Blogtexte2022_1-Halbjahr

22.06.2022 Aufrufe

„Einige Ergebnisse wurdenmöglicherweise aufgrundder Bestimmungen deseuropäischen Datenschutzrechtsentfernt“Mrz 12, 2022Zensur ist überall. Auchbei uns. Es gibt keinevollkommen freie Freiheit.Selbst YouTube ist modernergeworden: „Magich nicht“, Daumen runter!Wir können das klicken, sichtbar für den,der online gegangen ist mit seinem Scheiß;die anderen vielen sehen die Abstrafungnicht mehr. Zweifel am Stil der Menschen imdigitalen Umgang miteinander, an der Qualitätvon Aussagen und öffentlicher Druck,mögen der Anlass gewesen sein zu handeln.Die digitale Wahrheit ist ohnehin eine Lüge.Fake-News für alle sind Realität geworden.Wir fragen uns, ob jemand seine Followerkauft? Wir zweifeln, ob eine Veröffentlichungaus trivialem Neid absichtlich mies gemachtund unerlaubte Technik eingesetzt wordenwäre, um das Werk niederzumachen.Soziale Medien werden als böser Tand derModerne kritisiert, nicht zuletzt Telegram.Auch über das schnöde WhatsApp rottensich die Horden zum „Spaziergang“zusammen. Das möchte man unterbinden.Manchmal aber würde sogar Gutes bewirkt,wenn wir der Freiheit nur ihren Lauf ließen,heißt es. Als Trump-Gegner mehrheitlich dieKarten für eine Veranstaltung kauften, umgerade dort nicht hinzugehen, kam das gutan. Donald allein im Stadion, Ha-ha.YouTube für Bessere ist smart? Die böseHand mit dem abwärts gerichteten Daumen,den schon die alten Römer kannten, wurdeamputiert. Das ist eine elektronische Handfessel,moderne Kastration, entsprechendder am Fuß unserer Straftäter draußen,denen man einiges zumutet. Jetzt dürfte dasBild auf verborgene Weise verbogen sein.Niemand disliked, wenn nur der Autor dassieht. Insofern weiß auch keiner, wie etwasbei freier Meinungsäußerung reflektiertwürde. Wer Schwachsinn verbreitet, dürftesich nun bestärkt sehen weiterzumachen. Ichkann mich einfühlen: Meine Texte dürftenauf einer öffentlichen Plattform scheitern.Ich schreibe weniger als Leserbriefe an eineZeitung, bin der totalen Nichtbeachtunganheimgegeben mit dem eigenen Fensterins Nichts.Die eigene Meinung für sich allein haben,wie viele Dislikes ein Video bekommt,verbirgt man: Das verstümmelte Medium,denke ich, die Weltretter haben gesiegt. DieZensur von ihrer besten Seite, so menschlichfair. Immerhin können wir noch erkennen,ob sich Millionen für einen Film interessierenoder nur einige hundert. Könnte manverbieten. Diffamiert diese Zahl nicht etwaSchwächere, weil Menschen nun unbekanntereVideos ignorieren? Man könnte fordern,auch diesen Hinweis aus Fairness gegenübergering aufgerufenen Darstellungen zuverbergen; soziale Soße ertränkt das Bösenicht.# KommentaredeaktiviertStille ist besser.Auch ich redegern und möchteunwidersprochenvortragen.Trotzdem werdentäglich neueIdeen geboren.Einfälle sprießenwie Kraut in dieZivilisation. Menschenhaben denGurt im Auto,die Energiesparlampeoderden Helm für das Fahrradfahren erfunden.Unermüdliche konnten den Brandmelder ander Decke, den Airbag (sogar an den Seitenvom Auto) und manches andere zu unseremSchutz installieren. Vollständig geimpftzu sein, hieß anfangs zweimal „Biontech“.Das reicht längst nicht mehr. Gärtner derneuen Zeit haben einen schwächelndenWirtschaftszweig mit bis dato unbekannterProduktion belebt und zum starken Asteiner beachtlichen Sicherheitsindustrieanwachsen lassen. Kreativ bleiben! DasRauchen im Pkw müsste man grundsätzlichverbieten. Beim Anschauen von Pornoszuhause, könnten wir dem Konsumentenvorschreiben (um ihn selbst vor Voyeurismusund Erpressung zu schützen), eine Maske zutragen. Auf einen Gurt, sich anzuschnallenwie im Auto, dürfte der Masturbierendezunächst verzichten. Das befiehlt der Staaterst in einem späteren Schritt, um Alte, dieim selbstgerubbelten Orgasmus vom Stuhlfallen könnten, zu schützen. Das ist dochkeine Satire! Unfreiwillige Mitschnitte amStrand oder in der Umkleide stehen bereitsauf dem Index. Da hier in erster Linie Frauendie Opfer sind, sollte Spannern geholfenwerden, die im privaten Wohnzimmer wichsen.Der Staat muss natürlich weiter großeLausch- und Glotzangriffe hinbekommen.Eine schwierige juristische wie technischeGratwanderung.# Wir schaffen dasDu schaffst es! Jeder kann es schaffen.Längst Geschichte ist der amerikanischeTraum, ein Tellerwäscher könne noch Erfolghaben. Diese fantastische Vision besiegteSowjetrussland. Ich wurde damit gefüttert,wie großartig etwa Kennedy und die Amerikanerüberhaupt alles machten für uns.Wir dummen Deutschen lernten, allerbesteDemokraten zu werden. Das sollten dieseaggressiven Putinrussen heute mal nachmachen.Die Freiheit des Einzelnen gab derwestlichen Welt insgesamt Kraft, nach demMotto, etwas ist so stark wie die einzelnenTeile darin. Wir sind sauber heute. Sogar einStar meiner Jugend, Heidi Kabel, ist jetztals böse erkannt worden und wird posthumentnazifitziert. Wenn nach ihr eine Straßebenannt wurde, muss nun ein Gegendenkmalaufgestellt werden oder mindestensein Schild, dass den Kindern erklärt, wieverlogen das Ohnsorg-Theater damals war,dieses Monster auftreten zu lassen.Freie Kräfte werden eingefangen, statt dasssie noch etwas Gutes sind. Die Demokratiewankt. Inzwischen sind aus den vielenKräftigen reichlich Aggressive geworden.Das wird zum inneren Problem und hatanderswo zur Idee einer „gelenkten Demokratie“geführt, die gezügelt probiert, sozu tun als ob. Jetzt scheint es, als wäre dasmoderne Russland am Ende und wieder genaudort, wo die Sowjetunion gescheitert ist.Jede Freiheit findet ihre Grenzen. Auch derEinzelne im Staat bei uns. Wir haben Regelnwie alle Gesellschaften. Und Russland, dasunfreie Land, erkennt eben die Freigeisterder Ukraine als Nazivirus. Verkehrte Welt istdas mitnichten. Der alte Kampf zwischen Gutund Böse beinhaltet zunächst die Definition,was gut oder schlecht ist.Meine persönliche Meinung ist die Voraussage,dass „ein größerer Frieden“ als deraktuelle Krieg erreichbar ist. Die russischeFührung etabliert alternative Begriffe alserlaubte Form der Berichterstattung. EineMilitäroperation würde durchgeführt, einKonflikt bestünde. Das darf man sagen. Dasklingt doch moderat. Wir werden dergleichenkopieren, bin ich mir sicher. Bei unswerden bislang nur Leichen unscharf verpixelt,ein Anfang zum smarteren Fernsehenmit gelenkter Information? Da könnten jaKinder verstört werden bei diesem Anblick.Wir sind eingebildet: Niemand kann so tun,als gäbe es, reduziert um Moskau herum,eine territoriale Insel. Ein quasi amputiertesRussland (im weit ausgedehnten Asien)dürfe gern Putins Land bleiben, und wirdrumherum gängelten den Verwirrten? Eineidiotische Idee. Die größere Realität wirdgewinnen, aber das ist nur meine Meinungals nebensächlichster Autor. Wir werden dieKernversorgung aus Gas, Öl und Weizen, dieuns die Ukraine wie Russland und anderebislang sicherstellten, nicht ersetzenkönnen. Nicht sofort und genauso wenig ineinigen Jahren. Das zwingt uns insgesamtzum Frieden, und das wird einer sein, in demweniger geschossen wird als jetzt. Wenn derrussische Präsident das innere Opfer seineseigenen Systems werden sollte, folgt ohnehinein symmetrischer Nachfolger.Mit derselben Blindheit wie Blödheit,anderen das Gutsein aufzwingen zu wollen,gehen Menschen im Kleinen miteinanderum.# Achtung Satire, jetzt wirklich!Wir sind eine gute Demokratie mit demkorrektesten Staat der Welt. ZwischenDeutschland und Russland liegen Lichtjahre.Darum ist ein Krieg in Europa auch verbotenworden. Wir sind so achtbar, dass unsereMrz 12, 2022 - „Einige Ergebnisse wurden möglicherweise (...) entfernt“ 40 [Seite 40 bis 42 ]

Soldaten keine einsatzfähigen Waffenbenötigen. Dafür haben wir im Inneren einSystem, das sollte sich Herr Putin einmalanschauen, damit er das lernt mit der Vielfalt,der Korrektheit und bunten Diversitätbei uns. Einiges geht auch unserem Staat zuweit? Das darf man nun wirklich nirgendwogar nicht schreiben: Zum etabliertenScheißbullen und alltäglichen Denunziantengesellt sich eine moderne Kuh (wie Ziege)der Psychologie, als eierlegende Wollmilchsauder modernen Kriegführung, welcheeine Deutungshoheit beansprucht, wenndas Verbrechen nicht recht herauskommenmag. Ihre Aufgabe besteht darin, Beute zumachen für den Staat, und Täter zu schaffen,die erst welche werden könnten. Wir habendafür den Begriff „Gefährder“ erfunden. DasWort müsste doch genderbar sein? Wieungerecht, dass bislang nicht berücksichtigtwurde, wie gefährlich Frauen als solche sind.Oft kommen diese (glücklicherweise) nichteffektiv zum finalen Schuss; das mag einGrund sein? Ihre Motivation ist unredlicherNatur. Der Wunsch zu bestrafen, Opfer, wonoch keine sind, zunächst zu kreieren, führtzur Jagd auf ausschließlich Männer und einekonstruierte Beweislage, die vor Gericht seltenBestand hat. Die Anwälte der Angeklagtenhaben inzwischen ja auch aufgerüstet.Meine Meinung, und hoffentlich erlaubt:Polizisten scheitern grundsätzlich. Das sinddie Doofen, die schon in der Schule dieanderen Kinder verpetzten. Das Problemdes Aufpassers ist, er weiß nicht, was demAggressor als nächstes einfällt. Der Polizistist ein Automat. Ein Täter ist kreativ wiejeder Unternehmer. Dasselbe zeigt sich inder Politik. Eine sozial dominante Politikruiniert das Land. Der Kreative gewinnt, dervermeintliche Umverteiler zum Guten hin istmitnichten der beste Robin Hood, sondernein Idiot. Gutmenschen bringen noch einenationale, denunziantische Polizeigesellschafthervor, in welcher auch der linkste Sozialdemokratnicht leben möchte. Rot, wennes zu viel möchte, scheitert schließlich – undschafft braun.Der besiegt geglaubte Kommunismus ist inRussland zurück an der Macht. Und so eineMacht wie die in Moskau ist offensichtlichbraun, wenn das die Farbe der Diktaturbedeutet. Die Ukraine müsse entnazifiziertwerden, sagte Außenminister Lawrow – werglaubt das denn von so einem? Wenn Selenskyjund seine Klitschkos nicht so sympathischwären, hätte Putin leichtes Spiel. Wersagt: „Ich brauche keine Ausreisegelegenheit.Ich brauche Munition“, gewinnt Herzen.Ein Lehrstück sozialen wie menschlichen,kämpferisch kreativen Verhaltens ist der brutaleKampf um die Ukraine. Aber nur so langeer sich nicht ausweitet und auch bei unsBomben fallen. Morgendliche Betrachtungenim Bademantel aus dem geheizten Ateliersind einfach und gefallen mir. Ich mag es zuschreiben und Skizzen zu zeichnen. Ich habeeine Tastatur und ein Fenster zur Welt mitmeiner Webseite. Ich bekomme keine Dislikesoder dergleichen. Ich treffe Menschenauf der Straße, und das geht mal so, mal so.Die Interpretation ist individuell. Ein Kampfder Mimik, und manche haben mehr Angst.Auch insgesamt in der Weltpolitik bleibt dieLage unübersichtlich. Wir dürfen natürlichbesorgt sein. Wahrscheinlichkeit hilft, wie inder Pandemie. Es ist weniger wahrscheinlich,schwer an Covid zu erkranken, als dieNachrichten suggerieren. Und ein dritterWeltkrieg ist unwahrscheinlicher, als einallmähliches Zurückfahren der Kampfhandlungen.Die Attacken werden unauffälliger,und wir gewöhnen uns. So bitter das klingenmag. Wir stumpfen ab, und wer Wege findet,wird sich dahin flüchten, wo es besser geht.Man glaubt es ja nicht: Nicht wenige ziehenextra ins Kampfgebiet aus aller Welt! Nichtum Frieden zu stiften. Sie wollen mitballern.# LegionenEr ist noch nicht zu Ende gekämpft, dieserFreiheitskampf der Ukraine, und es istzugleich die Freiheit Russlands, eine innerewie äußere Stärke, die keine auf einen bösenPräsidenten reduzierte Wahrheit bedeutet.Vom Löschen der Nachrichten wird berichtetund wie gelenkte Information die StaatsmachtPutins stütze. Das ist eine einfacheWahrheit für uns Demokraten, und sie magim einfachen Sinne stimmen. Wir sind vieleund äußern uns ungezügelter, werden nichtvom Staatbeschnitten,sondern vondenen, diewir nebenanverletzten. Wirkönnen unsentfalten, unddie Russennur im engenRahmen derTreue zur Regierung.UnserePolitiker werden gewählt, das kann nichtbestritten werden, nicht einmal von denen,die eine Lügenpresse bemerkt haben wollen.Diese extremen, als quer und verschworengebrandmarkten Außenseiter haben abernicht deswegen so viel Aufmerksamkeitund Zulauf gewinnen können, weil sie ebenBescheuerte wären, sondern weil sie etwasbemerkten, dass als Thema relevant ist. DieEntdeckung, dass ein vorhandener Mainstreamnicht wenige an den Rand drängt,hat Fahrt aufgenommen.Dass sich Parteien bilden, also Gruppenzusammenfinden für oder gegen etwas, istnicht neu und keine Erfindung der digitalenMedien. Neu ist die fixierte Kommunikation.Schreiben statt reden hat unsere verbaleWelt geschaffen, die mit einer Dynamikaufwarten kann, die dem Rumgeballer imwilden Westen nahekommt. Worte töten. Wirreden ja nicht ins Leere des Äther, sondernverewigen jeden Satz. Das Geschrei um dieZulässigkeit der Bodycam bei der Polizeiwar groß. Es ist ein Wettrüsten um dieBelegbarkeit des Vergangenen, anschließenddie Schuldkanone laden und abfeuern zukönnen. Der juristische Streit um diesenVideobeweis im Alltag ist bereits Geschichtewie der idealisierte (oben zitierte) amerikanischeTraum, welcher uns ein Monsterwie Donald Trump herangezüchtet hat. Esbedeutet die Mutation vom skrupellosenGeschäftsmann zum Geisteskranken, derweiß was er tut. Ein Psychopath im Anzug ander Spitze. Wer glaubt, zwischen Trump, JoeBiden oder Putin wären moralisch differenzierteUnterschiede, die beim Wahlgang zubemerken nützte, könnte sich geirrt haben.Die modernen Staaten stehen im wirtschaftlichenKonkurrenzkampf wie sie voneinanderabhängig sind. Weicheier oder zu offeneund sympathische wie ehrliche Menschenscheitern an der Spitze einer Regierung undim kleinen Dorf.Die hohe Zahl der Suizide aufgrund vonAnfeindungen, die oft anonym geschehen,sind ein modernes Problem. Eine Begegnungvon Angesicht zu Angesicht mit dervollständigen Palette unserer menschlichenAusdrucksformen wäre die natürlichste Weise,sich die Meinung zu sagen. So wie dasGewehr als eine Weiterentwicklung von Pfeilund Bogen die Indianer besiegte, die densteinzeitlichen Vorfahren unterdrückt haben(und die Urmenschen welche, die mit derbloßen Faust kämpften), erleben wir heutedas verbale Aufrüsten.Während ich früher noch gern ins Kinogegangen bin und Filme im Fernsehenangeschaut habe, zappe ich heute durch.Scheinbar unmöglich, mich auf eine Handlungeinzulassen, sehe ich nur Minuten zu,bis ich den Inhalt begreife. Kürzlich kamdie Geschichte des Gefechts am O.K.-Corral.Das hatte ich noch nie verfilmt gesehen. Ichbenötigte nicht lang, in Kirk Douglasden Doc Holliday zu erkennen. Etwa,als Morgan beschließt, seinem Bruderzu helfen und der Lungenkranke eineMitfahrgelegenheit findet, schaute ichins Drama rein. Dann habe ich michschnell verpisst, durch andere Kanälegezappt, bis ich auch das aufgegebenhabe. Viele Jüngere schauen keinFernsehen, vernünftig. Die Story umWyatt Earp ist mir bekannt. Das habeich als Jugendbuch gelesen. Es warals Dokumentation für größere Kindernett verfasst. Wir sollten lernen, zwischenFiktion und Geschichte Unterschiede zubegreifen. Die Schießerei ist soweit, als dasGanze tatsächlich passierte, wahr.Aus der Vergangenheit eine Geschichte zuformen ist menschlich seitdem wir sprechen.Mit der Schrift ging der Mensch seinenWeg in eine künstliche Welt wie er Häusergebaut hat und Schienen verlegte, Straßenpflasterte, Pferd und Wagen modernisierte.Der Film entwickelte sich und heutedas einfache Video für alle. Ein Fehler dermodernen Weltretter besteht darin, imMedium selbst das Böse zu erkennen unddeswegen eine Zensur zu fordern. Es werdendieselben, vermeintlich besseren Menschensein, die in Russland oder China staatlicheEingriffe in die Informationen brandmarken.Das Problem ist kaum die Technik, sondernzunächst der Mensch an sich, nämlich derÄrger, den der Einzelne mit der Gesellschafthat. Die kleine Welt drumherum zu pflegen,ist besser, als im Vorgarten vom Nachbarndie Pflanzen zu vergiften. Eine kreativeBlume züchten und das eigene Lebenfruchtbar machen, hilft. Andere beschuldigen,vor ihnen wegzulaufen, die digitaleVergangenheit löschen, bedeutet fixiert aufdamals abzuhauen. Auf Früheres aufbauenist das Gegenteil vom rückwärtsgewandten„nach vorn schauen“, das man immer lauterbeschreien muss. Unter die Vergangenheitein Strich ist nicht mehr als das. Eine Liniemacht noch kein Bild.# Ein persönliches Beispiel zum SchlussDie erzwungene Illusion und gegenseitigesVersteckspiel aus verschiedenen Motivenhaben mich korrigiert, an vieles noch zuglauben. Danke dafür. Meine kurze Ewigkeitist in ein Bild gemauert, und das habe ichweggeschenkt in den Müll der Kripo vonPinneberg – glaube ich. Gemalt ist festge-Mrz 12, 2022 - „Einige Ergebnisse wurden möglicherweise (...) entfernt“ 41 [Seite 40 bis 42 ]

„Einige Ergebnisse wurden

möglicherweise aufgrund

der Bestimmungen des

europäischen Datenschutzrechts

entfernt“

Mrz 12, 2022

Zensur ist überall. Auch

bei uns. Es gibt keine

vollkommen freie Freiheit.

Selbst YouTube ist moderner

geworden: „Mag

ich nicht“, Daumen runter!

Wir können das klicken, sichtbar für den,

der online gegangen ist mit seinem Scheiß;

die anderen vielen sehen die Abstrafung

nicht mehr. Zweifel am Stil der Menschen im

digitalen Umgang miteinander, an der Qualität

von Aussagen und öffentlicher Druck,

mögen der Anlass gewesen sein zu handeln.

Die digitale Wahrheit ist ohnehin eine Lüge.

Fake-News für alle sind Realität geworden.

Wir fragen uns, ob jemand seine Follower

kauft? Wir zweifeln, ob eine Veröffentlichung

aus trivialem Neid absichtlich mies gemacht

und unerlaubte Technik eingesetzt worden

wäre, um das Werk niederzumachen.

Soziale Medien werden als böser Tand der

Moderne kritisiert, nicht zuletzt Telegram.

Auch über das schnöde WhatsApp rotten

sich die Horden zum „Spaziergang“

zusammen. Das möchte man unterbinden.

Manchmal aber würde sogar Gutes bewirkt,

wenn wir der Freiheit nur ihren Lauf ließen,

heißt es. Als Trump-Gegner mehrheitlich die

Karten für eine Veranstaltung kauften, um

gerade dort nicht hinzugehen, kam das gut

an. Donald allein im Stadion, Ha-ha.

YouTube für Bessere ist smart? Die böse

Hand mit dem abwärts gerichteten Daumen,

den schon die alten Römer kannten, wurde

amputiert. Das ist eine elektronische Handfessel,

moderne Kastration, entsprechend

der am Fuß unserer Straftäter draußen,

denen man einiges zumutet. Jetzt dürfte das

Bild auf verborgene Weise verbogen sein.

Niemand disliked, wenn nur der Autor das

sieht. Insofern weiß auch keiner, wie etwas

bei freier Meinungsäußerung reflektiert

würde. Wer Schwachsinn verbreitet, dürfte

sich nun bestärkt sehen weiterzumachen. Ich

kann mich einfühlen: Meine Texte dürften

auf einer öffentlichen Plattform scheitern.

Ich schreibe weniger als Leserbriefe an eine

Zeitung, bin der totalen Nichtbeachtung

anheimgegeben mit dem eigenen Fenster

ins Nichts.

Die eigene Meinung für sich allein haben,

wie viele Dislikes ein Video bekommt,

verbirgt man: Das verstümmelte Medium,

denke ich, die Weltretter haben gesiegt. Die

Zensur von ihrer besten Seite, so menschlich

fair. Immerhin können wir noch erkennen,

ob sich Millionen für einen Film interessieren

oder nur einige hundert. Könnte man

verbieten. Diffamiert diese Zahl nicht etwa

Schwächere, weil Menschen nun unbekanntere

Videos ignorieren? Man könnte fordern,

auch diesen Hinweis aus Fairness gegenüber

gering aufgerufenen Darstellungen zu

verbergen; soziale Soße ertränkt das Böse

nicht.

# Kommentare

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Stille ist besser.

Auch ich rede

gern und möchte

unwidersprochen

vortragen.

Trotzdem werden

täglich neue

Ideen geboren.

Einfälle sprießen

wie Kraut in die

Zivilisation. Menschen

haben den

Gurt im Auto,

die Energiesparlampe

oder

den Helm für das Fahrradfahren erfunden.

Unermüdliche konnten den Brandmelder an

der Decke, den Airbag (sogar an den Seiten

vom Auto) und manches andere zu unserem

Schutz installieren. Vollständig geimpft

zu sein, hieß anfangs zweimal „Biontech“.

Das reicht längst nicht mehr. Gärtner der

neuen Zeit haben einen schwächelnden

Wirtschaftszweig mit bis dato unbekannter

Produktion belebt und zum starken Ast

einer beachtlichen Sicherheitsindustrie

anwachsen lassen. Kreativ bleiben! Das

Rauchen im Pkw müsste man grundsätzlich

verbieten. Beim Anschauen von Pornos

zuhause, könnten wir dem Konsumenten

vorschreiben (um ihn selbst vor Voyeurismus

und Erpressung zu schützen), eine Maske zu

tragen. Auf einen Gurt, sich anzuschnallen

wie im Auto, dürfte der Masturbierende

zunächst verzichten. Das befiehlt der Staat

erst in einem späteren Schritt, um Alte, die

im selbstgerubbelten Orgasmus vom Stuhl

fallen könnten, zu schützen. Das ist doch

keine Satire! Unfreiwillige Mitschnitte am

Strand oder in der Umkleide stehen bereits

auf dem Index. Da hier in erster Linie Frauen

die Opfer sind, sollte Spannern geholfen

werden, die im privaten Wohnzimmer wichsen.

Der Staat muss natürlich weiter große

Lausch- und Glotzangriffe hinbekommen.

Eine schwierige juristische wie technische

Gratwanderung.

# Wir schaffen das

Du schaffst es! Jeder kann es schaffen.

Längst Geschichte ist der amerikanische

Traum, ein Tellerwäscher könne noch Erfolg

haben. Diese fantastische Vision besiegte

Sowjetrussland. Ich wurde damit gefüttert,

wie großartig etwa Kennedy und die Amerikaner

überhaupt alles machten für uns.

Wir dummen Deutschen lernten, allerbeste

Demokraten zu werden. Das sollten diese

aggressiven Putinrussen heute mal nachmachen.

Die Freiheit des Einzelnen gab der

westlichen Welt insgesamt Kraft, nach dem

Motto, etwas ist so stark wie die einzelnen

Teile darin. Wir sind sauber heute. Sogar ein

Star meiner Jugend, Heidi Kabel, ist jetzt

als böse erkannt worden und wird posthum

entnazifitziert. Wenn nach ihr eine Straße

benannt wurde, muss nun ein Gegendenkmal

aufgestellt werden oder mindestens

ein Schild, dass den Kindern erklärt, wie

verlogen das Ohnsorg-Theater damals war,

dieses Monster auftreten zu lassen.

Freie Kräfte werden eingefangen, statt dass

sie noch etwas Gutes sind. Die Demokratie

wankt. Inzwischen sind aus den vielen

Kräftigen reichlich Aggressive geworden.

Das wird zum inneren Problem und hat

anderswo zur Idee einer „gelenkten Demokratie“

geführt, die gezügelt probiert, so

zu tun als ob. Jetzt scheint es, als wäre das

moderne Russland am Ende und wieder genau

dort, wo die Sowjetunion gescheitert ist.

Jede Freiheit findet ihre Grenzen. Auch der

Einzelne im Staat bei uns. Wir haben Regeln

wie alle Gesellschaften. Und Russland, das

unfreie Land, erkennt eben die Freigeister

der Ukraine als Nazivirus. Verkehrte Welt ist

das mitnichten. Der alte Kampf zwischen Gut

und Böse beinhaltet zunächst die Definition,

was gut oder schlecht ist.

Meine persönliche Meinung ist die Voraussage,

dass „ein größerer Frieden“ als der

aktuelle Krieg erreichbar ist. Die russische

Führung etabliert alternative Begriffe als

erlaubte Form der Berichterstattung. Eine

Militäroperation würde durchgeführt, ein

Konflikt bestünde. Das darf man sagen. Das

klingt doch moderat. Wir werden dergleichen

kopieren, bin ich mir sicher. Bei uns

werden bislang nur Leichen unscharf verpixelt,

ein Anfang zum smarteren Fernsehen

mit gelenkter Information? Da könnten ja

Kinder verstört werden bei diesem Anblick.

Wir sind eingebildet: Niemand kann so tun,

als gäbe es, reduziert um Moskau herum,

eine territoriale Insel. Ein quasi amputiertes

Russland (im weit ausgedehnten Asien)

dürfe gern Putins Land bleiben, und wir

drumherum gängelten den Verwirrten? Eine

idiotische Idee. Die größere Realität wird

gewinnen, aber das ist nur meine Meinung

als nebensächlichster Autor. Wir werden die

Kernversorgung aus Gas, Öl und Weizen, die

uns die Ukraine wie Russland und andere

bislang sicherstellten, nicht ersetzen

können. Nicht sofort und genauso wenig in

einigen Jahren. Das zwingt uns insgesamt

zum Frieden, und das wird einer sein, in dem

weniger geschossen wird als jetzt. Wenn der

russische Präsident das innere Opfer seines

eigenen Systems werden sollte, folgt ohnehin

ein symmetrischer Nachfolger.

Mit derselben Blindheit wie Blödheit,

anderen das Gutsein aufzwingen zu wollen,

gehen Menschen im Kleinen miteinander

um.

# Achtung Satire, jetzt wirklich!

Wir sind eine gute Demokratie mit dem

korrektesten Staat der Welt. Zwischen

Deutschland und Russland liegen Lichtjahre.

Darum ist ein Krieg in Europa auch verboten

worden. Wir sind so achtbar, dass unsere

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