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FineTobacco[+] 02|2022

FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS

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finetobacco<br />

FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS.<br />

[+]<br />

02 | Juni | Juli | August 2022 | 5,- €<br />

»ADLON OBLIGE«<br />

GRAND HOTEL UND MYTHOS<br />

ZIGARRE<br />

Die Toro – eine<br />

Statement-Zigarre<br />

PFEIFENTABAK<br />

Die Suche nach den<br />

»kleinen Königen«<br />

SPIRITUOSEN<br />

Gin – Klassiker<br />

auf neuen Wegen


EDITORIAL<br />

Wie die<br />

ZEIT VERGEHT... und<br />

niemals stillsteht.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

als wir vor über fünfzehn Jahren das<br />

damals neue FINE TOBACCO gründeten,<br />

war die Welt noch eine andere. Die<br />

Lust auf Zigarren, Tabak und Pfeife<br />

nahm einen gewichtigen Raum in der<br />

persönlichen Lebensgestaltung ein.<br />

Vielerorts zelebrierten Zigarrenclubs<br />

legendäre Abende, Smokers Nights<br />

waren beliebte Events. Bedeutende<br />

„Zigarren-Entertainer“ wie zum Beispiel<br />

Steffen Rinn und Philipp Schuster<br />

reisten durchs Land und begeisterten<br />

die Connaisseure durch enormes<br />

Wissen und unterhaltsame Präsentationen.<br />

Um es vorweg zu nehmen: in<br />

den vergangenen fünfzehn Jahren hat<br />

sich zwar viel verändert, wir sind älter<br />

geworden und die Zeit steht bekanntlich<br />

nicht still, aber die Klasse der<br />

Zigarreninterpreten wir Rinn, Schuster<br />

und einige andere ist bis heute erlebbar<br />

und das ist gut so. Wir erinnern<br />

uns auch gerne an die großen Events<br />

der Zigarrenindustrie, die mit viel<br />

Aufwand auf hohem Niveau einluden<br />

und stets für Aufmerksamkeit in den<br />

Medien sorgten. Daran waren unzählige<br />

Menschen mit Passion beteiligt,<br />

meist hinter den Kulissen, aber auch<br />

als selbstbewusste Protagonisten für<br />

das „braune Gold“. Ich erinnere mich<br />

noch gut an eine schöne Geschichte,<br />

die ich über den „Zigarren-Flüsterer<br />

Norbert Rossel“ aus dem Hause Davidoff<br />

schreiben durfte. Norbert Rossel<br />

war der Inbegriff für gehobenen<br />

Zigarrengenuss ohne abzuheben. Eine<br />

Inspiration für alle, die ihre Produkte<br />

im Handel platzieren wollten und die<br />

Nähe zum geneigten Publikum als<br />

wichtiges Instrument erkannten. Und<br />

Norbert Rossel ist auch heute noch<br />

begeisterter Leser unseres Magazins,<br />

was uns sehr freut.<br />

Vieles hat sich in der Zwischenzeit<br />

verändert. Höher, schneller, weiter<br />

- aber es ist schön, dass die echten<br />

Werte der Tabakfamilie erhalten<br />

geblieben sind. So erfreuen wir uns<br />

auch heute noch an den bewährten<br />

Marken, den neuen Varianten und den<br />

innovativen Weiterentwicklungen. Die<br />

Absatzzahlen sind weitestgehend<br />

stabil, wenn auch auf überschaubarem<br />

Niveau. Aber Klasse ist aus<br />

unserer Sicht besser als Masse, wenn<br />

Qualität das höchste Gut darstellt.<br />

Das FINE TOBACCO Team bedankt<br />

sich bei allen, die der Branche Leben<br />

geben und uns schöne Geschichten.<br />

Das werden wir mit Wonne und Elan<br />

auch weiterhin machen. Und weil die<br />

Zeit nie stillsteht, ergänzen wir demnächst<br />

unser Portfolio von gedruckten<br />

Tabak-und Genuss-Geschichten auch<br />

durch eine neue Internetseite. Sie<br />

dürfen gespannt sein und auch etwas<br />

schmunzeln, denn sie wird unter<br />

www.bodos-finelife.de zu finden sein.<br />

Irgendwie bin ich ja auch schon etwas<br />

länger Teil dieser Tabakfamilie und<br />

bekomme nun eine weitere Kommunikationsplattform.<br />

Das freut mich,<br />

aber ich würde das nie ohne mein<br />

fantastisches Team schaffen und auch<br />

nicht ohne unsere tollen Autorinnen<br />

und Autoren. Und erst recht nicht ohne<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, denn<br />

Sie sind unsere Motivation, unsere<br />

Passion und unsere Zukunft.<br />

In diesem Sinne wünsche ich viel<br />

Lesevergnügen mit dieser neuen Ausgabe<br />

von FINE TOBACCO – auf noch<br />

viele gemeinsame Jahre.<br />

Ihr<br />

Bodo Meinsen<br />

Verleger FINE TOBACCO<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 3


INHALT<br />

36-37<br />

Kikis Reisenotizen<br />

WO DER WOLF HEULT<br />

58-61<br />

Titelstory<br />

ADLON OBLIGE<br />

08-09<br />

www.bodos-finelife.de<br />

GEHT AN DEN START<br />

10-16<br />

Magazin<br />

DAS KALEIDOSKOP<br />

GUTEN GESCHMACKS<br />

06- 07<br />

CIigar Lounges<br />

THE ART OF SMOKING<br />

30-33<br />

Rauchgeräte<br />

CINDERELLA AUS DEM<br />

MAISFELD<br />

18-21<br />

Serie<br />

HECHO A MANO II<br />

4<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


IMPRESSUM<br />

64-67<br />

Pfeifentabak<br />

KLEINE KÖNIGE<br />

INHALT<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+ ] 02|22<br />

HERAUSGEBER + VERLEGER<br />

Bodo Meinsen<br />

VERLAG<br />

MMM Medien Marketing Meinsen<br />

Inhaber: Bodo Meinsen<br />

Chiemseering 11<br />

D-85551 Kirchheim bei München<br />

Tel.: +49(0)89-90 52 90 72<br />

Fax: +49(0)89-90 52 90 73<br />

Redaktion: Der Genussverlag<br />

Heinz Putschies<br />

Schurichstraße 19.<br />

D-81247 München<br />

Tel.: +49(0)89-74 26 01 24<br />

Fax: +49(0)89-90 52 90 73<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Bodo Meinsen (V.i.S.d.P.)<br />

meinsen@genussverlag.com<br />

ART-DIRECTION<br />

Heinz Putschies<br />

putschies@genussverlag.com<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Kiki Baron, Jens Meyer, Michael Peter,<br />

Claudia Puszkar, Stephan Rack, Elmar Schalk,<br />

Wolfgang Specht<br />

38-49<br />

Die Toro<br />

EINE STATEMENT-ZIGARRE<br />

54-57<br />

Raucherportrait<br />

KAPITÄN HADDOCK<br />

BILDREDAKTION<br />

Heinz Putschies<br />

putschies@genussverlag.com<br />

FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE<br />

Nina Bauer, Studio Jan Roeder,<br />

Paul Spierenburg, Adobe Stock<br />

Titelfoto:<br />

Hotel Adlon<br />

REDAKTIONSASSISTENZ<br />

Petra Meinsen<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Bodo Meinsen<br />

VERTRIEB & ABONNEMENT-BESTELLSERVICE<br />

MMM Medien Marketing Meinsen<br />

Fax: +49 - (0)89 - 90 52 90 73<br />

E-Mail: petra@medien-marketing-meinsen.de<br />

DRUCK:<br />

KASTNER AG das medienhaus<br />

Schlosshof 2-6, D-85283 Wolnzach<br />

24-29<br />

Spirituosen<br />

GIN – KLASSIKER<br />

AUF NEUEN WEGEN<br />

ABONNEMENT-JAHRESBEZUGSGEBÜHR:<br />

20,00 Euro (4 Ausgaben)<br />

Anzeigenpreisliste auf Anfrage.<br />

Alle Rechte vorbehalten. FINE TOBACCO[+] und<br />

alle darin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Eine Verbreitung ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Verlages zulässig. Für<br />

unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 5


SMOKING•ROOMS<br />

the art of<br />

SMOKING<br />

Gastfreundschaft, die von Herzen kommt. Vertrautheit, die durch<br />

persönliche Zugewandtheit entsteht. Behaglichkeit als intuitives<br />

Gefühl stimmiger Balance – konzentriert auf das Wesentliche –<br />

Ihr Luxushotel im Schwarzwald.<br />

HOTEL BAREISS.<br />

Das Resort im Schwarzwald.<br />

72270 Baiersbronn-Mitteltal<br />

Telefon +49 7442 47-0<br />

Telefax +49 7442 47-320<br />

info@bareiss.com<br />

www.bareiss.com<br />

6<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


Hotel Bareiss |<br />

Baiersbronn-Mitteltal<br />

Des einen Freud, des anderen Last<br />

– das Hotel Bareiss hat aus der<br />

Not eine Tugend gemacht und mit<br />

der Smokers Lounge einen Raum<br />

geschaffen, der Rauchern ihre<br />

Passion gestattet und in stilvoller<br />

Atmosphäre den reinen Genuss<br />

verschafft. Für Nichtraucher ist die<br />

Hotelbar seither komplett rauchfrei<br />

und so haben unter dem Strich alle<br />

gewonnen.<br />

Der Gestaltung haben sich Hermann<br />

und Hannes Bareiss höchst<br />

persönlich angenommen; das<br />

Ergebnis: english interior. Handgenähte<br />

Ledersessel, Eichenparkett<br />

und dunkelrote Wände, ein alter<br />

Kamin, Bilder mit Sammlerformat<br />

und Bücherregale mit bibliophilen<br />

Ausgaben. Wer mag, erfüllt sich<br />

zur Feier des Tages den einen oder<br />

anderen Wunsch und wählt aus 40<br />

Zigarrenformaten aus Kuba, Nicaragua<br />

und der Dominikanischen<br />

Republik, 25 Rums aus Jamaica,<br />

Bermuda, Guayana u.a. sowie 65<br />

Single Malts aus den Lowlands und<br />

den Highlands, von der Isle of Skye,<br />

Orkney, Islay, und, und, und.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 7


INTERNET<br />

Entschleunigung oder digitale Eile?<br />

www.bodos-finelife.de<br />

geht an den Start.<br />

Unser aller Leben ist deutlich schneller geworden. Das Internet ist zu<br />

einem beinahe dominanten Begleiter mutiert und nicht wenige meinen,<br />

ohne facebook, Instagram & Co. nicht leben zu können. Das Nutzungsverhalten<br />

des gigantischen digitalen Angebots hat sich in den<br />

Jahren verändert.<br />

8<br />

Anfangs<br />

bestaunt und zaghaft<br />

die ersten Schritte gemacht, ist<br />

heute allein das Tempo maßgebend.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

Schneller, immer schneller! Tiefgang<br />

eher nicht, die Oberflächlichkeit<br />

obsiegt. Irgendwann erkannten<br />

weniger seriöse Zeitgenossen, dass<br />

man mit diesen rasanten Info-Kanälen<br />

auch Meinung machen kann.


Schlimmstenfalls via Fake-News<br />

sogar manipulieren kann. Inzwischen<br />

werden also nicht nur die beeindruckende<br />

Modernität, sondern<br />

auch die lauernden Gefahren des<br />

Internets und der Social Media Angebote<br />

beherzt diskutiert.<br />

FINE TOBACCO gilt seit über 15<br />

Jahren als zuverlässiger Informant<br />

für die Genuss-Community. Im gedruckten<br />

Magazin findet man regelmäßig<br />

Neues und Interessantes<br />

aus den Genusswelten. Grafisch<br />

hochwertig aufgemacht und mit viel<br />

Liebe und Akribie verfasst. Tiefgang<br />

und Qualität inklusive. Dieser Passion<br />

werden wir uns auch weiterhin<br />

widmen und diese Werte hochhalten.<br />

Aber nun werden wir auch „Hybrid“.<br />

Mit der neuen Internetseite<br />

„bodos-finelife.de“ öffnen wir unsere<br />

Qualitäts-Box und präsentieren<br />

digital Feines und Gutes aus den<br />

Bereichen Genuss, Reisen und Inspirationen.<br />

Das Team hat sich lange<br />

Gedanken gemacht, wie es aussehen<br />

soll. Zum Schluss war man sich<br />

einig, dass die digitale Herausforderung<br />

durchaus mit unseren Ansprüchen<br />

an einen guten Journalismus<br />

und eine gefällige Optik vereinbar<br />

ist. „Weniger ist mehr“ spielt dabei<br />

eine wichtige Rolle. Überzeugen Sie<br />

sich selbst.<br />

Ab Montag, den 4. Juli 2022 können<br />

Sie auf unserer neuen Website<br />

die ersten Ergebnisse entdecken.<br />

Danach werden wir regelmäßig<br />

neue Beiträge und Informationen<br />

liefern. Nicht in hektischer Eile, aber<br />

stets aktuell und mit Bedacht ausgewählt.<br />

Recherchiert und lektoriert.<br />

Man muss ja nicht gleich zugunsten<br />

einer vermeintlichen Pflicht<br />

zur Geschwindigkeit die wertvollen<br />

Elemente verantwortungsvoller Arbeit<br />

opfern. Wir würden uns auf jeden<br />

Fall sehr freuen, wenn Sie www.<br />

bodos-finelife.de demnächst besuchen<br />

und bei Gefallen gerne weiterempfehlen.<br />

Und selbstverständlich<br />

dürfen Sie weiterhin beste Reportagen,<br />

Genuss-Highligths und opulente<br />

Geschichten rund um Zigarre,<br />

Pfeife, Spirituosen, Reisen und Wissen<br />

im gedruckten FINE TOBACCO[+]<br />

genießen. Wir wünschen „hybrides<br />

Lesevergnügen“ !<br />

Brandy as<br />

never seen<br />

before<br />

Jetzt<br />

NEU<br />

Ein<br />

Meisterwerk<br />

gereift im 16-stufigen<br />

Criaderas- und Solera-<br />

System aus dem Hause<br />

Osborne<br />

Reidemeister & Ulrichs GmbH<br />

www.brandy1866.com/de<br />

Drink Responsibly


MAGAZIN<br />

K@L€IdO∫KØP<br />

Genussvolles für unsere Leser:<br />

Neue Cigarren, Tabak und Hochprozentiges.<br />

Einzigartige Black Band Limited Edition 2022<br />

Davidoff Cigars bringt 2022 eine<br />

Limited Edition auf den Markt, die<br />

das Beste der länderspezifischen<br />

Tabake seiner Black Band Collection<br />

Linien Escurio, Nicaragua und<br />

Yamasá vereint. Neben der Limited<br />

Edition lanciert die Marke einen<br />

innovativen Aschenbecher mit<br />

Schubfach, der zu allen Zigarren<br />

der Davidoff Black Band Linien<br />

passt.<br />

Mit seiner Black Band Collection<br />

richtet sich Davidoff an Aficionados,<br />

die auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen<br />

sind. Die Elemente<br />

der Natur, die das Klima, die<br />

Böden und somit die Tabakpflanzen<br />

nachhaltig beeinflussen, sind aus<br />

den Zigarren mit dem schwarzen<br />

Ring deutlich herauszuschmecken.<br />

Die Regenfälle der brasilianischen<br />

Bahia-Region sorgen für<br />

den salzig-süssen und würzigen<br />

Geschmack der Davidoff Escurio,<br />

wohingegen die vulkanischen Böden<br />

in Nicaragua die feurige, bittersüsse<br />

Intensität der Davidoff Nicaragua<br />

erzeugen. Der eisenreiche<br />

Roterdeboden im dominikanischen<br />

Yamasá-Tal beeinflusst die erdige,<br />

reichhaltige Komplexität im Davidoff<br />

Yamasá Blend.<br />

Dort wo Wasser, Feuer und Erde<br />

aufeinandertreffen, findet die Davidoff<br />

Limited Edition 2022 Gran<br />

Toro Zigarre ihren Ursprung. Die<br />

Davidoff Master Blender haben<br />

sich von den länderspezifischen<br />

Tabaksorten der beliebten Black<br />

Band Collection inspirieren lassen<br />

und sie zu einem neuen Blend zusammengeführt.<br />

Entstanden ist<br />

eine vielfältige Gran Toro Zigarre,<br />

welche die Süsse der Davidoff Escurio,<br />

die Intensität der Davidoff<br />

Nicaragua und die Komplexität der<br />

Davidoff Yamasá in sich vereint.<br />

Für abenteuerlustige Aficionados<br />

bedeutet die neue Limited Edition<br />

ein Eldorado an Geschmackseindrücken<br />

und Aromen, das seinesgleichen<br />

sucht.<br />

oettingerdavidoff.com<br />

10<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


VAUEN Tradition N°2<br />

Was bei Zigarren die „Limitadas“<br />

sind, ist bei VAUEN die<br />

limitierte Pfeifentabak-Serie<br />

„Tradition“. Nach dem erfolgreichen<br />

Start in 2021 mit<br />

dem TRADITION N°1 gibt es<br />

jetzt für Sammler und echte<br />

Genießer einen N°2 in einer<br />

neuen, außergewöhnlichen<br />

100g Schmuckdose. Das nostalgische<br />

Dosendesign zeigt<br />

ein weiteres beliebtes Werbegesicht<br />

von VAUEN aus den<br />

1920er Jahren.<br />

Die einzigartige und sehr natürliche<br />

Mischung besteht<br />

wieder überwiegend<br />

aus verschiedenen Virginia-Sorten.<br />

Rote und Goldene Virginias, die<br />

mit zwei weiteren Virginias Ready<br />

Rubbed harmonisch komponiert<br />

werden. Zur exquisiten Vollendung<br />

werden Cube Cuts und Curly Cuts<br />

für ein besonderes Schnittbild und<br />

einen exzellenten Abbrand hinzugefügt.<br />

Ein Hauch von Dark Fired<br />

und Perique verleiht dem N°2 seinen<br />

außergewöhnlichen Charakter.<br />

Ihr Gaumen wird mit reifen Fruchtnoten<br />

und einem dichten und würzigen<br />

Aroma mit komplexer Süße<br />

verwöhnt. Sichern Sie sich diese<br />

Besonderheit, denn Dose und Tabak<br />

sind limitiert. Ab 21.06. im Handel<br />

für 29 €.<br />

www.vauen.de<br />

Single Malt mit Finish im Mizunara Eichenfass<br />

Die Glendalough Distillery ist<br />

bekannt für ihre ausgezeichneten<br />

Whiskeys, doch mit dem<br />

neuen Single Malt hat man<br />

neue Wege beschritten. Ein irischer<br />

Single Malt, 7 Jahre lang<br />

gereift, trifft auf japanische<br />

Eiche.<br />

Die unermüdliche Suche<br />

nach der geschmackvollsten<br />

Eiche der Welt führte Glendalough<br />

von den Wäldern der<br />

irischen Wicklow Mountains<br />

zu denen im vulkanischen<br />

Norden Japans, auf der Insel<br />

Hokkaido. Dort fand sie Mizunara,<br />

die begehrteste Eiche der<br />

Whiskey-Welt. Irischen Single<br />

Malt mit Japanischer Eiche zu<br />

vermählen, war im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ein Wagnis.<br />

Mizunara Eiche ist schwer<br />

zu beschaffen, kostet mehr als<br />

das Zehnfache eines durchschnittlichen<br />

Fasses und ist<br />

fast unmöglich zu Küfern.<br />

Diese besonderen Bäume wachsen<br />

oft verdreht und müssen doppelt<br />

so alt werden, bevor sie gefällt<br />

werden können.<br />

Das Mizunara Holz verleiht dem<br />

Whiskey einzigartige exotische<br />

Aromen. Der Single Malt ist lebendig,<br />

doch mit einer harmonischen<br />

Tiefe. Er zeichnet sich durch einen<br />

außergewöhnlichen Abgang mit<br />

getoasteter Eiche und orientalischen<br />

Gewürzen aus.<br />

Kaum gelauncht, schon ausgezeichnet:<br />

Bei der im April 2022<br />

durchgeführten renommierten San<br />

Francisco World Spirits Competition<br />

(SFWSC) wurde der frisch<br />

eingeführte Whiskey im Mizunara-Fass<br />

mit der Double Goldmedaille<br />

ausgezeichnet – dies ist<br />

selten, da dann alle Jurymitglieder<br />

eine eingereichte Spirituose mit<br />

Gold bewerten müssen.<br />

Glendalough 7 Year Old Single Malt Mizunara<br />

Oak Finish, 46 vol%, 0,7 Liter. UVP 79,00 €<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 11


MAGAZIN<br />

VILLIGER setzt die CORRIDA-Erfolgsgeschichte fort<br />

Ein weiteres Mal lässt VILLIGER<br />

die Stiere los und lanciert auch in<br />

diesem Jahr einen limitierten COR-<br />

RIDA Sampler. Vier Cigarren im beachtlichen<br />

Toro+ Format warten auf<br />

ihren großen Auftritt.<br />

CORRIDA zeigt sich seit ihrer Einführung<br />

2017 als facettenreiche<br />

Cigarrenmarke. Zunächst noch als<br />

Zweigestirn in gelb und rot (Dominikanische<br />

Republik und Honduras)<br />

betraten 2018 zwei weitere Stiere<br />

die Arena: Mit der grünen und der<br />

blauen Serie (Brasilien und Nicaragua)<br />

wurde das Länderquartett<br />

abgerundet und die Markenfamilie<br />

war vollkommen. Alle vier Länder in<br />

diesem Sampler bieten einen umfassenden<br />

Einblick in die CORRIDA<br />

Serie. Ob Einsteiger, Entdecker oder<br />

langjähriger Genießer, dieser Mix<br />

hält für jeden Aficionado die passende<br />

Cigarre bereit.<br />

Der Stärke nach beginnend bietet<br />

sich als Einstieg der dominikanische<br />

Stier an. Ausgewogen und<br />

vollaromatisch unterstreichen feine<br />

Röstaromen seinen Geschmack.<br />

Dominikanische Tabake werden<br />

vielmals wegen ihrer Milde und Bekömmlichkeit<br />

in leichten Cigarren<br />

Vier Länder – vier Geschmäcker<br />

verarbeitet. Matías Maragoto (ABAM)<br />

ist seit Jahren enger Vertrauter von<br />

VILLIGER und Produzent ihrer Cigarren<br />

aus der Dominikanischen Republik.<br />

In seiner Fabrikation entstehen<br />

unter anderem die Marken Bock,<br />

VILLIGER 1492, VILLIGER 1888, Dominico<br />

und viele weitere.<br />

Alle Serien sind in den Formaten<br />

Robusto+ (Ringmaß 52) und Toro+<br />

(Ringmaß 56) auch außerhalb des<br />

Samplers bei Ihrem Fachhändler<br />

erhältlich.<br />

www.villigercigars.com<br />

CORRIDA Toro Sampler:<br />

4 außergewöhnliche Cigarren aus 4 Ländern<br />

zu einem KVP von 33,60 €<br />

Neue Rum-Kreation CANEROCK<br />

Mit Fachwissen und<br />

Leidenschaft tüftelten<br />

die Macher von Plantation-Rum<br />

mehr als<br />

3 Jahre an der perfekten<br />

Rezeptur für diese<br />

gewürzte Spirituo¬se.<br />

Mehr als 90<br />

verschiedene<br />

Rezepte wurden<br />

ausprobiert,<br />

um das eine<br />

perfekte zu<br />

finden. Wichtig<br />

war es den<br />

Spezialisten,<br />

eine authentische<br />

Spirituose<br />

zu entwickeln, die traditionell<br />

herge¬stellt wird und das Terroir<br />

seines Ursprungslan¬des Jamaika<br />

voll widerspiegelt.<br />

Canerock ist eine Rum-Spirituose<br />

mit 25 Gramm Zucker/Liter, die mit<br />

sorgfältig ausgewählten natürlichen<br />

Gewürzen angereichert wird. Für<br />

eine reiche, süße und volle Textur<br />

werden Vanilleschoten aus Madagaskar,<br />

delikater Ingwer aus Jamaica<br />

und Kokosnussfleisch eingesetzt.<br />

Die Rums für diesen außergewöhnlichen<br />

Blend reiften bis zu<br />

3 Jahre, ein kleiner Anteil lagerte<br />

sogar 5 bis 10 Jahre. Es kamen<br />

amerikanische Eichenholz-Fässer<br />

zum Einsatz. 10 bis 15 % dieser<br />

Spezialität erhielten ein Finish in<br />

Sherry PX-Fässern.<br />

Man darf sich beim Canerock auf<br />

Kraft und Komplexität freuen. Im<br />

Geschmack gibt sich dieses Highlight<br />

angenehm karamellig süß und vanillig,<br />

ergänzt durch würzige Einflüsse.<br />

Auch die Flasche ist besonders<br />

und fokussiert das prägnante<br />

Holz-Relief der Schildkröte. Dieses<br />

standhafte Tier verbindet eine<br />

ruhige Kraft mit einem gemächlichen<br />

Tempo. Getreu diesen Werten<br />

steht die Marke Canerock dafür, sich<br />

Zeit zum Genießen zu nehmen. Das<br />

finden wir wunderbar.<br />

Canerock 40,0 vol%, 0,7 Ltr. UVP 35,80 €<br />

12<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


Die 5th Avenue Products Trading-GmbH,<br />

übernimmt zum 1. August<br />

2022 den Vertrieb der Cigarren<br />

der Marke „VegaFina“ in Deutschland.<br />

Inhaber der Marke ist Tabacalera,<br />

Madrid, die auch an Habanos S.A., der<br />

cubanischen Exportgesellschaft für<br />

Cigarren beteiligt ist.<br />

VegaFina ist eine der renommiertesten<br />

und anerkanntesten Premiumcigarren<br />

und weltweit die<br />

meistverkaufte nicht-cubanische Premiumcigarrenmarke<br />

(mit Ausnahme<br />

des US-amerikanischen Marktes). Sie<br />

wird in mehr als 50 Ländern angeboten.<br />

VegaFina-Cigarren stehen für ausgezeichnete<br />

Qualität, Exzellenz und ein<br />

perfektes Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Vertriebswechsel<br />

5th Avenue übernimmt den Vertrieb der VegaFina-Cigarren<br />

Bei 5th Avenue ist man über diese<br />

Sortimentserweiterung sehr erfreut:<br />

„Wir ergänzen damit unser Cigarrenportfolio<br />

wieder und sprechen ein<br />

noch breiteres Spektrum an Cigarrenliebhabern<br />

an... “, meint Geschäftsführer<br />

Heinrich Villiger.<br />

www.5thAvenue.de<br />

Limitierte 18-jährige Abfüllung<br />

Tamdhu Speyside Single Malt Scotch Whisky<br />

Mit der Enthüllung des Tamdhu<br />

18 Year Old startet die schottische<br />

Whisky-Destillerie in ihr Jubiläumsjahr,<br />

denn in diesem Jahr feiert die<br />

Destillerie ihr 125-jähriges Bestehen.<br />

Die Ergänzung der Tamdhu<br />

Whisky-Range, die ausschließlich in<br />

Sherryfässern reift, markiert einen<br />

besonderen Moment für Tamdhu.<br />

Seit die Destillerie von dem schottischen<br />

Familienunternehmen Ian<br />

MacLeod im Jahr 2012 übernommen<br />

wurde bestand das Bestreben, einen<br />

18-jährigen Whisky hervorzubringen<br />

– und nun ist er als limitierte Exklusivität<br />

auch auf dem deutschen Markt<br />

erhältlich. Die 1200 Flaschen sind ab<br />

sofort im Fachhandel, im gehobenen<br />

Einzelhandel und bei Online-Händlern<br />

für eine UVP von 175 Euro (0,7l)<br />

erhältlich.<br />

Bei 46,8 % Alkoholgehalt abgefüllt<br />

und nicht kältefiltriert, bietet<br />

die Neuheit am Gaumen Äpfel neben<br />

Trockenfrüchten und süßen Gewürzen.<br />

Ein langanhaltender und<br />

lohnender Abgang bringt gewürztes<br />

Apfelkompott und einen unverkennbaren<br />

Hauch von Sherry hervor.<br />

Tamdhu Speyside Single Malt Scotch Whisky –<br />

18 Years, 46,8vol%, 0,7 Ltr, UVP 175,00 €<br />

ENJOY<br />

SMOKING<br />

Zigarettenspitzen<br />

mit Filter<br />

Brenner &<br />

Mundstück<br />

in diversen<br />

Varianten<br />

Integrierter<br />

Kieselgelfilter<br />

für<br />

Schadstoffreduktion<br />

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MAGAZIN<br />

Der neue Inbegriff von Luxus in der<br />

Brandy-Kategorie<br />

Ein Brandy, wie ihn die Welt noch<br />

nicht gesehen hat: So selbstbewusst<br />

lautet die Aussage des Solera Gran<br />

Reserva Brandy 1866 aus dem Hause<br />

Osborne und verspricht ein Produkt<br />

der Extraklasse. Er überzeugt mit einem<br />

unvergleichlichen Geschmack,<br />

den er seinem handwerklich einzigartigen<br />

und jahrhundertalten Herstellungsverfahren<br />

in einem 16-stufigen<br />

Criaderas- und Solera-System<br />

verdankt – eine beispiellose Zahl in<br />

der Welt der Spirituosen. Die erste<br />

Solera des ursprünglichen Schöpfers<br />

dieses mythischen Brandys datiert<br />

auf das namensgebende Jahr 1866<br />

zurück. Osborne hat es in seiner Rolle<br />

als Bewahrer des Erbes der Weine<br />

und Brände aus Jerez verstanden, die<br />

Essenz des Brandy de Jerez zu konservieren<br />

und in dem Brandy 1866 zu<br />

bewahren.<br />

Ein Brandy, ein Meisterwerk<br />

1866 ist das an goldenen Bernstein<br />

erinnernde Ergebnis der Destil-<br />

Brandy 1866<br />

lation ausgewählter Weine aus der<br />

Airén-Traube in traditionellen kupfernen<br />

Alquitaras – Destillierapparate<br />

arabischen Ursprungs. Die anschließende<br />

Reifung der Destillate in<br />

sehr alten Sherryfässern, in denen<br />

zuvor die besten Finos-Sherrys von<br />

Osborne gelagert wurden, birgt die<br />

eigentliche Besonderheit dieses Super-Premium-Brandys:<br />

Das Destillat<br />

durchläuft ein traditionelles 16-stufiges<br />

Criaderas- und Solera-System.<br />

Seinen Namen hat das Verfahren von<br />

der Bezeichnung der untersten Fassreihe<br />

(spanisch solera „die Unterlage“),<br />

die darüber gestapelten Reihen<br />

nennt man criaderas – in diesem Verfahren<br />

vermischen sich die Destillate<br />

von „oben nach unten“ und erhalten<br />

den besonderen Brandy-Geschmack.<br />

Über dieses besondere Verfahren<br />

erhält der Brandy seine große aromatische<br />

Intensität mit leichten Noten<br />

von Vanille und Nüssen. Am Gaumen<br />

überzeugt der 1866 dann als kräftiger<br />

Brandy - bei 40,0 vol% - mit viel Länge<br />

und Noten von Eiche und getrockneten<br />

Früchten.<br />

Im aktuellen Sommer ist der neue<br />

Brandy hervorragend ‚On the Rocks‘<br />

zu genießen.<br />

Übrigens ist auch die Jury des International<br />

Wine and Spirit Competition<br />

(ISWC) ist von dem Brandy 1866<br />

überzeugt und verlieh ihm jüngst eine<br />

der begehrten Gold Medaille sowie<br />

Sondermedaille im Rahmen der Grape<br />

Brandy Trophy 2022.<br />

Habanos S.A. zur Preisanpassung 2022<br />

14<br />

Wie jedes Jahr um diese Zeit hat<br />

die Habanos, S.A. die Verkaufspreise<br />

für das Vertriebsnetz für ihr<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

gesamtes Portfolio aktualisiert. Für<br />

2022 wurden sie unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen anspruchsvollen<br />

Aspekte, die alle Sektoren einschließlich<br />

des Luxus- und Premium-Zigarrenmarktes<br />

betreffen, und<br />

einer neuen Strategie der globalen<br />

Homogenisierung im höchsten Segment<br />

der Preispyramide festgelegt.<br />

Die unbestrittene weltweite<br />

Führungsposition von Cohiba, die<br />

Stärkung ihrer Positionierung durch<br />

neue, noch exklusivere Projekte und<br />

das Ungleichgewicht zwischen dem<br />

Angebot (das durch die einzigartigen<br />

Eigenschaften der Marke begrenzt<br />

ist) und der unaufhaltsamen Nachfrage<br />

nach ihren Vitolas machen die<br />

Nummer eins von Habanos nicht nur<br />

zur exklusivsten Premium-Zigarrenmarke<br />

der Welt, sondern auch<br />

zu einer der exklusivsten Marken in<br />

allen Luxusbereichen. Die Habanos,<br />

S.A. hat beschlossen, diese Positionierung<br />

zu verstärken und die<br />

Cohiba-Preise auf globaler Ebene<br />

einheitlich festzulegen, wobei der<br />

UPE für Hongkong als Referenz<br />

dient.<br />

Diese Entscheidung gilt auch für<br />

die Marke Trinidad, die ihre Position<br />

in der Elite der Habanos-Marken<br />

festigt, indem sie die Boutique-Marke<br />

von Habanos schlechthin wird.<br />

Andere Vitolas und Linien von<br />

herausragender Bedeutung in Marken<br />

wie Montecristo, Partagás oder<br />

Romeo y Julieta erhöhen ebenfalls<br />

die Preise einiger ihrer exklusivsten<br />

Artikel, ähnlich wie Cohiba und<br />

Trinidad, und definieren den Begriff<br />

Luxus im Premium-Zigarrensektor<br />

neu.<br />

www.5thAvenue.de


Bem-vindos<br />

ao Brasil!<br />

Parcero Brasil: eine facettenreiche<br />

Freundschaft<br />

Freundschaft geht über<br />

Grenzen hinaus, Freundschaft<br />

verbindet. Und so gesellt sich<br />

zur handgerollten Parcero<br />

Dominicano Zigarre die Parcero<br />

Brasil dazu. Die Komposition aus<br />

brasilianischen und dominikanischen<br />

Tabaken bringt „vida brasileira“<br />

lebendig und abwechslungsreich<br />

an den Gaumen. Die<br />

Parcero Brasil wird – wie die<br />

Parcero Dominicano – bei Arnold<br />

André Dominicana mit Liebe und<br />

Leidenschaft von Hand gerollt.<br />

Zuckerhut, Samba, Bossa Nova<br />

– das ist Brasilien, aber Brasilien<br />

ist auch so viel mehr. Die<br />

Parcero Brasil fängt die Aromen,<br />

Gerüche und Geschmäcker des<br />

südamerikanischen Landes ein<br />

und das in gleich drei Formaten.<br />

Die Tabakmelange ist die<br />

Gleiche, sie entfaltet sich in<br />

jedem Format auf ganz unterschiedliche<br />

Weise und beschert<br />

zahlreiche genussvolle Überraschungsmomente.Unkompliziert,<br />

süß, mild, würzig, nussig<br />

– das ist die Parcero Brasil<br />

Robusto, das kürzeste Format<br />

im Freundeskreis. Bei jedem Zug<br />

scheint die Sonne aus dieser<br />

brasilianischen Zigarre, die auch<br />

unter Einsteigern sofort Freunde<br />

findet.<br />

www.parcero-cigar.de<br />

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feine Spirituosen<br />

holzfassgereift<br />

Nistertal · F 02661 982040 · info@birkenhof-brennerei.de


MAGAZIN<br />

ine<br />

Als geschätzter Begleiter zum Espresso<br />

am Morgen oder als genussvoller<br />

Abschluss eines üppigen Abendessens:<br />

Die Toscano steht gestern wie<br />

heute für italienische Genusskultur.<br />

Jetzt überrascht die Manifatture Sigaro<br />

Toscano S. p. A. aus Lucca mit drei<br />

neuen MASTER AGED-Serien – handgerollte<br />

Longfiller Zigarren, die das<br />

„Prinzip Toscano“ neu definieren und<br />

damit die Tür zu bisher unbekannten<br />

Geschmackswelten ganz weit öffnet.<br />

Seit mehr als einem Jahr liegen die<br />

kleinen, tiefbraunen Schätze fein säuberlich<br />

aufgereiht in dafür eigens entwickelten<br />

Reifekellern. Täglich kontrollieren<br />

erfahrene Master Blender – die<br />

Affinatore - bei Toscano Temperatur<br />

und Feuchtigkeit, beobachten penibel<br />

jeden einzelnen Reifefortschritt.<br />

Dann ist es endlich soweit: Die Toscano<br />

MASTER AGED Zigarren verlassen<br />

ihr umpflegtes Habitat, bekommen<br />

stylische Banderolen um den Bauch,<br />

werden in hochwertige Holzkisten zu<br />

je 30 Stück verpackt, und machen sich<br />

auf den finalen Weg zu Menschen, die<br />

außergewöhnlichen Rauchgenuss als<br />

Teil der eigenen Genusswelt definieren<br />

Die Toscano MASTER AGED Zigarren<br />

Die perfekte Komposition aus Zeit, Geduld und Hingabe<br />

und ihren Humidor um eine echte Premium-Zigarre<br />

bereichern wollen.<br />

Eine Gemeinsamkeit jedoch verbindet<br />

die neuen Zigarren der MASTER<br />

AGED-Generation mit den klassischen<br />

Toscanos: Sie alle verdanken ihre Aromenkomplexität<br />

dem Dark fired Kentucky-Tabak,<br />

vom dem immer noch rund<br />

60 Prozent aus Italien stammen, und<br />

dem speziellen Verarbeitungs- und<br />

Veredelungprozess, der ausschlaggebend<br />

ist für die hohe Qualität des End-<br />

produktes und jede Toscano so unverwechselbar<br />

macht. Aber es gibt auch<br />

Unterschiede. Und die haben sehr viel<br />

mit Geduld und einem enormen Wissen<br />

um die spezifischen Eigenschaften<br />

dieses Premium-Tabaks zu tun:<br />

Aus der Idee eines Master Blenders bei<br />

Toscano heraus entstanden, bekommt<br />

das Naturprodukt Tabak bei der MAS-<br />

TER AGED-Serie extra viel Zeit, um den<br />

optimalen Geschmack zu entwickeln.<br />

www.alles-andre.de<br />

A. H. Riise Signature Kollektion.<br />

16<br />

Nichts ist so verbindlich wie<br />

die Unterschrift auf einem Stück<br />

Papier. Aus diesem Grund trägt<br />

der neue Premium Blend aus<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

dem Hause A. H. Riise den Namen<br />

„Signature“. A.H. Riise Signature ist<br />

ein Unikat. Es ist eine einzigartige<br />

Mischung mit all den Aromen, die A.<br />

H. Riise auszeichnen, und mehr. Die<br />

Süße, die milde Schärfe, der samtige<br />

Geschmack und die Aromen.<br />

Eine einzigartige Luxusmischung,<br />

die nur aus den feinsten Fässern<br />

hergestellt wird und somit würdig<br />

ist, die großen Momente des Lebens<br />

zu feiern<br />

Wenn der Masterblender eine<br />

A.H. Riise Abfüllung komponiert,<br />

verwendet er Rum aus einer<br />

Vielzahl von Fässern unterschiedlichen<br />

Alters und unterschiedlicher<br />

Herkunft. Allerdings werden nicht<br />

alle Fässer bis auf den letzten Tropfen<br />

geleert. Oft bleiben ein kleiner<br />

Rest und somit eine kleine Menge<br />

großartiger Rum im Fass. Dies sind<br />

die erstklassigen Fässer, die A.H.<br />

Riise verwendet, um den perfekten<br />

Signature Blend zu kreieren.<br />

Jede Edition von A.H. Riise Signature<br />

wird in sehr kleinen Batches<br />

hergestellt und ergibt weniger als<br />

2000 Flaschen pro Charge. Auf<br />

jeder Flasche sind die Batch- und<br />

die Flaschennummer angegeben.<br />

Die Anzahl der Flaschen variiert je<br />

Abfüllung. Das hängt ganz davon ab,<br />

wie viel Premium-Rum noch aus den<br />

Fässern extrahiert werden konnte.<br />

Im Geschmack ist diese Rumspirituose<br />

unwahrscheinlich samtig –<br />

sehr fruchtig mit einem Nachklang<br />

mit leichten Minznoten.<br />

A. H. Riise Signature 43,9 vol%, 0,7Ltr.<br />

UVP 149,99 €


Sauerländer Edelbrand GmbH<br />

In der Günne 22 | 59602 Rüthen-Kallenhardt | Telefon: +49 (0) 2902 57151<br />

info@sauerlaender-edelbrennerei.de | www.sauerlaender-edelbrennerei.de


SERIE•HECHO A MANO<br />

18<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

oben: Alejandro Robaina: Einer der legendärsten Vegueros, berühmt<br />

für seinen guten Tabak, rauchte Zigarren bis an sein Lebensende.<br />

Mitte: Die Insel Kuba; die besten Tabakanbaugebiete sind grün<br />

eingezeichnet und befinden sich im Westen der Insel<br />

unten: Eine herrliche Landschaft, aber eben nur Landschaft, keine<br />

aufregende Umgebung.<br />

rechte Seite: María Luisa Álvarez, eine unter Kennern geschätzte<br />

Veguera; es sind nicht nur Männer im Tabakgeschäft.


Von Händen gefertigt – Das Entstehen einer Zigarre | Teil 2<br />

Auf in den Westen<br />

zu den Vegueros!<br />

Wir verdanken es vielen fleißigen Menschen, ihrer Leidenschaft, ihrer Liebe zum<br />

Tabak und ihrer Hände Arbeit, dass es Zigarren gibt. Wir schauen uns diese<br />

Hände und die vielen Arbeitsschritte, die getan werden müssen, genauer an.<br />

Heute sind es die Hände der Tabakbauern, der Vegueros.<br />

Text: Claudia Puszkar<br />

Mit dem winzig kleinen<br />

Tabaksamen<br />

haben wir begonnen.<br />

Nun schauen wir weiter, wie aus diesem<br />

eine köstliche Zigarre entstehen kann.<br />

Der Tabaksamen wird in Kuba von den<br />

Tabakforschungsinstituten an die Vegas<br />

ausgeliefert. Und so begeben auch wir uns<br />

auf die Plantagen Kubas zu den Vegueros.<br />

Die besten Vegas liegen im Westen der<br />

Insel, einige andere, weniger bessere, sind<br />

auf der gesamten Insel verteilt. Wie man<br />

auf der Karte sehen kann, handelt es sich<br />

jeweils um ganz begrenzte Landstriche.<br />

Viele fragen, woher man denn wisse oder<br />

wer es denn festlege, wo sich die besten<br />

Plantagen befinden.<br />

Über Jahrhunderte hinweg wurde auf<br />

der Insel Tabak angebaut. Schon die Ureinwohner<br />

taten dies, lange bevor die Spanier<br />

kamen. Und wie beim Wein, denn dort ist<br />

es schlussendlich genauso, hat sich über<br />

all die Zeit herausgestellt, dass der Tabak<br />

aus einer bestimmten Region einfach anders<br />

oder besser schmeckt als der aus<br />

einer anderen. Denn der Boden und das<br />

Mikroklima spielen eine entscheidende<br />

Rolle. Und so gibt es heute, ähnlich wie<br />

Top-Weinbaugebiete, eben auch Top-Tabakanbaugebiete,<br />

Vegas de Primera genannt.<br />

Dort auf den Plantagen, den Tabakpflanzungen,<br />

den Vegas, machen sich, und<br />

zwar nicht im sprichwörtlichen, sondern<br />

im echten Sinne, all die fleißigen Menschen<br />

Tag für Tag die Finger schmutzig.<br />

Ich bewundere diese Menschen, die<br />

Vegueros, die ihr ganzes Leben dem Anbau<br />

von Tabak widmen. Vielleicht können<br />

sie nichts anderes tun, weil sie nichts anderes<br />

gelernt haben. Vielleicht wollen sie<br />

aber auch gar nichts anderes tun, weil sie<br />

es mit Hingabe tun. Wie immer im Leben<br />

ist wohl von allem etwas dabei.<br />

Man könnte nun meinen, dies wären<br />

nur Männer, doch dem ist nicht so. Es sind<br />

auch sehr viele Frauen auf den Vegas beschäftigt,<br />

denn wie wir noch sehen werden,<br />

gibt es einige Tätigkeiten, die viel Fingerspitzen-<br />

und Feingefühl erfordern.<br />

Grundsätzlich sind die Arbeiten eines<br />

Veguero aber meist mühevolle, körperlich<br />

anstrengende Tätigkeiten mit unzähligen<br />

Wiederholungen unter nicht gerade optimalen<br />

Bedingungen. Denn in der Karibik<br />

ist es immer heiß und mit einer Luftfeuchtigkeit<br />

um die 90% schwitzt man schon,<br />

wenn man sich noch gar nicht bewegt. Die<br />

Tabakanbauzeit liegt zwar größtenteils im<br />

Winter, aber warm ist es in der Regel trotzdem,<br />

wenn auch nicht ganz so heiß wie im<br />

Sommer.<br />

Fest steht, dass die Menschen, die im<br />

Tabakanbau arbeiten, kein beneidenswertes<br />

Leben führen. Sie werden damit<br />

auf jeden Fall nicht reich. Obwohl die<br />

Vegas, die Plantagen, in Kuba auch heute<br />

noch zu 90% in Privatbesitz sind, müssen<br />

bestimmte Mengen Tabak zu einem bestimmten<br />

Preis abgeliefert werden.<br />

Berühmt wird man als Veguero auch<br />

nicht. Es gibt einige wenige, die über die<br />

Grenzen ihrer Plantage hinaus bekannt<br />

geworden sind, wie der legendäre Alejandro<br />

Robaina, seine Farm in Pinar del Rio<br />

und seine Familie. Aber das ist die Ausnahme.<br />

Alle anderen schuften ihr ganzes<br />

Leben lang und werden wenig oder gar<br />

nicht wahrgenommen. Für die heute junge<br />

Generation, die öffentlichkeitswirksam<br />

lebt und gern zeigt, was sie gerade treibt,<br />

sicher unvorstellbar. Deshalb fehlt natürlich<br />

auch in Kuba der Nachwuchs auf den<br />

Feldern und wir müssen froh sein, dass es<br />

Menschen gibt, die bereit sind, so zu leben<br />

und zu arbeiten.<br />

Die Plantagen befinden sich weitab<br />

vom Treiben Havannas oder einer anderen<br />

großen Stadt. Sie liegen wirklich „in der<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 19


SERIE•HECHO A MANO<br />

oben links:<br />

Pancho Cuba, auch er einer der bekannteren<br />

Vegueros. Immer ein wenig schüchtern, kennt er<br />

sich mit Tabak in jeder Form aus.<br />

Pampa“. Die Menschen leben ein ganz einfaches<br />

ländliches Leben in einem spärlich<br />

besiedelten Gebiet. Besuche von „außerhalb“<br />

sind selten.<br />

Doch diese Abgeschiedenheit muss<br />

nicht dazu führen, dass sie sich gar<br />

nicht für die Welt da draußen interessieren.<br />

Im Gegenteil, sie freuen sich sehr<br />

über ein wenig Abwechslung und danken<br />

diese auch.<br />

Was das ist, muss ich vielleicht<br />

erläutern. Die FDJ, die „Freie Deutsche<br />

Jugend“, war (nach der „Pionier-Organisation“<br />

für die Kleineren)<br />

die staatliche Jugendorganisation<br />

der DDR. Zur Gemeinschaftsbildung<br />

trugen alle ein blaues Hemd mit einem<br />

Abzeichen, das Symbol einer<br />

aufgehenden Sonne, auf dem Ärmel.<br />

Die sozialistische DDR pflegte zum<br />

Um die Arbeit der Vegueros wertzuschätzen,<br />

hat man eine Habanosmarke nach ihnen benannt:<br />

die Vegueros.<br />

Dazu fällt mir eine herzige Geschichte<br />

ein. Während des „Festivals del Habano“<br />

steht für die Gäste ein Plantagenbesuch<br />

in Pinar del Rio fest auf dem Programm.<br />

Als ich 2010 dort war, besuchte unsere<br />

Gruppe, bestehend nur aus Deutschen,<br />

die Farm von Pancho Cuba, auch er einer<br />

der etwas bekannteren Vegueros. Und er<br />

trug, als wir kamen, ein FDJ-Hemd.<br />

sozialistischen Kuba sehr gute Kontakte<br />

und ein DDR-Besucher hatte<br />

Pancho Cuba dieses Hemd vor vielen,<br />

mittlerweile mehr als 20 Jahren anlässlich<br />

eines Besuches mitgebracht<br />

und geschenkt.<br />

Pancho Cuba hatte also, weil er wusste,<br />

dass Deutsche kamen, dieses Hemd angezogen<br />

und hoffte, seinen Gästen damit<br />

20<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


Inserat 5thAvenue SKUs 2021 124x273 mm finetobacco 29.01.21<br />

eine Freude zu machen. Leider waren in<br />

der Gruppe nur wenige, die dieses Hemd<br />

erkannten.<br />

Ich habe diese seine Geste trotzdem<br />

als ein Zeichen der Aufmerksamkeit und<br />

HInwendung zu seinen Gäste wahrgenommen<br />

und zu schätzen gewusst. Immer ein<br />

wenig schüchtern und vielleicht nur ein<br />

einfacher Bauer, zeigte er auf die Art sein<br />

gutes Herz und seinen offenen Geist.<br />

GENUSSVOLLE<br />

VIELFALT FÜR<br />

HABANOS-<br />

LIEBHABER<br />

Und diesen stellt er auch unter Beweis,<br />

wenn es um seine Pflanzen geht.<br />

Auf die Frage nämlich, woher er wisse,<br />

wann er welche Blätter ernten müsse,<br />

antwortete er: „Am Abend vorher sagen<br />

mir das meine Pflanzen.“ Von seiner<br />

und der Arbeit der Vegueros erfahren<br />

Sie mehr Details in der nächsten<br />

Folge.<br />

www.5thavenue.de


FINE PAIRINGS<br />

OPEN AIR<br />

GENIESSEN<br />

BULLHEAD WHISKY SINGLE MALT FAN EDITION<br />

Das bekannte Wacken Open Air 2022 findet erstmals nach 2019 wieder statt<br />

und ist bereits ausverkauft. Wer keine Karte mehr bekommen hat, kann sich mit<br />

dem diesjährigen offiziellen Whisky für die Wacken Fan Gemeinde einen wunderbaren<br />

Tropfen ordern und am ersten Wochenende im August zeitlich parallel<br />

zum W:O:A ein eigenes Event zelebrieren.<br />

Nur besondere Fässer wurden hierzu von Hans-Gerhard Fink<br />

und seinem Team aus dem Lager geholt. Vor 8 Jahren befüllt<br />

aus einem Destillat aus Gerstenmalz – auf Basis von Gerste<br />

aus dem eigenen Anbau. Entstanden ist eine 8 Jahre gereifte<br />

Triple Cask Abfüllung – gelagert im American Oak<br />

Fass, Portwein- und Weinfass.<br />

Die Finch-Whiskydestillerie von der Schwäbischen<br />

Alb genießt das Vertrauen der beiden Wackengründer<br />

etwas Besonderes ins Glas zu bringen. Dieses Vertrauen<br />

wurde mit einem gelungenen Whisky mehr als<br />

gerechtfertigt.<br />

Online verfügbar über finch-whisky.com<br />

DAVIDOFF NICARAGUA ROBUSTO<br />

Die traditionelle Nicaragua Robusto verzaubert Aficionados<br />

mit ihrem Nicaragua Rosada-Deckblatt.<br />

Diese hervorragende Zigarre beginnt mit Noten<br />

von weissem Pfeffer und einer gewissen Würze,<br />

bevor ihre sahnigen und süsseren Noten Sie auf<br />

eine Reise durch die Gipfel und Täler Nicaraguas<br />

begleiten.<br />

Davidoff Nicaragua hebt sowohl die bitteren<br />

als auch die süssen Geschmacksnuancen<br />

hervor. Die Zigarre entfaltet intensive<br />

Aromen, die typisch für nicaraguanische<br />

Zigarren sind, kombiniert mit der perfekten<br />

Ausführung und Balance einer<br />

Davidoff-Zigarre.<br />

Zu Beginn trifft aromatische Würze<br />

auf unterschwellige Holz- und Karamellnoten.<br />

Diese werden bald von<br />

ausgewogenen Aromen von Kaffee<br />

und Schokolade und solchen von<br />

Creme abgelöst. Gegen Ende der<br />

Zigarre runden subtile Noten von<br />

Leder, frischem Gewürz und Pfeffer<br />

das Genusserlebnis ab.<br />

22<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


Der Sommer ist da – und er bietet uns die Möglichkeit unsere<br />

Genussmomente auch „Open Air“ zu genießen. Ob auf der Terrasse,<br />

am See oder Strand... Der Sommer hat unendliche und hervorragende<br />

Genuss-Locations, unsere Lieblings-Pärchen unter freiem<br />

Himmel zu zelebrieren. Ihrer Phantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

CARLOS ANDRÉ AIRBORNE ROBUSTO<br />

Die CARLOS ANDRÉ Airborne vereint höchste Tabakkompetenz<br />

und glühende Leidenschaft für Zigarren in<br />

einer ebenso eleganten wie charakterstarken Longfiller-Komposition.<br />

Sie ist dem faszinierenden Moment<br />

des Abhebens gewidmet. „Airborne“ bezeichnet in der<br />

Fliegerei den Moment, in dem man den Boden verlässt,<br />

in dem man abhebt. Bei der CARLOS ANDRÉ<br />

Airborne steht er aber auch besonders für die<br />

Leichtigkeit, die sich nach dem Abheben einstellt –<br />

für Entschleunigung, für den Moment, in dem man<br />

loslässt, den Alltag hinter sich lässt und sich<br />

seinen Träumen und Visionen hingeben kann.<br />

Mit der CARLOS ANDRÉ Airborne sollen<br />

dynamische, junge und jung-gebliebene<br />

Aficionados begeistert werden, die offen sind<br />

für Neues. Es werden Individualisten angesprochen,<br />

die nicht nach Mainstream-<br />

Produkten Ausschau halten, sondern<br />

selbstsicher genug sind, neue Horizonte<br />

anzusteuern. Qualität, Geschmack und<br />

Aroma haben oberste Priorität.<br />

MARITIVO – DER APERITIF AUS DER HAMBURGER HAFENCITY<br />

Der warme Sommer bietet uns Rauchern die vielen schönen<br />

und langen Tage zum Rauchgenuss. Als passendes<br />

Sommergetränk bietet sich ein bitter-süßer Drink zur<br />

Zigarre an:<br />

Mit dem Geschmack von Grapefruit, Mandarinen und<br />

Curacaoschalen, dazu Akzente von Rhabarber, Enzianwurzel,<br />

Thymian und weiteren Botanicals ist der Maritivo<br />

etwas ganz Besonderes!<br />

Ob auf Eis, als Spritz, mit Tonic oder vielleicht mit einem<br />

Cremant Rosé – dieser neue Aperitif bietet gerade im<br />

Sommer einen sonnig-leichten Drink für die schönen<br />

Momente des Lebens.<br />

Die besondere kraftvolle Farbe entsteht durch Pflanzenauszüge<br />

von Süßkartoffeln und schwarzen Karotten<br />

und selbstverständlich werden nur natürliche Zutaten<br />

verwendet.<br />

Maritivo.com<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 23


SPIRITUOSEN<br />

24<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


GIN – KLASSIKER<br />

AUF NEUEN WEGEN<br />

Wohl kaum eine Spirituose hat eine derartig bewegte Geschichte wie<br />

Gin: ursprünglich eine Medizin, zwischenzeitlich ein Armeleute-<br />

Getränk, später ein Favorit der Society und schließlich ein Mode-<br />

Drink, von dem heutzutage fast täglich neue Marken und Sorten auf<br />

den Markt kommen.<br />

Text: Stephan Rack und Michael Peter<br />

Die Basis von Gin ist ein<br />

klares Destillat aus<br />

Getreide. Die Idee vergorene<br />

Getreidemaische zu hochprozentigem<br />

Alkohol zu destillieren ist alt.<br />

Da allerdings damals das Verständnis<br />

über die chemischen und physikalischen<br />

Vorgänge bei der Destillation beschränkt<br />

war, hatten die Vorläufer von<br />

Gin, Whisky, Vodka und Doppelkorn ein<br />

Problem: den schlechten Geschmack.<br />

So verfiel man auf den Gedanken den<br />

klaren Brand zu aromatisieren, vor allem<br />

mit der als Gewürz und Arznei bekannten<br />

und leicht erhältlichen Wacholderbeere.<br />

Aus den Niederlanden des 16. Jahrhundert<br />

stammen erste Belege dafür,<br />

dass Wacholderschnaps, der als „Genever“<br />

bezeichnet wurde, nicht nur<br />

als Arznei, sondern auch als Gesellschaftsgetränk<br />

weit verbreitet war.<br />

Nach England kam das Getränk Ende<br />

des 17. Jahrhunderts, wo es unter der<br />

Bezeichnung „Gin“ besonders in der<br />

Unterschicht der großen Städte populär<br />

wurde. Der niedrige Preis für Getreide-Spirituosen<br />

in Verbindung mit<br />

den sozialen Umwälzungen zu Beginn<br />

der Industrialisierung führten zu Auswüchsen,<br />

die als „Gin Craze“ bekannt<br />

wurden. Verschiedene Gesetze, die „Gin<br />

Acts“, regulierten schließlich Besteuerung<br />

und Verkauf von Gin und dämmten<br />

die schlimmsten Auswüchse ein.<br />

Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />

verstand man immer mehr<br />

die Prozesse der Destillation, verbesserte<br />

die Apparaturen und konnte<br />

dadurch bessere Brände herstellen,<br />

was Gin geschmacklich interessanter<br />

machte. Die Destillateure experimentierten<br />

außerdem mit Aromen zusätzlich<br />

zum Wacholder, besonders mit<br />

den Schalen von Zitrusfrüchten wie<br />

Zitronen, Orangen oder Bergamotte,<br />

aber auch Gewürzen wie Ingwer, Koriander,<br />

Zimt, Piment, Kardamom und<br />

Sternanis bis hin zu Seetang. Diese Zusatzaromen<br />

- über 200 davon werden<br />

genutzt - werden auch als „Botanicals“<br />

bezeichnet.<br />

Gin wurde zunehmend zu einem<br />

Getränk der englischen Oberschicht.<br />

Im 19. Jahrhundert umspannte das<br />

britische Empire die Welt und in vielen<br />

wärmeren Gegenden hatten die<br />

Soldaten, Kaufleute und Beamten mit<br />

Malaria zu kämpfen. Das einzig wirksame<br />

Mittel gegen Malaria war damals<br />

das sehr bittere Chinin, das mit Wasser<br />

zu einem „Tonikum“ – englisch Tonic –<br />

verarbeitet wurde und das sich mit Gin<br />

besser trinken ließ: der Vorläufer des<br />

wohl beliebtesten Longdrinks der Welt,<br />

Gin Tonic, war entstanden.<br />

Im Zuge der Entwicklung der Cocktail<br />

Kultur ab der 2. Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts entdeckte man schnell<br />

die Eignung von Gin für die Herstellung<br />

von Cocktails. Der bekannte Martini<br />

Cocktail besteht aus einer Mischung<br />

von Gin und Wermut. Gin-Fizz, Collins<br />

und Negroni sind weitere bekannte auf<br />

Gin basierende klassische Cocktails.<br />

Ende des 20. Jahrhunderts erlebte<br />

Gin eine Renaissance in der Barund<br />

Clubszene, meist als Longdrink<br />

oder Cocktail und im 21. Jahrhundert<br />

begannen in ganz Europa junge und<br />

innovative Unternehmer mit der Herstellung<br />

von Gin. Einige der interessantesten<br />

Produkte wollen wir Ihnen heute<br />

vorstellen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 25


SPIRITUOSEN<br />

Glendalough Gin<br />

Die Geschichte der irischen Brennereien<br />

war über die Jahrhunderte<br />

immer wieder von Herausforderungen<br />

geprägt und 2012 gab es nur noch 4<br />

aktive Destillerien in Irland. Probleme<br />

beinhalten aber auch Chancen, die<br />

Dinge anders und besser zu machen.<br />

Inzwischen erfreuen sich Destillate aus<br />

Irland wieder einer hohen Wertschätzung<br />

und verzeichnen steigende Absatzzahlen.<br />

Die von uns bereits früher vorgestellten<br />

Glendalough Whiskeys sind ein<br />

wunderbares Beispiel für den neuen<br />

Trend: eine Gruppe von Freunden aus<br />

Dublin und der südlich gelegenen Region<br />

Wicklow gründeten eine Destillerie,<br />

mit dem Ziel die Kunst des handwerklichen<br />

Destillierens wiederzubeleben.<br />

Neben den spannenden Whiskeys<br />

bieten die kreativen Iren auch besondere<br />

Gins, die durch ihre Rezepturen und<br />

Herstellungsprozesse einzigartig sind.<br />

Für die Herstellung der Gins werden<br />

Kräuter und Früchte aus den Bergen<br />

rund um die Destillerie gesammelt. Wie<br />

immer hängt der Erfolg an den handelnden<br />

Menschen. Bei Glendalough<br />

beschäftigt man die Vollzeit-Sammlerin<br />

Geraldine Kavanagh, die mit ihrem Korb<br />

nur so viel in der Natur sammelt, dass<br />

Kräuter und Früchte ausreichend nachwachsen<br />

können – das ist eine wunderbare<br />

gelebte Nachhaltigkeit.<br />

Die gefundenen Zutaten werden<br />

von Geraldine jeden Tag frisch in die<br />

Destillerie geliefert. Dort findet eine<br />

schonende Extraktion der Aromen und<br />

schließlich eine sorgfältige und langsame<br />

Destillation zum Gin statt.<br />

Dem Wild Botanical Gin werden die<br />

Aromen 25 verschiedener Botanicals<br />

zugegeben, unter anderem Kräuter<br />

wie Orriswurzel und Schafgarbe. Im<br />

Geschmack zunächst kühl und mild –<br />

entdeckt man später frische Noten von<br />

Gräsern und Herbstfrüchten.<br />

Darüber hinaus bieten die Macher<br />

aus Glendalough einen weiteren außergewöhnlichen<br />

Gin. Zuerst fällt der Rose<br />

Gin durch die außergewöhnliche Farbe<br />

auf. Zusätzlich bietet er eine äußerst interessante<br />

Geschichte: Der Master-Distiller<br />

Ciaran Rooney kreierte diesen Gin<br />

ursprünglich, um auf der Hochzeit seines<br />

Bruders ihre verstorbene Mutter<br />

Rose Rooney zu ehren. So wurde die<br />

erste Charge des Gins aus den Rosen<br />

von Rose Rooneys Garten hergestellt.<br />

Der Rosen-Gin kam so gut an, dass<br />

man im Team entschied, ihn dauerhaft<br />

im Portfolio der Destillerie aufzunehmen.<br />

Handgepflückte duftende Heritage<br />

Rosen, Damaszener Rosen sowie Wildrosen<br />

aus den nahen Wicklow Mountains<br />

bilden heute gemeinsam mit frischen<br />

wilden Kräutern und Früchten<br />

der Umgebung diesen natürlich rosafarbenen<br />

Gin.<br />

Im Geschmack entdeckt man weiche<br />

Noten von Wacholder und frischer Rose,<br />

dann eine wunderbare Kombination<br />

aus sanften, süßen Gewürzen und mildem<br />

Rosenwasser mit ein wenig Citrus.<br />

Dieser traumhafte Eindruck mündet in<br />

einem langen Finish von Rosenblättern<br />

und einer angenehmen Süße.<br />

Unsere Empfehlung:<br />

Glendalough Wild Botanical 41 vol%<br />

0,7 Ltr., UVP € 29,50<br />

Glendalough Rose Gin 37,5 vol%<br />

0,7 Ltr., UVP € 29,50<br />

La Citadelle – Gin aus dem<br />

Herzen Cognacs<br />

Frankreich ist bekannt als Land<br />

der vielen Genüsse: Champagner, Cognac,<br />

Armagnac, Calvados, Pastis, Weine<br />

und manches mehr verbindet man mit<br />

Frankreich. Gin aber eher nicht.<br />

Das könnte sich bald ändern. Ausgerechnet<br />

in der Region Cognac befasst<br />

sich der umtriebige Chef des Maison<br />

Ferrand, Alexandre Gabriel, seit 1996<br />

mit der Herstellung bemerkenswerter<br />

Gins. Warum aber sollte man ausgerechnet<br />

dort, wo hochwertige Cognacs<br />

entstehen auch noch Gin produzieren?<br />

Die Cognac Regeln sehen vor, dass<br />

nur zwischen September und März<br />

destilliert werden darf. Den Rest des<br />

Jahres liegen die Anlagen still und die<br />

Destillateure arbeiten in den Weinbergen.<br />

Mit den vorhandenen traditionellen<br />

Copper Stills und dem Knowhow der<br />

Destillateure lässt sich in den Sommermonaten<br />

allerdings auch noch etwas<br />

Anderes anfangen, nämlich Getreidebrände<br />

herstellen und diese zu Gin weiterverarbeiten.<br />

Basis von La Citadelle ist ein dreifach<br />

gebranntes Weizendestillat, dem<br />

in einem 4. Destillationsschritt das<br />

Mazerat der Wacholderbeeren und<br />

der 18 übrigen Botanicals zugesetzt<br />

werden. Die Mazeration, also das Einlegen<br />

und Herauslösen<br />

der Aromastoffe<br />

aus den Früchten und<br />

Pflanzen, erfolgt nach<br />

einem Verfahren, auf<br />

das man im Maison<br />

Ferrand sehr stolz<br />

ist und sich das<br />

sogar hat patentieren<br />

lassen: die<br />

„Progressive Infusion“,<br />

bei dem<br />

jedes Botanical<br />

so lange in Alkohol<br />

unterschiedlicher<br />

Stärke<br />

eingelegt wird,<br />

bis sich das Aroma<br />

optimal entwickelt<br />

hat und<br />

in den Alkohol<br />

abgegeben wurde.<br />

26<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


Das Resultat ist ein klassischer Gin<br />

mit deutlicher Wacholdernote in Kombination<br />

mit Citrus. Am Gaumen ist La<br />

Citadelle weich und ausgewogen. Eine<br />

leichte, angenehme Schärfe ist besonders<br />

im Abgang spürbar und der Verwendung<br />

des exotischen Kubeben- und<br />

Sichuan-Pfeffers geschuldet.<br />

Aus den kleinen Anfängen hat sich<br />

mittlerweile eine große Destillerie entwickelt:<br />

Ende 2021 wurde auf dem<br />

Gelände des Château Bonbonnet eine<br />

Destillerie eröffnet, in der künftig mit<br />

8 klassischen Schwanenhals-Pot-Stills<br />

ausschließlich Gin produziert wird. Bei<br />

unserem Besuch im Januar 2022 konnten<br />

wir nicht nur die Destillerie, sondern<br />

auch die Orangerie bewundern, in der<br />

künftig die Citrusfrüchte für La Citadelle<br />

wachsen sollen. Vor dem Château<br />

wachsen 2500 eigene Wacholderbäume,<br />

von denen künftig der wichtigste<br />

Aromaträger stammen wird.<br />

Auch wenn La Citadelle nicht mehr<br />

ein kleines exotisches Produkt ist, sieht es<br />

ganz so aus, als ob das Maison Ferrand<br />

das hohe Qualitätsniveau halten wird und<br />

den Anspruch eines „Gin Artisanal“, also<br />

eines handwerklichen Qualitätsproduktes,<br />

auch künftig einlösen kann.<br />

Experimentier- und innovationsfreudig<br />

ist und bleibt man auf Château<br />

Bonbonnet: neben dem klassischen La<br />

Citadelle gibt es weitere Varianten mit<br />

eher fruchtigen Noten oder solche, die<br />

im Fass ausgebaut wurden.<br />

Sehr ungewöhnlich ist der „Citadelle<br />

No Mistake Old Tom Gin“. Gesüßter<br />

Gin, der „Old Tom“, wird heute selten<br />

hergestellt. Bei Citadelle wird der Old<br />

Tom mit geröstetem, leicht karamellisiertem<br />

Zucker gesüßt und zusätzlich<br />

6 Monate im Fass ausgebaut. Das Resultat<br />

ist nun keineswegs ein Likör, der<br />

Zucker wirkt vielmehr wie ein zusätzlicher<br />

Geschmacksträger der Botanicals.<br />

Der Wacholder bleibt eher dezent, dafür<br />

treten die Citrusaromen auf eine ungewöhnliche<br />

bitter-süße Art und Weise<br />

hervor - eine Exploration in lange vernachlässigter<br />

Regionen des Gin-Geschmacks.<br />

Unsere Empfehlung:<br />

Gin La Citadelle, 44 vol%<br />

0,7 Ltr., UVP € 25,85<br />

Citadelle Old Tom, 46 vol%<br />

0,5 Ltr., UVP € 32,50<br />

HerGINg<br />

Ungewöhnliche Wege in Punkto Geschmack<br />

und Aromen beschritt man<br />

auch in Kallenhardt nahe Warstein. Dort<br />

findet man die Sauerländer Edelbrennerei,<br />

die sich seit dem Jahr 2000 stetig<br />

entwickelt und mittlerweile ein breites<br />

Angebot spannender Spirituosen bietet.<br />

Hinter allem steckt der Genuss- und<br />

Geschäftsmann Ulrich Wolfkühler, der<br />

mit seiner Familie und der befreundeten<br />

Familie Mülheim entschied, eine eigene<br />

Brennerei aufzubauen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 27


SPIRITUOSEN<br />

Das Ziel war klar formuliert: Echte<br />

Naturprodukte, ohne jegliche Zusätze<br />

in reiner Handarbeit zu kreieren. Mit<br />

Erhalt des „Verschlussbrennrechts“ im<br />

Jahr 2000, konnte das Abenteuer der<br />

Sauerländer Edelbrand GmbH beginnen.<br />

Im breiten Sortiment der Sauerländer<br />

sind wir auf der Messe ProWein auf<br />

einen besonderen Gin gestoßen, den wir<br />

eigentlich bei einer Brennerei an der<br />

Küste erwartet hätten: HerGINg ist der<br />

Name und vermittelt den Bezug zum<br />

Geschmacksgeber Hering!<br />

Die Idee entstand in Zusammenarbeit<br />

mit dem bekannten Koch Johann<br />

Lafer. Im ersten Schritt werden 250 kg<br />

von Hand ausgenommene Heringe unter<br />

Zusatz von Wasser, Wein und Pökelsalz in<br />

ein 250 Liter Virgin-Oak Fass eingelegt.<br />

Dort darf der eingelegte Hering in dem<br />

Aufguss 6 Monate lang sein Aroma an das<br />

Eichenfass abgeben. Im nächsten Schritt<br />

werden die Fässer entleert und mit einem<br />

Gin der Sauerländer Edelbrennerei – einem<br />

London Dry Gin - belegt.<br />

Das finale Produkt ist dann der goldfarbene<br />

HerGINg: in der Nase ein mildes<br />

Wacholderaroma und dann kommt<br />

tatsächlich eine Seebriese mit Seetang.<br />

Im Geschmack eine angenehme<br />

Süße, gefolgt von einer leichte Salznote<br />

– aber auch Wacholderaroma – überraschend<br />

ungewöhnlich.<br />

Das bunte Etikett der Flasche<br />

wurde übrigens vom Künstler Otmar<br />

Alt geschaffen, der seit den Anfängen<br />

der Brennerei die künstlerische Linie<br />

vorgibt und gleichzeitig ein Freund<br />

vom Rezeptgeber Johann Lafer ist.<br />

Somit eine in Gin verewigte Freundschaft.<br />

Unsere Empfehlung:<br />

HerGINg 40 vol%, 0,5 Ltr. UVP € 49,90<br />

Gustus – Gin wie die Römer<br />

Die Birkenhof-Brennerei und ihre<br />

Spitzenprodukte haben wir ja schon<br />

mehrfach vorgestellt, auch ihren Gentle<br />

66, ein sanfter und milder Gin mit vornehm<br />

zurückhaltenden Wacholdernoten,<br />

der zusätzlich im Grand Manier Fass ausgebaut<br />

wurde.<br />

Während viele Gins auf florale und<br />

fruchtige Noten setzen und den Wacholder<br />

eher geschmacklich<br />

im Hintergrund halten,<br />

ging Birkenhof mit Gustus<br />

einen anderen Weg<br />

und stellte den Wacholder<br />

wieder in den Vordergrund.<br />

Gustus entstand<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit<br />

dem Hotel Heinz<br />

und der Frage, wie<br />

wohl die Römer<br />

Gin gemacht hätten.<br />

Angesichts der<br />

Nähe zum Limes,<br />

der alten Grenze<br />

zwischen dem römischen<br />

Reich und den germanischen<br />

Stammesgebieten, ist diese Frage nahe<br />

liegend.<br />

Gustus ist ein erdiger und kerniger<br />

Gin mit kräftigen Wacholdergeschmack,<br />

der ergänzt wird durch grüne und süßliche<br />

Noten von Dill und Minze. Abgerundet<br />

wird das Ganze durch fruchtig-herbe Noten<br />

der Grapefruit, deren enge Verwandte,<br />

die Pampelmuse, wohl schon den Römern<br />

bekannt war.<br />

Gustus ist ein kräftiger Gin, den man<br />

sich gut zu einem opulenten Mahl als<br />

Aperitif oder Digestif vorstellen kann und<br />

der - passend zu Geschmack und Geschichte<br />

- in einem klassischen Tonkrug<br />

verkauft wird (45 vol%, 0,5 Ltr., € 36.50)<br />

28<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


WELCOME!<br />

Trüffel im Gin-Glas<br />

Auf außergewöhnliche Erlebnisse<br />

außerhalb der normalen Geschmackspfade<br />

lädt uns auch der Truffle Gin aus<br />

dem Hause Marx ein, den wir schon an<br />

anderer Stelle besprochen haben. Die<br />

Grundlage ist ein exzellenter Dry Gin, in<br />

dem die Trüffel mazeriert werden. Ein<br />

feiner Trüffelgeschmack gepaart mit<br />

dezentem Wacholder entfaltet sich am<br />

Gaumen - ein wahrlich außergewöhnlicher<br />

Genuss. (40 vol%, 0,5 Ltr. € 69,00)<br />

Gin und Un-Gin des Lebens –<br />

Was ist eigentlich Gin in der EU?<br />

Wacholder darf sich eine Spirituose<br />

nennen, die mindestens 30<br />

vol.% Alkohol aus landwirtschaftlichen<br />

Produkten aufweist und mit<br />

Wacholder aromatisiert wurde.<br />

Weitere Aromastoffe sind zulässig,<br />

der Wacholdergeschmack muss<br />

aber „wahrnehmbar“ sein.<br />

Als Gin darf eine Spirituose mit<br />

mindestens 37,5 % vol. bezeichnet<br />

werden. Ansonsten gelten die Regeln<br />

für Wacholder-Spirituosen.<br />

Für Destillierten Gin muss<br />

zusätzlich als Ausgangsstoff reiner<br />

Alkohol mit mindestens 96%<br />

vol. verwendet werden, der mit<br />

Wacholder und anderen natürlichen<br />

Aromen erneut destilliert<br />

wird. Weitere Aromen dürfen hinzugefügt<br />

werden.<br />

London Gin ist ein destillierter<br />

Gin, bei dem die Aromen ausschließlich<br />

im Zuge der Destillation<br />

hinzugefügt wurden.<br />

Die Bezeichnung „Dry“ darf für<br />

jeden Gin verwendet werden, dem<br />

weniger als 0,1 Gramm Zucker<br />

pro Liter zugesetzt wurde. Gin mit<br />

Zuckerzusatz wird traditionell als<br />

„Old Tom“ bezeichnet.<br />

Rechtzeitig zum Beginn der Sommerzeit<br />

können wir die Neuentwicklung<br />

„Samana Flair“ aus der dominikanischen<br />

Manufaktur „Tabacos Don<br />

Esteban“ vorstellen und einführen.<br />

Den beiden professionellen Blend-Makern,<br />

Vater Oskar und Sohn Adrian<br />

Nausch, ist eine „Robusto“ gelungen,<br />

die im Rauchgenuß eine große<br />

Harmonie wiedergibt, edelcremig,<br />

Deckblatt: US-Connecticut<br />

Umblatt: Dom. Rep.<br />

Filler: Dom. Rep.<br />

Packung:<br />

8 Robustos<br />

KVP: 7,20 € / Stück<br />

Don Stefano<br />

Zigarren – Zigarillos<br />

100 % TOBACCO in PERFECTION<br />

info@donstefano.com<br />

typisch für eine beste Longfillercigarre<br />

aus der Dom. Rep. mit dem sehr ansprechenden<br />

US-Connecticut-Deckblatt.<br />

Die farbenfrohe Gestaltung der Packung<br />

beeindruckt im gleichen Maße und spiegelt<br />

die Atmosphäre der schönsten Halbinsel<br />

„Samana“ der Dom. Rep. wider.


RAUCH•GERÄTE<br />

30<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


CINDERELLA<br />

aus dem Maisfeld<br />

Sie ist das meistunterschätzte Rauchgerät in der Genusswelt: Die Maiskolbenpfeife hat in<br />

Europa noch nicht einmal ein Image. Doch sobald man sie raucht, verwandelt sich die<br />

Unscheinbare aus den Vereinigten Staaten flugs in eine Prinzessin. Dazu braucht es weder<br />

eine Fee noch einen Kürbis, nur ganz wenig Mäuse. Sobald der Tabak glimmt, entfaltet sich<br />

der Zauber als purer Rauchgenuss. Was macht die Corn Cob Pipe so besonders?<br />

Text: Elmar Schalk Fotos: Nina Bauer<br />

Mark Twains „Huckleberry<br />

Finn“ hatte eine,<br />

der Comic-Seemann<br />

„Popeye“ ebenso und General MacArthur<br />

besaß gleich mehrere: Maiskolbenpfeifen.<br />

In ihrer schlichten Konstruktion<br />

ist die Corn Cob Pipe eine der<br />

Urformen des Tabakgenusses. Vor gut<br />

150 Jahren bescherte diese Pfeife einem<br />

holländischen Einwanderer sein<br />

eigenes Cinderella-Märchen, das sich<br />

in die lange Liste der Tellerwäscherkarrieren<br />

einreiht: Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

emigrierte Hendrik Tibbe in<br />

die USA, nachdem er in seiner Heimat<br />

Enschede bei einem Brand fast alles<br />

verloren hatte. In der Kleinstadt Washington/<br />

Missouri, fand er ein neues<br />

Zuhause und als Möbeltischler seinen<br />

Broterwerb. Während im Märchen eine<br />

gute Fee den Handlungsverlauf positiv<br />

beeinflusst, war es bei „Henry“ Tibbe<br />

ein Farmer, der den Stein ins Rollen<br />

brachte. Ob Tibbe mit seiner Drehbank<br />

einen Maiskolben in einen Pfeifenkopf<br />

transformieren könne, wollte der Landwirt<br />

wissen. Für den Schreiner war es<br />

ein Leichtes und so begann 1869 die<br />

Erfolgsstory der heutigen „Missouri<br />

Meerschaum Company“. 1907 gab<br />

sich die Pfeifenmanufaktur „H. Tibbe &<br />

Son“ diesen ungewöhnlichen Namen,<br />

um damit zu werben, dass ihre Maiskolbenpfeifen<br />

ebenso federleicht und<br />

angenehm zu rauchen seien wie die<br />

exklusiven Verwandten aus Magnesiumsilikat.<br />

Und man wollte sich von den<br />

Mitbewerbern absetzen, die sich inzwischen<br />

im Franklin County niedergelassen<br />

hatten. Denn Washington/ Missouri<br />

hatte sich bald zum Zentrum der Corn<br />

Cob-Industrie entwickelt – 1925 gab es<br />

im Bezirk rund ein Dutzend Hersteller<br />

von Maiskolbenpfeifen, etwa „Hirschl &<br />

Bendheim“ oder „Buescher Industries“.<br />

Heute sind sie alle verschwunden. Die<br />

„Missouri Meerschaum Company“ aber<br />

blieb.<br />

Gechillt & tiefenentspannt<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg eroberten<br />

viele Genussmittel aus den<br />

USA den europäischen Markt: Vor allem<br />

Zigaretten, Kaugummi, Cola und Whiskey<br />

verkörperten das neue, moderne<br />

Lebensgefühl. Andere schafften nicht<br />

den Sprung über den großen Teich,<br />

etwa der (großblätterige) Kautabak<br />

und die Maiskolbenpfeife. Sie verkörperten<br />

schon in den 1950ern das „alte<br />

Amerika“ – statt „schnell & dynamisch“<br />

sind sie „gechillt & tiefenentspannt“.<br />

Selbst in den beiden Jahrzehnten danach,<br />

als Pfeiferauchen total angesagt<br />

war, klemmten schicke Bruyèrepfeifen<br />

zwischen den Zahnreihen, aber keine<br />

Corn Cob Pipes. Vielleicht wollte man<br />

– nach Jahren des Mangels und der<br />

Improvisation – nicht mit einer Pfeife<br />

gesehen werden, die aussieht wie<br />

selbstgemacht?<br />

Back to the roots<br />

Rund 70 km westlich von der rastlosen<br />

Metropole St. Louis liegt Washington<br />

am gemächlich dahinströmenden<br />

Missouri River. Es ist ein schmuckes<br />

Städtchen. Mit seinen historischen<br />

Holz- und Backsteinhäusern (samt<br />

kurzgeschnittenen Rasen und alten<br />

Bäumen), mit seinen Läden, Restaurants<br />

und Cafés lockt der Ort zahlreiche<br />

Touristen an. Geschichte wird hier<br />

zelebriert, Jahreszahlen werden groß<br />

geschrieben. Wer an der West Front<br />

Street entlangschlendert, die dem<br />

Flussverlauf folgt, steht irgendwann vor<br />

dem dreistöckigen Firmengebäude der<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 31


RAUCH•GERÄTE<br />

„Missouri Meerschaum Company“. Unübersehbar<br />

prangt der Schriftzug an<br />

der pittoresken Backsteinfassade, von<br />

den hohen Fenstern blättert weiße<br />

Farbe ab und ein Schild verweist auf<br />

den rückseitigen Shop samt Museum.<br />

Doch die Ruhe täuscht. Im Inneren<br />

produzieren rund drei Dutzend Mitarbeiter<br />

5000 Pfeifen täglich in Handarbeit.<br />

Der Soundtrack der betagten Maschinen,<br />

an denen gesägt, gebohrt und<br />

geschliffen wird, füllt mehrere Etagen.<br />

Überall stehen große Holzkisten voller<br />

Maiskolbenstücke in verschiedenen<br />

Stadien der Bearbeitung. Es sind spezielle<br />

Sorten, die hier verarbeitet werden<br />

– mit großem Durchmesser und<br />

einem härteren Kern. Je nach Ausführung<br />

bleiben manche Pfeifenköpfe so<br />

faserig wie ein abgenagter Kolben. Andere<br />

erhalten eine glättende Gipspaste,<br />

die der Firmengründer anno 1878<br />

patentieren ließ und ihr den klangvollen<br />

Namen „Plaster of Paris“ gab.<br />

Mittlerweile existiert eine große Palette<br />

an unterschiedlichen Größen und<br />

Formen: Von der handlichen Shagpipe<br />

„Miniature“ in naturbelassener Optik,<br />

bis zur stattlichen „MacArthur Classic<br />

Polished Bent“. Allen gemein ist ein<br />

einfacher Holz- oder Bambusholm,<br />

meist mit schlichtem Acrylmundstück<br />

und teilweise mit 6 mm Filterbohrung.<br />

Rustikale Reize<br />

Die Optik einer Maiskolbenpfeife ist<br />

unverwechselbar. Man kann sie drehen<br />

und wenden wie man will: Ihr Äußeres<br />

hat nichts mit der Eleganz und<br />

der offensichtlichen Wertigkeit einer<br />

Bruyèrepfeife gemein. Die Corn Cob<br />

Pipe ist schlichtweg rustikal. Punkt.<br />

Von ihren europäischen Verwandten<br />

aus dem Wurzelholz der Erica arborea<br />

unterscheidet sie sich so grundlegend<br />

wie ein Willys Jeep der 1950er von<br />

einem aktuellen G-Klasse Mercedes.<br />

Also mehr Lagerfeuer als Opernball.<br />

Doch man sollte sich davor hüten, die<br />

simple Ausführung zu belächeln. Der<br />

US-Jeep ist ebenfalls flink im Gelände<br />

unterwegs, kann auch ohne Diagnosegerät<br />

repariert werden und ein<br />

Kratzer im Lack ist keine Katastrophe.<br />

Genauso ist die Maiskolbenpfeife eine<br />

Begleiterin, mit der man durch Dick<br />

und Dünn gehen kann. Dass sie nur einen<br />

Bruchteil eines Einsteigermodells<br />

aus Bruyère kostet, ist nur eine von<br />

vielen Vorzügen. Wenn ihre Oberfläche<br />

mal Schaden nimmt oder sie gar<br />

verloren geht, dann lässt sich das (finanziell)<br />

gut verkraften. Deshalb eignet<br />

sie sich ebenso als Geschenk. Ein<br />

Anfänger/ eine Anfängerin muss auch<br />

nicht tief in die Tasche greifen, wenn<br />

er/ sie das Pfeiferauchen einfach mal<br />

ausprobieren will. Da ist die Corn Cob<br />

Pipe so liebenswürdig-unverbindlich<br />

wie ein Rheinländer. Und was das Einrauchen<br />

betrifft: das gibt es bei ihr<br />

nicht. Der amerikanische Handkamin<br />

ist sofort einsatzfähig. Seine Härte<br />

erhält der entkernte Kolben während<br />

seiner zweijährigen Lagerzeit, in der<br />

er sich auch zum Leichtgewicht entwickelt.<br />

Kritiker werfen dem Naturprodukt<br />

gerne eine geringe Haltbarkeit<br />

vor. Wenn die Pfeife aber pfleglich<br />

behandelt wird, zwischen den Füllungen<br />

auch mal trocknen darf und nicht<br />

in China produziert wurde, kann von<br />

einer Lebenserwartung von bis zu<br />

zwei Jahren ausgegangen werden.<br />

Das berichten jedenfalls ihre Anhänger.<br />

Sie hat aber noch ein weiteres As<br />

im Ärmel.<br />

Das As im Ärmel<br />

Wenn man die Corn Cob ohne großes<br />

Tamtam gestopft hat und das<br />

erste Mal entflammt, wird man ein<br />

leichtes Cornflakes-Aroma registrieren.<br />

Manche assoziieren es auch mit<br />

Pop Corn. Schließlich war der Pfeifenkopf<br />

mal ein Maiskolben. Nach ein<br />

paar Durchgängen hat sich der Geschmack<br />

aber verflüchtigt und nun<br />

kann die unscheinbare Amerikanerin<br />

zeigen, was sie drauf hat: Ihr Rauch<br />

ist so kühl und trocken wie bei einer<br />

Meerschaumpfeife. Kein Holzaroma<br />

stört den Genuss – der Tabak zeigt<br />

sich so wie er ist. Weil der Kolben der<br />

Gattung „Zea mays“ im trockenen Zustand<br />

sehr saugfähig ist, können auch<br />

unterschiedliche Tabake in der selben<br />

Corn Cob geraucht werden, ohne dass<br />

sie sich in die Quere kommen. Ausgerechnet<br />

der amerikanische Autor<br />

und schmerzbefreite Dauerraucher<br />

Mark Twain hatte immer „einen armen<br />

Schlucker“ dafür bezahlt, dass<br />

er seine neue Maiskolbenpfeife mindestens<br />

zwei Wochen lang intensiv<br />

einrauchte. Danach wechselte er das<br />

Mundstück aus und entflammte den<br />

kleinen Kamin so oft bis er auseinanderfiel.<br />

Twain mag ein eigenwilliger<br />

Kopf gewesen sein, auf seine uramerikanischen<br />

Pfeifen ließ er aber nichts<br />

kommen: Als ihn 1890 der britische<br />

Schriftstellerkollege Rudyard Kipling<br />

besuchte und irgendwann tadelte,<br />

weil er edlen türkischen Tabak in eine<br />

schlichte Corn Cob stopfte, antwortete<br />

Mark Twain augenzwinkernd: „Ich<br />

verstehe, was Sie meinen. Aber das<br />

32<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


schadet dem Tabak nicht.“ Und nach<br />

einer kurzen Pause konstatierte er<br />

knapp: „Dies, mein Herr, ist keine Corn<br />

Cob Pipe. Es ist eine Missouri Meerschaum.“<br />

Die Leidenschaft wächst weiter<br />

Inzwischen hat die Manufaktur aus<br />

Washington ihr Portfolio erweitert.<br />

Seit kurzem gehört die „Old Dominion<br />

Pipe Company“ zum Unternehmen.<br />

Anders als es der Name vermuten<br />

lässt, wurde diese Firma erst 2013 von<br />

den Brüdern Bob und Bill Savage an<br />

der Ostküste von Virginia gegründet.<br />

Ursprünglich aus der Idee entstanden,<br />

eine alte Maissorte der amerikanischen<br />

Ureinwohner wiederzubeleben,<br />

stellten sie aus den Kolben bald Pfeifenköpfe<br />

her, die sie mit einem Bambusholm<br />

kombinierten. Die Nachfrage<br />

war irgendwann jedoch so groß, dass<br />

sie ihr Rohmaterial ab 2016 von den<br />

Herstellern in Missouri bezogen. Was<br />

ursprünglich als Nebenerwerb geplant<br />

war, wuchs den Savage-Brüdern aber<br />

zunehmend über den Kopf. So war der<br />

Verkauf ihrer Marke an die „Missouri<br />

Meerschaum Company“ schließlich<br />

die logische Schlussfolgerung. Im<br />

Märchen Cinderella hält der Feenzauber<br />

bekanntlich nur bis Mitternacht,<br />

bei den Machern der Corn Cob Pipes<br />

sind es mittlerweile über 150 Jahre.<br />

Heute werden Tibbes Rauchgeräte in<br />

70 verschiedene Länder exportiert.<br />

Nicht nur die USA schwören auf die<br />

rauchenden Maiskolben, auch in Asien,<br />

Südamerika und Australien finden<br />

sich immer mehr Anhänger; in<br />

Europa ist nach wie vor Skandinavien<br />

der größte Absatzmarkt. Ob auch<br />

Deutschland für diese ursprüngliche,<br />

unverfälschte und unprätentiöse Art<br />

des Tabakgenießens in Zukunft offen<br />

ist, wird sich zeigen.


SPIRITUOSEN<br />

Birkenhof – Mindestens<br />

EINE Reise wert!<br />

Es gibt Reiseführer, die ganz besondere Ziele mit dem Prädikat „ist<br />

eine Reise wert“ versehen. Als ein solches Ziel können wir Genießern<br />

einen Besuch in der Birkenhof-Brennerei in Nistertal/Westerwald<br />

empfehlen, über deren Produkte wir schon mehrfach in Fine Tobacco<br />

berichtet haben.<br />

Anders als in den nicht weit<br />

entfernten Tälern von Rhein<br />

und Mosel mit ihrem milden Klima gedeiht<br />

auf den Höhen des Westerwaldes<br />

kein Wein. Dafür gibt es aber Getreide,<br />

saubere Luft und reines Wasser – die<br />

Grundlage für Getreidebrände, den<br />

deutschen „Korn“. Wer jetzt verwundert<br />

die Stirn runzelt sollte sich daran erinnern,<br />

dass Getreidebrände nicht nur die<br />

Grundlage für Korn, sondern auch für<br />

Spirituosen wie Whisky oder Gin bilden<br />

– es kommt also auch hier nicht nur darauf<br />

an wie etwas gemacht wird, sondern<br />

auch was daraus gemacht wird.<br />

Seit 1848 werden im Birkenhof<br />

Spirituosen produziert und mittlerweile<br />

ist die 7. und 8. Generation in<br />

dem Familienunternehmen am Werk.<br />

Es ist schon etwas Besonderes, dass<br />

ein Unternehmen über eine so lange<br />

Zeit im Besitz einer Familie bleibt,<br />

und in dieser langen Zeit hat sich bei<br />

der Eigentümerfamilie Klöckner eine<br />

Menge Know-How im Umgang mit<br />

Destillaten angesammelt. Doch Tradition<br />

und Wissen allein reichen nicht<br />

aus, um im Wettbewerb um die Konsumenten<br />

über so viele Jahrzehnte zu<br />

bestehen.<br />

Während viele deutsche Brennereien<br />

und Spirituosenhersteller ihr Heil in<br />

der Massenproduktion suchten und die<br />

Chancen der neuen Trends übersahen,<br />

nahmen die Klöckners mit „Eigensinn<br />

und viel Kreativität“ die Herausforderungen<br />

an und kreierten gestützt auf ihr<br />

Wissen um die Kunst des Destillierens<br />

neue Produktlinien. Der Enthusiasmus<br />

und die Leidenschaft, mit der ans Werk<br />

gegangen wird, ist auch für den Besucher<br />

spürbar. Man kann eine ungewöhnliche<br />

und spannende Verbindung von<br />

traditionellem Handwerk und innovativem<br />

Unternehmertum erfahren. Für die<br />

34<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


ADVERTORIAL<br />

Produkte hat der Birkenhof schon in der<br />

Vergangenheit zahlreiche Preise erhalten<br />

und wurde Anfang 2022 auf der Craft<br />

Spirit Berlin als eine der „World’s Best<br />

Craft Distilleries“ und auf der Frankfurt<br />

International Trophy als „Beste Destillerie<br />

Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Interessierte Besucher erhalten bei<br />

einem Besuch im Birkenhof schnell eine<br />

Übersicht über die Herstellung sehr unterschiedlicher<br />

Brände: Whisky, Gin, Rum,<br />

Obstbrände, Aperitifs, Liköre und traditionelle<br />

Spezialitäten: all das wird im Birkenhof<br />

hergestellt. Wer nun neugierig ist, wie<br />

diese Produkte hergestellt werden, kann<br />

bei einer Führung eine Menge lernen.<br />

Welche Unterschiede gibt es zwischen<br />

der Destillation von Edelbränden<br />

aus Obst und Getreidebränden? Wie werden<br />

Getreidebrände zu Whisky weiterverarbeitet?<br />

Was unterscheidet einen Gin<br />

von einem Wacholderschnaps? Welche<br />

Rolle spielen alte Portwein-, Sherry- und<br />

Bourbonfässer für die Herstellung von<br />

Whisky und Rum? Was kommt heraus,<br />

wenn man Korn im Fass reifen lässt?<br />

Gerade die Vielfalt der Produkte<br />

und die Innovationsfreude der Familie<br />

Klöckner ermöglicht einen selten umfassenden<br />

Einblick in die Welt der Spirituosen,<br />

den Sie bei der etwa 2 Stunden<br />

dauernden Führung „Faszination Brennerei“<br />

erhalten können. Diese findet regelmäßig<br />

am Freitag und Samstag oder<br />

nach Vereinbarung statt.<br />

Wer es nun eilig hat und noch für<br />

sich etwas Leckeres oder für seine<br />

Lieben ein Geschenk sucht, kann danach<br />

den Verkaufsshop besuchen und<br />

sich unter den vielfältigen Angeboten<br />

etwas Passendes aussuchen, etwa<br />

das Gin Tasting Set mit verschiedenen<br />

Tonics oder das Probierpaket der verschiedenen<br />

Whiskys „Fading Hill“. Ein<br />

Vergleich mit dem nach Whisky Art im<br />

Fass ausgebauten Vintage-Korn „LUK“<br />

ist für Kenner auf der Suche nach neuen<br />

Geschmackslinien eine interessante<br />

Option. Natürlich können Sie auch eine<br />

Selektion von Obst- und Edelbränden<br />

und Likören erwerben, oder Sie wenden<br />

sich traditionellen Westerwälder Spezialitäten<br />

wie Kümmel und Korn zu.<br />

Wenn Sie mehr Zeit haben – und wir<br />

empfehlen Ihnen dringend diese mitzubringen<br />

– können Sie noch an einem<br />

„Genussabend“ teilnehmen. Hierbei verkosten<br />

Sie in 3 Stunden verschiedene<br />

Brände zusammen mit unterschiedlichen<br />

Schokoladen, Käsesorten, Schinken<br />

und Pasteten in einem Pairing und<br />

gewinnen dabei viele neue und ungewöhnliche<br />

Geschmacks- und Geruchseindrücke.<br />

Der Birkenhof kooperiert<br />

mit mehreren lokalen und regionalen<br />

Chocolatiers, Konditoreien, Käsereien<br />

und Fleischereien, so dass Sie einen<br />

ausgesprochen anregenden Abend für<br />

die Sinne verbringen können, wie wir<br />

aus eigener Erfahrung wissen.<br />

Lust auf ein Whisky- oder Gin-Tasting?<br />

Auch das können Sie im Birkenhof<br />

bekommen und dabei Ihren Geschmacks-<br />

und Geruchssinn trainieren.<br />

Beim Whisky-Tasting können Sie die<br />

Fading Hill Whiskys aus verschiedenen<br />

Jahrgängen und Special Releases probieren<br />

und so direkt den Einfluss der<br />

unterschiedlichen Fasstypen und der<br />

Dauer der Lagerung auf den Geschmack<br />

kennen lernen. Beim Gin-Tasting lernen<br />

Sie die unterschiedlichen Botanicals<br />

kennen, beschreiben den Geschmack<br />

verschiedener Gins und lernen etwas<br />

über das geschmackliche Zusammenspiel<br />

von Gins und Tonics.<br />

Wenn Sie noch tiefer in die Arbeit<br />

der Destillateure und Blender einsteigen<br />

wollen, können Sie einen Kurs über<br />

Whisky Blending oder Gin Blending belegen<br />

und sich dabei Ihre ganz persönliche<br />

Mischung zusammenstellen. Wenn<br />

Sie an den Grundlagen interessiert sind,<br />

bietet sich für Sie ein Destillateur-Kurs<br />

an, in dem Sie aus Maische oder Bierwürze<br />

ein Destillat herstellen und zu<br />

einem Liqueur weiter verarbeiten.<br />

Da sich Alkohol und Auto fahren bekanntlich<br />

nicht vertragen, ist nach ausführlichem<br />

Tasting eine Übernachtung<br />

angebracht. Fußläufig sind in 10 bis 15<br />

Minuten mehrere gemütliche Unterkünfte<br />

zu erreichen, die sich auch für<br />

einen längeren Aufenthalt verbunden<br />

mit Wander- bzw. Radtouren eignen.<br />

Weitere gute Unterkünfte gibt es im 10<br />

Taximinuten entfernten Bad Marienberg<br />

und Hachenburg.<br />

Wie gesagt, der Birkenhof ist einen<br />

Besuch wert, durchaus auch einen längeren<br />

und vielleicht bleibt es ja nicht bei<br />

dem einen.<br />

Weitere Informationen zu Terminen, Anmeldung<br />

und Preisen finden Sie unter<br />

www.birkenhof-brennerei.de/<br />

das-erlebnis<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 35


KIKIS•REISENOTIZEN<br />

36<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


WO DER WOLF HEULT<br />

Los Angeles hat mich von Anfang an begeistert. Weil dieses schier unendliche Meer überwiegend<br />

flach wabernder Stadtlandschaften mit einer Vielfältigkeit aufwartet, wie sie auf<br />

europäischem Boden keinen Vergleich findet. Für Besucher wie mich, die ich in Metropolen<br />

gern auf Entdeckungstour gehe oder fahre, und Viertel, die ständig in Medien durchgekaut<br />

werden, erstmal links liegen lasse, ist L.A. immer wieder für Überraschungen gut. Wobei ich<br />

Los Angeles County meine, welches mit immerhin 110 Kilometer Küste aufwartet. Zum viel<br />

beschriebenen Venice Beach gehören davon ganze viereinhalb, zu Santa Monica ein Kilometer<br />

mehr. Im Rahmen meiner Recherche über die schönsten Strände der Welt hatte ich vor<br />

vielen Jahren die Beaches südlich des internationalen Flughafens entdeckt. Ein Traum, denn<br />

mal sind die puderweichen weißen Sandgefilde menschenleer, mal reihen sich kunterbunten<br />

Häuschen an die Dünen. Das heiter-relaxte Flair von Hermosa Beach entsprach zudem<br />

meiner Vorstellung vom South California Beach Life.<br />

Das Großartige in diesem<br />

Städtekonglomerat ist, dass<br />

man sich dank des baulichen<br />

Schachbrettmusters<br />

im Prinzip nicht verzetteln kann. Jedenfalls,<br />

wenn man sein Ziel weiß und dieses<br />

ganz gemütlich auf den ewig langen<br />

Boulevards ansteuert. Ich liebe die Boulevards<br />

im Gegensatz zu den verstopften<br />

Freeways. Weil ich nämlich bei Meilen<br />

Tempo 25 und von Ampel zu Ampel<br />

stets die Vielfältigkeit von Los Angeles<br />

vor Augen habe. Denn alle paar<br />

hundert Meter ändern sich Panorama<br />

und Atmosphäre vor der Windschutzscheibe.<br />

Die Dauer einer Autofahrt ist<br />

allerdings unberechenbar, und zwar im<br />

wahrsten Sinne des Wortes. Man unterschätzt<br />

sie in der Regel. Speziell als<br />

Newcomer. So wie ich an jenem heißen<br />

Novembermorgen 1983. Ich war bei<br />

Freunden in Beverly Hills abgestiegen<br />

und verspürte Lust auf einen kurzen<br />

Sprung ins Meer. Laut Karte direkt<br />

über den Wilshire Boulevard erreichbar,<br />

schien es nur ein Katzensprung bis<br />

zum Pazifik zu sein. Nach eineinhalb<br />

Stunden war ich immer noch nicht vor<br />

Ort. Dafür hatte mich vor einer der Ampel<br />

Jack Lemmon aus seinem Cabrio<br />

angelächelt. Glücksgefühle brodelten,<br />

denn der Hollywood Star war mir nicht<br />

zuletzt durch „Manche mögen’s heiß“<br />

ans Herz gewachsen. Kurz vor dem<br />

Ziel bauschte sich plötzlich eine Nebelwand<br />

auf und die kühle Luft am Strand<br />

sorgte für Gänsehaut. Kalt erwischt,<br />

wie man so schön sagt, denn der Pazifikstrom<br />

im südlichen Kalifornien lässt<br />

das Meer nicht wärmer werden als die<br />

Nordsee sommers vor Sylt. Deswegen<br />

turnten die Surfer in Neopren Anzügen<br />

über die perfekten Wellen. Ich hätte<br />

besser die Beach Boys Lyrics von „Surfing<br />

City“ studieren sollen. Darin taucht<br />

unter anderem der Wetsuit auf. Aus<br />

dem kurzen Sprung wurde jedenfalls<br />

ein langer Vormittag. Zumal ich mir<br />

auf dem Rückweg einen Bummel über<br />

den damals schon berühmten Rodeo<br />

besuchen Sie auch<br />

LOGBUCH – DER PODCAST<br />

Aufzeichnungen einer<br />

Reisejournalistin<br />

@logbuch_podcast<br />

Jeden Sonntag eine neue Folge bei<br />

Spotifiy, Apple Podcast und Deezer.<br />

Drive, links ab vom Wilshire Boulevard,<br />

nicht verkneifen konnte. Luxus-Shopper<br />

schliefen noch und „Pretty Woman“<br />

samt Filmkulissen-Stalker waren erst<br />

ein paar Jahre später unterwegs.<br />

Beim letzten Besuch folgte ich einer<br />

Einladung von Birgitt Wolff und Harold<br />

Faltermeyer. Komponist Harold „bastelte“,<br />

wie die SZ im Feuilleton unlängst<br />

schrieb, am Soundtrack von „Top Gun:<br />

Von Kiki Baron Fotos: Paul Spierenburg<br />

Maverick“. Dabei wollte ich ihm gern<br />

mal über die Schulter schauen. Das für<br />

die Arbeitsmonate angemietete Haus<br />

stand in Venice, die Remote Control Studios<br />

in Santa Monica. Mein Ausgangspunkt<br />

war Downtown. Also das offizielle<br />

Herz von Los Angeles, welches sich<br />

inzwischen mit seinen aufregenden<br />

Museen wie The Broad und MOCA, mit<br />

trendy Restaurants und historischen<br />

Filmtheatern zum Hot Spot entfaltet<br />

hat. Was lag näher als nach altbewährter<br />

Methode die 40 Kilometer Strecke<br />

als abwechslungsreiche City Tour auf<br />

dem Venice Boulevard zurückzulegen.<br />

Und wieder kam ich zeitmäßig ins Gedränge.<br />

Harold hatte einen Tisch im<br />

legendären „Casa del Mar“ bestellt.<br />

Den Tisch hätten wir wegen meiner<br />

Verspätung fast abschreiben müssen.<br />

Doch der Service in diesem prachtvollen<br />

Hotel war gnädig, das Seafood<br />

Dinner im Celebrity-trächtigen „Catch“<br />

erste Sahne. Richtig heimelig gestaltete<br />

sich anschließend der Absacker<br />

im idyllischen Garten des Paares. Zigarren<br />

Aficionado Harold Faltermeyer<br />

steckte sich eine Partagas Nr 4 an.<br />

Auf dem Nachbargrundstück wurde<br />

kräftig gekifft. In der lauen Luft verbrüderten<br />

sich beide Düfte. Einem<br />

Hund auf Gassi Gang stieg das offensichtlich<br />

in die Nase. Er heulte wie<br />

ein Wolf und das um Mitternacht im<br />

totenstillen Wohnviertel. L.A. kann unverhofft<br />

auch Abenteuer sein. Ganz im<br />

Hollywoodstil, bei dem Schein nicht<br />

gleich Sein ist.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 37


TORO•GALA<br />

TORO DIE – EINE<br />

STATEMENT-<br />

ZIGARRE<br />

Die Stunde des Stieres ist angebrochen. El Toro<br />

– der Stier unter den Zigarren vermittelt wahrhaft<br />

Kraft und Energie und fordert mit seiner Rauchdauer<br />

von ca. einer Stunde auch volle Aufmerksamkeit. Die Toro<br />

zählt zweifelsfrei zu den großen Zigarren und liegt durch<br />

ihre Abmessungen sehr gut in der Hand. Toro-Raucher<br />

wollen sich nicht verstecken, sondern stehen zu ihrer<br />

Leidenschaft. Die Stärke und das würzige Aroma der Toro-Zigarre<br />

richten sich vor allem an den erfahrenen Raucher.<br />

Noch heute messen sich junge Männer in Spanien<br />

und Südfrankreich beim Stierkampf mit dem wilden Tier<br />

– und erst wenn sie „den Stier bei den Hörnern gepackt“<br />

haben, gelten sie als ganzer Mann. Also, packen auch Sie<br />

den Stier symbolisch bei den Hörnern und geben Sie ein<br />

Statement ab – zeigen Sie Stärke und Entschlossenheit.<br />

Fotos: Studio Jan Roeder<br />

38 <strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 39


TORO•GALA<br />

Diese mittelkräftige Toro vermittelt Ihnen köstlichen<br />

Premiumgenuss zu einem sehr fairen Preis. Ihr ausgefeilter<br />

Blend aus zum größtenteils nicaraguanischen<br />

Tabaken wird alle Freunde cremig-würziger Zigarren<br />

schlichtweg begeistern.<br />

ZINO NICARAGUA<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Ecuador, Connecticut<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Dom. Rep., Honduras,<br />

Nicaragua<br />

Länge 152 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 7,70 €<br />

Vertrieb Davidoff of Geneva<br />

Germany GmbH<br />

40<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


JOYA DE NICA-<br />

RAGUA CLÁSICO<br />

MEDIO SIGLO<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Ecuador<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 152 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 5,90 €<br />

Vertrieb Arnold André<br />

»Medio Siglo bedeutet auf Spanisch halbes Jahrhundert.<br />

Diese Zigarre ist die Weiterentwicklung der beliebten<br />

Clásico Linie, die seit über fünfzig Jahren in Nicaragua<br />

gerollt wird, jedoch mit einem intensivierten nicaraguanischen<br />

Geschmacksprofil. Eine ausgewogene Zigarre mit verschiedenen<br />

Tendenzen zu Gewürzen, Holz und Ledernoten.«<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 41


TORO•GALA<br />

»Die klassische Churchill, das Vorzeigeformat der<br />

Marke Romeo y Julieta, wurde nach der Short Churchill<br />

noch einmal in der verkürzten aber verdickten Variante<br />

als Wide Churchill aufgelegt. Viele typische aber vor<br />

allem milde Aromen begleiten den Rauchverlauf dieser<br />

angenehmen Zigarre.«<br />

ROMEO Y JULIETA<br />

WIDE CHURCHILL<br />

Vitola Montesco<br />

Deckblatt Kuba<br />

Umblatt Kuba<br />

Einlage Kuba<br />

Länge 130 mm<br />

Gauge 21,9 mm<br />

Preis 16,50 €<br />

Vertrieb 5th Avenue<br />

42<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


BOSSNER 20TH<br />

ANNIVERSARY<br />

CIGAR MARTIN<br />

Vitola Toro Gordo<br />

Deckblatt Habano Ecuador<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 165 mm<br />

Gauge 22,0 mm<br />

Preis 23,00 €<br />

Vertrieb Bossner<br />

»Großartige Zigarre, wunderschöne Verarbeitung,<br />

fruchtig, tolle Süße. Aficionados<br />

greifen auf diese Zigarre gernne zurück,<br />

besonders zu einem guten Anlass. Benannt<br />

nach einem russischen Zar, so wie auch die<br />

anderen Zigarren dieser Marke.«<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

43


TORO•GALA<br />

»La Aurora 107 Nicaragua wird mit einer<br />

Vielzahl von würzigen Noten und einem Hauch<br />

von Leder zum Leben erweckt. Eine reichhaltige<br />

Balance aus Erde, Holz und floralen Noten<br />

gedeiht im weiteren Rauchverlauf und findet mit<br />

einer charakteristischen Prise Lakritz und<br />

Walnuss ihren Abgang.«<br />

LA AURORA 107<br />

NICARAGUA<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Nicaragua<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 146 mm<br />

Gauge 21,4 mm<br />

Preis 9,10 €<br />

Vertrieb Arnold André<br />

44<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


» Zwanzig Jahre im Zigarrenbusiness sind<br />

eine lange Zeit – und natürlich ein Grund zu<br />

feiern. Beim Deckblatt handelt es sich um die<br />

höchste Blattstufe, was einen kraftvollen und<br />

intensiven Smoke garantiert.«<br />

PERDOMO 20TH<br />

ANNIVERSARY 656<br />

SUNGROWN<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Nicaragua<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 152 mm<br />

Gauge 22,2 mm<br />

Preis 11,90 €<br />

Vertrieb Don Stefano<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

45


TORO•GALA<br />

PDR 1878 TORO<br />

OSCURO<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Equador<br />

Umblatt Dom. Rep.<br />

Einlage Dom. Rep.<br />

Länge 152 mm<br />

Gauge 20,6 mm<br />

Preis 8,90 €<br />

Vertrieb Don Stefano<br />

»Bei der PDR 1878 Toro Oscuro trifft<br />

mittelkräftige bis vollmundige Würze auf holzige<br />

und ledrige Anklänge. Das komplexe, von herbsüßen<br />

Kakaonoten untermalte Raucherlebnis ist mit einem<br />

wunderbaren Rauchvolumen verbunden, dauert lange<br />

an und klingt ebenso lange nach.«<br />

46<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


»Lassen Sie sich mit der CORRIDA Brazil in<br />

das Land des Sambas und der puren<br />

Lebensfreude entführen: Temperamentvoll,<br />

aussergewöhnlich und mitreissend. Durch<br />

ihren unverwechselbaren Charakter zeigt sie<br />

die Komplexität brasilianischer Tabake ohne<br />

dabei zu dominant zu wirken.«<br />

VILLIGER CORRIDA<br />

BRAZIL<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Brasilien<br />

Umblatt Brasilien<br />

Einlage Brasilien<br />

Länge 152 mm<br />

Gauge 20,6 mm<br />

Preis 8,20 €<br />

Vertrieb Villiger<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 47


TORO•GALA<br />

»Eine Zigarre mit Charakter – das ist die<br />

CORRIDA, welche in Danli, Honduras<br />

exklusiv von Nestor A. Plasencia produziert<br />

wird und dessen Name für höchste Qualität<br />

steht.Klar formuliert, bietet sie in einem<br />

selbstbewussten Rot die Vorzüge kräftiger<br />

Tabake und überzeugt geschmacklich durch<br />

eine besondere Auswahl komplexer Aromen<br />

mit erdigen und pfeffrigen Noten.«<br />

VILLIGER CORRIDA<br />

HONDURAS<br />

Vitola<br />

Deckblatt<br />

Umblatt<br />

Einlage<br />

Toro<br />

Honduras<br />

Honduras<br />

Honduras,<br />

Nicaragua<br />

152 mm<br />

20,6 mm<br />

Länge<br />

Gauge<br />

Preis 8,00 €<br />

Vertrieb Villiger<br />

48<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


CAMACHO NICARAGUA<br />

Vitola Toro<br />

Deckblatt Ecuador<br />

Umblatt Honduras<br />

Einlage Dom. Rep., Honduras,<br />

Nicaragua<br />

Länge 152 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 8,85 €<br />

Vertrieb Davidoff of Geneva<br />

Germany GmbH<br />

»Die Tabakmischung der Camacho Nicaragua ist<br />

ausgewogen und steckt voller würziger und<br />

holziger Aromen, die typisch für diese Region sind.<br />

Ergänzt durch Pfeffernoten und eine subtile Süße<br />

sowie Aromen von Trockenfrüchten und Zimt. Die<br />

Camacho Nicaragua ist eine aromatische Zigarre<br />

mit vollmundigem Geschmack.«<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 49


TABAK•HANDEL<br />

DER WEG<br />

IST DAS<br />

ZIEL<br />

Veränderungen gehören zum Alltag.<br />

Das gilt insbesondere für Branchen,<br />

die über viele Jahrzehnte als wertebeständig<br />

galten und deren Charisma<br />

darin bestand, einfach nur präsent zu<br />

sein. Der Tabakfachhandel gehört sicher<br />

auch dazu, denn ein Besuch in einem<br />

wunderbar gestalteten Geschäft,<br />

in dem es wohlig nach Tabak duftet<br />

und die Schätze im begehbaren Humidor<br />

auf Mitnahme warten, gehört zu<br />

den angenehmen Shopping-Momenten.<br />

Inzwischen bemerken wir vielerorts,<br />

dass neue Wege beschritten werden.<br />

Der gehobene Tabakhandel agiert hybrid.<br />

Neben den Genuss-Tempeln in<br />

besten Innenstadt-Lagen haben sich<br />

Online-Shops und Social Media Kampagnen<br />

dazu gesellt. Industrie und Handel<br />

gehen dabei häufig Hand-in-Hand.<br />

Wer bei Google den Suchbegriff „Tabakfachgeschäfte“<br />

eingibt, stößt auf zahlreiche Seiten mit Links zu den Internetseiten<br />

oder facebook Präsenzen der Tabakhändler.<br />

Die Unterschiede dieser Auftritte können aber signifikanter<br />

nicht sein. Teilweise hochprofessionell und mit<br />

entsprechendem Budget ausgestattet, teilweise aber<br />

auch eher bieder und wenig charming. Interessant ist<br />

es zu beobachten, inwieweit sich diese Online-Darstellungen<br />

mit der Realität verbinden. Ist ein Besuch auf<br />

der Website gleichzusetzen mit dem Besuch des realen<br />

Geschäfts? Welches Ziel verfolgt der Internet-Auftritt?<br />

Umsatzgenerierung per Online-Shop, oder Imagewerbung<br />

und Einladung, den persönlichen Service bei einem<br />

baldigen Besuch kennenzulernen? Wir haben viel<br />

gestöbert und haben ein paar anschauliche Beispiele<br />

für Sie gefunden:<br />

www.noblego.de<br />

Noblego in Berlin bietet so gut wie<br />

alles, was ein Zigarrenliebhaber-Herz<br />

höher schlagen lässt. Bestes Sortiment<br />

wird online angeboten. Abholen<br />

kann man die Ware dann im Geschäft.<br />

Clever!<br />

50<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


www.zechbauer.de<br />

Zechbauer in München glänzt mit<br />

Opulenz und Tradition. Onlineshop und<br />

Lust auf mehr bietet diese Website.<br />

www.lagalana.de<br />

Bei La Galana in Köln kann man nicht<br />

nur feine Zigarren online kaufen, sondern<br />

sogar Zigarrenrollerinnen für den<br />

eigenen Event buchen. Einfallsreich!<br />

www.brinkmannfinest.de<br />

Tobaccohouse Brinkmann in Schwerin<br />

verbindet Rauchgenuss mit feinen Spirituosen.<br />

Ein Konzept, welches bereits<br />

viele Händler erfolgreich umsetzen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 51


TABAK•HANDEL<br />

www.tabakhaus-paderborn.de<br />

Das Tabakhaus Mensler in Paderborn<br />

gibt es seit über 180 Jahren und geht<br />

mit der Zeit. Onlineshop und Imagetransfer<br />

eines Traditionsunternehmens.<br />

www.falkum.de<br />

Das Tabakhaus Falkum in Miltenberg<br />

setzt auch die Pfeife in Szene.<br />

Lobenswert.<br />

(Foto: Carlos André/ Jelena Mölter von der Zigarrenwelt in Köln bei der individuellen Beratung)<br />

Sie ahnen es sicher schon: wir könnten diese Seiten<br />

unendlich füllen. Wir haben wirklich tolle Auftritte<br />

gesehen, einige verbesserungswürdige und leider<br />

auch solche, die lieber darauf verzichten sollten. Die<br />

digitale Welt ist nicht ganz so einfach, wie häufig behauptet<br />

wird. Da sind viele Arbeitsstunden zu leisten<br />

,um ein ansprechendes Ergebnis zu bekommen. Und<br />

Geld kostet es auch. Eine erfolgreiche Onlinepräsenz<br />

verlangt auch nach ständiger Pflege. Somit ist der<br />

Tabakhändler gut beraten, die Voraussetzungen dafür<br />

richtig einzuschätzen. Damit nicht später ein eventuell<br />

vernachlässigtest Instrument zur kontraproduktiven<br />

Falle wird. Denn über eines sind wir uns doch im<br />

Klaren: der gute Tabakfachhandel besitzt eine hohe<br />

Reputation bei seinen Kunden. Service, Fachwissen<br />

und Ambiete sind unersetzliche Bestandteile einer<br />

funktionierenden Kundenbindung.<br />

52<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


NOBLEGO<br />

Unter den Linden<br />

hat eröffnet<br />

An der nobelsten Adresse Berlins, Unter den Linden 77, im Hotel Adlon,<br />

haben wir am 31.01.2022 unser Ladengeschäft eröffnet. Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch, immer Montag bis Samstag von 10:30 bis 13:30<br />

und 14:30 bis 18:30.<br />

Besuchen Sie uns auch weiterhin www.noblego.de


RAUCHER•PORTRAIT<br />

Hagel und<br />

Granaten!<br />

54<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


»Hunderttausend<br />

heulende und jaulende<br />

Höllenhunde!«<br />

Kapitän Archibald Haddock, der Pfeife rauchende Misanthrop und cholerische Alkoholiker<br />

aus der Comicreihe „Tim und Struppi“, landete 15 Jahre vor Neil Armstrong auf dem Mond,<br />

begegnete dem Yeti (im Gegensatz zu Reinhold Messner) und hatte sogar Kontakt zu Außerirdischen.<br />

Mittlerweile ist er 82 und sein letzter Auftritt in einem Comic-Album war Mitte der<br />

1970er. Dass Haddock bis heute jung geblieben ist, verdankt er den zeitlosen Geschichten,<br />

der „Ligne claire“ und einer riesigen Fangemeinde. Ebenso unsterblich sind seine blumigen<br />

Flüche und Beschimpfungen.<br />

Text: Elmar Schalk Fotos: Nina Bauer | Carlsen Verlag | Shutterstock<br />

Eigentlich wollte er nur seine<br />

Ruhe haben. Whisky<br />

trinken. Pfeife rauchen.<br />

Kapitän Haddock hatte seit seiner ersten<br />

Begegnung mit dem rastlosen Tim bereits<br />

vier Abenteuer erlebt und dabei Drogenhändler,<br />

einen Meteoriten, skrupellose<br />

Verbrecher sowie einen versunkenen<br />

Schatz gejagt – alles in einem Zeitraum<br />

von nicht einmal drei Jahren. Doch für<br />

den Seemann gab es keine Auszeit. Sein<br />

Schöpfer Hergé plante bereits die nächste<br />

Geschichte mit dem bärbeißigen Nebendarsteller,<br />

der bei den jungen Lesern so<br />

gut ankam. Erneut musste es eine unpolitische<br />

Story sein, denn 1943 war Belgien<br />

noch immer von den Deutschen besetzt.<br />

Hatte Georges Remi (so der bürgerliche<br />

Name des Künstlers) in früheren Comics<br />

gerne Stellung gegen Diktaturen und den<br />

Faschismus bezogen, tat er nun alles, um<br />

nicht aufzufallen. Der 36-jährige arbeitete<br />

für die Brüsseler Tageszeitung „Le Soir“,<br />

die von den Nazis instrumentalisiert wurde<br />

und hatte auch schon antisemitische<br />

Klischees in seinen Charakteren bedient.<br />

Das neueste Abenteuer („Die sieben Kristallkugeln“)<br />

war indessen propagandafrei:<br />

Haddock hat sich auf seinem Schloss<br />

Mühlenhof zur Ruhe gesetzt, wo er Mittelscheitel,<br />

einen feinen Zwirn und Monokel<br />

trägt, während er sich als Hobbymagier<br />

und Herrenreiter versucht. Nach und nach<br />

wird der Kapitän aber in eine mysteriöse<br />

Geschichte um einen Inkafluch hineingezogen.<br />

Als man schließlich seinen Freund,<br />

Professor Bienlein, entführt, erwacht Haddock<br />

im alten Outfit zu neuem Leben. Mit<br />

der Befreiung Belgiens durch die Alliierten<br />

1944, wird auch Hergé aufgeatmet haben,<br />

allerdings nur kurz. Denn der zeichnende<br />

Opportunist musste sich den Vorwurf der<br />

Kollaboration gefallen lassen. So konnte<br />

er seine Geschichte erst 1946 fertig stellen<br />

und mit der Fortsetzung beginnen;<br />

diesmal im neu geschaffenen Comic-Magazin<br />

„Tintin“ (der französische Titel für<br />

„Tim und Struppi“). Der einzige Haken war,<br />

dass die Publikation wöchentlich erschien<br />

und Hergé jedes Mal zwei Seiten abliefern<br />

musste.<br />

»Ausbeuter! … Anthropophage!«<br />

Wie kein Zweiter prägte der Belgier<br />

den Comicstil der „Ligne claire“, bei dem<br />

die Zeichnungen klare Konturen besitzen<br />

und ohne Schraffuren oder Schattierungen<br />

auskommen. Die einfarbig kolorierten<br />

Flächen ohne jeglichen Verlauf erinnern<br />

an moderne Kunst à la Piet Mondrian. Kein<br />

Wunder, schließlich hatte der Comicdesigner<br />

ein Faible für Malerei verschiedener<br />

Epochen. Im Gegenzug inspirierte sein<br />

Stil wiederum Künstler wie Andy Warhol.<br />

Hergés Bestreben, die Hintergründe<br />

und Fahrzeuge so detailgetreu und realistisch<br />

wie möglich darzustellen, kostete<br />

ihn jedoch viel Zeit für die Recherche.<br />

Während die Idee des Internets nur in der<br />

Kurzgeschichte des Science-Fiction-Autors<br />

Murray Leinster existierte, stapelten<br />

sich in seinem Atelier die Fachbücher<br />

über Architektur, Schiffe, Flugzeuge und<br />

andere technische Errungenschaften. Die<br />

brisante Mischung aus Perfektion und Abgabestress<br />

mündete beim Dauerkreativen<br />

schließlich in zwei Nervenzusammenbrüchen<br />

und den Entschluss, ab 1950 Mitarbeiter<br />

einzustellen.<br />

»Sonntagsfahrer! …<br />

Straßenräuber!… Zyklotron!«<br />

Zuvor konnte er endlich „Im Reiche des<br />

Schwarzen Goldes“ fertig stellen – eben<br />

jene Geschichte über Diktaturen, Krieg<br />

und Mineralölkonzerne, an der er sich in<br />

der Besatzungszeit die Finger verbrannt<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 55


RAUCHER•PORTRAIT<br />

hätte. Haddock, der in der ursprünglichen<br />

Fassung noch gar nicht existierte,<br />

musste erst eingefügt werden und hatte<br />

einen dementsprechend kurzen Auftritt.<br />

Umso größer war seine Rolle im nächsten<br />

Abenteuer, wo er die gesamte Klaviatur<br />

seines Charakters ausspielen durfte.<br />

In „Reiseziel Mond“ sind es nicht nur die<br />

Varianten von Brummigkeit, mieser Laune<br />

und cholerischen Anfällen – Haddock<br />

widerfahren so viele Missgeschicke, die<br />

selbst das ruhigste Gemüt zum Bersten<br />

bringen (ausgenommen Tim). Wieder einmal<br />

ist er der perfekte, sehr menschliche<br />

Gegenentwurf zum jugendlichen Titelhelden:<br />

Er raucht, er trinkt, er flucht und er<br />

ist in all seinen Emotionen extrem impulsiv.<br />

Längst hat der Kapitän dem einstigen<br />

Co-Star Struppi den Rang abgelaufen.<br />

Natürlich gibt es zahllose spannende und<br />

amüsante Szenen mit dem Vierbeiner;<br />

und wenn es<br />

darum<br />

geht,<br />

i n<br />

höchster<br />

Not Hilfe herbeizuholen,<br />

ist der weiße Drahthaar-Foxterrier<br />

zur Stelle. Doch Haddock und Tim<br />

bringen durch ihre Gegensätzlichkeit den<br />

jeweils anderen viel stärker zur Geltung.<br />

Durch das helle Licht des Protagonisten<br />

zeichnen sich die Ecken und Kanten des<br />

Antihelden deutlicher ab.<br />

»Süßwassermatrose! … Autodidakt!«<br />

In seinem ersten Auftritt 1940 war<br />

der Mann mit dem Vollbart, blauem<br />

Seemannspullover und Kapitänsmütze<br />

noch eine alkoholisierte Witzfigur:<br />

weinerlich, destruktiv, latent gewalttätig<br />

– eine tickende Zeitbombe für den<br />

rational denkenden Tim. Zwei Jahre<br />

und Abenteuer später sind Whisky,<br />

Rum und Cognac immer noch die Zentralgestirne,<br />

um die Haddock beharrlich<br />

kreist, doch der grobe Klotz von einst<br />

ist viel sympathischer, beinahe sensibler<br />

geworden. Über den Ursprung<br />

seines Namens gibt es zwei Versionen:<br />

Hergés erste Ehefrau soll ihn zu „Haddock“<br />

(das englische Wort für „Schellfisch“)<br />

inspiriert haben. Andere Quellen<br />

behaupten, der Künstler wäre ein<br />

Fan der 1931 gedrehten Musikkomödie<br />

„Bomben auf Monte Carlo“ gewesen,<br />

in der Hans Albers als „Kapitän Craddock“<br />

die Hauptrolle spielte. Unabhängig<br />

davon gab es zwei berühmte Seefahrer<br />

namens Haddock: Ein britischer<br />

Admiral im 17. Jahrhundert und der<br />

erste Kapitän der „Titanic“, bevor das<br />

Schiff unter anderem Kommando zur<br />

verhängnisvollen Ablieferungsfahrt im<br />

März 1912 in See stach. „Eigentlich ist<br />

der Kapitän, wenn er wütend wird, so<br />

wie ich, wenn ich wütend werde“, soll<br />

Hergé einmal über seine Figur gesagt<br />

haben. Und wenn Haddock loslegt,<br />

gehen alle Umstehenden in Deckung.<br />

Nur eines fürchtet der weitgereiste<br />

Seemann wie den „Hurrikan, der mein<br />

Schiff vor den Antillen packte“: Die<br />

stimmgewaltige Opernsängerin Bianca<br />

Castafiore, die von dem Seebären beinahe<br />

magisch angezogen wird und die<br />

sich in „Die Juwelen der Sängerin“ auf<br />

Schloss Mühlenhof einquartiert.<br />

»Sie interplanetarischer<br />

Reiseleiter!«<br />

Mit den Fortsetzungsgeschichten<br />

„Reiseziel Mond“ und „Schritte auf dem<br />

Mond“ katapultierte sich „Tim und Struppi“<br />

seit den 1950er Jahren immer weiter<br />

zum Kult-Comic. Auch für seinen erzählerischen<br />

Ausflug ins All bereitete sich<br />

der Belgier akribisch vor und holte sich<br />

sein Hintergrundwissen unter anderem<br />

von den Raketentechnikern Wernher von<br />

Braun und Hermann Oberth, die bereits<br />

vor dem Krieg eine Rakete zum Mond<br />

schießen wollten. So nimmt es nicht<br />

Wunder, dass Hergés Mondrakete stark<br />

an die deutsche „V2“ aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg erinnert. Wie allen technischen<br />

Neuerungen (die von Professor<br />

Bienlein stammen) steht Haddock auch<br />

dieser Konstruktion äußert kritisch gegenüber.<br />

An seiner Ehre gepackt, lässt<br />

er sich aber dazu provozieren, doch<br />

noch an der Weltraumexpedition teilzunehmen.<br />

Auch hier schafft er es, Whisky<br />

an Bord zu schmuggeln, während sein<br />

unweigerlicher Vollsuff beinahe zur Katastrophe<br />

führt.<br />

»Strolche! … Waffeleisen! …<br />

Spießbürger!«<br />

Immer wieder ist der Alkohol bei<br />

„Tim und Struppi“ ein dramaturgisches<br />

Element, das den Handlungsverlauf mal<br />

spannend, mal komisch macht: Sei es,<br />

dass der Kapitän (lattenstramm) tödliche<br />

Gefahren unterschätzt oder fortwährend<br />

am Trinken gehindert wird. Nach einer<br />

ärztlich attestierten Funktionsstörung<br />

der Leber ist er zeitweise zwar Vorsitzender<br />

des „Bundes Seefahrender Antialkoholiker“,<br />

doch bevor er das nächste<br />

Mal den Anker lichtet, lässt er sich den<br />

Laderaum mit Whisky vollpacken. Erst<br />

im letzten erschienenen Abenteuer „Tim<br />

und die Picaros“ von 1976 wird er durch<br />

eine von Professor Bienlein entwickelte<br />

Pille mutmaßlich trocken. Um das Bild<br />

des Seemanns abzurunden, durfte ein<br />

Gegenstand freilich nicht fehlen – die<br />

Tabakpfeife. In Haddocks erstem Abenteuer<br />

„Die Krabbe mit den goldenen<br />

Scheren“ taucht sie nur ganz am Rande<br />

auf, wird dann zum festen Requisit der<br />

Figur. Erst mit der Zeit entdeckte Hergé,<br />

der Zigarettenraucher, das unterhaltende<br />

Potenzial des Rauchgeräts (vermutlich<br />

in der klassischen Pfeifenform einer<br />

Straight Apple).<br />

»Pirat! … Kartoffelkäfer! …<br />

Ausgestopfte Fledermaus!«<br />

Zwar bekommt die Pfeife kein Eigenleben,<br />

wie das hartnäckige Pflaster<br />

in „Der Fall Bienlein“, aber sie fällt<br />

mehrfach herunter und zerbricht, wird<br />

Haddock ebenso oft aus dem Mund<br />

geschossen und explodiert sogar.<br />

Selbstverständlich verbrennt sich der<br />

Kapitän die Finger, setzt mit ihr seinen<br />

eigenen Bart in Brand, entzündet<br />

versehentlich Übungsgranaten und<br />

entflammt (ebenso versehentlich) das<br />

pfeifenähnliche Hörrohr Professor<br />

Bienleins. Nur sporadisch wird er seiner<br />

geliebten Pfeife untreu, wenn er,<br />

elegant gekleidet auf seinem Familiensitz<br />

Schloss Mühlenhof weilt; doch<br />

auch eine Handgerollte kann sich als<br />

Knallzigarre entpuppen. Während andere<br />

Comic-Helden von der Zigarette<br />

auf den Grashalm umsattelten, konnten<br />

selbsternannte Sittenwächter dem<br />

Seemann nicht das Pfeiferauchen<br />

austreiben. 2010 verdonnerte die türkische<br />

Fernsehaufsichtsbehörde den<br />

Privatsender TV8 zu einer Geldstrafe<br />

von umgerechnet 24.000 Euro, weil<br />

Haddock in der Fernsehserie rauchend<br />

gezeigt wurde. Dass es bei den Comics<br />

von „Tim und Struppi“ irgendwann<br />

rauchfreie Retuschen geben wird, ist<br />

nicht zu befürchten. Denn seit dem Tod<br />

ihres Schöpfers wacht die Hergé-Stiftung<br />

„Moulinsart“ mit Argusaugen auf<br />

die testamentarisch fixierte Werktreue<br />

und auf das weltweite Copyright.<br />

56<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


»Ungeziefer! … Strandräuber! …<br />

Hinkebeine!«<br />

So konnte 2001 auch verhindert<br />

werden, dass der Band „Tim in Tibet“<br />

in China unter dem verfremdeten Titel<br />

„Tim und Struppi im chinesischen Tibet“<br />

erschien. Dafür verlieh die International<br />

Campaign for Tibet (ITC) der Hergé-Stiftung<br />

den „Light of Truth Award“ durch<br />

den Dalai Lama. Das Abenteuer, in dem<br />

Tim seinen verschollenen Freund Chang<br />

im Himalaya sucht, war Hergés persönlichste<br />

Geschichte. Zu dieser Zeit litt der<br />

Zeichner unter psychischen Problemen,<br />

ihn quälten vor allem Albträume „mit<br />

großen weißen Flächen“. Ein Psychoanalytiker<br />

riet ihm, seine Arbeit aufzugeben,<br />

doch der Mittfünfziger entschied sich für<br />

das Gegenteil und zeichnete eine Story<br />

voller Schnee. Und im Gegensatz zu allen<br />

vorangegangenen Abenteuern zeigt<br />

der sonst so gleichmütige Tim in Tibet<br />

mehrfach Emotionen. Auch hier gab es<br />

einen realen Bezug, weil sein Schöpfer<br />

mit dem chinesischen Künstler Zhang<br />

Chongren befreundet war, zu dem er<br />

seit über 20 Jahren keinen Kontakt mehr<br />

nach China hatte. Comiczeichner sind<br />

häufig introvertierte Menschen, die ihre<br />

fiktiven Charaktere benutzen, um sich<br />

auszudrücken. Deshalb vermuten „Tim<br />

und Struppi“-Experten – so genannte<br />

Tintinologen – in den anderen Bildergeschichten<br />

ebenfalls autobiographische<br />

Hinweise und es kursieren die abenteuerlichsten<br />

Gerüchte um eine royale Abstammung.<br />

Vielleicht hatte Hergé auch<br />

einfach nur ein Faible für die Aristokratie?<br />

Übrigens existiert Haddocks Schloss<br />

Mühlenhof tatsächlich: Das französische<br />

Château de Cheverny diente ihm als Vorlage.<br />

Es beherbergt heute eine kleine<br />

Ausstellung zu den berühmten Comics.<br />

Wer sich dagegen ganz im Universum<br />

der „Ligne claire“ verlieren möchte, besucht<br />

das Hergé-Museum in der Nähe<br />

von Brüssel.<br />

»Hagel und Granaten!«<br />

„Tim und Struppi“ ist eine erstaunliche<br />

Erfolgsstory: 2029 wird sein Hauptdarsteller<br />

100 Jahre alt und dennoch wirkt<br />

der Comic nicht museal-verstaubt. Einst<br />

als Bildergeschichte für Kinder konzipiert,<br />

fesseln die Abenteuer bis heute Leser<br />

aller Altersklassen – Hergés Design entwickelte<br />

sich zum Kult. Bislang wurden<br />

die Abenteuer in mehr als 100 Sprachen<br />

übersetzt, während die weltweite Auflage<br />

schon längst die Grenze von 230 Millionen<br />

Ausgaben überschritten hat und jedes<br />

Jahr noch immer drei Millionen „Tim<br />

und Struppi“-Hefte verkauft werden. Da<br />

möchte man glatt „Hagel und Granaten!“<br />

ausrufen. Haddocks ungewöhnliche Flüche<br />

und Beschimpfungen entstammen<br />

– gemäß einem französischen Gesetz<br />

von 1949 über Jugendpublikationen –<br />

bewusst keiner groben Sprache. Manchmal<br />

sind es einfach nur schön klingende<br />

Fremdwörter wie „Ikonoklasten!“, „Antipoden!“<br />

oder „Katachreten!“ So bleibt<br />

sich Haddock bis zum Schluss treu, ist<br />

aufbrausend und leidenschaftlich. Dennoch<br />

hat er sich weiterentwickelt. Tim,<br />

Struppi und Bienlein würde er als echte<br />

Freunde bezeichnen. Er ist jetzt auch mutig,<br />

ohne vorher getrunken zu haben. Und<br />

im letzten, vollständig erschienenen Band<br />

„Tim und die Picaros“ reist er sogar eigenmächtig<br />

in einen diktatorisch regierten<br />

Staat, um vielleicht Bianca Castafiore zu<br />

befreien. Aber das würde er freilich nie<br />

zugeben.<br />

glendalough gins<br />

made fresh from the wild<br />

Aus in den Irischen Wicklow Mountains wild wachsenden Botanicals frisch destilliert.


FINE•LOCATIONS<br />

58<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


ADLON<br />

OBLIGE<br />

Der Mythos vom Hotel Adlon hat die Ära des mondänen Berlins vor dem 2. Weltkrieg<br />

mitgeprägt und das Adlon gewann weltweite Bewunderung für die moderne Ausstattung,<br />

den perfekten Service und für die besondere Art kultivierten Luxus auf höchstem<br />

Niveau anbieten zu können. Adlon oblige oder Adlon verpflichtet war dabei mehr als<br />

eine sich selbst gestellte Verpflichtung der Hotelfamilie Adlon die Gäste eben nicht nur<br />

‚unterzubringen‘. Vielmehr sich wirklich intensiv um die Gäste zu kümmern, Ihnen mit<br />

kleinen Überraschungen die ganz besonderen Momente zu schaffen. Und – ganz wichtig<br />

– eine Umgebung zu bieten, in der auch ‚kleine delikate Geheimnisse‘ niemals die<br />

Mauern des Adlons verlassen.<br />

Text: Stephan Rack<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 59


FINE•LOCATIONS<br />

Im Oktober 1907 wurde das<br />

erste Hotel Adlon am Platz<br />

vor dem Brandenburger Tor<br />

vom Gründer Lorenz Adlon<br />

eingeweiht. Einer der größten<br />

Unterstützer für diesen Neubau<br />

war Kaiser Wilhelm II, der seiner<br />

großen internationalen Familie und<br />

Gästen in der Hauptstadt Berlin eine<br />

vorzeigbare und hochmoderne Unterkunft<br />

anbieten konnte. Auch der<br />

deutsche Hochadel, Besucher aus<br />

dem Ausland und internationale<br />

Künstler haben sich gerne im Adlon<br />

eingebucht und diese besondere Atmosphäre<br />

genossen. Kaiser Wilhelm<br />

II hatte selbst permanent eine ganze<br />

Suiten-Flucht gebucht und war ein<br />

hervorragender Promoter, der seinen<br />

Besuchern riet: ‘Mensch, Kinder,<br />

geht doch ins Adlon! In meinem alten<br />

Kasten zieht’s doch so’.<br />

Die ‘goldenen Zwanziger’ des<br />

letzten Jahrhunderts brachten auch<br />

goldene Zeiten für das Adlon. Marlene<br />

Dietrich wurde hier entdeckt,<br />

Josephine Baker sah man häufiger<br />

im Haus. Auch Edgar Wallace, Thomas<br />

Mann und Charlie Chaplin waren<br />

Gäste des Hauses. Letzterer war<br />

ein Freund des zweiten Hoteldirektors<br />

Louis Adlon, der das Adlon seit<br />

den frühen 20er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts führte.<br />

Das Gebäude des Adlon hatte<br />

beide Weltkriege unbeschadet überstanden.<br />

Erst feiernde und plündernde<br />

Rotarmisten verursachten<br />

einen Brand, der das Hotel bis auf<br />

einen Seitenflügel abbrennen lies –<br />

später wurde es komplett abgetragen.<br />

Doch der Name lebte im Bewusstsein<br />

der Berliner und vieler<br />

anderer Bewunderer fort. Das Adlon<br />

blieb eine Legende und existierte<br />

in Erinnerungen, Erzählungen und<br />

Büchern weiter. Und als die wieder<br />

vereinigte Stadt Anfang der neunziger<br />

Jahre zu einem Neuanfang aufbrach,<br />

wurde auch das Adlon mit der<br />

heutigen Adresse ‚Unter den Linden<br />

77‘ wieder aufgebaut.<br />

Die Hotelgruppe Kempinski hatte<br />

sich früh mit der Erbin Hedda Adlon<br />

über die Namensrechte einigen<br />

können und im August 1997 wurde<br />

das Adlon Kempinski vom damaligen<br />

deutschen Bundespräsidenten<br />

Roman Herzog im Beisein von 1000<br />

Gästen feierlich eröffnet. Berlin hatte<br />

eine Institution zurückbekommen.<br />

Somit feiert das berühmte<br />

Grandhotel im Jahr 2022 das 25-jährige<br />

Jubiläum und bietet im Verlaufe<br />

des Jahres besondere Leistungen<br />

und individuelle Geschenke in einem<br />

buchbaren Jubiläumsarrangement.<br />

Der Höhepunkt der Festlichkeiten<br />

wird rund um den Geburtstag, am<br />

23. August 2022 zu erwarten sein.<br />

Ein guter Grund einmal wieder<br />

nach Berlin zu reisen und im Adlon in<br />

einem der 385 Zimmer oder Suiten<br />

zu übernachten. Außergewöhnliche<br />

Restaurants, edel ausgestatte Bars<br />

und eine schöne Smokers Lounge<br />

bieten gerade uns Aficionados den<br />

umfassenden Genuss, den wir in einem<br />

solchen Paket schätzen. In der<br />

am Hotel gelegenen Ladenzeile findet<br />

man das Ladengeschäft von Noblego,<br />

in dem auf 45 Quadratmetern<br />

edle Tabakwaren und Spirituosen<br />

käuflich zu erwerben sind.<br />

Mein Lieblingsplatz ist die Lobby<br />

Bar, in der auch der bekannte Elefantenbrunnen<br />

zu bewundern ist. Diese<br />

Nachbildung ist eine Hommage an<br />

den Originalbrunnen, der von der Eröffnung<br />

1907 bis 1945 den Goethegarten<br />

im alten Adlon zierte.<br />

Ausgesuchte Antiquitäten, elegante<br />

Möbel und wertvolle Materialien<br />

wie Kalkstein, Leder, Messing<br />

und Onyx sind die charakteristischen<br />

Merkmale des Designs in der Lobby.<br />

In diesem Bereich sieht man<br />

auch heute Staatsoberhäupter, Politiker,<br />

Stars, Intellektuelle, Künstler,<br />

Designer und Unternehmer – und<br />

nicht zuletzt die Berliner.<br />

Unabhängig von der Bekanntheit<br />

der Besucher genießen alle den<br />

exzellenten Service des Hauses –<br />

Wünsche werden mit Begeisterung<br />

erfüllt, weil sich die Mitarbeiter freuen<br />

in der Tradition des Adlons alle<br />

Wünsche der Gäste möglich zu machen.<br />

Gerne auch eine Currywurst<br />

in der edlen Lobby Bar - also ‚Adlon<br />

Oblige‘ in der Fortsetzung von 1907.<br />

60<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 61


SPIRITUOSEN<br />

TRUFO: Die Trüffel Spirituosen<br />

von der Edelbrandmanufaktur Marx<br />

Vier Jahre ist es jetzt her, dass die Fine Tobacco Redaktion die Brennerei<br />

von Wilhelm Marx im vorderen Bayrischen Wald besucht hat.<br />

Seinerzeit zeigte der experimentierfreudige Brenner seine Erfolge<br />

mit Ingwer, den Marx auf seinen Reisen nach Asien schätzen gelernt<br />

hatte. Zu Beginn ihres Schaffens kreierte das Team vom Bärenhof in<br />

Mitterkogl ihr Ursprungsprodukt Gingerliq, welches auch heute weiterhin<br />

zu den Bestsellern in ihrem Online-Shop zählt. Ein „MUST HAVE“<br />

für jeden Ingwer-Fan.<br />

Marx wäre nicht Marx,<br />

wenn er nicht an neuen<br />

Dingen arbeiten würde<br />

– Innovationen gehören zur Brennerei<br />

Marx einfach dazu – Stillstand wäre ein<br />

Rückschritt. Seit der Jahreswende gibt<br />

es bei Wilhelm Marx die Verbindung<br />

von Trüffeln und hochwertigen Spirituosen.<br />

Trüffelspezialitäten sind mit Blick in<br />

die Küche bekannt und von Gourmets<br />

hochgeschätzt. Trüffel sind unterirdische<br />

(Schlauch)Pilze, die in einem Art<br />

trainierten Hunden, die den gefundenen<br />

Trüffel auch im vollen Umfang wieder<br />

an den Menschen abgeben … und nicht<br />

selbst fressen.<br />

62<br />

Ganz spannend ist in dieser neuen<br />

Geschichte, dass die Brennerei<br />

von Wilhelm Marx von besonders<br />

kompetenter Stelle entdeckt wurde:<br />

Dr. Rudolf K. Sprüngli, Verwaltungsrat<br />

der weltweit bekannten Firma Lindt<br />

& Sprüngli, kauft privat seine Weine<br />

und Spirituosen in der Weinhandlung<br />

Baur Au Lac Vins, direkt gelegen am<br />

Züricher See. Dort entdeckte Herr Dr.<br />

Sprüngli die präsentierten Brände<br />

von Wilhelm Marx und befand diese<br />

nach Kauf und Verkostung für sehr<br />

gut. Aus einer spontanen Mail wurden<br />

ein angenehmes Telefonat und dann<br />

ein persönliches Treffen zur Planung<br />

einer Zusammenarbeit. Dr. Rudolf K.<br />

Sprüngli ist auch Chairman der international<br />

aufgestellten Firma TRUFO,<br />

die Trüffel feinster Qualität verarbeitet<br />

und in verschiedenen Ländern vermarket.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022<br />

Austausch mit Bäumen und Sträuchern<br />

leben. Sogenannte Trüffelschweine<br />

können die stets hoch geschätzten Trüffel<br />

aufspüren – heute arbeitet man mit<br />

Und das wichtigste an Trüffel: Sie<br />

geben dem Geschmacksträger diesen<br />

herrlich erdigen, unvergleichlichen<br />

Trüffelgeschmack.


ADVERTORIAL<br />

Für Wilhelm Marx und seinem Team<br />

war mit dem Bezug hochwertiger Trüffel<br />

aus dem Hause TRUFO eine wichtige<br />

Voraussetzung erfüllt, um in der Welt<br />

der Spirituosen verschiedenste Kreationen<br />

damit zu entwickeln. Die Zutaten<br />

sind frische schwarze Sommertrüffel<br />

und weiße Honigtrüffel, die im gefriergetrockneten<br />

Zustand an die Edelbrandmanufaktur<br />

geliefert werden, um damit<br />

die Trüffel Spirituosen herzustellen.<br />

Dabei gilt immer die Devise „Natur Pur“<br />

ohne Zusatzstoffe und ohne Aromen.<br />

Die Brennerei Wilhelm Marx bietet Trüffelgeschmack<br />

in vier Variationen:<br />

p RaspBerry Truffle: Feinster Geist<br />

aus dem Himbermark mit dem beerigen<br />

Etwas. Ein klassischer Digestif, bei<br />

dem die Himbeere mit dem schwarzem<br />

Sommertrüffel eine ausgewogene<br />

Symbiose bildet.<br />

p Truffle Gin: Die Basis für den Truffle<br />

Gin bildet der Gin BayernDry aus dem<br />

Hause Marx. Dieser wird mit schwarzen<br />

Sommertrüffel mazeriert.<br />

Typisch für einen Gin der besonderen<br />

Art ist der dominante Wacholdergeschmack.<br />

Durch die Mazeration mit dem<br />

Trüffel entsteht ein sehr feiner Trüffelgeschmack<br />

im Abgang. Sehr ausgewogen<br />

und nicht aufdringlich.<br />

p Trüffel Liqueur: Ein typischer Likör<br />

aus dem Hause Marx, der im Herstellungsprozess<br />

bereits mit dem Trüffel in<br />

Berührung kommt. Das bildet wiederum<br />

den feinen Trüffelgeschmack.<br />

p Egg Truffle Cream: Wenn man glaubt<br />

Eierlikör zu kennten, dann muss man<br />

nach dem Genuss des Egg Truffle Cream<br />

den Geschmack neu denken! Auch hier<br />

gilt die „No Compromise-Strategie“ von<br />

Wilhelm Marx. Dieser Egg Truffle Cream<br />

wurde mit den weißen Honigtrüffel vermählt<br />

und zeigt dadurch einen wirklich<br />

unvergleichbaren Geschmack.<br />

Wilhelm Marx und seinem Team ist<br />

wieder etwas Besonderes gelungen:<br />

Den besonderen Trüffelgeschmack<br />

„in die Flasche“ zu bekommen. Die<br />

beschriebenen Produkte sind in der<br />

gehobenen Gastronomie und im Feinkostbereich<br />

verfügbar – und natürlich<br />

im Online-Shop von der Edelbrandmanufaktur<br />

Marx.<br />

www.wilhelmmarx.de<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 63


PFEIFENTABAK<br />

Kleine<br />

KÖNIGE<br />

Auf der Suche nach dem<br />

perfekten Tabak. Wohl jeder<br />

von uns Pfeifenrauchern<br />

kennt diesen Drang.<br />

Dabei ist auch hier die Suche danach<br />

das eigentliche Glück. Wir werden<br />

ihn nie finden. Oder doch?<br />

Der eine oder andere ist mit<br />

seinem Lieblingstabak verheiratet.<br />

Will nicht nach links oder rechts<br />

sehen. Bleibt dabei. Ist zufrieden<br />

und belächelt die ewig Suchenden.<br />

Doch wir sind neugierig, wollen<br />

neue Welten erkunden oder einmal<br />

wieder einen Tabak rauchen,<br />

mit dem wir vor langer Zeit schöne<br />

Erlebnisse verbunden haben. Und<br />

dann gibt es noch die kleinen Könige.<br />

Mischungen, die nicht unbedingt<br />

im Rampenlicht stehen, aber<br />

uns doch ein inneres Lächeln auf<br />

die Seele zaubern. Genau um die<br />

Tabake geht es hier.<br />

Tauchen Sie ein in eine Vielfältigkeit,<br />

wie sie nur der Pfeifentabak<br />

bietet. Bewusst handelt es sich um<br />

Blends, die in der 50 Gramm Größe<br />

angeboten werden. Genug zum Probieren.<br />

Wenn der Inhalt nicht ganz<br />

den Vorstellungen entspricht - was<br />

soll´s. Ich hoffe, der folgende Leitfaden<br />

regt Ihre Sehnsucht an.<br />

Unser Autor Jens Meyer leitet seit 2007 das<br />

Haus Pfeifen Huber in München. Gegründet<br />

wurde das Unternehmen 1863 und wird heute<br />

in vierter Generation von Georg Huber geführt.Jens<br />

Meyer bietet dort auch Einsteigerseminare.<br />

Weitere Informationen: www.pfeifen-huber.de<br />

BEWERTUNGSSYSTEM:<br />

80-85 Punkte nicht empfehlenswert | 86-90 empfehlenswert<br />

91- 95 große Klasse | 96-100 Hochgenuss<br />

64<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


Livinghardt HU Tobacco<br />

Hans Wiedemann, der Kopf von HU Tobacco, steht für Blends<br />

abseits des Mainstreams und unterstreicht das ausdrucksvoll<br />

mit seiner neuen Serie Clans of Scotland. 4 Mischungen<br />

English basiert und mit Aromatisierung versehen, buhlen<br />

um die Gunst der Raucher. Der wohl beliebteste liegt nun<br />

vor uns. Die Grundtabake dafür können nicht englischer<br />

sein: Virginia, Latakia, Orient und Kentucky. Doch jetzt wird es spannend. Durch die<br />

aufgesetzte Aromatisierung von Vanille und Johannisbeeren dreht sich der Blend in<br />

eine neue Kategorie. Englische Mischungen mit einer Aromatisierung zu versehen<br />

ist nicht neu, HU geht lediglich einen Schritt weiter. Wer nun Currywurst mit Vanille<br />

erwartet, wird enttäuscht sein. Jedenfalls ist der Tabak im Geschmack ausgewogen,<br />

die Süße der Aromen nimmt dem Latakia die Spitzen und macht ihn gefügig, ja fast schon<br />

sanft im Geschmack. Eine Bewertung fällt schwer, zu individuell ist der Tabak und auch sein<br />

dazugehörender Raucher.<br />

50 Gramm Dose 12,00 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

90<br />

Punkte<br />

Caledonian Highland<br />

Ein kleiner Klassiker. Nahezu unbemerkt und konstant. Virginia<br />

wird mit Dark Cavendish gemischt, der in Fässern reift. Lange<br />

Zeit wird er da nicht zugebracht haben, dafür ist der Tabak in<br />

Farbe und Duft zu frisch. Scandinavian Tobacco, der Hersteller,<br />

zeigt hier wieder einmal mehr, was eine erfolgreiche Mischung<br />

ausmacht. Das Tabakbild - ein Eyecatcher. Das Spiel der Farben<br />

von gold über haselnussbraun bis schwarz macht Appetit. Im Duft leichtfüßig,<br />

einschmeichelnd. Ohne konkrete Zuordnung, alles wirkt fluide. Geschmacklich mild.<br />

Unterlegt mit einem Hauch Vanille, die im Wechselspiel zur Frucht steht. Hier drängt<br />

sich niemand nach vorn. Gehobene Every-Day-Qualität.<br />

50 Gramm Dose 12,10 €.Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

92<br />

Punkte<br />

Sir Joh’s Broken Virginia<br />

Rostroter Ready Rubbed auf reiner Virginia Basis. Die Nase<br />

very British: Ketchup, Essig, Süße. Spiegelt sich im Geschmack<br />

nicht wieder. Dieser Broken zeigt sich natursüß mit der typischen<br />

Virginia Süße, dazu Holz, Zitrus, getrocknete Kräuter<br />

und Würze. Ein Genuss für Liebhaber naturbelassener, purer<br />

Virginia Flakes. Hier kommen Sie auf die Kosten. Und: Der Tabak<br />

bewahrt seine eigene Persönlichkeit.<br />

50 Gramm Dose 8,55 €. Stärke: Leicht bis medium. Schnitt: Ready Rubbed.<br />

93<br />

Punkte<br />

Poul Stanwell Jubilee<br />

Der Gründervater der wohl berühmtesten Pfeifenfabrik hat<br />

seinen Namen für diesen aromatischen Loose Cut gegeben.<br />

Ein kleiner Klassiker, der fortbesteht, während in der Pfeifenfabrik<br />

von Stanwell die Pforten bereits 2009 für immer<br />

geschlossen wurden.<br />

Virginia, Burley, feuergetrockneter Kentucky und Orient bilden<br />

die Grundlage dieser Mischung. Weder der Kentucky, noch der Orient hinterlassen<br />

Spuren im Geschmack. Was aber nicht weiter stört. Der Tabak verbreitet<br />

den Duft von Lebkuchen, Mandarine und Karamell. Nicht überraschend, aber in der<br />

Gesamtheit stimmig. Gern wird bei einer Tabakmischung von kühlem Rauchgenuss<br />

gesprochen. Hier trifft es wirklich zu. Die Aromen entfalten sich in Harmonie und Eintracht.<br />

Kühle Momente wechseln sich ab mit fein dosierter Süße. Ein Tabak für den Sonntagmorgen.<br />

50 Gramm Dose 12,00 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

93<br />

Punkte<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 65


PFEIFENTABAK<br />

John Aylesbury No 777<br />

Sie rauchen gern Black Cavendish? Fühlen sich hingezogen zu einer Süße aus<br />

Amaretto/ Mandel und Rohrzucker? Der Tabak soll leicht zu stopfen sein und<br />

für eine gute Raumnote stehen? Die Farbe schwarz ist nicht Ihre Lieblingsfarbe,<br />

im Tabak aber können Sie damit leben? Und der Genuss soll preisgünstig<br />

sein, ohne dass Sie Abstriche in der Qualität machen? Sie wissen,<br />

was jetzt kommt: Der 777 ist für Sie gemacht.<br />

50 Gramm Pouch 8,30 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

91<br />

Punkte<br />

Danske Club White Roses<br />

Die versprochenen weißen Rosenblüten im Tabak suchen wir vergebens. Wären<br />

aber sowieso nur für die Optik gemacht, das haben Blumen so an sich für den<br />

Menschen. Doch alles andere stimmt. Der typische Mix aus Virginia, Burley und<br />

Black Cavendish ist appetitlich angerichtet, die Aromatisierung von Brandy,<br />

Vanille und Früchten trifft ins Schwarze. Der Geschmack: Kühl, sanft und<br />

weich mit dieser harmonischen Süße, die ihre Balance zu wahren weiß.<br />

Auch wenn der Tabak unter der Billigflagge von Danske Club segelt: Hier steckt Premium in<br />

der Pouch.<br />

50 Gramm Pouch 9,95 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

94<br />

Punkte<br />

Stanwell Sungold<br />

Vanille ist und bleibt die bevorzugte Aromatisierung im Pfeifentabak. Der<br />

Sungold - vorheriger Titel übrigens Stanwell Vanilla, geht zuverlässig<br />

gekonnt damit um. Das Tabakbild ist geprägt von schwarzem Cavendish,<br />

aufgelockert mit goldenem Virginia Blattgut. Im Duft gebackene<br />

Früchte und viel, viel Vanille. Leichtfüßig im Geschmack,<br />

kühle Noten unterstreichen die richtige Dosis der ausgewählten<br />

Aromen. Zarter Schmelz verleiht dem Blend ein Raumaroma zum Verlieben. Im Rauchverlauf<br />

setzt sich Fruchtigkeit durch. Der Tabak wird in gleich drei Größen angeboten.<br />

Gibt Rückschluss auf den Erfolg dieser Mischung. Fangen Sie mit der 50 Gramm Dose<br />

an. Sie passt perfekt in die Jackentasche für den nächsten Urlaub in Dänemark.<br />

50 Gramm Dose 10,80 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

93<br />

Punkte<br />

John Aylesbury Mini Cut<br />

Eine gute Portion Cube Cut zeichnet diesen besonders langsam<br />

glimmenden Tabak aus. Zur Erinnerung: Darunter versteht<br />

man in Platten gepressten Tabak, der danach in kleine Würfel<br />

geschnitten wird.<br />

Körniger Griff, leicht zu stopfen. Fast schwarzes Tabakbild.<br />

Dichte Aromen von Beerenfrüchten und Vanille. Hocharomatisch,<br />

fett in der Süße. Konzipiert für alle, die eine tiefe Süße und viel Aroma<br />

bevorzugen. Leider ist das Testexemplar zu feucht. Der Tabak kann seine Komplexität<br />

dadurch nicht beweisen. Abhilfe ist einfach zu schaffen. Die Dose einen<br />

Tag offenstehen lassen und einen neuen Anlauf nehmen.<br />

Ein Klassiker aus der John Aylesbury Kollektion. Wird auch in der 200 Gramm Dose<br />

mit deutlichem Preisvorteil angeboten.<br />

50 Gramm Pouch 10,70 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

91<br />

Punkte<br />

66<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


W.Ø. Larsen Classic Elegant<br />

Der dezent aromatische Däne geht nicht auf die Schiene Vanille, sondern setzt<br />

Mandelaroma und Limone ein. Oder im deutschen Sprachgebrauch geläufiger:<br />

Zitrone. Das gelingt diesem im Cross Cut geschnittenen und mit etwas Black<br />

Cavendish abgerundeten Blend durchaus. Die Aromen entfalten sich auf zarte<br />

Weise und sind eingewoben in einen leichten Tabakgenuss. Zitrusfrüchte im<br />

Tabak unterzubringen ist eine Herausforderung, hier gelingt sie. Während<br />

Larsen seine 100 Gramm Mischungen ausschließlich in einer hochwertigen Schmuckdose anbietet,<br />

erscheinen die 50 Gramm Varianten allesamt in der preisgünstigeren Pouch. Qualitativ<br />

liegen sie auf gleichem Niveau mit den aus dem gleichen Hause stammenden Danske Club<br />

Sorten. Preislich ebenso. Wer also der Vanille nicht zugeneigt ist, was durchaus vorkommt,<br />

ist hier richtig aufgehoben. Im Rauchverlauf fließt eine Karamellsüße in die Citrus Aromen.<br />

Easy Smoking, wie wir es kennen und schätzen von Larsen.<br />

50 Gramm Pouch 10,70 €. Stärke: Leicht. Schnitt: Loose Cut.<br />

91<br />

Punkte<br />

Danske Club Summer<br />

Gerade vor Redaktionsschluss noch hereingekommen ist diese limitierte Sommeredition<br />

unter der Flagge von Danske Club. Das dänische Mutterhaus hat sich<br />

lange Zeit den Trend zu limitierten Sommereditionen angesehen, um jetzt auf<br />

den Zug aufzuspringen. Zwei Dinge sind ungewöhnlich: Als einziger Anbieter<br />

kommt Danske Club bei der limitierten Edition mit einer einfachen Pouch<br />

auf den Markt, dazu in 50 Gramm (was aber durchaus Sinn macht, es muss<br />

nicht immer eine aufwendige Schmuckdose sein). Der zweite Punkt ist<br />

bereits angerissen worden: Nach der langen Zeit hat niemand mehr mit einem Tabak dieses<br />

großen Herstellers gerechnet, der sich sowieso, was Neuerscheinungen angeht, in der letzten<br />

Zeit zurückgehalten hat. Nun liegt er also vor uns: Die Erwartungen sind klar: Frisch, leicht,<br />

spritzig und fruchtig, so stellen wir uns den Sommer in der Pfeife vor.<br />

Die spritzige Fruchtigkeit ist nicht da, dafür Kokosnuss, Vanille und Karamell. Heller,<br />

kurzfaseriger Schnitt. Ungemein leicht im Geschmack, dafür ist die Kokosnuss deutlich<br />

präsent. Neigt jedoch dazu, synthetisch zu schmecken. Wird aufgefangen durch die Vanille,<br />

welche dafür sorgt, den Sommertabak wieder auf Linie zu bringen. Federleicht im<br />

Geschmack, dem allgemeinen Verlangen nach leichten Tabaken wird hier entsprochen. Und<br />

wer Kokosnuss liebt, wird mit der Edition einen unbeschwerten Sommer gelassen entgegensehen.<br />

50 Gramm Pouch 9,95 €. Stärke: Leicht. Schnitt. Mixture.<br />

90<br />

Punkte<br />

villigercigars.com<br />

@villigercigarsofficial<br />

@villigercigarsgermany<br />

Rauchen ist tödlich.


TREFFPUNKTE<br />

»NA DANN<br />

PROST!«<br />

Gehaltvolles, ganz nach<br />

Ihrem Geschmack.<br />

Pro Wein Düsseldorf – Die Genussmesse für Genießer<br />

Vom 15.-17. Mai 2022 stand Düsseldorf im Zeichen der ProWein, der führenden<br />

Fachmesse für Wein und hochwertige Spirituosen mit 5.500 Ausstellern<br />

und 38.000 Besuchern. Natürlich war auch FINETOBACCO vor Ort. Stephan<br />

Rack, Michael Peter und ich wanderten zwei Tage durch die Messehallen<br />

auf der Suche nach aktuellen Trends und interessanten Produktneuheiten<br />

im Segment hochwertige Spirituosen. Hier sind unsere Trends 2022 und was<br />

uns sonst besonders auffiel:<br />

Text und Fotos: Wolfgang Specht<br />

68<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


3. Die Flasche – Ein Genuss für die Augen<br />

Cognac hat es uns vorgemacht<br />

– die Flasche ist ein wichtiger Teil<br />

der Vermarktung. Jetzt auch bei Gin/<br />

Whisky. Edelste Flaschenformen oder<br />

Biersky mit einem Glaskorken. Biersky<br />

könnte übrigens auch beim Trend<br />

„Sehr innovativ“ stehen. Es ist nämlich<br />

eine Spirituose aus dem Elsass, bei<br />

der Elsässer Bierbrand und Elsässer<br />

Malt Whisky verschnitten werden. Das<br />

muss einem erst einmal einfallen.<br />

1. Gin darf auch gerne bunt sein – und<br />

muss nicht nach Wacholder schmecken<br />

Eine Vielzahl von Anbietern stellte<br />

neben dem klassischen, klaren Gin<br />

mit Wacholdergeschmack verschiedenste<br />

Gin-Spezialitäten vor. Man<br />

traute manchmal seinen Augen nicht<br />

ob der bunten Vielfalt.<br />

Ob in einem schillernden Rosé<br />

oder ein Gin, der riecht und schmeckt,<br />

als wenn man eine Brise Meeresluft<br />

einatmet. (Siehe auch das Gin-Special<br />

ab Seite 24).<br />

2. Klein aber fein – und sehr innovativ<br />

Immer wieder haben wir diese<br />

Story gehört: Mit langer Berufserfahrung<br />

in Marketing/Szenegastronomie<br />

aber eingeschränkten Berufsmöglichkeiten<br />

in der Corona<br />

Pandemie machte man sein Interesse<br />

an Gin oder Whisky zum Beruf.<br />

Ergebnis sind feine Spezialitäten<br />

wie Gin aus der Hamburger HafenCity<br />

oder Rum, der durch ein spezielles<br />

Brennverfahren eher wie Whisky<br />

schmeckt.<br />

4. Whisky muss nicht unbedingt aus Schottland<br />

oder Irland kommen<br />

In Vorbereitung für die September-Ausgabe<br />

von FINETOBAC-<br />

CO machten wir uns auf die Suche<br />

nachWhisk(e)y Anbietern jenseits<br />

der Insel. Und wir wurden reichlich<br />

belohnt. Kennen Sie Whisky aus Dänemark?<br />

Oder aus dem Elsass? Oder<br />

aus Dresden? Oder – der absolute<br />

Exot – Whiskey aus Namibia?<br />

Und Whisky aus Korea, gebrannt<br />

auf Basis von Reis erschien mir auch<br />

ziemlich exotisch.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022 69


TREFFPUNKTE<br />

„Royal Sidecar“ – Die Cocktail Ikone feiert 100. Geburtstag<br />

Der Cocktail aus den 1920-er Jahren feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges<br />

Jubiläum. Grund genug für die Marke Rémy Martin im exklusiven Hamburger<br />

Side Design Hotel diesen Drink zu feiern und dabei in die Zeit der<br />

goldenen Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts einzutauchen.<br />

Zu diesem Anlass hatten ausgewählte<br />

Barkeeper den Klassiker neu<br />

interpretiert. Jede der Kreationen ist<br />

eine Hommage an den 1738 Accord<br />

Royal von Rémy Martin, das Lebensgefühl<br />

der „Roaring Twenties“ und<br />

eine Aromenwelt für sich.<br />

Rémy Martin, Cointreau und frische<br />

Zitrone: Mehr braucht der Sidecar<br />

eigentlich nicht, um eine Ikone<br />

des überragenden Geschmacks<br />

zu sein. Für das Trio ausgewählter<br />

Aromen begeisterte sich nach seiner<br />

erstmaligen Kreation ganz Paris<br />

der 1920-er Jahre und dies war der<br />

Startschuss für einen Siegeszug in<br />

fast alle Bars der Welt.<br />

Hier die Interpretation Sakura<br />

Sidecar vom Bartender Enrico Wilhelm<br />

aus dem Hotel Vier Jahreszeiten<br />

in Hamburg:<br />

5 cl Rémy Martin 1738 Accord<br />

Royal<br />

3 cl Mandarinensaft<br />

2 Barlöffel Yuzusaft<br />

2 cl Dover Sakura<br />

1-2 cl Eiweiß pasteurisiert<br />

Dover Shiso Spray on top<br />

Glas — Coupette Garnitur — essbare<br />

Blüte<br />

Alle Zutaten, bis auf Dover Shiso,<br />

in einen Shaker geben, mit Eiswürfeln<br />

füllen und kräftig shaken.<br />

Anschließend in eine vorgekühlte<br />

Cocktailschale abseihen und den<br />

Cocktail mit Dover Shiso besprühen.<br />

Mit einer essbaren Blüte toppen.<br />

70<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 02·2022


finetobacco [+]<br />

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