Blogtexte2022_1-Halbjahr
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lippenbekenntnisse
und ein Impfstoff, der
nicht wirkt
Jun 12, 2022
Ein neuer Subtyp
treibt sein Unwesen,
die Zahl der
Erstimpfungen
stagniert. Kaum einer,
der bislang nicht gegen Corona geimpft ist,
fängt jetzt noch an, sich auf den Weg zu
machen für eine vollständige Impfung. Was
soll das denn sein? Der angepasste Impfstoff
wird nicht fertig. Die Firma übt noch. Eine
Sommerwelle käme ungelegen. Die Gesellschaft
begreift zweierlei: Die Impfung
schützt nicht, und ein Test ist kaum mehr, als
der zweite rote Strich. Es hilft nichts, außer
man gehört zu denen, die sich selbst helfen
können. Inzidenz ist nur ein Wort: Menschen
sterben, und sie haben Omikron. Corona war
gestern. Langes Covid ist was für die, die es
brauchen. Manche haben Schnupfen und fragen
nicht viel. Früher gab’s die Mode. Heute
dominieren Viren. Wer was auf sich hält, hat
Affenpocken? Immer was Neues.
# An die militärische Spezialoperation in der
Ukraine gewöhnen wir uns
Wie die Leute in Orwells Roman, Krieg in Eurasien:
Israel macht es vor, irgendwo knallt’s
halt mal. Hier bei uns genauso. Einer hat ein
Auto in die Masse gefahren, eine Lehrerin
ist tot, und der Mann kommt in die Forensik.
Das ist unser Krieg in Berlin und anderswo.
Er lebt auf.
Lippenbekenntnisse formen das Cabaret
der anderen. Das sind Menschen, die uns
alle Tage enttäuschen. So viele Versager
und noch mehr Frauen, die nichts gebacken
kriegen. Da hilft keine Quote. Sie reden,
schimpfen, möchten Papst sein. Diese dummen
Weiber können den Maulschlüssel nicht
vom Haustürschlüssel unterscheiden und
wollen doch anderen die Seele versorgen.
Immer gehetzt, hilft ihnen weder Maske,
Booster noch Fahrradhelm, weil ihr Problem
ist, gemocht werden zu wollen. Sie müssen
dauernd zum Arzt, haben alles und endlich
Krebs. Frauen meckern, fordern, geben keine
Liebe. Sie studieren, managen und haben
das Leben verlernt. Sie sind überfordert, und
wen wundert das? Die Mensch:in ist die
letzte Mutation. Wir werden in Putins finalem
Atomblitz davon befreit, mit ihr auskommen
zu müssen. Solange die Gesellschaft an
sich selbst, dem unreifen Menschen krankt,
werden schmerzhafte Ereignisse folgen.
„Die sind hier alle verrückt!“, sagt der demente
Alte über Mitbewohner im Heim. Ich
bin seiner Meinung. Mein Heim ist Deutschland
und mir geht es gut – noch.
Uvalde ist schon wieder vergessen, das
war der amerikanische Albtraum im Mai.
Die böse Waffenlobby sei schuld, haben
die Leute beschlossen und machen weiter.
Was sollen sie auch tun? Auch
bei uns, hilflos schippern wir
von Tod zu Tod. Alle lügen
immer, manche wissen, dass sie
andere gelegentlich verletzen,
mit ihrem Theater. Die meisten
halten sich für gute Menschen
und wissen es nicht.
A. hat sämtlich die Porträts
vom eigenen Gesicht (oder die,
die es nötig finden, haben alle
Bilder von ihr) im Google gelöscht.
Genauso eine Veränderung
beim Nachfragen meines
Namens. Gibt man „John Bassiner“
ein, ist, was man zu sehen
bekommt, innerhalb weniger
Tage um einiges reduziert
worden. Zufall oder steuert ein
Mensch das bewusst; wem ist wichtig, was
dort sichtbar ist? „Missbrauch melden“, ist
ein Feld, dass der Nutzer auf manchen Webseiten
ankreuzen kann. Der Bürger als Polizist,
das wäre ja gut, oder ist dein Nachbar
als Herr Lynch unterwegs, weil er dich nicht
mag? Dann wäre dieses „melden“ selbst der
Missbrauch. Nicht einfach zu überprüfen.
Eine Suchmaschine ist halbautomatisch wie
ein Fahrzeug, das vom Fahrer gelenkt fährt,
aber den Motor muss man nur starten, und
vieles erledigt das System, ohne dass wir
ständig auf diese Details schauen. Google ist
eine vergleichbare Struktur, von Menschen
gemacht und von ihnen kontrolliert. Jemand
ordnet den Algorithmus, und das ist kein
Fake, das ist Deutschland. So kommt es mir
vor. In anderen Suchmaschinen kommen
andere Bilder. Auch Google mischt mal so,
mal so. Google ist eine Maschine, die von
Menschen manipuliert wird. Die Realität
ist kein Bild, aber wir orientieren uns an
unserer Information. Freiheit ist wählen
können. Könnte man unsere Gehirne direkt
umschreiben auf eine passende Erinnerung
wie gewünscht, würde es bestimmt gemacht.
Vielleicht kommt es noch. Früher war der
Rat, mit der Vergangenheit Frieden zu
schließen. Heute sind wir klüger. Wir löschen
unsere digitalen Spuren, fertig. Oder wir
manipulieren die Bilder und Texte anderer,
wenn wir die Macht dazu haben.
# Ihr Leute hier um mich herum, ihr habt
mich verändert!
Ich finde es schade, tatsächlich, dass der
Mann in Berlin nur eine Person töten konnte,
als er seinen Wagen in die Menge lenkte.
Nicht mehr, als ein verrissener Zufallstreffer.
Zwei oder drei hätte er schaffen können,
wenn er besser gezielt hätte. Die Waffen,
die Deutschland der Ukraine liefert, sind
wirkungsvoller. Die ballern richtig! Nur
eine einzige, überflüssige Lehrerin, da kann
das Ganze kaum als Amoklauf gelten. Kein
islamistischer Terror, nicht einmal Nazi war
der Mann, sagen sie. Diesen Tag in Berlin
werden wir schnell vergessen. Die Angehörigen
löschen noch die WhatsApp der Frau
und was sie gepostet hat irgendwo.
Aus.
:(
© 2022 I John Bassiner, 22869 Schenefeld bei Hamburg
Jun 13 21, 2022 - Lippenbekenntnisse und ein Impfstoff, der nicht wirkt 89 [Seite 89 bis 89 ]