GesteinsPerspektiven 04/22
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.
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PRAXIS<br />
33<br />
den Jimny. Von Anfang an eroberte der<br />
Kleine auch dank entsprechender Anbauten<br />
Jagdreviere, Kiesgruben, Strände<br />
oder Großstadtdschungel und natürlich<br />
die Offroad-Kurse. Nachdem im<br />
Herbst 2018 die 3,48 m lange Neuauflage<br />
des Jimny vorgestellt wurde, rannten<br />
Fans aller Altersklassen den Händlern<br />
die Bude ein. Der konsequent den Stil<br />
der ersten Generationen fortführende<br />
Jimny wurde wegen seiner kompakten<br />
Abmessungen und der vollwertigen Geländetauglichkeit<br />
erneut zum heiß begehrten<br />
Star im Offroad-Segment.<br />
Wieso die Kiste erneut so populär ist,<br />
liegt aber auch am Design der Karosserie<br />
samt den konsequent auf schwarzen<br />
Stahlfelgen montierten 195ern, an den<br />
frisch aufgelegten, peppigen Farben<br />
oder am für heutige Zeiten recht spartanisch<br />
und ohne viel elektronischen<br />
Schnickschnack eingerichteten Innenraum.<br />
Auch die Ähnlichkeit zur Mercedes-G-Klasse<br />
ist für viele ein Kaufargument.<br />
Tuner in Japan und Deutschland<br />
haben das schnell erkannt. Sie bieten<br />
entsprechende Blinker, Anbauteile à la<br />
AMG oder große Reifen samt Höherlegungssatz<br />
und noch breiteren Kotflügeln<br />
an. Passend dazu verfeinern sie das Interieur<br />
mit reichlich Leder. Für solche<br />
Extremumbauten gehen schnell 56.000<br />
Euro über die Ladentheke. Sogar eine<br />
viersitzige Brabus-Variante wurde in<br />
London gesichtet. Offen ist nach wie vor,<br />
ob der Bottroper Mercedes-Tuner mit<br />
diesem Suzuki was am Hut hat. Offen ist<br />
auch, ob sich die Suzuki-Strategen in<br />
der japanischen Präfektur Shizuoka<br />
nicht bald dazu durchringen, dem Motor<br />
eine Frischzellenkur zu gönnen und ihn<br />
mit Elektronik und Turboaufladung stärker,<br />
sauberer und damit EU-regelkonform<br />
zu machen. Dann könnte auch der<br />
Viersitzer zurückkehren. Aber nur, wenn<br />
die bereits angekündigte begrenzte<br />
Stückzahl nicht doch noch gelockert<br />
werden würde.<br />
Alpenkulisse eingerichtet – allerhand<br />
Hindernisse, Treppen und Sandlöcher<br />
inklusive. Damit zeigt das Unternehmen,<br />
dass man nach der Rohstoffgewinnung<br />
ein Gelände gleichzeitig für Spaß und<br />
Sicherheitstrainings herrichten kann.<br />
Der Jimny sollte dort oben eigentlich<br />
nur, frisch geputzt, ins rechte Licht gerückt<br />
und fotografiert werden. Wir treffen<br />
aber auf Ingmar Henning mit seinem<br />
Nissan Navara Doka und schauen zunächst<br />
zu, wie er einen gestrandeten und<br />
vom Schweizer Besitzer festgefahrenen<br />
Toyota FJ Cruiser aus dem Sandbett<br />
zieht. „Ihr könnt da ruhig durchfahren,<br />
wenn es der Jimny nicht schafft, dann<br />
…“ macht uns Ingmar Henning Mut. Allradgetrieben<br />
samt elektrischer Traktionskontrolle<br />
taucht der Jimny in das<br />
Sandloch ein und dank der kurzen Überhänge<br />
aus diesem auch problemlos wieder<br />
auf. Danach wühlt er sich, nur mit<br />
den angetriebenen Hinterrädern, durch<br />
die Sandbahn, auf der die Großen schon<br />
Probleme haben. Wieder im Allradmodus<br />
samt per Hand zuschaltbarer Untersetzung<br />
kraxelt der Jimny auch über die<br />
großen Hügel und bewältigt die Extremabfahrt.<br />
Die per Knopfdruck zugefügte<br />
Bergabfahrhilfe dosiert die Bremsen automatisch,<br />
um die konstante Geschwindigkeit<br />
zu halten. Wir werden mutiger. Ab<br />
geht’s auf den abgesteckten Trail ins<br />
Unterholz, wo die Waldarbeiter noch<br />
reichlich Zentimeter hohe Baumstümpfe<br />
stehen ließen. Ohne Murren hoppelt der<br />
Suzuki durchs Gelände, eifrig dem FJ<br />
hinterher. Als dieser wegen seiner Breite<br />
VERWECHSLUNGSGEFAHR: Ohne markantes S auf dem Kühlergrill sowie fünf statt drei<br />
Türen könnte der Jimny glatt als Vertreter der G-Klasse durchgehen.<br />
Fertig zum<br />
Ausritt<br />
Genug der Theorie und Historie: Der in<br />
Jungle Green gelieferte Jimny wartet auf<br />
seinen Ausritt ins Gelände, ins Schotterwerk<br />
von Geisingen am Rand des Südschwarzwalds.<br />
Dort, überm aktuellen<br />
Gewinnungsgebiet, hat die am Bodensee<br />
und im Südschwarzwald tätige<br />
Meichle + Mohr-Gruppe auf über 900 m<br />
Höhe den Offroad-Park Ultraterrain mit<br />
HOCHGEFÜHL: Dem Toyota FJ Cruiser oder dem Nissan Navara Pick-up fährt der Jimny in<br />
manchen Geländewagendisziplinen auf und davon.<br />
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