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Alnatura Magazin Juli 2022

Lasst uns Brot backen // Gut zu wissen Bienen - klein, fleißig, unersetzlich // Regionale Vielfalt Handwerkliche Backkunst erleben

Lasst uns Brot backen // Gut zu wissen Bienen - klein, fleißig, unersetzlich // Regionale Vielfalt Handwerkliche Backkunst erleben

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<strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

Gut zu wissen<br />

Bienen – klein,<br />

fleißig, unersetzlich<br />

Regionale Vielfalt<br />

Handwerkliche<br />

Backkunst erleben<br />

Lasst uns<br />

Brot backen


ANZEIGE<br />

Natürlich<br />

von hier<br />

Kurze Wege statt weiter Transporte<br />

Für ein <strong>Alnatura</strong> Produkt und seine Zutaten gilt der Grundsatz: Transportwege<br />

möglichst kurz halten. So stammen unsere Bio-Rohstoffe, wenn möglich, aus<br />

dem geografischen Umfeld des verarbeitenden Betriebes. Und Lebensmittel,<br />

die in Deutschland heimisch sind, kommen natürlich bevorzugt auch von hier.<br />

Ein Beitrag, der die Klimabilanz unserer Ernährung verbessert.


JULI <strong>2022</strong><br />

Ausgewählte Beiträge finden Sie<br />

auch im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online:<br />

alnatura.de/magazin<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und<br />

Geschäfts führer <strong>Alnatura</strong><br />

Seite 29<br />

Zu Besuch bei BioMio<br />

Neue Produkte für authentische<br />

Pastagerichte wie in einer<br />

guten italienischen Trattoria.<br />

Seite 7<br />

Lasst uns backen<br />

Brote selbst backen: Rezepte,<br />

Profi-Tipps und Fachwissen.<br />

Seite 56<br />

Interview<br />

<strong>Alnatura</strong> trifft Jonte Mai:<br />

Der 14-jährige Bremer<br />

rüstet Automaten für<br />

Bienenfutter um.<br />

4 Aktuelles von <strong>Alnatura</strong><br />

18 <strong>Alnatura</strong> bewegt Handwerkliche Backkunst erleben<br />

22 Alles über … Beeren<br />

24 Backen mit Beeren<br />

26 Einkaufen bei <strong>Alnatura</strong> Erschwinglicher Bio-Einkauf<br />

32 Gewusst wie Pasta-Tipps von Cettina Vicenzino<br />

34 <strong>Alnatura</strong> bewegt In Eierlaune<br />

42 Zu Besuch in der Gläsernen Molkerei<br />

44 Zu Besuch bei Rettergut<br />

46 Natürliche Pflege Ökologisch reinigen<br />

52 Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

53 Lust auf Kultur Leseperlen für den Sommer<br />

54 Gut zu wissen Bienen – klein, fleißig, unersetzlich<br />

58 Vorschau, Impressum<br />

Jetzt<br />

unterzeichnen!<br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

in den vergangenen Monaten haben manche<br />

Kundinnen und Kunden ihren Bio-Einkauf<br />

reduziert und durch den Kauf von konventionell<br />

erzeugten Waren ersetzt. Dies führt bei den<br />

Bio-Bäuerinnen und -Bauern zu einem Nachfragerückgang<br />

und natürlich zu einer Verunsicherung.<br />

Umso wichtiger ist es, unsere Mitmenschen<br />

auf die große und positive Klimawirkung von<br />

Bio hinzuweisen (»Stop climate change – use<br />

organic«). Bio-Landbau ist aktiver Klimaschutz.<br />

Humus, die organischen Bestand teile eines<br />

fruchtbaren Bodens, binden das klima schädliche<br />

Gas CO2, das bei Verbrennungs prozessen<br />

frei wird. Durch die von <strong>Alnatura</strong> geförderte<br />

Umstellung und Unterstützung von 90 Höfen<br />

auf Bio mit 17 000 Hektar Fläche werden jährlich<br />

41 500 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.<br />

Der Äquator der Erde hat einen Umfang von rund<br />

40 000 Kilometern. Ein Mittelklasse-Benziner<br />

müsste rund 5 700-mal um den Äquator der Erde<br />

fahren (das sind rund 229 600 000 Kilometer),<br />

um einen CO2-Ausstoß von 41 500 Tonnen zu<br />

produzieren.<br />

Neben dem aktiven Klimabeitrag von Bio steht<br />

der Bio-Landbau für mehr Artenvielfalt, sauberes<br />

Wasser und saubere Luft. Auch die Pflege unserer<br />

Naturlandschaft ist ein wesentliches Verdienst<br />

der Bio- Bäuerinnen und -Bauern. Nur wenn wir<br />

uns weiter intensiv für den Bio-Landbau einsetzen,<br />

gelingt es in Zukunft, die Natur und mit ihr die<br />

Menschen zu erhalten und zu pflegen.<br />

Im Vertrauen auf unsere Kreativität und<br />

Initiativkraft grüßt Sie herzlich<br />

Die EU-Kommission plant, neue Gentechnikverfahren von der<br />

Regulierung nach EU-Gentechnikrecht auszunehmen. Das würde<br />

dazu führen, dass gentechnisch veränderte Organismen (GVO)<br />

ohne unabhängige Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht auf<br />

den Saatgut- und Lebensmittelmarkt kommen. Um dies zu<br />

verhindern, startete ein europaweites Bündnis von Verbänden eine<br />

Online-Petition. boelw.de/gvopetition<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Jetzt<br />

registrieren!<br />

Lieblingsrezepte<br />

sammeln<br />

Ob süß oder herzhaft: Für alle, die bei Mein <strong>Alnatura</strong> registriert<br />

sind, gibt es die praktische Möglichkeit, <strong>Alnatura</strong> Rezepte zu<br />

sammeln. So haben Sie Ihre Lieblingsrezepte immer zur Hand.<br />

Und so einfach funktioniert es:<br />

• Für Mein <strong>Alnatura</strong> registrieren oder einloggen<br />

• Lieblingsrezept aufrufen und auf den »Merken-Button« klicken<br />

• Rezeptsammlung(en) auswählen, beziehungsweise einen<br />

Namen für eine neue Sammlung vergeben, und auf den<br />

»Speichern-Button« klicken<br />

Ihre Rezeptsammlungen können Sie jederzeit unter<br />

»Lieblingsrezepte« bei Mein <strong>Alnatura</strong> aufrufen, bearbeiten<br />

oder erweitern. Wenn Sie Mein <strong>Alnatura</strong> am Smartphone<br />

nutzen, können Sie die Rezepte außerdem über alle Kanäle<br />

teilen. Möchten auch Sie diese Vorteile nutzen? Dann<br />

registrieren Sie sich bei Mein <strong>Alnatura</strong> unter alnatura.de/<br />

meinalnatura.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren, Sammeln<br />

und Teilen!<br />

Neu: Bio auf Bestellung<br />

Im Juni sind wir mit unserem neuen Service in Berlin gestartet:<br />

Ihre Lieblingsprodukte können Sie online bestellen und sie bequem<br />

liefern lassen oder im Markt vorgepackt abholen. Nun wird das<br />

Angebot auf Märkte in Frankfurt ausgeweitet:<br />

ab Ende Juni: Liefergebiet Frankfurt-Sachsenhausen, Niederrad, Oberrad<br />

ab Mitte <strong>Juli</strong>: Liefergebiet Frankfurt Bockenheim, Westend, Gallus<br />

ab Mitte <strong>Juli</strong>: Liefergebiet Eckenheim, Nordend und Bornheim<br />

Mehr unter shop.alnatura.de<br />

Unser<br />

Geschenk<br />

zum<br />

Schulstart<br />

Auch in diesem Jahr lädt<br />

<strong>Alnatura</strong> bundesweit alle<br />

Erstklässlerinnen und Erstklässler dazu ein, ihre<br />

leere Schultüte bei einem <strong>Alnatura</strong> Markt ihrer<br />

Wahl abzu geben. Wenige Tage später können sie<br />

diese gut gefüllt mit köstlichen Bio-Produkten<br />

wieder abholen – unser Geschenk für einen<br />

schönen Start in die Schulzeit. Die Schultüten<br />

können bis zu zwei Wochen vor Schulbeginn in<br />

den Märkten abgegeben werden. Weitere Infos<br />

unter alnatura.de/schultuete<br />

Hinweis: Die abgebildeten Produkte sind rein exemplarisch.<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

Es summt auf dem<br />

<strong>Alnatura</strong> Campus<br />

Bereits seit 2008 engagieren sich zahlreiche<br />

<strong>Alnatura</strong> Kolleginnen und Kollegen für die<br />

Bienen. Auf dem Campusgelände in Darmstadt<br />

haben sechs Bienenvölker ihr Zuhause.<br />

Ihre Kästen stehen an einem geschützten Platz<br />

nahe eines Natur teiches und die Bienen suchen<br />

ihre Nahrung in der benachbarten Wohnsiedlung,<br />

im Wald direkt nebenan und auf dem<br />

<strong>Alnatura</strong> Campus gelände. Die Bienen werden<br />

von Imkerin Su sanne Weirich nach den Bio-<br />

Richtlinien von Demeter gehalten. Dabei richtet<br />

sich die Imkerei an den Bedürfnissen der Bienen<br />

und an ihrem Wohlergehen aus, nicht an der<br />

Maximierung des Honigertrages. Regelmäßig<br />

erleben <strong>Alnatura</strong> Mitarbeitende in Bienen-<br />

Schnupperkursen das Wesen der Bienen und die<br />

Grundsätze biologischer Imkereiarbeit.<br />

Gemeinsam mit der Imkerin werden das Bienenvolk<br />

und die Waben genau in Augenschein genommen.


»Sehr gut« für<br />

<strong>Alnatura</strong> Junge Erbsen (TK)<br />

In der Ausgabe 01 / <strong>2022</strong> von Öko-Test wurden<br />

insgesamt 21 Produkte zum Thema Tiefkühlerbsen<br />

getestet, darunter waren acht Bio-Produkte. Alle 21<br />

getesteten Produkte erhielten die Note »sehr gut«,<br />

so auch die Biolandzertifizierten<br />

Jungen<br />

Erbsen von <strong>Alnatura</strong><br />

(oekotest.de).<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Neu<br />

Aus Gusto-Kaffees<br />

werden Heldenkaffees<br />

Schon entdeckt? Die beliebten Gusto-Kaffees von<br />

Rapunzel bekommen derzeit Stück für Stück ein<br />

neues Gesicht – nämlich das der Kaffeeheldinnen<br />

und -helden, also der »Hand in Hand«-Partner, die<br />

für Rapunzel den Kaffee in Mischkultur biologisch<br />

anbauen. Wichtig: Der vollmundige Geschmack, die<br />

Bio-Quali tät und die faire Herkunft bleiben gleich.<br />

Neu ist, dass die Intensität und der Röstgrad jetzt<br />

noch besser auf der Verpackung erkennbar sind.<br />

Apropos Röstung: Die Bohnen werden seit Anfang<br />

des Jahres in der hauseigenen Rapunzel-Kaffee rösterei in<br />

Legau im Allgäu geröstet.<br />

TanteLy – die neue Marke<br />

aus dem Hause Walter Lang<br />

Seit Kurzem gibt es die Honig-Spezialitäten von<br />

Walter Lang unter der neuen Marke TanteLy im edlen,<br />

schwarz-goldenen Design in den <strong>Alnatura</strong> Märkten.<br />

Der Name TanteLy ist vom madagassischen »tantely«<br />

abgeleitet, das »Honig«, »Biene« und »süß« bedeu tet<br />

und somit genau das Herz des Sortimentes<br />

trifft. Darin finden Sie<br />

Spezialitäten wie Wildlavendel honig<br />

aus Portugal oder Orangenblütenhonig<br />

von Sizilien wieder. Fazit: der<br />

gleiche aromatische Geschmack<br />

jetzt in noch edlerem Design.<br />

Knusper, knusper …<br />

Frühstück!<br />

Die zwei neuen Bio-Cerealien sind nicht nur für<br />

Kinder ein genussvoller Start in den Tag, sondern<br />

auch für die ganze Familie ein idealer Snack für<br />

zwischendurch – mit Milch oder dem Lieblings-<br />

Pflanzendrink. In den knusprig-feinen Zimtflakes<br />

verbindet sich das warm-süßliche Aroma von Zimt<br />

mit dem karamelligen Geschmack von Kokosblütenzucker<br />

und dem Crunch der Cornflakes.<br />

Der Kakao- Knusperreis wird aus gepufftem<br />

Vollkorn reis, Dattelsaftkonzentrat, Rübenzucker<br />

und Kakao pulver hergestellt – getreu der Devise:<br />

»So viel wie nötig, so wenig wie möglich.«<br />

Also: Rein in die Schüssel, Milch dazu – und schon<br />

verwandelt diese sich in Kakao!<br />

Neueröffnung<br />

1. <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt in Braunschweig<br />

Friedrich-Wilhelm-Str. 51<br />

alnatura.de/marktsuche<br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke<br />

sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits-Preisreduzierungen.<br />

2<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

Kolleginnen und Kollegen gesucht!<br />

Mehr unter alnatura.de/mitarbeit


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Grillsaucen – so schmeckt<br />

der Sommer.<br />

Mangold-Feta-Päckchen –<br />

der Liebling<br />

der Redaktion.<br />

Unbedingt probieren!<br />

Ob klassisch, mexikanisch oder exotisch – die Grillsaucen von Sanchon sind<br />

der ideale Begleiter für jede Art von Gebratenem. Sie ergänzen Barbecues,<br />

Fondues und Fingerfood. Sie schmecken schön saftig im Sandwichtoast.<br />

Sie eignen sich zum Marinieren. Ihr Einsatz kennt keine<br />

Grenzen. Welche Sauce ist Ihr Favorit?<br />

Erfahren Sie mehr über diese und weitere<br />

Produkte unter www.sanchon.de<br />

Sanchon ist eine Marke der Petersilchen GmbH.<br />

So isst die Welt.


LASST UNS BACKEN<br />

Knusprig, weich, kräftig<br />

oder leicht – die Welt der Brote<br />

ist so vielfältig wie die Möglichkeiten,<br />

sie zu be legen. Egal zu<br />

welcher Tages zeit, ob herzhaft<br />

oder süß kombiniert, wir finden:<br />

Ein gutes Brot berei chert jeden<br />

Tisch und schmeckt am besten<br />

frisch aus dem Ofen! Doch gut<br />

Ding will Weile haben. Deshalb<br />

nehmen Sie sich die Zeit für<br />

ambitionierte Brot rezepte von<br />

Lutz Geißler. Oder testen Sie<br />

unsere schnellen Varianten,<br />

für die keine Vorkenntnisse<br />

nötig sind.<br />

Gutes Brot<br />

braucht Zeit<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

7


LASST UNS BACKEN<br />

Selbst Brot backen mit Rezepten und Tipps vom Profi<br />

Genügend Zeit und gute Zutaten in bester Qualität – das ist es, worauf es Lutz Geißler beim Backen<br />

ankommt. Nachdem er 2008 das Brotbacken für sich entdeckt hat, blickt der selbst ernannte Brotnomade<br />

heute auf mehr als ein Dutzend veröffentlichte Backbücher, teils Spiegel-Bestseller, zurück.<br />

A<br />

uf seinem erfolgreichen Brotbackblog Plötzblog<br />

gibt Lutz Geißler zudem hilfreiche Tipps und Tricks<br />

für Laien und Interessierte. Wir haben ihn in seiner<br />

Backstube in Hamburg besucht und ihm beim Backen über<br />

die Schulter geschaut. »Jeder kann backen!«, betont Lutz<br />

Geißler. »Es braucht nur etwas Zeit.« Deshalb freuen Sie sich<br />

auf sechs exklusive Brotrezepte zum Nachbacken!<br />

Hinweise<br />

• In unseren Brotrezepten finden Sie diesmal neben genauen<br />

Temperaturangaben auch bei Flüssigkeiten präzise Gramm-<br />

Angaben. So können Sie die Zutaten bequem auf der<br />

Küchenwaage abwiegen und erhalten genau die richtigen<br />

Mengen. Beides ist wichtig für das Gelingen der Rezepte.<br />

• Die Zutaten sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie<br />

in die Schüssel gewogen werden sollen.<br />

Nicht nur<br />

die Technik<br />

und das Einhalten<br />

von<br />

Ruhe phasen,<br />

auch die richtige Temperatur ist<br />

wichtig für das Gelingen der Teige.<br />

Mit viel Liebe, Zeit und<br />

Genauigkeit bereitet Lutz<br />

Geißler seine Backwaren<br />

zu und legt den Fokus dabei<br />

auf das Wesentliche.<br />

Erläuterungen<br />

• Autolyse: Lässt man die Mischung aus Mehl und Wasser<br />

eine Zeit lang ruhen, verquellen Stärke und Eiweiß im Mehl –<br />

der Teig bekommt mehr Struktur.<br />

• Anstellgut: Ein Rest Sauerteig vom letzten Backen, der im<br />

Kühlschrank aufbewahrt wird. Mit Mehl und Wasser gefüttert,<br />

dient er als Starter für das nächste Brot. Anstellgut bekommen<br />

Sie in Bäckereien – oder von anderen Backbegeis terten über<br />

sauerteigboerse.de<br />

• Teigschluss: Die Nahtstelle, die entsteht, wenn der Teig in<br />

Form gebracht wird. Während die eine Seite des Teiglings<br />

eine glatte Oberfläche aufweist, entsteht auf der gegenüberliegenden<br />

Seite eine Faltkante, der sogenannte Teigschluss.<br />

• Brüh-, Koch-, Quellstück: Dient der Verquellung gröberer<br />

Brotbestandteile (Körner, Saaten, Schrote), um den Kaueindruck<br />

und die Frischhaltung zu verbessern.<br />

Tipps<br />

• Bedampfen: Wer keinen Ofen mit Dampffunktion besitzt,<br />

kann auch ein schmales Gefäß mit Kieselsteinen oder Edelstahlschrauben<br />

füllen (ca. 2 kg) und am vorderen Rand auf dem<br />

Ofenboden mit aufheizen. Wenn die Teiglinge im Ofen sind,<br />

Wasser mit einer Einmalspritze (ca. 60 ml) auf das heiße Material<br />

spritzen und schnell die Tür schließen.<br />

• Gären: Alternativen zum Gärkorb sind zum Beispiel eine große<br />

Schüssel oder ein Nudelsieb. Beides mit einem Geschirrtuch<br />

aus Leinen auslegen und mit etwas Mehl bestäuben.<br />

• Dehnen und Falten: Teig mit einem Spatel an einer Schüsselseite<br />

von unten nach oben hochziehen und über den restlichen<br />

Teig auf die andere Seite ziehen. Schüssel mehrmals<br />

um 90 Grad drehen und Teig erneut so bearbeiten.<br />

Weitere Tipps inklusive Lexikon zum Thema<br />

Brotbacken gibt es unter ploetzblog.de<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


Alternativ kann der Teig auch als<br />

Übernachtvariante geführt werden.<br />

Dazu alle Zutaten von Vor-, Autolyseund<br />

Hauptteig gemeinsam zu einem<br />

weichen Teig kneten. Teig in einer geölten<br />

Schüssel 1 Std. bei Raumtemperatur ruhen lassen<br />

und nach 20, 40 und 60 Min. dehnen und falten.<br />

Teig 12–16 Std. im Kühlschrank (6–7 °C) reifen lassen.<br />

Den Teig dann wie beschrieben verarbeiten, aber<br />

jeweils noch 15–20 Min. mehr Reifezeit einplanen.<br />

Perfekt dazu:<br />

ein mediterraner<br />

Aufstrich<br />

Bio Planète<br />

Olivenöl nativ<br />

extra mild<br />

Klassisches Ciabatta<br />

Mani<br />

Kalamata-Olivenpaste,<br />

Naturland-Fair-zertifiziert<br />

ZUTATEN FÜR 3 STÜCK<br />

(À 22 SCHEIBEN)<br />

– Vorteig<br />

240 g Wasser (20 °C)<br />

5 g Hefe frisch<br />

240 g Weizenmehl Type 550<br />

+ 2 EL zum Arbeiten<br />

– Autolyseteig<br />

280 g Wasser (45 °C)<br />

560 g Weizenmehl Type 550<br />

1 gesamter Vorteig<br />

– Hauptteig<br />

1 gesamter Autolyseteig<br />

3 g Hefe frisch<br />

16 g Salz<br />

16 g Olivenöl<br />

90 g Wasser (25 °C)<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten für den Vorteig in einer Schüssel<br />

mit einem Löffel vermengen, bis ein homogener<br />

Teig entsteht. Teig 12–16 Std. im Kühlschrank<br />

(5 °C) reifen lassen.<br />

Alle Zutaten für den Autolyseteig von Hand<br />

oder mit einer Küchenmaschine mischen, bis<br />

ein homogener Teig entsteht. Teig 20 Min. bei<br />

Raumtemperatur (20 °C) ruhen lassen.<br />

Für den Hauptteig Autolyseteig mit Hefe, Salz<br />

und Öl in die Knetschüssel einer Küchenmaschine<br />

geben und 5 Min. auf niedrigster Stufe<br />

mischen, dann weitere 8 Min. auf 2. Stufe<br />

kneten, bis der Teig glatt und dehnbar ist.<br />

Wasser hinzugeben und weitere 5 Min. auf<br />

2. Stufe kneten. Der Teig muss weich, aber<br />

glatt und straff sein. Teig 2,5 Std. zugedeckt<br />

bei Raumtemperatur gehen lassen, dabei nach<br />

30, 60 und 90 Min. dehnen und falten.<br />

Den Backofen 45–60 Min. mit einem umgedrehten<br />

Backblech oder (besser) einem<br />

Backstein auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

In der Zwischenzeit den stark aufgegangenen<br />

Teig auf einem gut bemehlten<br />

Tisch in 3 gleich große Stücke teilen. Jedes<br />

Stück einmal einschlagen (ein Ende des<br />

Teiglings über das andere legen) und mit der<br />

Naht nach oben in ein bemehltes Tuch setzen.<br />

Nach 30 Min. Reifezeit die Teiglinge leicht<br />

mit den Fingerspitzen eindrücken. Weitere<br />

30 Min. gehen lassen.<br />

Teiglinge umdrehen, auf ein Backpapier<br />

legen und auf das heiße Blech beziehungsweise<br />

den Backstein ziehen. Sofort den Ofen<br />

bedampfen und auf 230 °C stellen. 30 Min.<br />

goldbraun backen.<br />

Zubereitungszeit: 45 Min. + 16–20 Std. Ruhezeit +<br />

30 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 44 kcal, Eiweiß 1 g,<br />

Fett 0 g, Kohlen hydrate 9 g<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

9


Fluffig-weiches<br />

Vollkorntoastbrot<br />

ZUTATEN FÜR 2 KASTENFORMEN<br />

À 20 x 11 x 11 CM (À 15 SCHEIBEN)<br />

– Vorteig<br />

176 g Wasser (20 °C)<br />

2 g Hefe frisch<br />

320 g Weizenvollkornmehl<br />

LASST UNS BACKEN<br />

»Zugegeben, meine Rezepte<br />

brauchen Zeit und<br />

Fingerspitzengefühl. Doch<br />

das Ergebnis lohnt sich!«<br />

Lutz Geißler<br />

– Brühstück<br />

80 g Weizen<br />

16 g Salz<br />

240 g Wasser (100 °C)<br />

– Hauptteig<br />

1 gesamtes Brühstück<br />

120 g Milch (20 °C)<br />

30 g Wasser (20 °C)<br />

30 g Blütenhonig<br />

400 g Weizenmehl Type 550<br />

1 gesamter Vorteig<br />

6 g Hefe frisch<br />

65 g Butter (5 °C)<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten für den Vorteig von Hand<br />

mischen, bis ein homogener, sehr fester<br />

Teig entsteht. Teig 12 Std. bei Raumtemperatur<br />

(20 °C) ruhen lassen.<br />

Für das Brühstück Weizen grob zu<br />

Schrot vermahlen. Schrot und Salz mit<br />

kochendem Wasser überbrühen und mit<br />

einem Löffel mischen. Direkt auf der<br />

Ober fläche mit Klarsichtfolie oder einem<br />

passenden Teller oder Deckel abdecken<br />

und 12 Std. bei Raumtemperatur<br />

nachquellen lassen.<br />

Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf<br />

die Butter 5 Min. mit einer Küchen maschine<br />

erst auf niedrigster Stufe mischen<br />

und dann weitere 10–12 Min. auf<br />

2. Stufe kneten, bis der Teig glatt und<br />

geschmeidig ist. Die Butter in Stücken<br />

auf einmal hinzugeben und so lange<br />

untermischen, bis der Teig wieder glatt<br />

und geschmeidig ist. Teig 2 Std. zugedeckt<br />

ruhen lassen, dabei nach 30 und<br />

nach 60 Min. dehnen und falten.<br />

Teig in 8 gleich große Stücke teilen (je<br />

ca. 185 g) und je straff rundschleifen:<br />

Dazu einen Teigling in die linke Hand legen<br />

und die rechte Hand darübersetzen.<br />

Die rechte Hand greift sich mit Daumen<br />

und kleinem Finger die Unterkante des<br />

Teiglings und drückt gleichzeitig dezent<br />

von oben, während sie schnelle kreisende<br />

Bewegungen ausführt. Dadurch strafft<br />

sich die Teighaut. Wenn der Teigling straff<br />

und glatt aussieht, ist er fertig. Sollte der<br />

Teigling an der oberen Hand kleben, muss<br />

etwas Mehl daraufgestreut werden (nie auf<br />

die untere Hand). Die Teigkugeln mit der<br />

glatten Seite nach oben 15 Min. entspannen<br />

lassen. Anschließend flach drücken und<br />

zylinderförmig einschlagen. Je 4 Stück quer<br />

hintereinander in eine mit Backpapier ausgelegte<br />

Kastenform setzen und zugedeckt<br />

1,5 Std. bei Raumtemperatur reifen lassen,<br />

bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.<br />

In der Zwischenzeit den Backofen 45 Min.<br />

mit einem umgedrehten Backblech oder<br />

(besser) einem Backstein auf 230 °C Ober-/<br />

Unterhitze vorheizen.<br />

Die Teigoberfläche mit etwas Wasser<br />

besprühen. Die beiden Kastenformen auf<br />

das heiße Blech beziehungsweise den<br />

Back stein setzen. Sofort den<br />

Ofen bedam p fen und auf 180 °C<br />

stellen. 45 Min. backen.<br />

Zubereitungszeit: 1 Std. + 16 Std.<br />

Ruhezeit + 45 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 112 kcal,<br />

Eiweiß 3 g, Fett 2 g, Kohlen hydrate 19 g<br />

Gläserne Molkerei<br />

Fassbutter Natur<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Süßrahmbutter,<br />

Bioland-zertifiziert


LASST UNS BACKEN<br />

Knuspriges Baguette<br />

ZUTATEN FÜR 3 STÜCK (À 22 SCHEIBEN)<br />

495 g Weizenmehl Type 550<br />

+ 2 EL zum Arbeiten<br />

55 g Weizenvollkornmehl<br />

370 g Wasser (35 °C)<br />

6 g Rübenzucker<br />

3 g Hefe frisch<br />

12 g Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten von Hand vermengen, bis<br />

ein homogener Teig entsteht. Teig 1 Std.<br />

bei Raumtemperatur (20 °C) ruhen lassen,<br />

dabei alle 20 Min. dehnen und falten.<br />

Teig anschließend 48–72 Std. im Kühlschrank<br />

(4–6 °C) gehen lassen, bis er sein<br />

Volumen verdoppelt hat.<br />

Teig in 3 gleich große Stücke teilen und<br />

je zu einem zylinderförmigen Teigstück<br />

einschlagen (das Gas im Teig muss<br />

erhalten bleiben). 45–60 Min. in einem<br />

bemehlten Tuch bei Raumtemperatur<br />

zugedeckt ruhen lassen. Aus den<br />

Teiglingen Baguettes formen (auch hier<br />

vorsichtig arbeiten, damit kein Gas<br />

entweicht). Die Nahtstelle sollte mit<br />

etwas Mehl bestreut werden, damit sie<br />

beim Backen gut aufreißen kann. Die<br />

Teiglinge weitere 30–60 Min. mit Teigschluss<br />

nach unten zugedeckt im Tuch<br />

gehen lassen. Das Tuch stabilisiert die<br />

Teiglinge (zwischen jeden Teigling sollte<br />

eine Tuchfalte gezogen werden) und<br />

schützt vor dem Ankleben. In der<br />

Zwischenzeit den Backofen 45 Min. mit<br />

einem umgedreh ten Backblech oder<br />

(besser) einem Backstein auf 250 °C<br />

Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Baguettes mithilfe eines dünnen Bretts<br />

mit dem Teigschluss nach oben auf ein<br />

Backpapier setzen und auf das heiße<br />

Blech beziehungsweise den Backstein<br />

ziehen. Sofort den Ofen bedampfen.<br />

25 Min. bei 250 °C tiefbraun backen.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min. + 50–74 Std.<br />

Ruhezeit + 25 Min. Backzeit.<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 29 kcal,<br />

Eiweiß 1 g, Fett 0 g, Kohlen hydrate 6 g<br />

Erntesegen<br />

Ur-Salz<br />

Als Begleitung<br />

Kesselring<br />

Spätburgunder<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

11


LASST UNS BACKEN<br />

Wer keinen Backstein zum Vorheizen besitzt,<br />

kann alternativ auch 30 Min. vor dem Backen einen<br />

Gusseisentopf mit Deckel auf den Gitterrost im<br />

Ofen stellen und diesen auf 250 °C vorheizen.<br />

Den Topf anschließend vorsichtig herausnehmen und den<br />

Teig in den heißen Topf kippen. Deckel auflegen und Topf<br />

zurück in den auf 230 °C zurückgedrehten Ofen stellen.<br />

Deckel 10–15 Min. vor Ende der Backzeit entfernen und<br />

das Brot ohne Deckel fertig backen.<br />

Grobes Dinkelbrot<br />

(ohne Kneten)<br />

ZUTATEN FÜR 1 LAIB (20 SCHEIBEN)<br />

– Vorteig<br />

66 g Wasser (20 °C)<br />

2 g Hefe frisch<br />

110 g Dinkelvollkornmehl<br />

– Quellstück<br />

110 g Wasser (20 °C)<br />

11 g Salz<br />

28 g Leinmehl<br />

– Hauptteig<br />

198 g Wasser (45 °C)<br />

28 g Orangensaft (5 °C)<br />

1 gesamtes Quellstück<br />

6 g Bratöl<br />

440 g Dinkelmehl Type 1050<br />

+ 2 EL zum Arbeiten<br />

1 gesamter Vorteig<br />

4 g Hefe frisch<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten für den Vorteig von Hand vermischen,<br />

bis ein homogener, sehr fester Teig<br />

entsteht. Teig 12–16 Std. im Kühlschrank<br />

(5 °C) lagern.<br />

Alle Zutaten für das Quellstück zügig und<br />

klümpchenfrei mit einem Schnee besen vermischen.<br />

Masse zudecken und 12–16 Std.<br />

bei Raumtemperatur (20 °C) quellen lassen.<br />

Alle Zutaten für den Hauptteig von Hand<br />

vermischen, bis ein homogener Teig entsteht.<br />

Teig zugedeckt 2 Std. bei Raumtemperatur<br />

ruhen lassen, dabei nach 30 und<br />

60 Min. intensiv dehnen und falten.<br />

Teig rundwirken: Dazu den Teig allseitig<br />

von außen nach innen einschlagen, bis<br />

er zu einer straffen Kugel geformt ist. Den<br />

Teig mit dem Teigschluss nach unten in einen<br />

bemehlten Gärkorb setzen und 1,5 Std.<br />

bei Raumtemperatur gehen lassen, bis er<br />

sein Volumen auf etwas mehr als das<br />

1,5-Fache vergrößert hat. In der Zwischenzeit<br />

den Backofen 45 Min. mit einem umgedrehten<br />

Backblech oder (besser) einem Backstein<br />

auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Teig mit dem Teigschluss nach oben auf ein<br />

Backpapier kippen und auf das heiße Blech<br />

beziehungsweise den Backstein ziehen.<br />

Sofort den Ofen bedampfen und auf<br />

200 °C stellen. 50 Min. backen.<br />

Zubereitungszeit: 45 Min. + 16–20 Std.<br />

Ruhezeit + 50 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 102 kcal,<br />

Eiweiß 4g, Fett 1 g,<br />

Kohlenhydrate 18 g<br />

Allos<br />

Frucht pur 75 %<br />

Himbeere<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

Fürs fruchtige<br />

Frühstück<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Orangensaft


Lockeres Körnerbrot<br />

LASST UNS BACKEN<br />

ZUTATEN FÜR 1 KASTENFORM À<br />

23 x 11 x 10 CM (15 SCHEIBEN)<br />

– Sauerteig<br />

240 g Wasser (50 °C)<br />

5 g Salz<br />

240 g Roggenvollkornmehl<br />

48 g Roggenanstellgut<br />

– Kochstück<br />

150 g Dinkel<br />

150 g Roggen<br />

450 g Wasser<br />

– Quellstück<br />

120 g Kerne-Mix<br />

40 g Wasser<br />

– Hauptteig<br />

240 g Wasser (100 °C)<br />

1 gesamtes Kochstück<br />

1 gesamtes Quellstück<br />

9 g Salz<br />

335 g Roggenvollkornmehl<br />

1 gesamter Sauerteig<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten für den Sauerteig von<br />

Hand oder mit einem Löffel mischen,<br />

bis ein homogener Teig entsteht. Teig<br />

12 Std. bei Raumtemperatur (20 °C)<br />

reifen lassen.<br />

Für das Kochstück Dinkel- und<br />

Roggenkörner in einen Topf geben.<br />

Mit Wasser aufgießen, zum Kochen<br />

bringen und mit geschlossenem Deckel<br />

1 Std. köcheln lassen, bis sie bissfest<br />

sind. Bei Bedarf Wasser nachfüllen.<br />

Das Wasser sollte am Ende vollständig<br />

aufgesogen sein. Falls nicht, das<br />

Wasser abseihen. Körner zugedeckt<br />

bei Raumtemperatur abkühlen lassen.<br />

Für das Quellstück Kerne-Mix mit<br />

Wasser mischen und zugedeckt bei<br />

Raumtemperatur 12 Std. quellen<br />

lassen.<br />

Für den Hauptteig das heiße Wasser<br />

mit Koch- und Quellstück vermischen.<br />

Alle weiteren Zutaten hinzugeben<br />

und 5–10 Min. von Hand zu einem<br />

klebrigen, feuchten Teig verarbeiten.<br />

Teig in eine mit Backpapier ausgelegte<br />

Kastenform geben, mit etwas Wasser<br />

glatt streichen und 3 Std. bei Raumtemperatur<br />

ruhen lassen. In der Zwischenzeit<br />

den Backofen 45 Min. mit einem<br />

umgedrehten Backblech oder (besser)<br />

einem Backstein auf 250 °C Ober-/<br />

Unterhitze vorheizen.<br />

Die Kastenform auf das heiße Blech<br />

beziehungsweise den Backstein setzen.<br />

Sofort den Ofen bedampfen und auf<br />

170 °C stellen. 2 Std. backen.<br />

Zubereitungszeit: 1 Std. + 14 Std. Ruhezeit +<br />

2 Std. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 218 kcal, Eiweiß<br />

8 g, Fett 5 g, Kohlen hydrate 33 g<br />

Backen Sie gleich auf<br />

Vorrat! 3 Kastenformen<br />

passen ohne Weiteres<br />

nebeneinander in den<br />

Ofen. So wird die Energie<br />

sinnvoll genutzt und es<br />

entsteht mehr Wasserdampf,<br />

der die Kruste<br />

weich hält.<br />

Die kleine Mühle<br />

Rapskernöl<br />

nussig-fein,<br />

Biolandzertifiziert<br />

Rapunzel<br />

Kerne-Mix<br />

Schmeckt toll<br />

auf Körnerbrot<br />

Weißenhorner<br />

Zaziki, Biolandzertifiziert


LASST UNS BACKEN<br />

Kräftiges<br />

Roggenvollkornbrot<br />

ZUTATEN FÜR 1 LAIB (20 SCHEIBEN)<br />

– Sauerteig<br />

215 g Wasser (50 °C)<br />

4 g Salz<br />

215 g Roggenvollkornmehl<br />

43 g Roggenanstellgut<br />

»Bei richtiger Lagerung, zum Beispiel in einem<br />

Keramiktopf mit unbehandeltem Holzdeckel,<br />

ist das Roggen vollkorn brot bis zu<br />

zwölf Tage haltbar.«<br />

Lutz Geißler<br />

– Hauptteig<br />

305 g Wasser (60 °C)<br />

9 g Salz<br />

375 g Roggenvollkornmehl<br />

+ 4 EL zum Arbeiten<br />

1 gesamter Sauerteig<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten für den Sauerteig von Hand<br />

oder mit einem Löffel mischen, bis ein<br />

homogener Teig entsteht. Teig 12 Std. bei<br />

Raumtemperatur (20 °C) reifen lassen.<br />

Für den Hauptteig alle Zutaten von Hand<br />

zu einem klebrigen, feuchten Teig verarbeiten.<br />

Teig 30 Min. bei Raumtemperatur<br />

ruhen lassen.<br />

Teig in reichlich Mehl rundwirken: Dazu<br />

den Teig mit der Handkante reihum seitlich<br />

von unten anheben und zur Mitte umlegen,<br />

sodass eine Kugel entsteht. Der<br />

Teig darf nicht gezogen werden, sonst<br />

reißt und klebt er. Mit dem Teigschluss<br />

nach unten in einen bemehlten Gärkorb<br />

setzen und zugedeckt 1,5 Std. gehen<br />

lassen. In der Zwischenzeit den Backofen<br />

45 Min. mit einem umgedrehten Backblech<br />

oder (besser) einem Backstein auf<br />

250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Teig mit Teigschluss nach oben auf ein<br />

Backpapier kippen und auf das heiße<br />

Blech beziehungsweise den Backstein<br />

ziehen. Sofort den Ofen bedampfen und<br />

auf 200 °C stellen. 1 Std. backen.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min. + 14 Std. Ruhezeit + 1 Std.<br />

Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 98 kcal, Eiweiß 3 g,<br />

Fett 1 g, Kohlen hydrate 19 g<br />

Als Begleitung<br />

Quartiermeister<br />

Pils<br />

Prima Vera<br />

Roggenvollkornmehl,<br />

Demeter-zertifiziert<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


LASST UNS BACKEN<br />

Schnelles<br />

Weizenvollkornbrot<br />

ZUTATEN FÜR 1 KASTENFORM À 25 X 10 CM<br />

(15 SCHEIBEN)<br />

600 ml Wasser (lauwarm)<br />

½ Würfel Hefe frisch<br />

1 TL Salz<br />

1 EL Waldhonig<br />

2 EL Apfelessig<br />

60 g Saatenmischung<br />

600 g Weizenvollkornmehl<br />

1 TL Sonnenblumenöl<br />

15 g Sesam ungeschält<br />

2 EL Haferflocken Großblatt<br />

Wenn es mal<br />

schnell gehen soll<br />

ZUBEREITUNG<br />

Lauwarmes Wasser in eine Schüssel geben und Hefe, Salz und Honig<br />

darin auflösen. Apfelessig und Saatenmischung zugeben. Weizenvollkorn<br />

mehl kurz unterrühren und den Teig 5 Min. ruhen lassen.<br />

Backofen auf 230 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Kastenform mit Öl einfetten, den Boden mit Sesam ausstreuen, sodass<br />

er bedeckt ist. Teig einfüllen und mit Haferflocken bestreuen.<br />

In den Backofen auf die unterste Schiene stellen. Eine kleine Schüssel<br />

mit kochendem Wasser auf den Boden des Backofens platzieren und das<br />

Brot 1 Std. backen.<br />

Zubereitungszeit: 10 Min. + 5 Min. Ruhezeit + 1 Std. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 173 kcal, Eiweiß 6 g, Fett 4 g,<br />

Kohlenhydrate 26 g<br />

Ein Video zur Zubereitung<br />

des schnellen Weizenvollkornbrotes<br />

finden Sie hier:<br />

alnatura.de/weizenbrot<br />

Bauckhof-<br />

Rezept<br />

Glutenfreies<br />

Saatenbrot mit Karotte und Zucchini<br />

ZUTATEN FÜR 1 KASTENFORM<br />

À 25 x 10 CM (15 SCHEIBEN)<br />

1 Bauckhof-Backmischung<br />

Wunderbrød Classic<br />

450 ml Wasser<br />

1 Karotte<br />

½ Zucchini<br />

2 EL Olivenöl<br />

2 EL Gewürzmischung<br />

Italienische Kräuter<br />

½ TL Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

Backmischung in eine Schüssel geben,<br />

Wasser zum Kochen bringen und einrühren.<br />

20 Min. quellen lassen. Karotte schälen,<br />

Zucchini waschen und beides fein raspeln.<br />

Kastenform mit 1 EL Olivenöl einfetten. In<br />

der Zwischenzeit den Backofen auf 200 °C<br />

Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Vorbereitetes Gemüse, Gewürzmischung,<br />

1 EL Olivenöl und Salz zur gequollenen<br />

Backmischung geben und gut verrühren.<br />

Teig in die Kastenform geben und mit einem<br />

angefeuchteten Teigschaber in der Form<br />

verteilen, andrücken und glatt streichen.<br />

Kastenform in den Ofen geben und<br />

1 Std. 10 Min. backen. Anschließend gleich<br />

aus der Form nehmen, gut auskühlen<br />

lassen und genießen.<br />

Zubereitungszeit: 15 Min. + 20 Min. Ruhezeit + 1 Std.<br />

10 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Scheibe: Energie 204 kcal, Eiweiß 8 g,<br />

Fett 13 g, Kohlen hydrate 12 g<br />

Dieses kompakte,<br />

kernige Brot macht<br />

lange satt und ist<br />

eine gute Ballaststoffund<br />

Proteinquelle.<br />

Bauckhof<br />

Wunderbrød<br />

Classic<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

15


LASST UNS BACKEN<br />

Was unsere Mehle ausmacht<br />

Dass alle <strong>Alnatura</strong> Mehle aus Bio-Landbau<br />

stammen, versteht sich von selbst.<br />

Das Getreide kommt von Höfen, die nach<br />

Bioland- oder Demeter-Richtlinien<br />

bewirtschaftet werden.<br />

Gutes aus Getreide<br />

und Co.<br />

Arten des Weizens das am häufigsten<br />

Neben Mais sind die verschiedenen<br />

angebaute Getreide der Welt.<br />

– und davon<br />

jede Menge: Mit acht<br />

verschiedenen Getreidemehlen<br />

sowie<br />

sechs glutenfreien Sorten<br />

ist die Auswahl an<br />

<strong>Alnatura</strong> Mehlen riesig!<br />

Von Klassikern wie<br />

Dinkel-, Weizen- oder<br />

Roggenvoll kornmehl<br />

bis zu Exoten wie Kokos-, Kicher erbsen- oder Soja mehl findet sich<br />

für jeden Bedarf das passende Mehl in den Regalen der <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Märkte. Die klassischen backfähigen Getreidesorten<br />

Dinkel und Weizen gibt es in verschiedenen Ausmahlungsgraden,<br />

Roggen ausschließlich als Vollkornmehl. Dieses sowie Dinkelund<br />

Weizenvollkornmehl kommen zu hundert Prozent aus<br />

Deutschland. Was alle diese <strong>Alnatura</strong> Mehle gemeinsam haben,<br />

ist beste Bio-Verbandsqualität: Sie stammen entweder von<br />

Bioland- oder Demeter-Vertragspartnern.<br />

Während der Bioland-Verband vor mehr als 50 Jahren ins<br />

Leben gerufen wurde, blickt der Demeter e. V. als ältester Bio-<br />

Verband Deutschlands auf 90 Jahre Bestehen zurück. Mit Themen<br />

wie Bodenfruchtbarkeit und Kreislaufwirtschaft sowie dem Arbeiten<br />

im Einklang mit Natur und Kosmos bei schonender Verarbeitung<br />

von Rohstoffen stehen beide Verbände für den Grundgedanken<br />

des Bio-Landbaus ein. Dabei haben sie teils strengere<br />

Ansprüche an eine verantwortungsvolle Bio-Landwirtschaft als<br />

die EU-Öko-Verordnung. All das sind Werte, die auch wir bei<br />

<strong>Alnatura</strong> vertreten und die sich in der Qualität unserer Mehle<br />

wider spiegeln. Deshalb setzen wir, wann immer möglich, auf Verbandsware.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Dinkel-, Weizen- und Roggenmehle tragen<br />

zudem die Kennzeichnung der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />

(ABBI), die sich für mehr Bio-Landbau in Deutschland einsetzt.<br />

Jeder Kauf eines mit ABBI- Kennzeichnung versehenen Produktes<br />

unterstützt das Förderprojekt »Gemeinsam Boden gut machen«<br />

des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU), welches die<br />

Umstellung auf Bio-Landwirtschaft und so die Ausweitung des<br />

Bio-Anbaus vorantreibt. Viele Gründe also, unsere Mehle in der<br />

Küche zu verwenden. Übrigens: Wer eine Mühle besitzt, kann<br />

sein Mehl auch selbst frisch mahlen – aus einer ebenso großen<br />

Auswahl an ganzen Körnern.<br />

Hannahs einfache<br />

Bagels<br />

ZUTATEN FÜR 4 BAGELS<br />

250 g Dinkelmehl<br />

Type 1050<br />

1 TL Backpulver<br />

250 g Sahnejoghurt Grie -<br />

chische Art 10 % Fett<br />

¼ TL Salz<br />

1 EL Olivenöl<br />

2 EL Wasser<br />

1 TL Mohn<br />

1 TL Sesam ungeschält<br />

»Beim Formen der<br />

Teigstücke das Loch<br />

groß genug machen,<br />

da die Bagels im<br />

Ofen noch aufgehen.<br />

Man kann das Loch<br />

auch prima mit einem<br />

Schnapsgläschen<br />

ausstechen.«<br />

ZUBEREITUNG<br />

Hannah, <strong>Alnatura</strong> KostBar<br />

Backofen auf 180 °C Ober-/<br />

Unter hitze vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

In einer Rührschüssel Mehl und Backpulver miteinander vermischen.<br />

Joghurt, Salz und Öl dazugeben und die Masse zu einem<br />

geschmeidigen Teig verkneten.<br />

Den Teig mit einem Messer in 4 gleich große Stücke teilen. Jedes<br />

Stück mit den Händen zu einer Kugel formen und auf dem<br />

Backblech platzieren. Teigkugeln etwas flach drücken, in die<br />

Mitte ein Loch formen und den Teig vorsichtig um den Stiel eines<br />

Holzlöffels drehen, bis das Loch groß genug ist. Bagels mit<br />

etwas Wasser bestreichen und mit Mohn oder Sesam bestreuen.<br />

Die Bagels 25–30 Min. im Ofen goldbraun backen.<br />

Zubereitungszeit: 15 Min. + 30 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Bagel: Energie 324 kcal, Eiweiß 10 g, Fett 11 g, Kohlenhydrate 44 g<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Dinkelmehl Type 1050,<br />

Bioland-zertifiziert<br />

Als Begleitung<br />

Bioland und Demeter e. V. sind nicht<br />

nur zwei der ersten, sondern auch<br />

zwei der größten ökologischen Anbauverbände<br />

Deutschlands.<br />

Engel<br />

Rieslingsekt<br />

Extra Dry<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Sahnejoghurt<br />

Griechische Art,<br />

Demeter-zertifiziert


LASST UNS BACKEN<br />

Kinderleichtes<br />

Stockbrot<br />

ZUTATEN FÜR 10 STOCKBROTE<br />

400 g Weizenmehl Type 550<br />

1 Pck. Trockenhefe<br />

300 ml Haferdrink ohne Zucker<br />

(lauwarm)<br />

1 EL Rübenzucker<br />

1 TL Salz<br />

2 EL Olivenöl<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten in einer großen<br />

Rührschüssel vermengen und mit<br />

der Hand zu einem elastischen,<br />

glatten Teig verkneten.<br />

Teig abgedeckt an einem warmen<br />

Ort 40 Min. gehen lassen.<br />

Teig nochmals durchkneten und<br />

in 10 Portionen teilen. An der<br />

Feuerstelle die Portionen jeweils<br />

zu ca. 20 cm langen Strängen<br />

formen und spiralförmig um einen<br />

mit Wasser getränkten Stock<br />

wickeln. Den Stock mit Abstand<br />

10 Min. über die heiße Glut halten.<br />

Zubereitungszeit: 5 Min. + 40 Min. Gehzeit<br />

+ 10 Min. Grillzeit<br />

Nährwerte pro Stockbrot: Energie 177 kcal,<br />

Eiweiß 5 g, Fett 3 g, Kohlenhydrate 32 g<br />

Getrocknete Naturhefe<br />

wird wie herkömmliche<br />

Trockenhefe für Brot,<br />

Pizza, Focaccia und süßes<br />

Hefegebäck eingesetzt und<br />

sorgt für eine natürliche<br />

und geschmack volle Teiglockerung.<br />

30 Gramm<br />

Naturhefe er setzen ein<br />

Päckchen klassische<br />

Trockenhefe.<br />

Meraner Mühle<br />

Naturhefe Eva Lievito<br />

Madre<br />

Allos<br />

Haferdrink<br />

0 % Zucker<br />

Das Stockbrot lässt sich<br />

alternativ prima im Backofen<br />

zubereiten. Dafür den Backofen<br />

auf 180 °C Umluft vorheizen, die<br />

Teigstränge in sich verdrehen (ohne<br />

Stöcke), auf mit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche legen und<br />

20–25 Min. goldbraun backen.<br />

Wer möchte, kann die Teigstränge vor dem<br />

Grillen oder Backen mit etwas Wasser oder<br />

Öl bestreichen und dann mit Kräutern, Curry,<br />

Chilipulver oder Sesam bestreuen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

17


ALNATURA BEWEGT<br />

Eine Übersicht zu den <strong>Alnatura</strong><br />

Partnerbäckereien für Ihren Markt<br />

vor Ort finden Sie im <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/baecker<br />

Handwerkliche<br />

Backkunst erleben<br />

Wussten Sie, dass unsere <strong>Alnatura</strong> Märkte von verschiedenen,<br />

meist regionalen Bio-Bäckereien und -Konditoreien beliefert werden?<br />

Traditionelles Handwerk trifft auf moderne Ideen – und findet<br />

täglich den Weg in die Theken unserer Märkte.<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


ALNATURA BEWEGT<br />

I<br />

n den Bio-Backstuben unserer Bäckereipartner ist noch<br />

viel Handarbeit an der Tagesordnung. Die Backwaren<br />

genießen oft eine lange Teigruhe, was die Bildung von<br />

Geschmacksstoffen fördert. Auch mit alten Getreidesorten<br />

wie Emmer oder Einkorn wird mancherorts gebacken. Die<br />

Bäckereipartner beliefern täglich unsere <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Märkte – so kommen Kundinnen und Kunden ganz einfach<br />

in den Genuss frischer Bio-Backwaren aus ihrer Region.<br />

Wir stellen vier Lieblinge der Backwarentheken genauer vor.<br />

1<br />

GENUSS AUFS EXTREMSTE<br />

Das Brot, dessen Geschmack schon im Namen steckt, sowie<br />

eine große Auswahl des Springer Bio-Backwerks ist an den<br />

Backwarentheken in den Hamburger <strong>Alnatura</strong> Märkten erhältlich.<br />

»Alles ökologisch« ist der Grundsatz, nach dem die Bioland-<br />

Bäckerei seit über 20 Jahren Brote, Brötchen und andere Gebäckspezialitäten<br />

backt. So wie das Extreme – das Weizenmischbrot<br />

hat eine softe Krume, eine dunkel geröstete Kruste<br />

und zeichnet sich zudem durch lange Frische aus. Letztere<br />

ist der enthaltenen Buttermilch zu verdanken, die dem<br />

Brot auch noch das gewisse Etwas an Säure mitgibt, was<br />

dem Aroma zugutekommt. Außerdem genießt das<br />

Extreme eine lange Teigruhe – der Vorteig ruht zehn<br />

Stunden, die geformten Teiglaibe später nochmals<br />

zwei Stunden vor dem Backen.<br />

2<br />

NUSSIGE<br />

VERFÜHRUNG<br />

DEUTSCHLANDWEIT<br />

Im pfälzischen Gommersheim<br />

an der Weinstraße<br />

backt man mit viel Liebe<br />

und Handarbeit, und das<br />

seit über 30 Jahren. Als<br />

einziger Konditoreipartner<br />

beliefert die Bio- Konditorei<br />

Löwenzahn alle <strong>Alnatura</strong> Märkte deutschlandweit. Bereits den Eltern<br />

von Daniel Keller, der das Familienunternehmen heute führt, lag es am<br />

Herzen, auf die Belange ihrer Kundinnen und Kunden einzugehen. Für<br />

die Engadiner Dinkel-Walnusstorte wird zum Beispiel ausschließlich<br />

Dinkelmehl verwendet. Abgesehen davon ist der Teig ein klassischer<br />

Mürbeteig aus Butter, Rübenzucker, Dinkelmehl und Ei, für den man<br />

sich viel Zeit nimmt. Der Teig kühlt über Nacht und wird am nächsten<br />

Tag befüllt – alles in Handarbeit: Für die nussig-süße Füllung werden<br />

Rohrohrzucker, Honig und Sahne aufgekocht und mit Wal nüssen und<br />

Marzipan verfeinert. Was die Engadiner laut Daniel Keller ausmacht?<br />

»Es ist einfach klassische Backkunst. Und das in Verbindung mit besten<br />

Zutaten, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und möglichst<br />

von Bäuerinnen und Bauern aus unserer Region.«<br />

Viele Partner,<br />

eine Philosophie<br />

So unterschiedlich die Produkte der<br />

<strong>Alnatura</strong> Backwarentheke sind, so haben<br />

sie doch viele Gemeinsamkeiten:<br />

beste, möglichst regionale Zutaten<br />

aus ökologischem Anbau, hochwertige<br />

Qualität, einmaliger Geschmack. Und<br />

dabei sorgen die Bäckereipartner von<br />

<strong>Alnatura</strong> für den individuellen<br />

Unterschied.<br />

3<br />

ZEIT FÜR TEIG, ZEIT FÜR QUALITÄT<br />

Auch hier steckt die Philosophie schon im<br />

Namen – die beliebten Zimtschnecken von der<br />

Bioland-Bäckerei Zeit für Brot werden handwerklich<br />

mit langer Teigführung aus hochwertigen<br />

Rohstoffen mit<br />

Leiden schaft und vor allem<br />

Zeit hergestellt. Und dabei<br />

kann man auch zusehen:<br />

Die Bäckerinnen und Bäcker<br />

stellen die Hefeschnecken<br />

direkt vor Ort in gläser nen<br />

Backstuben in Handarbeit<br />

her, bevor sie dann auch in<br />

ausgewählten <strong>Alnatura</strong><br />

Märkten (unter ande rem in<br />

Berlin, Hamburg und Frankfurt<br />

am Main) zu finden sind. Die<br />

legendären Zimt schnecken sind<br />

besonders saftig, locker und intensiv<br />

im Geschmack. Der Briocheteig wird über sechs bis<br />

acht Stunden kühl geführt, anschließend ausgerollt<br />

und sortenspezifisch gefüllt – für die klassischen<br />

Zimtschnecken mit einer süßen Zucker-Zimt-Butter-<br />

Mischung. Die Schnecken dürfen dann nochmals<br />

15 bis 20 Stunden kühl ruhen. Nach dem Backen sorgt<br />

eine Tränke aus Milch, mit der die Schnecken bestrichen<br />

werden, für die bezeich nende Saftigkeit. MP<br />

Einer, der auch einen Unterschied macht,<br />

ist Bernd Sigel, Inhaber der Bio-Bäckerei<br />

Scholderbeck. Hier wird das schwäbische<br />

Netzbrot, der 4. Liebling, im Holzbackofen<br />

gebacken – und da lohnt es sich, mal<br />

genauer hinzuschauen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

19


ALNATURA BEWEGT<br />

Das Holzofen-Netzbrot<br />

der Bio-Bäckerei Scholderbeck<br />

ist kein Brot von der Stange –<br />

und das schmeckt man auch.<br />

In Weilheim an der Teck, am<br />

Rande des Biosphärengebietes<br />

Schwäbische Alb, wird das Brot<br />

mit dem besonderen<br />

Holzofenaroma, neben vielen<br />

weiteren Bio-Backwaren,<br />

mit viel Herz hergestellt.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat<br />

Inhaber Bernd Sigel im Backhaus<br />

über die Schulter geschaut.<br />

Außen knusprig, innen saftig<br />

I<br />

n unsere Nasen strömt der Duft von frisch Gebackenem.<br />

Mmh, dieser Duft, der uns ein heimeliges Wohlgefühl<br />

verleiht, Erinnerungen an Omas selbst gebackenes<br />

Brot weckt. »Morgen!« Strahlend werden wir von<br />

Bernd Sigel begrüßt, der das Familienunternehmen gemeinsam<br />

mit seiner Frau Eve führt. »Morgen!«, »Morgen!«<br />

– einige Bäckerinnen und Bäcker schieben geschäftig<br />

große, mit Backwaren bestückte Wagen an uns vorbei.<br />

Morgen? Es ist kurz vor 22 Uhr. »Für uns ist quasi Morgen.<br />

Unsere Nachtschicht geht von 18 bis 4 Uhr in der Früh«,<br />

erklärt uns Bernd Sigel. »Dadurch können wir gewährleisten,<br />

dass die Backwaren morgen früh frisch bei unseren<br />

Partnern in der Auslage liegen.« Um uns herum backen<br />

Brötchen, Hefezöpfe,<br />

Brezeln und einiges<br />

mehr in riesigen<br />

Öfen. Zwei Bäcker<br />

holen frisch gebackenes<br />

Brot aus<br />

einem Ofen. Weiter<br />

hinten wird neben<br />

Knetmaschinen und<br />

großen Kesseln Teig<br />

mit den Händen geknetet<br />

und geformt.<br />

Die Teiglaibe liegen auf Backfolie mit<br />

etwas Grieß bestreut. Mit den sogenannten<br />

Abziehern gelangen sie schneller und<br />

besser in den Holzbackofen.<br />

EIN OFEN WIE KEIN ANDERER<br />

»Des isch a junge Liebe«, schwäbelt Bernd Sigel, »und wir<br />

lernen uns gerade noch besser kennen.« Er präsentiert<br />

uns den Holzbackofen, der seit Januar bei Scholderbeck<br />

in Betrieb ist. Seither wird fleißig gebacken, getestet und<br />

diskutiert – über die perfekte Holzmenge und die optimale<br />

Heizdauer zum Beispiel. Denn das Backen mit dem<br />

Holzbackofen erfordert Fingerspitzengefühl und Erfahrung.<br />

Es piept. Bernd Sigel schaut auf einen Bildschirm,<br />

mit dem die Arbeitsschritte digital gesteuert werden<br />

können. »Gleich geht’s los«, verkündet er geheimnisvoll.<br />

Die drei Backkammern werden nun im Abstand von<br />

zehn Minuten nacheinander aufgeheizt – mit Holzpellets,<br />

die zu hundert Prozent naturbelassen sind.<br />

Mit geübten Handgriffen öffnet der Bäckereiinhaber<br />

die erste Kammer. »Jetzt heizt die etwa 800 Grad heiße<br />

Flamme die Steine auf. Genau 20 Minuten, nicht mehr<br />

und nicht weniger. Danach fällt die Temperatur langsam<br />

ab«, sagt uns Bernd Sigel. Die große Kunst dabei ist, die<br />

Steine auf eine gleichmäßige Temperatur zu bringen –<br />

diese Wärme geben sie an das Gebäck ab. »Ich vergleiche<br />

es gern mit der wohligen Atmosphäre eines Kachelofens –<br />

eine angenehme Strahlungswärme, die bis nach innen hinein<br />

wärmt. Die Holzofenbrote backen fast wie von innen<br />

nach außen«, schwärmt Bernd Sigel. Er ist sichtlich stolz<br />

auf den neuen Holzbackofen, und das aus gutem Grund:<br />

Dieser spart nicht nur Holz, sondern auch Energie und<br />

macht das Brot noch einmal besser, als es beim alten<br />

Ofen war.<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


ALNATURA BEWEGT<br />

Über Scholderbeck<br />

GUT DING BRAUCHT<br />

Bernd Sigel ist als Kind in der<br />

WEILE<br />

Backstube groß geworden und er<br />

Bernd Sigel schiebt die<br />

entschied sich aus freien Stücken,<br />

Abdeckung einer der drei<br />

den Betrieb in vierter Generation<br />

zu übernehmen. Seit 1995 führt er Kessel zur Seite, die neben<br />

das Familienunternehmen<br />

dem Holzbackofen stehen.<br />

gemeinsam mit seiner Frau Eve Wir beobachten die riesigen<br />

Blasen, die sich auf<br />

Neubold-Sigel. Bereits 1736 wurde<br />

die kleine Bäckerei als »Beck am der Teigoberfläche gebildet<br />

haben; sie entstehen<br />

Scholderplatz in Weilheim«<br />

erstmals in alten Büchern erwähnt. durch die Gärung des Sauerteiges.<br />

»Es gibt keinen Teig<br />

Was damals im Volksmund<br />

zu »Scholderbeck« wurde, ist heute<br />

bei uns, der nicht vorfermentiert,<br />

der nicht ruht«,<br />

der offizielle Firmenname<br />

der Bio-Bäckerei im schwäbischen<br />

Weilheim an der Teck.<br />

erzählt uns Bernd Sigel.<br />

Der Vorteig ruht zwei Stunden<br />

und enthält Weizenmehl,<br />

zehn Prozent Sauerteig<br />

aus Roggen sowie nur wenig Hefe, um den Gärprozess in<br />

Gang zu bringen. »Der Sauerteig, den wir 24 Stunden zuvor<br />

zubereiten, ist wichtig für unseren Brotteig, da er für<br />

das Gären und die Milchsäurebildung sorgt. Je länger der<br />

Teig ruht, desto mehr gärt er, desto saurer wird er aber.«<br />

Ähnlich wie beim Anheizen des Holzbackofens gilt es<br />

auch hier, genau das richtige Maß zu finden, sodass die<br />

Fermentierung stattfinden kann, der Teig andererseits<br />

aber nicht zu sauer wird. Durch die längere Ruhezeit<br />

bleibt das Holzofenbrot zudem länger frisch.<br />

»Das besondere Holzofenaroma<br />

entsteht meiner Meinung nach durch<br />

die Röststoffe in der Oberfläche des Brotes<br />

sowie die Wärmeeinstrahlung.«<br />

Bernd Sigel, Inhaber Bio-Bäckerei Scholderbeck<br />

WOHLFÜHLZEIT FÜR DAS BROT<br />

»Beim schwäbischen ›Genetzten‹ wird der Teig direkt<br />

nach der Gare von den Bäckerinnen und Bäckern mit mit<br />

Wasser benetzten Händen bearbeitet«, erklärt uns Bernd<br />

Sigel. Die Holz ofenbäckerinnen und -bäcker nehmen sich<br />

je ein Stück Teig aus dem Kessel. Diese werden abgewogen<br />

und dann mit schnellen, kreisenden Bewegungen zu<br />

schönen, runden Laiben geformt. Pünktlich um 23 Uhr<br />

sind die ersten 70 Exemplare fertig und werden von den<br />

Backenden mithilfe der sogenannten Abzieher in die unterste<br />

Backkammer befördert. Alles muss zügig ablaufen,<br />

damit der Ofen die optimale Back temperatur von genau<br />

240 Grad beibehält. Klappe zu – und dann nehmen sich<br />

die Bäckerinnen und Bäcker gleich die nächsten Kessel<br />

vor, bis alle drei Etagen befüllt sind.<br />

Nach einer Stunde sind die ersten Brote fertig. »Jetzt<br />

muss es wieder schnell gehen, damit das Brot nicht anbrennt«,<br />

ruft Bernd Sigel uns zu. Die Backenden öffnen<br />

die Ofenklappe, hieven ein überdimensionales Holzbrett<br />

an die Öffnung und ziehen mit einer schnellen Bewegung<br />

die Backfolie mitsamt den Broten auf das Brett. Geschafft.<br />

Klappe zu. Bernd Sigel schnappt sich ein Brot und hält es<br />

uns lächelnd unter die Nase: »Riechen Sie mal. Ich finde,<br />

ein frisch gebackenes Brot hat etwas Sinnliches. Meine<br />

Arbeit erfüllt mich jeden Tag mit Stolz und tiefer Zufriedenheit<br />

– besonders, wenn ich das fertige Produkt in den<br />

Händen halte.« Inmitten des Backhauses halten wir kurz<br />

inne und spüren die Wärme des frischen Brotes.<br />

DIREKT FRISCH INS REGAL<br />

Dann geht es weiter. »Um vier Uhr beginnt die Auslieferung<br />

der Backwaren an unsere Kunden«, sagt Bernd Sigel.<br />

Darunter elf <strong>Alnatura</strong> Märkte in der Umgebung von<br />

Weilheim an der Teck, die Holzofenbrote und noch viele<br />

weitere Gebäcke von Scholderbeck erhalten. »<strong>Alnatura</strong><br />

und wir haben dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum«, erzählt<br />

uns der Bäckereiinhaber und ergänzt: »Uns verbindet<br />

eine vertrauensvolle Partnerschaft.« So beliefert die<br />

Bio- Bäckerei schon lange Jahre den <strong>Alnatura</strong> Markt in<br />

Esslingen. Und hier schauen wir uns am nächsten Morgen<br />

selbst an, wie die Holzofenbrote in den Markt gerollt<br />

und in das Regal eingeräumt werden. Später nehmen wir<br />

voller Vorfreude auf das Frühstück ein frisches Holzofenbrot<br />

an der Theke entgegen.<br />

Und als wir es endlich probieren, ist es wieder da –<br />

das heimelige Gefühl, welches wir mit frischem Brot verbinden.<br />

Wie von Bernd Sigel versprochen, schmeckt das<br />

Holzofenbrot nicht zu röstig; es ist außen knusprig und<br />

innen saftig. Wir sind uns am Ende einig: Frisch aufgeschnitten,<br />

braucht es eigentlich nicht mehr als Butter. MP<br />

Weitere Infos zu unseren regionalen Bäckerei partnern<br />

finden Sie unter alnatura.de/baeckerei<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

21


ALLES ÜBER …<br />

Beeren<br />

Sie sind wahre Sommerboten: Den Anfang der heimischen<br />

Beerensaison machen – meist schon im Mai – die roten, süßen<br />

Erdbeeren. Himbeeren und Co. lassen dann auch nicht<br />

mehr lange auf sich warten. Und damit kann sie starten,<br />

die Zeit für zauberhafte Kuchen, Tartes und selbst<br />

gemachte Fruchtaufstriche. Der Bio-Anbau von<br />

Beeren ist aufwendig, das händische Pflücken<br />

erst recht. Auch der richtige Erntezeit punkt muss<br />

gefunden werden. Daher sind frische Beeren<br />

mitunter eine Rarität und nicht immer im Markt<br />

verfügbar. Greifen Sie also zu, sobald Sie<br />

die kleinen Kostbarkeiten entdecken. AW<br />

Erdbeeren<br />

Für alle, die gerne mit Schlaumeier-Wissen punkten:<br />

Entgegen ihres Namens ist die Erdbeere keine Beere,<br />

sondern eine Sammelnussfrucht. Das aromatisch-süße,<br />

rote Fruchtfleisch, welches wir so lieben, ist im<br />

botanischen Sinne der verdickte Blütenboden; darin<br />

eingebettet liegen die eigentlichen Früchte – kleine gelbbraune<br />

Kerne, die beim Erdbeeressen so angenehm<br />

knacken. Und noch etwas, womit man in Gesprächen auf<br />

sich aufmerksam machen kann: Ein Bio-Erdbeerfeld<br />

unterscheidet sich von einem konventionellen oft schon auf<br />

den ersten Blick. Wodurch? Bio-Erdbeeren werden mit<br />

größerem Abstand gepflanzt. Die so zirkulierende Luft schützt<br />

vor Bodennässe und Schimmelbefall. Nur so kann man auf<br />

chemisch-synthetische Pestizide – die im konventionellen üblich,<br />

im Bio-Anbau aber tabu sind – verzichten. Mehr Abstand heißt<br />

aber auch weniger Pflanzen pro Fläche und damit weniger Ertrag<br />

und ein höherer Erdbeerpreis.<br />

Brombeeren<br />

Genau wie die Erdbeere auch, ist die Brombeere ein Rosen gewächs.<br />

Nur kann man die Verwandtschaftsverhältnisse hier viel besser<br />

erkennen: Wild wachsende Brombeersträucher haben lange und vor<br />

allem stark bedornte Ruten, ähnlich einem Rosenstrauch. Ein Durchkommen<br />

durch eine Brombeerhecke scheint schier unmöglich oder könnte zumindest<br />

sehr schmerzhaft werden. Dafür sind die reifen, blauschwarz glänzenden Früchte<br />

umso köstlicher. Und wen’s interessiert: Die Brombeere ist eine Sammelsteinfrucht<br />

und damit ebenfalls keine Beere. Genau wie die Himbeere.<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


Himbeeren<br />

Sie leuchten samtig-rot, haben ein ausgesprochen intensives Aroma<br />

und sind von allen Beerensorten wohl die empfindlichsten. Daher<br />

kommt man – selbst im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt – kaum um<br />

auf wendige Verpackungslösungen herum. Die zarten<br />

Früchtchen brauchen ausreichend Platz in ihrer Schale,<br />

dürfen nicht übereinanderliegen und möchten<br />

bestenfalls noch auf eine weiche Folie gebettet<br />

werden. Ähnlich behutsam muss es zu Hause<br />

weitergehen. Am besten Sie essen die Beeren<br />

innerhalb von ein bis zwei Tagen. Die Alternativen:<br />

fruchtigen Essig ansetzen, Marmelade einkochen,<br />

Buttermilch-Shake genießen oder zu Likör<br />

verarbeiten. Der Einsatz in Obstsalat, Kuchen<br />

und Müsli versteht sich von selbst, oder?<br />

Heidelbeeren<br />

Diese kleinen Beeren sind für ihren intensiv<br />

blauen Farbstoff bekannt – dabei gilt das nicht<br />

für alle Sorten. Man unterscheidet grundsätzlich<br />

zwischen der aus Europa und Asien stammenden<br />

Wild- sowie der in Nordamerika verbreiteten<br />

Kulturheidelbeere. Die Früchte der<br />

ersten sind durch und durch blau gefärbt und<br />

tun dies auch mit Händen, Shirts und Co.,<br />

wenn man beim Pflücken und Essen nicht aufpasst.<br />

Zudem sind sie verhältnismäßig klein,<br />

dafür aber sehr aromatisch. Die Kulturheidelbeeren<br />

haben ebenfalls eine blaue Schale, ihr<br />

Fruchtfleisch hingegen ist hell. Auch sind sie weniger<br />

aromatisch, dafür aber größer als die bei uns<br />

heimischen Wildheidelbeeren, die auch gerne Blaubeeren<br />

genannt werden.<br />

Zum richtigen Umgang mit Beeren<br />

Beerenernte ist Handarbeit. Ob Brom-, Erd-, Him- oder Heidelbeere,<br />

sie alle müssen vorsichtig gepflückt, gereinigt und behutsam vom<br />

Erzeuger in den Handel transportiert werden. Die gleiche Sorgfalt<br />

sollten Sie zu Hause walten lassen. Beeren halten sich – im<br />

Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt – nur zwei bis maximal<br />

drei Tage. Am besten lagern sie großzügig ausgebreitet auf einem<br />

Teller, denn so werden Druckstellen oder gar Schimmel vermieden.<br />

Und nicht vergessen: Je schneller die Beeren gegessen werden,<br />

umso besser.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

23


BACKEN MIT BEEREN<br />

»Für vegane Müsliriegel<br />

einfach die Menge<br />

an Honig 1:1 gegen<br />

Agavendicksaft<br />

oder Ahornsirup<br />

austauschen.«<br />

Jana, <strong>Alnatura</strong> KostBar<br />

KostBar-Rezepte sind einfach,<br />

kreativ und mit möglichst saisonalen<br />

Bio-Produkten schnell zuzubereiten.<br />

Jetzt auch wieder in Ihrem Markt an der<br />

mobilen Kochstation KostBar erlebbar.<br />

Infos unter alnatura.de/kostbar<br />

Sommerliche<br />

Brombeer-<br />

Knusperflakes-<br />

Riegel<br />

ZUTATEN FÜR 12 STÜCK<br />

300 g Brombeeren<br />

150 g Blütenhonig<br />

150 g Haselnussmus<br />

200 g Haferflocken Feinblatt<br />

175 g Mini-Dinkelflakes ungesüßt<br />

4 Prisen Salz<br />

50 g Kuvertüre Zartbitter<br />

Keine frischen Brombeeren<br />

verfügbar? Sie können auch ZUBEREITUNG<br />

tiefgekühlte Beeren<br />

Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen.<br />

Brombeeren waschen<br />

verwenden. Dazu die Beeren<br />

1/2 Tag vor der Zubereitung im<br />

und trocken tupfen. Honig<br />

Kühlschrank auftauen lassen.<br />

und Nussmus in einem Topf<br />

bei geringer Hitze erwärmen.<br />

Haferflocken, Flakes und Salz dazugeben<br />

und alles vermengen, dann die<br />

Brombeeren unterheben. Die Masse auf<br />

ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech<br />

geben. Vorsichtig nach außen verteilen,<br />

dabei fest zusammendrücken, sodass ein<br />

circa 2 cm dickes Rechteck entsteht. Zu<br />

den Rändern hin das Backpapier mit einer<br />

Hand gegenhalten, um einen gleichmäßigen<br />

Abschluss zu erhalten. Die Masse füllt<br />

nicht das gesamte Blech aus.<br />

20 Min. auf der mittleren Schiene im Ofen<br />

backen. Nach 10 Min. Backzeit den Riegelteig<br />

mit einem scharfen Messer mit<br />

möglichst dünner Klinge vorsichtig längs<br />

mittig einschneiden, dann in 6 ca. 3 cm<br />

breite Streifen teilen, sodass 12 Riegel<br />

entstehen. Dabei darauf achten, dass die<br />

Riegel weiter zusammenhalten, falls nötig<br />

mit einem Löffel etwas andrücken. Nach<br />

Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen<br />

und mindestens 1 Std. abkühlen lassen.<br />

Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen<br />

und in schmalen Linien diagonal über<br />

die Riegel geben. Über Nacht kühl stellen.<br />

Anschließend die Riegel mit einem Messer<br />

trennen und genießen.<br />

Zubereitungszeit: 10 Min. + 20 Min. Backzeit +<br />

9 Std. Kühlzeit<br />

Nährwerte pro Stück: Energie 269 kcal, Eiweiß 7 g,<br />

Fett 11 g, Kohlenhydrate 34 g<br />

Vivani<br />

Feine Bitter Kuvertüre<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


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JETZT WIRDS BUNT IM REGAL<br />

Unsere Weißenhorner Milchprodukte sind so lecker wie eh und je,<br />

präsentieren sich aber jetzt in neuem Look. Damit sie noch besser<br />

sichtbar sind und von Ihnen leichter gefunden werden. Wir sehen<br />

uns im Kühlregal. Weißenhorner – NUR ECHT MIT DEN HÖRNERN.<br />

Auch das noch: www.weissenhorner.de


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Origin Sugo Basilico 325 ml 1,99 € (1 l = 6,12 €), Zitronensaft 200 ml 1,39 € (1 l = 6,95 €), Origin Fettuccine 500 g 1,59 € (1 kg = 3,18 €),<br />

Dinkelmehl Type 630 1 kg 2,29 €, Bircher-Müsli 190 g 0,99 € (1 kg = 5,21 €), Falafel 200 g 2,69 € (1 kg = 13,45 €),<br />

Himbeeren (TK) 300 g 3,99 € (1 kg = 13,30 €), Hafer-Riegel Heidelbeere 60 g 1,29 € (1 kg = 21,50 €), Dinkel-Eierwaffeln<br />

165 g 1,49 € (1 kg = 9,03 €), Kokos Natur 400 g 1,99 € (1 kg = 4,98 €), Haferdrink ungesüßt 1 l 1,25 €<br />

Bei uns bleibt Bio<br />

für alle erschwinglich<br />

Die Lebenshaltungskosten sind in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig, so gehört die Coronapandemie genauso dazu wie<br />

der Ukraine-Krieg. <strong>Alnatura</strong> ist es wichtig, dass sich weiterhin so viele Menschen<br />

wie möglich Bio-Lebensmittel leisten können. Unsere Dauerpreise helfen dabei.<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


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Übrigens …<br />

Ob Wocheneinkauf oder Pausen-Snack:<br />

Uns ist wichtig, dass Sie sich bei uns<br />

wohlfühlen. Dazu tragen besonders unsere<br />

geschulten Mitarbeitenden bei, die Ihnen<br />

bei Fragen gerne weiterhelfen – mit ihrem<br />

Warenkunde-Wissen aus vielen Schulungen<br />

und allem, was Sie für Ihren günstigen<br />

Bio-Einkauf bei uns brauchen.<br />

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein:<br />

<strong>Alnatura</strong> setzt ausgerechnet in Zeiten<br />

des Umbruchs auf Stabilität, nämlich<br />

auf dauerhaft * günstige Preise. Wie passt das<br />

zusammen? Sehr gut – denn schon seit über<br />

35 Jahren arbeitet <strong>Alnatura</strong> daran, dass sich<br />

möglichst viele Menschen den Genuss von<br />

Bio-Lebensmitteln leisten können. Dieser<br />

Anspruch gilt jetzt mehr denn je und er ist<br />

durchaus wörtlich zu verstehen: Seit diesem<br />

Frühjahr haben wir tatsächlich über 1 600<br />

Artikel von Apfelschorle bis Zahncreme dauerhaft<br />

im Preis gesenkt. Vielleicht ist es Ihnen<br />

schon an den vielen Kennzeichnungen an unseren<br />

Regalen aufgefallen (siehe Infokasten).<br />

Darüber hinaus sparen unsere Kundinnen und Kunden natürlich<br />

auch weiterhin mit unseren Sparpreisen. Ein blaues Oval oder ein blauer<br />

Preisstecker am Regal verrät: Dies ist der günstigste Preis innerhalb<br />

der Warengruppe, also beispielsweise die günstigste Vollmilch im Markt.<br />

Hinzu kommen Wochenangebote bei Obst und Gemüse und die beliebten<br />

Probierpreise bei Kuchen, Brötchen und Co. Immer wieder bieten<br />

wir auch Kombi-Aktionen an, bei denen durch den Kauf mehrerer<br />

Produkte für den Vorrat der Geldbeutel geschont wird.<br />

Dienstags gibt es außerdem in allen <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten<br />

deutschlandweit einen Studi-Rabatt von acht Prozent. Das freut Studierende,<br />

Lehrlinge sowie Schülerinnen und Schüler: mehr in der WG-Kasse,<br />

mehr Bio-Lernfutter.<br />

»Damit Sie sich Bio<br />

jeden Tag erlauben können,<br />

haben wir dauerhaft<br />

günstige Preise<br />

bei <strong>Alnatura</strong> – und viele<br />

Produkte im Preis gesenkt.«<br />

Petra Schäfer,<br />

Mitglied der <strong>Alnatura</strong><br />

Geschäftsleitung<br />

Dauer<br />

Preis<br />

Ihr Bio-Einkauf mit Sinn: immer günstig<br />

Bei uns kaufen Sie immer zum niedrigen Preis ein –<br />

natürlich in der gewohnten Qualität.<br />

Dauerpreis: Unsere Dauerpreise gelten für unser gesamtes<br />

Sortiment ** mit mehreren Tausend Bio-Produkten. Das heißt:<br />

Wir haben unsere Preise ständig im Blick, um sie dauerhaft<br />

günstig zu halten. Preissenkungen markieren wir am Preisetikett.<br />

Alle Preise gelten immer mindestens einen Monat lang.<br />

Sparpreis: Sparpreise sind die günstigsten Preise<br />

in einer Warengruppe (z. B. Brotaufstriche oder Mehle).<br />

Wochenangebot: Die Preise für Obst und Gemüse<br />

unterliegen saisonalen und erntebedingten Schwankungen.<br />

Achten Sie auf unsere Wochenangebote.<br />

Probierpreis: An unserer Backwarentheke gibt es jede Woche<br />

Brot oder Backwaren zum Probierpreis.<br />

DIE MARKE ALNATURA – BIO-QUALITÄT BESONDERS GÜNSTIG<br />

In unseren Märkten bekommen unsere Kundinnen und Kunden alles,<br />

was in Kühlschrank, Vorratskammer und Badezimmer fehlt: neben<br />

Produkten von bekannten Naturkostfachmarken,<br />

kleinen regionalen Lebensmittelherstellern<br />

und Start-ups auch alle rund<br />

1 400 <strong>Alnatura</strong> Produkte quer durch alle<br />

Sortimente. Für die gilt: vorzugsweise einfache<br />

Rezepturen und kurze Zutatenlisten.<br />

Nur was wirklich nötig ist, kommt in Tüte,<br />

Glas und Co., und das möglichst in Demeter-,<br />

Bioland- oder Naturland-Qualität. Unter<br />

anderem aus diesen Gründen greifen unsere<br />

Kundinnen und Kunden gerne zu unseren<br />

<strong>Alnatura</strong> Produkten, wenn es um den täglichen<br />

Bio-Genuss geht.<br />

Dass diese dazu noch besonders preiswert<br />

sind – meist tragen sie den blauen<br />

Sparpreis-Hinweis am Regal –, freut umso<br />

mehr: Alle wünschen sich gerade jetzt in<br />

dieser bewegten Zeit, ihre Bio-Lebensmittel<br />

zu günstigen und zugleich fairen Preisen<br />

erhalten zu können. Und das möglichst<br />

dauerhaft. Wir helfen ihnen dabei. MAG<br />

* Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

** Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistungen und<br />

Haltbarkeits-Preisreduzierungen.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

27


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Für echte Genießer –<br />

Die neuen Bratöle in der<br />

750-ml-Ecoflasche<br />

Ideal zum Braten, Backen und Frittieren<br />

Hocherhitzbar<br />

Raps Bratöl<br />

• Hergestellt aus hochwertigem<br />

Bio-Raps<br />

• Nur aus dem köstlichen Kern:<br />

Die erlesene Bio-Rapssaat wird<br />

sorgfältig geschält und erst<br />

danach schonend kaltgepresst<br />

• Durch die anschließende<br />

Dämpfung mit Wasserdampf<br />

erhält unser Rapskern-<br />

Bratöl seinen besonders<br />

milden Geschmack<br />

• Reich an ungesättigten<br />

Fettsäuren<br />

Sonnenblumen Bratöl<br />

• Hergestellt aus besten<br />

Bioland-Sonnenblumenkernen<br />

der Sorte „high oleic“<br />

• Dank des hohen Anteils<br />

hitzestabiler Ölsäure kann es<br />

besonders lang erhitzt werden<br />

• Die wertvolle Saat wird erst<br />

schonend kaltgepresst und<br />

anschließend mit Wasserdampf<br />

mild gedämpft<br />

• So erhält es seinen besonders<br />

milden Geschmack<br />

Hitzestabil<br />

www.die-kleine-muehle.de<br />

BIO-Rapsöl-Pionier seit 2000


ZU BESUCH BEI BIOMIO<br />

BioMio –<br />

100 % Italiano<br />

Italienisch, biologisch,<br />

genussvoll:<br />

BioMio – aus dem<br />

Herzen Italiens.<br />

Fans der original<br />

italienischen Küche wissen:<br />

Eine gute Pasta muss die Sauce an ihrer<br />

Oberfläche binden können, ob es sich nun<br />

um Penne all’arrabbiata oder Linguine al<br />

salmone handelt. Dank der traditionellen<br />

Bronzeformen gelingen mit BioMio<br />

authentische Pastagerichte wie in einer<br />

guten italienischen Trattoria.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> war vor Ort in<br />

der Produktionsstätte unweit von Rimini.<br />

S<br />

icherlich sind Ihnen in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt<br />

bereits die neuen Pastaprodukte in mattem<br />

Petrolblau ins Auge gefallen. BioMio, eine<br />

neue Marke bei <strong>Alnatura</strong> mit hundert Prozent Zutaten<br />

aus Italien. »Aus dem Herzen Italiens«, wie<br />

die Macher hinter BioMio betonen. Gemacht für<br />

das original italienische Lebensgefühl. Hergestellt<br />

werden die acht exklusiv in den <strong>Alnatura</strong> Märkten<br />

angebotenen Pastasorten aus hundert Prozent italienischem<br />

Bio-Hartweizenmehl in einer der ältesten<br />

Pasta-Produktionsstätten der Emilia-Romagna unweit<br />

von Rimini. Die norditalienische Region Emilia-<br />

Romagna wird in Italien schmunzelnd die »Grassa«<br />

genannt, die »Fette«, wobei es weniger um Fett<br />

geht denn um das Üppige. Hier isst man gerne und<br />

gut. Vor allen Dingen Pasta. Nicht umsonst haben<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

29


ZU BESUCH BEI BIOMIO<br />

Für die Vielfalt der italienischen<br />

Küche: Die Pasta wird aus hundert<br />

Prozent italienischem Bio-<br />

Hartweizen in der traditionellen<br />

Bronzeform hergestellt. Durch<br />

ihre leicht raue Oberfläche nimmt<br />

sie Sauce wunderbar auf.<br />

BioMio -<br />

Rezept<br />

hier zwischen Bologna und Rimini, zu<br />

Füßen des steilen Apennins, viele renommierte<br />

Pastahersteller ihren Sitz.<br />

PASTA IN BRONZEFORMEN GEZOGEN<br />

Wir stehen vor zahlreichen traditionellen<br />

Bronzeformen, durch die die BioMio -<br />

Pastamasse in ihre Form gepresst wird.<br />

Die Bronzeform verleiht der Pasta eine<br />

leicht raue Oberfläche. Auf einer solchen<br />

Oberfläche kann eine Sauce viel besser<br />

anhaften als auf einer glatten. Diesen Effekt<br />

schafft nur eine solche Form. Die<br />

Alter native wäre eine glatte Oberfläche,<br />

die entsteht, wenn die Pastamasse durch<br />

teflonbeschichtete Formen gepresst wird.<br />

Aber dann rutscht die Sauce geradezu von<br />

der Pasta ab.<br />

BioMio-<br />

Rezept<br />

Die Pasta von BioMio ist ideal<br />

für typische italienische Gerichte<br />

wie die Farfalle mit Gorgonzola,<br />

Birnen, Walnüssen und Thymian.<br />

Entdecken Sie zu jeder der acht<br />

original italienischen Pastasorten<br />

ein passendes Gericht.<br />

alnatura.de/biomio<br />

Acht klassische<br />

Pastasorten gibt<br />

es von BioMio:<br />

Tortiglioni, Farfalle,<br />

Linguine, Penne,<br />

Spaghetti,<br />

Spaghettini,<br />

Spaghettoni,<br />

Strozzapreti.<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


Der Bio-Hartweizen<br />

stammt aus<br />

landwirtschaftlichen<br />

Kooperativen.<br />

ZU BESUCH BEI BIOMIO<br />

»Von den Rohwaren über die<br />

Herstellung bis zur Verpackung:<br />

Alles bei BioMio ist nachhaltig.<br />

Und das schmeckt man auch<br />

beim Genuss der Pasta!«<br />

Giulia di Bartolomeo,<br />

Designerin der BioMio-Pastalinie<br />

BioMio-<br />

Rezept<br />

HARTWEIZENMEHL, WASSER<br />

UND SONST NICHTS<br />

Der Bio-Hartweizen für BioMio kommt<br />

aus Regionen wie Sardinien, Venetien<br />

oder den Marken. Denn die Herkunft der<br />

Rohstoffe und die Anbaumethoden sind<br />

für Bio elementar. Woher der Hartweizen<br />

kommt, ist eben ganz entscheidend. Darum,<br />

dass für BioMio hundert Prozent<br />

Weizen aus Bio-Anbau verarbeitet wird,<br />

kümmert sich die S.I.S. Società Italiana<br />

Sementi. Das Unternehmen kontrolliert<br />

die Felder und die Ernte. Längst ist hier<br />

Hightech eingezogen. Dazu zählen Analysemethoden<br />

der Bodenwerte, der Trockenheit<br />

und Feuchtigkeit, Nachverfolgbarkeit<br />

der Chargen und ständige Audits<br />

mit den Landwirtinnen und Landwirten.<br />

ORIGINAL ITALIENISCH –<br />

SELBST DAS DESIGN<br />

Zum Abschluss unserer Vor-Ort-Besuche in<br />

Italien treffen wir die Designerin des BioMio-<br />

Sortiments, Giulia di Bartolomeo, an der<br />

schweizerisch-italienischen Grenze nahe<br />

Varese. Genauer in Venegono, einer typischen<br />

norditalienischen Ortschaft mit Piazza,<br />

Cafés und vielen knatternden Vespas. »Nicht<br />

nur für die Herstellung, sondern auch bei<br />

der Verpackung haben wir uns für einen<br />

Partner in Italien entschieden, dem der<br />

Aspekt Nachhaltigkeit wichtig ist«, erklärt<br />

Giulia di Bartolomeo. Sie resümiert: »Die in<br />

Italien hergestellten Produkte von BioMio<br />

sind wie gemacht für Menschen, die unsere<br />

Liebe zu guter Küche teilen, und stehen in<br />

der Tradition hochwertiger klassischer<br />

Lebensmittel aus Italien. Das macht sie zu<br />

dem, was Essen sein sollte: Ein Teil des schönen<br />

Lebens.« Und sie schmunzelt, wenn sie<br />

sagt: »Für uns Italienerinnen und Italiener ist<br />

das selbstverständlich.« Sie strahlt über das<br />

ganze Gesicht, als sie uns die vielen kleinen<br />

Aspekte der Marke erläutert. Und nach<br />

unserer Reise durch Italien auf den Spuren<br />

von BioMio ist klar: Von der Beschaffung der<br />

besten Bio-Rohstoffe über die Auswahl der<br />

richtigen Produktionsmethode in Bronzeformen<br />

bis zur Verpackung – bei der Herstellung<br />

der Produkte von BioMio trifft Tradition<br />

auf Hightech, Leidenschaft für Pasta auf<br />

Nachhaltigkeit. Und auf unsere Frage, ob<br />

man bei BioMio die Entwicklung weiterer<br />

Produkte über die acht Pastasorten hinaus<br />

plant, erhalten wir die Antwort: »Certo,<br />

vedrai!« Na klar, du wirst sehen! MF<br />

Penne<br />

mit Tomatensauce<br />

und Speck<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

500 g BioMio Penne<br />

Salz<br />

1 Zwiebel<br />

80 g Bacon<br />

½ TL Olivenöl<br />

125 ml Pinot Grigio<br />

400 g Tomatenstücke Natur<br />

(in der Dose)<br />

1 Msp. Cayennepfeffer<br />

200 ml Wasser<br />

80 g Pecorino<br />

ZUBEREITUNG<br />

Penne in reichlich Salzwasser nach<br />

Packungsanweisung al dente kochen.<br />

Zwiebel schälen und klein hacken.<br />

Bacon in 1 cm kleine Stücke schneiden.<br />

Beides zusammen in Olivenöl in einer<br />

Pfanne anbraten. Mit Weißwein ablöschen.<br />

Tomaten, Pfeffer sowie<br />

Wasser hinzufügen und einkochen.<br />

Pecorino fein reiben. Penne abseihen,<br />

zur Sauce in die Pfanne geben<br />

und gut vermischen. ¾ des Pecorinos<br />

unterheben und mit etwas Salz abschmecken.<br />

Auf 4 Tellern anrichten<br />

und mit dem restlichen Käse bestreuen.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 578 kcal,<br />

Eiweiß 23 g, Fett 11 g, Kohlen hydrate 94 g<br />

Traditionell bereitet man Pasta<br />

all’amatriciana mit Speck aus<br />

der Schweinebacke (Guanciale) zu.<br />

Dieser lässt sich wunderbar durch<br />

Pancetta oder Bacon ersetzen.


GEWUSST WIE<br />

BioMio-<br />

Rezept<br />

Frau Vicenzino, woraus wird eine<br />

gute Pasta gemacht?<br />

»Für eine gute Pasta braucht man nur drei<br />

hochwertige Zutaten: Hartweizenmehl,<br />

Wasser und Salz. In Norditalien verwendet<br />

man noch gerne Ei dafür – zusätzlich zu<br />

oder anstatt Wasser.«<br />

Was ist das Besondere an einer<br />

wirklich guten Pasta?<br />

»Neben den hochwertigen Zutaten ist<br />

vor allem die Oberfläche der Pasta wichtig<br />

für den Geschmack. Denn diese ist im<br />

wortwörtlichen Sinne tatsächlich ein Geschmacksträger.<br />

Damit Pasta die Sauce<br />

oder das Olivenöl besser aufnehmen kann,<br />

sollte solche mit rauer Oberfläche gewählt<br />

werden, die im Bronzeverfahren (›trafilatura<br />

al bronzo‹) gefertigt wird.«<br />

Was sollte man bei Salz und Öl im<br />

Kochwasser beachten?<br />

»Was das Salz im Kochwasser betrifft, gibt<br />

es die Regel, dass man hundert Gramm<br />

Pasta in einem Liter Wasser kocht, dem<br />

zehn Gramm Salz (zwei Teelöffel) beigegeben<br />

wurden. Damit macht man garantiert<br />

nichts falsch, aber den Salzgehalt<br />

kann man dennoch nach Belieben variieren.<br />

Vor allem, wenn man das Kochwasser noch<br />

für die Sauce weiterverwendet. Das Kochwasser<br />

der Pasta nutzt man in Italien auch,<br />

um eine cremige Konsistenz zu erhalten,<br />

zum Beispiel für Pasta aglio e olio nach<br />

Risottoart. Dazu Pasta auf mittlerer Hitze<br />

garen, dabei nach und nach immer nur<br />

so viel Wasser zugeben, dass die Pasta<br />

»Lieber kein Öl<br />

ins Kochwasser<br />

der Pasta!«<br />

Cettina Vicenzino ist Sizilianerin<br />

und Erfolgskochbuchautorin<br />

(unter anderem »Toskana in<br />

meiner Küche« und »Sizilien in<br />

meiner Küche«). Hier verrät sie,<br />

was eine gute Pasta ausmacht<br />

und wie sie gekocht wird.<br />

komplett bedeckt ist. Einkochen und wieder<br />

aufgießen, bis die Flüssigkeit am Ende<br />

fast verkocht und die Pasta al dente ist.<br />

Durch die Stärke im Wasser entsteht eine<br />

Emulsion. Diese bindet die Sauce noch<br />

besser an die Pasta.<br />

Was man allerdings nie tun sollte: auf<br />

Salz im Wasser verzichten oder Öl dazugeben.<br />

Pasta nimmt das Salz nur beim<br />

Kochen im Wasser auf, später leider nicht<br />

mehr. So bleibt sie fade im Geschmack,<br />

wenn man das Kochwasser nicht gesalzen<br />

hat. Öl lässt zwar das Kochwasser nicht<br />

überlaufen, macht aber die Oberfläche<br />

der Pasta glatt, sodass die Sauce von der<br />

Pasta nicht mehr gut aufgenommen werden<br />

kann.«<br />

Wann salzt man das Wasser am<br />

besten und was hat es mit al dente<br />

auf sich?<br />

»In Italien gibt es keine Regel. Wasser<br />

kann man direkt salzen oder erst, sobald<br />

es kocht. Das Kochen von Pasta al dente<br />

hatte ursprünglich die Funktion, länger<br />

satt zu halten, weil der noch harte Pastakern<br />

im Magen nachquillt und daher langsamer<br />

verdaut wird.«<br />

Das Interview führte Matthias Fuchs.<br />

Linguine mit Lachs,<br />

Zitrone, Ricotta und<br />

Pistazien<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

320 g Lachsfilet (tiefgekühlt)<br />

400 g BioMio Linguine<br />

Salz<br />

2 Schalotten<br />

2 EL Süßrahmbutter<br />

2 EL Olivenöl<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

2 EL Fenchelgrün<br />

etwas schwarzer Pfeffer<br />

gemahlen<br />

250 g Ricotta<br />

3 EL Pistazien geröstet<br />

ZUBEREITUNG<br />

Lachsfilet über Nacht im Kühlschrank<br />

auftauen lassen, mit kaltem Wasser abspülen<br />

und trocken tupfen.<br />

Linguine nach Packungsanweisung<br />

in reichlich Salzwasser al dente kochen.<br />

Abseihen und dabei 200 ml Kochwasser<br />

auffangen.<br />

Schalotten schälen und klein hacken.<br />

Lachs in 1,5 cm große Würfel schneiden.<br />

Butter und Olivenöl in einer Pfanne erhitzen<br />

und die Schalotten bei mittlerer<br />

Hitze darin andünsten. Lachs hinzufügen<br />

und 5 Min. mit anbraten. Ab und<br />

an wenden. Mit Zitronensaft ablöschen.<br />

Fenchelgrün waschen, klein hacken,<br />

etwas zum Garnieren beiseitelegen,<br />

den Rest unterrühren. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Ricotta mit Nudelkochwasser verrühren,<br />

Linguine hinzugeben und<br />

gut vermischen, Lachs unterrühren.<br />

Pistazien hacken. Nudelgericht auf<br />

Teller verteilen. Mit übrigem Fenchelgrün<br />

und Pistazien garnieren und<br />

sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min. + 12 Std. Auftauzeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 741 kcal, Eiweiß<br />

36 g, Fett 32 g, Kohlenhydrate 75 g<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


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UNSERE BUNTE<br />

BIO-VIELFALT<br />

/ frische Bio-Pasta nach original italienischen<br />

Familienrezepten<br />

/ 100% regionale Produktion in Baden-<br />

Württemberg<br />

/ Familienbetrieb in dritter Generation<br />

/ hochwertige biologische Rohstoffe<br />

/ ausschließlich vegetarische und vegane<br />

Produktion<br />

/ schlanke Zutatenlisten ohne Zusatzund<br />

Konservierungsstoffe<br />

QUALITÄT, DIE SIE SCHMECKEN!<br />

mossa GmbH · Benzstraße 9 · D-76676 Graben-Neudorf · www.mossa.de


ALNATURA BEWEGT<br />

Alle Eier der Marke <strong>Alnatura</strong> in den<br />

Super Natur Märkten sind<br />

ausschließlich in Bioland-Qualität.<br />

In Eierlaune<br />

Für den Verbrauch von Eiern gibt es zwei Höhepunkte im Jahr:<br />

Ostern und die Weihnachtszeit. Doch Hühner lassen sich<br />

nicht programmieren, sie legen auch in den Zeiten dazwischen<br />

regelmäßig Eier. <strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können<br />

Bio-Höfen durch gleichmäßigen Verbrauch dabei helfen,<br />

für eine ausreichende Abnahme von Eiern zu sorgen.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bruderküken-<br />

Initiative<br />

Gemeinsam mit Bio-<br />

Hühnerhöfen hat <strong>Alnatura</strong> im<br />

Jahr 2016 die Bruderküken-<br />

Initiative ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt<br />

steht die Aufzucht der männlichen<br />

Geschwister küken der Legehennen. Unter<br />

der Marke Alnatur a erhalten Kundinnen<br />

und Kunden nur Eier mit dem Bruderküken-<br />

Logo. Zudem enthalten die <strong>Alnatura</strong><br />

Dinkel-Eierwaffeln, die Bandnudeln<br />

und Spätzle, die Mayonnaise<br />

sowie die Löffelbiskuits Eier aus<br />

der Bruderküken- Initiative.<br />

QR-Code scannen<br />

und mehr zur <strong>Alnatura</strong><br />

Bruderküken-Initiative<br />

erfahren:<br />

D<br />

ie meisten Menschen denken, Ostern wäre in Sachen<br />

Eierverbrauch der Höhepunkt des Jahres«, erzählt uns<br />

Jonathan Gauer vom Bio-Gut Rosenthal im nordrheinwestfälischen<br />

Bergneustadt. Ostern sei aber sehr punktuell.<br />

»Ja, es werden ein paar Frühstückseier mehr gekauft und man<br />

braucht Eier zum Färben. In der Weihnachtszeit aber ist der<br />

Verbrauch vor allem durchs Plätzchenbacken viel höher und<br />

erstreckt sich über einen sehr viel längeren Zeitraum, der<br />

meist bereits im November beginnt.« Und das führt zum Problem<br />

von Eierhöfen wie dem von Jonathan Gauer, denn alle<br />

erwarten, dass zu diesen beiden Höhepunkten im Jahr jeden<br />

Tag ausreichend Eier in den Märkten verfügbar sind. Aber<br />

es ist nun eben nicht so, dass man die Hühner bitten könnte,<br />

einfach mal ein paar Eier mehr am Tag zu legen. Die Weihnachtszeit<br />

kümmert die Hühner nicht; für eine Henne ist jeder<br />

Tag gleich. Daher halten die Bio-Betriebe viele Hühner, damit<br />

die <strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden in der Weihnachtszeit<br />

nicht vor leeren Regalen stehen. So weit, so gut, aber was<br />

macht man dann im Rest des Jahres mit den vielen gelegten<br />

Eiern?<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


ALNATURA BEWEGT<br />

BIO-EIER SIND OFT BRAUN<br />

Hinzu kommt, dass viele Hühner auf Bio-Höfen oft<br />

braune Eier legen, erklärt uns Magdalena Hofmann vom<br />

<strong>Alnatura</strong> Produktmanagement. »Wir beobachten zwar,<br />

dass unsere Kundinnen und Kunden in der Regel braune<br />

Eier gegenüber weißen bevorzugen. Nun eignen sich<br />

braune aber nicht ganz so gut zum Färben wie weiße.<br />

Daher sind wir an Ostern häufig mit der Frage konfrontiert,<br />

warum wir nicht ausreichend weiße Eier haben.<br />

Im restlichen Jahr interessiert das deutlich weniger.«<br />

Was also tun? In Sachen Farbe dürfte das Problem<br />

nicht ganz so groß sein, denn auch ein braunes Ei lässt<br />

sich färben, oder man verwendet beispielsweise die braunen<br />

zum Kochen und die weißen zum Färben. Und in<br />

Sachen Qualität macht die Farbe sowieso keinen Unterschied:<br />

Beide sind auf gleiche Weise natürlich und Bio.<br />

Aber was ist mit dem Überschuss an Eiern gerade in der<br />

langen Sommerzeit, in der traditionell weniger gebacken<br />

wird und den Tag über mehr frisches Gemüse auf dem<br />

Speiseplan steht?<br />

Der Eierverbrauch sollte über das Jahr besser verteilt<br />

werden. »Da sind wir aber ganz klar auf die Kundinnen<br />

und Kunden angewiesen. Sie können hier einen entscheidenden<br />

Teil beitragen«, so Magdalena Hofmann. »Daher<br />

regen wir an, mit dem Backen an Weihnachten vielleicht<br />

deutlich früher zu beginnen. Und in den Zeiten dazwischen<br />

kann man ebenfalls mehr Eier in den Speiseplan<br />

einbauen, gerade im Sommer.« Jonathan Gauer ergänzt:<br />

»Eier sind gerade gekühlt meist sehr viel länger haltbar,<br />

als man denkt, und es macht Sinn, sich schon rechtzeitig<br />

mit Eiern einzudecken, um die Ausschläge nach oben<br />

etwas abzufedern.« Lassen Sie sich also von unseren<br />

Rezept ideen inspirieren und genießen gute Bio-Eier auch<br />

im Sommer. MF<br />

Was Sie gegen die Verschwendung<br />

von Eiern tun können<br />

• Nicht zu perfektionistisch bei der Auswahl sein.<br />

• Flexibel beim Kochen und Backen sein, zum Beispiel<br />

drei kleine Eier statt zwei große verwenden. Daher nicht<br />

ausschließlich L-Eier kaufen, denn jüngere Hühner legen<br />

kleinere Eier.<br />

• Eier sind oft länger haltbar, als man denkt – und zwar einen<br />

knappen Monat ab dem Legedatum. Werden sie rechtzeitig<br />

gekühlt, sogar noch länger. Prüfen können Sie es, indem Sie<br />

ein Ei in ein Glas Wasser legen. Sinkt es zu Boden, können<br />

Sie es bedenkenlos genießen.<br />

• Mit Eiern kann man sich daher rechtzeitig vor Feiertagen<br />

eindecken und muss es nicht unmittelbar davor tun.<br />

Die Galette bretonne – wie auf einem französischen<br />

Wochenmarkt, als schnelles Mittagessen oder einfach<br />

zwischendurch. Ein Genuss!<br />

Galette bretonne<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

Für den Teig<br />

8 EL Buchweizenmehl oder<br />

Dinkelmehl<br />

10 EL Milch (1,5 % Fett)<br />

1 Prise Salz<br />

2 Eier<br />

Für die Füllung<br />

8 Scheiben Hinterschinken gekocht<br />

150 g Käse gerieben (z. B. Heumilch-<br />

Emmentaler) oder klein<br />

geschnittener Scheibenkäse<br />

4 Eier<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten für den Teig mit dem Stabmixer<br />

zu einer homogenen Masse verrühren. Bei Bedarf<br />

noch etwas Wasser oder Milch hinzufügen.<br />

Teig portionsweise in einer beschichteten<br />

Crêpe-Pfanne ausbacken. Einmal umdrehen,<br />

jeden Crêpe mit je 2 Scheiben Schinken und<br />

¼ des Käses belegen.<br />

Ei wie ein Spiegelei darüberschlagen, Galette<br />

seitlich einklappen und entweder in der<br />

Pfanne oder im vorgeheizten Backofen bei<br />

150 °C Ober-/Unterhitze 8 Min. fertig backen.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min.<br />

Diesen Beitrag und weitere<br />

Rezeptideen mit Eiern finden Sie<br />

im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/eierlaune<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

35


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

BioArt<br />

Bio-Barbecue-Sauce<br />

oder Bio-Curry-Mango-Sauce<br />

Aromatische Würzsaucen aus<br />

hochwertigen Rohstoffen, sorgfältig<br />

und schonend verarbeitet; nach<br />

ausgewogenen Rezepturen mit Liebe<br />

kreiert und fein abgeschmeckt:<br />

rauchig-würzige Barbecue-Sauce oder<br />

herzhaft-fruchtige Curry-Mango-<br />

Sauce; hergestellt in Deutschland.<br />

Ideal zu gegrilltem Fisch, Fleisch<br />

oder Gemüse. Ebenfalls erhältlich<br />

ist die Sorte Knoblauch-Sauce.<br />

je 250 ml 2,79 €<br />

(1 l = 11,16 €)<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Löwensenf<br />

Bio-Senf mittelscharf mild<br />

im Tönnchen vegan<br />

oder in der Tube vegan<br />

Der cremig-mittelscharfe Senf hat einen<br />

vollmundig-aromatischen Charakter und<br />

ist vergleichsweise mild im Geschmack.<br />

Hergestellt wird er in Deutschland und das<br />

von Beginn an in Bio-Qualität. Ob pur oder<br />

zum Verfeinern von Saucen und<br />

Dressings – dieser Senf ist vielseitig<br />

einsetzbar, ideal für jedes Grillfest,<br />

zu Würstchen, Geflügel und Salat.<br />

Tönnchen 250 ml 1,49 €<br />

(1 l = 5,96 €)<br />

Tube 100 ml 1,09 €<br />

(1 l = 10,90 €)<br />

Genusskoarl<br />

Bio-Würzsauce Wiener Würze<br />

vegan<br />

Die traditionell fermentierte<br />

Würzsauce hat einen herzhaften,<br />

würzigen Geschmack. Nur aus<br />

besten regionalen Bio-Zutaten<br />

gebraut, ist dieser Würz-Allrounder<br />

ideal für Küche und<br />

Tisch. Damit lassen sich unter<br />

anderem Fleisch- und Gemüsegerichte,<br />

Saucen, Suppen und<br />

Marinaden verfeinern.<br />

100 ml 3,99 € (1 l = 39,90 €)<br />

Pural<br />

Bio-Matzen** vegan<br />

Diese dünnen Brotfladen bestehen aus<br />

nur zwei Zutaten: Dinkelmehl und<br />

Wasser, ohne Zusatz von Zucker (enthält<br />

von Natur aus Zucker), Salz, Fett<br />

oder Hefe. Hergestellt werden die<br />

Dinkel-Matzen in Frankreich. Das<br />

knusprige, luftig-leichte Trockenflachbrot<br />

schmeckt pur sowie süß<br />

oder herzhaft belegt.<br />

200 g 2,99 € (1 kg = 14,95 €)<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung<br />

und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />

2<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Sonnentor<br />

Bio-Kräutertee<br />

Schönen Feierabend vegan<br />

Ausgewogene<br />

Kräuterteemischung mit<br />

zitronigen und blumigen<br />

Nuancen. Die getrockneten<br />

Blätter werden von Hand<br />

abgepackt, so bleiben die<br />

ätherischen Öle möglichst gut<br />

erhalten. Herb im Geschmack<br />

passt der lose Tee besonders zu<br />

feinen Fischen und leichten<br />

Salaten. Aufgrund der süßlichen Note<br />

auch als Digestif geeignet. Maximal zehn<br />

Minuten ziehen lassen und genießen.<br />

50 g 4,49 € (1 kg = 89,80 €)<br />

Bio Planète<br />

O’citron Bio-Olivenöl & Zitrone vegan<br />

Für diese Ölspezialität werden reife Oliven<br />

wilder Olivenbäume aus den fruchtbaren<br />

Gebirgsregionen im Nordosten Tunesiens<br />

von Hand geerntet, sorgsam verlesen und<br />

gemeinsam mit Zitronen kalt gepresst.<br />

Das aromatische, samtig-weiche Öl passt<br />

ideal zu mediterranen Gerichten, eignet<br />

sich zum Dünsten und Garen von Gemüse<br />

und Fisch sowie zum Backen von Süßem<br />

und Herzhaftem.<br />

250 ml 6,49 € (1 l = 25,96 €)<br />

Landmacher<br />

Weißer Bio-Zucker, Bioland-zertifiziert**<br />

Rübenzucker aus Bioland-Zuckerrüben, die in<br />

Bayern und Baden-Württemberg angebaut werden.<br />

Die Rübe ist in eine vielfältige Frucht folge eingegliedert.<br />

Sie hat kurze Transportwege, fördert<br />

einen gesunden Boden sowie die Bio diversität.<br />

Bei der Produktion der klaren Zucker kristalle entstehen<br />

keine Abfallprodukte: Erde, Wasser und<br />

Rübenreste werden vollständig wieder verwertet.<br />

Zum Beispiel werden abgepresste Rübenschnitzel<br />

zu Viehfutter verarbeitet.<br />

1 kg 3,29 €<br />

Wein des Monats<br />

St. Leonhards<br />

Natürliches Quellwasser<br />

Sonnenquelle<br />

Stilles Wasser, direkt abgefüllt<br />

in Bad Leonhardspfunzen in<br />

der bayerischen Gemeinde<br />

Stephanskirchen. Alle Sorten der<br />

St. Leonhards Quellen zeichnen<br />

sich durch ihren artesischen Ursprung<br />

aus und dürfen zu Recht<br />

als lebendiges Wasser bezeichnet<br />

werden. Ursprüngliche Qualität,<br />

die man schmeckt.<br />

1 l 1,49 €<br />

Riegel Bio-Rotwein Pfandskerl<br />

Rotweincuvée mit intensiver Beerenfrucht<br />

und saftiger Säure, kräftig und<br />

gut strukturiert. Die Mehrweg flasche<br />

verzichtet bewusst auf Plastik kapseln und<br />

bunt bedruckte Etiketten. Dank Wein aus<br />

Deutschland, kurzen Wegen in der<br />

Produktion und Flaschen im Mehr wegsystem<br />

verbessert der Pfandskerl auch<br />

die CO 2 -Bilanz. Auch erhältlich als<br />

Weißweincuvée.<br />

1 l 5,49 €<br />

Dazu passt:<br />

ÖMA Edler Weisser Walnuss<br />

Eine Liaison von edlem Brie und<br />

knackigen Walnüssen. Feinsäuerlich-nussig<br />

im Geschmack,<br />

mit weißem Edelschimmel.<br />

In der Familien käserei Bantel<br />

mit Bioland- Milch traditionell<br />

hergestellt und naturgereift.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

37


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Roggenburger<br />

Bio-Frischcreme Toscana,<br />

Bioland-zertifiziert oder<br />

Bio-Frischcreme Lauch, Bioland-zertifiziert<br />

Die reiche Geschmacksvielfalt Italiens ist in der Frischcreme<br />

Toscana vereint: sonnengereifte Oliven und<br />

Tomaten, abgerundet mit typischen Kräutern und<br />

Gewürzen der mediterranen Toskana. Ihr fruchtigpikanter<br />

Geschmack ist ein Genuss zu hellem Brot,<br />

Nudeln und vielem mehr. Die Frischcreme Lauch ist<br />

eine lockere, leichte Creme mit nur 25 Prozent Fett<br />

im Milchanteil. Vielseitig einsetzbar, ob als Aufstrich<br />

oder zur Verfeinerung von kalten und warmen Speisen.<br />

je 125 g 2,19 € (1 kg = 17,52 €)<br />

Black Forest Ice Cream<br />

Bio-Eiscreme Vanille** oder<br />

Weiße Schokolade & Waldbeeren**<br />

Eisgenuss aus dem Schwarzwald: Vanille ist vielleicht<br />

eine Mainstream-Sorte, aber dieses Milcheis schmeckt<br />

wirklich nicht langweilig. Mit viel Bio-Vollmilch, -Sahne<br />

und Bourbonvanille. Die<br />

sahnige Eissorte Weiße<br />

Schokolade & Waldbeeren<br />

überzeugt als<br />

aromatische Kombination<br />

und enthält<br />

Brombeeren, Preiselbeeren,<br />

Himbeerpüree<br />

und Heidel beeren.<br />

je 450 ml 5,99 €<br />

(1 l = 13,31 €)<br />

Bastiaansen<br />

Bio-Käse Charmeux Bockshornklee<br />

Dieser holländische halbfeste Schnittkäse wird aus<br />

pasteurisierter Bio-Milch und vegetarischem Lab<br />

hergestellt. Das feine Aroma entsteht durch die Zugabe<br />

von Bockshornklee und Koriander sowie durch<br />

Rotkulturen in der Rinde. Er passt zur Brotzeit oder als<br />

Teil der Käseplatte.<br />

je 100 g 1,99 € (1 kg = 19,90 €)<br />

Rebel Meat<br />

Bio-Burger-Patties Deluxe** oder<br />

Bio-Hühner-Nuggets mit Gemüse**<br />

Weniger Fleisch, mehr Genuss: Die Burger-Patties<br />

enthalten nur 50 Prozent herzhaftes Bio-Rind und sind<br />

verfeinert mit saftigen Edelpilzen. Für gesundheits- und<br />

umweltbewusste Fleischliebende; ohne Zusatzstoffe.<br />

Die knusprigen Hühner-Nuggets bestehen zu 40 Prozent<br />

aus Bio-Hühnerfleisch aus Österreich und einer Extraportion<br />

Gemüse. Schmeckt sowohl großen als auch<br />

kleinen Genussmenschen. Ohne Zusatzstoffe und ohne<br />

Zuckerzusatz (enthält von Natur aus Zucker).<br />

Burger-Patties 270 g 5,49 € (1 kg = 20,33 €)<br />

Hühner-Nuggets 220 g 4,49 € (1 kg = 20,41 €)<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung<br />

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Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.


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und leckeren Früchten, knackiger Schokolade und gerösteten Nüssen – natürlich in Bio Qualität.<br />

Für den perfekten Start am Morgen – ganz ohne Zuckerzusatz und reich an Ballaststoffen.<br />

Mehr unter www.allos.de<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

39<br />

*<br />

Enthält von Natur aus Zucker.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Frühstück<br />

auf einen Streich<br />

Vor über 40 Jahren entstand am heimischen Herd von Susanne Schöning der erste<br />

Brotaufstrich von Zwergenwiese. Heute sorgen viele fleißige Hände in Silberstedt<br />

in Schleswig-Holstein für insgesamt mehr als 150 verschiedene Sorten Brotaufstriche,<br />

Senfspezialitäten, Tomatensaucen, Fruchtaufstriche, vegane Mayonnaise und<br />

vieles mehr in Bio-Qualität. Ob fruchtig-süß oder herzhaft: Unter den beliebten<br />

Produkten ist für jeden Brotzeit- und Frühstücksfan etwas dabei.<br />

Bio-Brotaufstrich Mepfel Streich’s drauf vegan<br />

Der lustige Name lässt erahnen, welche Kombination<br />

sich hinter der Sorte versteckt: Meerrettich und Apfel.<br />

Ein schmackhafter, cremiger Aufstrich, hergestellt<br />

auf Basis von deutschen Sonnenblumenkernen<br />

und verfeinert mit Rapsöl.<br />

160 g 2,59 € (1 kg = 16,19 €)<br />

Bio-Brotaufstrich Rote-Bete-Meerrettich Streich vegan<br />

Bei diesem veganen Aufstrich-Klassiker vermisst bestimmt<br />

niemand Wurst oder Käse. Sonnenblumenkerne<br />

aus Deutschland bilden die cremige Basis. Enthält weder<br />

Milch noch Hefe, Ei oder Getreide, sodass auch<br />

zu Allergien neigende Menschen ihre Streichfreude haben.<br />

180 g 2,79 € (1 kg = 15,50 €)<br />

Süßer Bio-Senf vegan<br />

Für den Extrakniff in der Küche sorgt der Senf. Dabei setzt<br />

dieser Senf auf hundert Prozent deutsche Senfsaat aus Bio-Anbau<br />

und verzichtet auf zugesetzte ätherische Öle und Senfmehle,<br />

die die Schärfe verstärken. Er ist bio, vegan und hefefrei.<br />

160 ml 1,99 € (1 l = 12,44 €)<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


Bio-Fruchtaufstrich Fruchtgarten<br />

Erdbeere-Rhabarber vegan<br />

oder Heidelbeere vegan<br />

Egal ob pur aufs Brot, im Joghurt, in einer<br />

pflanzlichen Alternative oder für besondere<br />

Desserts: Mit 70 Prozent Fruchtanteil und<br />

Agavendicksaft sind diese Fruchtaufstriche<br />

der ideale Begleiter. Die Früchte für beide<br />

Produkte kommen aus deutschem<br />

Bio-Anbau.<br />

je 225 g 2,99 € (1 kg = 13,29 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Bio-Produkte finden<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

41


ZU BESUCH IN DER GLÄSERNEN MOLKEREI<br />

Dem Bauern über<br />

die Schulter schauen<br />

Die Gläserne Molkerei wurde 2001 mit dem Ziel gegründet,<br />

die Arbeit von Bäuerinnen und Bauern transparenter zu<br />

machen und Molkereibetriebe und Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher näher zusammen zubringen. Dabei geht die<br />

Gläserne Molkerei gemeinsam mit ihren Partnerhöfen weit<br />

über die Bio-Verordnung hinaus.<br />

I<br />

n der ländlichen Region in Brandenburg<br />

und in Mecklenburg-Vorpommern gibt<br />

es viel Weideland und Platz für Kühe<br />

zum Grasen. Dort können die Tiere nicht<br />

nur fressen, sondern auch ungestört ihr Sozialverhalten<br />

ausleben. Sie sind den natürlichen<br />

Witterungsverhältnissen ausgesetzt,<br />

trainieren so ihr Immunsystem sowie ihren<br />

Muskel- und Bewegungsapparat. Der regelmäßige<br />

Zugang zu Weideflächen gilt daher<br />

als besonders tiergerechte Form der Rinderhaltung.<br />

Laut Weidemilchstandard müssen<br />

die Kühe nachweislich an mindestens 120<br />

Tagen im Jahr für mindestens sechs Stunden<br />

täglich auf der Weide grasen dürfen,<br />

damit ihre Milch als Weidemilch verkauft<br />

werden darf. Die Gläserne Molkerei beziehungsweise<br />

ihre Partner- Landwirt schaftsbetriebe<br />

gehen noch weit darüber hinaus:<br />

Die Tiere genießen im Durchschnitt an rund<br />

230 Tagen im Jahr für täglich<br />

zwölf Stunden frische Luft auf<br />

der Weide und fressen viel frisches Gras<br />

und Kräuter. Und auch im Stall können sie<br />

sich stets frei bewegen, da alle Betriebe<br />

konsequent auf das Anbinden verzichten.<br />

HEU STATT SILAGE<br />

Zu den rund 120 Milchlieferanten der Gläsernen<br />

Molkerei zählen sehr kleine Betriebe<br />

mit 15 Milchkühen, aber auch relativ große<br />

Höfe mit gut 500 Tieren. Noch größere Betriebe<br />

können für ihre Kühe den Weidegang<br />

oft nur mit Abstrichen realisieren und werden<br />

deswegen nicht als Lieferanten in Betracht<br />

gezogen.<br />

Ein Teil der Bio-Höfe erfüllt neben den<br />

Vorgaben für Weidemilch auch die Anforderungen<br />

für Heumilch. 2009 war die Gläserne<br />

Molkerei sogar eine der ersten Molkereien<br />

in Deutschland, die Heumilch auch als solche<br />

vermarktet hat. Das bedeutet, dass die Kühe<br />

auf den Bio-<br />

Höfen vor allem<br />

Gras und Kräuter<br />

fressen – im<br />

Sommer frisch,<br />

im Winter getrocknet<br />

als Heu.<br />

Zusätzlich sind<br />

geringe Mengen<br />

Durch die zwei Produktions stätten<br />

in Münchehofe und Dechow<br />

können die Transport wege zwischen<br />

den Bauern höfen und den Molkereien<br />

so kurz wie möglich gehalten werden.<br />

An circa 230 Tagen im Jahr<br />

werden die Kühe auf<br />

die Weide geführt.<br />

an Getreide oder Lupinen erlaubt, in der<br />

Regel aus eigenem Bio-An bau. Komplett<br />

verboten ist dagegen die Verfütterung von<br />

Gras- oder Maissilage. Der ursprüngliche<br />

Grund dafür ist, dass Milch von mit Silage<br />

gefütterten Kühen einen entscheidenden<br />

Nachteil für Käsereien mit einem hochwertigen<br />

Sortiment an länger gereiften Käsesorten<br />

hat: Als Folge der Vergärung unter<br />

Luftabschluss enthält diese Milch nämlich<br />

oftmals einen höheren Anteil an bestimmten<br />

Buttersäurebakterien, deren Sporen<br />

während der Käsereifung auskeimen, Gase<br />

bilden und zu sogenannter Spätblähung<br />

des Käses führen. Dies bleibt bei Heumilch<br />

aus, die überdies viele weitere Vorzüge hat.<br />

In der Jahreszeit, in der kein frisches Gras<br />

auf den Wiesen und Weiden wächst, ist<br />

gutes Heu das ideal auf die Anforderungen<br />

der Kuh als Wiederkäuer abgestimmte<br />

Futter. Die Landwirtinnen und Landwirte<br />

berichten, dass sich mit der Umstellung auf<br />

Bio-Heumilch der Gesundheitsstatus ihrer<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


ZU BESUCH IN DER GLÄSERNEN MOLKEREI<br />

ÜBER DIE GLÄSERNE MOLKEREI<br />

Auch Elena und Nils Zydek<br />

vom Waldhof Zydek<br />

berichten auf dem Blog<br />

»Gläserne Bloggerei« von<br />

ihrem Alltag.<br />

• 2001 mit der Vision gegründet,<br />

Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

das Leben und die Arbeit von Landwirtschaftsbetrieben<br />

und Molkereien<br />

näher zubringen<br />

• Bio-Molkerei mit zwei Standorten:<br />

im brandenburgischen Münche hofe<br />

und im mecklenburgischen Dechow<br />

• rund 120 regionale Bio-Betriebe<br />

beliefern die Molkerei mit hochwertiger<br />

Bio-Milch; die Betriebe gehören einem<br />

der bekannten Anbauverbände wie<br />

Demeter, Bioland oder Naturland an<br />

• alle Betriebe setzen den Weidemilchstandard<br />

um oder gehen sogar darüber<br />

hinaus; einige von ihnen setzen auch<br />

auf höherwertige Qualitäten wie<br />

Heumilch oder Demeter<br />

• 120 Mitarbeitende<br />

• weitere Infos, Führungsbuchung und<br />

Blog unter glaeserne-molkerei.de<br />

Milch kühe weiter verbessert hat. Außerdem<br />

entsteht durch den Verzicht auf Silage<br />

auf den Höfen weniger Folienabfall und es<br />

riecht besser. Auch die Fütterung lässt sich<br />

insgesamt leichter gestalten.<br />

TRANSPARENZ WIRD<br />

GROSSGESCHRIEBEN<br />

Bereits bei der Gründung vor über 20 Jahren<br />

war es die Vision des Unternehmens, den<br />

Weg der Milch vom Bio-Bauernhof bis in<br />

den Handel transparent aufzuzeigen. Das<br />

gilt zum einen für die Zusammenarbeit mit<br />

den Bauernhöfen, die auf transparenten<br />

Milchlieferverträgen basiert, auf Langfristigkeit<br />

angelegt ist und von regelmäßigem<br />

persönlichem Austausch lebt. Zum anderen<br />

bietet die Gläserne Molkerei auch Besucherinnen<br />

und Besuchern gerne einen Einblick<br />

in den Betrieb und zeigt im direkten Gespräch<br />

alle Vorteile von Bio-Milch auf. Mit<br />

dem »Gläsernen Gang« haben Interessierte<br />

die Möglichkeit, an Führungen durch die<br />

Molkerei am brandenburgischen Standort<br />

Münchehofe teilzunehmen und alles Wissenswerte<br />

über die Herstellung und Produktion<br />

von Bio-Milchprodukten zu erfahren.<br />

Verbraucherinnen und Verbrauchern,<br />

die sich ein genaues Bild von den Milchlieferanten<br />

machen möchten, sei der Blog<br />

»Gläserne Bloggerei« ans Herz gelegt. Dort<br />

stellen sich einige der Landwirtinnen und<br />

Landwirte mit eigenen Beiträgen vor und<br />

berichten direkt aus ihrem Alltag. Interessierte<br />

können hier auch über ein Kontaktformular<br />

Fragen stellen. Wer also etwas<br />

über die Gläserne Molkerei wissen möchte,<br />

erfährt es auch – denn hier gibt man<br />

Bio-Milchprodukten und den Tieren und<br />

Menschen dahinter ein Gesicht. SF<br />

Die Butter hören<br />

Die traditionelle Fassbutter ist in den<br />

Varianten Natur und Gesalzen in allen<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkten erhältlich. Für sie<br />

wird feinster Bio-Rahm verwendet und<br />

schonend im Fass zu einer cremigen<br />

Butter geschlagen. Bei dieser ursprünglichen<br />

Art der Butterherstellung kommt<br />

es auf handwerkliches Geschick an – und<br />

tatsächlich auf gute Ohren: Die Buttermeisterin<br />

oder der Buttermeister hört<br />

anhand der Schlaggeräusche im sich<br />

drehenden Butterfass, wann die perfekte<br />

Konsistenz erreicht ist. Anschließend<br />

wird die Butter in Rollenform gebracht<br />

und in Pergamentpapier gewickelt.<br />

Bei der Verpackung wird auf eine<br />

Aluminium- und Kunststoffschicht<br />

verzichtet.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

43


ZU BESUCH BEI RETTERGUT<br />

Für<br />

eine Welt<br />

ohne<br />

Verschwendung<br />

Bestmögliche Ressourcennutzung in der Nahrungsmittelproduktion<br />

und Respekt vor allen Lebensmitteln – mit dieser Mission ist das Start-up<br />

Rettergut vor drei Jahren gestartet und kreiert heute aus geretteten<br />

Lebensmitteln haltbare Produkte wie Suppen, Aufstriche oder Apfelmark.<br />

L<br />

eider schafft es ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel<br />

nie vom Feld auf unsere Teller. Rund zwölf Millionen<br />

Tonnen Lebensmittel werden allein in Deutschland jedes Jahr<br />

entlang der Lebensmittelversorgungskette als Abfall entsorgt.<br />

30 Prozent davon schon in der Primärproduktion und in der Lebensmittelverarbeitung.<br />

Gründe dafür können anfallende Reste in der<br />

Produktion sein, zum Beispiel bei Nudeln oder Schokolade. Aber<br />

auch bei Obst und Gemüse bleibt einiges auf der Strecke: So wird<br />

solches mit optischen Makeln oft aussortiert, zum Beispiel Äpfel mit<br />

Hagel schäden, krumm gewachsene Karotten oder Rote Beten mit<br />

Hubbeln. Sogar im Bio-Handel findet meist eine Vorselektion nach<br />

optischen Eigenschaften statt, da immer noch viele Verbrauche -<br />

r innen und Verbraucher die Karotte mit zwei Enden in der Gemüseabteilung<br />

links liegen lassen. »Ein inakzeptabler Zustand«, finden<br />

die Brüder Philipp und Stefan Prechtner, Gründer von Rettergut.<br />

Denn unter dem vermeintlichen Abfall befinden sich tonnenweise<br />

Lebensmittel oder Zutaten, die es wert sind, gerettet zu werden.<br />

EIN FAIRER HANDEL<br />

Bevor aus der Ware »zweiter Klasse« Tierfutter oder Ähnliches<br />

wird, bezahlt Rettergut daher ganz bewusst einen fairen Preis für<br />

nicht ganz makellose, aber dennoch hochwertige Bio-Ware und<br />

rettet diese so vor dem Billigverramschen. Damit geht einher, dass<br />

Bäuerinnen und Bauern für einen größeren Teil ihrer Produktion<br />

fair entlohnt werden können. Wichtig dabei ist aber natürlich<br />

auch die Qualität. »Unsere Produkte entstehen nicht aus minderwertigen<br />

Resten, sondern aus übrig gebliebenen oder kompliziert<br />

zu verwendenden hochwertigen Zutaten«, erklären die Gründer.<br />

So werden Obst und Gemüse zu einem schmackhaften Endprodukt<br />

verarbeitet – auch wenn sie auf dem Feld vielleicht keinen<br />

Schönheitswettbewerb gewinnen würden.<br />

Die bei <strong>Alnatura</strong> erhältlichen Rettergut-Produkte sind allesamt<br />

Bio-zertifiziert. Dabei hängt die Frage, ob ein Produkt des Unternehmens<br />

ein Bio-Siegel tragen darf oder nicht, von vielen unterschiedlichen<br />

Faktoren ab. Gerade wenn die Zutaten für ein Pro-<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


ZU BESUCH BEI RETTERGUT<br />

»Wir spüren Verschwendungen in der Herstellungskette<br />

verschiedener Lebensmittel auf und erarbeiten mit<br />

unseren Partnern Lösungen, um diese abzubauen.«<br />

Philipp Prechtner,<br />

Gründer und Geschäftsführer Rettergut<br />

Rote Beten mit Hubbeln,<br />

Karotten in Ypsilon-<br />

Form – für Rettergut<br />

zählen die Qualität und<br />

der Geschmack.<br />

dukt aus mehreren »Rettungsaktionen« stammen, wird es schnell<br />

kompliziert. Deshalb bringt Rettergut teilweise auch Produkte<br />

ohne Bio-Zertifizierung auf den Markt. »Hauptsache gerettet«,<br />

befindet Philipp Prechtner und ergänzt: »Nichts destotrotz sind wir<br />

Mitglied im Demeter-Verband und setzen uns mit allen Kräften für<br />

den Ausbau der biologischen Landwirtschaft ein.«<br />

ACKERN FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Doch für das Rettergut-Team hört das Engagement nicht beim<br />

Retten von Lebensmitteln auf. Ein Teil des Umsatzes fließt in die<br />

GemüseAckerdemie. Das vielfach ausgezeichnete Bildungsprogramm<br />

des gemeinnützigen Vereins Ackerdemia e. V. fördert unter<br />

anderem die Wertschätzung von Lebensmitteln bei Kindern und<br />

Jugendlichen: Gemeinsam säen, pflegen, ernten und essen sie<br />

Gemüse auf dem eigenen Kita- oder Schulacker. So erfahren die<br />

Heranwachsenden, wo die Lebensmittel<br />

herkommen, wie sie wachsen<br />

und wie viel Arbeit dahintersteckt.<br />

»Ein solches Bildungsprogramm<br />

zu unterstützen, ist für uns eine<br />

Herzensangelegenheit. Denn unsere<br />

Leidenschaft für einen nachhaltigen<br />

und wertschätzenden<br />

Umgang mit Nahrungsmitteln<br />

möchten wir auch in die nächste<br />

Generation tragen«, erklärt<br />

Stefan Prechtner. Rettung und<br />

bewusster Konsum von Lebensmitteln<br />

im Hier und Jetzt, aber<br />

auch Förderung und Bildung<br />

für eine nachhaltige Zukunft –<br />

das Team von Rettergut trägt mit seiner<br />

Haltung und seinen Produkten dazu bei,<br />

einem Ziel näher zukommen: eine Welt ohne<br />

Verschwendung. SF<br />

Die beiden Brüder Philipp und Stefan<br />

Prechtner produzieren bereits seit<br />

2015 erfolgreich nachhaltige Snacks<br />

aus gerettetem Obst und Gemüse.<br />

ÜBER RETTERGUT<br />

• Rettergut ist eine Marke der Dörrwerk<br />

GmbH mit Sitz in Berlin<br />

• alle Produkte zeichnen sich dadurch<br />

aus, dass sie mit geretteten Zutaten<br />

hergestellt werden<br />

• für seine Arbeit hat das Unternehmen<br />

bereits zahlreiche Auszeichnungen<br />

erhalten, zum Beispiel den SWEETIE-<br />

Award und den Bundespreis »Zu gut<br />

für die Tonne!« des Bundesminis te riums<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

(BMEL)<br />

• Mitglied beim Demeter e. V.<br />

• 15 Mitarbeitende<br />

• mehr erfahren: rettergut.de<br />

Übrigens ...<br />

Durch die Zusammenarbeit von <strong>Alnatura</strong><br />

und Rettergut konnten 2021 über<br />

30 Tonnen Obst und Gemüse gerettet<br />

und in Form von Aufstrichen, Pestos,<br />

Suppen und Musen in den<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten<br />

verkauft werden.<br />

In allen <strong>Alnatura</strong> Märkten<br />

erhältlich: Demeter-Apfelmark<br />

im Pfandglas sowie die<br />

Aufstriche Rote Beete &<br />

Meerrettich und Tomate &<br />

Kräuter. Daneben gibt es in<br />

vielen Märkten weitere<br />

Rettergut-Produkte<br />

in Bio-Qualität.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

45


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

Ökologisch<br />

reinigen<br />

für Mensch und Umwelt<br />

Sie möchten beim Waschen und Putzen bestmögliche Ergebnisse<br />

erzielen, dabei aber die Umwelt möglichst nicht schädigen?<br />

Dann greifen Sie zu zertifizierten ökologischen Wasch-, Putz- und<br />

Reinigungsmitteln (WPR), die auf natürlichen Substanzen basieren.<br />

Das WPR-Sortiment in den <strong>Alnatura</strong> Märkten umfasst etwa<br />

150 natürliche Produkte.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

T<br />

atsächlich gibt es keine rechtlichen Vorschriften<br />

für ökologische oder biologische<br />

Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. Doch der<br />

Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN), ein<br />

Zusammenschluss verschiedener Fachhändler, deren<br />

Sortimentsrichtlinien deutlich über das klassische Bio<br />

hinausgehen, hat einige Standards festgelegt:<br />

1. Alle im Produkt eingesetzten organischen<br />

Substanzen müssen biologisch leicht abbaubar<br />

sein. Schwer biologisch abbaubare Stoffe wie<br />

Silikone oder Paraffine kommen folglich nicht<br />

zum Einsatz.<br />

2. Zur Förderung der biologischen Landwirtschaft<br />

werden, wo immer dies machbar ist, Inhaltsstoffe<br />

aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet.<br />

3. Auf hochschädliche, umstrittene Inhaltsstoffe wie<br />

phosphathaltige Verbindungen, Phthalate sowie<br />

Schwermetalle oder Chlor, die in konventionellen<br />

Waschmitteln enthalten sind, wird selbstverständlich<br />

verzichtet.<br />

4. Ebenfalls verboten ist der Einsatz von Mikro- oder<br />

Nanoplastik, da dieses in Gewässer gelangen<br />

kann und das Ökosystem gefährdet.<br />

5. Kein Inhaltsstoff darf mit gentechnisch veränderten<br />

Organismen hergestellt worden sein – das<br />

müssen die Hersteller in ihrer Produktionskette<br />

dokumentieren. Tierversuche sind ebenfalls tabu.<br />

6. Alle eingesetzten Substanzen (auch unter 0,2 Prozent<br />

Anteil) werden – über gesetzliche Vorgaben<br />

hinaus – auf dem Produkt angegeben. Außerdem<br />

müssen dort eindeutige und verständliche<br />

Dosierungshinweise zu finden sein, die den Verbrauchenden<br />

helfen, das Produkt möglichst<br />

sparsam einzusetzen.<br />

Um diese Sortimentsrichtlinien zu erfüllen, muss ein<br />

Produkt durch unabhängige Zertifiziererinnen oder<br />

Zertifizierer kontrolliert und anerkannt worden sein<br />

und einem der drei Standards Ecocert, Nature Care<br />

Product (NCP) oder Ecogarantie entsprechen.<br />

Alle Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel in den<br />

<strong>Alnatura</strong> Märkten sind bio-zertifiziert, entsprechen<br />

den Richtlinien des BNN und sind an folgenden<br />

drei Siegeln erkennbar:<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

47


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

BESONDERHEITEN DER REINIGUNGSMITTEL<br />

BEI ALNATURA<br />

Neben diesen hohen Standards weist das zertifizierte<br />

WPR-Sortiment in den <strong>Alnatura</strong> Märkten noch weitere<br />

Besonderheiten auf: Alle Preissegmente von Einstiegsbis<br />

Premiummarken sind vertreten, sodass für jeden<br />

Geldbeutel etwas dabei ist. Das Sortiment bietet zu<br />

hundert Prozent ökologische Alternativen sowie eine<br />

schöne Produktvielfalt. Mit vielen Herstellern arbeitet<br />

<strong>Alnatura</strong> darüber hinaus schon viele Jahre zusammen,<br />

sodass enge Beziehungen entstanden sind. Und auch<br />

in puncto Nachhaltigkeit können sich die Produkte<br />

sehen lassen: Es gibt viele Recyclingflaschen, Artikel,<br />

bei denen auf das Einsparen von Verpackungen geachtet<br />

wird, und Nachfüllpackungen. Das ist sinnvoll für<br />

Mensch und Erde! JK<br />

Diese Marken haben ökologische<br />

Reinigungsmittel im Sortiment:<br />

*<br />

ALMAWIN<br />

Mit Sinn, Herz und Verstand wird bei AlmaWin seit mehr als 25 Jahren<br />

getreu dem Motto »In Harmonie mit Mensch und Natur« einem Ziel<br />

nachgegangen: hochwertige, wirkungsstarke Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel<br />

herzustellen, die sauber machen und gleichzeitig biologisch<br />

abbaubar und hautverträglich sind. Das Kunststück gelingt dank<br />

langer Erfahrung, eigener Forschung und Entwicklung vor Ort und<br />

natürlich dem Einsatz pflanzlicher und mineralischer Rohstoffe, wenn<br />

möglich aus kontrolliert biologischem Anbau. Die Produkte rund ums<br />

umweltbewusste Waschen, Putzen und Spülen tragen alle entweder<br />

das Ecogarantie- oder das Ecocert-Siegel.<br />

SONETT<br />

1977 gegründet, gehört Sonett zu den Bio-Pionieren ökologischer<br />

Wasch- und Reinigungsmittel. Inzwischen werden die Produkte in mehr<br />

als 40 Ländern vertrieben. Ausgehend von der Sorge und Verantwortung<br />

für das Wasser als Träger alles Lebendigen, stellt Sonett Produkte her,<br />

die die Umwelt schonen. So sind alle Artikel zu hundert Prozent biologisch<br />

abbaubar, enthalten keine Rohstoffe aus der Gentechnik und<br />

Petro chemie. Alle Öle und ätherischen Öle sind aus Bio-Anbau. Alle<br />

Produkte tragen das NCP-Logo, das einer der höchsten Standards für<br />

Wasch- und Reinigungsmittel ist. Sonett ist Gewinner des Deutschen<br />

Nachhaltig keitspreises <strong>2022</strong> im Transformationsfeld<br />

»Gesellschaft«.<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

EVERDROP<br />

Das im Jahr 2021 in München gegründete Startup<br />

legt neben vereinzelten konventionellen Produkten<br />

immer mehr den Fokus auf zertifizierte<br />

Bio-Produkte. Dabei wird komplett auf Einwegplastik<br />

und unnötige Chemie verzichtet, indem<br />

die Produkte als Tabs oder Pulver zum Auflösen<br />

kommen. Durch die geringe Größe und das kleine<br />

Gewicht der Tabs können die CO 2 -Emissionen<br />

beim Transport im Vergleich mit einem herkömmlichen<br />

Reiniger in einer 500-Milliliter-Plastikflasche<br />

bis zu 95 Prozent reduziert werden.<br />

Dank des innovativen Refill-Systems in Glas- beziehungsweise<br />

recycelten rPET-Flaschen wurden<br />

bereits über sechs Millionen Einweg-Plastikflaschen<br />

eingespart. Das Angebot umfasst<br />

Ecocert-zertifizierte Haushaltsprodukte sowie<br />

nachhaltig produzierte Utensilien zum Putzen,<br />

Waschen und Spülen. Bei Alna tura erhält lich<br />

sind bisher zertifizierte Reinigungsmittel,<br />

Strick spültücher<br />

und seit Neuestem die nachhaltigen<br />

WC-Produkte.<br />

ECO CLEAN<br />

Für Eco Clean zeigen der Klimawandel und die<br />

Umweltkatastrophen, dass unser Zuhause nicht<br />

auf unsere eigenen vier Wände beschränkt ist.<br />

Unser Zuhause ist die Natur. Ein gemeinsames<br />

Zuhause erfordert eine gemeinsame Anstrengung.<br />

Daher werden alle Putz- und Spülmittel in<br />

Dänemark mit Windkraft hergestellt, wofür die<br />

Fabrik das RECS-Zertifikat für den Verbrauch<br />

erneuerbarer Energien erhalten hat. Die Inhaltsstoffe<br />

sind hundert Prozent natürlichen Ursprungs<br />

und enthalten ausschließlich natürliche ätherische<br />

Öle von höchster Qualität. Die Flaschen<br />

bestehen zudem aus recyceltem Kunststoff.<br />

Alle Produkte sind vegan und Ecocert-zertifiziert.<br />

NAIKED<br />

Jetzt wird es bunt! Naiked macht Schluss mit<br />

dem Verstecken der Reinigungsprodukte unter<br />

der Spüle und gibt Haushaltswaren neuen<br />

Glanz. Mit wirkungsvollen, natürlichen Materialien<br />

und Inhaltsstoffen stehen die Produkte<br />

herkömmlichen Reinigern in nichts nach. Das<br />

Sortiment reicht vom plastikfreien Luffa-Spülschwamm<br />

über feste Spülseife bis zu Ecocertzertifizierten<br />

Reinigungs-Tabs für Bad, Boden,<br />

Küche und Glas. Aufgelöst in Wasser verwandeln<br />

sich die Tabs in vollwertige Putzmittel,<br />

ganz ohne künstliche Inhaltsstoffe und Einwegplastikflaschen.<br />

Mit kleinem ökologischen<br />

Fußabdruck und bezahlbaren Preisen helfen<br />

die Produkte, Wohnung und Geschirr blitzeblank<br />

zu putzen.<br />

KLAR<br />

2002 wurde die Marke Klar Eco Sensitive mit ins<br />

AlmaWin-Portfolio aufgenommen, da sie die<br />

einzige Marke mit Vollsortiment für die Bereiche<br />

Putzen, Waschen und Spülen ohne Duft darstellt.<br />

Sie wurde speziell für Duftstoffallergiker entwickelt.<br />

Die Inhaltsstoffe sind nahezu zu hundert<br />

Prozent natürlichen Ursprungs und die Produkte<br />

sind Ecogarantie- oder Ecocert-zertifiziert. Bis<br />

heute existieren beide Marken, AlmaWin und Klar,<br />

neben einander und werden europa- und weltweit<br />

vertrieben.<br />

SODASAN<br />

Mit »sauber sauber machen« bringt Sodasan auf den Punkt, was den<br />

Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelhersteller ausmacht. Denn hier dreht<br />

sich alles um waschechtes ökologisches Handeln. Angefangen bei der<br />

Beschaffung sauberer Rohstoffe über die saubere Herstellung im Öko-<br />

Betrieb in Ostfriesland bis hin zum sauberen Verhalten der Produkte<br />

im Abwasser. Sodasan, 2018 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

aus gezeichnet, setzt seit 40 Jahren auf die im ökologischen Sinne<br />

besten Lösungen und arbeitet beständig daran,<br />

den ökolo gischen Fußabdruck so gering wie möglich<br />

zu halten. Die Produkte tragen das NCP-Logo.<br />

* Nicht in allen Märkten erhältlich. <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong> 49


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Aus Liebe zur Natur<br />

Ob mit Brennnessel, Sanddorn oder Hanf – als Pionier für<br />

Naturkosmetik vertraut Logona seit 40 Jahren auf die sanfte<br />

und wirkungsvolle Kraft der Pflanzen. Sorgfältig<br />

abgestimmte, schonend gewonnene Inhaltsstoffe zur<br />

optimalen Gesichts-, Haar- und Körperpflege sind dabei<br />

das A und O. Aus stetiger Forschung und Entwicklung<br />

ist ein umfassendes Sortiment streng kontrollierter<br />

und zertifizierter Kosmetik entstanden.<br />

Glanz-Spülung Arganöl vegan<br />

Diese Spülung schützt sprödes, stumpfes<br />

Haar und schenkt seidigen Glanz.<br />

Die Formel mit Bio-Arganöl glättet<br />

die Haarstruktur und beugt brüchigen<br />

Spitzen vor. Für leichte Kämmbarkeit.<br />

200 ml 7,95 € (1 l = 39,75 €)<br />

Feste Pflege-Spülung Hanföl &<br />

Brennnessel** vegan<br />

Die feste Spülung ist auf das<br />

feste Shampoo abgestimmt und<br />

dem natürlichen pH-Wert der Kopfhaut<br />

nach empfunden. Sie pflegt das Haar geschmeidig<br />

weich und spendet Feuchtigkeit.<br />

60 g 7,95 € (1 kg = 132,50 €)<br />

50 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-Produkte<br />

finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

Volumen-Shampoo Bier & Honig<br />

Das Shampoo verleiht feinem, kraftlosem Haar<br />

Volumen und Fülle. Die strukturstärkende Formel<br />

mit milden Tensiden sowie Bier und Bio-Honig<br />

reinigt sanft und pflegt das Haar.<br />

250 ml 6,95 € (1 l = 27,80 €)<br />

Pflege-Shampoo Brennnessel<br />

Dieses Shampoo pflegt sanft, schenkt<br />

natürlichen Glanz und stärkt das Haar.<br />

Mit Bio-Brennnesselextrakt und milden<br />

Tensiden. Für alle Haartypen geeignet.<br />

500 ml 10,95 € (1 l = 21,90 €)<br />

Repair- & Pflege-Kur Sanddorn** vegan<br />

Diese Haarkur repariert strapaziertes, geschädigtes<br />

Haar und erhöht seine Widerstandskraft. Dank<br />

reichhaltiger Formel mit Bio-Sanddorn pflegt und<br />

stärkt sie das Haar tiefenwirksam.<br />

150 ml 7,95 € (1 l = 53,– €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

51


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und<br />

Gesellschaft<br />

BUCHTIPP<br />

Neue Ideen<br />

aus der<br />

Speisekammer<br />

Mit Zutaten und Resten,<br />

die wir in Speisekammer<br />

und Kühlschrank vorrätig<br />

haben, lassen sich häufig tolle Gerichte<br />

kreieren. Noch mehr Schwung in die Resteküche<br />

bringt das neueste Kochbuch von<br />

Yotam Ottolenghi und seinem Test-Kitchen-<br />

Team: »Ottolenghi Test Kitchen – Shelf<br />

Love«. Denn darin dreht sich alles darum,<br />

mit bereits vorhandenen Zutaten in der<br />

eigenen Küche einfache, aber toll schmeckende<br />

Kreationen zu kochen. Ob cremiger<br />

Hummus, Paprikaschoten mit Maisfüllung,<br />

Blumenkohl-Käse-Kuchen oder persische<br />

Kräuter-Feta-Taschen – dieses Kochbuch<br />

überzeugt mit 90 unkomplizierten Alltagsrezepten,<br />

die sich flexibel abwandeln<br />

lassen. Für das gewisse Etwas und den<br />

typischen »Ottolenghi-Twist« sorgen dabei<br />

das Know-how, die kreative Vielseitigkeit<br />

sowie innovative Einflüsse von Ottolenghi<br />

und seinem Team. Erschienen im DK-Verlag<br />

und für 24,95 Euro erhältlich.<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Medizinische Nothilfe in der Ukraine<br />

Die Hilfsorganisation Ärzte der Welt bietet<br />

seit knapp acht Jahren humanitäre Hilfe in<br />

Form von medizinischer und psychosozialer<br />

Betreuung für die Menschen in der Ukraine.<br />

Durch die militärische Eskalation im Februar<br />

arbeiten die rund 90 Mitarbeitenden<br />

in der Ukraine nun unter äußerst schwierigen<br />

Bedingungen. Das Leid der Bevölkerung<br />

ist unermesslich, die Gesundheitsversorgung<br />

verschlechtert sich rapide,<br />

Unter stützung wird mehr denn je benötigt.<br />

Wo es die Sicher heitslage zulässt, leistet<br />

Ärzte der Welt medizinische Hilfe für die<br />

vom Konflikt Betroffenen – direkt im Land<br />

oder entlang der Fluchtrouten. Die Organisation<br />

liefert Medikamente und medizinische<br />

Hilfsgüter an ukrainische Gesundheits<br />

zentren: von Insulin oder Antibiotika<br />

über Mate rial zur Cholera-Prävention bis<br />

hin zu Ausstattung für Intensivstationen.<br />

Ziel ist es, die am stärksten gefährdete<br />

Bevöl kerung zu er reichen und zu versorgen:<br />

mit mobilen Einsätzen, medizinischen<br />

Behandlungen und Präven tion, mit kostenlosen<br />

Medikamenten und Überweisungen<br />

an Fachärztinnen und -ärzte sowie mit psychosozialer<br />

und psychologischer Beratung.<br />

Auch in Nachbarländern und in Deutschland<br />

sind Teams der Hilfsorganisation aktiv<br />

und versorgen geflüchtete Menschen.<br />

PAYBACK Kundinnen und Kunden<br />

können das Engagement von Ärzte der<br />

Welt unterstützen, indem sie ihre PAYBACK<br />

Punkte spenden. Das ist bereits ab einem<br />

Stand von 200 Punkten möglich. Einfach<br />

unter payback.de/spendenwelt Projekt<br />

aussuchen, Log-in-Daten eingeben und<br />

Punkte spenden.<br />

KRIEG IN EUROPA<br />

Bio resilienter in der<br />

Futtermittelkrise<br />

Der eingeschlagene Weg<br />

der Bio-Branche zahlt sich<br />

aus, denn Bio-Anbauverbände<br />

wie Bioland schreiben<br />

ihren Mitgliedern<br />

Richtlinien vor, die sie<br />

unabhängiger von internationalen Krisen<br />

gemacht haben: Mindestens die Hälfte<br />

des gesamten Futters muss bei Bioland<br />

vom eigenen Betrieb kommen. Die Anzahl<br />

der Tiere ist eng auf die zur Verfügung<br />

stehende Anbaufläche für deren Futter<br />

abgestimmt. Diese flächengebundene<br />

Tierhaltung reduziert den Futterzukauf<br />

deutlich. Unter der derzeitigen Futter mittelknappheit<br />

durch den Krieg in der Ukraine<br />

leiden also vor allem Tierhaltungs- Betriebe,<br />

die nach konventionellem Standard oder<br />

nur nach den Standards des EU-Biosiegels,<br />

nicht aber nach den strengeren Richtlinien<br />

von Bioland und anderen Verbänden wie<br />

Demeter arbeiten. Bio nutzt somit nicht nur<br />

einem selbst und der Natur, sondern ist<br />

auch ein Beitrag zum mehr Unabhängigkeit.<br />

52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


LUST AUF KULTUR<br />

Leseperlen für den Sommer<br />

Sommerzeit ist Lesezeit. Wo lässt sich besser in einem neuen Buch<br />

versinken als am Strand, im Zug oder auf dem eigenen Balkon?<br />

Wir haben Bücher zusammengestellt, die zu jeder Reise passen –<br />

ob nur gedanklich oder in die Ferne. NT<br />

Maria Rossbauer: »Großstadtbäuerin –<br />

Mein Vater, sein Land und ich«<br />

Endlich erwachsen, endlich ein eigenes, erfolg reiches<br />

Leben fernab der bayerischen Heimat, und dann das:<br />

Maria Rossbauer bekommt von ihrem Vater gesagt,<br />

dass er seinen Hof abgeben möchte. An sie. Dabei lebt<br />

und arbeitet die Zeit-Redakteurin im fernen Hamburg.<br />

Dennoch stürzt sie sich in die Arbeit und lernt das<br />

Bauernleben noch einmal neu kennen. Für alle, die sich manchmal fragen,<br />

wie es wäre, den Schreibtisch gegen einen Traktor einzutauschen.<br />

Sachbuch, Rowohlt, Hamburg, <strong>2022</strong>, 208 Seiten, 15 Euro<br />

Ronja von Wurmb-Seibel:<br />

»Wie wir die Welt sehen«<br />

Der Untertitel dieses Buchs lautet »Was negative Nachrichten<br />

mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien«.<br />

Das könnte nach New Age und frommen<br />

Wünschen klingen, wüsste von Wurmb-<br />

Seibel nicht genau, wovon sie schreibt. Die<br />

erfahrene Reporterin, die zwei Jahre in<br />

Kabul lebte, beschreibt, wie Nachrichten auf<br />

uns wirken und wie wir uns aus der ewigen<br />

Abwärtsspirale befreien können. Sachbuch,<br />

Kösel, München, <strong>2022</strong>, 240 Seiten, 18 Euro<br />

Brenda Strohmaier:<br />

»Blick aufs Meer, Arsch auf Grundeis«<br />

Ihr Buch »Nur über seine Leiche« berührte und<br />

gab Halt zugleich. 2019 war das und Brenda<br />

Strohmaier schrieb darüber, wie es ist, mit 44<br />

Witwe zu werden. Nach dem Tod ihres Mannes<br />

nahm sie ihren Mut zusammen, brach ihre Zelte<br />

in Deutschland ab und fing ganz woanders<br />

noch einmal neu an. Ihr neues Buch trägt den<br />

Untertitel »Wie ich meinen Job kündigte, nach<br />

Südfrank reich zog und das Fürchten verlernte« und berichtet über<br />

ihre Reise vom Leben einer Lifestyle-Redakteurin zur Bonne-Vivante.<br />

Sachbuch, Penguin, München, <strong>2022</strong>, 256 Seiten, 14 Euro<br />

Heinz Strunk:<br />

»Ein Sommer in Niendorf«<br />

Niendorf liegt an der Ostsee, hinter<br />

Lübeck und neben Trave münde, und<br />

trotzdem ist es nicht so bekannt. Das<br />

kann die Novelle von Heinz Strunk nun<br />

ändern. Und darum geht es: Der Schriftsteller<br />

Roth möchte hier sein Buch zu<br />

Ende schreiben, aber irgendwie will das<br />

nicht recht gelingen. Grund dafür ist<br />

auch die ruinöse Bekanntschaft mit einem<br />

Strandkorbverleiher, der auch das örtliche Schnapsgeschäft<br />

betreibt. Je länger Roth bleibt, desto weiter entfernt er sich<br />

von der Person, die er einmal war. Ein Buch für alle<br />

Ostsee-Fans. Roman, Rowohlt, Hamburg, <strong>2022</strong>,<br />

176 Seiten, 22 Euro<br />

Nicklas Brendborg:<br />

»Quallen altern rückwärts«<br />

Es mag uns vielleicht vorkommen, als hätten wir<br />

Menschen ein langes Leben, aber es gibt andere<br />

Lebewesen, die stellen selbst unsere ältesten Mitmenschen<br />

in den Schatten. Der dänische Molekularbiologe<br />

und Autor Nicklas Brendborg berichtet von<br />

alten Wesen und der ewigen Jugend. Und ja, er erklärt<br />

auch, weshalb einige Quallen ihren Alterungs prozess rück gängig<br />

machen können. Spannende Lektüre für alle, die ihre grauen<br />

Zellen etwas anstrengen wollen. Sachbuch, Eichborn, Köln, <strong>2022</strong>,<br />

304 Seiten, 22 Euro<br />

Cornelia Achenbach:<br />

»Nachtwanderung«<br />

Freundschaft ist so wichtig. Dennoch geschieht<br />

es manchmal, dass einem die beste Freundin abhandenkommt.<br />

In »Nachtwanderung« geht es um<br />

ein Klassen treffen, um Ines, die zu diesem Treffen<br />

irgendwo nach Süddeutschland fährt und sich<br />

dann plötzlich mit alten Geschichten konfrontiert<br />

sieht. Oder besser gesagt, ihrer ehemals besten<br />

Freundin Kirsten wieder gegenübersteht. Doch die<br />

Begeg nung verläuft anders als erwartet. Roman,<br />

Wunder raum, München, <strong>2022</strong>, 288 Seiten, 20 Euro<br />

Sarah Crossan: »Verheizte Herzen«<br />

Was passiert, wenn der heimliche Geliebte stirbt? Wohin mit<br />

dem Schmerz, den niemand sehen darf? Sarah Crossan hat<br />

einen wunderschönen Roman darüber geschrieben. Über Ana<br />

aus London, die eher zufällig erfährt, dass ihre Affäre Connor<br />

nicht mehr lebt. Das Besondere: Der Roman ist in Versform<br />

geschrieben. Ungewöhnlich, aber in diesem Fall wirkungsvoll<br />

und ein Treffer mitten ins Herz. Roman, Kiepenheuer&Witsch,<br />

Köln, <strong>2022</strong>, 272 Seiten, 22 Euro<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

53


GUT ZU WISSEN<br />

Klein, fleißig, unersetzlich<br />

Die Sonne scheint auf einen sommerlichen Bauerngarten und<br />

in den Beeten blüht Männertreu. Sonnenblumen strecken sich dem Licht<br />

entgegen und der Lavendel wiegt sich sanft im Wind. Was gehört zu dieser<br />

Vorstellung selbstverständlich dazu? Das beruhigende Summen<br />

der Bienen, die in den Blüten nach Nektar suchen. Was niedlich wirkt,<br />

ist in Wirklichkeit eine Mammutaufgabe und jeder Tag<br />

im kurzen Leben einer Biene von Arbeit bestimmt.<br />

E<br />

ine, die sich bei der bienengerechten und naturgemäßen<br />

Bienenzucht besonders gut auskennt, ist Stefanie Ludewig<br />

von der Freien Universität Berlin. Sie betreut alle Bienen,<br />

die zu Forschungszwecken am Institut für Veterinärmedizin gehalten<br />

werden, und damit ist die Imkermeisterin Herrin über<br />

30 Völker. Ludewigs Büro liegt in einer urigen Hütte im Garten<br />

des Instituts. Mehrere bunte Kisten, die leicht als Bienenstöcke<br />

zu erkennen sind, stehen dahinter. »Im Winter beherbergt jedes<br />

Volk etwa 20 000 Bienen, im Sommer können es bis zu 80 000<br />

werden«, erklärt sie. Ludewig sorgt dafür, dass ihre Bienen gesund<br />

bleiben, indem sie sich bei der Haltung an den natürlichen<br />

Bedürfnissen und Instinkten des Bienenvolks orientiert. Und<br />

als Nebenprodukt fällt auch noch jede Menge Honig ab.<br />

ZIEMLICH AUSGEFEILTE KOMMUNIKATION<br />

Aber wie machen die Bienen den? »Erst fliegen die Scout bienen,<br />

also Kundschafter-Bienen, aus und bringen eine Kostprobe<br />

Nektar mit zum Stock. Und dann wird getanzt: ein Rundtanz und<br />

ein Schwänzeltanz. Der Rundtanz liefert die Informa tion über die<br />

Nektarquellen, die in nächster Nähe liegen. Der Schwänzeltanz<br />

zeigt die Himmelsrichtungen im Winkel zur Sonne an, in der<br />

Senkrechten auf der Wabe. Und durch die Tänzelbewegung<br />

mit dem Hinterleib die Entfernung dorthin.« Kompliziert? Für<br />

die Bienen ist das eine klasse Orientierung. Neben dem Tanzen<br />

geben die Scoutbienen immer wieder Kostproben von ihrer<br />

Ausbeute, damit die anderen Bienen wissen, wonach sie suchen.<br />

»Sie bekommen also den Duft sowie den Geschmack und<br />

darüber auch den Zucker gehalt im Nektar mitgeteilt. Außerdem<br />

die Himmelsrichtung und die Entfernung, in der sie suchen<br />

müssen. Dann fliegen sie aus und finden die Stelle. Das ist<br />

meistens im Umkreis von zwei bis drei Kilometern«, erklärt<br />

Ludewig weiter. Wichtig bei der Bio-Bienenhaltung ist, dass<br />

die Aufstellung der Stöcke auf Flächen der öko logischen Landwirtschaft<br />

und in natur nahen Gebieten erfolgt. So können<br />

die Bienen dann hauptsächlich Nektar von Wildpflanzen und<br />

aus Bio-Landbau einsammeln. Wenn der Nektar im Stock ankommt,<br />

wird er getrocknet, weitergereicht und durch die<br />

Mandibel drüsen (Oberkieferdrüsen) der Bienen mit Enzymen<br />

ange reichert, bis daraus Honig entsteht.<br />

LEBENSZYKLUS DER BIENE<br />

Doch nicht jede Biene im Stock ist mit Nektarholen beschäftigt.<br />

Nachdem sie selbst geschlüpft ist, füttert sie zunächst die Jungmaden.<br />

Ist sie knapp eine Woche alt, beginnt sie, den Stock zu<br />

putzen und Nektar anzunehmen. Wenn sich etwa am zwölften<br />

Tag die Drüsen entwickelt haben, aus denen sie Bienenwachs<br />

schwitzt, beginnt sie mit dem Wabenbau. »Sie sammeln und<br />

zerkauen das Wachs, daraus entstehen die typischen Waben«,<br />

so Ludewig. Kurz darauf beginnt die Biene, sich einzufliegen,<br />

also sich zu orientieren und sich die Lage ihres Stocks einzu-<br />

54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


prägen. Diese Fähigkeit braucht sie, um als Wächterin am<br />

Stock eingang zu arbeiten und Feinde abzuwehren. Erst danach,<br />

ab dem 29. Tag, fliegt sie in Wald und Heide aus und sammelt<br />

Nektar. Nach etwa 35 Tagen ist ihr kurzes, arbeits reiches Leben<br />

meist schon vorbei. Anders verhält es sich mit der deutlich<br />

größeren Königin, die sogar einige Jahre alt werden kann und<br />

Tausende von Nachkommen hat. Sie fliegt meist nur einmal<br />

im Leben zu einem Hochzeitsflug aus. Dabei lässt sie sich von<br />

bis zu zwölf Drohnen begatten. Aus ihren befruchteten Eiern<br />

gehen die Arbeiterbienen hervor. Unbefruchtete Eier werden<br />

zu Drohnen. Wird ein Volk zu groß, so teilt es sich. Die Königin<br />

zieht mit der einen Hälfte weg und macht so Platz für Nachkommen<br />

in ihrem alten Stock. Auf die in der konventionellen<br />

Bienen zucht gängige Praxis der künstlichen Köni gin nenzucht<br />

wird in der Bio-Zucht natürlich ebenso verzichtet wie auf<br />

chemische Medikamente zur Behandlung kranker Bienen.<br />

WILDBIENEN<br />

Was viele nicht wissen, ist, dass nur die wenigsten Bienenarten<br />

Honig produzieren. Hunderte von Wildbienenarten sind in<br />

Deutschland heimisch – und wie die meisten Insekten vom Aussterben<br />

bedroht. Monokulturen, Giftstoffe und Stress setzen<br />

ihnen zu. Dabei werden sie dringend gebraucht, denn Bienen<br />

sammeln nicht nur den Nektar ein, sie bestäuben dabei auch<br />

viele Blüten, da der Pollen an ihren haarigen Beinchen und am<br />

Körper kleben bleibt und auf die nächste Knospe übertragen<br />

wird. Wer etwas für die Wildbienen tun möchte, kann beispielsweise<br />

bienen freundliche Blumen anpflanzen oder ein Insektenhotel<br />

bauen. »Und wenn man selbst Bienen züchten möchte,<br />

nimmt man am besten an einem Kurs eines Imkervereins teil.<br />

So etwas gibt es in fast jeder Stadt«, empfiehlt Ludewig. Wer<br />

sich für eine biologische, naturgemäße Bienenhaltung interessiert,<br />

dem sei beispielsweise der Verein Mellifera e. V. empfohlen<br />

(mellifera.de) – hierhin geht auch der Bienenschmaus-Erlös<br />

(siehe Seite 57). Nach einem solchen Kurs solle man sich eine<br />

Imkerpatin oder einen -paten in der Nähe suchen, und deroder<br />

demjenigen ein Jahr lang über die Schulter sehen. Denn:<br />

»Die Bienenhaltung geht wie jede Tierhaltung mit viel Verantwortung<br />

einher. Schließlich stellen wir uns ja auch keine Kuh<br />

auf den Balkon, um etwas Milch für den Kaffee zu haben«,<br />

sagt Ludewig abschließend. NT<br />

Was stellen Bienen her?<br />

• Propolis: Kittharz, das die Bienen nutzen, um den<br />

Stock zu desinfizieren<br />

• Gelée royale: der Futtersaft der Königinnenlarven<br />

• Bienenwachs: wird von den Wachsdrüsen der<br />

kleinen Tierchen hergestellt und zur Wabenbildung<br />

genutzt<br />

• Honig: Vitamin- und zuckerreicher Nektar, der<br />

von den Bienen mit Aminosäuren versetzt und<br />

getrocknet wird<br />

• Manukahonig: ein aus dem Blütennektar der<br />

Südseemyrte (Manuka) erzeugter neusee -<br />

län discher Honig<br />

Tipps aus dem<br />

Sortiment*<br />

Hoyer<br />

Bio-Propolis-Extrakt<br />

Bienen verwenden ihr selbst<br />

hergestelltes Naturprodukt<br />

Propolis seit jeher, um sich vor<br />

Krankheiten zu schützen.<br />

Diese Tropfen zur innerlichen<br />

und äußerlichen Verwendung<br />

sind alkoholfrei und<br />

wasserlöslich.<br />

30 ml 9,99 € (1 0 l = 333,– €)<br />

Hoyer<br />

Bio-Liquid-Sticks<br />

Manukahonig<br />

Kombination aus Honig<br />

des Manukastrauchs und<br />

natürlichem Vitamin C<br />

aus Acerolakirschen. Der<br />

verwendete Manukahonig<br />

weist eine MGO-Aktivität<br />

von mindestens 150 Milligramm<br />

pro Kilo auf.<br />

96 g 9,99 € (1 kg = 104,06 €)<br />

Hoyer<br />

Bio-Hochland-Blütenpollen<br />

Diese Blütenpollen stammen<br />

von Bienenvölkern ausgewählter<br />

Hochland-Imkereien.<br />

Blütenpollen sind<br />

ein seit Jahrhunderten<br />

geschätztes Naturprodukt<br />

und liefern pflanzliches<br />

Eiweiß.<br />

225 g 11,49 € (1 kg = 51,07 €)<br />

Hoyer<br />

Bio-Kapseln Gelée Royale<br />

forte<br />

Kapseln mit dreifach<br />

hochkonzentriertem Gelée<br />

royale zur Unterstützung des<br />

allgemeinen Wohlbefindens.<br />

Nur die Bienenkönigin wird<br />

mit Gelée royale gefüttert.<br />

Sie lebt etwa 50-mal länger<br />

als ihre Artgenossinnen und<br />

gilt als Symbol von Vitalität.<br />

30 St. 12,99 € (1 St. = 0,43 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich<br />

um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />

55


INTERVIEW<br />

»Mir geht es darum, den Bienen und anderen Insekten<br />

zu helfen und ihnen Lebensraum zurückzugeben.«<br />

Jonte Mai, Naturschutz2go<br />

<strong>Alnatura</strong> trifft<br />

Jonte Mai<br />

von Naturschutz2go<br />

56 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong>


INTERVIEW<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> war zu Besuch bei einer ganz<br />

besonderen Aktion auf dem Tempelhofer Feld in Berlin:<br />

Jonte Mai von Naturschutz2go hat hier zusammen<br />

mit GoNature gleich fünf seiner selbst umgebauten Saatgutautomaten<br />

aufgestellt – an den vier Eingängen<br />

des Tempelhofer Feldes und am Haus 104.<br />

Die enthaltenen Saatgutmischungen wurden<br />

speziell für das Tempelhofer Feld zusammengestellt<br />

und können auf allen freien Flächen<br />

ausgeworfen werden. Damit wird das Tempelhofer<br />

Feld zu einem Futterparadies für die<br />

Berliner Wildbienen. Und das ist ganz im<br />

Sinne von Jonte, dem die Bienen sehr am<br />

Herzen liegen. Wir haben mit dem 14-Jährigen<br />

über sein Projekt gesprochen.<br />

Jonte, worum geht es bei deinem<br />

Projekt?<br />

»Mir geht es darum, den Bienen und anderen<br />

Insekten zu helfen und ihnen Lebensraum<br />

zurückzugeben. Dazu baue ich alte<br />

Kaugummi- und Kondomautomaten um<br />

und stelle sie möglichst zentral auf – eigentlich<br />

bei uns in Bremen und heute sogar<br />

auch auf dem Tempelhofer Feld. Beim Vorbeigehen<br />

kann man sich dann für einen Euro<br />

Saatgut ziehen. In den Päckchen ist Saatgut<br />

aus der Region; das sind bunte Blumenmischungen,<br />

die man zu Hause oder eben hier<br />

auf den Freiflächen aussäen kann. Futter<br />

für die Bienen. Die Blumensamen reichen<br />

für ein bis zwei Quadratmeter. Es gibt auch<br />

eine Solidaritätsschachtel, für die man zwei<br />

Euro einwirft und der zweite Euro dann<br />

sozusagen gespendet wird.«<br />

Sind die Füllungen den Jahreszeiten<br />

angepasst?<br />

»Ja, meine Automaten in Bremen sind saisonal<br />

unterschiedlich gefüllt. Im Winter ist<br />

zum Beispiel Saatgut-Konfetti drin. Das ist<br />

Saatgut, das man ganzjährig aussäen kann;<br />

im Herbst können Blumenzwiebeln gezogen<br />

werden. Die kann man im Herbst einpflanzen,<br />

damit sie im Frühling die erste Nahrungsquelle<br />

für die Bienen sind. Im Frühling<br />

und Sommer sind die Automaten mit Saatgut<br />

befüllt, das nur in dieser Zeit ausgesät<br />

werden kann.«<br />

Wie bist du auf die Idee gekommen?<br />

»Das war 2019 auf einem Berliner Flohmarkt.<br />

Da habe ich einen alten Kaugummiautomaten<br />

gesehen und kam auf die Idee,<br />

daraus einen Saatgutautomaten zu bauen.<br />

Ich habe später einen anderen Automaten<br />

gekauft und diesen zusammen mit meinem<br />

Vater meiner Mutter zu Weihnachten geschenkt.<br />

Noch etwas später habe ich auch<br />

Kondomautomaten umgerüstet.«<br />

Was sagen denn deine Eltern oder auch<br />

andere Menschen in deinem Umfeld<br />

zu deinem Projekt?<br />

»Meine Eltern finden das Projekt toll und<br />

unterstützen mich sehr. Auch vielen aus<br />

meiner Schule gefällt die Aktion und sie unterstützen<br />

mich. Und ich konnte tatsächlich<br />

einige Menschen zum Nachbauen motivieren:<br />

In Deutschland sind schon viele weitere<br />

Automaten entstanden. Ich habe eine Bauanleitung<br />

erstellt und unter anderem über<br />

das Portal Erden sache gepostet. Das ist ein<br />

Onlineportal, wo Jugendliche ihre eigenen<br />

Projekte hochladen können. Die Idee fand<br />

ich super und sie fanden mein Projekt gut.<br />

Neulich habe ich sogar ein Instagram-Live<br />

für Erdensache gestaltet. Und nun findet man<br />

meine Bauanleitung auch bei GoNature. Für<br />

das Projekt habe ich die fünf SamenSpender<br />

gebaut, die heute hier aufgestellt wurden.«<br />

Warum liegen dir die Bienen besonders<br />

am Herzen?<br />

»Bienen sind mir schon länger wichtig. Ich<br />

imkere, seit ich sieben Jahre alt bin, mit<br />

meiner Familie – wir haben einige Bienenstöcke<br />

auf dem Dach. Honigbienen sind<br />

aber gar nicht so gefährdet wie Wildbienen.<br />

Mehr als die Hälfte von ihnen sind in<br />

Deutschland bedroht und das möchte ich<br />

ändern. Diese kleinen Insekten tun so viel<br />

Gutes für uns und wir nehmen ihnen zum<br />

Beispiel durch Schottergärten den Lebensraum<br />

weg. Wenn weitere Wildbienenarten<br />

aussterben würden, wäre das sehr schlimm,<br />

sie bestäuben ja auch unsere Obst- und<br />

Gemüsepflanzen.«<br />

Wie bist du denn auf das Imkern<br />

aufmerksam geworden?<br />

»Ich habe zusammen mit meinem großen<br />

Bruder an einem Imker-Workshop teilgenommen<br />

und das hat uns so viel Spaß<br />

gemacht, dass wir unserem Vater vorgeschlagen<br />

haben, mit dem Imkern anzu-<br />

Das Tempelhofer Feld, einer der größten<br />

urbanen Freiräume der Welt: Wo früher Flugzeuge<br />

starteten, gibt es heute 300 Hek tar<br />

Gestaltungsraum – zum Kiteboarden, Skaten,<br />

Spazieren, Picknicken. Die Frei fläche ist zudem<br />

Schutzraum für Tiere und Pflanzen. Hier<br />

wachsen über 329 Pflanzen arten, 13 davon<br />

sind auf der Roten Liste der gefährdeten Arten<br />

verzeichnet. Die Hälfte der in Berlin vorkommenden<br />

Heuschrecken- und Grillen arten leben<br />

hier, genau wie 26 Brut vogelarten, 13 davon<br />

als gefährdet gelistet. Das ist nur möglich,<br />

weil sich viele junge Natur schützerinnen und<br />

-schützer engagieren. GoNature möchte mehr<br />

Menschen für Natur- und Arten schutz gewinnen<br />

und hat verschie dene Kampagnen gestartet.<br />

Alle Infos finden Sie unter gonature.de<br />

Direkter Link zu Jontes Projekt<br />

inklusive Bauanleitung für<br />

die Automaten<br />

fangen. Unser Vater fand die Idee auch sehr<br />

cool und dann haben wir uns erst mal viel<br />

informiert, denn vom einen auf den anderen<br />

Tag geht das nicht. Nach einer Weile<br />

haben wir uns die Ausrüstung und die<br />

Bienen gekauft. Wir finden es toll, selbst<br />

etwas für die Bienen tun zu können.«<br />

Und mit deinem Projekt hilfst du ja auch.<br />

Hat sich dein Leben verändert, seitdem<br />

du mit deiner Idee bekannter geworden<br />

bist?<br />

»Ja, den Erlös kann ich nun an Natur- und<br />

Umweltschutzprojekte spenden und ich<br />

schaffe mehr Lebensraum für Insekten.<br />

Seitdem habe ich für manche Sachen weniger<br />

Zeit. Das ist aber für mich okay, weil<br />

ich die Zeit ja in etwas Gutes investiere und<br />

mir die Arbeit auch viel Spaß macht.«<br />

Das Interview führten Melanie Pischan<br />

und Stefanie Rigó.<br />

Übrigens ...<br />

Wenn Sie nicht in der Nähe des<br />

Tempel hofer Feldes wohnen, können<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt die Saatguttütchen<br />

der <strong>Alnatura</strong> Saatgut-Initiative<br />

erwerben, beispielsweise den <strong>Alnatura</strong><br />

Bienen schmaus. Darin sind<br />

acht ver schiedene Samensorten,<br />

die Blütenbestäuber<br />

gerne mögen. 50 Cent<br />

aus dem Verkauf dieser<br />

Bio-Samen tüte gehen an<br />

die Aktion »BeeGood«<br />

von Mellifera e.V. für<br />

die Erfor schung einer<br />

zukunfts fähigen, wesensgemäßen<br />

Bienen haltung.


VORSCHAU: AUGUST<br />

Gemeinsam Boden<br />

gut machen<br />

Frisch, bunt, auch mal scharf: Es gibt<br />

Rezepte aus der Thai-Küche wie<br />

diesen Glasnudelsalat mit Gemüse<br />

und Erdnüssen zu entdecken.<br />

Neu!<br />

Mit KostBar-Rezeptkarten<br />

zum Heraustrennen<br />

Auch in diesem Jahr unterstützen<br />

wir mit der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-<br />

Initiative (ABBI) wieder Höfe<br />

bei der Umstellung auf Bio-<br />

Landbau. Mehr dazu lesen Sie<br />

im nächsten Heft.<br />

<strong>Alnatura</strong> begleitet seit<br />

sieben Jahren Bäuerinnen<br />

und Bauern bei der<br />

Umstellung auf Bio-<br />

Landbau.<br />

<strong>Alnatura</strong> trifft den<br />

Filmregisseur, Drehbuchautor<br />

und Filmproduzenten Volker<br />

Schlöndorff.<br />

Zu Besuch bei Arche Naturprodukte<br />

GmbH: Wie eine<br />

vegane No-Fish-Sauce aus<br />

Algen entsteht – ideal für<br />

asiatische Gerichte.<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

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Die <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkte sind<br />

zertifizierte Naturkost Fach geschäfte und<br />

nutzen zu hundert Prozent Öko-Strom.<br />

Alle <strong>Alnatura</strong> Märkte unter<br />

alnatura.de/marktsuche<br />

Mein <strong>Alnatura</strong> ist Ihr persön licher<br />

Mitglieder bereich auf unserer<br />

Website. Jetzt regis trieren<br />

und Vorteile sichern unter<br />

alnatura.de/meinalnatura<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000,<br />

alnatura.de Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Alexander Hüge, Rüdiger<br />

Kasch, Lucas Rehn, Petra Schäfer, Jessica Schwarz Redaktions leitung Tina Schneyer, Matthias Fuchs, magazin.redaktion@alnatura.de<br />

Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt Redaktion Lisa Beeretz, Anna Brill, Nicole Coombe, Matthias<br />

Fuchs (MF), Sebastian Fuchs (SF), Annette Glücklich, Martina Grimm (MAG), Dr. Manon Haccius, Janina Hinkelbein, Katrin Kasch, Constanze<br />

Klengel, <strong>Juli</strong>a Klewer (JK), Dr. Maren Kratz, Verena Kraus, Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Melanie Pischan (MP), Hannah Sieper, Natalie<br />

Tenberg (NT), Jana van Treeck, Christian Tremper, Veronika Vötterl, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth Schlusslektorat Monika<br />

Klingemann Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Christians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3<br />

Porträt Rehn / Annika List: 27 Porträt Schäfer / Anke Pavlicek: 4 Campus-Bienen; Arche Naturprodukte GmbH: 58 Algen; Bernward Bertram: 58<br />

ABBI; Bio-Gut Rosenthal: 34 Hühner; Oliver Brachat: 1, 3 Brote, 7–15, 16 Bagels u. Porträt Hannah, 17, 22/23, 24 Riegel; Olmo Calvo: 52; Marc<br />

Doradzillo: 18, 19 Walnusstorte, 20–21; Eberle Werbeagentur: 4 Illustration Schultüte; Matthias Fuchs: 3 BioMio u. Porträt Mai, 29, 30 Bronzeform,<br />

31 Porträt di Bartolomeo, 32 Porträt Vicenzino, 35, 56, 58 Porträt Schlöndorff; Gläserne Molkerei: 42 Produktionsstätten; Claudia Guse:<br />

Illustrationen 5, 53, 55, 57; Ezgi Polat: 58 Thai-Küche; Jacqueline Schulz: 45 Porträt Gründer; Shutterstock/AB-7272: 45 Karotten / Jukov studio:<br />

45 Rote Bete; Stocksy/Blue Collectors: 46/47 / Giorgio Magini: 30/31 Landschaft / Paul Tessier: 54 / Harald Walker: 16 Weizenfeld; ©Nadine<br />

Tschorn-Stenzel: 44; Unsplash/Raiyan Zach: 34 Eier; Cettina Vicenzino: 30 Farfalle u. Spaghettoni, 31 Penne, 32 Linguine; VISCOM Fotografie:<br />

40/41, 48–51; Veronika Vötterl: 24 Porträt Jana; Frank Weinert: 26/27 Sortiment; Zeit für Brot: 19 Zimtschnecken; ©Nils Zydek: 42/43 Kühe,<br />

43 Gestaltung Katrin Ehm, Veronika de Haas, Jenny Heutehaus, Esther Sternkopf (mfk corporate publishing GmbH) Litho/Druckvorstufe:<br />

Lasertype, Darmstadt Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet<br />

mit dem Blauen Engel Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive der Verfassenden<br />

geschrieben. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur<br />

nach vor heriger schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.


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