Hungersnot
waren die Gründe in den
Jahren 1842 bzw. 1846/1847.
Nach dem Selber Stadtbrand 1856
wurde erst 1865 wieder gefeiert.
In den Jahren des Ersten Weltkrieg
(1914-1918) entfiel das Wiesenfest,
wie auch in den beiden
darauffolgenden Jahren. Ein katastrophales
Hochwasser am Wiesenfestfreitag
verdarb das Fest im
Jahr 1927.
Ein Rückblick auf das „Wiesenfest
2021“ sowie Infos zur Wiesenfest-
Geschichte und zur Zeittafel auf
den nächsten Seiten…
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,
vat nieder, nächst gouar komma wieder…!“
- So der traditionelle
Schlachtruf. Kaum haben Kinder und
Erwachsene ihren Schlachtruf am
Montagabend gerufen und die letzten
Stunden auf dem Goldberg ausklingen
lassen, so beginnt schon alsbald
vielmehr wieder die Zeit vor
Geschichte des
dem nächsten Wiesenfest und damit
schon wieder die Vorfreude. Von wegen
vier Jahreszeiten, Selb besitzt
eine einfache, ganz eigene Zeitrechnung:
Die Zeit „vor“ und die Zeit
„nach“ dem Wiesenfest.
Nach der Zwangspause in den Jahren
2020 und 2021 und damit 1.088
Tage langen Wartens darf erstmals
wieder gefeiert werden. Die Vorfreude
ist groß!
Selber Wiesenfestes
Das Selber Wiesenfest ist für Jung
und Alt aus nah und fern eben etwas
ganz Besonderes. Der Ursprung dieses
Mythos liegt bereits über 200
Jahre zurück, genauer gesagt im
Jahr 1807. Ein Lehr-Obstgarten, den
Diakon Hagen anlegte, wurde damals
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest
eingeweiht. Die Feier wurde
mit Musik und unter Beteiligung weltlicher
und kirchlicher Honoratioren
vollzogen. Über tausend Personen,
darunter rund 200 Schulkinder, waren
ebenso dabei, wie bereits ein
kleiner Festzug von der Kirche zum
Obstgarten durchgeführt wurde.
Mit Beteiligung der Schüler wurde
diese Belobigungsfeier in den Folgejahren
wiederholt, aus der nach und
nach das heutige Fest hervorging.
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,
fanden die Feste dann auch
für Erwachsene statt. Unter dem Namen
„Wiesenfest“ wurde erstmals
1830 gefeiert. Fester Bestandteil war
ein Gottesdienst in der Kirche.
Im Anschluss folgte ein Festzug der
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe
zum Lehrgarten (Festplatz).
Schon hier wurden die Honoratioren
beim Rathaus abgeholt. Beim auf
den Sonntagnachmittag beschränk-
ten Fest gab es Ansprachen
als auch Spiele für Kinder.
Mit dem Besuch zahlreicher
Gäste und der Beteiligung
der Gesangvereine und einer
Kapelle wurde es zunehmend
zum Volksfest.
Aufgrund des Stadtbrands
1856 fiel das Fest dann einige
Jahre aus. In unregelmäßigen
Abständen wurde das
Fest ein- bzw. zweijährig an
verschiedenen Orten wieder
gefeiert. Das Wiesenfest in
etwa seiner heutigen Form
gibt es auf dem Goldberg
seit 1949. Den Freitagabend als zusätzlichen
Volksfestabend gibt es seit
1965, also seit über 50 Jahren.
An den Ursprung des Wiesenfestes,
dem Lehr-Obstgarten werden der
Tradition folgend zur Erinnerung
jährlich Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile
ist da beispielsweise schon eine
schöne Streuobstwiese an der Lorenz
-Hutschenreuther-Straße entstanden.
1806: Belobigung des Schulreformers
Magister Johann Friedrich Hagen
durch König Friedrich Wilhelm III.
v. Preußen
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung
von Hagens Schul-
Obstgarten, das erste Wiesenfest.
In den Folgejahren eine eintägige
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.
Samstagabend. Wirtschaftskrise, Inflation
schränken die Feste dann zunächst
ein.
1924: Erstes Bierzelt und vergrößerter
Vergnügungspark.
Auch der 2. Weltkrieg und seine Folgen
lässt keine Wiesenfeste zu. Erst
ab 1949 wird wieder gefeiert. Das
jährlich am zweiten Sonntag im Juli
inklusive Samstagabend und Montag.
Wiesenfest Zeittafel
1830: Erstmals als Wiesenfest bezeichnet,
nicht mehr an den Schulgarten
gebunden.
1856-1864: Nach dem Selber Stadtbrand
am 18.3.1856 entfällt das Fest
bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche
scheitern am Widerstand
des Pfarrers.
1865: Eintägiges Fest im Garten des
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem
Turnus.
1886: Zweitägig. Schüler werden
erstmals zu einem Festzug einheitlich
gekleidet.
1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.
In den Folgejahren ist
ebenso erstmals ein Karussell auf
dem aktuellen Festgelände Goldberg.
1909: Wiesenfest wird elektrisch,
Kegeln für die Schüler wird 1912 eingeführt
1965 werden am Freitagabend die
sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.
Diese haben bis 1984 bestand.
Der Freitagabend bleibt als
„inoffizieller“ Wiesenfesttag bestehen.
Das Fest findet seit 1976 in der
heutigen Form statt.
2007: Selb feiert 200 Jahre Selber
Wiesenfest
2020-2021: Das Selber Wiesenfest
fällt wegen der Coronavirus-
Pandemie aus
2022: Selb darf endlich wieder sein
Wiesenfest feiern
Quelle Infos: selb.de
Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel
der Selber Wiesenfestgeschichte im
Internet auf selb.de
Nach entfallenen Wiesenfesten aufgrund
des 1. Weltkriegs erstmals
wieder 1921, auch mit Betrieb am
Wiesenfest-Fotos gesucht
Fotos von Selber Wiesenfesten anno
dazu mal und in Erinnerungen schwelgen:
Immer wieder werden auf der
Wiesenfest-Facebook- und Instagram-
Seite Bilder von früher online gestellt.
Zahlreiche Nutzer freuen sich über
diese Veröffentlichungen.
Gerne darf die Fotosammlung unterstützt
werden. Mit Sicherheit dürfte
schließlich so manch Fotoschatz in
Alben und Kisten noch zu finden sein.
Wer bei sich zuhause auch passende
Bilder/Dias vom Festplatz bis hin zum
Festzug und/oder bei der Verwandtschaft
hat, gar Fotoalben auf Dachböden
findet, vererbt bekommen hat
usw., der darf sich jederzeit per Mail
an
wiesenfest@selb-live.de
melden und so die vielen Wiesenfest-
Fans daran teilhaben.
U nzählige bunte Luftballons stiegen
in der Innenstadt zum Himmel,
die Band „Geile Zeit“ stimmte im
Festzelt zum Abschluss des Heimatfestes
die „Goldberghymne“ an. Wer
hätte da am 15. Juli 2019 gedacht,
dass es in den Jahren 2020 und 2021
kein Selber Wiesenfest geben wird…
Je näher das zweite Juliwochenende
vor zwei Jahren heranrückte, desto
seltsamer wurde die für alle doch so
skurrile Situation. Keine Aufbauarbeiten
auf dem Goldberg, keine letzten
Vorbereitungen seitens der Schulen
für den Festzug und die Vorführungen,
kein „das muss noch bis vor
dem Wiesenfest fertig werden“, nicht
einmal die reihum zu hörende Symphonie
ratternder Rasenmäher war in
dieser Stärke wie sonst auszumachen.
Tatsächlich: Es findet kein
Wiesenfest statt, wurde es einem
beim Spaziergang über den fern von
Fahrgeschäften, Bierbänken und Im-
bissständen völlig verwaisten Festgelände
erst so richtig bewusst.
Die Atmosphäre war dennoch so anders.
Anders als in jeder anderen
Stadt in der Region. Meist fiel der
Ausfall eines Festes wohl nicht einmal
auf. Und nicht so aufgesetzt wie
beispielsweise in Hof, als extra groß
Rückblick: Selb feiert sein
Wiesenfest auf eigene Art
angekündigt werden musste, dass
die Festwirte in der Stadt umherkurven,
das allerdings nur die allerwenigsten
interessierte. Selb lebt sein
Fest. Ein Mythos, der in ganz besonderer
Art und Weise gefeiert und zelebriert
wurde. Mehr denn je wurden
Vorgärten in den Stadtfarben geschmückt,
etliche Privatfeiern organisiert.
Bei Gegrilltem und Fassbier
wurde gefeiert. Gekleidet war man
meist in Dirndl und Lederhose. Gesungen
wurde so manch Bierzeltschunkler
bis hin zum legendären
„Sierra Madre“. Kleine Festzüge
durch die Nachbarschaft wurden auf
die Beine gestellt. Hahnenschlagen,
Kegeln,
Pinocchiowerfen, Entenziehen
und Losen standen
auf dem Programm. Mit
Spielmannszug-Musik aus
dem Lautsprecher wurde
der Weckruf nicht ausgelassen,
Frühschoppen
gefeiert. „Dann feiern wir
im nächsten Jahr auf dem
Goldberg eben um so
mehr“, war sich Selb einig.
Doch es sollte auch 2021
keine rauschende Party auf
dem Festgelände folgen. Erneut
mussten private Wiesenfeste
organisiert werden. Allerdings
war im Vergleich zum
Vorjahr spürbar, dass hier der
Elan nicht mehr ganz so da
war. Und vielleicht war es da
auch ganz gut, dass das Wetter
vor allem am Sonntag eh
nicht mitspielte. Beim Festzug
wären Teilnehmer und Zuschauer
nass geworden, die
Spiele der Kinder wohl ausgefallen.
Zumindest an manchen Schulen
ließ man sich den Selber
„Nationalfeiertag“ dann nicht nehmen
und zelebrierte im Rahmen des
Möglichen eben einen kleinen Ersatz.
Doch dann war es da, das ganz spezielle
Wiesenfestfeeling. Wohlwissend,
dass sich schon im Vorjahr
am Montagabend spontan einige Sel-
berinnen und Selber auf dem
Marktplatz versammelt und traditionell
kein „Kein schöner
Land“ und die Nationalhymne
gesungen haben, so strömten
diesmal hunderte in die Innenstadt.
Häufig gekleidet in Lederhose
und Dirndl, die bunten
Luftballons in der Hand. Wohl
sprach es sich schnell herum,
dass der Selber Spielmannsund
Fanfarenzug und die Egertaler
als kleine Überraschung
hier wie eh und je kurz musizieren
wollten. Das natürlich mit
weitem Abstand. Diesen hielt
auch die Bevölkerung zunächst
noch ein, ehe dann doch die
Straße blockiert wurde. Es war
ein vertrautes Bild. Und auch
oben auf dem Balkon waren
der Oberbürgermeister, Fahnenträger
und Ehrendamen als Pappfigur
zu sehen. Gemeinsam wurde gesungen,
ein „Vit vat hoch“ angestimmt.
„Nächst Gouar kumma wieder“, war
da die Hoffnung auf ein Wiesenfest
2022 groß. Die Luftballons flogen in
den Himmel. Überglückliche Gesichter,
Freudentränen. Gänsehautatmosphäre
pur. Selb war für wenige
Minuten stolz auf seine Stadt, sein
Fest, seine fünfte Jahreszeit - auch in
anderen Zeiten als gewöhnlich.
So friedlich die Selberinnen und Selber
da gleich wieder auseinandergingen,
so hatte das ganze dann allerdings
doch noch ein kontroverses
Nachspiel. Ermittlungen wegen des
Verstoßes
gegen Corona
-Regeln folgten
seitens
des Landratsamtes
und
der Polizei,
hohe Geldbußen
wurden
auferlegt -
auf die genauen
Details
wird an dieser
Stelle jedoch
bewusst nicht
eingegangen.
Gefeiert wird diesmal
D ie Corona-Krise traf viele Gewerbetreibende
mit voller Wucht. Gerade
auch was das Saisongeschäft betrifft.
In wirtschaftlicher Hinsicht waren die
zahlreichen Absagen von Festivitäten
für diejenigen, die davon leben
(müssen), ein Schlag ins Gesicht und
keineswegs so einfach wegzustecken.
Egal ob Feuerwehr-, Vereins-,
Kirchen- und Schulfeste bis hin Fußballspielen.
Besonders in den Monaten
Juni, Juli und August herrscht
normalerweise Wochenende für Wochenende
Hochbetrieb in Sachen
Produktion, Lieferung oder gar selbst
in der Grillbude stehen und verkaufen.
Metzger, Bäcker bis hin zu den
Brauereien und noch viele mehr
mussten zwei Jahre lang auf diese
wichtigen Einnahmequellen verzichten.
Verschiedene Kosten im Hintergrund
liefen aber weiter. Bei den
schon ab Donnerstag
verschiedensten Veranstaltungen
steckt eben doch so viel mehr dahinter,
für Außenstehende oft nicht bemerkt
und gar völlig unterschätzt.
„Ich hatte regelrecht Berufsverbot“,
blickt Festwirt Hans-Rainer Spannruft
auf die schwierige Zeit zurück. Laut
eigener Aussage blieben Hilfen weitestgehend
aus, so habe er schon
auf seine Altersvorsorge zurückgreifen
müssen.
Vor wenigen Wochen beim Selber
Bürgerfest hatte der Festwirt ein großes
Strahlen im Gesicht. Endlich war
er mit seinem Team wieder gefordert.
Schon seit Juni laufen die Aufbauarbeiten
auf dem Goldberg. Bei
im Festzelt veranstalteten Betriebsfesten
lief sich das Personal schon
mal für das Wiesenfest warm.
Und heuer soll zugleich an fünf Tagen
gefeiert werden. Wurde vor drei
Jahren „50 Jahre
Festwirtsfamilie
Spannruft“ gefeiert,
so wird diesmal
„10 Jahre
Festwirtsfamilie
Hans-Rainer
Spannruft“
(Foto), die
seit 2011 als solche
am Start ist,
nachgeholt. So
spielt am Donnerstag,
7. Juli
ab 18 Uhr zunächst
der Selber
Spielmanns- und
Fanfarenzug. Im Anschluss unterhält
die „Egertaler Blaskapelle“
zusammen mit „Gery“. Der Festwirt
verspricht an diesem Tag gar
vergünstigte Preise.
Gefeiert werden soll nicht alleine.
Auch alle weiteren Stände als
auch die Fahrgeschäfte dürfen
diesmal schon in den Wiesenfestbetrieb
gehen - wer von dieser
Möglichkeit Gebrauch macht, lag
zum Redaktionsschluss dieser
Ausgabe noch nicht vor.
+++ Ablauf 10 Jahre Festwirtsfamilie Hans-Rainer Spannruft +++
18 Uhr: Marsch über den Festplatz und Standkonzert
mit dem Spielmanns- und Fanfarenzug Selb
19 Uhr: Egertaler Blaskapelle mit Gery im Festzelt
Vergünstigte Preise: u.a. Maß Bier 8 Euro, Steak 3 Euro, Bratwürste 2 Euro
D ie Kinder stehen im Mittelpunkt
des Geschehens beim Selber Wiesenfest.
Gleich für drei Jahrgänge ist es
heuer Premiere: Beim Festzug sowie
bei den Spielen und Tänzen auf dem
Goldberg. Lediglich die heutigen
Schülerinnen und Schüler der vierten
Klassen waren 2019 als damalige
Erstklässler schon mal die Hauptakteure.
Die Buben aus den jetzigen
dritten Klassen teilen das Schicksal,
wohl nie beim Hahnenschlagen aktiv
dabei gewesen zu sein. Sie werden
traditionell beim Kegeln antreten.
Ihren ersten Auftritt beim Wiesenfest
haben dazu die Kinder aus den zweiten
Klassen, genauso wie naturgemäß
die ersten Klassen. Aufregung
pur steht somit in so vielen Haushalten
an…
Die Kinder haben großen Anteil am
farbenprächtigen Festumzug. Ist der
Premiere für viele Kinder beim
Tanzen, Hahnenschlagen...
Marsch durch die Straßen der Stadt
hinauf auf den Goldberg erst einmal
absolviert, so rücken die Schülerinnen
und Schüler nach einer kurzen
Verschnaufpause erneut als die wichtigsten
Personen ins Geschehen. Es
ist eines der vielen gelebten Traditionen,
sich einem großen Publikum mit
Vorführungen zu präsentieren. Auch
die sportliche Seite kommt nicht zu
kurz. Der Spaß steht im Vordergrund,
mit viel Eifer sind die Kinder da bei
der Sache.
Spiele gibt es beim Wiesenfest schon
sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten
auf hölzerne Adler oder Sterne
gibt es so schon seit rund 150
Jahren. Das Hahnenschlagen gibt es
ebenso schon in etwa aus diesem
Zeitraum. Reigentänze standen
schon vor dem Selber Brand (1856)
auf dem Programm. Doch auch an
einigen weiteren Spielen hat man
sich zu früheren Zeiten erfreut.
Am „Tümmelbaum“
zum Beispiel. Hier musste ein
waagrechter und zugleich
drehbar gelagerter Baumstamm
auf dem Hosenboden
rutschend überquert werden.
Der Gleichgewichtssinn war
hier gefordert. Beliebt war
außerdem
das
„Wurstschnappen“. Mit viel
Engagement und Begeisterung
haben sich in den vergangenen
Jahren die Schüler
beim vor einigen Jahren neu
aufgelegten „Spiel ohne
Grenzen“ beteiligt. Eierlaufen,
Sackhüpfen und Co. standen im
Mittelpunkt dieser Spiele, die
ebenso schon vor langer Zeit die
Schulkinder ausgetragen hatten.
Hierfür gab es jede Menge positive
Kommentare, sowohl von
Zuschauerseite als auch von den
teilnehmenden Kindern selbst,
zumal das Gemeinschaftserlebnis
hierdurch gefördert wird. In Pendelstaffeln
werden auch heuer
wieder von jeder Schule Schüler/
innen der 5. und 6. Klassen bei
den spannenden Wettkämpfen
wie Bierkastenlauf oder Sackhüpfen
teilnehmen. Das jeweils
schnellste Team erhält fünf
Punkte. Drei gibt es für den
zweiten Platz, zwei für den drit-
ten Platz und noch einen für die
Mannschaft, die auf dem vierten
Rang landet. Spannung ist garantiert.
Bevor diese Spiele ausgetragen werden,
gehört die Rasenfläche natürlich
zunächst den Mädchen. Aufgeregt
stehen sie schon in
Zweierreihen parat,
wartend auf das Startsignal.
Kaum erklingen
die ersten Takte der
Musik, geht es auch
schon los. Strahlend,
winkend - so marschieren
die Kinder ein
und stellen sich wie eh
und je in mehreren
Kreisen auf. Zu flotter
kindgerechter Musik
begeistert man mit
Tänzen, Drehungen
und Sprüngen. Seit
dem Jahr 2013 zeichnet
sich für die Durchführung Grundschullehrerin
Daniela Setzer verantwortlich.
Auch sie steht zusammen
mit den Schülerinnen diesmal vor
einer besonderen Herausforderung.
Die Tänze sind schließlich für alle
neu - auch für die Viertklässlerinnen,
bei denen das Reigentanzen auch
schon drei Jahre her ist. Ob letztendlich
die 1. und 2. Klassen sowie die
3. und 4. Klassen jeweils zwei oder
drei verschiedene Tänze aufführen,
das stand zum Redaktionsschluss
dieses Magazins noch nicht fest. Daniela
Setzer kann aber berichten,
dass die Mädchen seit dem Beginn
der Proben mit Feuereifer dabei sind.
„Sie freuen sich sehr, dieses Jahr
endlich (wieder) vor den Zuschauern
tanzen zu dürfen und wir Lehrkräfte
freuen uns, die leuchtenden Augen
zu sehen“, werden teils gar komplett
neu choreographierte Tänze zu Musik
wie „Alle drehen sich", „Krabben
Samba", „Waka waka" und „Mein
Herz schlägt bäng bäng bäng" aufgeführt.
Die Buben der 1. und 2.
Klassen wetteifern beim
„Hahnenschlagen“. Die
Anspannung und Konzentration
steigt, wenn dem
Schüler zunächst die Augen
verbunden werden
und dieser sich ein paar
Mal um die eigene Achse
drehen muss. Dann tastet
er sich mit einer Holzstange
vorsichtig an den Tontopf
heran und versucht
diesen schließlich zu zer-
schlagen. Drei Versuche hat jeder.
Einen Punkt gibt es, ist der Topf gesprungen
bzw. angebrochen, zwei
Zähler, wenn der Topf zerschlagen
wurde. Die Tradition dieses Spiels
geht lange zurück. Damals befand
sich unter dem Topf auch noch ein
echter Hahn, der dem Sieger des
Wettbewerbs gehörte. Das lebendige
Tier gibt es zwar schon lange nicht
mehr, geblieben sind aber der Name
als auch der Blumentopf
des
Spiels.
Kegeln wurde im
Jahr 1912 eingeführt.
Die Knaben
der 3. und 4.
Grundschulklassen
versuchen,
mit einer an einem
Galgen hängenden
Kugel so
viele Kegel wie
möglich umzuhauen.
Drei Versuche
hat dabei
jeder Schüler.
Einst waren es
hölzerne Sterne
und Adler, auf
die die Schüler
der Mittelschule
mit einer Armbrust
geschossen
haben. Aus Kostengründen
schießen die 5.-
und 6.-Klässler
die Bolzen seit
einigen Jahren
auf eine mehrfach
nutzbare
Schießscheibe. Je
kleiner die getroffene
Scheibe,
desto höher die
Punktzahl. Zur
Ausgestaltung des Festzuges werden
die früheren traditionellen Sterne
und Adler aber noch genutzt. Fußball
steht außerdem am Sonntag auf dem
Programm der Jungen seitens des
Gymnasiums, der Mittel- und der Realschule.
Der genaue Zeitplan der Schülervorführungen
ist in der Programmübersicht
im Mittelteil dieses Wiesenfestmagazins
abgedruckt.
E s wird eine Premiere für viele
Schulkinder. Mit den ersten, zweiten
und dritten Schulklassen sind es über
300 Mädchen und Jungen, die zum
ersten Mal mit ihrer jeweiligen Schulklasse
als Teilnehmer beim Festzug
mitmarschieren dürfen. Die Aufregung
dürfte groß sein, wenn am
Sonntagmittag die Schulklassen in
Reih und Glied bereitstehen.
Punkt 12.45 Uhr: An der Dr. Franz-
Bogner-Schule
lauern an vorderster
Stelle die Musiker
des Selber
Spielmanns- und
Fanfarenzug. Sie
blicken voller Konzentration
zu ihrem
Tambourmajor.
Gibt er das
Startkommando, so geht es mit den
Klängen der Trommeln und Piccoloflöten
in der Jahnstraße los durch
den Spalier zahlreicher Zuschauer in
Richtung Innenstadt. Der Marschmusik
hinterher folgen Grundschule,
Mittelschule, Realschule und Gymnasium
samt einiger weiterer Spielmannszüge
und Blaskapellen, die für
die musikalische Begleitung sorgen.
Viele Schüler marschieren
erstmals im Festzug
Rund 1.700 Teilnehmer
2,6 Kilometer Strecke
9 verschiedene Kapellen
Abmarsch um 12.45 Uhr
Nach rund 600 Meter reihen sich am
Rathaus die Bürgermeister, Stadträte
und Ehrengäste ein. Dahinter folgt
der Jugendbeirat.
Weiter geht es
über den Marktund
Martin-Luther
-Platz vorbei an
der Stadtkirche in
die Pfarrstraße.
Dort wird der
Festzug mit den
Klassen der Luitpold-Grundschule,
der Siebensternschule und der
Grundschule Erkersreuth/ Selb-
Plößberg komplettiert – genaue
Marschreihenfolge siehe
auf den Marschplänen auf
den nachfolgenden Seiten.
Der farbenfrohe
Festzug führt nun über
die Karl-Marx-Straße, der
Ludwigstraße, Bahnhofstraße,
Marienstraße und
über den neuen Kreisverkehr
am Marienplatz als
Wendepunkt. Von hier
aus setzt sich der Festzug
wieder zurück bis zum
Rathaus, um dann in die
Burgstraße einzubiegen.
Fortan geht es bergauf
über die Wunsiedler
Straße zum Festplatz
auf den Goldberg.
Rund 2,6 Kilometer
haben die Musiker und
Schüler absolviert, die
an der Bognerschule
losmarschiert sind.
Samt den Kapellen,
den Ehrengästen und
einigen früheren Abschlussklassen
– und
da sind unter anderem
auch die Abschlussklassen
der Realschule
und des Walter-
Gropius-Gymnasium
aus den „Corona-Jahren“ 2020 und
2021 dabei - werden es rund 1.700
Teilnehmer und damit so viele wie
schon lange nicht mehr sein, die am
Wiesenfestsonntag voller Stolz die
Strecke in Angriff nehmen und sich
präsentieren. Am Wiesenfestmontag
wird die Teilnehmerzahl etwas geringer
ausfallen.
Mit rund 280 Teilnehmern (Stand 22.
Juni) stellt das Walter-Gropius-
Gymnasium die größte Gruppe im
Festzug. Hinzu kommen am Wiesenfestsonntag
einige ehemalige Schüler,
die es sich nicht
nehmen lassen wollen,
im Rahmen von
Jubiläums-
Abschlussklassen
wieder einmal im
Festzug als Teilnehmer
dabei zu sein.
Erinnerungen an die
eigene Kindheit dürften
da wach werden.
Auch die Realschule
meldet die Teilnahme
von früheren Abschlussjahrgängen.
Rund 160 aktuelle
Realschüler werden
im Festzug mit dabei
sein. Die Mittelschule
meldet rund 180 Schüler, die Luitpold-Grundschule
190, die Bogner-
Grundschule 180, die Siebensternschule
105 und die Grundschule
Erkersreuth/ Selb-
Plößberg 50 Schüler.
Seit dem klar war, dass es
wieder ein Wiesenfest geben
wird, feilten die Schulklassen
in den vergangenen
Wochen an spannenden
Themen und Kostümen. Mal
witzig, mal kreativ oder beides
soll es schließlich sein.
Nicht fehlen dürfen natürlich
bei den Grundschulen die
traditionellen Fahnenträger
und die Hahnenschlagstangen.
Die Mittelschüler führen
Armbrust, Stern und
Adler mit, ziehen außerdem
die im Anschluss an das
Wiesenfest gepflanzten Bäume
durch die Straßen.
Mit viel Applaus von den nicht weniger
stolzen Eltern, Verwandten und
etlichen Schaulustigen an den Straßenrändern
werden die Kinder bedacht.
E in Festumzug ohne die schmetternden
Klänge von Spielmannszügen
und Blaskapellen? Undenkbar!
Erst durch die dumpfen Bassschläge,
Trommelrhythmen und bunten Melodien
von Flöten, Trompeten und Co.
lich ganz vorne der 1957 gegründete
Selber Spielmanns- und Fanfarenzug.
Auf vielen Festen sind die Musiker
jedes Jahr im Einsatz. Erklingen bei
der ein oder anderen Veranstaltung
die bekannten Märsche, so denkt der
Im Gleichschritt
mit der Marschmusik
wird der Marsch durch die Straßen zu
einem besonderen Erlebnis.
Ehe die Musikerinnern und Musiker
Stellung aufnehmen, bedarf es zuvor
Woche für Woche regelmäßiger Proben.
Nach den beiden letzten Jahren
mit langen Pausen in Sachen
Übungsstunden und mangelnden
Auftrittsmöglichkeiten wohl heuer
mehr denn je.
Es ist Wiesenfestsonntag, 12.45 Uhr,
Jahnstraße: Männer, Frauen und der
hoffnungsvolle Nachwuchs verschiedener
Spielmannszüge und Blaskapellen
stehen bereit. In Selb natür-
Selber meist unweigerlich an das
Wiesenfest. Die Melodien des Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug sind
eng mit dem Heimatfest verbunden.
Marschieren die in schwarzen Lederhosen
und blauen Westen gekleideten
Musiker bereits am frühen Sonntagmorgen
zum Weckruf durch einige
Straßen der Stadt, so führen sie
wenige Stunden später natürlich wie
eh und je den langen Festzug an.
An deren Spitze ein prachtvoller
Schellenbaum. Gleich dahinter wird
ein in den Selber Stadtfarben geschmückter,
silbern glänzender Stab
energisch nach oben und
unten geschwenkt. „Im
Gleichschritt, Marsch!“ Und
schon wird auf das Kommando
des Tambourmajors
eifrig losmarschiert.
Auch aus der Ferne hört
man dann ihre schmetternden
Klänge. Wenn die
Piccoloflöten, Lyren,
Marschtrommeln zusammen
mit den Taktschlägen
des Basszuges erklingen,
so weiß ein jeder am Straßenrand:
Position einnehmen,
der Festzug ist im
Anmarsch.
Hinter dem Selber Spiel-
manns- und Fanfarenzug
an der Spitze werden
auch viele weitere
Musikkapellen eingereiht
zwischen den
Schulklassen das
Marschtempo bestimmen
und für Unterhaltung
sorgen. In gewohnter
Weise werden
die Egertaler Blaskapelle,
der Musikverein
Rehau und die Mehlmeisler
Dorfmusikanten
dabei sein. Auch
der „1. Vogtländische
Schalmeienzug Auerbach“ dürfte mit
seinem stimmungsfreudigen Sound
wieder viel Beifall von den Zuhörern
einheimsen. Schon vor dem Marsch
durch die Selber Straßen werden die
Vogtländer um 10:30 Uhr im Rahmen
eines Standkonzertes am Paul-
Gerhardt-Haus zu hören sein.
Längst zählen die „Markgräflichen
Jäger“ aus Feuchtwangen zu einer
Institution beim Selber Wiesenfest,
marschiert der Musikzug schließlich
schon seit Ende der 1970er Jahre in
der Porzellanstadt mit. Bereits vor
dem Festzug werden die Mittelfranken
zunächst um 9 Uhr am Seniorenheim
der AWO auf der Kappel und
um 10 Uhr am Selber Rathaus ein
Standkonzert geben.
Erstmals im Selber Wiesenfestumzug
ist der 1. Triebeser Fanfarenzug vertreten
- siehe hierzu Extrabericht.
Ebenfalls Premiere feiern die
„Original Fichtelgebirgsmusikanten“,
die am Sonntag im Anschluss an den
Festzug auch im Festzelt zu hören
sein werden.
Nicht mitlaufen wird heuer
die Bläsergruppe der Mittelschule
Selb. Aufgrund der
coronabedingten Einschränkungen
in Sachen Übungsstunden
bestand für die jungen
Schülerinnen und Schüler
keine Chance, im Rahmen
der Möglichkeiten ein entsprechendes
Repertoire einzustudieren.
Am Wiesenfestmontag fällt
der Festzug etwas kleiner
aus. Hier werden die auswärtigen
Spielmannszüge nicht
mit dabei sein. Musikalisch
werden die Schulklassen
dennoch von einigen Musikgruppen
begleitet. Neben dem Selber Spielmanns-
und Fanfarenzug sowie der
Egertaler Blaskapelle sorgen weiter
die Mehlmeisler Dorfmusikanten, die
Stadtkapelle Mitterteich und der Musikverein
Rehau für musikalische
Klänge.
+++ Malteser Fanfarenzug nicht mehr dabei +++
Seit dem Jahr 2006 war der „Malteser Fanfarenzug“ Ravensburg regelmäßig in
Selb zu Gast, unterhielt dazu auch am Wiesenfestsamstag zusammen mit der
Egertaler Blaskapelle beim Standkonzert auf dem Martin-Luther-Platz. Schon
bei den letzten Auftritten in Selb war
die angereiste Abordnung der in ihren
der Malteser Ritter nachempfundenen
Prachtuniformen gekleideten Fanfarenspieler
merklich geschrumpft. Aufgrund
der Mitgliederschwunds war die
Zukunft des Fanfarenzuges bereits
ungewiss - eine genaue Auskunft darüber
blieb bis zum Redaktionsschluss
aus.
A kkurat werden die Trommelstöcke
in die Höhe geschwungen, die Choreographie
mit den Fanfarenspielern ist
perfekt abgestimmt. Für Bewunderung
und Begeisterung zugleich sorgt
der 1. Triebeser Fanfarenzug bei seinen
Auftritten. Erstmals wird der Musikzug
aus Thüringen beim Selber
Wiesenfest vertreten sein.
Direkt auffallen dürften dem Publikum
der hohe weibliche Anteil als
auch die zahlreichen Nachwuchsspieler.
Klagen etliche Spielmannszüge
über Nachwuchsmangel, so stellt sich
das Problem beim 1974 gegründeten
Fanfarenzug aus Triebes im Landkreis
Greiz nicht. Andreas Senkowski,
seit 1986 Vereinsleiter, zeigt sich
darüber sehr zufrieden, weiß aber
auch um die Bemühungen um junge
Leute. So wird regelmäßig die Grundschule
vor Ort besucht, die Möglichkeiten
beim Fanfarenzug vorgestellt.
Die Kinder zeigen sich begeistert,
Videos von verschiedenen Auftritten
1. Triebeser Fanfarenzug
erstmals in Selb dabei
überzeugen. Konzerte vor Ort sind
dazu beste Werbung. Während sich
die Jungs noch eher für Fußball entscheiden,
so wollen die Mädchen
gerne musizieren. Einmal dabei,
schon sind neue Mitglieder vom Mitwirken
beim Fanfarenzug überzeugt.
„Weil wir eine starke Gemeinschaft
sind und alle am gleichen Strang ziehen“,
zeigt man sich in den Reihen
stolz auf die gut klingende Musik,
aber auch auf den Spaß, der trotz
aller Professionalität im Vordergrund
steht.
Den gab es auch zu Corona-Zeiten.
Die jeweiligen Stimmenführer hielten
Kontakt zu ihren Stimmen, doch umso
größer war natürlich die Freude,
als man sich im selbst gebauten Vereinsheim
wieder zu den Hauptproben
gemeinsam treffen und musizieren
konnte.
Ambitioniert sind die 65 aktiven Mitglieder
im Alter zwischen 7 und 59
Jahren obendrein. An zahlreichen
Meisterschaften wurde erfolgreich
teilgenommen. Zweite Plätze bei der
Landesmeisterschaft der Fanfarenzüge
in Thüringen, dazu Pokalsieger
und weitere Vize-Titel belohnen die
Leistung der Musikerinnen und Musiker
aus Triebes. Unvergesslich für
die Mitglieder war zudem, als man
beim Internationalen Deutschen
Turnfest in Berlin 2017 am Brandenburger
Tor als erster Musikzug hinter
der Deutschen Turnerbund-Fahne
den Freistaat Thüringen repräsentieren
durfte. Weiteres Highlight in der
Vereinsgeschichte war die Teilnahme
am Weltrekord, als zusammen mit
anderen Fanfarenzügen der größte
Fanfarenzug der Welt gebildet und
gemeinsam musiziert wurde.
Bis zu 40 Auftritte sind es für den
Musikzug, die pro Jahr absolviert
werden. Gespielt werden dabei Titel
wie der „Erfurter Fanfarenmarsch“,
der „Marsch der Freundschaft“ und
der „Fehrbelliner Reitermarsch“. Neben
der klassischen Marschmusik
erklingen aber auch moderne Stücke
wie „River of Babylons“ bis hin zu
„Champions“. Gute Laune ist garantiert,
wenn der 1. Triebeser Fanfarenzug
sein Debüt in Selb geben
wird.
Einige Videos
vergangener
Auftritte sind auf
dem vereinseigenen
youtube-Channel
zu finden >>>
L ediglich ein paar wenige kleinere
Auftritte standen in den vergangenen
beiden Jahren im Terminkalender
des Selber Spielmanns- und Fanfarenzug.
Der Probenbetrieb musste
Endlich wieder Auftritte
auch in den vergangenen Herbstund
Wintermonaten wieder zwangspausieren.
Erst seit März wird sich
wieder zu gemeinsamen Übungsstunden
getroffen. Zunächst mit großem
Abstand in der Jahnturnhalle,
seit wenigen Wochen wieder in den
angestammten Räumen in der Musikschule
bzw. im
Freien
auf dem
Parkplatz
des Ro-
senthal-
Thea-
ters. Viel Nachholbedarf besteht, um
wieder rein zu kommen und das Repertoire
zu verfeinern. Für die Mitglieder
motivierend waren die ersten
Auftritte vor Publikum. Maibaumaufstellen,
Feuerwehrfest, Bürgerfest… -
und auch einige Festzüge stehen
jetzt im Juli auf dem Programm.
Mit den Darbietungen erhofft sich die
Truppe um seinen Vorsitzenden
Gerhard Stöhr wertvolle Werbung,
um auf sich aufmerksam zu machen
und so neue Mitglieder - egal welchen
Alters - zu gewinnen. Die Tradition
der Spielmannszugmusik soll
schließlich dauerhaft fortgeführt werden
können. Keine Selbstverständlichkeit.
Seit Jahren leiden Musikzüge
unter Mitgliederschwund, müssen
nach und nach aufgeben.
+++ Nachwuchs gesucht +++
Über Nachwuchs - und das bezieht sich nicht nur rein auf Kinder und Jugendliche
- freut sich der Verein immer wieder. Einfach mal reinschnuppern und
informieren. Die wöchentlichen Übungsstunden finden, sofern sie regelmäßig
stattfinden können, außerhalb der Schulferien jeweils dienstags um 19 Uhr in
der Musikschule Selb statt. Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es
im Internet unter spielmannszug-selb.de
+++ Spielmannszug-Melodien auf CD +++
Egal auf welcher kleinen bis größeren Veranstaltung, erklingen
die Märsche des Selber Spielmanns- und Fanfarenzug,
so denkt der Selber meist unweigerlich auch an
das Heimat- und Wiesenfest. 19 verschiedene Titel haben
die Musiker vor fünf Jahren anlässlich ihres 60jährigen
Bestehens auf einer CD aufgenommen. Ob für Zuhause
oder als passendes Geschenk, die CD kann jederzeit in der Touristinfo
in der Ludwigstraße und in der Wiesenfestpost käuflich erworben werden.
Wer läuft wo:
Marschplan Sonntag
ab Komplettierung des Festzugs
an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße
Ehrengäste
Jugendbeirat
Spielmanns- &
Fanfarenzug Selb
Luitpold-Grundschule
Klasse 1e Frau Strahl
Klasse 1f Frau Söllner
Klasse 1/2dG Frau Lacher
Klasse 2e Frau Keller
Klasse 2f Frau Kneissl
Egertaler Blaskapelle
Klasse 3e
Klasse 3f
Frau Marwitz
Frau Flessa
Klasse 3/4dG Frau Bartsch
Klasse 4e Frau Haussel
Klasse 4f Frau Geyer
Klasse 1a
Klasse 1b
Klasse 2a
Klasse 2b
Klasse 3a
Klasse 3b
Klasse 4a
Klasse 4b
Bogner-Grundschule
Frau Preiß
Frau Kostial
Fichtelgebirgsmusikanten
Frau Browa
Frau Rudolph
Herr Lang
Frau Ponader
Herr Hentschel
Frau Höcht
Schalmeienzug Auerbach
Grundschule Erkersreuth
Klasse 1/2a Frau Grimm-Schricker
Klasse 1/2b Frau Sell
Klasse 3/4K Frau Döbl
Siebensternschule
Verschiedene Lehrkräfte
Spielmannszug Feuchtwangen
Realschule
Klasse 5a Frau Ehrenhofer
Klasse 5b
Klasse 6a
Herr Krüger
Frau Franz
Klasse 6b
Fußball
Frau Bretan
Absolventen
1.Triebeser Fanfarenzug
Bogner-Mittelschule
Klasse 5a Frau Vales
Klasse 5b Herr Birner
Klasse 5cG Frau Büsker
Klasse 6a Frau Braun
Klasse 6cG Frau Kohlhofer
Fußball
Adler-/Sternträger
Absolventen
Mehlmeisler Dorfmusikanten
Walter-Gropius-Gymnasium
Klasse 5a
Klasse 5b
Klasse 5c
Frau Lohse
Frau Saalfrank
Frau Sell
Klasse 5db Herr König
Klasse 6a Frau Ulrich
Klasse 6b Frau Storch
Musikverein Rehau
Klasse 6c Herr Taumann
Willkommensgruppe
SMV
Fußball
Abiturienten
Stadtkapelle Mitterteich
Ehem. Abschlussklassen Realschule
Ehem. Abschlussklassen Gymnasium
Zahlreiche Fotos vom Wiesenfestzug
am Sonntag veröffentlicht das Internetportal
selb-live.de im Anschluss auf
seiner Facebook-
Seite. Reinschauen
lohnt sich! Am besten
gleich „liken“!
Wer läuft wo:
Marschplan Montag
ab Komplettierung des Festzugs
an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße
Ehrengäste
Jugendbeirat
Spielmanns- &
Fanfarenzug Selb
Luitpold-Grundschule
Klasse 1e Frau Strahl
Klasse 1f Frau Söllner
Klasse 1/2dG Frau Lacher
Klasse 2e Frau Keller
Klasse 2f Frau Kneissl
Klasse 3e Frau Marwitz
Klasse 3f Frau Flessa
Egertaler Blaskapelle
Klasse 3/4dG Frau Bartsch
Klasse 4e Frau Haussel
Klasse 4f Frau Geyer
Klasse 1a
Klasse 1b
Klasse 2a
Klasse 2b
Klasse 3a
Klasse 3b
Klasse 4a
Klasse 4b
Bogner-Grundschule
Frau Preiß
Frau Kostial
Frau Browa
Frau Rudolph
Herr Lang
Frau Ponader
Musikverein Rehau
Herr Hentschel
Frau Höcht
Siebensternschule
Verschiedene Lehrkräfte
Mehlmeisler Dorfmusikanten
Klasse 5a
Klasse 5b
Klasse 6a
Klasse 6b
Realschule
Frau Ehrenhofer
Herr Krüger
Frau Franz
Frau Bretan
Bogner-Mittelschule
Klasse 5a Frau Vales
Klasse 5b Herr Birner
Klasse 5cG Frau Büsker
Klasse 6a Frau Braun
Klasse 6cG Frau Kohlhofer
Adler-/Sternträger
Stadtkapelle Mitterteich
Walter-Gropius-Gymnasium
Klasse 5a Frau Lohse
Klasse 5b Frau Saalfrank
Klasse 5c Frau Sell
Klasse 5db Herr König
Klasse 6a Frau Ulrich
Klasse 6b Frau Storch
Klasse 6c Herr Taumann
Willkommensgruppe
SMV
Grundschule Erkersreuth
Klasse 1/2a Frau Grimm-Schricker
Klasse 1/2b Frau Sell
Klasse 3/4K Frau Döbl
E ndlich wieder Live-Musik! Endlich
wieder Feiern! - Schon in den vergangenen
Wochen merkte man bei
verschiedenen Veranstaltungen in
der Region, mit welch großer Freude
Besucherinnen und Besucher als
auch die Musikerinnen und Musiker
wieder dabei sind. Wie sehr wurden
das Miteinander und die große Party
in den Jahren 2020 und 2021 vermisst.
Das zeigt sich deutlich.
Und jetzt der Goldberg wieder als der
Höhepunkt schlechthin. Ist hier doch
das größte Festzelt weit und breit,
ein großer Biergarten mit seinen vielen
schattenspendenden oder zur Not
auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten
im Freien. In gemütlicher
Runde wird zum Selber Wiesenfest
so manch frische Maß Bier getrunken
Feiern, Tanzen, gute Laune -
Endlich wieder Live-Musik
und aus der Vielzahl an angebotenem
Kulinarischem so einiges verspeist.
Die Geselligkeit mit Freunden
und der Familie ist das eine, insbesondere
auch dann, wenn man sich
längere Zeit - oder eben seit dem
letzten Wiesenfest - nicht mehr gesehen
hat und es so viel zu erzählen
gibt. Zur guten Laune gehört zur
Festveranstaltung natürlich aber
auch die Musik dazu. Ob als Unterhaltung
im Hintergrund oder eben,
um dabei ausgelassen mitzusingen,
zu schunkeln, mitzuklatschen und zu
tanzen.
Für die Party und
Stimmung im Festzelt
als auch auf dem Außenpodium
werden an
den Festtagen wiederum
verschiedene Musiker,
die in den beiden
vergangenen Jahren
jede Menge
Durchhaltevermögen
bewiesen haben, ihr
Bestes geben. Die
Festwirtsfamilie
Spannruft hat bei der
Auswahl zum einen
alte Bekannte, die
schon in den vorherigen
Jahren auf den
Bühnen standen, verpflichtet. Aber
auch Neues wird es zu hören geben.
Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am
Heimatabend bis spät in die Nacht
hinein im Festzelt wieder für große
Stimmung sorgen. Der Schönwalder
Band „Geile Zeit“ gehört wiederum
das Finale am Montagabend – zum
mittlerweile elften Mal in Folge. Doch
auch die weiteren Gruppen wie „Echt
STARK“ „Die Lederhosen“ und „Gerys
flotter Dreier“ freuen sich auf
viele Zuhörer. Premiere in
Selb feiern die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“.
Musikalisch los geht das Wiesenfest
bereits am Donnerstag
im Zelt. Nach einem
Standkonzert des Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug
übernehmen dann die
„Egertaler“ zusammen mit
„Gery“. Richtig los geht es
am Freitag. Auf der Außenbühne
wird „SelbControl“
unterhalten. Die heimische
Formation freut sich nach
seiner Premiere vor drei Jahren ungemein
darauf, wieder auf dem Gold-
berg spielen zu dürfen. Das trifft
auch auf die Band „Echt STARK“ zu.
Die Partyband war ebenso vor drei
Jahren erstmals in Selb zu Gast und
begeisterte das Publikum. Die Feierwütigen
dürfen sich wiederum auf
ganz viel Spaß und gute Laune freuen.
Freie Plätze dürften am Samstagabend
im Festzelt wie eh und je eher
Mangelware sein. Ein echtes MUSS
ist schließlich für viele Selber der
Heimatabend. Dieser steht nach den
offiziellen Eröffnungsworten durch
den Oberbürgermeister unweigerlich
für eine große stimmungsvolle Party
mit der „Egertaler Blaskapelle“, die
seit 1973 beim Wiesenfest dabei ist.
Kondition ist da bei den Musikern
und dem Publikum bei der Nacht der
Nächte gefragt, oft endet dieser legendäre
Abend bekanntlich erst gegen
2 Uhr mit einem gemeinsamen
„Sierra Madre“.
Über eine ebenso große Zuhörerschaft
dürfte sich auch „Blind Date“
aus Hof freuen. Schon mehrfach waren
sie auf dem Festplatz vertreten.
Diesmal werden sie gleich an zwei
Abenden im Freien unterhalten. Das
sowohl am Samstag als auch am
Sonntag.
Blasmusik zu lauschen gibt es am
Sonntagnachmittag im Freien mit der
„Egertaler Blaskapelle“, während im
Festzelt über den gesamten Sonntag
die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“
aus Mehlmeisel den Ton angeben.
Wiederum die Band „Die Lederhosen“
im Bierzelt, dazu Bernd Günther
mit Sabine im Freien, das ist das Musikprogramm
am Montag ab 9 Uhr
zum Frühschoppen. Am Nachmittag
heißt es „Mehlmeisler Dorfmusikanten“
und „Egertaler Blaskapelle“.
Zum Endspurt des Selber Wiesenfest
2022 spielt der aus Rehau stammende
Radiomoderator und Entertainer
Stephan „Gery“ Gerspitzer mit der
Formation „Gery’s Flotter Dreier“ für
das Publikum unter freiem Himmel.
Die Abschlussparty im Zelt ist „Geile
Zeit“ vorbehalten.
Für gute Unterhaltung dürfte also an
allen Festtagen gesorgt sein. Nähere
Kurzinformationen
zu den
Musikgruppen
gibt es
auf den folgenden
Seiten...
Wiesenfest 2022
Diese Bands geben den Ton an
Echt STARK
Freitag, 19 Uhr
Echt STARK, die Partyband - nach
2019 zum zweiten Mal beim Selber
Wiesenfest! Ein Leckerbissen für die
Ohren wird versprochen. Die sechs
Musiker um Frontfrau Lisa verstehen
es wie keine andere Band
durch musikalische Vielfalt, Spielfreude
und Engagement das Publikum
in einen wahren Bann zu ziehen
und bis zum letzten Ton nicht
mehr loszulassen. Dabei werden bei
Echt STARK die Songs nicht einfach
nur gespielt, sondern mit musikalischer
Professionalität, guter Laune
und ganz viel Spaß interpretiert.
Und das merkt man ab dem ersten
Song. Eins ist nach der Premiere in
Selb vor drei Jahren definitiv wieder
garantiert: Die Party wird Echt STARK!
Band-Info: Reckless GbR Musikmanagement,
Daniel Steingräber, 95119
Naila
Internet: echtstark-live.de
SelbControl
Freitag, 19 Uhr
Mit dem Titel „Sommer in Selb Stadt“,
der im Original als „Sommer in der
Stadt“ von der Spider Murphy Gang
bekannt ist, haben sie ihrer Heimatstadt
eine eigene Liebeserklärung geschrieben.
Wie schon bei so manch
Veranstaltung in Selb, wie unter anderem
vor wenigen Wochen beim Bürgerfest,
so tritt die Formation um Stefan
Pitterling, Michael Angermann,
Christian Pich, Georg Amon, Gerhard
Wolf und Edda Geiger
natürlich auch beim Selber
Wiesenfest wieder
auf. Das Genre der Band
siedelt hauptsächlich im
Rock-, Rock´n´Roll- und
Pop-Bereich ab den
1960er Jahren und später.
Gespielt werden unter
anderem Titel von
Bruce Springsteen, The
Beatles, The Ramones,
Iggy Pop, Chuck Berry,
Elvis Presley oder Paul
Anka. Doch auch deutsche
Titel von Udo Lin-
denberg und Marius-Müller Westernhagen
stehen auf der Setlist.
Internet: facebook.com/selbcontrol
Mail: selbcontrol@gmx.de
Egertaler Blaskapelle
Donnerstag und Samstag ab 19 Uhr,
Sonntag und Montag Nachmittag
Heimatabend ohne die Egertaler? Eigentlich
unvorstellbar Das Bierzelt
dürfte abermals brechend voll sein.
Und auch nicht lange dauert es dann
nach dem Warmspielen mit böhmischer
Blasmusik, bis nach Schunkelrunden
das Tanzbein auf den Bierbänken
geschwungen wird und die
Hände zum Himmel ragen. Selb feiert
seinen Heimatabend mit seinen
Egertalern - Party und Stimmung
die wohl in der gesamten Region
seines gleichen suchen dürfte und
andere Blaskapellen neidisch werden
lässt. Das ganze endet dann
natürlich schon gleich gar nicht bereits
um 23 Uhr oder 24 Uhr. Gerne
darf es auch viel viel länger sein, bis
die Instrumente verstummen. Kurzweilig
wird es wie eh und je werden,
bei der auch die Bedienungen
zur Hochform auflaufen müssen,
um die frohgelaunten Besucher mit
reichlich Flüssigkeit zu versorgen,
bis es am Ende wieder aus allen
Kehlen mit einem „Sierra Madre…“
gute Nacht zu sagen heißt. Das
Publikum, das gerne auch mal Pausen
der Kapelle selbst mit eigenen
Gesängen überbrückt, ist es, das
die „Egertaler Blaskapelle“, die im
Jahr 2023 ihr 50-Jähriges feiern
wird, kräftig hochpusht.
Kontakt: Gerhard Wolf (09287/79446
Internet: egertaler.de
Blind Date
Samstag und Sonntag ab 19 Uhr
Rock- und Popklassiker handgemacht
und ehrlich: das Blind Date der musikalischen
Art! Die sechs Vollblutmusiker
aus Hof stehen für sagenhafte
Spielfreude, authentische, erdige und
handgemachte Rock-Musik und präsentieren
diesmal gleich an zwei
Abenden einen Querschnitt durch die
wichtigsten Stationen der Rockmusik.
Originalgetreu werden echte Klassiker
aus den frühen 60ern bis weit in die
90er Jahre hinein präsentiert. Dennoch
ist die Band nicht nur „Retro“,
sondern hüllt den einen oder anderen
„Klassiker“ in ein neues Gewand, oder
greift die Neuerscheinungen der
„Alten Helden“ auf.
Band-Info:
Blind Date, Martin Müller, 95032 Hof
Internet: blind-date-musik.de
Tel.: 09281/738421
Original
Fichtelgebirgsmusikanten
Seit fast 70 Jahren sind die Original
Fichtelgebirgsmusikanten bei vielen
Veranstaltern und einem breiten
Publikum bekannt für ausgezeichnete
Live-Musik mit hoher Qualität.
Ohne technische Tricks liefern
die OFM bei ihren Auftritten beste
Qualität in den verschiedensten
Musikstilen. Vor allem mit der
Blasmusik lassen sie die Herzen
der Blasmusikfreunde höher
schlagen. Aber auch mit ihrer Big-
Band-Besetzung begeistern sie
Jung und Alt - siehe Extra Bericht.
Band-Info:
Original Fichtelgebirgsmusikanten
Webergasse 37, 95694 Mehlmeisel;
Tel: 09272/6585
Internet: originalfichtelgebirgsmusikanten.de
Bernd Günther
Samstag, ab 14 Uhr und Montag, 9-13
Uhr
Akkordeon-Keyboard-Gesang, das bietet
der Hofer Bernd Günther schon
seit Jahrzehnten. Als 1-Mann-Band
oder wie beim Frühschoppen auf dem
Außenpodium mit Sängerin Sabine als
Duo.
Band-Info:
Bernd Günther,
Martinsreuther-Straße 45, 95032 Hof;
Tel: 09281/93838;
Internet: bernd-guenther-musik.de
Mehlmeisler
Dorfmusikanten
Montag, 14 Uhr
Mit „Blasmusik für alle Fälle“ unterhalten
die Mehlmeisler Dorfmusikanten
schon seit über 20 Jahren
ihr Publikum. Beim Selber
Wiesenfest sind die Musiker schon
seit einigen Jahren im Wiesenfestzug
zu sehen und zu hören.
Mit großer Freude an der Musik
präsentiert die Kapelle auch diesmal
wieder im Festzelt am Montagnachmittag
ein vielfältiges Repertoire
aus Böhmischer Blasmusik, Polka und
Co.
Kontakt: Mehlmeisler Dorfmusikanten
Wilhelm Precht;
Tel.: 0179/3986536; Internet:
mehlmeisler-dorfmusikanten.de
Die Lederhosen
Montag, 9 Uhr
Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das
ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“
schon einige Male beim Frühschoppen
für Stimmung gesorgt haben.
Das haben sie auch diesmal wieder
auf ihre Fahne geschrieben. Von
der aktuellen stimmungsvollen volkstümlichen
Schlagerparty, mit Krachern
aus der Zeit von Disco und der NDW,
Rockklassikern bis hin zu den aktuellen
Charthits haben die Vollblutmusiker
alles in ihrem tollen Showprogramm.
Ein musikalisch abwechslungsreiches,
dazu professionelles
Auftreten bildet die Garantie für eine
erfolgreiche Veranstaltung. Die Vielfalt
und Leidenschaft jedes einzelnen Musikers
trägt zur Qualität der
„Lederhosen" bei.
Band-Info:
Die Lederhosen, Anemonenstr. 17,
91220 Schnaittach;
Mail: dielederhosen@web.de; Internet:
dielederhosen.de
Geile Zeit
Montag, 19 Uhr
Für wen ist das Selber Wiesenfest keine
geile
Zeit?
Zum Abschluss
der Festtage
geht es
mit der
Band
„Geile
Zeit“ um
Sänger
Alexander
Frenzl
noch einmal
im
Bierzelt hoch her. Dass da Party und
Stimmung pur geboten wird, das bewiesen
die Musiker mit Songs aus geilen
Zeiten schon mehrfach. Bereits
zum elften Mal in Folge verabschieden
sie die Festbesucher musikalisch das
Selber Wiesenfest. Musikalisch? Keineswegs
übertrieben, denn längst beschreibt
„Geile Zeit“ den Mythos dieses
einzigartigen Festes in einer eigens
kreierten „Goldberghymne“.
Band-Info:
Geile Zeit, Alexander Frenzl, 95173
Schönwald, Tel. 09287/891882
Internet: geilezeit-live.de
Gerys Flotter Dreier
Montag, 19 Uhr
Mehrere verschiedene Musikprojekte
gibt es mit dem Radiomoderator
(„Euroherz“) und Entertainer Stephan
„Gery“ Gerspitzer. Vor allem bekannt
ist die Gruppe „Gery & the Johnboys“.
Zuletzt war Gery auch mit „The Real
Feel“ in Selb. Diesmal geht es mit
„Gerys Flotter Dreier“ auf die Außenbühne.
Mit E-Drums, Gitarre, Piano/
Bass und Gesang unterhält das Musiktrio,
zu dem neben dem Frontmann
Bernd Schricker und Stefan Mannagottera
gehören, ihr Publikum. Oldies,
tanzbare Klassiker sowie Rockund
Poptitel gibt es zu hören.
Band-Info:
Gery Gerspitzer, 95028 Hof
Internet: gerygerspitzer.de
Mail: gery@johnboys.de
Tel.: 0179/1139878
D ie „Original Fichtelgebirgsmusikanten“
gibt es schon seit fast 70
Jahren. Da wird es höchste Zeit, dass
die Blaskapelle auch erstmals beim
Selber Wiesenfest zu sehen und zu
hören sein wird. Am Sonntag ab 15
Uhr bis in den späten Abend hinein
werden sie im Festzelt aufspielen.
Dazu werden sie im Festzug mitmarschieren.
Die Ursprünge der Formation liegen
im Jahr 1954. Damals wurde diese
unter dem Namen „Trachtenkapelle
Edelweiß“ in Mehlmeisel von insgesamt
sechs Musikanten gegründet.
Diese waren bis dahin in der örtlichen
Blaskapelle aktiv. Unter den
Gründungsmitgliedern war auch der
spätere langjährige Leiter, Franzl
Pscherer. Nachdem er 1961 die Leitung
der Kapelle übernommen hatte,
wurde die Kapelle in „Blaskapelle
Franzl Pscherer“ umbenannt. Unter
diesem Namen wurde die Kapelle
auch weit über die Grenzen des heimischen
Fichtelgebirges hinaus bekannt.
Im Jahr 1981 erfolgte dann
die neuerliche Umbenennung der
Kapelle in „Original Fichtelgebirgsmu-
Fichtelgebirgsmusikanten mit
viel Leidenschaft bei der Musik
sikanten“. Als dann durch Franz-
Josef Pscherer, dem heutigen Leiter
der Kapelle, der Generationen-
Wechsel im Gange war, wurde in den
Jahren 1999/2000 die Abkürzung des
Namens „OFM“ mit zum Namen dazugefügt.
Auf zahlreiche Highlights können die
Musikanten in ihrer langjährigen Geschichte
blicken:
Auftritte
in Paris zum
Oktoberfest,
das Nato-
Volksfest in
Maastricht und
noch viele
mehr. „Ganz
besonders
aber waren
die beiden
USA-Reisen
1997 zur Steubensparade
nach New
York in Verbindung
mit einer
kleinen USA-
Tournee durch
fünf Staaten
mit entsprechenden Konzerten und
dann vier Wochen später das
„Wurstfest in New Braunfels“ Texas“,
erinnert sich Pscherer gerne.
Die Kapelle spielt derzeit mit 14 Musikanten.
Waren es bis Anfang der
1990er Jahre noch 12 von 15 Musikanten
aus Mehlmeisel selbst, und
die anderen aus den Nachbargemeinden
im Fichtelgebirge, so nehmen
heute einige inzwischen teilweise
50 km Anreise zum Proben auf
sich. Musikalisch geht es da und bei
den Auftritten querbeet zur Sache.
Eine bestimmte Vorliebe habe man
nicht. „Wir spielen wahnsinnig gerne,
da wo sie hinpasst, die Böhmische
Blasmusik, spielen aber auch sehr
gerne BigBand-Musik“, erzählt Franz-
Josef Pscherer und verweist darauf,
dass die „Original Fichtelgebirgsmusikanten“
die erste Amateurkapelle
war, die den James-Last-Sound im
Original gecovert hat. Und in den
Bierzelten: „Da spielen wir selbstverständlich
viele Schlager und Party-
Hits, aber jede Stilrichtung immer mit
der selben Leidenschaft“, werden im
Jahr rund 20 Auftritte absolviert. Darunter
jetzt auch in Selb.
„Mit dem Programm am Wiesenfestsonntag
kann und will ich mich noch
nicht festlegen, da wir ja kein festes
Programm abspielen. Wir beobachten
vielmehr unser Publikum und
versuchen herauszufinden, welche
Musikart im entsprechenden Moment
am besten ankommt, und so stellen
wir dann die einzelnen Musikrunden
individuell zusammen“, erklärt der
OFM-Leiter und meint: „Wer uns öfter
hört wird feststellen, dass kein
Nachmittagsprogramm dem anderen
und kein Abendprogramm dem anderen
gleicht. Aber in der Regel ist es
so, dass der Nachmittag eher blasmusiklastig
ist und der Abend eben
der Stimmungsmusik gehört“, freuen
sich die Musikanten aus dem Fichtelgebirge
auf ihre erste Teilnahme
beim Selber Wiesenfest.
Programmübersicht 2022
Donnerstag, 7.7.2022
10 Jahre Festwirtsfamilie Hans-Rainer
Spannruft
ab 18 Uhr: Einmarsch mit dem Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug
ab 19 Uhr: Egertaler Blaskapelle mit
Gery
Freitag, 8.7.2022
Festbetrieb ab 19 Uhr
Musik im Festzelt: Echt Stark
Musik Außenpodium: SelbControl
Samstag, 9.7.2022
Festbetrieb ab 14 Uhr
Musik im Festzelt ab 19 Uhr:
Egertaler Blaskapelle
Musik Außenpodium ab 14 Uhr: Bernd
Günther & Bine; ab 19 Uhr: Blind Date
Sonstiges
15-16 Uhr: Auftritt der Singing Friends
im Garten des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt
17-18 Uhr: Standkonzert der Egertaler
Blaskapelle auf dem Martin-Luther-
Platz
Sonntag, 10.7.2022
Festbetrieb ab 14 Uhr
Musik im Festzelt
ab 15 Uhr: Fichtelgebirgsmusikanten
Musik Außenpodium
ab 15 Uhr: Egertaler Blaskapelle;
ab 19 Uhr: Blind Date
Sonstiges
ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen
der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug
Selb, Evang. Posaunenchor)
8 Uhr: Singen des Gesangvereins
Thalia auf dem Marktplatz
9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes
in Oberweißenbach durch den Malergesangverein
9 Uhr: Standkonzert „Markgräfliche
Jäger Feuchtwangen“ Seniorenheim
Kappel
10 Uhr: Standkonzert am Rathaus
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“
10:30 Uhr: Standkonzert des
Schalmeienzug Auerbach vor dem
Paul-Gerhardt-Haus
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-
Schule) Festzug der Schulkinder durch
die Straßen der Stadt zum Goldberg
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem
Festplatz
22:30 Uhr: Feuerwerk
Montag, 11.9.2022
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen
Musik im Festzelt
ab 9 Uhr: Die Lederhosen; ab 14 Uhr:
Mehlmeisler Dorfmusikanten;
ab 19 Uhr: Geile Zeit
Musik Außenpodium
ab 9 Uhr: Bernd Günther & Bine;
ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;
ab 19 Uhr: Gery`s Flotter Dreier
Sonstiges
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-
Schule) Festzug der Schulkinder durch
die Straßen der Stadt zum Goldberg
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem
Festplatz
18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom
Goldberg zum Marktplatz
Ansprache des Oberbürgermeisters
Singen des Liedes „Kein schöner
Land“ und der Nationalhymne
Festbetrieb bis 24 Uhr
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)
Reigen und Sport
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen
14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen
15:10 – 16:10 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS
Hahnenschlagen
Kreis 1
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1/2dG
Kreis 2
1/2a Erk.
Kreis 3
FöS
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1e u. 1f
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f
1/2b Erk.
1a u. 1b
15:45 – 16:15 Schüler der Kl. 2a u. 2b
Kegeln
Kreis 4 Kreis 5
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u. 3f
3/4K Erk.
3a u. 3b
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG, 4e u. 4f 4a u. 4b
Armbrustschießen
14:15 – 14:45 Knaben der Mittelschule Kl. 5a, 5b, 5cG
14:45 – 15:15 Knaben der Mittelschule Kl. 6a, 6cG
W elche Fahrgeschäfte kommen
denn auf unseren Goldberg? Das ist
gerade bei Kindern und Jugendlichen
eine wichtige Frage. Gerade jetzt
nach so langer Wartezeit. Die Aufregung
ist besonders groß, wenn es
darum geht, wo man am liebsten
sein Wiesenfest- und Taschengeld
loswerden kann. Eins ist sicher: Familienspaß
und Nervenkitzel, das
steht wiederum auf dem Festgelände
und da natürlich bei den verschiedenen
Fahrgeschäften auf dem Programm.
Von altbewährt bis hin zu
neu und modern, für Genießende
und Wagemutige und für jung und
alt. Abwechslungsreich gestaltet sich
der Vergnügungspark.
Der Spaß für die Familie ist auf dem
Goldberg immer wieder aufs Neue
garantiert, wohl für jeden ist etwas
dabei. Kindgerechte Karussells bis
hin zu rasanten Fahrten, die Schausteller
versprechen Action und Spaß
zugleich. Das Schöne: natürlich trifft
man auch heuer oft auf die gleichen
Schaustellerfirmen am angestammten
Platz. Das Nostalgiekarussell
von Michael Korn aus Bayreuth beispielsweise,
auf dem auch der Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug zum
Action und Familienspaß bei
den Fahrgeschäften
Abschluss am Wiesenfestmontag
gerne einmal eine musikalische Runde
dreht. Oder das Pinocchio-
Werfen, das auch schon seit fast 50
Jahren und mittlerweile gar nur noch
in Selb vertreten ist. Die Mischung
aus Altbewährtem und ein klein wenig
Abwechslung, wohlwissend, auch
jedes Alter der Festbesucher mit Interessantem
abzudecken, das macht
es so besonders.
Die Stadt Selb vertraut bei der Aufstellung
der zugelassenen Fahrgeschäfte
und Buden
wiederum ganz
auf die Arbeit von
Günther Wunderle
aus Hersbruck,
dem Vormann der
Fahrgeschäfte auf
vielen Volksfesten,
einst langjähriger
Vorsitzender des
bayerischen
Schaustellerverbandes.
Das hat
natürlich einen
Vorteil. Neben den
Begebenheiten auf
dem Goldberg und
dem notwendigen
Kontakt zum Ordnungsamt Selb, genießt
der Fachmann zahlreiche Kontakte
zu Schaustellern. Sollte da beispielsweise
ein Schausteller für Selb
kurzfristig absagen müssen,
so könnte man schnell für
Ersatz sorgen.
Neben dem Nostalgiekarussell
wird es natürlich auch
noch ein modernes Kinderkarussell
geben. Dieses
vom Typ „Schleife Berg und
Tal“, das von der Art und der
liebevollen und detailgetreuen
Aufmachung vor fünf
Jahren von einer unabhängigen
Publikumsjury zum
schönsten Kinderfahrgeschäft
gekürt wurde, stellt
die Schaustellerfamilie Berg-
mann auf. Aufregende Runden im
Feuerwehrauto, Hubschrauber und
Co. dürften für die Kleinsten somit
garantiert sein.
Weiter wird bei den jungen Besuchern
bei der Kindereisenbahn
von Peter Weiß aus Reundorf sowie
dem Baby-Flug „Bruchpilot“ von
Thomas Neudert aus Amberg Langeweile
wohl kaum aufkommen. Mit
dem „Pirates Adventure“ von Michael
Schneider aus Lippstadt sowie
dem „Remmi Demmi“ von Marcel
Wilhelm aus Ihlow dürfte bei gleich
zwei verschiedenen Laufgeschäften
die gesamte Familie auf ihre Kosten
kommen.
Flotte actionreiche Runden sind vom
Typ Berg- und Talbahn im
„Dschungel Train“ des Vergnügungsbetriebes
Scheele zu erleben.
Vom Typ Breakdance wird wie schon
vor drei Jahren der „Happy Traveller“
für schnellen Fahrspaß sorgen.
Heino Winter aus Bremen wird mit
diesem Fahrgeschäft zum nunmehr
sechsten Mal in Selb dabei sein.
Mit dem „Wellenflug“-
Kettenkarussell ist nach 2017 Manuel
Kaplan wieder in Selb (siehe Extra-
Bericht).
Natürlich
darf auch
mit dem
Autoscooter
ein absoluter
Klassiker
nicht
fehlen. Diesen
gerade
für Jugendliche
magischen
Anziehungs-
und
Treffpunkt
zugleich liefern
wiederum
Monika
und Edmund Diebold jun. aus Augsburg.
Highlight beim Selber Wiesenfest
2022 wird „1001 Nacht“ sein.
Bis 27 Meter hoch hinaus geht es mit
diesem „Fliegenden Teppich“ (siehe
Extra-Bericht).
Schießbuden des Nürnberger
Unternehmens Rohr und der Familie
Kreis-Hoffmann aus Fürth,
die zudem mit dem beliebten Entenziehen
wieder dabei ist, wie
auch Pfeilwerfen, angeboten
von der Familie Agtsch, werden
weiter für jede Menge Unterhaltung
und Spannung sorgen. Und
vielleicht klappt es an den verschiedenen
Buden neben so
manch kleinem Trostpreis auch
mit einem Hauptpreis…
Stand: 22.6.2022, Änderungen vorbehalten
H och hinaus geht es beim diesjährigen
Wiesenfest mit „1001 Nacht“.
Mit 27 Meter gilt das Fahrgeschäft
als Europas größter und
höchster „Fliegender Teppich“.
Nach zuletzt 2015
wird das Unternehmen
Hartmann & Söhne aus
Hagen mit dem Hochfahrgeschäft
wieder auf dem
Goldberg vertreten sein.
Einst erbaut von der Firma
Weber mit Sitz in
Herford begeistert die
Fahrattraktion immer wieder
aufs Neue auf zahlreichen Volksfesten.
Europaweit einmalig besticht
Erst im vergangenen Herbst hat der
Schausteller das Design mit viel Liebe
zum Detail rundum erneuert.
Die kraftvolle und doch sanfte Fahrt
ohne Überschlag verspricht Fahrspaß
Hoch hinaus mit 1001 Nacht
diese durch seine einzigartige,
orientalische Thematisierung und
sein gigantisches Erscheinungsbild.
für die ganze Familie. Bereits ab einer
Körpergröße von 1,15 m können
Kinder mitfahren. Dank der Dekoration,
Animationsfiguren sowie
Wasser- und Nebeleffekten
dürfte „1001 Nacht“ zum Blickfang
werden. Das auch in den
Abendstunden. Modernste LED-
Beleuchtung lässt den
„Fliegenden Teppich“ im farbenprächtigen
Lichterglanz erstrahlen.
Technische Daten
Frontlänge: 24 Meter
Tiefe: 14 Meter
(+ Elektrocontainer 2x2m)
Schwingweite: 32 Meter
Stromanschlusswert:
150 kW/250 A
Hersteller: Weber
Baujahr: 1983
D as Karussell dreht sich weiter!
Endlich wieder! Eine ganze Branche
musste leiden. Eine Krise, die bei
vielen Schaustellern an die Substanz
ging und wohl auch noch lange Folgen
davontragen wird. Die Volksfestkultur
war in den beiden vergangenen
Jahren bedroht. Es geht allein in
Deutschland um die Existenz von
rund 5.000 Betrieben mit über
30.000 Beschäftigten, die bis zu
10.000 Volksfeste und etwa 3.000
Weihnachtsmärkte beschicken. Für
viele dieser Unternehmer ging und
geht es ans Eingemachte. Kämpferisch
mussten sie sich zeigen, trotz
einem monatelangen Berufsverbot.
Mit voller Härte traf die Corona-Krise
die Schausteller. Spätestens seit den
Weihnachtsmärkten 2019 stand ein
Großteil ohne Einnahmen da. Auf
Rücklagen konnten nur die wenigsten
zurückgreifen. Oft wurde in der
Winterpause 2020 gar noch in Fahrgeschäfte
und Buden investiert statt
gespart. Ausgerechnet zum Saisonstart
im Jahr 2020 war man plötzlich
zur Untätigkeit verdammt. Die
Hoffnung auf Veranstaltungen zumindest
in den Sommermonaten
„Wir haben unser Leben
zurückbekommen!“
wurde früh im Keim erstickt. Mitte
April 2020 kam mit den bis Ende August
auferlegten (Groß-)
Veranstaltungsverbot seitens der
Bundes- und den Landesregierungen
die erste bittere Enttäuschung. Das
war auch der Zeitpunkt, als das Selber
Heimat- und Wiesenfest 2020
folglich abgesagt wurde. Doch das
Jahr 2020 sollte schließlich mit der
nächsten Corona-Welle noch schlimmer
werden. Mit der Absage von
Herbstfesten und den
Weihnachtsmärkten
war die Saison endgültig
passé. Einzig
bei so manch organisierten
„Sommervergnügen“,
bei denen Fahrgeschäfte
in den Städten
verteilt aufgestellt
werden durften, drehte
sich noch das ein
oder andere Karussell.
„Mehr als ein
Tropfen auf den heißen
Stein war das für
die teilnehmenden
Schausteller allerdings
nicht“, blicken die meisten zurück.
Und auch musste die Szene lange
Zeit dafür kämpfen, um überhaupt
Unterstützung in Form von Corona-
Hilfen zu kommen.
Das Bild im Jahr 2021 sah nicht wesentlich
besser aus. Neben den Wiesenfesten
in der Region wurden auch
schon frühzeitig die großen Feste wie
in Straubing und München abgesagt.
Zu ungewiss die
Situation rund
um Corona. Die
Durststrecke
wurde länger
und länger,
schließlich fielen
erneut die
Weihnachtsmärkte
der Pandemie
zum Opfer.
2022, endlich
wieder Volksfeste:
„Die Corona-
Zeit war sehr
hart. Länger
hätten wir es
nun auch nicht
mehr durchgehalten“,
gibt
Manuel Kaplan
einen Einblick.
Er wird in diesem
Jahr mit
seinem
„Bayerischen
Wellenflug“ auf
dem Goldberg
vertreten sein.
„Am Anfang
ging es sehr an
die Psyche, da
wir Schausteller
das nicht nur
rein als Beruf
machen, son-
dern das auch unser Leben ist“,
spricht er wohl zugleich im Namen
vieler dieser Betriebe aus der Seele,
die oft über mehrere Generationen
auf den Festplätzen unterwegs sind.
So mussten sich Manuel und seine
Frau Patricia erst einmal mit der Situation
abfinden. Plötzlich versuchen,
die Zeit zu nutzen, die man sonst im
stressigen Alltag nicht hat, war da
gar nicht einmal so einfach. Klar
standen Tagesausflüge mit den Kindern
auf dem Programm, Fotos
konnten endlich sortiert werden. Die
ungewisse Zukunft machte aber natürlich
sorgen. Vor allem, als dann
die Hoffnung, mit ihrem Crêpes-
Wagen und ihrem Schwenkgrill auf
einem Weihnachtsmarkt vertreten
sein zu können, zwei Tage vor dem
Aufbau begraben wurde. Dabei waren
sie, wie so viele andere
Marktkaufleute und Schaustellerfamilien
auch, dringend auf Umsatz angewiesen.
Teils waren da Reserven
schon längst aufgebraucht.
Die Kaplans selbst hatten kurz vor
Corona auch einen Kredit aufgenommen,
um weiter zu investieren. Zwischendurch
gab es zwar die Überlegungen,
andere Jobs zu suchen.
Doch selbst wenn beide Vollzeit gearbeitet
hätten, hätte es kaum zum
Bedienen des Kredits und zum Leben
gereicht. Durch andere Einkünfte
wären zudem keine Bundeshilfen
mehr geflossen. Folglich musste die
Familie einen weiteren Kredit aufnehmen,
um das Darlehen abzahlen zu
können. Immerhin trägt die Zinsen
für den neuen Kredit der Bund.
Die Zeit der erzwungenen Untätigkeit
ist in diesem Jahr vorbei. „Wir haben
unser Leben wieder zurückbekommen“,
freut sich die Familie, mit ihrem
Fahrgeschäft wieder deutschlandweit
unterwegs sein zu dürfen.
„Bayerischer Wellenflug“ nennt sich
ihr Kettenflieger. Diesen haben Manuel
und Patricia Kaplan von Harald
Drelischek aus Nürnberg, der auch
schon beim Selber Wiesenfest vertreten
war, im Jahr 2016 übernommen.
Sie selbst sind zusammen seit 2005
als eigenständige Schausteller tätig,
wenngleich ihre beiden Familien
schon seit mehreren Generationen
aus dem Schaustellergewerbe nicht
wegzudenken sind. Waren sie zunächst
mit zwei Slush-Wägen auf
den Volksfesten vertreten, folgte die
Umstrukturierung. Der eigenen
Kinder wegen sollte
auch das Familienleben nicht
zu kurz kommen. Statt zeitgleich
auf verschiedenen
Veranstaltungen zu sein, so
ist das kleine Unternehmen
nun eben zusammen auf einem
Platz.
Zuletzt im Jahr 2017 waren
Manuel und Patricia Kaplan
mit ihrem Fahrgeschäft in
Selb. Gerne freuen sie sich
auf ein Wiedersehen, „denn
das Selber Wiesenfest ist für
uns ein sehr schönes Fest!“ Nicht nur
das Gelände hat es ihnen angetan.
„Hier wird die Tradition noch richtig
aufrechterhalten“, erkennen sie als
Außenstehende sofort. Viele Familien
würden die Zeit auf dem Goldberg
genießen. „Dass das Gelände nicht
so groß ist, das macht es aus. Und
auch weil nicht zu viel von allem dort
ist und die Besucher dazu ein gewisses
Budget mitbringen, so haben sie
viel eher die Möglichkeit, hier auch
alles auszukosten“, ist die Schaustellerfamilie
vom Heimatfest in Selb
sehr angetan.
V on herzhaft bis deftig, süß oder
salzig - wer jeden Tag ausgiebig
feiern möchte, braucht natürlich
auch etwas für den Magen. An den
zahlreichen Verkaufsständen kommt
kaum einer daran vorbei, sich angefangen
von der Bratwurst über Pizza,
Crêpes oder Spezialitäten aus Südtirol
bis hin zur Fischsemmel und verschiedenen
hausgemachten Brotaufstrichen
und Dips etwas zu gönnen.
Vegetarier (siehe Extra-Bericht)
werden bei der großen Auswahl
ebenso fündig. Die meisten bekannten
Imbissbuden aus den Vorjahren
werden wiederum an ihren angestammten
Plätzen zu finden sein. Für
„Fisch Röttger“ wird diesmal „Fisch
Marschall“ auf dem Festplatz vertreten
sein. Neu dabei ist auch das Restaurant
„Madame Nga“.
Dagegen auf dem Goldberg in diesem
Jahr nicht mehr vorhanden sein
Beste Auswahl für den
kleinen bis großen Hunger
wird das Kaffeezelt. Nachdem bereits
zuvor das THW aus Personalgründen
dieses Angebot nicht mehr darstellen
konnte, so wird auch Andreas Beck,
der das Zelt vor drei Jahren mit seinem
Team betreute, davon wieder
Abstand
nehmen.
+++ Verkaufsstände beim
Selber Wiesenfest 2022 +++
Martin Fuhrmann (Süßwaren), Metzgerei Horst
Schmidkunz (Grillspezialitäten), Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Barbara
Marschall (Fischbraterei), Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas
Beck (Schokofrüchte), Efrem Bortolot (Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger
(Grillspezialitäten), König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner
(Grillspezialitäten), Pizzeria Napoli (Pizza, Nudeln), Dieter Utner (alkoholfreie
Getränke), Nicolai Ordnung (Hamburger), Thi-Thu-Nga Luu (Asia Snack), Riad
El Dana (alkoholfreie Getränke), van Dang Thuan (Asia Snack), Mustafa Tayran
(türkische Grillspezialitäten), Sahin Kilicarslan (türkische Grillspezialitäten),
Schiller Events (Räuberspieße…), Michael Meder (Zwiebelblumen, Maiskolben…),
Pizza Peppoletano (Pizza, Nudeln), Susanne Geiger (Südtiroler Spezialitäten),
Jerome Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg (Fischspezialitäten),
Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…) Hertels Hähnchen
(u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes, Baquettes), Mandelbrennerei Fuchs
(Süßwaren), Tadim (türkische Grillspezialitäten), Chris Eichler (vegetarische
Burger…), Mohsen Mahdavi (mediterrane Spezialitäten), Madame Nga (asiat.
Spezialitäten) - Stand: 22.6.2022, Änderungen vorbehalten
A n den guten Selber Bratwürsten
ist beim Wiesenfest nahezu kein Vorbeikommen.
Und auch bei vielen
weiteren Verköstigungsständen werden
die Besucherinnen und Besucher
auf dem Goldberg in Sachen Essen
bei der großen Auswahl wohl fündig.
Dass auch Vegetarier und Veganer
nicht zu kurz kommen, dafür sorgt
Chris Eichler. Mit seinem Unternehmen
„Grünschnabel“ bietet er verschiedene
fleischlose Gerichte an.
„Gründe auf Fleisch zu verzichten,
beziehungsweise nur in Maßen zu
Fleischlos essen
auf dem Goldberg
verzehren, gibt es reichlich“, sagt der
Ein-Mann-Unternehmer. Er stellt zugleich
die Frage: „Was spricht dafür,
überhaupt Fleisch zu essen, welches
mit unwirtschaftlichen Mitteln produziert
wird!“
Mit seiner persönlichen Überzeugung
hat er sich vor wenigen Jahren selbständig
gemacht. In der Bahnhofstraße
ist Chris Eichler mit seinem
Imbisswagen zu finden. Mit selbstgemachten
Produkten und Rezepturen
lockt er die Kundschaft an, bereichert
das Mittagsangebot in der Stadt. Hier
pausiert er allerdings in den Sommermonaten.
Er gibt zu bedenken,
dass in der Corona-Zeit die Nachfrage
in Selb nur mäßig zu einem geschäftlichen
Überleben beitrug. Für
ihn ergab sich allerdings die Möglichkeit,
den Kiosk im Waldbad in Bad
Alexandersbad zu betreiben. Rein
vegetarisch ist da natürlich aus wirtschaftlicher
Sicht ein Unding. „Um
unsere fleischessenden Freunde nicht
zu benachteiligen, gibt es dort eben
eine gemischte Speisekarte. Außerdem
hätte es sonst jemand anderes
gemacht, und das dann vermutlich
ohne vegetarisches Angebot“, wollte
er die sich ihm bietende Chance
wahrnehmen.
Mit dem Kiosk-Betrieb fallen allerdings
Möglichkeiten weg, bei einigen
der nun wieder stattfindenden Ver-
anstaltungen teilzunehmen. Als
Kleinunternehmer sei das schwierig
zu bewältigen, wenngleich Freunde
und Familie oft unterstützend zur
Seite stehen. „Dafür bin ich sehr
dankbar!“
Folglich kann Chris Eichler mit seinem
Stand auch beim Selber Wiesenfest
wieder dabei sein. Gefreut werden
darf sich hier beim
„Grünschnabel“ auf ein reichhaltiges
Angebot. Süßkartoffel-Sticks, Wraps,
Chili Sin Carne, verschiedene Burger,
osmanische Grilltasche, Knobi-Brot
stehen unter anderem auf der Speisekarte.
Die hausgemachten Spezialitäten
garantieren einen guten Appetit.
Und Chris Eichler legt Wert darauf,
dass nur kompostierbare Verpackung,
Teller und Besteck zum Einsatz
kommen.
N icht nur beim Festumzug oder im
Festzelt bzw. dem Außenpodium
spielt die musikalische Unterhaltung
beim Selber Wiesenfest eine große
Rolle. Verschiedene Standkonzerte
und der Weckruf erfreuen eine große
Zuhörerschaft.
Nur wenig später, nachdem sich die
Egertaler Blaskapelle mitten in der
Nacht mit einem „Sierra Madre“ verabschiedet
hat und sich so manch
einer noch ein Glas Sekt zum Abschluss
des Heimatabends gönnt,
erklingen im Selber Stadtgebiet
schon wieder die ersten Pauken und
Trompeten. Da kann es auch schon
vorkommen, dass die letzten Festheimkehrer
am Sonntagmorgen den
Musikern des Selber Spielmannsund
Fanfarenzug über den Weg
laufen. Punkt 6 Uhr nämlich legen
diese mit den ersten Märschen im
Selber Vorwerk bereits wieder los.
Weitere Wohngebiete werden in den
Morgenstunden noch bespielt. Der
Standkonzerte und
Gäste aus Südtirol
Weckruf gehört zu den langen Traditionen
des Wiesenfestes, hat es laut
Aufzeichnungen schon in den 1920er
Jahren gegeben - vielleicht auch
schon früher. Und auch der Evangelische
Posaunenchor weckt liebend
gerne schon seit langem die Bevölkerung.
Um 8 Uhr tritt am Sonntagmorgen
der Gesangverein „Thalia“
auf dem Marktplatz auf.
Die „Markgräflichen Jäger“ aus
Feuchtwangen geben um 9 Uhr zunächst
ein Standkonzert am Marie-
Bauer-Sozialzentrum auf der Kappel
und spielen dann um 10 Uhr am Rathaus.
Der „Schalmeienzug Auerbach“
spielt um 10.30 Uhr am Paul-
Gerhardt-Haus auf. Der Malergesangverein“
präsentiert sich mit
einigen Gesangseinlagen um 9 Uhr
im Rahmen des Gottesdienstes in
Oberweißenbach.
Erstmals im Rahmen
des Wiesenfestprogramm
mit vertreten
sind die „Singing
Friends“ vom TuS Erkersreuth.
Unter dem
Leitsatz „Singen macht
Spaß“ gibt es die singenden
Freunde unter
der Leitung von Andreas
Tietze schon seit
dem Jahr 2000. Zwar
habe man es schon versucht,
beim Wiesenfest
als Akteure dabei zu sein, aus beruflichen
und privaten Gründen habe
das jedoch nie geklappt. Nun also die
Premiere am Wiesenfestsamstag um
15 Uhr am Marie-Bauer-
Sozialzentrum. Bei diesem
Auftritt werden die
Sängerinnen und Sänger
einen kleinen Auszug aus
der großen Liedersammlung
zum Besten geben.
Nicht fehlen wird da das
Selber Heimatlied. Diese
„Hymne“, die zum Einzug
am Wiesenfestmontag
nur intoniert wird, haben
die „Singing Friends“
schon seit ihren Anfängen
in ihrer Auswahl. „Dies war ein
Muss für uns, da wir alle im Herzen
Selber sind und dies auch nach außen
weitertragen wollen. Und darauf
sind wir
stolz“,
erklärt
Andreas
Tietze,
dass man
wohl der
einzige
Chor sei,
der das
Heimatlied
singt.
Beifall und
Lob wird
damit immer
wieder beim Publikum geerntet.
Viele Zuhörer sind stets beim
Standkonzert am Wiesenfestsamstag
auf dem Martin-Luther-Platz
dabei, bevor sie auf den Goldberg
ziehen. In den vergangenen Jahren
haben hier die Egertaler
Blaskapelle zusammen mit dem
Malteser Fanfarenzug unterhalten.
Die Gäste aus Ravensburg sind
allerdings nicht mehr in Selb dabei.
Doch ganz allein sind die
„Hausherren“ bei diesem musikalischen
Auftritt in der Innenstadt
auch diesmal nicht. Sie bekommen
Unterstützung aus Südtirol. Bereits in
den Jahren 2016 und 2017 war die
Musikkapelle „Zwölfmalgreien“ in
Selb vertreten.
Freundschaftliche
Verbindungen sind
da entstanden, so
begeisterte beim
Gegenbesuch der
Selber Spielmannsund
Fanfarenzug
beim Altstadtfest in
Bozen im 2019.
Zwar wird diesmal
nur eine kleine Abordnung
nach Selb
kommen, eine Teilnahme
beim Festzug
scheidet somit
aus, doch werden
die anwesenden
Musikerinnen und
Musiker sowohl bei
diesem Standkonzert
als auch im
direkten Anschluss
auf dem Goldberg
im Bereich des
Festzeltes ein paar
Kostproben aus ihrem
Repertoire präsentieren.
Heimatlied: Auszug aus dem Adressbuch
der Stadt Selb 1925
100 Jahre Selber Heimatlied
Während zum offiziellen Wiesenfest-Abschluss auf dem Marktplatz „Kein schöner
Land“ und die Deutsche Nationalhymne gesungen werden, so wird das
Selber Heimatlied „Heimat, heimat, teure Heimat“ lediglich von der Egertaler
Blaskapelle intoniert. Seit dem Jahr 1967 wird zwischenzeitlich so gehandhabt.
Selber Lehrer probten damals den Aufstand. Sie weigerten sich, dieses Lied
mit den Schülerinnen und Schülern einzustudieren. Dieses sei nicht einfach zu
singen, so die Behauptung.
Entstanden ist das Lied vor 100 Jahren. Für den Text zeichnete sich der damalige
Bürgermeister Viktor Häublein verantwortlich. Vertont wurde es durch
den Oberlehrer Fritz Schlossky.
D ie Aufregung ist gerade bei den
jüngsten Teilnehmern besonders
groß, wenn sie mit ihrer Schulklasse
im Festzug mitmarschieren dürfen.
Die Anstrengungen des Fußmarsches
Jubiläum: Uwe Meenen
im 50. Jahr im Festzug dabei
durch die Straßen der Stadt geraten
angesichts der am Straßenrand im
Spalier stehenden stolzen und zuwinkenden
Verwandten als auch applaudieren
Schaulustigen völlig in den Hintergrund.
Auf dem Goldberg angekommen
gibt es für die Schweißperlen
dann vom zugesteckten Wiesenfestgeld
und Fahrchips bis hin zu einem
kühlen Getränk oder einem Eis die
ein oder andere Belohnung. Welch
Ehre es für viele zu sein scheint, einmal
wieder im großen Feld des Festumzugs
wieder mitlaufen zu dürfen,
zeigen immer wieder aufs Neue teilnehmende
frühere Abschlussschulklassen.
Auf ein ganz besonderes Jubiläum
blickt heuer Uwe Meenen. Im 50.
Jahr wird er diesmal im Festzug beim
Selber Wiesenfest dabei sein. Eine
bemerkenswerte Zahl, auf die er
durch die beiden Corona-Jahre gar
besonders lange warten mussten.
Erstmals lief er als Erstklässler an der
Luitpold-Grundschule im Jahr 1971
mit. Natürlich ganz klassisch mit der
Hahnenstange in der Hand. Hahnenschlagen
und Kegeln und sowie
schließlich Armbrustschießen hat
der damalige Schüler ohnehin
immer gerne gemacht. Und klar
durften für den Knirps auf dem
Festplatz auch die Fahrgeschäfte
nicht fehlen, die ausgiebig genutzt
wurden.
Angetan war Uwe allerdings
schon von klein auf vom Selber
Spielmanns- und Fanfarenzug.
Als 10-Jähriger schloss er sich
den Marschmusikern an. Neugierig
fragte er zunächst beim Wiesenfest
an. Dem Vorschlag, dass
er nach den Sommerferien doch
einmal bei einer Übungsstunde,
die im damaligen „Haus der Jugend“
abgehalten wurden, vorbeikommen
könne, folgte er
prompt. Alleine, denn die Eltern
wurde da erst gar nicht befragt.
Diese hatten gegen die Begeisterung
ihres Sohnes natürlich aber
nichts. Fortan lernte er an der
Marschtrommel. Von Anfang an
fühlte sich der Musikschüler in
der Gemeinschaft aufgenommen,
hatte jede Menge Spaß bei den Proben
und dann bei den zahlreichen
Auftritten erst recht. Als der Verein in
den 1980er Jahren zu wenige Aktive
an der Fanfare hatte, schulte er um.
Seitdem ist Uwe Meenen, der derzeit
auch als Kassier des Spielmannszugs
fungiert, an dem Blasinstrument
nicht mehr wegzudenken.
In all den Jahren wurde selbstverständlich
viel erlebt. Auch nicht so
schöne Zeiten gab es. Die Vereinskasse
war vor fast 40 Jahren aufgrund
Misswirtschaft des damaligen
Vorstands schon einmal leer. Ein
Fortbestand des Musikzuges stand in
den Sternen. „Der Zusammenhalt
war da jedoch so gut wie nie“, erinnert
sich der Festzug-Jubilar daran,
dass alle an einem Strang zogen,
durch zahlreiche Auftritte wieder
Geld hereinspielten. Das mögliche
Aus konnte gemeinsam vermieden
und die Zukunft des Spielmanns- und
Fanfarenzugs gesichert werden.
Fahrten wie nach Spanien oder wie
vor drei Jahren nach Bozen und zum
Oktoberfest nach München waren
tolle Höhepunkte in der langjährigen
persönlichen Spielmannszuggeschichte
von Uwe Meenen.
Highlight im Jahr ist da ohnehin
immer wieder das Selber Heimatfest.
Der Fanfarenspieler genießt
die einzigartige Atmosphäre auf
dem Goldberg. Nach dem Weckruf
und den beiden Festzügen steht bei
ihm vor allem der Montagabend
hoch im Kurs. Der Einzug in die
Stadt, das Singen, das Steigen der
Luftballons, aber vor allem dann
zurück auf dem Festplatz, wenn er
und seine Kameraden vor einer
großen Schar von Zuschauern noch
einmal gemeinsam auf dem Nostalgiekarussell
musizieren. Gerne
macht er sich da auch schon einmal
den Jux, um im Schottenkilt, den er
sich bei einer privaten Reise zur
Musikschau „Edinburgh Tattoo“ als
Erinnerung zulegte, aufzutreten.
Nach den letzten Musikstücken
freut er sich dann angesichts für die
Lippen strapazierenden Tagen aber
auch, dass wieder etwas Ruhe einkehrt.
Bis zu den nächsten anstehenden
Auftritten mit dem Spielmanns-
und Fanfarenzug Selb. Diesen
legt er, der zugleich seiner Frau
und seiner Tochter für deren Verständnis
für sein Hobby dankt, Kindern
und Jugendlichen als auch Erwachsenen
gerne ans Herz, hier
selbst Mitglied zu werden und ein
Musikinstrument zu erlernen, „denn
hier macht es einfach Spaß!“
+++ Mitmachen beim Selber Spielmannszug +++
Der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug freut sich immer wieder über Nachwuchs
- und das bezieht sich nicht nur rein auf Kinder und Jugendliche. Einfach
mal reinschnuppern und informieren. Die wöchentlichen Übungsstunden
finden, sofern sie regelmäßig stattfinden können, außerhalb der Schulferien
jeweils dienstags um 19 Uhr in der Musikschule Selb statt. Weitere Informationen
und Kontaktdaten gibt es im Internet unter spielmannszug-selb.de
D as Selber Wiesenfest ist das Fest
für die Kinder. Ob im Festzug oder
bei den Spielen wie Hahnenschlagen,
Kegeln, dem Armbrustschießen bis
hin zu den Reigentänzen sind sie involviert.
Schon Wochen vorher sind
die Mädchen und Jungs mit großem
Eifer bei der Vorbereitung dabei.
Traditionell zeichnen sich die Kinder
auch für das Motiv des alljährlichen
Plakates verantwortlich. Hierzu ruft
die Stadt Selb zu einem Malwettbewerb
auf. Da lassen sich die Schüler
natürlich nicht zweimal bitten. Aus
zahlreichen Vorschlägen wählt eine
Jury aus. In zwei Altersklassen werden
die besten Bilder prämiert.
Selbstverständlich ist es dann auch
eine tolle Sache, wird das eigene gemalte
Kunstwerk tatsächlich zum offiziellen
Plakat.
Plakatmotiv 2022: Fee im
Dirndl auf dem Festplatz
So ergeht es in diesem Jahr Fee
Jahreiß. Sie beteiligte sich beim zuletzt
im Jahr 2017 durchgeführten
Wettbewerb. Neun Jahre jung war
da die heute 14-Jährige. In ihrer Altersklasse
wurde sie mit
dem dritten Preis ausgezeichnet.
Auch wenn
sie sich nicht mehr so
ganz an den damaligen
Wettbewerb erinnern
kann, so weiß sie, dass
sie sich in ihrem damaligen
Dirndl gemalt hat.
Daneben ihr kleiner
Bruder und ein Hund.
Diesen hatte sie sich
damals sehr gewünscht.
Stolz ist Fee natürlich
darauf, dass nun ihr
Name mit auf dem Plakat
zu finden ist. Eine
ganz besondere Ehre.
Vielmehr freut sie sich
allerdings auch, dass
nun nach langer Zeit
das Selber Wiesenfest
überhaupt wieder stattfinden
darf. Vor allem
auf die Fahrgeschäfte
wie dem Autoscooter
wird besonders entge-
E inmal neben dem Oberbürgermeister
auf dem Balkon stehen, von
dort aus auf die Menschenmenge
blicken und die aufsteigenden Ballons
aus einer exklusiven Perspektive
beobachten: Es sind ganz besondere
Momente, auf die sich Sophia Prell,
Johanna Preißinger und Jonas
Kirimtay in diesem Jahr freuen dürfen.
Die drei Realschüler, allesamt 15
Jahre jung, werden beim Wiesenfest
die traditionelle Aufgabe der Fahnenjungfern
und des Fahnenträgers ausüben.
Im Festzug werden sie vor
dem Stadtoberhaupt und den Ehrengästen
marschieren.
Von atemberaubenden Momenten
sprachen schon deren Vorgänger.
Vor allem Sophia hat von ihrer
Schwester, die bereits vor einigen
Jahren Ehrendame sein durfte, schon
so manch unvergessliche Erlebnisse
erzählt bekommen. Umso größer
war die Freude als sie erfahren hat,
dass auch sie nun in diese Rolle
schlüpfen darf. Ein passendes weißes
Kleid war schnell gefunden. Auch bei
Johanna. „Ich war völlig aus dem
Häuschen“, blickt sie auf den Moment
als sie erfahren hat, dass sie
Eine ehrenvolle Aufgabe
mit ausgewählt wurde. Sie weiß das
auch als Ehre zu schätzen. Vor allem
die Teilnahme beim Festzug hat es
ihr angetan. Auf diesen freut sich
auch Jonas. Hier wird er festlich gekleidet
die Stadtfahne tragen.
So groß die Vorfreude auf diese ganz
besondere Aufgabe mit Gänsehautmomenten
ist, so fiebern die drei
Jugendlichen natürlich auch dem
Wiesenfest entgegen. Sehr haben die
drei Schüler das Treiben auf dem
Goldberg in den beiden vergangenen
Jahren vermisst. Die tolle Atmosphäre
auf dem Festgelände, das Treffen
mit Freunden, gemeinsam Spaß haben
und klar auch die Fahrgeschäfte
sind es, die auf Begeisterung stoßen.
Der Fahnenträger
und seine Jungfern
Sind es heute Schüler, die
die Stadtfahne im Festzug
tragen, so war es in den
1960er Jahren jeweils ein
Auszubildender der städtischen
Verwaltung. Die
weißen Kleider der Fahnenjungfern
werden von
den Trägerinnen selbst
bezahlt. Die Kosten für die
Blumensträuße übernimmt
die Stadt. Gute Tradition
ist es, die Blumen nach der
Balkonrede ins Volk zu
werfen.
E s ist einer der so häufig genannten
schönsten Augenblicke beim Selber
Wiesenfest schlechthin: Der
Montagabend! „Da habe ich auch
schon einmal Tränen in den Augen“,
beschreibt Manuela Rahm ihre Emotionen.
Und auch Carsten Kunstmann
hat ein großes Freudestrahlen beim
Anblick vieler glücklicher Kinder beim
gemeinsamen Singen und ihrem
Schlachtruf „Vit Vat hoch“.
So wie die beiden unisono sich auf
diese magischen Momente freuen, so
haben die beiden auch sonst sehr
viel gemeinsam. Zusammen leiten sie
als Rektor und Konrektorin die Bogner-Mittelschule.
Eine Besonderheit,
dass zwei waschechte, gebürtige Selber
in solch einer Führungsposition
gemeinsam stehen und ihre Schule
im Festzug anführen. Sie selbst kennen
sich schon seit der Kindheit.
1992 machten beide ihr Abitur am
Gymnasium. Während Manuela
„Am Montagabend gibt es
auch schon einmal Tränen!“
Rahm zunächst noch eine Ausbildung
zur Bankkauffrau machte und Carsten
Kunstmann seinen Dienst bei der
Bundeswehr ableisten musste, so
trafen sie sich später wiederum beim
Studium in Bamberg. Unabhängig
voneinander entschieden sie sich
jeweils,
Hauptschullehrer
(Bezeichnung zur damaligen Zeit) zu
werden. Seit dem Jahr 2001 bzw.
2003 unterrichten sie nun
schon am Schulhaus in Selb,
seit 2019 stehen sie gemeinsam
an vorderster Front der
Mittelschule.
Seit Jahren sind sie immer
wieder gerne als aktive Teilnehmer
im Festzug dabei. Es
macht ihnen Spaß, gemeinsam
mit ihren Schulklassen
durch das Spalier zahlreicher
Menschen zu marschieren.
Erinnerungen an die eigene
Kindheit werden da schnell
wach. Carsten Kunstmann
durfte da gar als Fahnenträger
fungieren. Hahnenschlagen
und Kegeln, klar, das
wurde mit Leidenschaft gemacht.
Ebenso nahm Manuela
Rahm gerne beim Reigen teil.
Das bunte Treiben hatte es
den beiden natürlich angetan.
Und schon im Vorfeld
war die Aufregung beim
Verkaufen von Wiesenfestabzeichen,
die damals
noch als Eintrittsmarke
galten, groß.
Wichtig war zudem das
von vielen Seiten zugesteckte
Wiesenfestgeld.
Heute ist es viel
mehr der Egertaler-
Abend, auf den sich
besonders gefreut wird.
Dazu kommt das Treffen
vieler alter Bekannter.
Mit dem Lehrerkollegium
wird sich ebenso zusammengesetzt.
Der Zusammenhalt unter den Kollegen
ist gut. Mit ausschlaggebend
dürfte da wohl auch sein, dass die
Führungscrew darauf setzt, Lehrerinnen
und Lehrer möglichst aus Selb
und der Region an die Schule lotsen
zu können. „Da wird sich viel mehr
mit unserer Schule und unserer Heimat
identifiziert“, erkennt Kunstmann
dann große Leidenschaft für die Arbeit
am Schulhaus. Davon profitieren
natürlich auch die Schüler. Das gilt
zum Wiesenfest insbesondere. Alle
Lehrkräfte seien eingebunden. Ob im
Vorfeld bei organisatorischen Aufgaben,
beim Erstellen und Herrichten
von Utensilien wie den symbolischen
Sternen und Adlern, die früher beim
Armbrustschießen zum Einsatz kamen,
oder eben bis hin zur Teilnahme
im Festzug. Die Vorbildfunktion
kommt bei den Schülern an, was angesichts
zahlreicher Kinder, die aus
anderen Städten die Mittelschule
Selb besuchen, nicht immer so einfach
ist.
Bedauerlich ist, dass die Bläserklassen
in der Corona-Zeit nicht üben
konnten. Somit blieb keine Zeit, Stücke
einzustudieren, um damit im
Festzug musizieren zu können. Aktiv
sind die Schüler aber wie eh und je
beim Armbrustschießen dabei.
Beliebt ist außerdem das „Spiel ohne
Grenzen“, bei dem die jungen Teilnehmer
mit viel Eifer mitmachen.
Fußball steht bei den 7.-Klässlern
hoch im Kurs. Der Schulleiter selbst
konnte da den Wiesenfest-Pokal
einst schon als Schüler gewinnen. Als
„Trainer“ gelang ihm das dann vor
einigen Jahren auch mit seinen Schülern.
Ein „Kunststück“, das sonst
noch keinem gelang.
Für das Wiesenfest-Sondermagazin
haben Manuela Rahm und Carsten
Kunstmann in ihren privaten Fotoalben
geblättert und Erinnerungsfotos
aus der eigenen Schulzeit beim Selber
Wiesenfest zur Verfügung gestellt.
Auf dem linken Foto ist Manuela
Rahm beim Reigen zu sehen (rechte
Person). Auf dem oberen Bild trägt
Carsten Kunstmann die Deutschland-
Fahne.
kompensiert werden – und von etwas
leben will und muss man ja
schließlich auch noch.
Schon in den Vorjahren schlichen
sich an den Verpflegungsständen
und den Betrieben der Schausteller
stets Preisanhebungen durch, oftmals
gar deutlich. Gerne wird bei
sämtlichen Volksfesten allerdings nur
Deutliche Preissteigerungen
auch auf dem Goldberg
O hne Zweifel ist das Selber Wiesenfest
das schönste Heimatfest in
der Region. In vielerlei Hinsicht gehört
es allerdings mit zu den teuersten
Festen weit und breit. Doch heuer
müssen Festbesucher deutlich tiefer
in die Taschen greifen als ohnehin
schon. Die Inflation ist auf einem
Rekordhoch. Die Preise steigen gewaltig.
Wenig überraschend dürfte es
daher sein, dass auch an den Verköstigungsständen
und den Fahrgeschäften
an der Preisschraube gedreht
werden wird. Angesichts eines
teils gewaltigen und von Außenstehenden
häufig unterschätzten Kostenapparats
im Hintergrund bleibt
den Betreibern auch gar keine andere
Wahl. Die hohen Energiekosten,
Preisexplosionen bei den Einkaufspreisen
und dergleichen müssen
der Bierpreis als Indikator schlechthin
für die Teuerungsrate herangezogen.
Beim Genuss einer frischen Maß Bier
muss der Festbesucher diesmal 9,80
Euro hinlegen. Vor drei Jahren waren
pro Liter 8,30 Euro fällig. Für den
halben Liter Weizenbier werden 4,90
Euro verlangt.
Stetig bergauf mit dem Bierpreis ging
es beim Selber Wiesenfest aber
schon immer, wie die Statistik der
vergangenen Jahre zeigt: Mal mehr
(14,5% von 1992 auf 1993), mal weniger
stark bzw. mit wenigen Ausnahmen
gleichbleibend. Den einst
befürchteten Sprung über die 10 DM-
Marke (5,11 Euro) gab es im Jahr
2005, als nach 4,90 Euro (2004) die
Maß für 5,30 Euro zu haben war. Vor
Entwicklung des Bierpreises
vor 5 Jahren: 7,70 Euro
vor 10 Jahren: 6,70 Euro
vor 15 Jahren: 5,50 Euro
vor 20 Jahren: 4,50 Euro
vor 25 Jahren: 3,95 Euro*
vor 30 Jahren: 3,10 Euro*
*von DM auf Euro gerundet
zwölf Jahren wurde erstmals
die 6 Euro-Marke geknackt,
um 2013 auf über 7 Euro zu
klettern. Die 8 Euro-Marke
wurde im Jahr 2018 überschritten.
8,30 Euro hat hier
die Maß wie ebenso beim
letzten Wiesenfest 2019 gekostet.
Auch die Preise für Pizza,
Drehspieß, Bratwürste und
Co. gehen deutlich nach
oben. Ein Beispiel: So werden
zum Wiesenfest für ein
Paar Bratwürste 3,50 Euro
verlangt - 2019 waren es
noch 2,80 Euro.
+++ Wirtschaftslage vor 100 Jahren +++
Von der Inflation waren die Wiesenfeste vor 100 Jahren geprägt. 1921 musste
aufgrund der Finanzknappheit beispielsweise beim Hahnenschlagen auf
Blumentöpfe verzichtet und stattdessen auf Blechbüchsen zurückgegriffen
werden. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage war es der Stadtverwaltung
1922 nicht möglich, das Geld für das Herrichten des Festplatzes auf dem
Goldberg aufzubringen. Die Planungen für den Festzug waren insofern
schwierig, da allein der Kostenvoranschlag für eine Blaskapelle beim Festzug
bei über 4,5 Millionen Mark lag. Als Notlösung wurde das Wiesenfest auf dem
Gelände der Schützengesellschaft („Schützengarten“) veranstaltet, da hier
aufgrund der Schützenfeste verschiedene Einrichtungen schon vorhanden waren.
Nicht zu finanzieren und zu organisieren war das Wiesenfest im Krisenjahr
1923. Die Geldentwertung erreichte damals als Hyperinflation ihren Höhepunkt.
+++ Gestiegene Druckkosten +++
Um fast 40 Prozent kletterten die Druckkosten für dieses Sondermagazin. An
dieser Stelle gilt ein besonderer Dank an die Werbekunden, die dieses Format
in dieser Form und
als kostenlose Ausgabe
für die Leserschaft
überhaupt erst ermöglichen.
Es wird
daher um besondere
Beachtung der Anzeigen
gebeten.
E s ist eines der schönsten, wenn
nicht sogar das schönste Bild des
Selber Wiesenfestes. Nach dem Einzug
in die Stadt, der Ansprache des
Oberbürgermeisters, dem gemeinsamen
Singen und dem lautstarken
Rufen des Schlachtrufes „Vit Vat
hoch“ steigen unzählige Luftballons
in den Himmel.
Den Luftballonverkauf organisiert die
Pfarrgemeinschaft Herz Jesu / Heilig
Geist. Und das seit dem Jahr 1982.
40 Jahre Luftballonverkauf
für den guten Zweck
Vor 40 Jahren wurde die Idee vom
Missionskreis Heilig Geist geboren,
mit dem bunten Wiesenfestabschluss
notleidenden Kindern zu helfen.
Motor und langjährige Organisatorin
der Aktion war Marianne Kuhn
(Gruppenfoto, Zweite von links). Ihr
unermüdlicher Einsatz wie hier als
auch als Lehrerin in der Volksschule
Erkersreuth und bei vielen Vereinen
brachten ihr viel Lob und Anerkennung.
Die Stadt Selb ehrte sie im
Jahr 2015 mit der Verdienstmedaille.
Im Januar dieses Jahres
verstarb „Änne“, wie sie
liebevoll genannt wurde.
Ihr Luftballonverkauf
wird ehrenhaft weitergeführt.
Auf einige Gründungsmitglieder
des Verkaufs,
dazu auf zahlreiche weitere
teils langjährige helfende
Hände, kann Martin
Winter (auf dem Foto
ganz rechts), der die
organisatorischen Aufgaben
übernommen hat,
weiter zählen. Die braucht es auch.
Über 2.500 Luftballons sind es Jahr
für Jahr, die am Montag binnen weniger
Stunden verkauft werden. Das
erfordert beim Aufblasen, Knoten,
Abbinden und Verkaufen entsprechend
großen Einsatz der Ehrenamtlichen.
Dazu benötigt es die Unterstützung
aus der Wirtschaft. Die Kosten
für das Helium haben sich in den
vergangenen Monaten nahezu verdreifacht.
So gilt der Dank den Firmen,
die der Aktion mit Spenden finanziell
zur Seite stehen. Ohne diese
Hilfe wäre der Luftballonverkauf in
dieser Form wohl kaum möglich. Und
die Unterstützung von Projekten mit
dem Erlös schon gleich gar nicht.
Die Spenden gingen bis dato immer
an verschiedene Missionswerke auf
der ganzen Welt. So erhielten zuletzt
nach dem Wiesenfest die Andheri
Blindenhilfe, Straßenkinder Don
Bosco, Leben und Lernen in Kenia,
Afrikamissionare die „Weißen Väter"
und einige weitere Initiativen
Gelder. Diese wurden unter
anderem für ein Kinderheim,
den Aufbau einer Schule und
für weitere Projekte eingesetzt.
Haben die Luftballons zum
Selber Wiesenfest einen
ganz besonderen Symbolcharakter,
so sind sie mit
der Idee der Spendenaktion
zugleich sehr wertvoll.
+++ Luftballons aus Naturkautschuk +++
Das Team am Luftballon-Verkaufsstand setzt auf Naturkautschuk-Luftballons!
Diese sind biologisch abbaubar. Der Zersetzungsprozess erfolgt innerhalb
weniger Monate bis maximal zwei Jahre, je nach Materialstärke und Witterungseinfluss
(Sonne, Wasser, UV-Licht). Das Gerücht „dabei entsteht aber
böses Mikroplastik" kann ganz einfach entkräftet werden, denn es ist überhaupt
kein Plastik in den Ballons enthalten. Auch die Druckfarben entsprechen
den derzeit gültigen Lebensmittelbestimmungen.
D ie Anziehungskraft des Goldbergs
ist magisch und grenzenlos. Die Selber
Bevölkerung genießt ihr Wiesenfest.
Unzählige Gäste aus nah und
fern wollen sich die unbeschreibliche
Atmosphäre nicht entgehen lassen.
Viele ehemalige Selberinnen und Selber
kommen auf Heimatbesuch. Die
weiteste Anreise dürfte da diesmal
wohl Noelia, die Tochter des einstigen
bekannten Kneipenwirt Antonio,
auf sich nehmen. Sie reist aus ihrer
Wahlheimat Hawaii an. Das große
Wiedersehen mit Familie, Freunden
und Bekannten ist ein absolutes
Muss. War man einmal live dabei, ist
man schon vom eigenartigen und
gleichermaßen einzigartigen Virus
infiziert. Ein Wiederkommen ist damit
ganz fest eingeplant. Das betrifft
auch etliche Auswärtige, die einst mit
Selb und seiner fünften Jahreszeit
rein überhaupt nichts am Hut hatten.
Stephen O'Brien ist einer dieser, die
an diesem Wiesenfest-Wochenende
dabei sein werden. Der 29-Jährige
reist aus der Stadt Tuam aus der
Grafschaft Galway im Westen
Irlands extra an. Im Jahr 2017 war
er zum ersten Mal beim Wiesenfest.
Eingeladen hatte ihn der Selber Sascha
Jülke, den er beim Studium in
Nürnberg kennenlernen durfte und
bis heute mit ihm sehr gut befreundet
ist. Einiges von diesem Heimatfest
wurde ihm schon im Vorfeld seines
ersten Besuches erzählt. Da wurde
er schon neugierig. Zumindest
etwas Volksfest-Erfahrung in
Deutschland hatte der Ire beim
Münchner Oktoberfest sammeln können.
„Das war ich nun sehr gespannt
darauf, wie nun eine deutlich kleinere,
regionale Version aussehen würde“,
hatte er zwar keine besondere
Erwartung, „aber ich wusste, dass
ich eine tolle Zeit haben, viele neue
Leute kennenlernen, all das Essen
Magische Anziehungskraft:
Stephen reist aus Irland an
und Bier probieren und eine
unglaubliche Kultur erleben würde!“
Die ersten Eindrücke haben ihn dann
mehr als beeindruckt. „Die Leute
waren unglaublich freundlich und so
herzlich“, fühlte sich Stephen sofort
integriert. Und ja, auch das Bier und
das Essen haben ihn es gleich angetan.
„Ich hatte das unglaubliche Glück,
hier so viele wundervolle Menschen
zu treffen, dass sie für mich zu einer
zweiten Familie geworden sind“, fühlt
er sich in Selb willkommen. Kein
Wunder, dass er in den beiden
nächsten Jahren umgehend die weite
Reise aus Irland auf sich nahm, um
wieder zum Wiesenfest zu kommen.
Auch zwischendurch war er in Selb
zu Besuch, um Freunde zu treffen.
Ein Wiedersehen gab es zudem bei
einem Gegenbesuch in Irland zum
St. Patrick's Day im Jahr 2020. Das
war kurz bevor der europaweite
Lockdown kam. Und klar war auch er
enttäuscht, dass das Wiesenfest in
den beiden vergangenen Jahren ausfallen
musste, „aber im Großen und
Ganzen war es bei allem, was wir
alle mit Corona durchgemacht
haben, die richtige Entscheidung,
kein Fest zu veranstalten. Dies
bedeutet jedoch, dass es dieses Jahr
geradezu spektakulär sein wird“, ist
die Vorfreude heuer umso größer.
Stephen freut sich, wieder einige bekannte
Gesichter anzutreffen, mit
ihnen natürlich auch wieder mit einer
Maß Bier anzustoßen und gemeinsam
bei der Musik im Festzelt zu feiern.
Neue Leute kennenzulernen und
Freundschaften knüpfen, das steht
für ihn ebenso im Vordergrund.
Sechs Tage lang wird der weit angereiste
Gast diesmal in Selb bleiben.
Um die Region näher unter die Lupe
nehmen zu können, schließt er nicht
aus, zu einem späteren Zeitpunkt
hier ein paar Urlaubstage zu verbringen.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Hüte und Bekleidung für Fahnenträger gesucht +++
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte
und Bekleidung für Fahnenträger
gesucht. Sollte jemand Kleidung
zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht
wird, wird gebeten, sich bei
der Stadt Selb im Amt für Schule und
Sport, Tel. 883-120, -128 bzw. -133
zu melden. Die Adressen werden hier
gesammelt und an die Schulen zur
Weitervermittlung gegeben.
+++ Feuerwerk am Sonntag +++
Am Sonntagabend um 22:30 Uhr findet
das traditionelle Feuerwerk statt. Für das
den Himmel verzaubernde Spektakel
zeichnet sich das Unternehmen Ströbel
aus Bad Windsheim verantwortlich. Abgefeuert
werden verschiedene Bomben mit
einer Steighöhe zwischen 140 und 160
Meter. Das Feuerwerk bezahlt der Festwirt
zusammen mit den Schaustellern.
+++ Fundsachen/Ordnungsdienst +++
Fundsachen können an der Wiesenfestwache
der Freiwilligen Feuerwehr abgegeben als auch
gegen Nachweis abgeholt werden. Nach dem
Wiesenfest werden Fundsachen im Fundamt
der Stadt Selb aufbewahrt. Die Feuerwehr,
und darüber auch das BRK und der Ordnungsdienst
auf dem Festplatz, kann telefonisch unter
folgender Nummer erreicht werden:
0151/55760195.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Baumpflanzaktion +++
Noch heute erinnert man sich beim Selber Wiesenfest an die Ursprünge zurück.
Im Festzug werden durch Schüler Obstbäume mitgezogen. Im direkten
Anschluss an das Wiesenfest
werden diese
Bäumchen an verschiedenen
Stellen eingepflanzt.
Eine aus dieser
Tradition entstandenen
Streuobstwiesen befindet
sich an der Lorenz-
Hutschenreuther-
Straße. Trotz Corona
erhielt diese auch in
den beiden vergangenen
Jahr Zuwachs -
eine ganz besondere
Symbolik. Von Kindern
des Dekan-Schindler-
Haus wurden 2021 im Beisein von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Pfarrerin
Daniela Schmid sowie mit der fachmännischen Unterstützung der beiden
Stadtgärtner Thomas
Frank und Patrick
Guttau zwei Apfelbäume
sowie ein
Birnbaum gepflanzt.
In diesem Jahr wird
hier im Anschluss an
das Wiesenfest die
Baumpflanzaktion
durch Kindergartenkinder
des Luise-
Scheppler-Kinderhaus
durchgeführt.
Verbundenheit mit der Stadt Selb zeigte vor einem Jahr
der Spielmannszug Feuchtwangen. Die Musiker erinnerten
sich mit der Selber Bevölkerung an den Ursprung des Wiesenfestes.
Vor ihrem Proberaum pflanzten sie einen Apfelbaum.
Das Video (Screenshot) von dieser Aktion gibt es auf dem
youtube-Kanal der „Markgräflichen Jäger“ >>> QR-Code
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Zeit für Klassentreffen - Ehemaligentag am WGG +++
Wiesenfest ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt.
Jubiläumsjahrgänge als auch die Abschlussklassen, die in den beiden vergangenen
Jahren sich nicht präsentieren konnten, laufen gar im Festzug mit.
Das Walter-Gropius-Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen
und lädt zu seinem
traditionellen
„Ehemaligentag“. Dieser
findet wieder am
Wiesenfest-Samstag
von 11-17 Uhr im Atrium
der Schule statt.
Alle ehemaligen Schüler
und Lehrkräfte,
Freunde und Gäste
sind herzlich eingeladen,
sich hier während
dieser Zeit zu treffen.
Im Vordergrund steht
die Begegnung mit
alten Freunden, Klassenkameraden
und
Lehrkräften, die man
vielleicht schon jahrelang
nicht mehr gesehen
hat. Mehrere Ausstellungen
zur Schulgeschichte
und zur
Geschichte des Selber
Wiesenfests regen dabei
zum Austausch von
Erinnerungen an. In
den vergangenen Jahren
war der
„Ehemaligentag“ stets
sehr gut besucht, so
dass auch heuer wieder
mit vielen
„Ehemaligen“ zu rechnen
ist.
Bosch Car Service
Inh. Sven Seidel
Goetheplatz 5 - 95100 Selb
Telefon: 09287/3430
bosch-car-service-selb@t-online.de
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ SelbKultur gestaltet Fotopoint +++
Fotopoints erfreuen sich wachsender Beliebtheit und werden gern genutzt,
um Fotos auf Social-Media-Kanälen zu veröffentlichen und zu teilen. Besonders
beliebt sind dabei Bilder, die man nicht
nur abfotografiert, sondern bei denen man
Teil des Bildes wird. Und genau so einen
Platz gibt es 2022 erstmals auf dem Goldberg.
Der Verein SelbKultur (Foto: Vereinsvorsitzende
Barbara Lang und Anneliese Schade)
wird ihn gestalten und arbeitet schon fleißig
an der Umsetzung. Durch ihre Bilder und
Posts in WhatsApp, Facebook, Instagram,
etc. können die Wiesenfestbesucher mit
diesen Fotos dann ihre Verbundenheit mit
Selb und dem Selber Wiesenfest Ausdruck verleihen.
+++ 9-Euro-Ticket / Schienenersatzverkehr - Nightliner +++
Mit dem „9-Euro-Ticket“ können Festbesucher kostengünstig mit dem ÖPNV
nach Selb und wieder nach Hause fahren. Das gilt allen voran für Fahrten
entlang der Bahnstrecke von Hof
nach Selb. Allerdings gilt zu beachten,
dass die Schienen in einigen
Bereichen der Strecke erneuert
werden. Bis einschließlich Wiesenfestsonntag
(gemäß Stand zum
Redaktionsschluss) wird ein entsprechender
Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Der Vorteil: Die Haltestelle
anstatt am Bahnhof ist in der Heinestraße und somit näher am Goldberg.
Änderungen bei den Abfahrtszeiten sind ebenso zu beachten. Die aktuellen
Ersatz-Fahrpläne sind im Internet u.a. unter agilis.de zu finden.
Fahren soll zum Wiesenfest wiederum der „Nightliner“ des Landkreis Wunsiedel.
Die genauen Abfahrtsorte und Abfahrtszeiten werden kurz vor den Festtagen
unter facebook.com/nightlinerwunsiedel bekanntgegeben.
+++ Kontaktdaten Selber Mietautounternehmen +++
Mietauto Licha - Tel.-Nr.: 09287/500789
Mietauto Hirschmann - Tel.-Nr.: 09287/8827512
Mietauto Gruber - Tel.-Nr.: 09287/5009087
Wiesenfest: Infos kompakt
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Souvenirs an der Wiesenfestpost +++
Das Wiesenfestabzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste
Souvenir des Selber Wiesenfestes, das gerne gekauft und aufbewahrt
wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an
der „Wiesenfestpost“ auf dem Goldberg
zu erstehen. Von Porzellantellern
mit Wiesenfestmotiv bis hin zu
Restexemplaren des 2007 herausgegebenen
Buches zur (mittlerweile
über) 200jährigen Geschichte des
Festes sind an der Bude zahlreiche
Andenken erhältlich. Grußkarten vom
Wiesenfest können dazu gleich vom
Goldberg aus an Freunde in aller
Welt verschickt werden. Das aktuelle
Wiesenfestprogramm, das Wiesenfestmagazin
und Stadtprospekte liegen
ebenso am Stand aus. Betrieben
wird die „Wiesenfestpost“ seit dem
vergangenen Wiesenfest von der
Designmanufaktur Voigt um Firmeninhaber
Dominik Voigt.
+++ Wiesenfestabzeichen 2022 +++
Es ist das Souvenir schlechthin: Das Wiesenfestabzeichen!
Früher wurde es noch als kleines
Holzblättchen als offizielle „Eintrittskarte“
für den Goldberg verkauft. Seit 1998 wird es
aus feinem Bisquit-Porzellan gefertigt.
Nach zuletzt zwei „Corona-Ausgaben“ hat
wiederum der Künstler Reinhard Wiedenbeck
das neue Abzeichen kreiert. Jede Menge
Handarbeit vom Entwurf bis hin zur Ausarbeitung
hat er dabei auch in die mittlerweile 25.
Ausgabe investiert. Als Motiv stehen diesmal
Mädchen beim Reigen im Vordergrund. Zum Kaufpreis von 3 Euro sind die
Abzeichen in einer Gesamtauflage von 1.000 Stück in der Touristinfo in der
Ludwigstraße als auch in der „Wiesenfestpost“ erhältlich.
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+++ Häuserschmuck zum Wiesenfest +++
Fahnen an den Eingängen der Stadt und öffentlichen
Gebäuden, Girlanden und Wimpelketten in
der Innenstadt, geschmückte Häuser und Gärten
sowie dekorierte Schaufenster. Die Stadt bietet
zum Wiesenfest seinen Gästen ein festliches Bild
verbunden mit einer gewissen Portion Heimatstolz
in den Farben blau und rot. Auf der Suche nach in
den Selber Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen
und weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-Fachgeschäft
Popp in der Ludwigstraße
fündig. Stadtfahnen in der Abmessung 90x150cm
sind - solange der Vorrat reicht - in der Touristinfo
erhältlich.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Wendepunkt
Marienplatz +++
Der Marienplatz markiert
den Wendepunkt im Festzug,
der sich von hier aus
zurück über die Marienstraße
und Ludwigstraße bis
hinauf zum Goldberg
schlängelt. Für die Marschierenden
ist das zugleich
die Möglichkeit,
durch den sich bietenden
„Gegenzug“ auch etwas vom Festzug mitzubekommen. Erstmals geht es an
dieser Stelle nicht mehr über eine Kreuzung. Ende des letzten Jahres wurde
diese nach umfangreichen Baumaßnahmen, bei der auch Ver- und Entsorgungsleitungen
erneuert
wurden, zu einem Kreisverkehr
umgebaut.
+++ Hackl-Bude +++
Mit dem Renteneintrittsalter der Geschäftsführerin und der damit verbundenen
Schließung des Selber Getränkemarkts „Hackl“ im Frühjahr wird es auch
die altbekannte „Hackl-Bude“ nicht mehr geben. Diese wurde bereits an eine
Privatperson veräußert.
Auf Sekt und Spirituosen müssen die Wiesenfestbesucher am bewährten
Stammplatz jedoch nicht verzichten. Die Festwirtsfamilie Spannruft hat sich
jüngst eine neue Bude bauen lassen und wird diese neben dem bereits bestehenden
„oberen“ Verkaufsstand mit betreiben.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Wimpelketten statt Girlanden +++
Alljährlich wurden im Zuge der Wiesenfestvorbereitungen
die Straßenüberspannungen
und Fassaden mit
Girlanden in den Stadtfarben geschmückt.
In den nächsten Jahren
wären größere Ersatzbeschaffungen
für die jetzigen Girlanden angestanden.
Fortan werden allerdings nur
noch Wimpelketten für die Überspannungen
angeschafft. Ein großer
Vorteil sei für die Mitarbeiter des
Baubetriebshofs der einfache Arbeitsaufwand
zum Aufhängen. Die
Girlanden müssten von Hand auf Draht gefädelt werden. Des Weiteren würde
sich die Einlagerung der Wimpelketten einfacher und platzsparender gestalten.
Bereits vor einigen Wochen wurden
in der Ludwigstraße die alten
und aufgrund der Witterung und
UV-Einflüsse sehr stark verschlissenen
Wimpelketten gegen neue
und größere ausgetauscht. Diese
bleiben in den Sommermonaten
hängen.
Zum Wiesenfest selbst sollen die
Gebäudefassaden aber weiterhin
mit Girlanden geschmückt werden.
+++ Offizieller Besuch aus der Partnerstadt Pardubice +++
Seit langem beim Selber Wiesenfest offiziell vertreten ist diesmal wieder eine
kleine Delegation aus der tschechischen Partnerstadt Pardubice. Anreisen werden
Ludmila Ministrová (Stadträtin und verantwortlich für das Thema
„Tourismus“), Tomáš Cabrnoch (Verwaltungsangestellter und verantwortlich für
das Thema „Städtepartnerschaften“) sowie deren Fahrer František Jeřábek.
Den Gästen wird ein kleines Rahmenprogramm angeboten. Außerdem werden
sie am Sonntag beim Wiesenfestzug gemeinsam mit dem Selber Stadtrat teilnehmen.
E inschließlich zuletzt zwei abgespeckten „Abgesagt“-Sonderausgaben konnte
das beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de mittlerweile
insgesamt schon neun Sondermagazine zum Selber Wiesenfest herausbringen.
An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte und tausende Zugriffe
auf die Online-Version sprechen da klar für sich. Dabei gilt an dieser
Stelle ein ganz besonderer DANK an die Werbekunden. Ohne deren Unterstützung
wäre dieses Format schließlich nicht möglich.
Zu guter Letzt...
Zuversichtlich wird an dieser Stelle nach vorne geblickt. Im Jahr 2023 erwartet
die Stadt Selb eine Vielzahl von Veranstaltungen im Rahmen der Bayerisch
-Tschechischen Freundschaftswochen. So manch Highlight wird es da geben.
Dazu feiern unsere „Egertaler“ 50jähriges Bestehen. Das Selber Wiesenfest
darf auf dem Goldberg sowieso nicht fehlen. Auch da soll es selbstverständlich
wieder ein Sondermagazin geben - die dann zehnte Ausgabe!
Wer zum Inhalt mit beitragen möchte, jederzeit gerne. Besondere Jubiläen,
aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten, Anekdoten oder
auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls gerne aus dem Jahr 1973,
1963 oder gar noch älter, können herangetragen werden. Vorschläge für bestimmte
Themen werden gerne entgegen genommen. Dies einfach per eMail:
info@selb-live.de
Anzeigenplätze können ebenso über diese Mailadresse gebucht werden.
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 18. Juni 2023
D as Selber Wiesenfest im Internet: Aktuelle
Nachrichten rund um das Selber Wiesenfest gibt es
natürlich immer wieder neu auf dem Internetportal
selb-live.de
Und wer sich als Wiesenfest-Fan outen möchte, für den heißt es Daumen
hoch und das Selber Wiesenfest bei Facebook „liken“! - zu erreichen
über die einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de
Auch bei Instagram ist das Selber Wiesenfest natürlich vertreten.
D as Selber Wiesenfest 2023 findet vom 8. -
10. Juli statt, für die Freitagsgänger bereits ab
dem 7. Juli. Gegebenenfalls weitere Veranstaltungen
rund ums Wiesenfest werden im Vorfeld in
den Medien bekanntgegeben.