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GesteinsPerspektiven 04/22

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

Die GP GesteinsPerspektiven ist offizielles Organ des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO). Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen. Folgende Bereiche werden publizistisch abgedeckt: Wirtschaft, Politik und Recht mit Auswirkungen auf die Roh- und Baustoffindustrie, Prospektion, Lagerstättenerkundung, Lagerstättenbewertung, Betriebsplanung und Abbautechnik, Gewinnung und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe, Aufbereitung: Zerkleinerung, Klassierung, Sortierung, Materialreinigung, Veredelung: Transportbeton, Asphalt, Wiedernutzbarmachung durch Rekultivierung und/oder Renaturierung, Genehmigungsverfahren und Genehmigungspraxis, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung.

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Das Ende der Naivität?<br />

Auf dem 12. Deutschen Geologentag<br />

Anfang Mai 20<strong>22</strong> im Museum für Naturkunde<br />

in Berlin diskutierten Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik zum Thema „Die<br />

Rohstoffversorgung Deutschlands – ein<br />

vergessenes Problem?“.<br />

„Die Diskussion hat uns gezeigt, dass<br />

die Regierungsfraktionen in Rohstofffragen<br />

sehr auf einer Linie sind. Allerdings<br />

hat sie ebenso deutlich gezeigt, dass der<br />

Informationsbedarf angesichts des komplexen<br />

Themas einer sicheren Rohstoffversorgung<br />

für Deutschland doch sehr<br />

groß ist“, so Andreas Hagedorn, Vorsitzender<br />

des Berufsverbandes Deutscher<br />

Geowissenschaftler. „Insbesondere<br />

durch die aktuelle weltpolitische Lage hat<br />

das Thema noch an Brisanz gewonnen<br />

und bedarf entsprechender Beachtung<br />

auf der politischen Agenda.“ Als Diskutanten<br />

vertraten Dr. Sandra Detzer (Bündnis<br />

90/Die Grünen), Sebastian Roloff<br />

(SPD) und Sandra Weeser (FDP) die Regierungskoalition.<br />

Anne Lauenroth vom<br />

Bundesverband der Deutschen Industrie<br />

sprach aus industrieller Sicht. Moderiert<br />

wurde die Diskussion von Prof. Dr. Hans-<br />

Joachim Kümpel, ehemals Präsident der<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe.<br />

„Nicht erst die Folgen des Krieges in<br />

der Ukraine haben gezeigt, wie wichtig es<br />

ist, sich bei der Deckung des Rohstoffbedarfs<br />

nicht von einem Land abhängig<br />

zu machen“, so Dr. Hans-Jürgen Weyer,<br />

Vorsitzender des Vereins RohstoffWissen!,<br />

der sich für ein stärkeres Rohstoffbewusstsein<br />

in der Bevölkerung einsetzt.<br />

„Das Potenzial an heimischen Rohstoffen<br />

ist keineswegs ausgeschöpft; die heimische<br />

Rohstoffgewinnung könnte einen<br />

größeren Beitrag zur Rohstoffsicherung<br />

Deutschlands leisten als derzeit.“<br />

Dr. Sandra Detzer, Mitglied des Wirtschaftsausschusses<br />

des Deutschen<br />

Bundestages, bezeichnete die aktuelle<br />

Situation als „das Ende der Naivität, dass<br />

wir uns blind auf eine sichere Rohstoffversorgung<br />

verlassen können“. Auch<br />

Sandra Weeser, Vorsitzende des Ausschusses<br />

Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung<br />

des Deutschen Bundestages, wies<br />

auf die Notwendigkeit einer sicheren<br />

Rohstoffversorgung hin und betonte den<br />

enormen Bedarf an metallischen Rohstoffen<br />

für die Energiewende: „Ich weiß,<br />

dass 5 t Kupfer in einer Windenergieanlage<br />

stecken. Lieber sollte demnach zum<br />

Beispiel Kupfer unter hohen Umweltstandards<br />

in Deutschland, als unter widrigen<br />

Bedingungen woanders gewonnen werden.“<br />

Der Podiumsdiskussion war eine<br />

Vortragsveranstaltung mit Referenten aus<br />

Wissenschaft und Industrie vorausgegangen,<br />

während der unterschiedliche<br />

EIGENE VERANTWORTUNG: Beim Deutschen<br />

Geologentag im Museum für Naturkunde wurde der<br />

Blick für das Potenzial der eigenen Rohstoffversorgung<br />

geschärft. Foto: BDG<br />

Aspekte der Rohstoffversorgung für<br />

Deutschland beleuchtet wurden.<br />

Veranstaltet wurde der Geologentag<br />

mit mehr als 100 Teilnehmern vom Berufsverband<br />

Deutscher Geowissenschaftler,<br />

BDG, in Kooperation mit dem<br />

Verein RohstoffWissen!, dem Verband<br />

Bergbau Geologie und Umwelt sowie der<br />

Akademie für Geowissenschaften und<br />

Geotechnologie. MIRO war als Fördermitglied<br />

im Verein RohstoffWissen! mittelbar<br />

beteiligt und durch die Teilnahme<br />

von MIRO-Geschäftsführerin Susanne<br />

Funk für die Gesteinsindustrie präsent.<br />

www.geoberuf.de

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