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GesteinsPerspektiven 04/22

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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TREFFPUNKT<br />

83<br />

Jochen Roeder, Referent beim ISTE, erläuterte,<br />

wie die Chancen dieses Managements<br />

von „Natur auf Zeit“ bei wenig<br />

Aufwand richtig genutzt werden. Seit es<br />

kein Risiko mehr darstellt, vorkommende<br />

Arten zu dulden, sollte auch die wirtschaftliche<br />

Motivation gewachsen sein,<br />

den überschaubar geringen Mehraufwand<br />

zu leisten. Die erforderlichen Zusatzmaßnahmen<br />

seien bei guter Planung<br />

fast nebenbei zu erledigen und einfach in<br />

den Betriebsablauf integrierbar. Einziger<br />

anfallender Kostenfaktor mit Relevanz sei<br />

die Erstellung des erforderlichen Biodiversitäts-Management-Plans<br />

mit einer<br />

Zuordnung von Zuständigkeiten und regelmäßigen<br />

Aktualisierungen. Inzwischen,<br />

so Roeder, hätten die meisten<br />

Verbände eigene Biologen im Team. Er<br />

riet deshalb dazu, über den Kontakt mit<br />

regional zuständigen Verbänden, alternativ<br />

Naturschützern oder Planungsbüros,<br />

konkrete Details und Fragen zu klären.<br />

Vom weichen Naturschutz<br />

zum harten Stahl<br />

Matthias Schiffer von Abraservice erläuterte,<br />

was beim Schweißen hochfester<br />

Stähle zu beachten ist. Ein durchaus<br />

komplexes Thema auch für Fachleute,<br />

denn angefangen von der Vorbereitung,<br />

zu beachtenden Winkeln, individuellen<br />

Vorwärm- und Zwischenlagertemperaturen<br />

lauern hier viele Fehlerquellen, die<br />

am Ende zum Verlust der gewünschten<br />

Verschleißeigenschaften aufgrund von<br />

Gefügeschädigungen führen können.<br />

Nicht zuletzt deshalb ist das Schweißen<br />

an dynamisch beanspruchten Teilen so<br />

etwas wie die Königsdisziplin im Segment.<br />

Eine falsche Ausführung sei wie<br />

das Fahren über eine rote Ampel, es<br />

kann gut gehen – tut es aber in den meisten<br />

Fällen nicht, so Schiffer.<br />

Der Zahn- und Verschleißschutzspezialist<br />

an Löffeln und Schaufeln, Mike<br />

Passen, ging, bevor er auf empfehlenswerte<br />

Entwicklungen bei der von ihm<br />

vertretenen Weir-Esco-Gruppe hinwies,<br />

auf Fehler ein, die immer noch in Steinbruchbetrieben<br />

festzustellen sind.<br />

Überdimensionierte Schutzsysteme<br />

und zu große Löffel bspw. führen<br />

zwangsläufig zur Überlastung von Maschinen<br />

im harten Einsatz. Ebenfalls<br />

problematisch seien eine nicht übereinstimmende<br />

Form und Kapazität von<br />

Löffel resp. Schaufel, ein falsches Lippendesign<br />

einschließlich Zahnsystem<br />

und Verschleißschutz, eine Unterschätzung<br />

der Bedeutung geeigneter Stahlgüten<br />

und die Missachtung von<br />

Schweißverfahrensempfehlungen –<br />

womit er an den vorangegangenen Vortrag<br />

anknüpfte. Quintessenz: Allzu häufig<br />

werde eine falsche Auswahl bei<br />

Zahnsystemen, -formen und Verschleißschutz<br />

getroffen. Seine Empfehlung:<br />

„Grabgefäße wie Felstieflöffel und<br />

Schaufeln sollten immer nach Bruttogewicht<br />

und Kapazitäten zur tatsächlichen<br />

Materialdichte passen, um die gesamte<br />

Last innerhalb der Bruttolast (GAL-Wert<br />

der Maschine) zu halten.“ Anschließend<br />

stellte er die Vorteile der Esco-Zahnsysteme<br />

inklusive Kostenvergleichsrechnung<br />

heraus und empfahl, bei Interesse<br />

daran, schon im Fall der Verhandlung<br />

über Maschinen-Neuanschaffungen die<br />

am besten geeigneten Schutz- und<br />

Zahnsysteme zu fordern.<br />

Dissonanzen um Flockungsmittel<br />

(regional) beseitigt<br />

„Die Chemie muss stimmen“, hieß es<br />

anschließend im Zusammenhang mit<br />

dem Thema Flockungsmittel, das sich<br />

zu einem schwierigen entwickelt hatte.<br />

Sicher kann der Umgang damit einige<br />

Ecken und Kanten haben, doch richtig<br />

verwendet und dosiert bietet das be-<br />

KOSTENTREIBER in Werken können auch falsche Entscheidungen bei der Zahnwahl für Löffel und Schaufeln sein. Foto: Weir esco<br />

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