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ASV Magazin., 52. Jahrgang, 115. Ausgabe, Juni 2022

Von der Waldkampfbahn zur Modernen Sportstätte 22 Neue Homepage des ASV Neue Outdoor-Sportangebote in Süchteln - in Planung Historisches: Nordrhein-Crossmeisterschaften 1997 Abteilung Volleyball

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ASV MAGAZIN. 1/2022

Bewegung als Wundermittel -

auch in der Krebstherapie

Kein Wundermittel -

aber beinahe

Natürlich reicht dies nicht aus, um die Krankheit zu

besiegen. Die positiven Aspekte sind dennoch bemerkenswert.

Einen Grund dafür sehen Forscher in

dem veränderten Stoffwechsel bei sportlich aktiven

Menschen, wodurch die Tumore weniger

schnell wachsen. Zudem fand man in Experimenten

mit Mäusen heraus, dass die Zahl der natürlichen

„Killerzellen“ im Blut deutlich erhöht war.

Letztlich stärkt Sport das Immunsystem und wirkt

entzündungshemmend. Experten gehen davon aus,

dass sportlich aktive Menschen von diesen Effekten

ihr Leben lang profitieren. Ein weiterer guter

Grund für einen sportlich(er)en Lebenswandel. Am

effektivsten ist es daher, schon möglichst früh in

der Kindheit mit Sport zu beginnen. Doch - und das

ist die gute Nachricht - auch in fortgeschrittenem

Alter ist es nie zu spät, mit Sport anzufangen. Auch

im akuten Krankheitsfall hilft der Sport und wirkt

sich zudem positiv auf den Hormonhaushalt aus.

Ein sportlich-aktives Leben hemmt auch bei überstandener

Krankheit das Wachstum neuer Tumore.

Auf die Dosierung

kommt es an

Wie schon erwähnt, braucht es einen optimalen

Trainingsplan, der ganz an die Bedürfnisse und das

Fitnesslevel der Patienten angepasst ist. Darauf

geht Heinrich in seinem dritten Artikel „Der optimale

Mix“ ein. Als Faustregel gilt: 150 Minuten moderates

oder 75 Minuten intensives Ausdauertraining

in der Woche. Was aber bedeuten „moderat“

und „intensiv“? Das ist je nach Patient sehr unterschiedlich,

je nachdem, in welchem Stadium der

Behandlung man sich befindet und wie aktiv man

generell war und ist. Sportmediziner raten außerdem

zu regelmäßigem Krafttraining, das besonders

die großen Muskelgruppen beansprucht. Wichtig

ist dies vor allem auch für die Zeit nach der Erkrankung,

denn dann ist der Körper im Schnitt 30% leistungsschwächer.

Die Bewegungstherapie leistet so

einen wichtigen Beitrag zur schnelleren Erholung.

Auch die Ernährung spielt - wie immer bei Sport

und gesundem Lebenswandel - eine wichtige Rolle.

„Vollwertig und abwechslungsreich“ sollten sich

Krebspatienten ernähren, so der Internist und

Sportmediziner Jürgen Steinacker, den Heinrich in

seinem Artikel zitiert.

Insgesamt ist es also wichtig, sich von Experten

beraten zu lassen, um den optimalen Trainingsplan

erstellen zu können.

Zu Risiken und

Nebenwirkungen…

In der Regel macht man mit Bewegung als Krebspatient

nichts falsch. Die positiven Effekte, die durch

einschlägige Studien bewiesen sind, die Zunahme

der Lebensqualität und die vorbeugende Wirkung

sprechen für sich. Natürlich sollte man aber die

jeweilige Behandlungssituation beachten. Intensives

Training kann den Körper je nach Stadium

überlasten. Zudem ist das Immunsystem nach

Strahlentherapien oft beeinträchtigt und somit anfälliger

für Viren und Bakterien. In diesem Fall sollte

man Schwimmbäder meiden. Und so zeigt sich,

dass es sehr darauf ankommt, die Therapie individuell

auf die Patienten anzupassen. Auch hier

braucht es mehr spezialisierte Fachkräfte, die das

Thema vorantreiben, und die Krankenkassen müssten

die Therapien übernehmen. Dann, so schließt

Heinrich in seinem letzten Artikel „Bewegung ist

gut verträglich“, würde wohl jeder Onkologe eine

Bewegungstherapie verordnen. (DA)

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