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Ein Traum wird wahr... wo ist das möglich?<br />

Die Antwort ist: im Pädagogikunterricht dieser<br />

Schule.<br />

Und hier ist nicht die Rede von den vielen anderen<br />

Möglichkeiten dieses Faches, sich<br />

fruchtbar mit pädagogischen, psychologischen<br />

und soziologischen Themen zu beschäftigen....<br />

Hier geht es um die „knallharte und zugleich<br />

beglückende“ Möglichkeit, fünf Tage lang<br />

Mutter oder Vater auf Probe zu sein. Und das<br />

bedeutet, es fünfmal 24 Stunden lang zu sein,<br />

ohne Wenn und Aber. Das Baby: Mädchen<br />

oder Junge, dunkel- oder hellhäutig, 3800<br />

Gramm schwer,49 Zentimeter lang, ausgestattet<br />

mit einem Computerchip, der auf unterschiedliche<br />

Tages- und Nachtrhythmen<br />

eines drei Monate alten Säuglings programmierbar<br />

ist und ... einem wirklich gut funktionierendem<br />

Lautsprecher.<br />

Das ist ein computersimuliertes Baby, ausgestattet<br />

mit der Möglichkeit, von der alle Eltern<br />

träumen und geträumt haben: es kann deaktiviert<br />

werden. Aber natürlich nur, wenn es<br />

dafür wirklich triftige Gründe gibt.<br />

Das Baby simuliert Atemgeräusche, es muss<br />

gefüttert, gewickelt und geschaukelt werden,<br />

es kann aufstoßen und zufrieden glucksen.<br />

Der empfindliche Nackenbereich muss<br />

gestützt werden. Es reagiert auf Vernachlässigung,<br />

starkes Schütteln und grobe Behandlung.<br />

Die Elektronik im Babysimulator zeichnet<br />

wesentliche Vorgänge auf, die am Ende des<br />

Projektes ausgewertet werden.<br />

Eingebettet ist der Umgang mit dem Baby in<br />

das Projekt „Rund um die Zukunft“, das dankenswerterweise<br />

pro familia Leverkusen, genauer<br />

Frau Heck als Sozialpädagogin, durch-<br />

führt. An dieser Stelle sei auch dem Schulverein<br />

gedankt, der das Projekt finanziell gefördert<br />

hat.<br />

„Rund um die Zukunft“ setzt sich aus verschiedenen<br />

Bausteinen zusammen Familie,<br />

Freundschaft, Partnerschaft, Lebensentwürfe<br />

Kinderwunsch und Familiengründung. Verhütung,<br />

Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege<br />

13 Schüler aus der Jahrgangsstufe 13 haben<br />

sich getraut!<br />

Aus dem LK PA Carola Linstedt, Michelle<br />

Obermauer,<br />

Galina Varkentin,<br />

Maren<br />

Rapold, Ina<br />

Pietrowski<br />

und Annika<br />

Janssen als<br />

Mütter; aus<br />

dem GK PA<br />

Bea Thoms<br />

und Annika<br />

Witte als<br />

Mütter,<br />

Theresa<br />

Rings und Sabrina Kruse als Mütterpaar, Kaya<br />

Seliger und Raphael Schmitz als Elternpaar,<br />

Song Cai als Vater.<br />

Die Einschätzung dieses („Selbsterfahrungs-<br />

“)Projektes ist fast durchweg positiv, wenn<br />

man von dem Wunsch nach einem „realistischerem“<br />

Baby einmal absieht: Verantwortung,<br />

Grenzerfahrungen, die Bedeutung von<br />

Partnerschaft und des sozialen Netzes (Unterstützung<br />

/Ablehnung durch Eltern, Mitschüler,<br />

Freunde, Lehrer) waren deutliche Schwerpunkte<br />

der Erfahrung aus Schülersicht.<br />

Aber es werden auch Fragen aufgeworfen –<br />

aus der Außensicht – wie z.B.<br />

Wie plane und organisiere ich?<br />

Wie behaupte ich mich gegenüber Eltern,<br />

Lehrern, Mitschülern und in der Öffentlichkeit?<br />

Wie ist mein Durchhaltevermögen, mein Wille,<br />

meine Energie? Welchen Bezug habe ich zu<br />

Leistung und Perfektion als Mutter/Vater?<br />

Ich möchte mich ganz besonders bei den<br />

KollegInnen bedanken, die die teilnehmenden<br />

SchülerInnen bei diesem „Experiment“,<br />

dem Experiment mit der Zukunft und der Gegenwart,<br />

unterstützt haben.<br />

Renate Giese-Hommes

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