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VORHANG AUF Heft 131 Wildkräuter, Heilkräuter // Kinderteil

Raus aus dem Haus – auf Wiesen, Felder und Wälder oder Gärten und Parks! Überall sprießt und wächst es und duftet nach süßen Blüten. Die Natur hält einen zauberhaften Schatz für uns bereit, der darauf wartet entdeckt zu werden. In dieser Ausgabe geht es auf Entdeckungstour zu den essbaren Wildkräutern und den wilden Heilpflanzen. Ergänzt werden unsere Ausflüge durch zahlreiche zauberhafte Märchen und Geschichten mit wunderbaren Bildern. Auf dem nächsten Spaziergang lernen die kleinen Leserinnen und Leser durch die Bestimmungskarten zum Ausschneiden Pflanzen kennen, die heilen und lecker schmecken. Die Kinder basteln Blumen-Haarkränzchen und formen Schalen aus Ton für ihre Küchenkräuter. Sie bauen eine eigene Pflanzenpresse und legen sich mit selbstgesammelten Pflanzen ein Herbarium an. In der Kräuter-Zauber-Küche locken Rezepte zum Ernten frischer Kräuter und laden zu einem köstlichen Wildkräutersalat oder knusprigen Brennnessel-Chips ein. Die großen Leserinnen und Leser finden im Elternteil interessante Anregungen, wie sie mit ihren Kindern gemeinsam wachsen und blühen und lassen sich vom Bestsellerautor Wolf-Dieter Storl inspirieren, der Einblicke in das heilende Universum der Wildkräuter gibt.

Raus aus dem Haus – auf Wiesen, Felder und Wälder oder Gärten und Parks! Überall sprießt und wächst es und duftet nach süßen Blüten. Die Natur hält einen zauberhaften Schatz für uns bereit, der darauf wartet entdeckt zu werden.

In dieser Ausgabe geht es auf Entdeckungstour zu den essbaren Wildkräutern und den wilden Heilpflanzen. Ergänzt werden unsere Ausflüge durch zahlreiche zauberhafte Märchen und Geschichten mit wunderbaren Bildern.

Auf dem nächsten Spaziergang lernen die kleinen Leserinnen und Leser durch die Bestimmungskarten zum Ausschneiden Pflanzen kennen, die heilen und lecker schmecken. Die Kinder basteln Blumen-Haarkränzchen und formen Schalen aus Ton für ihre Küchenkräuter. Sie bauen eine eigene Pflanzenpresse und legen sich mit selbstgesammelten Pflanzen ein Herbarium an. In der Kräuter-Zauber-Küche locken Rezepte zum Ernten frischer Kräuter und laden zu einem köstlichen Wildkräutersalat oder knusprigen Brennnessel-Chips ein.

Die großen Leserinnen und Leser finden im Elternteil interessante Anregungen, wie sie mit ihren Kindern gemeinsam wachsen und blühen und lassen sich vom Bestsellerautor Wolf-Dieter Storl inspirieren, der Einblicke in das heilende Universum der Wildkräuter gibt.

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Heft 131

Sommer 2022

EUR 12,80

Wildkräuter

Heilkräuter

Zeitschrift

für Kinder und Eltern


Inhalt

PUSTEBLUME

Eine wundersame Reise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

BLÜTENZAUBER

Spielen und Singen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

KINDERREPORTER UNTERWEGS

Zauberhafte Kräuterwelt entdecken . . . . . . . . . . . 10

KRÄUTERZAUBERKÜCHE

Wilde Rezepte und Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

BASTELN MIT TON UND STOFF

Kräuterschale und Duftkissen . . . . . . . . . . . . . . . . .14

SCHAFGARBE

Wunderkraut gegen Wunden . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

BASTELBOGEN

Kräuterbestimmungskarten ................. 18

ANNCHEN DANNCHEN

Krautiges für die Kleinen .................... 23

KRÄUTERWERKSTATT

Erste Hilfe und heilende Salbe . . . . . . . . . . . . . . . . 24

KRÄUTERSPIRALE

Das Schönste im Garten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

GROSSES KRÄUTER-PREISRÄTSEL

Wer fliegt mit? ............................28

HERBARIUM

Pressen, Malen und Pflanzentagebuch ..........30

DIE ENTDECKUNG DES BASILIENKRAUTES

Kräutermärchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

KINDER FÜR KINDER

Eure eigenen Beiträge ...................... 34

WIE DER EISENHUT GIFTIG WURDE

Pflanzenmärchen .........................38


Ganz am Anfang war die Erde nur ein großes kahles

Land. Keine einzige Pflanze wuchs dort, kein Strauch

und kein Baum. Darüber weinten die Tiere, denn sie

hatten nichts zu fressen und nichts, worunter sie sich

verstecken konnten.

Die ersten Pflanzen

einen ausgehöhlten Kürbis, der mit Hirsesamen gefüllt

war, und schüttete sie über dem Land aus. Dann

nahm sie ein Gefäß mit Bohnen und mit Samen von

allerlei Sträuchern, Kräutern und Bäumen und verstreute

auch diese auf der Erde.

Zu jener Zeit lebte eine ganz alte Frau auf der Erde. Sie

hatte kranke Augen, und sie sprach zu den Tieren: „Ich

kann euch helfen, wenn ihr mir helft, meine Augen zu

heilen.“ Da kamen die Tiere und leckten der Frau über

die Augen, bis sie gesund waren. Darauf nahm die Alte

Schon bald wuchsen allerlei Pflanzen auf der

Erde: Kräuter, Büsche und Bäume, und alle

Lebewesen fanden Nahrung und jedes Tier fand einen

Platz, um sich zu verstecken.

Märchen aus dem Kongo

TiTelbild: eva-Maria OTT-HeidMann. bild inHalT: MargreT vOn bOrsTel

3


Pusteblume

„Hurra!“, sagte ein kleines drolliges Körnlein, „jetzt

geht es in die weite Welt!“ Es saß mit vielen seiner

Geschwistern ganz eng zusammen auf einem hohen

Turm. Es war ein schöner Tag, ein prachtvoller Sommertag.

Und denkt euch, das kleine Körnlein hatte

weder Arm noch Bein, weder eine Brust noch einen

Leib. Nur einen Kopf hatte es, aber dafür mitten auf

dem Kopf eine wunderbar feine Krone. Der Wind fegte

über die grüne Wiese und der Turm schaukelte hin

und her und das Körnlein wurde mit vielen seiner Geschwistern

vom Winde aufgehoben. Nun schwebten

sie über die grünen Gräser und bunten Blumen dahin.

Es sah die anderen immer weiter davonfliegen; der

eine flog hierhin, der andere dorthin. Es drehte sich

im Winde um sich selbst und sah den Turm, auf dem

es mit all den anderen gesessen hatte, ganz kahl und

einsam in der Ferne noch im Winde schaukeln. Ein

paar Kinder liefen durch das grüne Gras, sie suchten

sich Blumen und Butterblumenstängel. Aus den Blumen

machten sie sich Kränze und aus den Butterblumenstängeln

lange Ketten. Der Wind wehte stärker.

Kopfüber, kopfunter wurde das Männlein in der Luft

herumgewirbelt; das war lustig und tat nicht weh.

G

4


Mitten durch die Wiese führte ein gelber, sandiger

Weg. Darauf ging mit langsamen Schritten ein alter

Mann. Der Wind trieb das kleine fliegende Korn gerade

auf den Rücken des Mannes zu und dort blieb es

mit seiner feinen Krone an der rauen Jacke hängen.

O weh, nun war die schöne Reise schon zu Ende. Aber

das schadete ja auch nichts; langsam wurde es auf dem

Rücken des alten Mannes in die Stadt getragen. Ach,

was bekam es da alles zu sehen! Autos, Menschen,

Schaufenster, hohe Häuser, eine Kirche, Lastwagen,

Straßenbahnen, Eisenbahnen usw. Endlich trat der

alte Mann in ein Haus und dann in seine Wohnstube.

Eine alte Frau sagte: „Nun, bist du wieder von deinem

Spaziergang zurück? Ja, das kann man gleich sehen,

dass du draußen gewesen bist, auf deiner Jacke liegt

Staub.“ Und schon nimmt sie ihrem Mann die Jacke

ab, geht in den Hof und bürstet sie kräftig. Da fährt

die scharfe Bürste über den kleinen Reisenden hin.

O weh, seine zarte, feine Haarkrone ist ganz verbogen!

Die scharfe Bürste hat ihn vom Stoff losgerissen,

und nun fliegt er wieder in der Luft. Und wieder ist es

der Wind, der ihn mitnimmt.

Über manchen Hof fliegt er hinweg. Was gab´s da alles

zu sehen! Hühner und Gänse, Tauben oben auf dem

Dache, Kinder, die mit Sand unten im Garten spielen,

Kinder, die an einer Reckstange turnen, einen Pferdestall,

Kaninchenställe, einen Hund in seiner Hütte,

einen Springbrunnen… Endlich hebt ihn der Wind bis

an die Dächer der Häuser; da fliegt er in eine Dachrinne,

die halb mit Schmutz gefüllt ist, und bleibt auf dem

Schlamme liegen. Nun ist´s wohl ganz zu Ende mit der

schönen Reise? Was soll er hier oben?

Er liegt und liegt und wartet und wartet. Der Sommer

geht langsam hin. Manches hat er hier oben noch

gesehen, Sperlinge und Stare, kleine weiße und große

schwarze Wolken. Er hat den Donner gehört und den

Blitz gesehen. Der Sturm ist über die Dächer gefahren

R


und hat das Dachfenster zertrümmert. Der Regen ist

niedergestürzt, dass man glauben sollte, er würde die

ganze Dachrinne fortspülen. Und wenn unser Körnlein

nicht so fest im Schlamme gesteckt hätte, wär´s

wohl gar wieder auf die Reise gegangen.

Lange Zeit hat es so gelegen. Endlich ist das Wetter immer

schlimmer geworden. Es hat in der Nacht gefroren,

und am anderen Morgen ist das ganze Dach weiß überzogen

gewesen. Dann ist Schnee gefallen. Das Körnlein

hat nichts mehr gesehen und gehört. Es hat geschlafen

und geschlafen,

wochen- und monatelang.

Es hat nichts

gemerkt von dem großen

Schneemann, den

die Kinder unten im

Hofe erbaut hatten, es

hat nichts gehört von

dem Lachen und Jubeln

der Kinder, als in

den Stuben der Weihnachtsbaum

brannte.

Es hat den Winter verschlafen.

Endlich aber ist der

Schnee geschmolzen

und das Wetter wieder

besser geworden.

Da ist es eines Tages

aufgewacht. Die warmen

Sonnenstrahlen

hatten es aufgeweckt.

Aber wie wunderlich

wurde ihm zumute!

So eng und dumpf

wurde ihm im Kopfe. Ach, dachte es da, warum habe

ich nicht weiterschlafen können! Mein Kopf, mein

Kopf! Es ist mir, als ob er platzen würde.

Der Kopf brach auf und heraus drängte sich mutig eine

winzige, winzige goldweiße Spitze. Die wurde größer

und größer und drängte sich immer tiefer nach unten

in den Schlamm hinein, der in der Dachrinne lag. Und

an der winzigen Spitze lagen noch viel feinere Härchen.

Und am Ende jedes Härchens saß so etwas wie ein kleiner

Mund. Jeder davon sog und sog aus dem Regenwasser

in der Rinne Feuchtigkeit auf und trank und

trank. Da drängte sich aus dem alten Kopfe noch ein

Spitzchen hervor; das aber wuchs nach oben, immer

weiter nach oben. Es wurde von den Sonnenstrahlen

beschienen und die färbten es grün. Und das Spitzchen

wuchs von Tag zu Tag und teilte sich an der Spitze

wieder in lauter winzige grüne Läppchen, die saßen im

Kreise eng beieinander. Je mehr unten im Schlamme

die erste Spitze wuchs und alle die kleinen Mäuler an

den Fasern sogen, desto mehr wuchsen oben auch die

grünen Blätter. Und die Blätter wurden größer und

größer und bekamen runde Spitzen und lange Zacken

an den Seiten, und dann wuchs endlich aus der Mitte

des grünen Blattkranzes ein langer rötlicher Stängel

empor, der an seinem Ende eine grüne Knospe trug.

Als die Sonne wärmer und wärmer schien, da entfaltete

sich die Knospe, und als sie sich ganz geöffnet hatte, bestand

sie aus vielen, vielen langen, schmalen und gelben

Blättchen. Der Blütenstängel

aber war

so hoch gewachsen,

dass die Blüte über die

Dachrinne hinwegsehen

konnte nach unten

in die Gärten. Unten

im Garten spielten

Kinder, die hörten, wie

oben auf dem Dache

ein Star saß und pfiff

und schnalzte. Da sahen

die Kinder in die

Höhe und eins rief:

„Sieh mal, auf unserem

Dache ist eine

Blume gewachsen; oh,

wer mag die wohl dahin

gepflanzt haben?“

Der Wind spielte mit

den langen Haaren der

Kinder und flüsterte

ihnen ins Ohr: „Ich

hab´s getan! Ich hab´s

getan!“

Aber die Sprache des Windes verstanden die Kinder

nicht. Sie riefen ihre Mutter und sprachen: „Mutter,

Mutter, in unserer Dachrinne blüht eine Blume!“ Da

kam die Mutter in den Garten und blickte auch hinauf

zum Dache. „Richtig!“, sagte sie, das ist ein Löwenzahn,

eine Butterblume. Ja, wir haben schon den Klempner

gerufen, er solle kommen und die Dachrinne reinigen;

es ist so viel Schmutz darin.“ Da rief Benno: „Nicht wahr,

Mutter, dann bekomme ich die Blume; die will ich mir

einpflanzen.“ – „Die kannst du haben,“ sprach die Mutter,

„und einen leeren Blumentopf will ich dir auch geben.“

Da tanzten die Kinder vor Freude und Ella sprach:

„Dann bauen wir uns eine Bude. Und dann soll die Blume

vor dem Eingang stehen.“ – „O ja, o ja!“, riefen sie.

Der Löwenzahn aber oben in der Dachrinne hatte alles

gehört, wunderte sich und wiegte sich im Winde.

Er sprach zu sich selber: „Träume ich denn oder lebe

ich? Ist es mir nicht, als hätte ich schon einmal diese

6


Kinder und seine Gärten gesehen? Bin ich nicht einmal

über sie hinweggeflogen und habe ich nicht schon einmal

auf einer grünen Wiese auf einem hohen Turme

gesessen? Nein, wie ist das Leben doch wunderlich!

Oder ist´s nur ein Traum gewesen?“

Am anderen Tage wurde eine lange Leiter hinten an

das Haus gelegt, die reichte bis an das Dach, und ein

Mann stieg die Leiter hinauf und der Lehrjunge musste

sie unten festhalten. Die Kinder standen im Garten

und Benno rief: „Herr Mehrten, Herr Mehrten, gib mir

die schöne Blume, die da blüht!“ – „Junge, die ist ganz

schmutzig,“ rief der Klempner von oben, „was willst

du damit?“ - „Ach, ich pflanze sie mir ein; gib sie mir,

gib sie mir!“ - „Da hast du sie,“ sagte der Klempner

und hob sie aus dem Schmutze heraus und wollte sie

hinunterwerfen. Doch Benno rief ihm zu: „Nein, dann

kann ich sie nicht mehr einpflanzen; bring sie mir

eben herunter!“

Da schüttelte der Klempner lächelnd mit dem Kopfe

und stieg mit der Blume die Leiter hinunter. „Hier ist

sie,“ sagte er und gab sie Benno. Der nahm sie und

spülte sie in der Küche ab von all dem Schmutz, der

an den Blättern saß und holte aus dem Keller einen

leeren Blumentopf; da hinein wurde sie gepflanzt und

wurde jeden Tag begossen, und sie blühte weiter. Nun

spielten die Kinder mit ihr.

Nach ein paar Tagen aber schrumpften die gelben Blütenblätter

zusammen und fielen ab. Aber was waren

denn das für kleine, merkwürdige Schirmchen, die nun

oben auf dem Blütenstiele standen? Sie hatten keine

Arme und keine Beine, keine Brust und keinen Leib,

sondern sie bestanden nur aus einem Kopfe; dafür

aber trug jeder auf seinem Kopf eine wunderbar feine,

zarte Haarkrone. Als die Blume sich so verändert

sah, da sprach sie leise zu sich: „O, nun ist mir alles klar;

auch ich bin einmal solch ein braunes Samenkörnlein

gewesen. Richtig, nun weiß ich es wieder! Auf einer

weiten, grünen Wiese stand ich, und der Wind hat mich

davongetragen. Da waren Städte und ich reiste über

Höfe und dann kam ich in die Dachrinne. – Ach, meine

lieben Kinder,“ dachte die Blume, „wie herrlich wird es

sein, wenn ihr erst auf die Reise geht!“

Da kamen Benno und Ella in den Garten. „Sieh mal,

Ella,“ sagte Benno zu ihr, unser Löwenzahn ist eine

Pusteblume geworden.“ Er nahm den Topf in seine

Hand und blies gegen den wolligen Kopf; da flogen die

Körnlein auf und davon und der Wind hob sie über die

Planke des Hofes, wer weiß wohin.

O

TexT: nacH H. scHarrelMann (1909). bilder: daniela drescHer

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Wenn draußen alles wächst und zu blühen beginnt, bietet dir die Natur viele Spiel- und Bastelmaterialien. Raus

in den Garten, und schon kannst du wunderschönen Schmuck basteln und lustige Dinge herstellen. Sollte es

gerade regnen, dann versuche so lange, unsere Blütenzauberrätsel zu lösen.

Ohrring

Auf die Rückseite einer Gänseblümchen- oder Hahnenfußblüte

gibst du einen Tropfen Milch aus dem Stiel

des Löwenzahns. Ans Ohrläppchen drücken, fertig!

Fingerring

Pflücke dir ein recht langstieliges Gänseblümchen.

Mit dem Daumennagel versiehst du den Stiel knapp

hinter der Blüte mit einem Schlitz, legst das Blümchen

um den Finger, steckst das Stielende durch den

Schlitz, und fertig ist der Fingerring.

Wunderblume

Du brauchst ein Gänseblümchen mit möglichst

langem, festem Stiel und vier bis

sechs Blüten köpfchen. Diese reihst du

sorgfältig Köpfchen für Köpfchen

auf den Stiel. (Einfach

durch die Mitte der Gänseblümchenköpfe

mithilfe eines

Zahnstochers den Stiel

führen und die Köpfchen

aufspießen.)

Kette, Haarkränzchen

Ähnlich wie beim Fingerring kannst du, wenn du

mehrere Blüm chen aufschlitzt, sie aneinander reihen

und damit Ketten und Haarkränzchen herstellen.

Blattwagen

Suche ein längliches Blatt mit einem Stiel und falte

es in der Mitte zusammen. Mit einem Ästchen oder

einem Zahnstocher lochst du das Blatt sorgfältig an

zwei Stellen, an denen später Hinter- und Vorderachse

für die Räder angebracht werden. Nun suche vier

Gänseblümchen. Zwei sollten einen 3 cm langen Stiel

haben. Von den beiden anderen brauchst du nur die

Köpfchen. Jetzt schiebe ein Gänseblümchen mit Stiel

als Hinterachse durch das Blatt und montiere auf der

Gegenseite das Blumenköpfchen als Rad. Genauso

bei der Vorderachse. Nun kannst du den Wagen am

Blattstiel ziehen - und der Wagen rollt.

Lustiges

entsteht, wenn du einen gekürzten Löwenzahnstiel

nimmst, ihn oben ein wenig schlitzt und ein Gänseblümchen

in den Stiel steckst. Unten ziehen und oben

schauen!

ß

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Ackerwinde (Kanon zu drei Stimmen)

Ackerwinde - Kanon zu drei Stimmen

Melodie: Nicolai Rimski-Korsakow

A S 4 4

A S

1.

2. 3.

Melodie: Nicolai Rimski-Korsakow

Worte: Nachdichtung Annina Hartung

ich

S

Ac-ker

- win-de,

du

Blü - me-lein,

win-de

mir von dir ein

Krän-ze-lein

durch das Haar,

Ac-ker-win-de

wun-der-

bar, wun-der-bar.

.

Drei Blütenzauberrätsel

Diese Blumen fliegen im Wind, weil sie leicht wie Federn sind.

Drehen sich, drehen sich immer wieder fliegen auf und fliegen nieder,

sehen die Welt von oben an, bis sie landen irgendwann.

Wo früher bunter Garten war

Da ist’s jetzt öde ganz und gar.

Da ist kein Duft, kein Blühen drin.

Da ist nur Dunkelheit im Grün.

Fasst Du es an mit deiner Hand,

da tut es weh, als wie verbrannt.

Dies Kraut, ohn‘ Blüt und ohne Duft,

es sticht und brennt, wenn man es rupft.

Es hat jedoch auch gute Seiten:

man kann draus Essen zubereiten.

Und gerne lässt es sich mal schmücken

mit Schmetterlingen, die dich beglücken.

Sogar als Medizin ist’s zu bekommen.

Nun sag‘ mir:

kennst du seinen Namen?

Rätsel von Andreas Geiger

Räge, Räge, Tröpfeli,

es rägnet uf mis Chöpfeli,

es rägnet us em Wulkefass,

und alli Greseli wärde nass.

Alli Blümeli säge Dank

üsem schöne Himmelstrank.

E

bilder: gaelle duTTer

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KINDERREPORTER UNTERWEGS

Zauberhafte

Kräuterwelt entdecken

Unsere Kinderreporterinnen Fiona, Filipa und Juli haben die Kräuter- und Pflanzenbegeisterte Silke Schwarz im Kloster

Malgarten im Osnabrücker Land besucht. Zusammen haben sie viel gerochen, geschmeckt, gelauscht und gelacht.

Silkes Garten ist gar nicht so

riesig, aber voller wunderbarer

Kräuter und Pflanzen,

die jetzt gerade ihre Köpfe

aus der Erde recken und

bewundert werden wollen.

Nach einer herzlichen Begrüßung

setzten sich Silke

und die drei Reporterinnen

für eine kleine Lagebesprechung

an einen Tisch

mitten im Garten.Von dort

hatten sie einen wunderbaren

Überblick und konnten

schon erste Kräuter benennen

und kennenlernen.

Von jedem Kraut nur ein bisschen nehmen. „Jedes Kraut

ist eigentlich eine Arzneipflanze und sollte auch wie eine

Medizin behandelt werden. Auch von Pflanzenmedizin

kann man zu viel nehmen. Dann hilft sie dem Menschen

nicht, sondern schadet sogar.“

Auf dem Weg durch den Garten fragte Silke die Mädchen,

wie die Menschen wohl herausgefunden haben,

ob eine Pflanze giftig oder heilsam ist. „Vielleicht haben

sie die Pflanzen einfach probiert?“, rät Juli. „Genau. Zuerst

haben sie die Pflanzen gefühlt und daran gerochen.

Als nichts passierte, haben sie ein ganz kleines bisschen

probiert, etwas gewartet und sich gut beobachtet. Dann

konnten sie schon ein bisschen mehr probieren und

schließlich auch ihre Wirkung beobachten.“ Silke ist sich

aber auch ganz sicher, dass die Menschen früher, und

manche auch heute noch, eine ganz besondere Verbindung

zur Natur hatten und von irgendwoher gesagt bekommen

haben, welche Pflanzen sie essen können, welche

sogar heilsam und welche giftig sind.

„Der Fingerhut zum Beispiel ist giftig“, fällt Fiona ein.

Das stimmt, der Fingerhut ist sehr giftig und sollte sogar

besser gar nicht angefasst werden. Doch er kann auch

ganz vorsichtig als Heilpflanze eingesetzt werden und tut

dem Herzen gut.

In den Beeten direkt neben dem Tisch wuchs Waldmeister.

Silke erklärte, dass Waldmeister gut gegen Kopfschmerzen

und Migräne hilft. Wir kennen Waldmeister

vor allem in Eis, Wackelpudding oder Brause. Wenn

man an dem Blatt riecht, kann man den Duft nur sehr

schwach wahrnehmen. Doch wenn man es etwas zwischen

den Fingern reibt, riecht es schon intensiver. Am

besten riecht er aber, wenn man ihn trocknet. Unsere

Kräuterexpertin gab uns den Tipp, kleine Sträuße daraus

zu binden und in der Küche oder im Kleiderschrank aufzuhängen.

Dann duftet alles ganz wunderbar nach Wald.

Einen weiteren guten Tipp bekamen die drei, als sie sich

gemeinsam auf die Suche nach Teekräutern machten:

Bei einer größeren Pflanze mit haarigen Blättern (sie

fühlten sich schon fast borstig an), konnten die drei erste

Blüten für ihren Tee sammeln. Es waren Blüten vom

Beinwell. Diese Pflanze kennen viele aus Salben, die bei

Verstauchungen, Prellungen und schmerzenden Knochen

gegeben wird. Die Beinwellblüten kann man auch in

Salate, Kräuterquark oder Gemüsegerichte geben.

Frauenmantelblätter, Löwenzahnblüten und -blätter,

etwas Salbei, Lavendel und eine pfefferminzartige Pflanze

wurden noch für den Tee gesammelt. Auch von der

Duftperlagonie aus der Küche durften ein paar Blätter in

den Tee. Fertig war die Vorhang-Auf-Kindereporterinnen-Teespezialmischung!

Der Frauenmantel ist ein richtiges Klosterkraut. Die Alchemisten

in den Klöstern haben versucht aus den Wassertropfen,

die man morgens auf den Blättern entdecken

kann, ein Rezept zu entwickeln, um den „Stein der Wei-

10


sen“ herzustellen. Sie nannten es „Himmlisches Wasser“.

Daher kommt auch sein lateinischer Name: Alchemilla

vulgaris – Kleine Alchemistin. Es ist ein ganz wundervolles

Heilkraut für Frauen. Silke mag diese Pflanze so sehr,

dass sie ihr Atelier nach ihr benannt hat. „Die Blätter sind

ganz weich“, konnte Fiona berichten, die immer so gerne

alles fühlt.

Um sich so richtig zu stärken und noch mehr Kräuter

kennen zu lernen, wurden Kräuterbutter und Kräuterquark

gemacht. Während der Tee ziehen musste,

sind alle wieder losgezogen, um noch mehr Kräuter zu

sammeln. Dafür haben sie auch außerhalb des Gartens

gesucht. Dort wuchsen herrliche Brennnesseln, Löwenzahn,

Sauerampfer, Giersch, Wegwarte, Gundermann,

Bärlauch und Gänseblümchen.

In Silkes Hochbeet hat es sich die Vogelmiere zwischen

kleinen Lauchpflanzen gemütlich gemacht. „Hier können

wir die gerne pflücken. Auch wenn man die gut essen

kann, muss man sich im Gemüsebeet von manchen

Kräutern trennen und sich entscheiden, was da wachsen

soll: der Lauch oder die Vogelmiere.“, erklärte sie uns.

Vogelmiere kann sogar unter dem Schnee wachsen und

dient so auch im Winter den Tieren als Nahrung.

Damit die Brennnesseln beim Essen nicht mehr stechen,

hat Silke einen Trick gezeigt. Dafür muss man Handschuhe

tragen und die Pflanze mehrmals vom Stiel bis

zur Spitze durch die Hand ziehen.

Als die Schüssel voll war, wurden die Kräuter klein geschnitten.

Dabei konnte die erste Tasse Tee genossen

werden. Nachdem alles klein genug geschnitten war,

wurde ein Teil der Kräuter mit Quark und der andere Teil

mit Butter vermischt, dann mit Salz abgeschmeckt und

fertig war der Kräuterquark und die Kräuterbutter. Silke

brachte knuspriges Knäckebrot und sie konnten mit

Brot, Tee, Kräuterbutter und Kräuterquark anstoßen.

Die Knospen vom Löwenzahn und Bärlauch kann man

sehr gut frisch verwenden oder wie Kapern einlegen. So

kann man einen ganz heimischen und wenig gereisten

Kapernersatz herstellen.

„Das ist der leckerste Kräuterquark, den ich je gegessen

habe.“, meinte Filipa hinterher. Da die Kräuter nicht

super fein gehackt waren, konnte man beim Essen die

verschiedenen Kräuter heraus schmecken. Mal war es

knoblauchig scharf vom Bärlauch, dann etwas herb und

bitter vom Löwenzahn. Die Gänseblümchen (manche

nennen sie auch Tausendschönchen) und die Löwenzahnblüten

haben einen ganz milden und blumigen Geschmack.

Hmm, so lecker!

TexT: Hanna WaldOW, FOTOs: raFFael WaldOW

11


Hast du schon mal Wildkräuter gegessen? Vielleicht im Salat oder als

Tee getrunken? Mit unseren Rezepten kannst du aus Kräutern Leckeres

zaubern und probieren. Übrigens: Im Frühling und Sommer erntest du

die zarten Blätter und Blüten ernten, im Spätsommer und Herbst dann die

Samen und Früchte. Welche Pflanzen auch richtig lecker schmecken

und was du daraus zubereiten kannst, erfährst du in unseren Bestimmungskarten

zum Ausschneiden im Bastelbogen.

Wildkräuter-Salat

Du brauchst: 4 Handvoll gemischte Wildkräuter mit Blüten, 4 Tomaten,

Salatöl, weißer Essig, Salz und Pfeffer.

Tomaten kleinschneiden. Einige Blüten zum Dekorieren beiseite legen

und die restlichen Blüten und Wildkräuter in feine Streifen schneiden.

Wildkräuter über die Tomatenstücke verteilen und mit Blüten dekorieren.

Erst kurz vor dem Essen vorsichtig etwas Öl, Essig sowie Salz

und Pfeffer über den Salat geben.

Ringelblumenkuchen

Du brauchst: 250 g Butter, 250 g braunen Zucker, 4 Eier, 250 g Mehl, 1 TL

Backpulver, 1 Zitrone, 1 Orange, eine kleine Handvoll frische Ringelblumenblütenblätter.

Butter, Zucker und Eier in einer Schüssel verrühren, Mehl und Backpulver

langsam mit einrühren, von der Zitrone und der Orange die Schale reiben und

mit den Blüten hineinrühren. Den Teig in eine eingefettete Form füllen. Bei

180 Grad 60 Minuten backen. Mit Wildblüten verzieren!

12


B

Brennnessel-Chips

Du brauchst: frische Brennnesselblätter, Bratöl, Bratpfanne,

Salz, nach Wunsch ein wenig Pfeffer und Sesamsamen.

Die Brennnesselblätter kurz waschen und in einem Küchentuch abtupfen.

Das Öl leicht erhitzen, die Blätter darin knusprig braten und gegen

Ende leicht salzen. Falls du Brennnesselsamen getrocknet hast, können

diese wunderbar auf ein Butterbrot oder über den Salat gestreut werden.

Kräutertrunk

Du brauchst: 1 Handvoll Wiesenkräuter z. B. Brennnessel, Giersch, Löwenzahn,

Gundelrebe und Vogelmiere, 2 Äpfel, 4 Orangen, 500 ml Buttermilch, Honig nach

Bedarf.

Die Kräuter kurz waschen, trocknen und grob zerkleinern. Die Äpfel waschen

und schneiden. Orangen auspressen, mit den Kräutern und den

Apfelspalten im Mixer pürieren. Die Buttermilch dazugeben, nochmals

kurz aufschäumen und mit Honig süßen. Fertig! Die Gläser mit

Blüten und Blättern dekorieren.

Kräutertee für gute Laune

Du brauchst: Je 20 g Johanniskraut, Rosmarinblätter, Rautenkraut

und Pfefferminze.

Eine halbe Minute kochen, fünf Minuten ziehen lassen! Tipps für Teezauber-Zubereitung:

Die Kräuter werden unterschiedlich vorbereitet. Harte

mit Stängel (Johanniskraut, Schafgarbe...) sollen ein paar Minuten im

Wasser kochen, zarte Blüten (Malven, Holunder) werden nur mit

heißem Wasser übergossen. Ein paar Tropfen Zitronensaft und ein

Löffelchen Honig bringen dem Zaubertrank Pfiff und Pepp.

Rätsel für Kräuterkundler

Auf dieser Seite sind 20 Kräuter gemalt!

Welche erkennst du? Lass auch deine Eltern

und Freunde raten! Auflösung Seite 32.

bild: Marie-laure viriOT

13


Die meisten Kräuter wachsen am liebsten in der Natur und brauchen die Sonne, den Regen und immer frische Luft. Aber manche

fühlen sich auch bei uns Zuhause wohl. Das ist toll, weil wir sie dann direkt abzupfen und frisch zu unseren Speisen geben

können. Sie lassen uns dann das Wasser im Munde zusammen laufen, weil sie so köstlich riechen und schmecken. Es geht

doch nichts über frischen Basilikum oder Oregano in der Tomatensoße, oder Kresse und Schnittlauch auf dem Abendbrot.

Du kannst für jedes Kraut ein eigenes Schälchen aus Ton töpfern. Frage doch deine Schule oder eine Töpferei in deiner Nähe,

ob du sie dort brennen lassen kannst. Denn erst dann werden sie richtig wasserdicht und bruchfest. Suche einen schönen

Platz in der Küche oder auf einer Fensterbank und stelle deine Kräuter in die Schalen oder pflanze sie direkt hinein, wenn sie

tief genug sind. Am Ende kannst du sie dann bunt anmalen. Prüfe die Erde deiner Kräuter immer mal mit deinen Fingern, ob

sie zu trocken ist. Besonders Basilikum liebt Wasser, gib ihm vor allem im Sommer jeden Tag einen guten Schluck.

L

Daumenschälchen

Forme mit deinen Händen eine Kugel, dann halte die

Kugel in der Hand wie ein Küken.

Nun fängst du mit

den Daumen an,

eine kleine Mulde

zu formen. Drehe

die Kugel dabei immer

wieder, sodass

die Mulde gleichmäßig

tiefer wird.

Du drückst immer stärker in die Wölbung, sodass eine

Schale entsteht. Wenn du das Gefühl hast der Ton wird

zu trocken und bildet Risse, dann nimm ein paar Tropfen

Wasser und massiere es an den Stellen ein.

Versuche, dass deine Schale überall gleichmäßig dick

wird und dass auch der Rand die gleiche Breite hat, das

ist wichtig für den Brand.

Wenn deine Schale an manchen Stellen zu weit wird,

kannst du den Ton mit dem „Stauchgriff“ wieder zusammen

pressen, du schiebst ihn mit beiden Händen

zusammen und besserst dann die Wellen aus, die sich

vielleicht gebildet haben.

Wulstschale

Forme mit den Händen eine Kugel und drücke sie platt,

sodass du eine runde Scheibe vor dir liegen hast. Lege

Zeitungspapier darunter, dass sich deine Schale am

Ende gut löst. Die Scheibe soll etwa so dick sein wie

dein Zeigefinger und ungefähr so groß wie deine Handfläche

– und schön rund.

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Jetzt drehst du Wülste. Es ist gut, wenn diese an den Rändern

und in der Mitte gleichmäßig dick sind.

Leg die erste Wurst auf die Scheibe und verbinde den Ton

außen und innen miteinander, sodass die Wulst fest ist.

Dann drehst du die nächste und legst sie wieder oben auf,

verstreichst den Ton und so weiter.

WICHTIG: Wenn du den Ton innen verstreichst, halte mit

deiner anderen Hand von außen dagegen, als wenn du die

Schale umarmst. Genauso: Wenn du den Ton Außen verstreichst,

halte von innen dagegen. Denn du willst mit dem

Ton vor allem stabil nach oben. Sonst wird sie zu weit und

groß und der Rand flappt hinunter. Wenn das passiert,

kannst du wieder mit dem „Stauchgriff“ den Ton zusammenschieben

und so in die Höhe treiben.

Suche dir einen Partner, um den Rand gerade zu schneiden.

Nimm ein stumpfes Messer, Winkel deinen Arm an

und „klebe“ deinen Oberarm ganz fest an deinen Körper.

Jetzt sucht dein Partner die tiefste Stelle an deiner Schale,

dort legst du das Messer an. Nun wird die Schale einmal

im Kreis auf der Stelle gedreht. So schneidest du den Rand

ab und machst deine Schale überall gleich hoch. Bessere

deine Schale jetzt noch aus und drücke sie gleichmäßig.

Vielleicht zupfst du kleine Tonkügelchen ab, wenn du Ton

übrig hast und besserst dünnere Stellen aus!

Zauberhaft riechende Duftkissen oder Duftbeutel bereiten süße Träume, wenn du sie

als Traumkissen unter dein Kopfkissen legst. Und am Tag verzaubert der Duft dein

Zimmer. So ein Duftkissen ist ein wunderbares Geschenk für viele Gelegenheiten!

Als Traum-Duftkräuter eignen sich besonders getrock nete Lavendel- und Rosenblütenblätter,

in Schafwolle eingehüllt. Für die Tagesdüfte suchst und probierst du verschiedenste

Lieblingsdüfte und trocknest Blüten und Blätter aus dem Kräutergarten.

Für das Kissen brauchst du Stoffreste aus Leinen oder Baumwolle. Du kannst es in verschiedenen Formen und Größen

gestalten – schau dir die Beispiele unserer Zeichnung oben an.

Für eine Stoffkugel schneidest du einen Kreis aus deinem Stoff – nicht kleiner als 20 cm

Durchmesser – legst das duftende „Futter“ in die Mitte und bindest das Ganze zu einer

festgestopften Kugel (siehe Bild rechts). Für einen länglichen Beutel schneidest du zwei

gleichgroße Stoffstücke aus, nähst sie an drei Seiten zusammen, füllst das Säckchen und

bindest es oben zu. Für kleine Kissen schneidest du zwei gleich große Stoffstücke aus,

nähst sie an drei Seiten zusammen, füllst das Kissen und nähst die vierte Seite zu.

TexT: rOMina KabuTz. bilder: Mariya ianKOva

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Schafgarbe

Wunderkraut gegen Wunden

Hast du schon mal von dem großen griechischen

Held Achilles gehört? Man sagt, er sei fast unverwundbar

gewesen. Denn seine Mutter hatte Achilles,

als er noch ein Baby war, vor Unheil bewahren wollen.

Darum hatte sie ihn nach der Geburt im Styx,

einem heiligen Fluss, gebadet. So wurde Achilles unverwundbar

– nur an den Füßen, wo seine Mutter ihn

an beiden Fersen festgehalten hatte, kam kein Wasser

hin. Und so hatte Achilles, als er zu einem starken

Mann und Kämpfer heran gewachsen war, zwei verwundbare

Stellen – die „Achillesfersen“.

Warum erzähle ich dir das? Weil Achilles neben dem Fluss

Styx noch eine andere große Helferin hatte. Die kannst

auch du fast überall, an einem Feldrand oder einem Weg,

auf einer Wiese oder sogar im Garten finden. Sie trägt

Achilles Namen, sie heißt nämlich mit wissenschaftlichem

Namen „Achillea millefolium“. Und was millefolium

auf deutsch bedeutet, das verrate ich dir gleich.

Einmal traf Achilles König Telephos. Der hatte in der

Schlacht eine tiefe Wunde erlitten, die eiterte und

wollte nicht heilen. Schon viele Heiler hatten versucht,

König Telephos Wunde zu behandeln - ohne jeden Erfolg.

Da nahm Achilles von der Schafgarbe, säuberte

und verband die Wunde. Und siehe an - jetzt heilte sie

endlich und König Telephos wurde wieder gesund.

Schon seit Hunderten von Jahren wissen die Menschen,

dass Schafgarbe das Blut stillen und Wunden

heilen kann. Sie machen aus gequetschten Blättern

Pflaster, machen Verbände oder Wickel mit frisch gekochtem

Schafgarbentee, kauen ein paar Blätter oder

trinken den Tee. Und weil die Schafgarbe so gut wirkt,

haben die Menschen ihr viele Namen gegeben – Gotteshand,

Heil allen Schaden, Wundkrut (kannst du den

letzten Namen verstehen??).

Wer gute Sinne hat, kann sogar sehen, warum die

Schafgarbe so eine gute Helferin ist. Wenn du Glück

hast, wächst eine in deinem Garten. Dann schau sie

dir einmal ganz genau an! Du solltest mal versuchen,

ein Blatt der Schafgarbe zu malen – aber Achtung! Das

ist nicht leicht. Denn das Blatt der Schafgarbe ist so

fein und verzweigt sich so zart und krümmt sich so

geschmeidig... Wenn man ein Blatt malt, meint man,

man müsse tausende klitzekleine Blättchen malen –

und das genau bedeutet „millefolium“: Tausend Blätter.

Man kann es auch mit einem Trick versuchen und

ein Schafgarbenblatt vorsichtig unter ein Papier legen

und dann mit zarten Strichen darüber malen.

Und? Wie sieht deine Zeichnung aus? Da kann man

doch verstehen, was die Menschen früher fanden –

dass das Blatt wie die Augenbraue einer besonders

schönen Frau aussieht, oder? Die Schafgarbe sei die

Augenbraue der Venus, sagte man. Venus war die

römische Göttin der Schönheit. Sie hatte bestimmt

wunderschöne Augen mit den allerfeinsten Augenbrauen!

Eine andere wunderschöne Frau war Aphrodite. Als

Achilles einmal von einem Pfeil an seiner Ferse verwundet

wurde und schrecklich blutete, erinnerte

Aphrodite ihn an seine Wunderpflanze, und so konnte

Achilles auch sich selbst mit der Schaf garbe heilen.

Ü

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TexT: siMOne HOFFMann. bild: MargreT vOn bOrsTel


Ach, ich wollte dir ja erzählen, woran man sehen kann, dass die Schafgarbe so gut hilft! Das Blatt hast

du dir schon angeschaut, oder? Weißt du, so ähnlich aber noch viel feiner sieht es ganz im Innern

aus, wenn aus dem roten, fließenden Blut eine schöne Borke wird, die die Wunde sicher

und gut verschließt. Dann entstehen im Innern des Blutes tausende ganz feine,

verzweigte, zarte Fäden, die machen das flüssige Blut fest, sodass wir Menschen

nicht zu viel bluten müssen. So wird alles wieder heil.

An noch etwas kann man die Heilkraft der Schafgarbe erkennen: Sie kann sich

selbst ganz vorzüglich heil machen! Schneide einmal bei einer frisch sprießenden

Schafgarbe den obersten Stängel ab und beobachte die nächsten

Tage, was passiert! Vielleicht darfst du diese „Wunde“ der Schafgarbe

sogar jeden Tag einmal fotografieren. Dann siehst du, wie die abgeschnittene

Stelle sich erst verschließt, dann langsam wieder grün wird

und dann mit einem Mal ... zu einem ganz neuen Sproß wird! Schon

ein paar Tage später wird niemand mehr sehen, dass die Schafgarbe

abgeschnitten wurde! Das können nur einige wenige Pflanzen, sich so

gut selbst heilen.

Vielleicht auch deswegen lieben die Tiere sie. Alle Weidetiere lieben

die Schafgarbe und fressen sie voller Freude. Und immer

wieder wächst die Schafgarbe nach und schenkt den Tieren neues

Futter. Ganz besonders die Schafe suchen die Schafgarbe, sogar die

kleinen Lämmchen – und gute Schäfer lenken ihre Herde zu den Stellen,

wo die Schafgarbe reichlich wächst.

Ich könnte dir noch vieles über diese wundersame

Pflanze erzählen! Sie hilft ja

noch bei so viel mehr als bei Wunden!

Aber geh lieber mal selbst hinaus und

lerne diese Kräuterschönheit kennen.

Nimm dir ein paar Blätter mit und

gib sie deiner Mutter für den Salat

oder die Kräuterbutter. Und die

schönen Blüten kannst du ihr als

Blumenstrauß schenken.

Wer weiß? Vielleicht erinnerst

du dich, wenn du einmal in Not

bist, an dieses schöne Kraut. Und

vielleicht kann es dir ebenso gut helfen wie

dem starken Achilles!

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Wild- und Heilkräuter

Entdecke die Welt der wilden Kräuter!

Gehe auf Entdeckungstour: auf der Straße,

deinem Balkon oder deinem Garten, auf der

Wiese, im Wald oder in den Bergen - überall

blüht es! Nimm dir Zeit und schaue ganz genau

hin. Du wirst so viele verschiedene Pflanzen,

Farben und Formen finden und entdecken.

Fasse das Kraut an und rieche an den

Blättern, der Blüte. Wie fühlt es sich an?

Nach was riecht es?

Um dir einen Durchblick in dieser zauberhaften

Welt der Kräuter zu geben, haben wir für

dich diese Bestimmungskarten gemalt. Auf

der Rückseite verraten sie dir, wo du sie finden

kannst, wann sie blühen, wie du sie erkennen

kannst und was du aus ihnen zubereiten kannst.

Achte beim Sammeln darauf, dass

• du jedes Kraut genau kennst, bevor du es anfasst oder sammelst –

frage einen Kräuterkundigen, wenn du unsicher bist.

• du nur wenige Kräuter vom selben Standort nimmst. Wurzeln in der Erde ruhen lassen.

• keine Pflanzen vom Rand einer autobefahrenen Straße oder eines Weges, auf dem Traktoren fahren oder wo

mit giftigen Mitteln gespritzt wird, pflücken - nur von biologischen Feldern

• die Pflanzen gesund sind: frei von Flecken, Schädlingen, Pilzen; schau besonders unter den Blättern!

• es am Tag des Sammelns nicht regnet. Am besten soll die Pflanze am Tag des Pflückens schon etwas Sonne

bekommen haben. Spät vormittags ist eine gute Pflückzeit. Die Pflanze soll vom Tau gerade getrocknet und

noch voller „Morgenschwung“ sein.

• du die Kräuter nicht in Plastiktüten einsammelst. Leinensäckchen sind am besten geeignet, so dass die

getrockneten Pflanzen noch ein bisschen „atmen“ können.

Wild- und Heilkräuter- Bestimmungskarten zum Ausschneiden

Anleitung: Schneide die Karten an der Linie um den Text herum aus,

dann kannst du das Kartenset in der Tasche mit nach draußen nehmen.

Suche die Pflanzen beim Spazierengehen und lerne sie zu unterscheiden.

Vielleicht findest du auch Blätter oder Blüten, die du in der Pflanzenpresse

trocknest und dann in ein Sammelbuch klebst, in dem du

alles aufschreibst (siehe „Mein Herbarium“ auf Seite 31).

Wie wäre es, zu deinem nächsten Geburtstag einen „Wild- und Heilkräuter-Bestimmungs-Gang“

zu veranstalten? Für deine Gäste sind die

„Bestimmungskarten“ von Vorhang Auf auch einzeln, ohne Heft erhältlich.

Oder spielt Kräuter-Quiz, ob allein, mit Eltern oder Freunden:

Wer erkennt welche Kräuter auf den Bildern, ohne auf der Rückseite

nachzusehen?

Viel Spaß! Die Luft ist voller Düfte und Heilkraft.

Die Welt ist so schön!

SYMBOLE AUF DEN KARTEN

Esskräuter

für Wildkräutergerichte, Salat

Färbepflanzen

zum Stoffe-Färben und Malen

Giftpflanzen

Vorsicht! – Nur anschauen!

Pflegepflanzen

zur Hautpflege und Kosmetik

Heilpflanzen

Herr Dr. Kraut kennt sie gut

Teekräuter

Lass es dir schmecken!

Dünge-Pflanzen

Helfen, Heilen und Düngen

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TexT: KaTja MilKOv-anOWsKi. bilder: anne Wenzel


Gewöhnliche Nachtkerze

Oenothera biennis

Lebensraum: Wegränder, Sandgruben,

Steinbrüche

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: Blätter am Boden meist eiförmig,

länglich, Blätter am Stängel deutlich kleiner,

glatt und unbehaart

Blüte: gelb von Juni bis September

Ernten: Blätter, Blütenstängel, Blütenknospen,

Blüten, Früchte, Samen, Wurzeln von Juli bis

Oktober

als Gemüse wie Schwarzwurzel, Salate

und Süßes mit Blüten dekorieren

Hautbeschwerden (Nachtkerzenöl),

Neurodermitis, Rheuma, Durchfall

Vogelmiere

Stellaria media

Lebensraum: Wiesen, Wegränder, Park, Äcker

Standort: Sonne bis Schatten

Aussehen: Blätter sind länglich eiförmig,

leicht spitz zulaufend, zum Rand hin ganz glatt

Blüte: klein, weiß, sternförmig, teils das ganze

Jahr, sonst ab Mitte Mai

Ernten: Blätter

Salat, Pesto, Kräuterbutter,

roh auf Butterbrot

Blätter als Tee zubereiten

Husten, Grippe, Gelenkrheumatismus,

heilt Wunden

Große Brennnessel

Urtica dioica L.

Lebensraum: in der Nähe von Häusern, an

Wald- und Wiesenrändern, Hecken, Flussufern

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: wächst aufrecht buschig, Blätter

auffallend gesägt am Rand, leicht herzförmig

und spitz zulaufend.

Blüte: winzig klein, grünlich bis grüngelb von

Juni bis Juli

Ernten: vor der Blüte junge Blätter und

Triebspitzen

Die Blätter wie Spinat kochen, für Smoothies

und Säfte, zu Pesto verarbeiten

Getrocknete Blätter als Tee aufgießen –

kann Giftstoffe aus dem Körper spülen

Heilt Entzündungen, macht dich stark.

Blätter und Stängel sind mit Brennhaaren

besetzt – es kann auf der Haut

brennen.

Giersch /Geißfuß

Aegopodium podagraria

Lebensraum: in Gärten, zwischen Stauden,

unter Hecken in Gruppen

Standort: Schatten

Aussehen: dreiteilige, spitze, an den Blatträndern

leicht gezackte Blätter, sitzen jeweils zu

dritt verzweigt

Blüte: weiß von Mai bis Juni

Ernten: junge Blätter vor der Blüte

Junge Blätter und ganze Triebe für Suppen

und Saucen, roh im Salat, für Smoothies

oder fein gehackt in Kräuterbutter.

Speisen mit Blüten dekorieren

Frische und getrocknete Blätter als Tee

zubereiten

Wirkt gegen Gicht und Rheuma, fördert

das Wasser lassen

Kletten-Labkraut

Galium aparine

Lebensraum: Hecken, Äcker, Gärten

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: Blatt am Rand mit kleinen Borstenhaaren

bedeckt, einzelne Blättchen haben

eine Stachelspitze, Stängel behaart

Blüte: winzig, weiß von Juli bis September

Ernten: ganze Pflanze, Blüten, Samen, Triebe

von Mai bis August

Blätter und Triebspitzen wie Gemüse kochen,

Blüten hübsche Dekoration.

Getrocknetes Kraut als Tee zubereiten

Frisches Kraut als Deo

Nieren- und Blasenerkrankungen, Appetitlosigkeit,

Entzündungen (Haut)

Kraut bleibt an der Kleidung kleben,

wunderbar zum Spielen.

Echter Dost/Oregano

Origanum vulgare

Lebensraum: wächst wild an sonnigen

Hecken, Wiesen, lichten Wäldern

Standort: Sonne, auch Halbschatten

Aussehen: zart behaarte, eiförmige Blätter an

den vierkantigen Stängeln

Blüte: rosa von Juni bis September

Ernten: Blätter und Blüten von

Juni bis Oktober

Die Blätter und Blüten kannst du frisch

oder getrocknet als Gewürz verwenden

Frische oder getrocknete Zweige oder

Blätter als Tee zubereiten

Hilft bei Magen- und Darmproblemen,

Husten, Entzündungen im Rachen

Spitzwegerich

Plantago lanceolata

Lebensraum: Wiesen, Weiden, Wegränder

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: Blätter sind schmal, laufen spitz

zu, haben 5-7 Rippen, die an der Blattspitze

zusammenlaufen, blattlose Stängel

Blüte: länglich oval, zarte Fäden mit weißgelben

Blüten von Mai bis September

Ernten: junge Blätter vor der Blüte und

Blütenstände

Für Suppen, Salat, Pesto, Smoothies,

Gemüse, Eingelegtes und Aufläufe

Getrocknete Blätter als Tee bei Husten und

Entzündungen

Erkältung, Husten, Halsschmerzen, Wundheilung.

Der Saft der zerquetschten Blätter

lindert Juckreiz.

Wegwarte

Cichorium intybus

Lebensraum: Wegränder (daher auch der

Name), Feldränder

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: Blätter zum Rand gesägt, leicht

behaart, Blätter zum Stiel deutlich länger und

breiter, Stängel auffallend behaart

Blüte: hellblau-violett von Juni bis Oktober

Ernten: junge Blätter vor der Blüte,

ältere Blätter leicht bitter, Blüten, Wurzeln

von September bis Oktober

Junge Blätter vor der Blüte als Salat,

ältere Blätter wie Spinat kochen, Blüten

als Kompott und Salat, getrocknete

Wurzeln: Kaffeeersatz

Getrocknete, zerkleinerte Wurzeln als Tee

Bei Verdauungsbeschwerden,

Appetitlosigkeit

Rotklee

Trifolium pratense

Lebensraum: auf fast allen Wiesen,

an Wegrändern und Waldlichtungen

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: heller Fleck in der Mitte vom Blatt,

glatter Rand, auf beiden Seiten eine feine

Behaarung, Blätter sind fast immer in Dreiergruppen

angeordnet, vierblättrig selten

Blüte: rot bis lila von April bis Oktober

Ernten: Mai bis September, junge Blätter vor

der Blüte, Sprossen, Blüten.

Blüten schmecken süß, Suppen, Salate,

Brotaufstrich, für Smoothies, in Teig

einkneten oder als Bratling ausbacken

Getrocknete Rotkleeblüten als

Tee aufgießen

Wundbehandlung, Husten, Durchfall,

Leberbeschwerden, Rheuma, Gicht




Franzosenkraut

Galinsoga parviflora

Lebensraum: fast überall, am Feld- und

Straßenrand, an Äckern, in Gärten

Standort: volle Sonne, Halbschatten

Aussehen: gerade gewachsen, spitze Blätter,

Blattoberseite leicht beharrt, Ränder sind

grob gesägt

Blüte: sehr kleine weiß-gelbe Blüten an langen

Stielen, sehen aus wie kleine Knöpfe von Juli

bis Oktober

Ernten: junge Blätter und Triebspitzen vor

der Blüte von Mai-Juni

Stängel, Blätter und Blüten für Salat oder

für Smoothies, zu Pesto verarbeiten, wie

Gemüse kochen

Getrocknete Blätter als Tee zubereiten

– heilend für die Leber

Kraut auf Schnittwunden legen,

wirkt blutstillend

Gänseblümchen

Bellis perennis

Lebensraum: Wiesen, Gärten, Wegränder

Standort: Sonne

Aussehen: Blatt hat eine stark abgerundete

Spitze, wird zum Stiel hin schmaler, Blätter

liegen ausgebreitet flach am Boden

Blüte: weiß – kleine Knöpfe

von Juli bis Oktober

Ernten: Blätter, Knospen, Blüten, Samen

Junge Blätter und Blüten für Salate,

Getränke, Süßspeisen, Gelees

Frische und getrocknete Blüten als

Tee aufgießen

Bei Prellungen und Verstauchungen: ein

paar Blüten zerdrücken, dann auf der

Haut verreiben; gegen Kopfschmerzen,

Schwindelanfälle und Schlaflosigkeit, als

Tee bei Husten und für die Verdauung

Gundermann

Glechoma hederacea

Lebensraum: Wiesen, Gärten und unter

Hecken, alten Mauern

Standort: Schatten, Halbschatten

Aussehen: kriecht über den Boden, Blätter

zunächst herzförmig, ausgewachsen nierenförmig,

Blattrand geritzt

Blüte: zartrosa bis blauviolett von April bis Juni

Ernten: junge Blätter und Triebe vor der Blüte

Kräuterbutter, Quark, Salat, für

Eierspeisen, süße Speisen

Getrocknetes oder frisches Kraut

(Blätter und Stängel) als Tee zubereiten

Bei Husten, Erkältung, Entzündungen,

schlecht heilenden Wunden

Stinkender

Storchschnabel

Geranium robertianum

Lebensraum: Wälder, beschatteten Felsen

und Mauern, Gärten

Standort: Sonne, Halbschatten, Schatten

Aussehen: rötliche Blattstiele, schnabelartige

Form vor der Blüte, spitze, abstehend behaarte

Blätter

Blüte: rosa bis rot-violett von Mai bis Oktober

Ernten: Blätter

Als Salat; Blüten als Dekoration; Samen

für Keimlinge

Getrocknete Blüten und Blätter als Tee

Bei Zahnschmerzen, Prellungen, Nasenbluten,

Nierenleiden, Lungenproblemen,

Herpes

Weiße Taubnessel

Lamium album

Lebensraum: Weg- und Wiesenränder,

Hecken, freien Flächen, Waldränder

Standort: Halbschatten, Schatten

Aussehen: Blätter sind herzförmig eiförmig,

beidseitig behaart, am Rand grob gesägt,

erinnern an Blätter der Brennnessel, Stängel

behaart

Blüte: weiß von April bis Oktober, später

grau bis hellbraun gefärbte Samen

Ernten: junge Blätter vor der Blüte, Blüten,

Samen, Wurzeln von Mai bis September

junge Blätter für Salat, Quark, Pesto, auch

als Gemüse (wie Spinat), Blüten als Snack,

Wurzeln als Gemüse oder Kaffeeersatz

Blüten für Tee

bei Magen- und Darmbeschwerden,

Wunden (Haut), Husten

Tollkirsche

Atropa belladonna

Lebensraum: Waldlichtungen, an Waldrändern,

Brachflächen

Standort: Halbschatten, Schatten

Aussehen: Blätter sind länglich eiförmig,

zum Rand hin ganz glatt, glänzend schwarze,

kirschgroße Früchte - HOCHGIFTIG

Blüte: braunviolett bis grünlich (glockig) von

Juni bis August

Ernten: Nicht essen, nicht ernten!

Die Schwarze Tollkirsche ist (wirklich) giftig!

Hände weg von jeglichen Versuchen.

Persischer Ehrenpreis

Veronica persica

Lebensraum: Wiesen, Rasen, Gärten,

Äcker, Weinberge

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: immergrün, kriecht am Boden,

Blätter der Triebe am Boden hellgrün, Stängel

kräftig und behaart

Blüte: weiß bis hell- und kräftig blau von

März bis Oktober

Ernten: junge Blüten, Triebe und Blätter

Blätter und blühende Triebspitzen als

Salat- oder Gemüsebeigabe verwenden

Frische, klein geschnittene Blätter und

Spitzen der Triebe als Tee zubereiten, als

Vorrat für den Winter trocknet man die

Pflanze mitsamt den Blüten

Tee hilft bei Bronchitis, Magenschleimhautentzündung,

bei Leber- und Nierenschwäche

Großblütige Königskerze

Verbascum densiflorum

Lebensraum: oft an freien Flächen, Bahndämmen,

Schuttland, Wald- und Parkränder,

in der Nähe von Ruinen

Standort: Sonne bis Halbschatten

Aussehen: 1. Jahr: fleischige Blätter mit

rundlich zulaufender Form, dicht behaart,

2. Jahr: aus den Blättern wächst der Stängel,

an dem gewellte und spitz zulaufende Blätter

wachsen

Blüte: gelb von Juni bis September

Ernten: Blüten im August

Limonade und als Sirup

Reizhusten, Bronchitis, Halsschmerzen,

lindert Juckreiz

Mädesüß

Filipendula ulmaria

Lebensraum: wächst, wo es nass ist:

in Gräben, an Ufern und Quellen

Standort: Sonne, Halbschatten

Aussehen: Blätter sind gefiedert und gesägt,

an der Unterseite weiße weiche Härchen

Blüte: weiß von Juni bis Juli

Ernten: junge Blätter, Blüten, Früchte, Wurzeln

von Mai bis Oktober

Salat, Suppen, süße Blüten für Nachtisch

und Limonaden, Wurzeln für Suppe

aus frischen, jungen Blättern, Blüten

oder Wurzeln Tee zubereiten

Bei Fieber, Erkältung, Luft im Bauch,

lindert Schmerzen

TexTe: KaTja MilKOv-anOWsKi.

bilder: anne Wenzel

© WWW.WaldOWverlag.de


Um die Lilien, um die Rosen

bunte Schmetterlinge kosen.

Wie sie luftig leicht sich regen

und sich freu´n am Blütensegen!

Am Morgen eine Sonne klar,

am Abend ein Mann mit Silberhaar.

Ein Windhauch bläst sein Leben aus,

entschweben hundert Schirmchen draus,

und wo ein Schirmchen nieder geht

dort eine goldene Sonne entsteht.

Hab ein Beet im Garten

Hab‘ ein Beet im Garten klein,

hark‘ es fleißig über,

streu‘ die winz`gen Körnchen `rein,

decke Erde drüber.

Eine Handfläche nach oben stellt das Beet dar

und die andere Hand führt Bewegungen des

Harkens und Streuens aus.

Geht die liebe Sonne auf,

wärmt das Beet mit Strahlen.

Hände über den Kopf nehmen, Finger spreizen

Regentropfen fallen drauf,

keimen bald die Samen.

Finger bewegen von oben nach unten –

fallender Regen

Da erwacht das Pflänzlein klein,

streckt die Wurzeln unter,

Handinnenflächen liegen aneinander, Fingerspitzen

beider Hände berühren sich und werden dabei nach

Innen zur Handfläche geführt – Wurzeln

reckt das Hälmchen in die Höh‘,

schaut hervor ganz munter.

Fingerspitzen liegen noch aneinander und werden

jetzt langsam wieder nach oben geführt

Immer höher wächst es nun,

Fingerspitzen ganz nach oben strecken, ohne dass sie

sich voneinander lösen

Sonnenstrahlen glühen,

bis die Knospen eines Tages

wundervoll erblühen.

Nun lösen sich die Fingerspitzen voneinander

und strecken sich zur Seite

bilder: MOniKa Obser 23


Wildkräuter - Heilkräuter

Was weißt du über Kräuter? Kannst du dir vorstellen, wenn du im Frühling oder Sommer spazieren gehst, dass

jede Blüte, jeder Stängel, jede unsichtbare Wurzel eine heilende Kraft in sich birgt? Für jeden Teil unseres Körpers

wie auch für die Seele bietet uns irgendeine Pflanze eine ganz bestimmte Hilfe an. Manche sind giftig, aber

sogar ihr Gift kann als Heilmittel durch die Kunst des Arztes verwendet werden.

Emil und Philippa wollten es genau wissen und sind bei ihrer Erkundungstour der heilenden Kraft der Kräuter

auf die Spur gegangen. Hier teilen sie mit dir ihre erstaunlichen Funde!

Von Kräuterkundigen hatten wir erfahren, dass die

Natur alles heilt und alles für uns bereit hält. Wir fragten

uns also: Ist die Natur die größte Apotheke der

Welt? Ja, richtig! Wir fanden tatsächlich heraus, dass

gegen ALLES ein Kraut gewachsen ist! Unvorstellbar!

Wir brauchten gar nicht weit gehen – alles liegt direkt

vor unserer Tür! Auch vor deiner!

Hier stellen wir dir vor, wofür und wie du die Wildkräuter

verwenden kannst. Ganz WICHTIG: Immer

nur das Kraut pflücken und verwenden, das du ganz

genau kennst! Wenn du unsicher bist, frage einen

Kräuterkundigen – vielleicht ist dein Papa einer oder

deine Mama; und wenn nicht, werden sie es vielleicht,

wenn du mit ihnen spazieren gehst! Oder du lernst

mithilfe der Bestimmungskarten im Bastelbogen die

Kräuter zu erkennen und später kannst du sie vielleicht

sogar in dein „Herbarium“ (erklären wir dir auf

Seite 31) eintragen.

Wenn du wie wir lernst, wie du dich dieser „Kräuterpflanzen-Apotheke“

vor deiner Tür bedienst, kannst

du dir beim Spielen draußen, auf Spaziergängen und

Wanderungen in vielen Fällen sofort selber helfen!

Erste Hilfe – Für draußen

BIENEN- ODER WESPENSTICH

Spitzwegerich oder Breitwegerich

Wächst an fast jedem Weg und auf fast

jeder Wiese: Die Blätter wie ein Schneckenhaus

einrollen, zerquetschen, mit

der Hand zerdrücken oder zwischen

zwei Steinen zermörsern damit der Saft austritt –

und auf die Wunde legen. Zu Hause: eine halbe Zwiebel

drauflegen. Im Gebirge: im Gebirgsbach kühlen.

SCHÜRFWUNDEN: Ringelblume, Stiefmütterchen,

Wegerich, Arnika, Garten: Beinwell. Wie beim Bienenstich

behandeln.

ÜBELKEIT UND BAUCHWEH:

Löwenzahnblätter pflücken und direkt

kauen. Am Bach: geht auch Minze,

am Feldrand: Schafgarbe. Im Wald:

3 Blätter Sauerklee langsam kauen.

H


E

Erste Hilfe – Für zu Hause

Zu Hause kannst du dir einen eigenen Vorrat an Heilkräutern,

Tinkturen und Wundermitteln anlegen und

Gläschen, auf denen der Name des Heilmittels und das

Datum der Ernte stehen; jährlich erneuern.

AUFREGUNG, HERZKLOPFEN, NICHT EINSCHLAFEN

Rosenblütenblätter leicht drücken, auf ein Läppchen

legen, das Läppchen aufs Herz legen. Etwas Schafwolle

darüber und alles mit einem Seidentuch befestigen.

BAUCHWEH: Frauenmanteltee aufkochen und in kleinen

Schlü cken trinken. Gut ist auch ein Bauchwickel

aus Schafgarbe, Kamille oder Melisse. Die frischen oder

getrockneten Kräuter in eine Schale legen, mit heißem

Wasser übergießen und ein paar Minuten ziehen lassen.

Dann ein Baumwolltuch darin einweichen, auswringen

und auf den Bauch legen. Mit einem Wollschal rundherum

befestigen.

WUNDSALBE: Balsam für eine schmerzhafte Quetschung:

Lege ein Bund frische Petersilie auf ein Holzbrett,

schneide das Kraut klein, lege es in ein Gefäß

mit je einem Esslöffel Meersalz und Olivenöl und vermische

alles mit etwas Quark (oder mit Heilerde aus

der Apotheke). Lege den Balsam vorsichtig auf die

Schmerzstelle und spüre wie der Schmerz entweicht.

Salz-Rezepte

Es gibt viele schöne Salze, die ihr selber machen

könnt, manche für herrliche Vollbäder, manche für

heilsame Fußbäder und andere für köstliche Gerichte.

Hierfür brauchst du einen Mörser, grobes gutes Salz

und die entsprechenden Kräuter.

Du gibst fünf Esslöffel von dem groben Salz in den

Mörser und legst ungefähr zehn Salbeiblätter (für das

Salbei-Salz), etwas Rosmarin (für das Rosmarin-Salz),

einige Tannenspitzen (für das Tannenspitzen-Salz)

dazu, mörserst solange, bis die Blätter sich aufgelöst

haben, entfernst die Strunken, lässt das Ganze fünf

Stunden in der Sonne trocknen und füllst es in ein

Glas. Für ein Fußbad nimmst du dann einen Esslöffel,

für ein Vollbad etwas mehr.

FUSSBÄDER

Salbei-Salz: Für Kinder, die oft Ohrenweh haben.

Tannenspitzen-Salz: Für Erkältungen und abends,

wenn man zu aufgeregt zum Schlafen ist.

VOLLBÄDER

Rosen-Lavendel-Salz: Für königliche Träume

Zitronenmelisse-Salz: Für kühlen Kopf und warmen

Bauch

ZUM ESSEN

Rosmarin-Thymian-Majoran-Salz

Brennnessel-Salz: Für Spaghetti, Kartoffelspeisen

Schnittlauch-Salz: Für Rührei

Sauerklee-Salz: Für Pilzgerichte

TexT: KaTja MilKOv-anOWsKi.

rezepTe nacH dr. siMOne HOFFMann.

bilder: MOniKa Obser

25


Die Kräuter-Spirale

Bestimmt kennst du den Duft von

Pfefferminze, wenn du dir einen Tee

aus diesem Kraut kochst. Oder den

Geruch von Basilikum in einer Tomatensoße.

Aber kennst du auch den

Geruch der frischen Kräuter? Wie es

riecht, wenn man durch einen Busch

Lavendel streicht oder ein Blättchen

Thymian zwischen den Fingern verreibt?

5

Es gibt so viele leckere Kräuter und jedes kann

man entweder für Tee, ein besonderes Essen oder für

eine leckere Süßspeise verwenden. Doch wo soll man

diese vielen, vielen Kräuter einpflanzen?

Wenn du gerne viele Kräuter pflanzen möchtest, nicht

viel Platz hast und jedem Kraut eine ideale Bedingung

zum Wachsen schaffen möchtest, kannst du eine

Kräuterspirale bauen.

Dafür brauchst du nur Platz für einen schönen Kreis

mit etwa drei Metern Durchmesser, das heißt drei große

Schritte von einer Seite des Kreises zur anderen.

1

5

2

3

7

10

4

6

8

26


In den Kreis kannst du nun mit Steinen eine Schnecke

legen. Das ist das Grundgerüst für deine Kräuterspirale.

Der Anfang der Schnecke sollte nach Süden zeigen.

Hier kannst du einen kleinen Teich bauen, wenn

du möchtest. Dort fühlen sich bestimmte Kräuter sehr

wohl, aber auch Insekten und Vögel finden hier Wasser

zum Trinken und ein Plätzchen zum Ausruhen und

Sonnen. Außerdem scheint die Sonne auf das Wasser

und dieses schickt die Wärme der Sonne weiter an die

Steine, die über dem kleinen Teich liegen. So werden

diese Steine doppelt gewärmt, einmal von der Sonne

selber und einmal von dem Teich. Es gibt nämlich Kräuter,

wie zum Beispiel den Thymian, die Wärme lieben.

Mit Steinen, Bauschutt, Sand, Kompost und Erde

kannst du die Schnecke füllen. Dabei musst du die

Mauern zur Mitte hin immer höher werden lassen. So

wird der Mittelpunkt der höchste Punkt in der Kräuterspirale.

Bestimmt hilft dir ein Erwachsener gerne

beim Planen und bei den schweren Arbeiten. Darum

haben wir auch noch eine Bauanleitung in den Elternteil

gesetzt.

Wenn die Kräuterspirale fertig ist, kommt die nächste

große Frage: Welche Kräuter möchtest du haben und

welche Kräuter pflanzt du am besten an welchen Ort?

Ganz unten - in und an den Teich - kannst du zum Beispiel

Brunnenkresse pflanzen. In der Nähe des Teiches

fühlen sich Schnittlauch und Petersilie sehr wohl.

Melisse und Kümmel mögen es gerne ein bisschen

kühler und brauchen nicht viel Sonne. Deshalb kannst

du sie auf die Rückseite der Kräuterspirale pflanzen.

Dort kommt nicht so viel Sonne hin. In der Wärme

und im Trockenen fühlen sich Lavendel und Thymian

am wohlsten.

Auch neben die Kräuterspirale kannst du Kräuter

pflanzen, denn manche breiten sich sehr schnell aus

und vertreiben womöglich andere Kräuter, die nicht

so schnell wachsen. So kannst du Waldmeister in den

Schatten und Tripmadam, Mauerpfeffer und Dachwurz

zwischen die Mauerritzen setzen.

Am besten du überlegst, welche Kräuter ihr am liebsten

mögt, oder welche ihr noch gar nicht kennt und

gerne kennenlernen möchtet.

Auf unserem Bild blühen die Kräuter alle gleichzeitig,

damit sie gut zu erkennen sind. In Wirklichkeit blühen

manche früher und andere später.

Für gute Gärtner und genaue Leser gibt es noch ein

Rätsel: Sieh einmal genau hin, welche Kräuter erkennst

du? Kennst du ihren Namen? (Auflösung auf

Seite 32)

TexT: Hanna WaldoW. Bild: Cornelia Haendler.

N

6

11


Kein Blatt vorm Mund

ZWICHTEL: Los geht‘s Tessie!

Hörst du mein Löwenmäulchen

knurren? Lass uns

Grünzeug für unseren Wildkräutersalat

sammeln. Oder

willst du hier Wurzeln schlagen,

du Wilde Möhre?

TESSIE: Du nimmst aber heute

kein Blatt vor den Mund,

Zwichtel. Schau mal, ich

glaub mein Giersch pfeift...

du siehst wohl das Kraut

vor lauter Gräsern nicht:

Wir müssen nicht weit für

unseren Salat suchen: Hier

wachsen Brennnesseln!!!!

ZWICHTEL: Ein Blatt vorm Mund?...- ich bin doch keine

Laus?! Brennnesseln? Nein danke! Ich hätte lieber eine

Weichnessel, Autsch... wenn der Gärtner schläft, sät der

Teufel Unkraut.

TESSIE: Du Knöterich! Kein Blatt vorm Mund zu haben

heißt, dass du ganz offen sagst, was du denkst, halt

nicht durch die Blume sprichst. Von wegen Unkraut, die

Brennnessel ist eine Heldin! Und schau mal, ich zeige dir

etwas: Am Stiel sind weniger Brennhaare. Sie sind nach

oben gerichtet, also fasse sie immer von unten an.

ZWICHTEL: Aiaiai Tessie, du hast wohl wieder vom Baum

der Erkenntnis genascht. Dann gibt es heute knusprige

Nessel-Chips, irgendwo im Heft habe ich ein Rezept gese-

hen... Aber ich sehe schon, du bist noch beschäftigt mit

deinem Ackerwinde-Kränzelein... irgendwie kommen wir

hier auf keinen grünen Zweig! Los jetzt, die Glockenblumen

läuten schon!

Tessie: Dann los, du Zwaldmeister! Aber das Gras wächst

auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

HATSCHIIII! Was fliegen denn hier für kitzelige Puscheln

durch die Luft - ich glaub, ich habe einen in der Nase!

Tessie: Die dicke Pusteblume wollte dir das Preisrätsel

zuflüstern, aber du Trampelzwichtel hast sie mit deinem

großen Zeh fast umgehauen..Ich glaube, du hast nicht nur

ein Blatt vorm Mund, sondern auch noch auf den Augen.-

oh- ich glaube jetzt sind sie im ganzen Heft verteilt.

Hier blüht dir was! Das große Kräuter-Rätsel

Könnt ihr Zwichtel und Tessie dabei helfen, die Pusteblumen-Schirmchen

aufzusammeln, die der Wind im Heft

verteilt hat? Geht an den Anfang des Heftes und findet den

ersten Buchstaben an einem Schirmchen (wie Schirmchen

oben neben der Überschrift). Die Buchstaben an den

Teil 1: Rätsel raten

Nun fliegt das Preisrätsel durch das Heft!

Schirmchen sind zum Glück in der richtigen Reihenfolge.

Tragt sie nacheinander in die Kästchen 1 bis 18 unten ein.

Das Rätsel besteht aus drei Wörtern und ist ein scherzhafter

Ausdruck für das, was wir suchen.

Los geht´s zum ersten Schirmchen. Auf zur Seite 4!

1 2 3 4 5 * 6 7 8 9 10 11 12 13 * 14 15 16 17 18 .

Die Lösung für dieses scherzhafte Rätsel zu finden, ist schwer! Wenn du es nicht weißt, dann löse das Kräuterrätsel von Teil 2.

28


Teil 2: Kräuterrätsel

Wie heißt die Antwort auf das Rätsel? In diesen Bildern sind 13 Kräuter versteckt,

trage ihren Namen in das Kreuzworträtsel ein (Ö=Ö, Ü=Ü, Ä=Ä, ß=SS).

LÖSUNG:

Wie heißt die Heilpflanze?

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Hast du das Rätsel gelöst? Wie lautet das Rätsel und die Lösung

dazu? Prima, dann schreibe uns beides auf eine Karte

und ab in die Post! Wer noch nicht lesen und schreiben

kann, schickt uns ein Bild von seinem Lieblingskraut.

Mit Absender und Alter

BIS ZUM 30. JULI 2022 an:

Waldow Verlag • Kinderpost

Große Str. 53 • 49565 Bramsche

Bei Vorhang Auf

gibt es nur Gewinner!

JEDER EINSENDER BEKOMMT EINE ANTWORT UND

2 BUNTE POST KARTEN ODER 1 DIESER PREISE:

1. Preis: Ein riesiger Stapel (15) VORHANG AUF-Hefte

2. Preis: 50 bunte Postkarten

3. Preis: Ein wunderschönes Freundebuch

4.-5. Preis: Je 1 Set 5 Sprossensaaten gespendet von microgreens

6. Preis: Ein Malbuch gespendet von Bliss of spirit

7. Preis: Ein Einmaleins-Poster und ein ABC-Poster

8. Preis: Eine Bio Saatgut-Box gespendet von Rankwerk

9. Preis: Zwei zauberhafte Sets Briefpapier

10. Preis: 7 verschiedene Bastelbögen

TexT: redaKTiOn. bilder: jana TravnicKOva

29


Hast du schon einmal Blüten, Blätter und Gräser gepresst?

Sie sind herrlich anzusehen und haben eine

ganz bezaubernde Schönheit. Man kann mit ihnen

basteln und sie auf Grußkarten oder in Freundebücher

kleben, du kannst sie einrahmen und in deinem

Zimmer aufhängen.

Oder du legst dir ein Herbarium an. Das ist etwas ganz

Besonderes. Ein Herbarium ist deine ganz persönliche

Pflanzensammlung aus Blumen, die du selber gefunden,

gepresst und zusammengestellt hast. Du kannst

dir auch ein Ferien-Herbarium basteln. In anderen

Ländern gibt es bestimmt eine ganz andere

Pflanzenwelt zu entdecken, als in unseren

heimischen Wäldern und Wiesen.

Du gehst spazieren und nimmst dir ein paar Butterbrottüten

oder eine größere Papiertüte mit. Schau

mal, wie unterschiedlich die Pflanzen aussehen! Wenn

du eine Blume gefunden hast, die dir gefällt, schau sie

dir genau an. Wie groß ist sie und wie sieht ihre Blüte

aus? Manche haben viele 100 kleine, längliche Blütenblätter,

andere nur vier herzförmige. Zähl doch mal!

Wie viele Sternzacken gibt es in der Mitte der Blüte?

Sieht das Blatt von oben und unten gleich aus? Und

wie kommt es aus dem Stängel? Fühlt er sich haarig

an oder glatt? Schau dich mal um, in welchem Zuhause

sich deine Blume wohlfühlt und was ihre Nachbarpflanzen

sind.

Dann brich sie vorsichtig ab und lege sie in deine Tüte.

Zuhause angekommen breitest du alle Blumen auf

einem Tisch aus. Was ein Schatz! Am besten hast du

deine Blumenpresse schon vorher vorbereitet, denn

die Blumen sollten direkt gepresst werden.

DU BRAUCHST:

2 dünne Holzplatten – Größe nach Geschmack (quadratisch

oder länglich), 4 lange Schrauben mit Flügelmuttern

Du bohrst vier Löcher in die Ecken von beiden Holzplatten

– mit am besten 2 cm Abstand zu den Rändern

Nun setze die Schrauben in die Löcher, sodass das Gewinde nach oben zeigt.

Lege jetzt die erste Pflanze oder Blüte auf ein Zeitungspapier.

Das ist wichtig, da dieses die Feuchtigkeit der

Pflanze beim Trocknen aufsaugt. Es ist vielleicht

nötig, das Zeitungspapier vorher etwas zurecht

zu schneiden (wegen der Schrauben).

30

D


Jetzt legst du die nächste Blume oben auf und dann kommt wieder Zeitungspapier.

So geht es immer abwechselnd weiter, eine Lage Blumen, eine Zeitungspapier,

bis du mit Zeitungspapier abschließt. Zur Stabilisierung kann man auch

zusätzlich zugeschnittenen Karton zwischen die Lagen legen. Dann lege die andere

Holzplatte so auf deinen Turm, dass die Gewinde der Schauben in alle vier Löcher passen.

Nun nimm die Muttern und schraube sie fest.

Wenn du magst, kannst du deine selbstgemachte

Blumenpresse noch mit Acryl- oder

Wasserfarben verzieren.

Jetzt kommt der schwierigste Teil: Warten! Die Blumen müssen etwa zwei bis

drei Wochen gepresst werden. Tipp: Je dicker die Pflanze, umso länger die Trocknungszeit!

Endlich hat das Warten ein Ende! Der große Moment ist da! Du kannst die Muttern jetzt lösen und deine Presse

öffnen. Breite deine Blüten wieder auf einem Tisch vor dir aus und erinnere dich an den Moment, als du sie

gepflückt hast. Fühl mal, wie zart und leicht deine Blumen geworden sind. Klebe die Blüten oder Blumen mit ein

paar Tröpfchen Bastelkleber auf ein Blatt Papier.

Probiere doch einmal deine Pflanze

abzumalen. Achte dabei auf

eine schöne Verteilung auf deinem

Blatt. Du kannst es mal mit Bleistift

probieren, mal mit Farben, mal

groß und mal ganz klein, manches

zart nur angedeutet und anderes

ganz genau.

E

Welche Form hat denn eigentlich

der Blumenkelch – ist er eher kegelförmig

oder ist es ein Halbkreis?

Zähle nach, wie viele Zacken hat denn

das Blatt? Oh, wieder vergessen –

schau noch einmal!

31


Gibt es etwas, was du über die Pflanze weißt?

Du kannst neben deiner eingeklebten Blüte schreiben, wie sie

heißt und wo oder wann du sie gefunden hast. Oder was du

dabei erlebt hast. Hat deine Pflanze vielleicht heilende Kräfte?

V

Wenn du gerne forschst, kannst du in einem Pflanzenlexikon nach schauen,

wie der botanische Name der Pflanze heißt. Die Kamille heißt Matricaria

chamomilla, der Salbei Salvia und Echter Thymian Thymus vulgaris. Mit

diesen königlichen Namen wissen Pflanzenfreunde auf der ganzen Welt, die

kein Deutsch sprechen, welche Blume gemeint ist. Oder du denkst dir deinen

eigenen ganz geheimen Namen aus, den nur du kennst...

Wusstest du, dass Pflanzen Familien haben? Ja, wirklich! Verschiedene Pflanzen

sind miteinander verwandt. So gehören zum Beispiel der Löwenzahn, das Gänseblümchen

und die Distel zur Familie der Korbblüter. Findest du die Familiennamen

deiner gesammelten Pflanzen heraus?

Bemale oder beklebe die erste Seite aus festerem Papier oder Pappe.

Dann sieht es aus, wie ein richtiges Buch! Suche dir dann einen Partner,

um Kordeln zu drehen. Mach erst links zwei Löcher in alle Seiten. (Achte

darauf, dass sie alle auf der gleichen Höhe sind) und wenn du dein Herbarium

schließen möchtest, kannst du auf der rechten Seite auch Löcher machen.

Dann fädle auch hier die Kordeln ein und hefte die fertigen Seiten zusammen.

Fertig! Jetzt wird dein blumiger Schatz allen gezeigt!

Kennen deine Freunde die Namen deiner

Lieblingsblumen und -pflanzen?

Viel Spaß beim Raten!

TexT: rOMina KabuTz. bilder: Frieda galiTscH

Auflösung - Rätsel der Kräuterküche Seite 12/13:

Von links oben nach unten, dann im Kreis: Spitzwegerich, Brennessel, Holunder, Lindenblüte, Kornblume,

Rotklee, Lungenkraut, Löwenzahn, Weißdornbeeren, Schachtelhalm, Hagebutte, Kapuzinerkresse, Rosmarin,

Wegwarte, Kamille, Schafgarbe, Lorbeer, Knoblauch, Thymian, Gauchheil.

32

Auflösung S. 26/27

1. Brunnenkresse, 2 Schnittlauch, 3 Petersilie, 4 Melisse , 5 Kümmel, 6 Lavendel ,

7 Thymian, 8 Waldmeister, 9 Tripmadam, 10 Mauerpfeffer, 11 Dachwurz


VOR LANGER ZEIT LEBTE DER GROSSFÜRST CHOSRAU. ER HATTE MEHRERE PALÄSTE MIT

HERRLICHEN GÄRTEN, UND WENN ER DURCH DAS LAND ZOG, WEILTE ER OFT IN DEN GÄRTEN

UND GENOSS DIE HERRLICHEN PFLANZEN UND KRÄUTER. EINMAL, ALS ER IN EINEM SEINER

SCHÖNEN GÄRTEN SASS, KAM AUF EINMAL EINE SCHLANGE ZU IHM GEKROCHEN. SIE BEWEGTE

SICH HIN UND HER, SO WIE JEMAND, DER SEIN LEID KLAGEN WILL. ALS DIE WACHLEUTE SIE

SAHEN, WOLLTEN SIE SIE TÖTEN, DOCH DER KÖNIG SPRACH: „HALT, WARTET! WIR WOLLEN

SEHEN, WAS DIE SCHLANGE TUT.“

ALS HÄTTE DIE SCHLANGE DIE WORTE GEHÖRT, SCHLÄNGELTE SIE SICH AUF DEM WEG ZUM

GARTEN HINAUS. DER KÖNIG SCHICKTE MÄNNER HINTERHER, SIE SOLLTEN IHR FOLGEN. DIE

SCHLANGE KROCH BIS ZU EINEM BRUNNENSCHACHT UND SCHLÜPFTE DORT HINEIN. DA SAHEN

DIE WÄCHTER, DASS TIEF IM BRUNNEN DIE SCHLANGE LAG, MIT EINEM GROSSEN SCHWARZEN

SKORPION AUF DEM RÜCKEN. GLEICH NAHM EINER DER MÄNNER SEINE LANZE UND ERSTACH

DEN SKORPION. DARAUFHIN GINGEN SIE ZUM KÖNIG ZURÜCK UND ERZÄHLTEN ALLES.

AM NÄCHSTEN TAG KAM DIE SCHLANGE WIEDER ANGEKROCHEN. SIE SCHLÄNGELTE SICH BIS

VOR DEN THRON DES KÖNIGS. DORT ÖFFNETE SIE IHR MAUL UND VERSTREUTE SAMEN, DIE SIE

IM MUND GETRAGEN HATTE, DANN VERSCHWAND SIE WIEDER. „DAS IST SICHER EIN GESCHENK“,

SAGTE DER KÖNIG. „SÄET DIE SAMEN AUS, DAMIT WIR SEHEN, WAS DARAUS WÄCHST.“

DIE SAMEN WURDEN IN DEN WARMEN BODEN GELEGT UND MIT FRISCHEM WASSER GEGOSSEN.

ES DAUERTE NICHT LANGE, DA ZEIGTEN SICH DIE ERSTEN GRÜNEN BLÄTTCHEN. BALD WUCHSEN

DARAUS KLEINE STRÄUCHER, DIE HERRLICH WÜRZIG ROCHEN – ES WAR DAS ERSTE BASILIKUM.

DER KÖNIG FREUTE SICH SEHR AN DEM BASILIENKRAUT – ER ROCH DARAN UND WAR AUGENBLICKLICH VON

SEINEM SCHNUPFEN GEHEILT. SEITHER DARF DAS BASILIKUM IN VIELEN KÜCHEN NICHT FEH-

LEN. ES VERLEIHT DEN SPEISEN NICHT NUR GESCHMACK, SONDERN SCHENKT DEN MENSCHEN

AUCH GESUNDHEIT.

MärcHen aus deM iran. bilder: rapHaela berendT 33


Auf diesen Seiten drucken wir

eure eigenen Kinder-Beiträge.

Also, los geht’s!

Was Kinder für Kinder schreiben,

ist mit das Wichtigste in einer

Kinderzeitschrift.

Schreibt an:

Waldow Verlag • Kinderpost

Große Str. 53 • 49565 Bramsche

Einsendeschluss für

alle Rätsel auf diesen Seiten:

30. Juli 2022

Hallo Kinder,

wir bekommen inzwischen so

viele wundervolle Rätsel und

Bilder von euch, dass es schwer ist,

für alle Platz zu finden. Wir werden ab

jetzt auslosen und jedem einen Brief schreiben,

der nicht dabei sein konnte. Bitte malt uns nur

Bilder zu unserem nächsten Heft-Thema!

Liebe Grüße Euer Zwichtel

Ronja (12)

Ö

Frieda (8)

Augusta (10)

1. Was lebt meist auf einem Bauernhof und macht „miau“?

2. wie heißt die Hauptstadt von Deutschland?

3. wie heißt ein gemaltes Bild von einem Künstler?

4. was leuchtet nachts am Himmel?

5. was blüht im Sommer? (Mehrzahl)

6. eine Jahreszeit?

7. wie heißt ein Tier mit Hörnern?

8. womit lenkt man ein Auto?

Sophia Wobad, Crostauer Straße 2, 02681 Wurbis

Milena (9)

Kräutergedicht

Ich hab´ in meinem Garten

ganz viele Kräuterarten

Oregano, Schnittlauch, Petersilie,

Estragon und Trippmadam

Brauch ich in der Küche dann.

In den Salat gehören:

Gänseblümchen, Löwenzahn

praktisch ist fürs Heilen dann,

Rosmarin und Thymian.

Mayra von Bestenbostel (10 Jahre)

Helena (5)

Dorle (7)

Amelie (6)

Kräutergeschichten-Wettbewerb

• Könnt ihr gut zeichnen oder malen?

• Könnt ihr euch gut Geschichten ausdenken?

• Kennt ihr euch gut mit Kräutern aus?

Dann macht mit beim Kräuter-Geschichten-Wettbewerb!

Philine (5)

1. Denkt euch eine Geschichte aus. Es darf jede Art von Geschichte

sein, aber sie muss von Kräutern handeln.

2. Schreibt die Kräutergeschichte auf und malt ein Bild dazu.

3. Schickt Bild und Geschichte mit Namen, Alter und gut leserlicher

Adresse an: Milena Mall, Hennenbacherstraße 24, 91522 Ansbach

Magdalena (4)

Ich verlose einen Hauptpreis für das beste Bild und einen für die

beste Geschichte. Das beste Bild und die beste Geschichte auf dem

2. Platz bekommen einen Trostpreis.

Katinka (7)

34

hat sich im letzten Heft 130

gleich 2 x versteckt? Im

Gebüsch im Park auf Seite 9

und im Anhänger auf Seite

25. Tolle Verstecke, oder?

Hattest du ihn gefunden?

Und wo ist er diesmal?

Isabell (8)


Wer schreibt mir die schönste Geschichte über Kräuter,

Garten, Küche. Ich verlose 3 Preise und 4 Trostpreise.

Über ein Foto von dir würde ich mich sehr

freuen. Schicke Deine Geschichte mit Alter:

Helena Gschaider, Steinbach 37, 2761 Waldegg,

Österreich

Ä=Ä

Ö=Ö

Ü=Ü

1. dieses Tier ist in den Bäumen und hangelt sich

überall lang

2. dieses Tier hat einen Rüssel

3. dieses Tier ist schwarz und kann fliegen und ist groß

4. das Thema von diesem Heft

5. das zündet man in der Adventszeit an.

Den Advents…

6. das ist oft draußen. Hund, Katze, Regenwurm,

Delphin, Wal. Was sind das

7. darauf kann man reiten

Meine Adresse: Ida Kempe, Bornkampsweg 34c,

22926 Ahrensburg Jeder bekommt eine Antwort.

Bitte mit Namen, Alter und Adresse

1. Mein Vorname

2. Es sendet Licht aus

3. Gegenteil von eckig

4. Leuchtet nachts am Himmel

5. Tier im Wald

6. Gegenteil von hell

7. Im Wald stehen viele…

8. Wird an Silvester abgefeuert

9. Süßungsmittel

10. Jedes Haus hat am Eingang eine…

Ich verlose 1 Hauptpreis und 3 Trostpreise,

schickt die Lösung an.

Tobias Kallinich, Alte Siedlung 14,

90537 Feucht

G

Meret (10)

Helena (6)

Jonathan (9)

Wie heißt das Vögelein auf dem Busch?

1. Das Gegenteil von klein

2. Sie schwimmt auf Milch

3. Er ist dafür zuständig kranke Tiere

zu erschießen

4. Das … hat 365 Tage

5. Anderes Wort für „Wiese“

6. Geschmacksrichtung unreifer Äpfel

7. Name von Vorhang auf Heft 118

Johann Deckert (12)

Emma (7)

Mikal (9)

Mila (7)

Nikita (7)

Lili (11)

Inja (9)

Norea (10)

Paula (11)

35


Lion (7)

Jorinde (6)

Jesper (8)

X. Ä=Ä, Ö=Ö,Ü=Ü

1. Mein Vorname ist …

2. es lebt in der Savanne

3. im … wachsen viele Bäume

4. dieses Tier ist sehr störrisch und wurde früher

viel zum Lastentragen genutzt

5. im Frühling blühen die …

6. der letzte Buchstabe im Alphabet

7. bringt an Ostern die Eier

8. Thema vom letzten Heft

9. eine Fremdsprache, die man in der Schule lernt

Ich verlose 3 Hauptpreise und alle anderen

bekommen einen Trostpreis. Schickt das Lösungswort

mit Alter, Adresse und einem kleinen

Wunsch an:

Linda Menzel, Stollenhäusle 1, 73529 Rechberg

1.Aus was werden Pommes hergestellt?

2.Vogel mit roter Brust?

3.Keine Eule, aber auch ein nachtaktiver Vogel?

4.Gestreiftes Raubtier?

5.Gibt es am Stiel und in der Waffel?

6.Welches Rentier hat eine rote Nase?

7.An Ostern kommt der Oster … ?

8.Was legen Hühner?

9.Großes Tier mit langem Rüssel?

Es gibt 3 Hauptpreise und 3 Trostpreise, die ausgelost

werden. Wer noch nicht lesen kann, kann mir auch

ein Frühlingsbild malen. Sendet das Lösungswort mit

Alter und Adresse an: Finja Schmidt, Niklasstraße 63,

14129 Berlin

36

Helena (9)

E

Lorenz

Für diese Rätsel braucht ihr das „Vorhang auf Heft Nr. 130 Fahrzeuge“

Seite 16: Beschreibung des VW-Käfers, Zeile 1, Wort 5, Buchstabe 6 und 7

Seite 23: Mopsens Fahrrad, Zeile 2, Wort 3, Buchstabe 2

Seite 26: Zeile 4, Wort 7, Buchstabe 7

Seite 27: v. Zeile 28, Wort 3, Buchstabe 4 und 5

Seite 18: das längste Auto, Zeile 1, Wort 2, Buchstabe 2

Seite 30: Dampfkraft-Wagen, Zeile 4, Wort 5, Buchstabe 5

Seite 32: alles Anschnallen bitte, Zeile 6, Wort 3, Buchstabe 16,

Seite 33: Herr Diesel und sein Motor, Zeile 2, Wort 4, Buchstabe 2

Seite 11: Fahrt über eine Wippe, Zeile 1, Wort 2, Buchstabe 3

Ich verlose 3 Hauptpreise und alle anderen kriegen einen kleinen Trostpreis.

Und jetzt mit Namen, Alter und Adresse an:

Rahel Schillinger, Obere Steigstraße 29, 72770 Reutlingen

Brieffreundschaften

Kostenloser Abdruck. Nichts für Schreibfaule!

Ich heiße Maxime, bin 7 Jahre alt und gehe in die 1. Klasse der Waldorfschule

Backnang. Meine Hobbys sind: Reiten, Malen, Fußballspielen und Kochen. Ich

suche eine Brieffreundin zwischen 6 und 10 Jahren. Ich freue mich auf eure

Nachrichten und schreibe auf jeden Fall zurück.

Maxime Gluff, Im Wiesental 7, 71711 Steinheim an der Murr

Hallo, ich heiße Johanna und suche eine/n Brieffreund/in im Alter von 9-14 Jahren.

Ich bin 13 Jahre. Meine Hobbys sind: Fahrradfahren, Reiten, Querflöte, Klavier

usw. Johanna Blanc, Staudach 1, 83064 Raubling

Hallo, ich bin Mathilda McKelvie und ich liebe Hunde. Ich suche eine*n Brieffreund*in.

Meine Hobbys sind: Hip-Hop, Reiten, Malen, und Geschichten ausdenken.

Schickt doch bitte noch ein Foto. Ich schreibe auch ganz sicher zurück. Ich bin

in Schottland geboren und spreche und schreibe English und Deutsch.

Mathilda McKelvie, Röthischen Str. 4. 04279 Leipzig

Hallo, ich heiße Anouk! Ich bin 9 Jahre alt und wohne auf einem Bauernhof. Meine Hobbys sind:

Reiten, Basteln, Malen und Kochen. Ich wünsche mir eine Brieffreundin oder einen Brieffreund.

Anouk Notz, Weipoldshoten 10, 88299 Leutkirch im Allgäu

Hallo ich heiße Jarla und würde mich sehr über ein Brieffreundin freuen. Ich bin zwölf Jahre

alt, spiele Klarinette und wohne in einem kleinen Dorf auf einem Hof. Vielleicht werden wir ja

Brieffreundinnen. Ich werde auf jeden Fall zurückschreiben.

Jarla Gametzke, Erdhof Seewalde 2, 17255 Wustrow

Hallo! Ich heiße Lasse und bin 11 Jahre alt. Ich suche einen/e Brieffreund/in im Alter zwischen 9

-11 Jahren. Meine Hobbys sind: Basketball, Fußball und draußen spielen. Außerdem bin ich bei

der Jugendfeuerwehr. Ich habe 2 Schwestern und 2 Kaninchen. Die Kaninchen heißen Muckler

und Findus. Ich hoffe, ich finde einen/e Brieffreund/in und schreibe 1000% zurück. Lasse

Schmidt, Niklasstraße 63, 14129 Berlin

Hallo, ich bin Hanna. Ich bin 11 Jahre alt und würde mich über einen/eine Brieffreund/Brieffreundin

zwischen 10 und 12 freuen. Meine Hobbys sind: Reiten, Schwimmen, Tanzen und Klavier

spielen. Ich schreibe 100% zurück. Ich gehe auf die FWS Saarbrücken. Ich liebe Harry Potter.

Hanna Neubaur, Ritterstraße 37, 66346 Püttbingen

Hallo! Ich bin Elina und ich wünsche mir eine Brieffreundin zwischen 9 und 11 Jahren. Ich selbst bin

10 Jahre alt. Meine Hobbys sind: mit meiner Schwester spielen, in die Natur gehen, in den Urlaub

fahren, Lieder hören, zum Kung-Fu gehen, ein Instrument spielen, Briefe schreiben, Spaziergänge

machen und so weiter. Ich habe 2 Katzen und 3 Meerschweinchen, wie sie heißen, erfahrt Ihr,

wenn Ihr mir schreibt. Ich schreibe zu 100% zurück. Elina Becker, Mittelstraße 20A, 21509 Glinde

Hallo, ich heiße Jlva und bin 10 Jahre alt. Ich freue mich über eine Brieffreundin oder einen Brieffreund

zwischen 9 und 14 Jahren. Meine Hobbys sind: Klavier spielen, Reiten, Lesen, mich mit

Freunden treffen und neue Freunde kennen lernen. Außerdem noch Eislaufen, Snowboarden und

Tanzen. Ich schreibe dir 100% zurück. Jlva Gaßner, Rabnitzweg 18b/7, 8063 Eggersdorf, Österreich

Hallo, ich heiße Julie, bin 11 Jahre alt und gehe in die 5. Klasse und tanze. Ich mag Tiere, Eislaufen,

Weihnachten, Basteln, Malen und Backen. Ab und zu gehe ich auch Reiten. Ich wünsche mir eine

Brieffreundin zwischen 11 und 13. Ich freue mich, wenn mir jemand schreiben würde und ich

zurück antworten kann. Julietta Prinz, Blauenstraßen 9, 4142 Münchenstein, Schweiz

Liebe Simi aus Eisenstadt, Du hast mir einen sehr netten Brief geschrieben, ich habe jedoch leider

Deine Adresse verloren und würde mich freuen, wenn Du mir nochmal schreiben könntest.

Deine Linda Menzel, Stollenhäussle 1, 73529 Schwäbisch Gmünd


Linda (6)

Lennart (5)

1. welche Pflanze brennt, wenn man sie anfässt?

2. welche Pflanze blüht im Frühling und hat gelbe Blüten?

3. welche Pflanze blühen immer bunt, wenn es warm ist?

4. hohe gelbe Blumen nennt man …

5. welche Pflanze tupft man auf Brennesselstiche?

6. welche Farbe hat Gras?

Ich verlose 3 Hauptpreise und 3 Trostpreise. Meine Adresse:

Jule Müller, Weiherhalde 1, 88456 Winterstettenstadt

Friederike 9

Malva (1)

Ä=Ä, Ö=Ö, Ü=Ü

1. Worum geht es in diesem Heft?

2. Kräuter können …

3. Der 25. Buchstabe im ABC

4. Wann blühen Märzenbecher

5. Wie macht der Esel?

6. Beginn

7. Abkürzung für Nummer?

Ich verlose 3 Hauptpreise und alle anderen

bekommen einen Trostpreis. Schickt mir das

Lösungswort mit Alter und Adresse an:

Anna Ceranski, Amalienstr. 1A, 04229 Leipzig

L

Olga (10)

Jonathan (8)

Mika (7)

Melvin (8)

Livia (11)

Janis (6)

Mathile (11)

Im Gitterrätsel sind 12 Wörter versteckt,

die etwas mit Kräutern zu

tun haben. Der Brief, der als Erstes

ankommt, bekommt einen Hauptpreis,

alle anderen bekommen einen

Trostpreis. Ich schreibe 100%

zurück. Schreibt an:

Lanciev Markoc, Drosselstraße 1,

4103 Bottmingen, Schweiz

Fionn (8)

Von oben nach unten schreiben

1. Benutzt man für italienische Gerichte z.B. Pizza

2. Kraut, das gegen Husten hilft

3. Hat schöne Blütenblätter und piekst

4. Bitteres, herbes Kraut, hilft gegen Bauchweh

5. Hilft gegen Halsweh

6. Bringt zur Ruhe und vertreibt Motten

Ohne Absender

Lotta Lou (9)

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Die ganze Samstagnacht hatte der Teufel verschiedene

Schenken durchstreift und auf eine Gelegenheit gepasst,

um Unfrieden zu stiften. Es war ihm aber nicht gelungen,

und darüber wurde er recht ärgerlich.

Als die Morgenglocken anhuben zu läuten, lief er davon

ins Freie. Wusste er doch, dass auf den Samstag der

Sonntag folgte, und dass dann Gottesdienst abgehalten

wird. Dem aber wollte er möglichst aus dem Weg gehen.

Eine Weile lag er draußen zwischen den Feldern auf einem

Rain und schaute den Feldmäusen zu. Das waren

doch immerhin noch Wesen seiner Art, sie lebten vom

Diebstahl und verursachten durch ihre Wühlerei Schaden

und Verdruss. Seine Stimmung fing an, wieder ein

bisschen besser zu werden. Jetzt kam aber ein altes Mütterlein

mit einem kleinen Mädchen an der Hand in seine

Nähe. An einer Blumenhalde rasteten sie, und der Teufel

konnte gut hören, was sie miteinander sprachen.

„Da schau her, Großmutter, was es hier für schöne Blumen

gibt“, rief das Kind. „Du hast recht“, antwortete die

Großmutter, „wir wollen nieder sitzen und zwei Kränzlein

winden.“ – „Zweie?“, fragte das Kind verwundert. „Auch

für dich einen Grossmutterle?“ – „Nein!“, sagte diese,

„Auf mein Kopftuch passt kein Kränzlein. Ich weiß aber

schon, für wen wir das zweite machen wollen.“ „Für

wen denn?“ – „Ja, das bringst du nicht heraus.“„-

Geh, sag mirs halt, liebs Großmütterlein!“ – „Nun,

ich will es der kleinen Neugierd sagen. Schau,

wenn wir jetzt am Berg droben sind, steht bei der

Wegscheide eine kleine Kapelle mit dem Muttergottesbild.

Die Mutter Gottes hat das Jesukindlein

auf dem Arm. Ihm wollen wir das zweite

Kränzlein aufsetzen. Das wird seine Freud

dran haben.“ „Ei ja!“ rief das kleine Mädchen,

ganz beglückt von diesem Gedanken. Und es

pflückte nun Blumen mit einem Eifer, dass die

Haare flogen und die Wangen glühten.

Der Teufel, der das sah und hörte, vergaß

seine Freude an den Feldmäusen und

murmelte ingrimmig: „Nicht einmal

im Freien ist man mehr sicher vor dem

Frommen Getue! Es ist ein Glück, dass

wenigstens nur die Frauen so abergläubisch

sind. Die Männer sind doch noch

Kerle!“ Damit stand er auf und schlenderte

gegen eine Wiese, wo er zwei junge Burschen

wandern sah. Der eine hatte ein Buch

in der Hand und las im Gehen von Zeit zu

Zeit etwas vor. „Aha! Das sind junge Gelehrte!“,

dachte der Teufel. „Die reden gewiss vernünftiger als

die alte Großmutter.“ Und er ging näher, um zu horchen.

Der mit dem Buch war aber kein Gelehrter, sondern ein

junger Dichter. „Der Ausdruck ‘Blumenauge’ gefällt mir

sehr gut“, meint eben sein Begleiter. „Es ist auch so!“ fiel

der Dichter begeistert ein. „Spürst du nicht, wenn du einem

Menschen ins Auge blickst, wie es ihm gerade zumut

ist? Und mir geht es so mit den Blumen. Wenn ich so ein

kleines Gänseblümchen anschaue, so ist mir’s, als säh’ ich

ein liebes Äuglein und dahinter ein Herz, so strahlend und

froh! Ich sage mir dann immer: Wenn man wissen will,

ob es unsere Mutter Erde und unser Vater im Himmel

gut mit uns meinen, braucht man bloß die Blumenaugen

richtig anzuschauen. So viel Glück und Freundlichkeit und

Treue blickt da heraus, dass man weiß, wie man dran ist.“

Der Teufel hatte nun aber genug gehört. Er hielt sich

die Ohren zu und knirschte mit den Zähnen vor Wut.

„Ist doch rein zum Verrücktwerden heut!“, fluchte er.

„Überall dieselbe verdammte Litanei!“ Den unschuldigen

Blumen wandte sich jetzt sein ganzer Zorn zu. Dass

die auch noch mithalfen, die Menschen an Gott zu erinnern,

das war zu viel! In seinem rachsüchtigen Herzen

beschloss er, den Menschen ihre Freude an den Blumen

zu vergällen. Er nahm sich vor, alle Blumen zu vergiften.

Wie wollte er das machen? Dem Teufel fällt das nicht

schwer. Er braucht nur seinen ganzen Groll, und was er

an Gift und Galle im Herzen trägt, in seine Augen zu verlegen

und die Blumen damit anzuschauen. Du wunderst

dich, dass er durchs bloße Anschauen die Blumen giftig

machen kann!

Ich kenne einen Menschen: Wenn der mich anschaut, wird

mir immer so licht und froh zumut, dass ich mir noch einmal

so gesund vorkomme. Das Gegenteil gibt es aber auch.

Mancher Mensch kann so sauer und giftig dreinschauen,

dass einem schier weh wird. Und gar erst der teuflische

Blick! Es wäre ihm wohl geglückt, wenn nicht Gott die Gedanken

aller Geschöpfe wüsste. Kaum merkte er des Teufels

böse Absicht, so schickte er einen seiner Boten, den

Wind, durch alle Lande. Und immer, wenn der Teufel eine

Blume giftig ansehen wollte, so beugte der Wind diese Blume,

und des Teufels Blick ging erfolglos daneben.

Bei einer einzigen Blume ist es ihm damals geglückt, und

diese Blume war selber schuld. Sie war zu stolz und hoffärtig,

sich vom Winde beugen zu lassen, und des Teufels

böses Auge konnte sie bis ins Mark vergiften: Das war

der Eisenhut.

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TexT: MicHael bauer aus „pFlanzenMärcHen“, verlag uracHHaus. bilder: andrea WilMers



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9309 • 2/2022 • WALDOW VERLAG

Große Straße 53 • D-49565 Bramsche • Tel.: 05461-9480757

Es war, als hätt’ der Himmel

die Erde still geküsst,

dass sie im Blütenschimmer

von ihm nun träumen müsst’.

JOSEPH VON EICHENDORFF

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