ASV Magazin., 52. Jahrgang, 115. Ausgabe, Juni 2022
Von der Waldkampfbahn zur Modernen Sportstätte 22 Neue Homepage des ASV Neue Outdoor-Sportangebote in Süchteln - in Planung Historisches: Nordrhein-Crossmeisterschaften 1997 Abteilung Volleyball
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Abteilung Volleyball
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ASV MAGAZIN. 1/2022
Bewegung als Wundermittel -
auch in der Krebstherapie
Von Hippokrates bis zur WHO
Dass Sport dem Körper guttut, dass er die Lebensqualität
verbessert und die Psyche stärkt, ist heute hinlänglich
bekannt. Weniger verbreitet ist allerdings die positive
Wirkung der Bewegung bei schweren Krankheiten, insbesondere
Krebsleiden. Damit hat sich die Zeitschrift „Die
Zeit Doctor“ aus dem Dezember vergangenen Jahres befasst.
Dabei werden die positiven Auswirkungen einer
sogenannten Bewegungstherapie bei Krebspatienten sowie
die vorbeugende Wirkung von Sport auch und gerade
im Krankheitsfall beleuchtet.
Der erste Artikel „Bewegung als Medikament“ von Andreas
Böhnke beruft sich auf den antiken Mediziner Hippokrates,
der vor mehreren tausend Jahren gesagt haben
soll „Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an
Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten,
hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.“
Diese Meinung teilt, so der Artikel, auch die WHO, die pro
Woche „150-300 Minuten“ körperliche Aktivität empfiehlt.
Raus aus dem Bett!
Wer krank ist, sollte ruhen. So lautet wohl eine weitverbreitete
Ansicht. Das gilt besonders bei schweren Erkrankungen.
Sogenannte Liegekuren wurden noch bis ins 20.
Jahrhundert vor allem Frauen verschrieben und bis vor
etwa 30 Jahren warnte man Patienten mit Multipler Sklerose
(MS) davor, sich zu sehr anzustrengen. Man sollte
sich schonen. Doch Sport - das weiß die Forschung heute -
wirkt häufig lindernd. Damit befasst sich der zweite Artikel
von Böhnke „Das Wundermittel der Bewegung“. Ob es
sich dabei um MS handelt, um Herzinsuffizienz oder Krebs
- Sport wirkt regelrecht medikamentös. So sind die Überlebenschancen
bei chronisch Kranken deutlich höher,
wenn sie sportlich aktiv sind. Auch bei psychischen Leiden
wie Depressionen kann Bewegung helfen. Doch offenbar
ist diese „Nebenwirkung“ von regelmäßiger Bewegung
noch nicht in die breite Masse durchgedrungen.
Stand der Forschung
Das liege, so Böhnke, vor allem daran, dass diese Erkenntnis
relativ neu sei. Erst 1952 gab es erste Studien zu dieser
Thematik. Erst seit den 80ern gibt es vermehrt Studien
und Forschung zum Thema Bewegungstherapie. Dass
Sport eine starke präventive Wirkung hat, dass er das Herz
stärkt, Stoffwechselerkrankungen vorbeugt, generell das
Krankheitsrisiko senkt - all das ist schon länger bekannt.
Schon in der Antike war man sich sicher, dass Sport gut für
die Gesundheit sei, bloß konnte man es damals nicht beweisen.
Und im alten China sorgte Sport für die Balance
zwischen Ying und Yang. Vollständig erklären können wir
diese Phänomene bis heute nicht. Trotzdem steht die Forschung
heute auf einer ganz anderen Grundlage und so
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